DE1023604B - Reihenanordnung von mehreren Magnetkoepfen - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft eine Vielfachanordnung von Magnetköpfen für eine Vielzahl paralleler Magnetspuren.

Um wahlweise eine beliebige von mehreren parallelen Spuren eines Magnetspeichers, z. B. einer Magnettrommel, einer Magnetplatte oder eines Magnetbandes für das magnetische Aufzeichnen oder Lesen zugänglich zu machen,, kann man entweder, wie bereits vorgeschlagen wurde, einen einzigen quer zu den Magnetspuren mechanisch verschiebbaren Schreib- und Lesemagnetkopf verwenden und diesen auf die jeweils gewünschte Spur einstellen oder aber jeder Spur einen besonderen Magnetkopf fest zuordnen und den zur jeweils gewünschten Spur gehörenden Kopf durch elektrische Umschaltung wirksam machen. Die elektrische und erst recht eine elektronische Umschaltung hat gegenüber der mechanischen Verstellung den Vorteil der wesentlich größeren Geschwindigkeit.

Um nun bei einer sehr großen Zahl von Magnetspuren die Kosten für dieselbe große Zahl von, Magnatköpfen zu senken, wurde bereits vorgeschlagen, eine ganze Reihe nebeneinanderliegender Köpfe sozusagen aus einem Stück herzustellen, und zwar aus mehreren kammartigen Blechstreifen, deren durchgehende Teile aufeinanderliegend befestigt sind und deren entsprechend gebogene und mit Wicklungen versehene¹ Zähne die Magnetschenkel der einzelnen. Köpfe bilden.

Die vorliegende Erfindung vermeidet nun zwischen den Köpfen über den gemeinsamen Steg gegebenenfalls mögliche unerwünschte magnetische Kopplungen und erreicht eine einfache, billige und mechanisch genügend stabile Reihenanordnung von Magnetköpfen mit je einem Arbeitsluftspalt, die gekennzeichnet ist durch einen mit einer Vielzahl von Magnetkopfkernen gekoppelten gemeinsamen Leiter und eine Wähleinrichtung für die Anzapfleitungen dieses Leiters zwischen den einzelnen. Magnetkernen. Die Anordnung enthält entweder durch diesen gemeinsamen, gegenüber der Gesamtanordnung isolierten Leiter und bzw. oder durch gemeinsame Preßstoffeinbettung aller Köpfe und Leitungen, die erforderliche mechanische Festigkeit. Jeweils ein Anzapfleitumgspaar beiderseits des bzw. der ausgewählten Magnetkopfe wird durch eine geeignete Wähleinrichtung bekannter Art direkt oder über einem Anpassungsübertrager an. den Schreib- und/oder Leseverstärker geschaltet.

Ein Ausführungsbeispiel für den Erfindungsgedanken, das z. B. für einen plattenförmigen Magnetspeicher geeignet ist, wird nachstehend an; Hand von Abbildungen näher beschrieben. Von letzteren ist

Fig. 1 eine teils perspektivische, teils schernatische Darstellung der Magnetkopfanordnung und -schaltung für Plattenspeicher,

Reihenanordnung
von mehreren Magnetköpfen

Anmelder:

IBM Deutschland

Internationale Büro-Maschinen

Gesellschaft m.b.H.,
Sindelfingen (Württ), Böblinger Allee 49

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 22, März 1956

Robert Venner Muffley, Los Altos, Calif. (V. St. Α.), ist als Erfinder genannt worden

Fig. 2 eine perspektivische vergrößerte Teilansicht der Magnetkopf anordnung nach Fig. 1.

Gemäß Fig. 1 ist eine msgnetisierbare Scheibe 10 auf einer Welle 12 befestigt, die sich in nicht dargestellten Lagern in Richtung der Pfeile 14 dreht. Dicht über und radial zu dieser Platte 10 ist z. B. mittels der Arme 16 und 18 ein Magnetkopf aggregat 20 mit einer Vielzahl vom Magnetköpfen 22 angeordnet, die entsprechenden ko'nzentrischen Magnetspulen des Plattenspeiohers zugeordnet sind. Die Magnetkopfanordnung 20 kann jede beliebige, von der Gestalt des j eweils verwendeten Aufzeiehnungsträgers abhängige Form haben; auf die in den Zeichnungen gezeigte Ausführumgsform des Aggregats ist der Erfmdungsgedanke keineswegs beschränkt.

Gemäß Fig. 2 besteht die Magnetkopfanordnung 20 in der Hauptsache aus einem in geeigneter Weise isoliert befestigten, radial zu der Scheibe 10 und parallel zu deren Oberfläche angeordneten Leiter 26, auf den eine Reihe von beispielsweise aus bandförmigem Magnetmaterial hergestellten Magnetkopf kernen 32 mit geeigneten Luftspalten 34 in vorzugsweise gleichen Abständen voneinander isoliert aufgesetzt ist. Jeder Magnetkopfkern 32 steht mit seinem Luftspalt 34 einer Speicherspur der in Verbindung mit dem Aggregat 20 zu verwendenden Scheibe 10 dicht gegenüber. Die erforderliche mechanische Festigkeit dieser langgestreckten Magnetkopfanordnung kann entweder bei entsprechend stabiler Ausbildung des Leiters 26, z. B. als Rohr, bereits durch diesen gewährleistet sein, oder

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aber sie wird durch Einpressen aller Magnetkopfkerne 32 mit Ausschluß von deren wirksamen Luftspalteni 34, aber einschließlich aller zugehörigen Teile, also der Anzapf leitungen 36 und des Leiters 26, in einen, Isolierstoffkörper 24 erzielt, der dann seinerseits an den Tragarmen 16 und 18 befestigt wird.

Zwischen, je zwei Magnetkernen, ist am gemeinsamen Leiter 26 jeweils eine Anzapf leitung 36 befestigt, z. B. der Draht 36 σ- zwischen den Kernen 32a und' 32 b, der Draht 36 b zwischen den Kernen 32 b und 32 c, usw. Jeder Magnetkopf kern: 32 wird somit von einer Leitungsschleife umschlossen, die aus den beiden Anzapf leitungen 36 zu beiden Seiten des betreffenden Kernes und dem dazwischenliegenden Stück des Leiters 26 besteht. Diese einzige Windung der Kermwicklung dient dazu, entweder den, Magnetkern und gleichzeitig die zugehörige Spur des Magnetspeichers zu magnetisieren oder den. durch die Magnietspur im Magnetkern erzeugten, magnetischen Wechselnuß im Spannungen bzw. Ströme umzuwandein. Zu diesem Zweck wird jede der Anzapf leitungen 36 z. B. durch eine gedruckte Schaltung oder ein, anderes geeignetes Mittel an eine geeignete Wähleinrichtung 38 (Fig. 1) bekannter Art geführt, die jeweils zwei Anzapfleitungen 36 beiderseits eines oder mehrerer gewünschter Magnetkopf kerne 32 z. B. an eine Wicklung 40 eines Anpassungsübertragers 42 schaltet, dessen andere Wicklungen 44 und 46 an die Lese- und Schreibverstärker 48 bzw. 50 angeschlossen sind.

Zum Zweck des Schreibens oder Lesens von Angaben auf oder von ausgewählten Spuren verbindet die Wähleinrichtung 38 die Wicklung 40 des Transformators· 42 mit denjenigen Anzapfleitungen 36 und dem zwischen ihnen liegenden Stück des Leiters 26, die zu den den gewählten Spuren, zugeordneten Magnetkopfkernen32 gehören. Es wird also jeweils nur derjenige Teil des Leiters 26, der durch die den ausgewählten Spuren entsprechenden Magnetkopfkerne 32 verläuft, wirksam gemacht.

Wenn z. B. Angaben auf der dam Magnetkopfkern 32 b zugeordneten Spur aufgezeichnet werden sollen, verbindet die Wähleinrichtung 38 die Übertragerwicklung 40 mit dem Magnetkopf 32 b, d. h. die Leitungen 40 a und 40 & mit den Anzapfleitungen 36,7, bzw. 36 b. Die Magnetisierung dieses Kopfes und: der zugehörigen, Magnetspur gemäß den aufzuzeichnenden Angaben erfolgt dann durch den Schreibverstärker über die Eingangswicklung 46 des Übertragers 42. Die aus der Übertragerwicklung 40 gespeiste eine Windung der Magnetkopfwicklung, bestehend aus den Anzapfleitungen 36a, 36b und dem dazwischenliegenden Stück des Leiters 26, erzeugt entsprechende Änderungen! des Magnetflusses im Magnetkopfkern 32 b und in der Umgebung von dessen Luftspalt 34, also auch in der zugehörigen, richtigen Magnetspur des Plattenspeichers 10.

Zum Lesen von Angaben aus derselben Magnetspur werden, die gleichen, eben beschriebenen, Verbindungen hergestellt. Der remanente Magnetismus der Magnetschicht dieser Spur erzeugt einen entsprechenden Magnetfluß in dem Magnetkopfkerni 32 b, der in der Kernwicklung aus den Anzapfleitungen 36 a und 36 & und dem Leiter 26 eine zugehörige Signalspannung erzeugt. Letztere wird dann durch den Übertrager 42 vergrößert und von dessen Wicklung 44 dem Leseverstärker zugeführt.

Sollen dieselben Angaben auf mehreren benachbarten Spulen gleichzeitig aufgezeichnet werden, so sind die beiden beiderseits der zugehörigen Magnetkopfkerne 32 liegenden Anzapfleitungen 36 mit der Wicklung 40 zu verbinden.

Der Zugang zu einem einer bestimmten Spur zugeordneten Magnetkopf ist zeitlich nur durch die Schaltzeit der Wähleinrichtung 38 begrenzt. Die Schaltzeit wie auch der Raumbedarf derselben kann durch geeignete Ausbildung, z. B. mit Kristalldioden oder Transistoren usw. als Schaltelementen,, sehr klein gehalten und dem geringen Platzbedarf der einfachen und billigen eigentlichen Magnetkopfanordnung angepaßt werden. In diesem Fall ist die räumliche Vereinigung einer solchen Wähleinrichtung geringen Platzbedarfs mit der eigentlichen Vielfach-Magnetkopfanordnung, z. B. auch in einer gemeinsamen Preßstoffeinbettung, möglich bzw. zweckmäßig.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Reihenanordnung von mehreren Magnetköpfen mit je einem Arbeitsluftspalt, gekennzeichnet durch einen mit einer Vielzahl von Magnetkopfkernen (32) gekoppelten ,gemeinsamen Leiter (26) und eine Wähleinrichtung (38) für die Anzapfleitungen (36) dieses Leiters zwischen den einzelnen Magnetkopfkernen.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reihe der Magnetkopf kerne (32) ihre mechanische Festigkeit durch den gegenüber der Gesamtanordnumg isolierten gemeinsamen Leiter (26) und bzw. oder durch gemeinsame Preßstoffeinbettung (24) aller Köpfe und Leitungen (36, 26) erhält.

3. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wähleinrichtung (38) jeweils ein Anzapfleitungspaar (36) beiderseits des bzw. der ausgewählten Magnetkopfkerne (32) mit den Arbeitsstromkreisen verbindet.

4. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wähleinrichtung (38) einen bzw. mehrere Magnetkopfkerne (32) direkt oder über einen Übertrager (42) an, den Schreib- (50) und Leseverstärker (48) schaltet.

5. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch räumliche Vereinigung einer Wähleinrichtung (38) geringen Platzbedarfs, z. B. mit Kristalliodenschaltern (Dioden, Transistoren usw.), mit der eigentlichen Magnetkopfanordnung (32, 26, 36).

In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 721 755; USA.-Patentschrift Nr. 2 676 022.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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