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Die Erfindung betrifft eine Hebevorrichtung für Kräne wie Teleskopauslegerkräne Gittermastauslegerkräne oder
dgl., mit einer kranseitig festgelegten Umlenkrolleneinrichtung,
welche mehrere Umlenkrollen aufweist, die um eine gemeinsame Welle
drehbar belagert sind, einer Hakenflasche, welche ein Gehäuse, in
dem eine Mehrzahl an Seilrollen um eine gemeinsame Achse drehbar
gelagert ist, und einen ersten Lasthaken aufweist, der am Gehäuse befestigt
ist, und einem Seil, welches in die Umlenkrolleneinrichtung und
die Hakenflasche eingeschert ist. Ferner betrifft die Erfindung
eine Hakenflasche gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 7.
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Der Kranbetrieb mit Teleskopauslegerkränen, Gittermastauslegerkränen oder
dgl. wird in der Praxis mittels einer Hebevorrichtung durchgeführt, welche
nach Art eines Flaschenzuges arbeitet. Diese Hebevorrichtung weist
hierzu eine kranseitig festgelegte Umlenkrolleneinrichtung auf,
in der mehrere, beispielsweise fünf,
Umlenkrollen auf einer gemeinsamen Welle drehbar gelagert sind.
Ferner enthält eine
derartige Hebevorrichtung eine Hakenflasche, in dessen Gehäuse eine
entsprechende Anzahl an Seilrollen ebenfalls und eine gemeinsame
Achse drehbar gelagert ist, so daß ein in die Hebevorrichtung
eingeschertes Seil wechselweise über
eine Seilrolle der Hakenflasche und eine Umlenkrolle der Umlenkrolleneinrichtung
geführt
ist und so den Flaschenzug ausbildet. Am Gehäuse der Hakenflasche ist ferner ein
Lasthaken befestigt, der an die maximale Tragkraft des Krans von
z. B . 40 t angepaßt
ist. Bei derartig hohen Lasten werden somit alle Umlenk- bzw. Seilrollen
genutzt, um eine möglichst
große
Zugkraft der Seilwinde und somit Hubkraft des Krans herzustellen.
Hierbei multipliziert sich die Zugkraft der Seilwinde entsprechend
der Anzahl an Einscherungen. Gleichzeitig werden mit einem derartigen
Kran in der Praxis jedoch häufig
auch wesentlich geringere Lasten umgeschlagen, so daß z. B.
Tragkräfte
von 1 t oder weniger erforderlich sind.
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Neben der möglichen maximalen Tragkraft des
Krans ist dabei in der Praxis vor allem auch die Hubgeschwindigkeit
von Bedeutung. Diese hängt insbesondere
aufgrund der vorliegenden Reibungseffekte wesentlich von der Anzahl
der Einscherungen ab, d. h. von der Anzahl der Umlenk- bzw. Seilrollen über die
das Seil abläuft.
Bei maximaler Einscherung, d. h. Belegung aller Umlenk- bzw. Seilrollen
ergibt sich somit zwar die maximale Tragkraft des Krans, gleichzeitig
jedoch auch die minimal mögliche
Hubgeschwindigkeit. Dies ist bei großen Lasten üblich und gewünscht. Anders
verhält
es sich, wenn mit dem gleichen Kran jedoch kleine Lasten gehoben werden
sollen. Dann ist aus Rentabilitätsgründen eine
höhere
Geschwindigkeit gefordert, die auch vom Energiehaushalt des Krans
her üblicherweise
erbracht werden kann.
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Hieraus erwächst jedoch die Notwendigkeit, daß der für große Lasten
erforderliche Einscherungsfaktor erheblich reduziert wird, d. h.,
daß das
Seil statt über
z. B. fünf
oder acht Seilrollen nur mehr über eine
einzige abläuft.
Bei den derzeit bekannten und in der Praxis eingesetzten Ausführungsformen
für Hebevorrichtungen
geschieht dies durch ein manuelles Umscheren des Seils. Hierzu wird
das Seil von seiner Fixierung an der Hebevorrichtung gelöst und aus
der Hakenflasche bzw. der Umlenkrolleneinrichtung ausgeschert. Anschließend wird
das Seil neu in eine Hakenflasche mit z. B. nur einer einzelnen
Seilrolle eingeschert und wieder an der Hebevorrichtung fixiert.
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Diese Vorgehensweise ist im Hinblick
auf den Personal- und Zeitaufwand ungünstig und zudem problematisch
insbesondere im Hinblick auf die Handhabung des Seiles im Zuge der
Ummontage an der Baustelle.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine für
schwere Lasten geeignete Hebevorrichtung derart auszugestalten,
daß hiermit
auch geringe Lasten rationell mit hoher Geschwindigkeit umgeschlagen
werden können,
ohne daß hierfür zeitraubende
und technisch aufwendige Umbauarbeiten erforderlich sind.
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Diese Aufgabe wird durch eine Hebevorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Diese ist insbesondere
dadurch gekennzeichnet, daß am
Gehäuse eine
Arretiereinrichtung angeordnet ist, mittels welcher das Gehäuse kranseitig
festlegbar ist, daß die
Seilrollen auf einer mehrteiligen Welle angeordnet sind, und daß wenigstens
eine Seilrolle aus der Mehrzahl an Seilrollen unabhängig von
den anderen Seilrollen derart betätigbar ist, daß diese
wenigstens eine Seilrolle eine Hubbewegung ausführen kann, während die
anderen Seilrollen zusammen mit dem Gehäuse mittels der Arretiereinrichtung
kranseitig festgelegt sind, wobei an dieser wenigstens einen Seilrolle
ein zweiter Lasthaken befestigt ist.
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Die vorliegende Erfindung sieht somit
erstmals vor, die Hakenflasche so auszugestalten, daß die Seilrollen
nicht nur insgesamt betrieben werden können, sondern auch wahlweise
wenigstens eine hiervon separat betätigbar ist. Da das Gehäuse der Hakenflasche
dabei gleichzeitig kranseitig festgelegt werden kann, führt dies
dazu, daß bei
geringen Lasten beispielsweise nur eine einzige Seilrolle die Hubbewegung
ausführt,
d. h. das Seil auch nur über
diese eine Seilrolle ablaufen muß, wodurch höhere Geschwindigkeiten
möglich
sind. Wenn dagegen höhere Lasten
zu transportieren sind, so können
jedoch wie herkömmlich
auch alle Seilrollen, d. h. die gesamte Hakenflasche, die Hubbewegung
in herkömmlicher Weise
ausführen,
so daß ein
maximaler Flaschenzugeffekt erzielt wird. Zudem ist es auch möglich, zwei oder
drei Seilrollen aus der Mehrzahl an Seilrollen in der Hakenflasche
zu betreiben, wodurch sich Optimierungen hinsichtlich der Hubgeschwindigkeit
angesichts der im speziellen Fall vorliegenden Last erzielen lassen.
So ist es beispielsweise bei einer Hakenflasche mit fünf Seilrollen
und einer maximalen Tragkraft von 40 t möglich, zwei Seilrollen separat
zu betätigen,
so daß diese
ca. 2/5 der maximalen Last, d. h. etwa 16 t heben können. Bei
der erfindungsgemäßen Hebevorrichtung
ist somit im Prinzip eine kleine Hakenflasche mit geringerer Belastbarkeit
in der funktionell herkömmlichen
Schwerlast-Hakenflasche integriert und kann bei Bedarf separat betätigt werden.
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Dabei ist es erfindungsgemäß im Gegensatz zum
Stand der Technik erstmals nicht mehr erforderlich, das Seil aus
der Hakenflasche und der Umlenkrolleneinrichtung auszuscheren. Ebenso
wenig ist es erforderlich, eine weitere Hakenflasche mit einer anderen
Seilrollenanzahl bereitzustellen. Der Aufwand für die üblicherweise auf der Bau stelle
durchzuführenden
Umbauarbeiten läßt sich
somit wesentlich reduzieren. Die Umstellung kann dabei in wesentlich kürzerer Zeit
und mit geringeren Mühen
durchgeführt werden.
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Die erfindungsgemäße Hebevorrichtung zeichnet
sich somit durch ihre vielseitige Verwendbarkeit bzw. Anpaßbarkeit
an den jeweiligen Einsatzfall aus. Da eine entsprechende Umstellung
der Hebevorrichtung zudem mit sehr geringem Aufwand durchgeführt werden
kann, ist eine wesentliche Optimierung der Abläufe an der Baustelle erzielbar,
d. h. unterschiedliche Lasten können
jeweils mit der gewünschten
und rationellsten Geschwindigkeit bewegt werden.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der
erfindungsgemäßen Hebevorrichtung
sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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So kann die wenigstens eine unabhängig von
den anderen Seilrollen betätigbare
Seilrolle derart im Gehäuse
der Hakenflasche positioniert sein, daß sie an der Eintrittsstelle
des vom Kran herangeführten
Seiles vor- bzw. anliegt. Dann ist es vorteilhafter Weise möglich, daß das Seil
nicht über
weitere Seil- bzw. Umlenkrollen geführt werden muß, wenn die
Hebevorrichtung die Hubbewegung ausführt. Die Reibungsverluste lassen
sich dadurch minimieren, so daß der
Verschleiß an
der Anordnung sehr gering gehalten werden kann. Zudem lassen sich
auch maximale Bewegungsgeschwindigkeiten erzielen.
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Von weiterem Vorteil ist es, wenn
die wenigstens eine, unabhängig
von den anderen Seilrollen betätigbare
Seilrolle mittels einer Anschlageinrichtung am Gehäuse festlegbar
ist. Hierbei gelangt die Anschlageinrichtung derart in Anlage an
das Gehäuse, daß die unabhängig betätigbare
Seilrolle durch die auf dem Eigengewicht der Hakenflasche beruhende Zugkraft
des Seiles in der Hakenflasche gehalten wird. Die Anschlageinrichtung
bleibt daher auch im Betriebsablauf kraftübertragend in Anlage am Gehäuse. Somit
kann mit geringem konstruktivem Aufwand eine zuverlässige Fixierung
bzw. Freigabe der wenigstens einen selbständig betätigbaren Seilrolle aus der
Hakenfla sche erzielt werden, ohne daß zusätzliche Arettiereinrichtungen
zur Herstellung eines Formschlusses oder dgl. erforderlich wären. Die
Umrüstung
der erfindungsgemäßen Hebevorrichtung von
einer selbständig
betätigbaren
Seilrolle zu einer herkömmlichen
Betätigung
der Hakenflasche als ganzes und umgekehrt kann so schnell und zuverlässig ausgeführt werden.
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Alternativ ist es auch möglich, daß der wenigstens
einen, unabhängig
von den anderen Seilrollen betätigbaren
Seilrolle ein Wellenteil zugeordnet ist, während ein weiteres Wellenteil
als Lager für
die anderen Seilrollen dient, und wobei die Wellenteile lösbar miteinander
verbunden sind. Dann kann die An- und Abkopplung der wenigstens
einen unabhängig
betätigbaren
Seilrolle mit geringem Aufwand über das
Lösen oder
Verbinden der Wellenteile durchgeführt werden. Hieraus ergibt
sich eine besonders kompakte Bauweise für die Hakenflasche.
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Ferner ist es auch möglich, daß bei mehreren
unabhängig
von den anderen Seilrollen betätigbaren
Seilrollen die Anzahl der tatsächlich
unabhängig
betätigten
Seilrollen frei wählbar
ist. Dies gibt einem Anwender zusätzlich die Möglichkeit,
wahlweise eine, zwei, drei oder eine beliebige Anzahl an Seilrollen
tatsächlich
zur Betätigung
für die
Hubbewegung freizugeben. Der Anwender kann dann die mögliche maximale
Hublast in Stufen einstellen und die Hubgeschwindigkeit entsprechend
optimieren. Die erfindungsgemäße Hebevorrichtung
ist dann noch vielseitiger einsetzbar.
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Hierbei hat es sich als besonders
vorteilhaft erwiesen, wenn die Arretiereinrichtung zur Festlegung
der Hakenflasche am Kran manuell betätigbar ist, da dies in zuverlässiger Weise
und mit geringem Aufwand auch auf der Baustelle möglich ist,
ohne daß hierzu
zusätzliche
Maßnahmen
oder Steuerungseinrichtungen erforderlich wären. Alternativ ist es auch
möglich,
daß die
Arretiereinrichtung ferngesteuert betätigbar ist, so daß sich die
Bedienung der erfindungsgemäßen Hebevorrichtung
nochmals vereinfacht.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der
Erfindung wird nach Anspruch 7 ferner eine Hakenflasche für eine erfindungsgemäße Hebevorrichtung
bereitgestellt. Diese ist als separat handelbare Einheit auch an
herkömmlichen
Hebevorrichtungen für
Kräne mit
geringem Aufwand nachrüstbar.
Darüber
hinaus lassen sich mit der erfindungsgemäßen Hakenflasche auch die oben
bereits erläuterten
Weiterbildungen ausführen
und die entsprechenden Vorteile erzielen.
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Die Erfindung wird nachfolgend in
Ausführungsbeispielen
anhand der Figuren der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
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1 eine
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Hebevorrichtung 1;
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2 eine
Vorderansicht der an die Umlenkrolleneinrichtung angekoppelten Hakenflasche
im Schnitt; und
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3 die
separat betätigbare
Seilrolle.
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Gemäß der Darstellung in 1 ist eine Hebevorrichtung 1 am
Kopf eines Auslegers 2 eines Kranes angebracht. Der Hebevorrichtung 1 weist hierbei
eine Umlenkrolleneinrichtung 3 auf, welche am Ausleger 2 des
Kranes festgelegt ist. Ferner weist die Hebevorrichtung 1 eine
Hakenflasche 4 auf, mittels der eine Hubbewegung zum Umschlagen
von Gütern
durchführbar
ist. Die Hakenflasche 4 ist über ein Seil 5 mit
der Umlenkrolleneinrichtung 3 gekoppelt, wobei das Seil 5 ferner über eine
am Kopf des Auslegers 2 angeordnete Rolle 6 am
Ausleger 2 entlang zu einer Seilwinde geführt ist.
Von dort wird das Seil 5 zum Betrieb der Hakenflasche 4 angetrieben.
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Wie insbesondere aus 2 erkennbar ist, weist die Umlenkrolleneinrichtung 3 Rahmenelemente 31 auf,
mittels denen sie an den Ausleger 2 angekoppelt ist. In
diesen Rahmenelementen 31 ist eine Welle 32 drehbar
gelagert, auf der im vorliegenden Ausführungsbeispiel fünf Umlenkrollen 33 drehbar gelagert
sind.
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Wie ebenfalls insbesondere aus 2 erkennbar ist, weist die
Hakenflasche 4 ein Gehäuse 41 auf,
in welchem insgesamt fünf
Seilrollen, nämlich vier
fest darin gelagerte Seilrollen 42 und eine lösbar darin
angeordnete weitere Seilrolle 43 drehbar aufgenommen sind.
Hierzu ist im Gehäuse 41 eine
zweiteilige Welle angeordnet, wobei die vier fest im Gehäuse gelagerten
Seilrollen 42 auf einem ersten Wellenteil 44 gelagert
sind, während
die lösbare
Seilrolle 43 auf einem weiteren Wellenteil 45 gelagert
ist. Das Wellenteil 45 ist in einem separaten Rahmen 46 aufgenommen,
welcher der lösbaren
Seilrolle 43 zugeordnet ist.
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Am Gehäuse 41 der Hakenflasche 4 ist
ferner ein erster Lasthaken 47 befestigt, während am Rahmen 46 der
lösbaren
Seilrolle 43 ein zweiter Lasthaken 48 befestigt
ist. Der zweite Lasthaken 48 ist für geringere Lasten ausgelegt
als der erste Lasthaken 47. Wie insbesondere aus den 2 und 3 erkennbar ist, ist am Rahmen 46 der
lösbaren
Seilrolle 43 ferner eine Anschlageinrichtung 49 angeordnet,
welche in Anlage mit dem Gehäuse 41 der
Hakenflasche 4 vorliegt, wenn die Seilrolle 43 vollständig in
die Hakenflasche 4 eingefügt ist, wie dies aus 2 erkennbar ist.
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Gemäß der Darstellung in 1 weist die Hebevorrichtung 1 zudem
zwei Sicherungshaken 7 auf, welche drehbar beidseits am
Gehäuse 41 der Hakenflasche 4 angeordnet
sein und gemäß der Darstellung
in 2 über die
Welle 32 der Umlenkrolleneinrichtung 3 greifen
können,
um die Hakenflasche 4 mit der Umlenkrolleneinrichtung 3 zu
verbinden.
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Nachfolgend wird die Funktionsweise
der Hebevorrichtung 1 erläutert.
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Im Normalbetrieb sind die Hakenflasche 4 und
die Umlenkrolleneinrichtung 3, wie dies in 1 gezeigt ist, nicht fest miteinander
verbunden. Das Seil 5, welches jeweils abwechselnd über eine
Umlenkrolle 33 und eine der Seilrollen 42 bzw. 43 geführt ist.
um den Flaschenzug auszubilden, stellt die Verbindung zwischen der
Hakenflasche 4 und der Umlenkrolleneinrichtung 3 her.
Die Hebevorrichtung 1 kann in diesem Zustand maximale Lasten
heben, wobei dies jedoch nur mit relativ geringen Geschwindigkeiten
möglich
ist, aufgrund der Reibungsverluste an den Umlenk- bzw. Seilrollen.
Die Lasten werden über den
ersten Lasthaken 47 an der Hakenflasche 4 aufgenommen,
angehoben und zum Zielort transportiert.
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Sofern nun wesentlich geringere Lasten
mit höheren
Geschwindigkeiten umgeschlagen werden sollen, wird die Hakenflasche 4 mittels
dem Seil 5 bis an die Umlenkrolleneinrichtung 3 herangeführt, so daß die Sicherungshaken 7 über die
Welle 32 der Umlenkrolleneinrichtung 3 zur Herstellung
eines Formschlusses geschwenkt werden können. Die Hakenflasche 4 ist
somit mit der Umlenkrolleneinrichtung 3 verbunden. Wird
nun Seil 5 von der Seilwinde abgespult, so folgt ausschließlich der
zweite Lasthaken 48 mit der lösbaren Seilrolle 43 der
Schwerkraft und löst
sich aus der Hakenflasche 4. Die Anschlageinrichtung 49 gelangt
dabei außer
Kontakt mit dem Gehäuse 41.
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Die lösbare Seilrolle 43 kann
dann als separate Hakenflasche dienen und eigenständig die
gewünschten
Lasten aufnehmen. Da die lösbare
Seilrolle 43 zudem in dem Bereich an der Hakenflasche 4 angeordnet
ist, in dem das Seil 5 von der Seilwinde her kommend in
die Hebevorrichtung 1 einläuft, muß das Seil 5 für die Hubbewegung
nicht über
die weiteren Seilrollen 42 bzw. Umlenkrollen 33 abrollen.
Die Reibungsverluste können
daher gering gehalten werden, wodurch hohe Geschwindigkeiten möglich sind. Die
lösbare
Seilrolle 43 kann somit unabhängig von den fest gelagerten
Seilrollen 42 der Hakenflasche 4 betrieben werden.
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Um die lösbare Seilrolle 43 wieder
in die Hakenflasche 4 zu integrieren, wird das Seil 5 mittels der
Seilwinde eingezogen, bis die Anschlageinrichtung 49 in
Anlage mit dem Gehäuse 41 gerät. Anschließend werden
die Sicherungshaken 7 außer Eingriff mit der Welle 32 an
der Umlenkrolleneinrichtung 3 gebracht, so daß bei einem
Abrollen des Seiles 5 von der Seilwinde wiederum die gesamte
Hakenflasche 4 der Schwerkraft folgend zur Aufnahme von
Lasten abgelassen werden kann. Die lösbare Seilrolle 43 wird
hierbei aufgrund der Seilzugspannung in der Hakenflasche 4 gehalten.
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Die Erfindung läßt neben der aufgezeigten Ausführungsform
weitere Gestaltungsansätze
zu.
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So kann anstelle der Anschlageinrichtung 49 zur
Fixierung der lösbaren
Seilrolle 43 in der Hakenflasche auch eine Bauweise vorgesehen
sein, bei der die Wellenteile 44 und 45 miteinander
verbindbar sind. Hierzu können
die Wellenteile 44 und 45 beispielsweise wenigstens
zum Teil hohl ausgebildet sein, so daß ein zentrales Wellenstück z. B.
durch das zweite Wellenteil 45 hindurch geschoben und mit dem
ersten Wellenteil 44 verschraubt werden kann.
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Ferner ist es auch möglich, die
Verbindung der Hakenflasche 4 mit der Umlenkrolleneinrichtung 3 auf
andere Weise als durch die Sicherungshaken 7 herzustellen.
Der Fachmann kennt hierfür
zahlreiche weitere Varianten zur Herstellung einer zuverlässigen Kopplung.
Insbesondere können
die Sicherungshaken 7 oder eine andere Verriegelungseinrichtung auch
ferngesteuert betätigbar
sein, wobei dann ein entsprechender Antrieb hierfür vorzusehen
ist. Zudem ist es auch möglich,
daß die
Sicherungshaken 7 oder dgl. eine Verbindung mit den Rahmenelementen 31 der
Umlenkrolleneinrichtung 3 oder direkt mit dem Ausleger 2 herstellen,
um die Hakenflasche 4 am Kran festzulegen.
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Die Anzahl der Umlenkrollen 33 bzw.
Seilrollen 42 und 43 hängt von der Bauart des Kranes
und insbesondere von den zu hebenden Lasten ab. Ferner ist es auch
möglich,
daß nicht
nur eine lösbare Seilrolle,
sondern auch zwei oder drei der Seilrollen der Hakenflasche 4 einzeln
oder insgesamt lösbar angeordnet
sind. Die Anschlageinrichtung bzw. eine analog wirkende Einrichtung
ist dann so ausgebildet, daß wahlweise
eine unterschiedliche Anzahl an Seilrollen aus der Hakenflasche 4 gelöst werden
kann.
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Die lösbare Seilrolle 43 kann
zudem auch zentral in der Hakenflasche 4 angeordnet sein,
so daß beidseits
hiervon festgelagerte Seilrollen vorliegen.