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GEBIET
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Die vorliegende Offenlegung betrifft ein Getriebe und ein Antriebsmodul, das zwei oder mehr Planetenstufen besitzt, bei denen zwei oder mehr der Zahnkränze ineinander gesteckt sind.
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HINTERGRUND
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Dieser Abschnitt bietet Hintergrundinformationen, die die vorliegende Offenbarung betreffen und die nicht notwendigerweise der Stand der Technik sind.
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Ein Antriebsmodul ist in der
US-Patentveröffentlichung Nr. 2012/058855 offengelegt. Obwohl solche Antriebsmodule für den für sie vorgesehenen Zweck zufriedenstellend sind, sind sie dennoch verbesseru ngswü rdig.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Dieser Abschnitt bietet einen allgemeinen Überblick über die Offenbarung und ist keine umfassende Offenbarung ihres vollständigen Umfangs oder sämtlicher ihrer Merkmale.
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Bei einer Ausgestaltung schaffen die Lehren der vorliegenden Offenbarung ein Antriebsmodul, das ein Getriebe, eine Differentialanordnung und erste und zweite Wellen aufweist. Das Getriebe besitzt ein Getriebegehäuse, einen ersten Planeten-Zahnradsatz und einen zweiten Planeten-Zahnradsatz. Das erste Planetengetriebe besitzt einen ersten Zahnkranz und ein erstes Getriebeausgangselement. Das zweite Planetengetriebe besitzt einen zweiten Zahnkranz und ein zweites Getriebeausgangselement. Die Differentialanordnung besitzt eine Differentialummantelung, die drehbar mit dem zweiten Getriebeausgangselement gekoppelt ist, einen ersten Differentialausgang und einen zweiten Differentialausgang. Die erste Welle ist sowohl mit dem ersten Differentialausgang als auch mit dem ersten Getriebeausgang drehgekoppelt. Die zweite Welle ist mit dem zweiten Differentialausgang zum Drehen mit diesem gekoppelt. Der erste Zahnkranz ist drehbar in dem Getriebegehäuse montiert, und der zweite Zahnkranz ist nicht-drehbar in dem Getriebegehäuse montiert. Die ersten und zweiten Zahnkränze sind so ineinander gesteckt, dass einer der ersten und zweiten Zahnkränze eine Lagernabe aufweist, die in einer Buchsenbohrung aufgenommen ist, welche in dem anderen der ersten und zweiten Zahnkränze ausgebildet ist. Die Lagernabe greift reibend mit einer Innenfläche der Buchsenbohrung ein, wenn die Lagernabe in der Buchsenbohrung aufgenommen ist, um dadurch eine Mittelachse des ersten Zahnkranzes mit einer Mittelachse des zweiten Zahnkranzes auszurichten.
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Bei einer weiteren Ausgestaltung schaffen die Lehren der vorliegenden Offenbarung ein Antriebsmodul, das ein Getriebe, eine Differentialanordnung und erste und zweite Wellen aufweist. Das Getriebe besitzt ein Getriebegehäuse, einen ersten Planeten-Zahnradsatz und einen zweiten Planeten-Zahnradsatz. Das erste Planetengetriebe besitzt einen ersten Zahnkranz und ein erstes Getriebeausgangselement. Das zweite Planetengetriebe besitzt einen zweiten Zahnkranz und ein zweites Getriebeausgangselement. Die Differentialanordnung besitzt eine Differentialummantelung, die drehbar mit dem zweiten Getriebeausgangselement gekoppelt ist, einen ersten Differentialausgang und einen zweiten Differentialausgang. Die erste Welle ist sowohl mit dem ersten Differentialausgang als auch mit dem ersten Getriebeausgang drehgekoppelt. Die zweite Welle ist mit dem zweiten Differentialausgang zum Drehen mit diesem gekoppelt. Der erste Zahnkranz ist drehbar in dem Getriebegehäuse montiert. Die ersten und zweiten Zahnkränze sind so ineinander gesteckt, dass einer der ersten und zweiten Zahnkränze eine Lagernabe aufweist, die in einer Buchsenbohrung aufgenommen ist, welche in dem anderen der ersten und zweiten Zahnkränze ausgebildet ist. Die Lagernabe greift reibend mit einer Innenfläche der Buchsenbohrung ein, wenn die Lagernabe in der Buchsenbohrung aufgenommen ist, um dadurch eine Mittelachse des ersten Zahnkranzes mit einer Mittelachse des zweiten Zahnkranzes auszurichten.
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Bei noch einer weiteren Ausgestaltung schaffen die Lehren der vorliegenden Offenbarung ein Antriebsmodul, das ein Getriebe, eine Differentialanordnung und erste und zweite Wellen aufweist. Das Getriebe besitzt ein Getriebegehäuse, einen ersten Planeten-Zahnradsatz und einen zweiten Planeten-Zahnradsatz. Das erste Planetengetriebe besitzt einen ersten Zahnkranz und ein erstes Getriebeausgangselement. Das zweite Planetengetriebe besitzt einen zweiten Zahnkranz und ein zweites Getriebeausgangselement. Die Differentialanordnung besitzt eine Differentialummantelung, die drehbar mit dem zweiten Getriebeausgangselement gekoppelt ist, einen ersten Differentialausgang und einen zweiten Differentialausgang. Die erste Welle ist sowohl mit dem ersten Differentialausgang als auch mit dem ersten Getriebeausgang drehgekoppelt. Die zweite Welle ist mit dem zweiten Differentialausgang zum Drehen mit diesem gekoppelt. Der erste Zahnkranz ist drehbar in dem Getriebegehäuse montiert, der zweite Zahnkranz ist nicht-drehbar in dem Getriebegehäuse montiert, und der erste Zahnkranz ist auf dem zweiten Zahnkranz gehaltert, um dadurch eine Mittelachse des ersten Zahnkranzes mit einer Mittelachse des zweiten Zahnkranzes auszurichten.
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Bei noch einer weiteren Ausgestaltung schaffen die Lehren der vorliegenden Offenbarung ein Getriebe, das ein Getriebegehäuse, einen ersten Zahnkranz und einen zweiten Zahnkranz besitzt. Der erste Zahnkranz ist drehbar in dem Getriebegehäuse montiert, der zweite Zahnkranz ist nicht-drehbar in dem Getriebegehäuse montiert, und der erste Zahnkranz ist auf dem zweiten Zahnkranz gehaltert, um dadurch eine Mittelachse des ersten Zahnkranzes mit einer Mittelachse des zweiten Zahnkranzes auszurichten.
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Weitere Anwendungsbereiche werden anhand der hier angeführten Beschreibung offensichtlich. Die Beschreibung und die spezifischen Beispiele in dieser Zusammenfassung dienen nur zum Zweck der Erläuterung und nicht der Einschränkung des Umfangs der vorliegenden Offenbarung.
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Figurenliste
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Die hier beschriebenen Zeichnungen dienen nur dem Zweck der Erläuterung der ausgewählten Ausführungsbeispiele und nicht sämtlicher möglichen Implementierungen und dienen nicht der Einschränkung des Umfangs der vorliegenden Offenbarung.
- 1 ist eine schematische Querschnittansicht eines beispielhaften Antriebsmoduls, das gemäß den Lehren der vorliegenden Offenbarung aufgebaut ist;
- 2 ist eine perspektivische Ansicht eines Abschnitts des Antriebsmoduls von 1;
- 3 ist ein Längsabschnitt des Antriebsmoduls von 1 mit einer detaillierteren Darstellung eines Abschnitts eines Getriebes;
- 4 ist eine perspektivische Explosionsansicht eines Abschnitts des Getriebes des Antriebsmoduls von 1;
- 5 ist eine vergrößerte Ansicht eines Abschnitts des in 4 dargestellten Getriebes;
- 6 ist eine perspektivische Ansicht des Abschnitts des in 4 dargestellten Getriebes; und
- 7 und 8 sind Ansichten, die jeweils denen in 3 und 6 gleich sind, jedoch mit Darstellung eines ersten Zahnkranzes des Getriebes mit einer anders ausgestalteten gezahnten Außenfläche.
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Entsprechende Bezugszeichen bezeichnen durchgehend entsprechende Teile in den verschiedenen Ansichten der Zeichnungen.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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In 1 und 2 der Zeichnungen ist eine Achsenanordnung, die gemäß den Lehren der vorliegenden Offenbarung aufgebaut ist, generell mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet. Die Achsenanordnung 10 könnte eine Vorderachsenanordnung für ein Fahrzeug sein, aber bei dem speziellen vorliegenden Beispiel ist die Achsenanordnung 10 eine Hinterachsenanordnung. Die Achsenanordnung 10 kann einen Drehmomentverteil-Antriebsmechanismus 14 aufweisen, der zum Übertragen eines Drehmoments an ein erstes Ausgangselement 16 und ein zweites Ausgangselement 18 verwendet werden kann, die bei dem vorliegenden Beispiel jeweils als erste und zweite Achswellen dargestellt sind. Zum Beispiel kann das erste Ausgangselement 16 mit einem linken Rad 20 gekoppelt sein, und das zweite Ausgangselement 18 kann mit einem rechten Rad 22 der Achsenanordnung 10 gekoppelt sein. Insbesondere, und wie nachstehend genauer erläutert wird, kann der Drehmomentverteil-Antriebsmechanismus 14 zum Torque Vectoring, d. h. zum Erzeugen einer Drehmomentdifferenz zwischen den ersten und zweiten Ausgangselementen 16 und 18, verwendet werden.
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Der Drehmomentverteil-Antriebsmechanismus 14 kann ein Doppel-Planeten-Zahnradsatz 30 und ein Antriebselement 32 umfassen. Der Doppel-Planeten-Zahnradsatz 30 und ein Untersetzungsgetriebe 88, das dem Antriebselement 32 zugeordnet ist, können in einem (Getriebe-) Gehäuse 1340 aufgenommen sein, welches eine erste Gehäuseschale 1342 und eine zweite Gehäuseschale 1344 umfassen kann, die über einen (nicht gezeigten) Satz von Befestigungsteilen fest miteinander gekoppelt sind. Das Antriebselement 32 kann an einem Flansch montiert sein, der an der ersten Gehäuseschale 1342 ausgebildet ist.
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Der Doppel-Planeten-Zahnradsatz 30 kann relativ zu den ersten und zweiten Ausgangselementen 16 und 18 und/oder einer Differentialanordnung 36 koaxial montiert sein. Der Doppel-Planeten-Zahnradsatz 30 kann einen ersten Planeten-Zahnradsatz 40 und einen zweiten Planeten-Zahnradsatz 42 umfassen. Die ersten und zweiten Planeten-Zahnradsätze 40 und 42 können identische Getriebeübersetzungen besitzen und können so ausgestaltet sein, dass eine oder mehrere der Komponenten des ersten Planeten-Zahnradsatzes 40 mit (einer) zugeordneten Komponente(n) des zweiten Planeten-Zahnradsatzes 42 austauschbar ist/sind.
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Der erste Planeten-Zahnradsatz 40 kann ein erstes Sonnenrad 50, eine Vielzahl von ersten Planetenrädern 52, einen ersten Zahnkranz 54 und einen ersten Planetenträger 56 umfassen. Das erste Sonnenrad 50 kann eine im Wesentlichen hohle Struktur sein, die konzentrisch um das erste Ausgangselement 16 herum montiert sein kann. Die ersten Planetenräder 52 können am Umfang um das erste Sonnenrad 50 herum so beabstandet sein, dass Zähne der ersten Planetenräder 52 kämmend mit Zähnen des ersten Sonnenrads 50 eingreifen. Gleichermaßen kann der erste Zahnkranz 54 konzentrisch um die ersten Planetenräder 52 herum so angeordnet sein, dass die Zähne der ersten Planetenräder 52 kämmend mit Zähnen an dem ersten Zahnkranz 54 eingreifen. Der erste Zahnkranz 54 kann drehbar in der ersten Gehäuseschale 1342 angeordnet sein, die nicht-drehbar mit einem Trägergehäuse 60 gekoppelt sein kann, das die Differentialanordnung 36 aufnimmt. Eine Druckscheibe 1346 kann zwischen dem ersten Zahnkranz 54 und der ersten Gehäuseschale 1342 angeordnet sein. Der erste Planetenträger 56 kann einen ersten Trägerkörper 62 und eine Vielzahl von ersten Stiften 64 aufweisen, die fest mit dem ersten Trägerkörper 62 gekoppelt sein können. Der erste Trägerkörper 62 kann so mit dem ersten Ausgangselement 16 gekoppelt sein, dass sich der erste Trägerkörper 62 und das erste Ausgangselement 16 miteinander drehen. Es kann jedes geeignete Mittel, einschließlich Schweißnähte und ineinandergreifende Zähne oder Keilzähne, verwendet werden, um den ersten Trägerkörper 62 mit dem ersten Ausgangselement 16 zu koppeln. Jeder der ersten Stifte 64 kann in einem zugeordneten der ersten Planetenräder 52 aufgenommen sein und kann das zugeordnete der ersten Planetenräder 52 zum Drehen entlang einer Längsachse des ersten Stifts 64 haltern.
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Der zweite Planeten-Zahnradsatz 42 kann ein zweites Sonnenrad 70, eine Vielzahl von zweiten Planetenrädern 72, einen zweiten Zahnkranz 74 und einen zweiten Planetenträger 76 umfassen. Das zweite Sonnenrad 70 kann eine im Wesentlichen hohle Struktur sein, die konzentrisch um das erste Ausgangselement 16 herum montiert sein kann. Das zweite Sonnenrad 70 kann nicht-drehbar mit dem ersten Sonnenrad 50 gekoppelt sein (z. B. können die ersten und zweiten Sonnenräder 50 und 70 einstückig und einteilig ausgebildet sein). Die zweiten Planetenräder 72 können am Umfang um das zweite Sonnenrad 70 herum so beabstandet sein, dass die Zähne an den zweiten Planetenrädern 72 kämmend mit Zähnen des zweiten Sonnenrads 70 eingreifen. Der zweite Zahnkranz 74 kann konzentrisch so um die zweiten Planetenräder 72 herum angeordnet sein, dass die Zähne der zweiten Planetenräder 72 kämmend mit Zähnen an dem zweiten Zahnkranz 74 eingreifen. Der zweite Zahnkranz 74 kann nicht-drehbar mit der zweiten Gehäuseschale 1344 gekoppelt sein. Der zweite Planetenträger 76 kann einen zweiten Trägerkörper 82 und eine Vielzahl von zweiten Stiften 84 aufweisen, die fest mit dem zweiten Trägerkörper 82 gekoppelt sein können. Der zweite Trägerkörper 82 kann so mit einem Gehäuse oder Differentialträger 83 der Differentialanordnung 36 gekoppelt sein, dass sich der zweite Trägerkörper 82 und der Differentialträger 83 miteinander drehen. Jeder der zweiten Stifte 84 kann in einem zugeordneten der zweiten Planetenräder 72 aufgenommen sein und kann das zugeordnete der zweiten Planetenräder 72 zum Drehen entlang einer Längsachse des zweiten Stifts 84 haltern.
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Die ersten und zweiten Planeten-Zahnradsätze 40 und 42 können um eine gemeinsame Längsachse herum miteinander ausgerichtet sein (d. h. eine Achse, die sich durch die ersten und zweiten Sonnenräder 50 und 70 erstrecken kann) und können entlang der gemeinsamen Längsachse 85 axial voneinander versetzt sein.
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Das Antriebselement 32 kann jede Einrichtung zum Bereitstellen eines Dreheingangs für den Doppel-Planeten-Zahnradsatz 30, wie z. B. ein Elektro- oder Hydraulikmotor, sein und kann verwendet werden, um ein Eingangselement (z. B. Untersetzungsgetriebe 88) anzutreiben, das eine Drehkraft an einen Getriebeeingang des ersten Planeten-Zahnradsatzes 40 überträgt. Das Antriebselement 32 kann jeder Typ von Motor, wie z. B. ein Wechselstrom-Elektromotor oder ein Gleichstrom-Elektromotor, sein und kann eine Abtriebswelle 37 besitzen, mit der das Untersetzungsgetriebe 88 drehbar gekoppelt sein kann.
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Obwohl bei dem speziellen vorgesehenen Beispiel ein Antriebselement 32 und ein Untersetzungsgetriebe 88 verwendet werden, die um eine Drehachse 1300 herum angeordnet sind, welche senkrecht zu den Drehachsen 85 des Differentialträgers 83 und des ersten Planetenträgers 56 verläuft, sei darauf hingewiesen, dass alternativ andere Ausgestaltungen verwendet werden könnten und somit das spezielle vorgesehene Beispiel auf keinen Fall eine Einschränkung darstellen soll. Zum Beispiel kann die Drehachse 1300 orthogonal zu den Drehachsen 85 des Differentialträgers 83 und des ersten Planetenträgers 56 und einer Drehachse 1304 einer Drehkraftquelle 120 verlaufen, die dazu ausgestaltet ist, eine Quelle einer Vortriebkraft zu sein, wie z. B. ein Verbrennungsmotor, ein Elektromotor oder ein Hydraulikmotor. Die Drehkraftquelle 120 kann ein Antriebsritzel 1306 (z. B. über eine (nicht gezeigte) Vortriebswelle oder Motorabtriebswelle) antreiben, das mit einem Zahnkranz 1308 kämmt, der auf bekannte Weise mit dem Differentialträger 83 gekoppelt sein kann.
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Bei dem vorliegenden Beispiel kann das Untersetzungsgetriebe 88 eine Schnecke 1312 sein, die kämmend mit einem Schneckenrad 1314 eingreifen kann. Das Schneckenrad 1314 kann mit dem ersten Zahnkranz 54 drehbar gekoppelt sein (z. B. auf einer Außenfläche des ersten Zahnkranzes 54 ausgebildet sein). Die Schnecke 1312 und das Schneckenrad 1314 können von relativ kleiner Größe sein, jedoch trotzdem ein relativ großes Getriebeuntersetzungsverhältnis bieten. Folglich kann das Antriebselement 32 dazu ausgelegt sein, einen Ausgang mit relativ hoher Drehzahl und niedrigem Drehmoment zu erzeugen.
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Zusätzlich zu dem Differentialgehäuse 60 und dem Differentialträger 83 kann die Differentialanordnung 36 eine Einrichtung zum Übertragen einer Drehkraft von dem Differentialträger 83 zu den ersten und zweiten Ausgangselementen 16 und 18 aufweisen. Die Drehkraft-Übertragungseinrichtung kann einen ersten Differentialausgang 100 und einen zweiten Differentialausgang 102 aufweisen. Bei dem speziellen vorgesehenen Beispiel umfasst die Drehkraft-Übertragungseinrichtung einen Differential-Zahnradsatz 104, der in dem Differentialträger 83 aufgenommen ist und der ein erstes Achswellenrad 106, ein zweites Achswellenrad 108, einen Querstift 110 und eine Vielzahl von Ritzelrädern 112 besitzt. Die ersten und zweiten Achswellenräder 106 und 108 können um eine Drehachse des Differentialträgers 83 herum drehbar angeordnet sein und können jeweils die ersten und zweiten Differentialausgänge 100 und 102 umfassen. Das erste Ausgangselement 16 kann zum gemeinsamen Drehen mit dem ersten Achswellenrad 106 gekoppelt sein, während das zweite Ausgangselement 18 zum gemeinsamen Drehen mit dem zweiten Achswellenrad 108 gekoppelt sein kann. Der Querstift 110 kann im Wesentlichen senkrecht zur Drehachse des Differentialträgers 83 an dem Differentialträger 83 montiert sein. Die Ritzelräder 112 können drehbar an dem Querstift 110 montiert sein und kämmend mit den ersten und zweiten Achswellenrädern 106 und 108 eingreifen.
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Obwohl die Differentialanordnung 36 so dargestellt worden ist, dass bei dieser Kegel-Ritzelräder und Achswellenräder verwendet werden, sei darauf hingewiesen, dass andere Typen von Differentialmechanismen verwendet werden könnten, einschließlich Differentialmechanismen, bei denen schrägverzahnte Ritzel- und Achswellenräder oder Planeten-Zahnradsätze verwendet werden.
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Falls gewünscht, können die Schnecke 1312 und das Schneckenrad 1314 dazu ausgelegt sein, selbstarretierend zu sein, wenn das Antriebselement 32 nicht aktiv angetrieben wird, um auf effektive Weise die Differentialanordnung 36 zu arretieren, um eine Drehzahldifferenz zwischen den ersten und zweiten Ausgangselementen 16 und 18 zu unterbinden. In dieser Hinsicht unterbindet das Arretieren der Schnecke 1312 und des Schneckenrads 1314 ein Drehen des ersten Zahnkranzes 54. Da der zweite Planetenträger 76 und der Differentialträger 83 drehgekoppelt sind, kann das Drehen des Differentialträgers 83 (über die Drehung des Differential-Zahnkranzes 1308, die aus der Drehung des Antriebsritzels 1306 resultiert) einen Dreheingang für den zweiten Planetenträger 76 bereitstellen, wodurch bewirkt wird, dass sich die zweiten Planetenräder 72 des zweiten Planeten-Zahnradsatzes 42 innerhalb des zweiten Zahnkranzes 74 drehen und das zweite Sonnenrad 70 drehen. Das Drehen des zweiten Sonnenrads 70 bewirkt ein Drehen des ersten Sonnenrads 50, wodurch ein Drehen der ersten Planetenräder 52 des ersten Planeten-Zahnradsatzes 40 bewirkt wird, wodurch wiederum bewirkt wird, dass sich der erste Planetenträger 56 dreht. Da der erste Planetenträger 56 mit dem ersten Ausgangselement 16 gekoppelt ist und da die ersten und zweiten Planeten-Zahnradsätze 40 und 42 identische Getriebeuntersetzungsverhältnisse besitzen, drehen sich die ersten und zweiten Planetenträger 56 und 76 mit der gleichen Rate (d. h. mit der Rate, mit der sich der Differentialträger 83 dreht). Somit kann sich das erste Ausgangselement 16 nicht relativ zu dem Differentialträger 83 drehen, so dass der Differential-Zahnradsatz 104 an dem Differentialträger 83 arretiert ist.
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Damit die Schnecke 1312 und das Schneckenrad 1314 selbstarretierend sind, kann das Schneckenrad 1314 die Schnecke 1312 nicht „zurücktreiben“. Wie Fachleute erkennen, hängt die Fähigkeit der Schnecke 1312 und des Schneckenrads 1314 zum Arretieren von mehreren Faktoren ab, einschließlich dem Anschnittwinkel, dem Druckwinkel und dem Reibungskoeffizienten, die Analyse kann jedoch häufig auf eine grobe Näherung reduziert werden, die den Reibungskoeffizienten und die Tangente des Anschnittwinkels (d. h. Selbstarretierung, wenn die Tangente des Anschnittwinkels < Reibungskoeffizient ist) umfasst.
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Dichtungen 1352 können verwendet werden, um die Grenzfläche zwischen dem Gehäuse 1340 und dem ersten Ausgangselement 16 und zwischen dem Gehäuse 1340 und dem Abschnitt des zweiten Planetenträgers 76, der mit dem Differentialträger 83 drehbar gekoppelt ist, abzudichten. Des Weiteren kann eine Dichtung 1354 in dem Trägergehäuse 60, in dem der Differentialträger 83 angeordnet ist, aufgenommen sein, um die Grenzfläche zwischen dem Trägergehäuse 60 und dem Abschnitt des zweiten Planetenträgers 76, der mit dem Differentialträger 83 drehbar gekoppelt ist, abzudichten.
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In 3 bis 6 sind die ersten und zweiten Zahnkränze 54 und 74 genauer dargestellt. Wie oben beschrieben ist, ist der erste Zahnkranz 54 drehbar in dem Getriebegehäuse 1340 montiert und weist eine gezahnte Außenfläche (d. h. das Schneckenrad 1314) und eine gezahnte Innenfläche auf, in die die ersten Planetenräder 52 kämmend eingreifen (1). Der zweite Zahnkranz 74 kann einen im Wesentlichen zylinderförmigen Körper 500 und eine Vielzahl von Ansätzen 502 aufweisen, die am Umfang um den Körper 500 herum beabstandet angeordnet sind. Der Körper 500 kann so bemessen sein, dass er eng in eine entsprechende (nicht spezifisch gezeigte) Bohrung in dem Getriebegehäuse 1340 passt, um dadurch eine Mittelachse 510 des zweiten Zahnkranzes 74 mit der Mittellinie der Bohrung in dem Getriebegehäuse 1340 auszurichten. Die Ansätze 502 können in entsprechenden Ausnehmungen 502 aufgenommen sein, die in dem Getriebegehäuse 1340 ausgebildet sind, um dadurch ein Drehen des zweiten Zahnkranzes 74 relativ zu dem Getriebegehäuse 1340 zu unterbinden. Die ersten und zweiten Zahnkränze 54 und 74 können ineinander gesteckt sein, um eine Mittellachse 530 des ersten Zahnkranzes 54 mit der Mittelachse 510 des zweiten Zahnkranzes 74 auszurichten. Um das Ineinander Stecken der ersten und zweiten Zahnkränze 54 und 74 zu erleichtern, kann einer der ersten und zweiten Zahnkränze 54 und 74 (d. h. der zweite Zahnkranz 74 bei dem vorgesehenen Beispiel) eine Lagernabe 550 besitzen, die in einer Buchsenbohrung 552 aufgenommen ist, welche in dem anderen der ersten und zweiten Zahnkränze 54 und 74 (d. h. dem ersten Zahnkranz 54 in dem vorgesehenen Beispiel) ausgebildet ist. Eine Außenfläche 560 der Lagernabe 550 kann reibend mit einer Innenfläche 562 der Buchsenbohrung 552 eingreifen, wenn die Lagernabe 550 in der Buchsenbohrung 552 aufgenommen ist, um dadurch die Mittelachse 530 des ersten Zahnkranzes 54 mit der Mittelachse 510 des zweiten Zahnkranzes 74 auszurichten.
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Gemäß 4 und 5 kann eine Vielzahl von ersten Ölnuten 570 am Außenumfang der Lagernabe 550 ausgebildet sein, und/oder es kann eine Vielzahl von zweiten Ölnuten 572 an einer axialen Stirnfläche 574 der Lagernabe 550 ausgebildet sein. Die ersten Ölnuten 570 können so ausgebildet sein, dass Schmiermittel, das darin aufgenommen ist, (über Schwerkraftzuführung) in Richtung der axialen Stirnfläche 574 der Lagernabe 550 geleitet wird. Bei dem besonderen vorgesehenen Beispiel sind die ersten Ölnuten 570 gerade, besitzen eine gleichförmige Tiefe und erstrecken sich axial entlang dem Außenumfang der Lagernabe 550, es sei jedoch darauf hingewiesen, dass die ersten Ölnuten 570 auch anders ausgelegt sein können (z. B. spiralförmig oder schraubenförmig, konisch zulaufende Tiefe). Auf im Wesentlichen gleiche Weise können die zweiten Ölnuten 572 so ausgebildet sein, dass Schmiermittel, das darin aufgenommen ist, zu Flächen 560 und 562 der Buchsenbohrung 552 und der Lagernabe 550, die einander berühren, geleitet wird. Bei dem besonderen vorgesehenen Beispiel sind die zweiten Ölnuten 572 gerade, besitzen eine gleichförmige Tiefe und erstrecken sich von der Außenfläche der Lagernabe 550 radial nach innen, es sei jedoch darauf hingewiesen, dass die zweiten Ölnuten 572 anders ausgelegt sein können (z. B. spiralförmig oder schraubenförmig, konisch zulaufende Tiefe). Es sei ferner darauf hingewiesen, dass die zweiten Ölnuten 572 ermöglichen können, dass die axiale Stirnfläche 574 der Lagernabe 550 auf im Wesentlichen gleiche Weise wie eine Druckscheibe fungieren kann.
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Obwohl der erste Zahnkranz 54 so dargestellt und beschrieben worden ist, dass er das Schneckenrad 1314 als seine gezahnte Außenfläche aufweist, sei darauf hingewiesen, dass die gezahnte Außenfläche anders ausgebildet sein kann, um ein anders ausgestaltetes Antriebselement aufzunehmen. Bei dem Beispiel von 7 und 8 besitzt der ersten Zahnkranz 54' eine gezahnte Außenfläche, die eine Vielzahl von schrägverzahnten Zahnradzähnen 1314' umfasst. Obwohl die Richtung, der Sinn und die Seite der schrägverzahnten Zähne am Außendurchmesser und am Innendurchmesser des ersten Zahnkranzes 54' bei der Erfindung nicht kritisch sind, erkennen Fachleute, dass sich Druckkräfte aufheben können, wenn die schrägverzahnten Zähne des Außendurchmessers des Zahnkranzes 54' in einer Richtung, einem Sinn oder zu einer Seite ausgebildet sind und die schrägverzahnten Zähne des Innendurchmessers des Zahnkranzes 54' in einer zweiten entgegengesetzten Richtung, Sinn oder Seite ausgebildet sind.
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Die vorstehende Beschreibung der Ausführungsbeispiele dient nur dem Zweck der Darstellung und Beschreibung. Sie darf nicht als vollständig oder die Offenbarung einschränkend angesehen werden. Einzelne Elemente oder Merkmale eines speziellen Ausführungsbeispiels sind generell nicht auf dieses spezielle Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern sind, wo zutreffend, austauschbar und können bei einem ausgewählten Ausführungsbeispiel verwendet werden, selbst wenn dies nicht spezifisch gezeigt oder beschrieben ist. Dieselben können auch auf vielerlei Arten variiert werden. Solche Variationen dürfen nicht als eine Abweichung von der Offenbarung angesehen werden, und sämtliche solcher Modifikationen sind im Schutzumfang der Offenbarung enthalten.