Es bestand weiterhin ein Bedürfnis nach
einem Beschichtungsmittel für
Oberflächen
insbesondere für Oberflächen von
Textilien, das nach einer Beschichtung von Textilien möglichst
nicht in das beschichtete Gewebe einzieht, sondern als schmutz-,
wasser- und ölabweisende
Schicht auf der Gewebeoberfläche
möglichst lange
erhalten bleibt.
Darüber hinaus bestand auch ein
Bedürfnis
nach einem Beschichtungsmittel für
Oberflächen
insbesondere für
Oberflächen
von Textilien, das möglichst
keine umweltbelastenden Eigenschaften und gesundheitsschädlichen
Eigenschaften aufweist, so dass es auch reversibel aufgetragen werden
kann, ohne sich nachteilig auf Umwelt oder Gesundheit auszuwirken.
Weiterhin bestand ein Bedürfnis nach
einem Beschichtungsmittel, mit dem die Schmutzentfernung auf Oberflächen, insbesondere
auf Textilien, erleichtert wird und das sich durch ausgezeichnete
schmutzabweisende Eigenschaften auszeichnet.
Darüber hinaus bestand ein Bedürfnis nach
einem Verfahren, mit dem sich derartige Beschichtungsmittel herstellen
lassen.
Der vorliegenden Erfindung lag daher
die Aufgabe zugrunde, Beschichtungsmittel zur Verfügung zu stellen,
welche eine oder mehrere der oben genannten Bedürfnisse erfüllen. Eine weitere Aufgabe
der Erfindung lag darin, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, mit dem sich
derartige Beschichtungsmittel herstellen lassen.
Es wurde nun gefunden, dass Zusammensetzungen,
wie sie im Rahmen des nachfolgenden Textes beschrieben sind, einen
einfachen und ungefährlichen
Auftrag von fluorhaltigen Verbindungen gewährleisten und zu Oberflächenbeschichtungen
führen,
die besonders gute wasser- und schmutzabweisende Eigenschaften zeigen.
Weiterhin wurde gefunden, dass Fluorcopolymere, die eine Stickstoffverbindung
ausweisen, wie sie im Rahmen des nachfolgenden Textes beschrieben
werden, sich zur Imprägnierung
von Textilien, eignen und zu Imprägnierungen mit ausgezeichneten
Eigenschaften führen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist daher eine Zusammensetzung enthaltend mindestens ein fluorhaltiges
Copolymeres mit mindestens einem Strukturelement der allgemeinen
Formel I
worin PB für ein Polymerrückgrat mit
durchgehenden kovalenten C-C-Bindungen, mindestens Z
1 oder
mindestens Z
2 für X-R
N steht,
wobei X für
O, S oder NR', R' für H einen
linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 24 C-Atomen, R
N für
einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 2 bis 25 C-Atomen
und mindestens einer Aminogruppe oder einen Cycloalkylrest mit 5
bis 25 C-Atomen und mindestens einer Aminogruppe, steht und der
verbleibende Rest Z
1 oder Z
2 für X'-R'' steht, wobei X' für
O, S oder NH und R'' für H, einen
gegebenenfalls ganz oder teilweise mit Fluor substituierten linearen
oder verzweigten, gesättigten
oder ungesättigten
Alkylrest mit 1 bis 18 C-Atomen oder einen gegebenenfalls ganz oder
teilweise mit Fluor substituierten gesättigten oder ungesättigten
mono- oder polycyclischen Cycloalkylrest mit 4 bis 24 C-Atomen oder
einen gegebenenfalls ganz oder teilweise mit Fluor substituierten
Aryl- oder Heteroarylrest mit 6 bis 24 C-Atomen oder für R steht oder
Z
1 und Z
2 zusammen
für NR
stehen oder worin beide Reste Z
1 und Z
2 zusammen für N-R
N stehen,
oder enthaltend mindestens ein Strukturelement der allgemeinen Formel
I, worin die Reste Z
1 und Z
2 jeweils
unabhängig
voneinander mit O
-M
+ oder
O
-N
+R
4 stehen,
wobei M für
Li, Na oder K und R für
H oder einen linearen Alkylrest mit 1 bis 18 C-Atomen oder einen
Rest der allgemeinen Formel -(CH
2-CHR'-O-)
mL,
worin m für
eine ganze Zahl von 1 bis etwa 20 und L für H, CH
2-CR'-NR'
2 oder CH
2-CR'-N
+R'
3 steht
oder R für
einen Aminozucker steht, oder einer der Reste Z
1 und
Z
2 für
O
-M
+ oder O
-N
+R
4 und
der verbleibende Rest Z
1 oder Z
2 für X'-R'' steht, wobei X für O oder NH und R'' für
H, einen gegebenenfalls ganz oder teilweise mit Fluor substituierten linearen
oder verzweigten, gesättigten
oder ungesättigten
Alkylrest mit 1 bis 18 C-Atomen oder einen gegebenenfalls ganz oder
teilweise mit Fluor substituierten gesättigten oder ungesättigten
mono- oder polycyclischen Cycloalkylrest mit 4 bis 24 C-Atomen oder einen
gegebenenfalls ganz oder teilweise mit Fluor substituierten Aryl-
oder Heteroarylrest mit 6 bis 24 C-Atomen oder für R steht oder Z
1 und
Z
2 zusammen für NR stehen, oder beide Strukturelemente,
und
ein Strukturelement der allgemeinen Formel II
worin die Reste R
1 bis R
3 für H oder
einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen,
Y für R oder
einen linearen oder verzweigten, gegebenenfalls ganz oder teilweise
mit Fluor substituierten linearen oder verzweigten Alkylrest mit
1 bis 24 C-Atomen,
einen gegebenenfalls ganz oder teilweise mit Fluor substituierten
Cycloyalkylrest oder Arylrest mit 6–24 C-Atomen, einen Rest der
allgemeinen Formel C(O)OR, einen gegebenenfalls ganz oder teilweise
mit Fluor substituierten Alkarylrest mit 7 bis 24 C-Atomen oder einen
gegebenenfalls ganz oder teilweise mit Fluor substituierten Alkoxyalkarylrest
steht, oder zwei oder mehr gleiche oder unterschiedliche Strukturelemente
der allgemeinen Formel II und wobei, wenn kein Strukturelement der allgemeinen
Formel I einen Fluorsubstituenten aufweist, mindestens ein Strukturelement
der allgemeinen Formel II einen Fluorsubstituenten aufweist, Wasser
und mindestens einen wassermischbaren Alkohol.
Unter einem "Copolymeren" wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung
ein Polymeres verstanden, das aus mindestens zwei unterschiedlichen
Monomeren aufgebaut ist. Ein erfindungsgemäßes Copolymeres kann dabei
beispielsweise aus bis zu etwa 10 unterschiedlichen Monomeren aufgebaut
sein. Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist ein erfindungsgemäßes Copolymeres
aus zwei bis etwa fünf,
insbesondere aus zwei, drei oder vier unterschiedlichen Monomeren
aufgebaut.
Der Begriff "Polymerrückgrat" (PB) umfasst dabei im Rahmen des vorliegenden
Textes auch diejenigen Fälle,
in denen ein Strukturelement der allgemeinen Formel I am Kettenende
sitzt. In Abhängigkeit
vom Start und Abbruch der radikalischen Polymerisation steht in
solchen Fällen
eine der Variablen "PB" für die am Kettenende
befindliche, durch den Starter oder das Quenchmittel oder eine sonstige
Abbruchreaktion hervorgerufene Struktureinheit.
Ein in einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
vorliegendes Copolymeres weist im Rahmen der vorliegenden Erfindung
ein Molekulargewicht von etwa 3000 bis etwa 1.000.000 auf. Grundsätzlich kann
eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
auch Copolymere mit einem oberhalb des oberen Grenzwerts oder unterhalb
des unteren Grenzwerts liegenden Molekulargewicht enthalten. Beim
Unterschreiten eines Molekulargewichts von etwa 3000 verschlechtern
sich jedoch oft die filmbildenden Eigenschaften eines der Copolymeren,
bei einem oberhalb von 1.000.000 liegenden Molekulargewicht ist
die zum Lösen
des Copolymeren erforderliche Zeitspanne gegebenenfalls für bestimmte
Anwendungen zu lang.
Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weist ein in einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
vorliegendes Copolymeres ein Molekulargewicht von etwa 4000 bis
etwa 500.000, beispielsweise etwa 5000 bis etwa 200.000 oder etwa
6000 bis etwa 100.000 auf. Besonders geeignete Bereiche für das Molekulargewicht
der erfindungsgemäßen Copolymere
sind beispielsweise etwa 5000 bis etwa 80.000 oder etwa 10.000 bis
etwa 25.000.
Unter dem Begriff "Molekulargewicht" wird im Rahmen der
vorliegenden Erfindung der Wert für das Gewichtsmittel des Molekulargewichts,
wie es üblicherweise
mit der Variablen Mw abgekürzt wird,
verstanden, sofern nicht ausdrücklich
etwas anderes angegeben ist. Die im Rahmen des vorliegenden Textes
angegebenen Werte beziehen sich dabei, sofern nicht ausdrücklich etwas
anderes angegeben ist, auf durch GPC-Messungen bestimmte Werte.
Die angegebenen Werte stellen, wie nach dem Stand der Technik allgemein üblich, Relativwerte
zu engverteilten Eichproben dar. Die Messungen wurden dabei, sofern
im Hinblick auf die zur Polymerisation eingesetzten Monomeren möglich, an
den polymeren Vorprodukten der Copolymeren durchgeführt, welche
an Stelle der Comonomerbausteine (I) noch nicht verseifte Maleinsäureanhydrideinheiten
enthalten. Diese Vorprodukte sind je nach dem Anteil der RF-substituierten Comonomere beispielsweise
in einem fluorierten Lösemittel
wie Freon 113 oder in THF löslich,
Polymere mit einem hohen Anteil an fluorsubstituierten Resten im
Polymeren (>50 Gew.-% Reste mit F im
Rest) wurden in Freon 113, F3C-CF2Cl, Polymere mit einem niedrigeren Anteil
an fluorsubstituierten Resten im Polymeren (<43 Gew.-% Reste mit F im Rest) wurden
in THF vermessen. Copolymere mit einer dazwischen liegenden Zusammensetzung
können
beispielsweise bei erhöhter
Temperatur in THF vermessen werden.
Als Vergleichsstandard wurden entweder
eng verteilte Polystyrol- oder eng verteilte Polyisoprenproben (für freonhaltige
Lösungsmittel),
eingesetzt, wie man sie durch lebende anionische Polymerisation
erhalten kann.
Für
die GPC-Messungen in THF wurde ein Aufbau mit einer programmierbaren
Waters 590 HPLC-Pumpe, einer Anordnung von vier Waters μ-Styragel
Säulen
(106, 104, 103, 500 Å)
und einem Waters 410 Brechungsindexdetektor (RI) eingesetzt. Der
Fluß betrug
1,5 mL/min. Als Kalibrierung wurden engverteilte Polystyrolstandards
(PSS) verwendet.
Für
die GPC-Messungen in Freon wurde ein Aufbau mit einer programmierbaren
Waters 510 HPLC-Pumpe, einer Anordnung von PSS-SDV-XL Säulen (Polymer
Standard Services Mainz, 2× 8×300mm, 1× 8×50mm, Partikelgröße 5 μm), einem
Polymer Laboratories PL-ELS-1000 Detektor und einem Waters 486 UV(254nm)-Detektor.
Der Fluss betrug 1,0 mL/min. Als Kalibrierung wurden engverteilte
Polyisoprenstandards (PSS) verwendet.
Die Polydispersität eines in einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
vorliegenden Copolymeren beträgt
beispielsweise weniger als etwa 10, insbesondere weniger als etwa
7. Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung beträgt
die Polydispersität
eines derartigen Copolymeren weniger als etwa 5, insbesondere weniger
als etwa 4.
Eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung beispielsweise nur eines
der oben genannten Copolymeren enthalten. Es ist im Rahmen der vorliegenden
Erfindung jedoch ebenso vorgesehen, dass eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
zwei oder mehr, beispielsweise drei, vier oder fünf unterschiedliche Typen der
oben genannten Copolymeren enthält.
Der Begriff „unterschiedliche
Typen" bezieht sich
dabei auf die chemische Zusammensetzung der Copolymeren oder auf
unterschiedliche Molekulargewichte, sofern die unterschiedlichen
Molekulargewichte bei zwei Polymertypen mit identischer chemischer
Zusammensetzung zu einer bimodalen Verteilung der Molekulargewichte
(ihren würde.
Neben Wasser und einem der oben genannten
Copolymeren oder einem Gemisch aus zwei oder mehr davon enthält eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung
noch mindestes einen mit Wasser mischbaren Alkohol. Vorteilhaft
an solchen wässrig-alkoholischen
Lösungen
bzw. Dispersionen wirkt sich die leichte und für den Anwender ungefährliche
Handhabung beim Auftrag auf die Beschichtung von Oberfläche, beispielsweise durch
ein einfachen Aufsprühen
der Dispersion auf die zu behandelnde Oberfläche aus. Darüber hinaus
ist eine besonders gleichmäßige Schichtbildung
zu beobachten.
Ein bevorzugtes Lösungsmittelgemisch besteht
dabei aus Wasser und mindestens einem Alkohol. Grundsätzlich lassen
sich beliebige Gemische aus Wasser und einem oder mehreren verschiedenen
Alkoholen einsetzen, sofern das Copolymere oder das Gemisch aus
zwei oder mehr Copolymeren im Lösemittelgemisch
in ausreichender Menge gelöst
bzw. dispergiert werden kann.
Bevorzugte Alkohole weisen im Rahmen
einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
eine Wasserlöslichkeit
von mindestens 1 g/l, vorzugsweise jedoch mindestens etwa 10 oder
mindestens etwa 30 g/l auf. Geeignete Alkohole weisen 1 bis etwa
6 OH-Gruppen, insbesondere etwa 1, 2 oder 3 freie OH-Gruppen auf, die
primär,
sekundär
oder tertiär
sein können,
vorzugsweise jedoch primär
sind. Besonders geeignet sind lineare oder verzweigte, gesättigte oder
ungesättigte
oder cyclische Alkohole mit 1 bis etwa 10 C-Atomen, insbesondere lineare oder verzweigte
Mono-, Di- oder Triole mit 1 bis etwa 6 C-Atomen. Besonders geeignet sind im Rahmen
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung Ethanol, n-Propanol, Isopropanol, n-Butanol,
iso-Butanol, Ethylenglykol, Propylenglykol, Butylenglykol, Diethylenglykol,
Dipropylenglykol, Dibutylenglykol, Glyzerin oder Trimethylolpropan
oder Gemische aus zwei oder mehr der oben genannten Alkohole. Ebenfalls
geeignet sind Etheralkohole wie sie sich durch Veretherung eines
der oben genannten Diole oder Triole mit einem der oben genannten
Monoalkohole erhalten lassen. Besonders geeignet sind dabei die
Veretherungsprodukte von Ethylengklykol mit Ethanol, Propanol oder
Butanol, insbesondere Ethylenglykolmonobutylether (Butylglykol).
Es hat sich darüber hinaus gezeigt, dass sich
durch den Einsatz eines Gemischs aus mindestens einem Monoalkohol
und mindestens einem Etheralkohol besonders gute Ergebnisse erzielen
lassen. Geeignet sind hierbei insbesondere Gemische aus Ethanol,
n-Propanol oder
Isopropanol oder einem Gemisch aus zwei oder mehr davon und Ethylenglykolmonobutylether,
Propylenglykolmonopropylether oder Butylenglykolmonoethylether oder
einem Gemisch aus zwei oder mehr davon, insbesondere Gemische aus
Ethanol und Butylglykol.
Wenn im Rahmen der vorliegenden Erfindung
ein Gemisch aus Monoalkoholen und Polyolen oder Etheralkoholen eingesetzt
wird, so beträgt
das Gewichtsverhältnis
von Monoalkoholen zu Polyolen oder Etheralkoholen etwa 1 : 100 bis
etwa 100 : 1. Es hat sich häufig
bewährt,
wenn in einem solchen Gemisch die Monoalkohole im Überschuss
vorliegen. Vorzugsweise beträgt
das Gewichtsverhältnis
von Monoalkoholen zu Polyolen oder Etheralkoholen daher etwa 15
: 1 : 100 bis etwa 1,1 : 1, insbesondere etwa 7 : 1 bis etwa 1,2
: 1 oder etwa 4 : 1 bis etwa 2 : 1. Besonders bevorzugt ist ein
Gemisch aus Ethylenglykol und Butylglykol in einem Verhältnis von
etwa 1,2 : 1 bis etwa 5 : 1, beispielsweise etwa 1,2 : 1 bis etwa
2 : 1 oder etwa 2 : 1 bis etwa 4 : 1.
Insgesamt kann das Lösemittelgemisch
aus Wasser und wassermischbarem Alkohol oder Gemisch aus zwei oder
mehr wassermischbaren Alkoholen Wasser in einer Menge von etwa 5
bis weniger als 100 Gew.-%, beispielsweise in einer Menge von etwa
10 bis etwa 99,9 oder etwa 20 bis etwa 95 oder etwa 30 bis etwa
90 oder etwa 35 bis etwa 85 oder etwa 40 bis etwa 80 oder etwa 45
bis etwa 75 Gew.-% enthalten.
Eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
enthält
etwa 20 bis etwa 99,99 Gew.-% des oben genannten Lösemittelgemischs,
je nach Anwendungsgebiet der Zusammensetzung und Typ des in der
Zusammensetzung enthaltenen Copolymeren. Geeignete Zusammensetzungen
weisen beispielsweise einen Gehalt an Copolymeren von etwa 0,01
bis etwa 40 Gew.-%, beispielsweise etwa 0,05 bis etwa 30 Gew.-%
oder etwa 0,1 bis etwa 20 Gew.-% oder etwa 0,5 bis etwa 10 Gew.-%
auf. Wenn eine erfindungsgemäße Zusammensetzung zur
Applikation als Creme oder Paste vorgesehen ist, so kann der Gehalt
an erfindungsgemäßen Polymeren die
genannten Werte übersteigen
und beispielsweise bis zu etwa 80 Gew.-% oder bis zu etwa 70 Gew.-%,
beispielsweise bis zu etwa 60 Gew.-% betragen.
Neben Wasser, mindestens einem wassermischbaren
Alkohol und einem Copolymeren oder einem Gemisch aus zwei oder mehr
der oben genannten Copolymeren kann eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
noch weitere Zusatzstoffe enthalten. Geeignete weitere Zusatzstoffe
sind beispielsweise Farbstoffe, Pigmente, Füllstoffe, Hilfslösemittel,
Stabilisatoren, UV-Stabilisatoren, Antioxidantien und dergleichen.
Weiterhin möglich ist beispielsweise der
Einsatz weiterer Zusatzstoffe, die beispielsweise der Einfärbung der
Formulierung dienen. Hierzu geeignet sind beispielsweise wasserlösliche,
ionische Farbstoffe, organische und anorganische Pigmente, Sepia,
Knochenkohle, SiO2, TiO2 (Rutil,
Anatas, Brookit), Bleiweiß 2PbCO3 ⋅ Pb(OH)2, Basisches Zinkcarbonat 2ZnCO3 ⋅ 3Zn(OH)3, Zinkoxid ZnO, Zirkoniumdioxid ZrO2, Zinksulfid ZnS, Lithopone ZnS/BaSO4, Ruß,
Eisenoxidschwarz (Fe3O4),
Rotes Eisenoxid (Fe2O3),
Apatit 3Ca3(PO4)2 ⋅ CaF2, Calciumsulfat CaSO4 ⋅ 2H2O (Gips), Bariumsulfat BaSO4 (Schwerspat),
Bariumcarbonat BaCO3, Calciumsilikate oder
andere Silikate (z.B. Kaolin, Talk, Glimmer) oder Gemische aus zwei
oder mehr davon.
Der Anteil solcher Zusatzstoffe an
einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
beträgt
im Rahmen der vorliegenden Erfindung bis zu etwa 50 Gew.-%, vorzugsweise
0 bis etwa 30 Gew.-% und weiter bevorzugt von etwa 0,5 bis etwa
20 Gew.-%.
Eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann außer
dem oben genannten Lösemittelgemisch
aus Wasser, einem oder mehreren wassermischbaren Alkoholen und einem
der oben genannten Copolymeren oder einem Gemisch aus zwei oder
mehr solcher Copolymeren und gegebenenfalls einem oder mehreren
der oben genannten Zusatzstoffe noch ein fluorhaltiges Polymeres
oder ein Gemische aus zwei oder mehr fluorhaltigen Polymeren enthalten,
die in Wasser nicht löslich
oder selbstemulgierbar sind. Der Anteil solcher fluorhaltiger Polymerer
beträgt
beispielsweise bis zu etwa 45 Gew.-% (0–45 Gew.-%), insbesondere jedoch
bis zu etwa 30 oder etwa 20 oder etwa 10 oder etwa 5 Gew.-%.
Geeignete derartige fluorhaltige
Polymere sind beispielsweise Polyacrylat- oder Polymethacrylatester fluorierter
Alkohole, Polyacrylamide fluorierter Amine, fluorierte Polystyrole,
Styrol-(N-fluor)-Maleimid Copolymere, Homo und Copolymere der folgenden
Verbindungen: CF
2=CF
2,
CF
3-CF=CF
2,
CF
2=CFCl,
sowie Polysiloxane mit Perfluoralkyl- und Perfluorethersubstituenten.
Lösungen
oder Emulsionen der beschriebenen Copolymeren, gegebenenfalls zusammen
mit einem oder mehreren der oben genannten Zusatzstoffe und weiteren
fluorhaltigen Polymeren, lassen sich zur Beschichtung von Oberflächen einsetzen.
Es hat sich dabei gezeigt, dass eine spezielle Klasse der oben beschriebenen
fluorhaltigen Copolymeren besonders herausragende Eigenschaften
bei der Beschichtung textiler Gewebe oder bei der Beschichtung von
Vliesen zeigen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist daher auch ein fluorhaltiges Copolymeres, mindestens enthaltend
- a) ein Strukturelement der allgemeinen Formel
I worin PB für ein Polymerrückgrat mit
durchgehenden kovalenten C-C-Bindungen, mindestens Z1 oder
mindestens Z2 für X-RN steht,
wobei X für
O, S oder NR', R' für H einen
linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 24 C-Atomen, RN für
einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 2 bis 25 C-Atomen
und mindestens einer Aminogruppe oder einen Cycloalkylrest mit 5
bis 25 C-Atomen und mindestens einer Aminogruppe, steht und der
verbleibende Rest Z1 oder Z2 für X'-R'' steht, wobei X' für O, S oder
NH und R'' für H, einen gegebenenfalls
ganz oder teilweise mit Fluor substituierten linearen oder verzweigten,
gesättigten
oder ungesättigten
Alkylrest mit 1 bis 18 C-Atomen oder einen gegebenenfalls ganz oder
teilweise mit Fluor substituierten gesättigten oder ungesättigten
mono- oder polycyclischen Cycloalkylrest mit 4 bis 24 C-Atomen oder
einen gegebenenfalls ganz oder teilweise mit Fluor substituierten
Aryl- oder Heteroarylrest mit 6 bis 24 C-Atomen oder für R steht
oder Z1 und Z2 zusammen
für NR
stehen oder worin beide Reste Z1 und Z2 zusammen für N-RN stehen,
und
- b) gegebenenfalls ein Strukturelement der allgemeinen Formel
I enthaltend mindestens ein Strukturelement der allgemeinen Formel
I, worin die Reste Z1 und Z2 jeweils
unabhängig
voneinander mit O-M+ oder
O-N+R4 stehen,
wobei M für
Li, Na oder K und R für
H oder einen linearen Alkylrest mit 1 bis 18 C-Atomen oder einen
Rest der allgemeinen Formel -(CH2-CHR'-O-)mL,
worin R' für H einen
linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 24 C-Atomen, m für eine ganze
Zahl von 1 bis etwa 20 und L für
H, CH2-CHR'-NR'2 oder CH2-CHR'-N+R'3 steht
oder R für
einen Aminozucker steht, oder einer der Reste Z1 und
Z2 für
O-M+ oder O-N+R4 und
der verbleibende Rest Z1 oder Z2 für X'-R'' steht, wobei X' für
O oder NH und R'' für H, einen gegebenenfalls
ganz oder teilweise mit Fluor substituierten linearen oder verzweigten,
gesättigten
oder ungesättigten
Alkylrest mit 1 bis 18 C-Atomen
oder einen gegebenenfalls ganz oder teilweise mit Fluor substituierten
gesättigten
oder ungesättigten
mono- oder polycyclischen Cycloalkylrest mit 4 bis 24 C-Atomen oder
einen gegebenenfalls ganz oder teilweise mit Fluor substituierten
Aryl- oder Heteroarylrest mit 6 bis 24 C-Atomen oder für R steht
oder Z1 und Z2 zusammen
für NR
stehen, und
- c) ein Strukturelement der allgemeinen Formel II worin die Reste R1 bis R3 für H oder
einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen,
Y für R
oder einen linearen oder verzweigten, gegebenenfalls ganz oder teilweise
mit Fluor substituierten linearen oder verzweigten Alkylrest mit
1 bis 24 C-Atomen, einen gegebenenfalls ganz oder teilweise mit
Fluor substituierten Cycloyalkylrest oder Arylrest mit 6–24 C- Atomen, einen Rest
der allgemeinen Formel C(O)OR, einen gegebenenfalls ganz oder teilweise
mit Fluor substituierten Alkarylrest mit 7 bis 24 C-Atomen oder
einen gegebenenfalls ganz oder teilweise mit Fluor substituierten
Alkoxyalkarylrest steht, oder zwei oder mehr gleiche oder unterschiedliche
Strukturelemente der allgemeinen Formel II und wobei, wenn kein
Strukturelement der allgemeinen Formel I einen Fluorsubstituenten
aufweist, mindestens ein Strukturelement der allgemeinen Formel
II einen Fluorsubstituenten aufweist.
Ein erfindungsgemäßes Copolymeres muss daher
mindestens ein Strukturelement der allgemeinen Formel I aufweisen,
worin PB für
ein Polymerrückgrat
mit durchgehenden kovalenten C-C-Bindungen, mindestens Z1 oder mindestens Z2 für X-RN steht, wobei X für O, S oder NR', R' für H einen
linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 24 C-Atomen, RN für
einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 2 bis 25 C-Atomen
und mindestens einer Aminogruppe oder einen Cycloalkylrest mit 5
bis 25 C-Atomen und mindestens einer Aminogruppe, steht und der
verbleibende Rest Z1 oder Z2 für X'-R'' steht, wobei X' für
O, S oder NH und R'' für H, einen
gegebenenfalls ganz oder teilweise mit Fluor substituierten linearen
oder verzweigten, gesättigten
oder ungesättigten
Alkylrest mit 1 bis 18 C-Atomen oder einen gegebenenfalls ganz oder
teilweise mit Fluor substituierten gesättigten oder ungesättigten
mono- oder polycyclischen Cycloalkylrest mit 4 bis 24 C-Atomen oder einen
gegebenenfalls ganz oder teilweise mit Fluor substituierten Aryl-
oder Heteroarylrest mit 6 bis 24 C-Atomen oder für R steht oder Z1 und
Z2 zusammen für NR stehen oder worin beide
Reste Z1 und Z2 zusammen für N-RN stehen.
Zur Einführung der Strukturelemente
gemäß der allgemeinen
Formel I in die erfindungsgemäßen Copolymere
sind grundsätzlich
Verbindungen der allgemeinen Formel III
geeignet, worin Z
1 und Z
2 zusätzlich zu
den oben genannten Bedeutungen noch gemeinsam für O stehen können. Grundsätzlich handelt
es sich bei den oben genannten Verbindungen daher um Maleinsäureanhydrid oder
Verbindungen aus der Klasse der Maleinsäureanhydridderivate
Zur Einführung der Strukturelemente
gemäß der allgemeinen
Formel I in die erfindungsgemäßen Copolymere
geeignet sind beispielsweise Verbindungen der allgemeinen Formel
IIIa und IIIb.
X und RN haben
dabei die oben angegebene Bedeutung. Beim Rest RN handelt
es sich um einen mindestens eine Aminogruppe tragenden Rest.
Unter einer „Aminogruppe" wird im Rahmen des
vorliegenden Textes im Zusammenhang mit dem genannten Rest RN ein an mindestens eine Alkylgruppe kovalent
gebundenes Stickstoffatom verstanden. Ein derartiges Stickstoffatom
kann beispielsweise neben der kovalenten Bindung an eine Alkylgruppe
noch zwei Wasserstoffatome tragen. Es ist jedoch ebenso möglich, dass
ein derartiges Stickstoffatom noch eine oder mehr weitere kovalente
Bindungen an Alkylgruppen aufweist. Es ist darüber hinaus ebenso möglich, dass
ein solches Stickstoffatom Teil eines mono- oder polycyclischen
Systems ist und entsprechend mit zwei oder drei Bindungen an entsprechenden
cyclischen Systemen beteiligt ist. Weiterhin kann ein im Rahmen
des vorliegenden Testes als „Aminogruppe" bezeichnetes Stickstoffatom
eine positive Ladung tragen, die beispielsweise durch Anlagerung
eines Protons oder durch Alkylierung (Quaternisierung) entstanden
ist.
Geeignete Aminogruppen sind beispielsweise
Aminogruppen des allgemeinen Ausbaus -NH(Alk) oder -N(Alk)2, worin Alk für eine lineare oder verzweigte
Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen, insbesondere für Methyl oder Ethyl steht.
Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform
trägt ein
erfindungsgemäßes Copolymeres
einen Rest R" mit
einer N,N-Dialkylaminofunktion, insbesondere einer N,N-Dimethylaminofunktion.
Im Rahmen einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist der Rest RN ein linearer Alkylrest
mit 2 bis etwa 8, insbesondere 2 , 3, 4 oder 5 C-Atomen.
Ein erfindungsgemäßes Copolymeres kann im Rahmen
der vorliegenden Erfindung beispielsweise nur ein Strukturelement
des oben unter a) bezeichneten Typs der allgemeinen Formel I tragen,
wobei die Bezeichnung „Typ" sich auf die chemische
Konstitution des Strukturelements bezieht. Es ist jedoch ebenso
möglich, dass
ein erfindungsgemäßes Copolymeres
zwei oder mehr unterschiedliche Typen an Strukturelementen des unter
a) bezeichneten Typs der allgemeinen Formel I trägt, beispielsweise 3, 4 oder
5. Vorzugsweise weist in erfindungsgemäßes Copolymeres im Rahmen der
vorliegenden Erfindung nur 1 oder 2 Strukturelemente des oben unter
a) bezeichneten Typs der allgemeinen Formel I auf.
Der Anteil an Strukturelementen des
oben unter a) bezeichneten Typs der allgemeinen Formel I am erfindungsgemäßen Copolymeren
kann, bezogen auf die Zahl der am Copolymeren beteiligten Monomeren beträgt etwa
1 bis etwa 50 mol %, insbesondere etwa 2 bis etwa 50 oder etwa 3
bis etwa 50 mol-%. Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird der Anteil an Strukturelementen
des oben unter a) bezeichneten Typs der allgemeinen Formel I so
gewählt,
dass mindestens etwa 5 mol-%, vorzugsweise jedoch mehr, beispielsweise
mindestens etwa 7 oder mindestens etwa 10 mol-% an Struktureinheiten
des oben unter a) bezeichneten Typs der allgemeinen Formel I im
erfindungsgemäßen Copolymeren
enthalten sind. Vorzugsweise beträgt der Gehalt an Strukturelementen
des oben unter a) bezeichneten Typs der allgemeinen Formel I beispielsweise
etwa 15 bis etwa 50 mol-%, insbesondere etwa 20 bis etwa 50 mol-%
oder etwa 25 bis etwa 50 mol-%. Grundsätzlich sind auch innerhalb
dieser Bereiche liegende Gehalte an Strukturelementen des oben unter
a) bezeichneten Typs der allgemeinen Formel I möglich, beispielsweise etwa
30 bis etwa 42 mol-% oder etwa 35 bis etwa 39 mol-%.
Die Einführung der Strukturelemente
des oben unter a) bezeichneten Typs der allgemeinen Formel I gelingt
auf unterschiedliche Weise. So kann beispielsweise eine Copolymerisation
von Verbindungen erfolgen, die ohne weitere Reaktion oder gegebenenfalls
nach Protonierung oder Quaternierung zu einem erfindungsgemäßen Polymeren
führen.
Bei dieser Methode werden daher Verbindungen miteinander umgesetzt,
die im wesentlichen mit Ausnahme der in einer solchen Verbindung
enthaltenen olefinisch ungesättigten
und radikalisch polymerisierbaren Doppelbindung mit den oben beschriebenen
Strukturelementen identisch sind.
Es ist jedoch ebenso möglich, die
erfindungsgemäßen Copolymeren
zunächst
mit Verbindungen aufzubauen, welche die abschließende Struktur der Strukturelemente
des oben unter a) bezeichneten Typs der allgemeinen Formel I noch
nicht aufweisen sondern erst im Rahmen einer polymeranalogen Reaktion
in diese Strukturelemente umgewandelt werden müssen.
Dabei bieten sich grundsätzlich alle
radikalisch polymerisierbaren Verbindungen an, die im Rahmen einer
polymeranalogen Reaktion mit Verbindungen des Typs X-RN unter
Ausbildung eines Strukturelements des oben unter a) bezeichneten
Typs der allgemeinen Formel I reagieren können. Besonders geeignet ist
Maleinsäureanhydrid.
Ein solches Copolymeres mit Maleinsäureanhydrideinheiten
kann anschließend
im Rahmen einer polymeranalogen Reaktion mit entsprechenden Verbindungen
zu Strukturelementen des oben unter a) bezeichneten Typs der allgemeinen
Formel I umgesetzt werden.
Zur Einführung der Strukturelemente
des oben unter a) bezeichneten Typs der allgemeinen Formel I in
die entsprechenden Maleinsäureanhydrid-Einheiten
aufweisenden Copolymere geeignet sind beispielsweise N,N-Dimethylaminoethanol,
N,N-Dimethylethylendiamin, Ethylendiamin, N,N-Diethylaminoethanol,
3-Dimethylamino-1-propylamin oder N,N-Diethylethylendiamin.
Geeignete Reaktionen und Reagenzien
zur Einführung
der weiteren Strukturelemente des oben unter a) beschriebenen Typs
der allgemeinen Formel I sind dem Fachmann bekannt und können beispielsweise
analog dem hier beschriebenen Muster in die Copolymeren eingeführt werden.
Neben einem Strukturelement des oben
unter a) bezeichneten Typs der allgemeinen Formel I oder zwei oder
mehr solcher Strukturelemente kann ein erfindungsgemäßes Copolymeres
noch ein Strukturelement des oben unter b) bezeichneten Typs der
allgemeinen Formel I oder zwei oder mehr solcher Strukturelemente aufweisen.
Zum Einbau weiterer Strukturelemente
des oben unter b) bezeichneten Typs gemäß der allgemeinen Formel I
in die erfindungsgemäßen Copolymere
geeignet sind beispielsweise Verbindungen der allgemeinen Formel
III, in denen Z1 und Z2 jeweils
unabhängig
voneinander oder zusammen für
X'-R'' stehen, wobei X' für O,
N oder NH und R'' für H, einen
mit Fluor substituierten linearen oder verzweigten, gesättigten
Alkylrest oder Oxyalkylrest mit 4 bis 18 C-Atomen oder einen mit
Fluor substituierten gesättigten
oder ungesättigten
mono- oder polycyclischen Cycloalkylrest mit 6 bis 18 C-Atomen oder
einen mit Fluor substituierten Aryl- oder Heteroarylrest mit 6 bis
12 C-Atomen steht.
Beispielsweise geeignet zum Einbau
weiterer Strukturelemente gemäß der Formel
I sind Verbindungen der allgemeinen Formel III, wie sie durch die
nachfolgenden allgemeinen Strukturformeln Formel IIIc–h dargestellt
sind:
beschrieben
werden. Ebenfalls einsetzbar sind Derivate der oben genannten Verbindungen.
Beispiele für derartige geeignete Verbindungen
sind Maleinsäure,
Maleinsäureanhydrid,
Methylmaleinsäureanhydrid,
2,3-Dimethylmaleinsäureanhydrid,
Phenylmaleinsäureanhydrid,
Maleimid, N-Methylmaleimid, N-Phenylmaleimid, N-Benzylmaleimid,
N-(1-Pyrenyl)maleimid, 2-Methyl-N-phenylmaleimid, 4-Phenylazomaleinanil,
Fumarsäurediethylester,
Fumarsäuredimethylester
und entsprechende höhere
aliphatische, cycloaliphatische oder aromatische Fumarsäureester
wie Fumarsäuredioctylester
oder Fumarsäurediisobutylester sowie
Fumarsäuredinitril
oder Gemische aus zwei oder mehr davon.
Vorzugsweise beträgt der Anteil an Strukturelementen
der allgemeinen Formel I unter Berücksichtigung der unter a) und
b) bezeichneten Typen am gesamten erfindungsgemäßen Copolymeren insgesamt etwa 1
bis etwa 50 mol-%, insbesondere etwa 2 bis etwa 50 oder etwa 3 bis
etwa 50 mol-%. Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird der Anteil an Strukturelementen der allgemeinen Formel
I so gewählt,
dass mindestens etwa 5 mol-%, vorzugsweise jedoch mehr, beispielsweise
mindestens etwa 7 oder mindestens etwa 10 mol % an Struktureinheiten
der allgemeinen Formel I im erfindungsgemäßen Copolymeren enthalten sind.
Vorzugsweise beträgt
der Gehalt an Strukturelementen der allgemeinen Formel I beispielsweise
etwa 15 bis etwa 50 mol %, insbesondere etwa 20 bis etwa 50 mol
% oder etwa 25 bis etwa 50 mol-%. Grundsätzlich sind auch innerhalb
dieser Bereiche liegende Gehalte an Strukturelementen der allgemeinen
Formel I möglich,
beispielsweise etwa 30 bis etwa 42 mol-% oder etwa 35 bis etwa 39
mol-%.
Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die Zusammensetzung des Copolymeren
so gewählt,
dass der Anteil an Strukturelementen der allgemeinen Formel I zu
einem Anteil von etwa 40 bis etwa 100 % Strukturelemente des unter
a) bezeichneten Typs der allgemeinen Formel I enthält, beispielsweise
zu einem Anteil von etwa 60 bis etwa 95 % und noch mehr bevorzugt
zu einem Anteil von etwa 80 bis etwa 90 %.
Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die Zusammensetzung des erfindungsgemäßen Copolymeren
so gewählt,
dass das Copolymere, gegebenenfalls nach entsprechender Spaltung
eines Anhydrids und Neutralisation der freien Säuregruppen aus den Monomerbausteinen, eine
ausreichende Zahl an funktionellen Gruppen O-M+ oder O-N+R4 aufweist. Die
Zahl an funktionellen Gruppen O-M+ oder O-N+R4 sollte dabei
so bemessen sein, dass das Copolymere in Wasser oder polaren Lösemitteln,
beispielsweise aprotischen polaren Lösemitteln, oder Gemischen aus
Wasser und polaren Lösemitteln, vorzugsweise
jedoch in Wasser oder im oben beschriebenen Lösemittelgemisch aus Wasser
und mindestens einem wassermischbaren Alkohol zumindest ohne Zusatz
größerer Mengen
niedermolekularer Emulgatoren emulgierbar ist. Vorzugsweise ist
ein erfindungsgemäßes Copolymeres
unter Zusatz von weniger als etwa 5 Gew.-% oder weniger als etwa
3 Gew.-% oder weniger als etwa 1 Gew.-% niedermolekularer Emulgatoren emulgierbar,
oder sogar selbstemulgierbar oder im wesentlichen molekulardispers
in einem der oben genannten Lösemittel
oder Lösemittelgemische
löslich.
Der Anteil an Struktureinheiten die
mindestens eine funktionelle Gruppe O-M+ oder O-N+R4 aufweisen beträgt dabei,
bezogen auf die gesamte Zahl an Struktureinheiten im erfindungsgemäßen Copolymeren,
mindestens etwa 2%, vorzugsweise liegt die Zahl jedoch darüber und
beträgt
mindestens etwa 5,10, 15 oder mindestens etwa 20%. Eine besonders
gute Löslichkeit
weisen die erfindungsgemäßen Copolymeren
beispielsweise dann auf, wenn die Zahl der Struktureinheiten mit
mindestens einer funktionellen Gruppe O-M+ oder O-N+R4 mehr als etwa
20%, beispielsweise mehr als etwa 25, 30, 40 oder mehr als etwa
45% beträgt.
Außer einer Struktureinheit gemäß der allgemeinen
Formel I enthält
ein erfindungsgemäßes Copolymeres
noch mindestens eine Struktureinheit gemäß der allgemeinen Formel II
worin die Reste R
1 bis R
3 für H oder
einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen,
Y für R oder
einen linearen öder
verzweigten, gegebenenfalls ganz oder teilweise mit Fluor substituierten
linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 24 C-Atomen, einen gegebenenfalls
ganz oder teilweise mit Fluor substituierten Cycloyalkylrest oder
Arylrest mit 6–24
C-Atomen, einen Rest der allgemeinen Formel C(O)OR, einen gegebenenfalls
ganz oder teilweise mit Fluor substituierten Alkarylrest oder Alkoxyarylrest
mit insgesamt 7 bis 24 C-Atomen oder einen gegebenenfalls ganz oder
teilweise mit Fluor substituierten Alkoxyalkarylrest steht.
Vorzugsweise steht der Rest R1 im Rahmen der vorliegenden Erfindung für H oder
CH3 und die Reste R2 und
R3 für
H.
Geeignete Verbindungen der allgemeinen
Formel II sowie deren Einbau in ein erfindungsgemäßes Copolymeres
sind in der deutschen Patentanmeldung 101 50 954.5-44 auf S. 14
bis S. 16 ausführlich
beschrieben, wobei auf die genannte Druckschrift ausdrücklich Bezug
genommen wird und die Offenbarung auf den genannten Seiten ausdrücklich als
Bestandteil der Offenbarung des vorliegenden Textes betrachtet wird.
Es ist im Rahmen der vorliegenden
Erfindung erforderlich, dass mindestens ein Strukturelement der allgemeinen
Formel I oder II im Copolymeren einen mit Fluor substituierten Rest
aufweist. Es ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung jedoch ebenso
möglich
und vorgesehen, dass ein erfindungsgemäßes Copolymeres zusätzlich zu
mindestens einem einen Fluorsubstituenten aufweisenden Strukturelement
der allgemeinen Formel I oder der allgemeinen Formel II Strukturelemente
der allgemeinen Formel I oder der allgemeinen Formel II enthält, die
keinen Fluorsubstituenten aufweisen. Derartige Strukturelemente
lassen sich in das erfindungsgemäße Copolymere
dadurch einbringen, dass bei der Copolymerisation beispielsweise
Verbindungen der allgemeinen Formel III oder IV eingesetzt werden,
deren Reste Z1, Z2 oder
Y keinen Fluorsubstituenten tragen.
Im Rahmen einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weist ein erfindungsgemäßes Copolymeres
zusätzlich
zu einem der obengenannten Strukturelemente ein Strukturelement der
allgemeinen Formel II auf, das von einem Strukturelement der allgemeinen
Formel IIa abgeleitet ist und einen mit Fluor substituierten Rest
R4 aufweist.
Um die Nachteile im Hinblick auf
zu niedrigen Fluorgehalt und mangelnde Beeinflussung der Wasserlöslichkeit
der erfindungsgemäßen Copolymere
zu vermeiden, muss ein erfindungsgemäßes Copolymeres mindestens
ein Strukturelement der allgemeinen Formel II mit einem Fluorsubstituenten
aufweisen, wenn das Copolymere kein Strukturelement der allgemeinen
Formel I enthält,
das einen Fluorsubstituenten aufweist. Bevorzugt wird ein Anteil
an Fluorsubstituenten aufweisenden Strukturelementen der allgemeinen
Formel II von etwa 40 bis etwa 100 Gew.-% des gesamten Anteils an
Strukturelementen der allgemeinen Formel II im Polymeren.
Die erfindungsgemäßen Copolymere weisen einen
Fluorgehalt auf, der aus derartigen Copolymeren hergestellten Oberflächenbeschichtungen
eine möglichst
gute Beständigkeit
gegen hydrophile oder hydrophobe Verbindungen, beispielsweise Wasser
oder Öl,
und möglichst
gute schmutzabweisende Eigenschaften gegenüber hydrophilen und hydrophoben
Anschmutzungen verleiht.
Der Fluorgehalt der erfindungsgemäßen Copolymeren
beträgt
dabei vorzugsweise mindestens etwa 58 Gew.-% oder mindestens etwa
52 Gew.-%, wenn die Fluorsubstituenten sowohl über Verbindungen der allgemeinen
Formel I und der allgemeinen Formel II eingeführt werden oder beispielsweise
etwa 10 bis etwa 40 Gew.-% wenn die fluorierten Substituenten allein
durch Verbindungen der allgemeinen Formel I eingeführt werden.
Eine besondere Klasse von erfindungsgemäßen Copolymeren
stellen diejenigen Copolymeren dar, die ein außer einem Strukturelement oben
unter a) ein unter b) bezeichneten Strukturelement ein Strukturelement
der allgemeinen Formel I enthalten, in dem beide Reste Z1 und Z2 für O-N+H4 stehen
oder einer der Reste Z1 oder Z2 für HN-R und
der verbleibende Rest für
O-N+H4 steht.
Derartige Copolymere weisen aufgrund der ionischen Gruppen eine
gute Emulgierbarkeit oder Löslichkeit
in Wasser oder wässrigen
Lösemitteln
auf, wobei sich die Empfindlichkeit der Copolymeren gegenüber Wasser
oder wässrigen
Lösemitteln
nach der Anwendung des Copolymeren, beispielsweise als Oberflächenbeschichtungen,
verringern lässt.
Werden solche Copolymere aus wässriger
Lösung
oder Emulsionen auf einer Oberfläche
abgeschieden und die dann entstehende Schicht getrocknet und thermisch
behandelt, so können
diese Strukturelemente zu Strukturelementen der allgemeinen Formeln
Ii und Ik
kondensieren, wobei R
4 die oben genannte Bedeutung aufweist und
die allgemeine Formel Ii den Spezialfall R
4 =
H darstellt. Die allgemeinen Formel Ii und Ik bilden dabei Strukturelemente
der allgemeinen Formel I ab, wobei die Reste Z
1 und
Z
2 zusammen für NR stehen. Diese Strukturelemente
leisten jedoch keinen Beitrag mehr zur Löslichkeit oder Emulgierbarkeit
des erfindungsgemäßen Copolymeren
in Wasser, wässrigen
Lösemitteln
oder polaren organischen Lösemitteln,
wodurch die Empfindlichkeit einer aus einem solchen Copolymeren
bestehenden oder ein solches Copolymeres enthaltenden Oberflächenbeschichtung
gegenüber
den genannten Lösemitteln
drastisch verringert wird.
Die erfindungsgemäßen Copolymeren weisen, sofern
sie beispielsweise über
funktionelle Gruppen O-M+ oder
O-N+R4 verfügen, eine
gute Emulgierbarkeit oder Löslichkeit
in Wasser oder wässrigen
Lösemitteln auf.
So lassen sich beispielsweise mindestens etwa 0,1 Gew.-% eines erfindungsgemäßen Copolymeren,
vorzugsweise jedoch mehr als 0,1 Gew.-%, beispielsweise mindestens etwa 0,5
Gew.-% oder mindestens etwa 1 Gew.-% unter Zusatz von weniger als
5 Gew.-% niedermolekularer Emulgatoren, vorzugsweise unter Zusatz von
weniger als 3 oder weniger als 1 Gew.-% niedermolekularer Emulgatoren
und besonders bevorzugt ohne niedermolekularer Emulgatoren in Wasser
oder wässrigen
Lösemitteln
derartige Emulgierung, dass eine solche Emulsionen über einen
Zeitraum von mehr als 24 Stunden, vorzugsweise mehr als 48 Stunden
und vorzugsweise mehr als eine Woche stabil bleibt.
Neben einem oder mehreren Strukturelementen
gemäß der allgemeinen
Formel I und einem oder mehreren Fluorgruppen aufweisenden Strukturelementen
gemäß der allgemeinen
Formel II kann ein erfindungsgemäßes Copolymeres
noch weitere Strukturelemente der allgemeinen Formel II aufweisen,
die keine Fluorgruppen enthalten. So kann ein erfindungsgemäßes Copolymeres
beispielsweise Strukturelemente enthalten, wie sie sich aus dem
Einbau von nicht fluorierten Styrolen, Acrylaten, Methacrylaten, α-Olefinen und dergleichen
erhalten lassen.
Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beträgt
der Anteil derartiger Strukturelemente in einem erfindungsgemäßen Copolymeren
höchstens
etwa 50 Mol-% (bezogen auf die Gesamtzahl an Strukturelementen der
allgemeinen Formel II im Copolymeren), beispielsweise höchstens
etwa 30 oder höchstens
etwa 10 Mol-%.
Besonders zum Einbau weiterer Strukturelemente
der oben genannten Art geeignete weitere Comonomere sind beispielsweise
Methacrylsäure,
Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Propylmethacrylat, iso-Propylmethacrylat,
n-Butylmethacrylat, iso-Butylmethacrylat,
t-Butylmethacrylat, n-Pentylmethacrylat, iso-Pentylmethacrylat,
n-Hexylmethacrylat,
iso-Hexylmethacrylat, n-Heptylmethacrylat, iso-Heptylmethacrylat,
n-Octylmethacrylat,
iso-Octylmethacrylat, Laurylmethacrylat, Tridecylmethacrylat, Caprolacton-2-(methacryloyloxy)ethylester,
2-Hydroxyethylmethacrylat, Hydroxypropylmethacrylat, 4-Hydroxybutylmethacrylat,
Ethylenglykolmethylethermethacrylat, 2-(Dimethylamino)ethylmethacrylat,
2-(Diethylamino)ethylmethacrylat, Glycidylmethacrylat, Benzylmethacrylat,
Stearylmethacrylat, Acrylsäure,
Methylacrylat, Ethylacrylat, Propylacrylat, iso-Propyacrylat, n-Butylacrylat,
iso-Butylacrylat, t-Butyacrylat, n-Pentylacrylat, iso-Pentylacrylat,
n-Hexylacrylat, iso-Hexylacrylat, n-Heptylacrylat, iso-Heptylacrylat,
n-Octylacrylat,
iso-Octylacrylat, Laurylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, 3,5,5-Trimethylhexylacrylat,
iso-Decylacrylat, Octadecylacrylat, Isobornylacrylat, Vinylacrylat,
2-Hydroxyethylacrylat, Hydroxypropylacrylat, 4-Hydroxybutylacrylat,
Ethylenglykolmethyletheracrylat, Di(ethylenglykol)ethyletheracrylat,
2-(Dimethylamino)ethylacrylat, 2-(Dipropylamin)propylmethacrylat,
Di(ethylenglycol)-2-ethylhexyletheracrylat, 2-(Dimethylamino)ethylacrylat,
Stearylacrylat, Acrylnitril, Acrylamid, Styrol, alpha-Methylstyrol,
trans-beta-Methylstyrol,
2-Methyl-1-phenyl-1-propen, 3-Methylstyrol, 4-Methylstyrol, alpha-2-Dimethylstyrol,
4-tert-Butylstyrol, 2,4-Dimethylstyrol, 2,5-Dimethylstyrol, 2,4,6-Trimethylstyrol,
4-Vinylbiphenyl, 4-Vinylanisol, 4-Ethoxystyrol, 2-Vinylpyridin,
4-Vinylpyridin, Vi nylchlorid, Vinylidenchlorid, Vinylacetat, N-Vinylpyrrolidon
oder Vinylfluorid oder Gemische aus zwei oder mehr davon.
Die erfindungsgemäßen Copolymeren können die
Strukturelemente der allgemeinen Formel I und der allgemeinen Formel
II im wesentlichen in beliebiger Abfolge, beispielsweise blockweise
oder statistisch verteilt oder alternierend, im Polymerrückgrat enthalten.
Es ist jedoch erfindungsgemäß bevorzugt,
wenn die erfindungsgemäßen Copolymeren
die Strukturelemente der allgemeinen Formel I und der allgemeinen
Formel II in statistischer Verteilung oder alternierend im Polymerrückgat enthalten.
So können
beispielsweise die Strukturelemente der allgemeinen Formel I im
wesentlichen durch mindestens ein Strukturelement der allgemeinen Form
II oder ein anderes Monomeres wie oben aufgelistet voneinander isoliert
sein. Segmente in denen die Strukturelemente der allgemeinen Formel
I alternierend mit einem anderen Strukturelement, beispielsweise
einem Strukturelement der allgemeinen Formel II oder einem aus einem
der oben aufgezählten
Monomeren entstehenden Strukturelement, angeordnet sind, können in
beliebiger Abfolge beispielsweise blockweise oder statistisch verteilt
im Polymerrückgrat
eines erfindungsgemäßen Polymeren
enthalten sein.
Niedermolekulare Emulgatoren können als
weiteres Hilfsmittel eingesetzt werden. Sie verbessern gegebenenfalls
die Filmbildung (gleichmäßig dicke
und homogene Filme). Geeignet sind vor allem anionische, kationische
und nichtionische Tenside. Kationische Tenside auf der Basis von
quaternären
Ammoniumverbindungen sollten dabei höchstens in molaren Mengen eingesetzt
werden, die kleiner als der Gehalt der Carboxylatgruppen in den
erfindungsgemäßen Polymeren
sind. Insbesondere können
Tenside mit einem Fluorsubstituenten oder einem Siloxansubstituenten
als hydrophobem Bestandteil die Filmbildung verbessern.
Die Filmbildung und auch die Emulgierbarkeit
kann erfindungsgemäß weiterhin
verbessert werden, indem man eine hochsiedende organische Komponente
zugibt. Beispiele sind perfluorierte Ether oder Cyclosiloxane, Ketone,
Alkohole oder Ester oder Gemische aus zwei oder mehr davon. Bevorzugt
werden diese Komponenten in Anteilen zugegeben, die kleiner als
der Gewichtsanteil des Polymers in der Emulsion sind, bevorzugt
weniger als 80 Gew.-%, bezogen auf den Gewichtsanteil des Polymeren
in der Emulsion.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist daher auch ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Copolymeren.
Die erfindungsgemäßen Copolymeren lassen sich
grundsätzlich
auf beliebige Weise herstellen, sofern ein entsprechendes Polymerisationsverfahren
zu den gewünschten
Polymeren führt.
Grundsätzlich lassen sich die verschiedenen
Monomere, die Bestandteil in einem erfindungsgemäßen Copolymeren sein sollen
in beliebiger Reihenfolge copolymerisieren. Es können jedoch auch alle Monomere, die
Bestandteil im gewünschten
Polymer sein sollen, gleichzeitig polymerisiert werden.
So ist es beispielsweise möglich, die
erfindungsgemäßen Copolymeren
durch einfache Umsetzung der an der Polymerreaktion beteiligten
Monomeren in einem Reaktionsgefäß derart
herzustellen, dass die Monomeren bereits zu Beginn der Polymerisation
im Reaktionsgefäß in einer
Zusammensetzung vorliegen, wie sie der für das Copolymere geplanten
Zusammensetzung entspricht.
Diese Vorgehensweise führt insbesondere
dann zu den erfindungsgemäßen Polymeren,
wenn die Copolymerisationsparameter der beteiligten Monomeren so
aufeinander abgestimmt sind, dass die entstehenden Polymeren eine
im wesentlichen identische Zusammensetzungen aufweisen. Diese Vorgehensweise
führt beispielsweise
dann zum Erfolg, wenn eine der beteiligten Monomerkomponenten Styrol
ist und die andere beteiligte Monomerkomponente Maleinsäureanhydrid
ist.
In bestimmten Fällen sollte jedoch zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Polymeren
eine andere Vorgehensweise gewählt
werden. Dies ist insbesondere dann erforderlich, wenn die an der
Polymerisation beteiligten Monomeren aufgrund ihrer Copolymerisationsparameter
eher zur Bildung von Homopolymeren neigen und im Rahmen der Copolymerisation
im wesentlichen keine Copolymeren entstehen. So lassen sich beispielsweise
Copolymere aus Acrylat- oder Methacrylatestern und Maleinsäureanhydrid
oder dessen Derivaten nicht in einheitlicher Form auf die oben beschriebene
einfache Weise im Sinne einer "Eintopfreaktion", bei der in die
an der Reaktion beteiligten Komponenten bereits zu Beginn der Reaktion
vorliegen, herstellen. In diesem Fall muss zur Herstellung der erfindungsgemäßen Copolymeren
ein anderer Reaktionsweg beschritten werden.
Es hat sich im Rahmen der vorliegenden
Erfindung gezeigt, dass sich Copolymere aus Acrylat- oder Methacrylatestern
und Maleinsäureanhydrid
oder dessen Derivaten erhalten lassen, wenn während der Polymerisationsreaktion
das entsprechende Maleinsäureanhydrid
oder dessen Derivate im Überschuss
vorliegen und der Acrylat- oder Methacrylatester im Verlauf der
Polymerisation derart dem Reaktionsgefäß zudosiert wird, dass während der
gesamten Polymerisationsreaktion ein im wesentlichen gleichbleibendes
Verhältnis der
miteinander reagierenden Komponenten vorliegt.
Die erfindungsgemäßen Copolymeren lassen sich
grundsätzlich
durch beliebige Polymerisationsverfahren herstellen, sofern diese
Polymerisationsverfahren zu den gewünschten Polymerstrukturen führen. Im Rahmen
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden die erfindungsgemäßen Copolymeren
jedoch, wie weiter unten näher
erläutert,
durch radikalische Polymerisation hergestellt.
Ein Strukturelement der allgemeinen
Formel I wird daher beispielsweise durch Copolymerisation einer Verbindung
der allgemeinen Formel III
worin Z
1 und
Z
2 die oben genannte Bedeutung aufweisen,
in das erfindungsgemäße Copolymere
eingebaut. Im Rahmen einer radikalischen Polymerisation wird dabei
die olefinisch ungesättigte
Doppelbindung der Verbindung der allgemeinen Formel III geöffnet und
in ein Polymerrückgrat
(PB) eingebaut.
So lassen sich zur Einführung der
Struktureinheiten gemäß der allgemeinen
Formel I in die erfindungsgemäßen Copolymeren
Verbindungen der allgemeinen Formel III einsetzen, in denen einer
der Reste Z1 oder Z2 oder
beide Reste für
O-M+ oder O-N+R4 stehen.
Es kann jedoch im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt sein,
anstatt der Salze, wie sie im Rahmen der allgemeinen Formel III
beschrieben werden, die freien Säuren
einzusetzen, beispielsweise um die Polymerisation in einem hydrophoben
(nicht wässrigen)
Lösemittel zu
ermöglichen.
Im Rahmen des vorliegenden Textes wird daher nachfolgend bei der
Beschreibung von zur Polymerisation vorgesehenen Monomeren sowohl
auf die entsprechenden Alkalisalze oder Ammoniumsalze als auch auf
die freien Säuren
Bezug genommen, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes gesagt
wird.
Als weitere geeignete Strukturelemente
gemäß der allgemeinen
Formel I eignen sich grundsätzlich Maleinsäure, die
Alkali oder Ammoniumsalze der Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid
und deren Derivate. Geeignete Derivate sind beispielsweise Mono- oder Diester der
Maleinsäure
mit geeigneten monofunktionellen Alkoholen und deren Salze, Mono-
oder Diamide der Maleinsäure
oder cyclische Monoamide der Maleinsäure (Maleimide) mit Ammoniak
oder substituierten Monoaminen. Vorzugsweise werden im Rahmen der
vorliegenden Erfindung zur Herstellung der erfindungsgemäßen Copolymere
Verbindungen der allgemeinen Formel III eingesetzt, die ein zur
Herstellung der erfindungsgemäßen Copolymeren
geeignetes Copolymerisationsverhalten zeigen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist daher auch ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Copolymeren
bei dem mindestens ein Monomeres der allgemeinen Formel III
worin Z
1 und
Z
2 die oben unter a) angegebene Bedeutung
haben, und ein Monomeres der allgemeinen Formel IV
worin R
1,
R
2, R
3 und Y die
oben genannte Bedeutung aufweisen, copolymerisiert werden, wobei
die Verbindung oder die Verbindungen der allgemeinen Formel III
während
der Copolymerisation im Überschuss
vorliegen und die Verbindung oder die Verbindungen der allgemeinen
Formel IV während
der Copolymerisation dem Reaktionsgemisch zugeführt werden.
Vorzugsweise erfolgt das Zuführen der
Verbindung oder der Verbindungen der allgemeinen Formel IV während der
Copolymerisation im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens derart, dass
während
der gesamten Polymerisationsreaktion einen im wesentlichen konstantes
Verhältnis
der miteinander polymerisierenden Monomeren vorliegt. Ein entsprechendes
Verfahren und dessen Durchführung
werden weiter unten im Rahmen des vorliegenden Textes beschrieben.
Die Einführung von Strukturelementen
des oben unter a) und b) bezeichneten Typs der allgemeinen Formel
I wird im Rahmen einer besonderen Ausführungsform durch eine Modifizierung
eines bereits hergestellten Terpolymeren hergestellt.
Terpolymere werden diejenigen Copolymere
genannt, die aus drei unterschiedlichen Monomeren aufgebaut sind.
So kann beispielsweise ein Terpolymeres bestehend aus nicht fluorierten
Methacrylateinheiten, Maleinsäureanhydrideinheiten
und fluorierten Methacrylateinheiten nachträglich so modifiziert werden,
indem eine oder mehrere oder alle Maleinsäureanhydideinheiten in ein
Strukturelement gemäß der allgemeinen
Formel I umgewandelt werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erfolgt diese Modifizierung des Terpolymeren,
indem es nach der Copolymerisation mit einem Lösungsmittel enthaltend eine
Verbindung mit einer N,N-Dialkylaminofunktion versetzt wird. Ein
Erhitzen dieser Lösung
führt zum
Aufbrechen der Anydridbindung und ermöglicht den Einbau des gewünschten
stickstoffhaltigen Kohlenwasserstoffs über eine Ester- oder eine Amidbindung.
Wie bereits oben erläutert, können zur
Herstellung der erfindungsgemäßen Polymeren
Verbindungen der allgemeinen Formel III und IV eingesetzt werden,
die keine funktionelle Gruppe O-M+ oder O-N+R4 tragen. In vielen
Fällen
ist dies im Rahmen der vorliegenden Erfindung sogar bevorzugt. In
diesen Fällen
muss ein nach einem erfindungsgemäßen Verfahren hergestelltes
Polymeres zur Lösung
oder Emulsionen in Wasser mit entsprechenden funktionellen Gruppen
O-M+ oder O-N+R4 versehen
werden. Wenn ein im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahren hergestelltes
Polymeres beispielsweise Anhydridgruppen trägt, so lassen sich entsprechende
funktionelle Gruppen O-M+ oder
O-N+HR4 dadurch
in das Polymere einführen,
dass die Anhydridgruppe durch Wasser geöffnet wird und die dabei entstehenden
Säuregruppen
durch eine basische Alkalimetallverbindung oder eine Ammoniumverbindung
neutralisiert werden. Entsprechend werden Säuregruppen tragende Polymere
vor oder während
einer Lösung
oder Emulsion in Wasser mit einer basischen Alkalimetallverbindung
oder einer Ammoniumverbindung neutralisiert.
Zur Neutralisierung eignen sich grundsätzlich beliebige
basische Alkalimetallverbindung, insbesondere jedoch die Hydroxide.
Geeignet sind beispielsweise Lithiumhydroxid, Natriumhydroxid oder
Kaliumhydroxid in Form ihrer wässrigen
Lösungen.
Besonders geeignet und im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt sind
jedoch Ammoniumverbindungen, insbesondere Ammoniak. Die basischen
Alkalimetallverbindungen oder die Ammoniumverbindungen werden zur
Organisation in Form ihrer wässrigen
Lösungen
eingesetzt, wobei die Konzentration der wässrigen Lösungen vorzugsweise etwa 0,1
bis etwa 50 Gew.-%, insbesondere etwa 0,5 bis etwa 10 Gew.-% beträgt.
Grundsätzlich lassen sich beliebige
Materialien mit den erfindungsgemäßen Fluorpolymeren beschichten.
Geeignet sind beispielsweise Papier, Pappe, Glas, Metall, Stein,
Keramik, Kunststoffe Naturfasern, Kunstfasern, Textilien, Teppiche,
Wandbeläge,
Vliese, Leder und dergleichen.
Bevorzugt wird im Rahmen der vorliegenden
Erfindung die Beschichtung von Vliesen, Textilien oder Leder.
Bevorzugte Textilien bestehen aus
einem oder mehreren Kunstfasertypen oder aus einem oder mehreren
Naturfasertypen oder aus einem oder mehreren Kunstfasertyp und einem
oder mehreren Naturfasertypen.
Als ein Naturfasertyp werden Fasern
verstanden, die dieselbe Herkunft haben, beispielsweise im Falle pflanzlicher
Herkunft aus Baumwolle, oder Hanf oder Leinen oder einer anderen
Pflanzenart gewonnen wurden. Im Falle tierischer Herkunft einer
Naturfaser werden als zu einem Fasertyp zugehörig Fasern verstanden, die
beispielsweise vom Schaf oder Lama oder Kaninchen oder einer anderen
Tierart stammen. Dabei zählt nicht
die individuelle oder betriebliche oder lokale Herkunft sondern
lediglich die biologische Gattung des Herkunftsorganismus.
Als ein Kunstfasertyp werden Fasern
verstanden, die einen bestimmten chemischen Grundaufbau teilen,
beispielsweise Polyester oder Polyurethan.
Die erfindungsgemäßen Copolymeren eignen sich
darüber
hinaus als Bestandteil von Oberflächenbeschichtungsmitteln, wie
sie üblicherweise
in wässriger
Form, beispielsweise als Lösung
oder Dispersion, angeboten werden. Besonders geeignet sind erfindungsgemäße Copolymere
als Bestandteil von Dispersionsfarben, die einen wasserunempfindlichen
und schmutzabweisenden Eigenschaften ergeben.
Die Beschichtung von Oberflächen erfolgt
dabei durch Aufsprühen,
Aufpinseln, Aufrakeln oder sonstiges Auftragen einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
auf die entsprechende Oberfläche
und anschließendes
Trocknen. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher auch ein
Verfahren zur Oberflächenbeschichtung,
bei dem ein erfindungsgemäßes Copolymeres
auf eine Oberfläche
aufgetragen und anschließend getrocknet
wird.
Vorzugsweise wird das Copolymere
in Form einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
auf die Oberfläche
aufgetragen.
Wie bereits oben im Rahmen des vorliegenden
Textes erläutert,
lassen sich die erfindungsgemäßen Copolymeren,
sofern sie bestimmte Strukturvoraussetzungen erfüllen, beispielsweise durch
thermische Behandlung derart beeinflussen, dass ihre Wasserlöslichkeit
oder Wasseremulgierbarkeit nahezu irreversibel verringert wird.
Dies geschieht vorzugsweise unter Ringschluss zum Succinimid oder
Anhydrid. Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird die Trocknung der Oberflächenbeschichtung im Rahmen
des erfindungsgemäßen Verfahrens
daher unter Bedingungen durchgeführt,
bei denen sich die Wasserlöslichkeit
oder Wasseremulgierbarkeit mindestens eines Copolymeren in der Oberflächenbeschichtung
gegenüber
seiner ursprünglichen
Wasserlöslichkeit
oder Wasseremulgierbarkeit verringert.
Die wasserabweisenden Eigenschaften
können
beispielsweise durch Tempern noch weiter verbessert werden. Tempern
ist ein Vorgang, bei dem das Material auf einer Temperatur gehalten
wird in der Nähe,
aber unterhalb der Schmelztemperatur der jeweiligen im Beschichtungsmittel
enthaltenen Copolymere, um eingefrorene Spannungen abzubauen.
Bei der Behandlung von Textilien
mit einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
hat sich beispielsweise eine Wärmebehandlung
von 130 °C
bis 160 °C
für 30
sec als vorteilhaft herausgestellt, sofern die Textilien eine solche
Temperatur für
den genannten Zeitraum unbeschadet überstehen. Durch das Tempern
konnte beispielsweise für
eine aus einem erfindungsgemäßen Copolymeren
hergestellte Beschichtung ein Kontaktwinkel für Wasser auf Baumwolle von
einem Wert bis zu 140 ° erzielt
werden.
Derart beschichtete Oberflächen zeigen
eine ausgezeichnete schmutzabweisende Wirkung. Gegenstand der vorliegenden
Erfindung ist daher auch eine Oberfläche, die mit einem erfindungsgemäßen Copolymeren
beschichtet ist.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung
sind auch Vliese, Textilien und Leder, die mit mindestens einem
erfindungsgemäßen Copolymeren
beschichtet sind. Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise
Naturfasern eines Fasertyps, Kunstfasern eines Fasertyps oder Gemische
unterschiedlicher Naturfasertypen oder Gemische unterschiedlicher
Kunstfasertypen oder Gemische aus mindestens einem Naturfasertyp
und mindestens einem Kunstfasertyp, die mit mindestens einem erfindungsgemäßen Copolymeren beschichtet
sind. Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind auch alle Arten
von Leder, die mit mindestens einem erfindungsgemäßen Copolymeren
beschichtet sind.
Die Erfindung wird nachfolgend durch
Beispiele näher
erläutert.