-
Die Erfindung betrifft ein Gestellsystem
mit Vertikalpfosten und horizontal angeordneten Platten.
-
Derartige Gestellsysteme sind in
vielfältiger Form
bekannt und auf dem Markt. In der Regel werden sie als Regale benutzt,
sei es als Möbel
im privaten Haushalt, sei es als Lagerregal im industriellen Bereich.
-
Solche Gestellsysteme werden beispielsweise
dadurch gebildet, dass die Vertikalpfosten mit den horizontalen
Elementen verleimt oder mechanisch, beispielsweise durch Schrauben
verbunden werden. Auch können
die Vertikalpfosten Ausnehmungen aufweisen, in welche entsprechende
Haken von den horizontalen Elementen eingreifen können, so
dass die horizontalen Elemente in die Vertikalpfosten eingehängt werden.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, ein Gestellsystem der o.g. Art zu schaffen, welche
ohne weitere Hilfsmittel zusammenbaubar ist und eine grosse Flexibilität in der
Materialauswahl und der Formgebung erlaubt. Dabei soll die Tragstruktur
noch verbessert werden.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe führt, dass
die Platten von einem Gewindeabschnitt des Vertikalpfostens durchdrungen
sind.
-
Grundelement des erfindungsgemässen Gestellsystems
ist der Gewindeabschnitt des Vertikalpfostens. Dabei sind grundsätzlich zwei
Möglichkeiten
denkbar. Zum einen kann der Gewindeabschnitt Teil eines Gewindestiftes
sein, der zumindest einseitig in einen Stangenabschnitt, ein Rohr
od. dgl. eingesetzt ist. Das Einsetzen erfolgt bevorzugt durch Einschrauben,
jedoch ist auch eine einstöckige
Verbindung mit dem Stangenabschnitt zumindest von Teilen der Gewindeabschnitte
möglich.
-
Die zweite Möglichkeit besteht darin, dass der
Gewindeabschnitt Teil einer durchgehenden Gewindestange ist. Dabei
hat es sich aus ästhetischen und
auch stabilitätstechnischen
Gründen
als ratsam erwiesen, die Teile der Gewindestange, die nicht mit weiteren
Halteelementen versehen sind, mit einem Hüllrohr zu umgeben.
-
Zur Verbesserung der Standfestigkeit
des gesamten Gestells ist es vorgesehen, dass an die Vertikalpfosten
nach unten ein Fuss anschliesst. Zur Verbindung ist der Gewindestift
bzw. die Gewindestange in diesen Fuss eingesetzt, insbesondere in eine
entsprechende Sacklochbohrung mit Innengewinde eingeschraubt.
-
Das Halten der Platten erfolgt bevorzugt durch
Schraubmuttern, welche der Gewindestange aufgeschraubt werden. Die
Höhe der
Aufschraubung der Schraubmutter in Verbindung mit einer gewünschten
Auswahl eines Hüllrohrs
bestimmter Länge
bestimmt wiederum die Höhe
der Anordnung der horizontalen Elemente, insbesondere der dazwischen
angeordneten Tablare.
-
Wird das Ausführungsbeispiel des Gewindestifts
gewählt,
der in einen Stangenabschnitt eingesetzt ist, so kann auch auf eine
Schraubmutter verzichtet werden. Die Tablare bzw. horizontalen Elemente
werden dann zwischen zwei entsprechenden Stangenabschnitten, ggf.
unter Zwischenlage von Scheiben eingeklemmt.
-
Bevorzugt ist vorgesehen, dass am
Gestellsystem noch vertikal sich erstreckende Plattenelemente zur
Verkleidung bzw. Versteifung angeordnet werden. Diese können von
Konsolen gehalten sein, die wiederum mit dem Vertikalpfosten verbunden sind.
Auch hier können
diese Konsolen zwischen entsprechende Schraubmuttern bzw. horizontale
Elemente eingeklemmt werden. Denkbar ist auch, diese Konsolen an
den Vertikalpfosten durch Madenschrauben festzulegen, die in entsprechenden
Querbohrungen in den Konsolen sitzen.
-
Sollte nach oben hin eine Deckplatte
vorgesehen werden, so sind den Vertikalpfosten entsprechende Lagerplatten
nach oben hin aufgesetzt, auf denen sich die Deckplatten abstützen.
-
Das erfindunggemässe Gestellsystem ist so konzipiert,
dass Tablare, Abdeckplatten, Seiten- und/oder Rückwände mit geringem Aufwand montiert bzw.
ausgewechselt werden können.
Die Befestigungen sind so ausgelegt, dass keine Verleimungen oder Verschraubungen
vorgenommen werden müssen, mit
Ausnahme dem Anziehen von Madenschrauben in Querbohrungen, sofern
dieses Ausführungsbeispiel
gewählt
wird.
-
Ferner ist es möglich, ein Gestell aus verschiedenen
Materialien zusammenzustellen. Z.B. könnte das unterste Tablar aus
Stein sein, das mittlere Tablar aus Glas und die Deckplatte aus
Holz oder Metall. Entsprechend verhält es sich auch mit den Fronten.
Das System gewährleistet
eine grosse Flexibilität,
da das gesamte Tragsystem immer auf den Vertikalpfosten aufgebaut, über diese
abgestützt,
gehalten und fixiert ist.
-
Mit dem Konzept können Sideboards, Regale, Kästen usw.
gefertigt werden. Zur Befestigung von Türen oder Schubladen werden
wiederum die Vertikalpfosten herangezogen, an die mittels Schraubverbindungen,
Scharniere oder Schubladenaufhängungen
montiert werden können.
-
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele
sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in
-
1 einen
Grundriss eines erfindungsgemässen
Gestellsystems;
-
2 eine
Frontansicht des Gestellsystems gemäss 1;
-
3 eine
Seitenansicht des Gestellsystems gemäss 1 ohne Seitenwand;
-
4 eine
teilweise geschnitten und gebrochen dargestellte Seitenansicht eines
Gestellsystems gemäss 1;
-
5 eine
teilweise geschnitten und gebrochen dargestellte Seitenansicht eines
weiteren Ausführungsbeispiels
eines Gestellsystems gemäss 1.
-
Ein erfindungsgemässes Gestellsystem weist gemäss den 1 bis 3 Vertikalpfosten 1 auf, welche
horizontal angeordnete Platten stützen. Da es sich im vorliegenden
Ausführungsbeispiel
um ein Regal handelt, sind Tablare 2.1 und 2.2 und
eine Deckplatte 3 zu unterscheiden.
-
Im Hintergrund des Gestells ist eine
Rückwand 4 vorgesehen,
seitlich zwei Seitenwände 5.1 und 5.2.
-
Jeder Vertikalpfosten 1 stützt sich über eine Fussplatte 6 gegen
einen nicht näher
gezeigten Untergrund ab.
-
Gemäss 4 ist einem Fuss 7 eine Sacklochbohrung 8 mit
einem nicht näher
gekennzeichneten Innengewinde eingeformt. In diese Sacklochbohrung 8 ist
eine Gewindestange 9 eingeschraubt, die zu diesem Zweck
ein Aussengewinde 10 aufweist. Die Gewindestange 9 bildet
ein wesentliches Stützelement
des Vertikalpfostens 1.1 und durchzieht den Vertikalpfosten
beinahe in seiner gesamten Länge. Aus ästhetischen
Gründen
und auch zur Stabilisierung umhüllt
die Gewindestange 9 zwischen den Tablaren 2.1 und 2.2 und
dem Tablar 2.2 und der Deckplatte 3 jeweils ein
Hüllrohr 11.1 bzw. 11.2.
-
Zum Festlegen der Tablare 2.1 und 2.2 sind Schraubenmuttern 12 vorgesehen,
wobei jede Schraubenmutter 12 im wesentlichen aus einem
Hülsenabschnitt 13 besteht,
an den sich ein Flansch 14 anschliesst. In Gebrauchslage
liegt der Flansch 14 der Oberfläche des Tablars 2.1 bzw. 2.2 an,
während der
Hülsenabschnitt 13 sich
in eine Durchgangsbohrung 15 in dem Tablar 2.1 bzw. 2.2 erstreckt.
In dem Hülsenabschnitt 13 der
Schraubenmutter 12 ist ein Innengewinde 16 vorgesehen,
welches mit dem Aussengewinde 10 der Gewindestange 9 zusammenwirkt.
-
Zur Halterung der Rückwand 4 ist
ein untere Konsole 17 und eine obere Konsole 18 vorgesehen. Die
untere Konsole 17 weist einen Tragstreifen 19 auf,
der eine Ausnehmung 20 besitzt, die von dem Vertikalpfosten 1.1 durchfahren
wird.
-
An seinem freien Ende bilden zwei
vertikal ausgerichtete Längsstreifen 21 und 22 eine
Rinne 23 aus, in die ein Dämpfungsstreifen 24 eingelegt
ist, auf dem die Rückwand 4 aufsitzt.
-
Die obere Konsole 18 besitzt
in einem entsprechenden Tragstreifen 25 ein Senkloch 26 zur Aufnahme
eines Senkkopfes 27, an den ein Gewindebolzen 28 anschliesst.
Dieser Gewindebolzen 28 sitzt in einer entsprechenden Stirnbohrung 29 der Gewindestange 9.
-
An seinem freien Ende weist der Tragstreifen 25 wiederum
zwei vertikal ausgerichtet Längsstreifen 30 und 31 auf,
die zwischen sich eine Rinne 32 mit einem Dämpfungsstreifen 33 ausbilden.
In dieser Rinne 32 ist die Rückwand 4 aufgenommen.
-
In den Senkkopf 27 ist ferner
ein von einer Scheibe 34 abragender Stift 35 angesetzt.
Scheibe und Stift bilden zusammen eine Lagerplatte zum Abstützen der
Deckplatte 3.
-
Das erfindungsgemässe Gestellsystem gemäss 4 wird wie folgt zusammengebaut:
Zuerst
wird die Gewindestange 9 in den Fuss 7 eingeschraubt,
wobei durch die Einschraubtiefe die Höhe des Gestells. variiert werden
kann. Danach folgt das Aufschrauben einer ersten Schraubmutter 12.1 auf
die Gewindestange 9, wobei diese Schraubmutter 12.1 gleichzeitig
als Kontermutter gegen den Fuss 7 dienen kann.
-
Auf den entsprechenden Hülsenabschnitt der
Schraubenmutter 12.1 wird die untere Konsole 17 aufgesetzt,
wobei der Hülsenabschnitt
die Ausnehmung 20 in der unteren Konsole 17 durchdringt.
-
Jetzt kann das untere Tablar 2.1 auf
die Gewindestange 9 aufgeschoben werden, wobei die Gewindestange 9 die
entsprechende Durchgangsbohrung 15 durchdringt. Nach dem
Aufschrauben einer weiteren Schraubmutter 12.2 ist das
untere Tablar 2.1 festgelegt.
-
Ein Abschnitt der Gewindestange 9 wird
jetzt durch das Hüllrohr 11.1 verdeckt.
Dieses und die nächste
Schraubmutter 12.3 bestimmen die Höhe des zweiten Tablars 2.2,
wobei dieses dann in dieser Höhe
durch die Schraubmutter 12 festgelegt wird.
-
Danach wird das Hüllrohr 11.2 auf die
Gewindestange 9 aufgeschoben und auf dieses Hüllrohr 11.2 die
obere Konsole 18 aufgesetzt. Die Festlegung der oberen
Konsole 18 erfolgt mittels der Senkkopfschraube 27, 28,
welche das Senkloch 26 durchdringt und in die Stirnbohrung 29 der
Gewindestange 9 eingeschraubt ist. Bevor allerdings diese
Schraube fest angezogen wird, muss die Rückwand 4 zwischen die
untere Konsole 17 und die obere Konsole 18 in die
entsprechenden Rinnen 23 bzw. 32 eingesetzt werden.
-
Danach wird die Scheibe 34 mit
ihrem Stift 35 in den Senkkopf 27 eingesetzt und
auf diese Lagerplatte die Deckplatte 3 aufgelegt.
-
Das Ausführungsbeispiel eines Gestells
gemäss 5 unterscheidet sich von
demjenigen nach 4 insbesondere
dadurch, dass keine durchgehende Gewindestange vorgesehen ist, sondern Rohr-
oder Stangenabschnitte, aus deren entsprechenden Enden Gewindestifte
herausragen. Ein erster Gewindestift 36.1 ist einerseits
in einen Stangenabschnitt 37.1 eingeschraubt und andererseits
in die Sacklochbohrung 8.1 eines Fusses 7.1. Dabei
durchsetzt der Gewindestift 36.1 eine Scheibe 38.1,
das Tablar 2.1 und die Konsole 17.1. Die Konsole 17.1 kann
durch eine Madenschraube 39 in einer Querbohrung 40 gehalten
werden.
-
Andernends ist in eine Stirnbohrung 41 des Stangenabschnittes 37.1 ein
weiterer Gewindestift 36.2 eingesetzt, der eine untere
Scheibe 38.2, das Tablar 2.2 und eine obere Scheibe 38.3 durchsetzt. Auf
sein herausragendes freies Ende wird ein Stangenabschnitt 37.2 aufgeschraubt.
-
Jenseits des Gewindestiftes 36.2 besitzt
der Stangenabschnitt 37.2 eine Stirnbohrung 42,
in welche der Stift 35.1 eingesetzt ist, der die Scheibe 34 zur
Abstützung
der Deckplatte 3 trägt.
Der Stift 35.1 wird wiederum durch eine Madenschraube 43 in
einer Querbohrung 44 festgelegt. Ebenso wird auch die obere
Konsole 18.1 an dem Stangenabschnitt 37.2 durch
eine Madenschraube 45 in einer Querbohrung 46 gehalten.
Der Zusammenbau dieses Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemässen
Gestells geschieht, wie oben beschrieben.
-
- 1
- Vertikalpfosten
- 2
- Tablar
- 3
- Deckplatte
- 4
- Rückwand
- 5
- Seitenwand
- 6
- Fussplatte
- 7
- Fuss
- 8
- Sacklochbohrung
- 9
- Gewindestange
- 10
- Aussengewinde
- 11
- Hüllrohr
- 12
- Schraubenmutter
- 13
- Hülsenabschnitt
- 14
- Flansch
- 15
- Durchgangsbohrung
- 16
- Innengewinde
- 17
- untere
Konsole
- 18
- obere
Konsole
- 19
- Tragstreifen
- 20
- Ausnehmung
- 21
- Längsstreifen
- 22
- Längsstreifen
- 23
- Rinne
- 24
- Dämpfungsstreifen
- 25
- Tragstreifen
- 26
- Senkloch
- 27
- Senkloch
- 28
- Gewindebolzen
- 29
- Stirnbohrungg
- 30
- Längsstreifen
- 31
- Längsstreifen
- 32
- Rinne
- 33
- Dämpfungsstreifen
- 34
- Scheibe
- 35
- Stift
- 36
- Gewindestift
- 37
- Stangenabschnitt
- 38
- Scheibe
- 39
- Madenschraube
- 40
- Querbohrung
- 41
- Stirnbohrung
- 42
- Stirnbohrung
- 43
- Madenschraube
- 44
- Querbohrung
- 45
- Madenschraube
- 46
- Querbohrung