DE1023538B - Einrichtung zur Behandlung von Holz mittels Mikrowellen - Google Patents

Description

Bekanntlich wird in der Holzverleimung und Holztrocknung schon in weitem Maße Hochfrequenzenergie verwendet. Die Wellenlängen betragen dabei normalerweise 11 Meter und mehr.

Es gibt zwei Gründe, die für einen Übergang zu kürzeren Wellen sprechen. Erstens ermöglichen kürzere Wellen, insbesondere Mikrowellen, eine bessere Bündelung und Konzentrierung der Energie auf das Objekt oder Teile desselben. Zweitens gibt es in dem Gebiet der Meterwellen und der daran anschließenden längeren Wellenbereiche bereits viele Funkdienste, die durch Hochfrequenzgeneratoren der üblichen Wellenlängen gestört werden können. Dies hat zu einer Verschärfung der Entstörbedingungen geführt, so daß viele Einrichtungen, die auf den üblichen Wellenlängen arbeiten, entweder nicht mehr arbeiten dürfen oder kostspielige Entstörungseinrichtungen erhalten müssen. Demgegenüber liegen die Frequenzen der Mikrowellen außerhalb der Bereiche der Funkdienste. Auch sind ihre Störstrahlungen mit einfachsten Mitteln abschirmbar.

Die Erfindung bezweckt daher, Mikrowellenstrahlungsanordnungen so auszubilden, daß sie in vorhandene Aggregate der Holzmaschinentechnik leicht eingebaut werden können, so daß ihre Strahlungsleistung in dem zu. behandelnden Holz ohne Kompromisse zur Wirkung kommt.

Erfindungsgemäß wird dies bei der Einrichtung zur Behandlung von Holz, insbesondere zur Verleimung mit Hilfe leitungsgerichteter Strahlung, dadurch erreicht, daß der Mittelleiter einer konzentrischen Lecherleitung über eine Jl/4-Kopplung mit einem als Zwischenkreis ausgebildeten Hohlraum als Energiequelle gekoppelt ist.

Die Erfindung wird an Hand der nachstehenden Beispiele erläutert.

Fig. 1 zeigt eine konzentrische Lecherleitung mit dem Innenleiter 1. Sie ist nach dem Objekt 3 zu offen. Die Anordnung ist getroffen für eine Stoßfugenverleimung, die in der Ebene der Zeichnung zu denken ist. Dadurch wird ein schmaler Aufbau erreicht, der Fig. 4 zeigt, hineinpaßt. Die Ankopplung des Innenleiters 1 erfolgt beispielsweise über ein 1/4-langes in vorhandene Holzbearbeitungsmaschinen, wie sie die Dipolende 16, das Energie aus dem Hohlraum 18 aufnimmt, in der der Sender 11 einstrahlt.

x\ls sehr günstig hat sich die Kopplung nach Fig. 1 b erwiesen. Eine Doppel lecherleitung 1', 1', in die das Objekt 3 eingeschoben wird, sitzt so am Spalt 17, daß der gewünschte Koppelgrad erreicht wird. Diese An-Ordnung nach Fig. 1 a oder 1 b bedarf beispielsweise bei der häufigen Aufgabe der Kantenumleimung eines definierten Preßdruckes auf die Leimfuge, der dadurch erreicht wird, daß nach Fig. 2 ein dielektrischer Kör-Einrichtung zur Behandlung von Holz
mittels Mikrowellen

Anmelder:

Deutsche Mikrowellen
Gesellschaft m. b. H.,
Freiburg (Breisgau)

Paul Müller, Freiburg (Breisgau),
ist als Erfinder genannt worden

per 19, der auf der Rolle 21 befestigt ist, beim Vorbeiführen des Objektes 3 mit der Umleimerkante 20 auf die Leimfuge den notwendigen Druck ausübt.

Fig. 3 zeigt eine praktisch ausgeführte Anordnung mit doppelt gelagerten Rollen aus dielektrischem Material, die mit den Federn 22 gegen das Objekt gedrückt werden, so daß der Druck auch bei Unebenheiten der Oberflächen einigermaßen konstant bleibt.

Fig. 4 zeigt eine komplette Anlage zur Folienfugenverleimung, die eine typische Aufgabe für die Mikrowellentechnik darstellt und dort zu sehr kurzen Verleimungszeiten führt, die fast eine Größenordnung unter den sonst benötigten Zeiten liegen. Der Innenleiter 1 mit dem Sender 11 ist innerhalb der Verleimungsmaschine untergebracht. Die Rollen 19 sind gestrichelt angedeutet. Eine sehr wesentliche Maßnahme besteht darin, daß die Kettenelemente mit Isolierplatten 24 so belegt werden, daß der Strahlungswiderstand des Objektes an den Strahler angepaßt ist.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Einrichtung zur Behandlung von Holz mittels Mikrowellen, insbesondere zur Verleimung, mit Hilfe von leitungsgeführter Strahlung, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelleiter einer konzentrischen Lecherleitung über eine /ί/4-Kopplung mit einem als Zwischenkreis ausgebildeten Hohlraum als Energiequelle gekoppelt ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Koppelglied zum Hohlraum ein Schlitz geeigneter Ausdehnung verwendet wird.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen derartigen Einbau innerhalb einer Verleimmaschine, daß der Einstrahlungs-

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sektor parallel der Längserstreckung der Leimfuge innerhalb der Maschine verläuft.

4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenelemente der Verleimmaschine mit Platten aus dielektrischem Material

versehen sind und durch Rollen aus ebenfalls dielektrischem Material an das Holz angepreßt werden, derart, daß die Kettenelemente und Rollen so dimensioniert sind, daß die Bedingungen der elektrischen Anpassung erfüllt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

.© 709 577/226 1.58