DE10229480A1

DE10229480A1 - Öffnungshilfe für Karosseriedeckel

Info

Publication number: DE10229480A1
Application number: DE2002129480
Authority: DE
Inventors: Axel Anders; Hans-Rudolf Arnheim; Björn-Dennis Massarczyk
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 2002-07-01
Filing date: 2002-07-01
Publication date: 2004-01-15

Abstract

Bei motorisch betätigten Heckdeckeln (7) von Kraftfahrzeug-Karosserien (8) können bei Versagen der Betätigung Schwierigkeiten beim manuellen Öffnen, insbesondere beim Fehlen von Griffen, auftreten. Daher sieht die Erfindung eine Öffnungshilfe (1) mit einem Griffbereich (2) und einem hakenartigen Bereich (3) zum Untergreifen einer Deckelkante (11) vor. Zweckmäßigerweise ist in die Öffnungshilfe (1) ein Eiskratzer (5) oder Eisschaber (6) integriert.

Description

Die Erfindung betrifft eine Öffnungshilfe gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei Kraftfahrzeugen mit Komfortausrüstung werden in zunehmendem Maße Heckdeckel-Auswerfer bzw. motorische Deckelbetätigungen vorgesehen, die nach Empfang eines Betätigungssignals, beispielsweise hervorgerufen durch einen Taster auf dem Fahrzeugschlüssel, den betreffenden Deckel zumindest um einen vorgegebenen kleinen Winkel in Öffnungsrichtung verschwenken. Bekannt sind auch Deckelbetätigungen, die das Öffnen und Schließen des Deckels, auch als Klappe bezeichnet, vollständig automatisch vornehmen. Derartige Betätigungen machen das Vorsehen von besonderen Griffen am Deckel überflüssig, und da im Hinblick auf die automatische Betätigung auch andere Möglichkeiten zum Handangriff an dem Deckel, beispielsweise an einer Kennzeicheneindrückung im Stoßfänger, fehlen, können Schwierigkeiten hinsichtlich des Öffnens des Deckels auftreten, wenn die beschriebene Deckelbetätigung aus irgendeinem Grunde unwirksam wird. Dies ist nicht nur beim Ausfallen eines motorischen Antriebs der Fall, sondern auch bei ungünstigen Witterungsverhältnissen, nämlich Feuchtigkeit und tiefen Temperaturen, die zum Festfrieren des Deckels führen können. Die oben beschriebenen Komfortbetätigungen sind dann nicht mehr in der Lage, den Deckel zu öffnen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Öffnungshilfe für Karosseriedeckel zu schaffen, die auch bei derartigen ungünstigen Verhältnissen sowie bei Fehlen einer Angriffsmöglichkeit am Deckel für die Hand einer Bedienungsperson auf einfache Weise und mit einfachen Mitteln die Möglichkeit des Öffnens des Deckels bietet.

Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs, vorteilhafte Aus- und Weiterbildung beschreiben die Unteransprüche.

Die erfindungsgemäße Öffnungshilfe ist also so ausgebildet, daß sie eine untere, beispielsweise einem Stoßfänger zugekehrte Kante des Deckels mit ihrem hakenartigen Bereich untergreifen kann; durch Aufbringen einer nach oben gerichteten Kraft auf den Griffbereich der Öffnungshilfe kann dann der Deckel in eine Öffnungsstellung verschwenkt werden.

Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß die Gefahr einer Verschmutzung der Hand der Bedienungsperson ausgeschlossen ist, da die Öffnungshilfe während des Fahrbetriebs des Fahrzeugs verschmutzungsgeschützt im Fahrzeug selbst untergebracht ist. Dies ist übrigens auch ein Vorteil gegenüber üblichen Griffen.

Besonders zweckmäßig ist die in den Unteransprüchen angegebene Weiterbildung der Erfindung, nämlich die Integration eines Eiskratzers und/oder eines Eisschabers in die Öffnungshilfe. Aus den DE 91 10 037 U1 , DE 297 12 047 U1 und DE 29 800 188 U1 ist zwar die Zusammenfassung eines Kamms, einer magnetischen Aufnahme für ein Nationalitätszeichen bzw. eines Profilprüfers mit einem Eiskratzer bekannt, jedoch nicht speziell die Integration eines Eiskratzers oder Eisschabers in eine Öffnungshilfe für Karosseriedeckel.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung erläutert. In dieser zeigen:
1 perspektivisch die erfindungsgemäße Öffnungshilfe,
2 perspektivisch von hinten den Heckbereich eines Personenkraftwagens und
3 anhand des Schnittes III-III in 2 die Verhältnisse beim Einsatz der Öffnungshilfe.
Betrachtet man zunächst 1, so enthält die Öffnungshilfe 1 den Griffbereich 2 und den hakenförmigen Bereich 3, der, wie noch anhand der 2 und 3 beschrieben wird, zum Untergreifen einer unteren Kante des Heckdeckels des Fahrzeugs dient. Der hakenartige Bereich 3 besteht zweckmäßigerweise aus Metall und ist relativ dünn gehalten, so daß er in den schmalen Spalt zwischen Deckel und Stoßfänger eingeschoben werden kann. In diesem Ausführungsbeispiel ist der hakenartige Bereich 3 relativ breit (betrachtet in Richtung senkrecht zu seiner Krümmung) ausgeführt und zwar mit einem Verlauf, der dem Verlauf der Deckelkante entspricht. In der Regel wird dieser Verlauf geradlinig sein.
Der Griffbereich 2 wird in der Regel aus Kunststoff bestehen. Besteht er aus Metall, trägt er zweckmäßigerweise einen Schutzüberzug, damit die Deckelunterkante nicht beschädigt wird. Er weist die Eingriffsöffnung 4 für Finger bzw. die ganze Hand der Bedienungsperson auf, die nahe dem hakenartigen Bereich 3 abgekehrten Ende des Griffbereichs 2 untergebracht ist. Die Seitenkanten des Griffbereichs 2 sind bei 5 so profiliert, daß sie einen Eiskratzer bilden; dem gegenüber trägt die andere Seitenkante bei 6 ein spachtelartiges Profil zur Erzeugung eines Eisschabers.
Anhand der 2 und 3 soll nun der Einsatz der Öffnungshilfe 1 beschrieben werden:
Betrachtet man zunächst 2, so ist bei 7 der Heckdeckel der allgemein mit 8 bezeichneten Fahrzeugkarosserie im geschlossenen Zustand angedeutet. Bei 9 ist ein kleiner Spalt zwischen Deckel 7 einerseits und Stoßfängerabdeckung 10 andererseits vorgesehen, der in 3 deutlicher erkennbar ist. In diesen Spalt wird der hakenartige Bereich 3 der Öffnungshilfe 1 eingeführt, so daß er die nach unten weisende freie Kante 11 des Deckels 7 untergreift. Durch Aufbringen einer nach oben gerichteten Kraft auf den Griffbereich 2 ist es demgemäß möglich, auch bei Ausfall einer motorischen Betätigung bzw. bei Vereisen des Deckels 7 diesen in eine Öffnungsstellung nach oben zu verschwenken.
Bei winterlichen Verhältnissen kann vor diesem Einsatz der Öffnungshilfe 1 mit ihren profilierten Kanten 5 und 6 eine Befreiung von Scheiben des Fahrzeugs von Eis und Schnee vorgenommen werden.
Mit der Erfindung ist demgemäß mit minimalem Aufwand eine Öffnungshilfe für Fahrzeugdeckel geschaffen, die in ihrer Einsatzposition gleichsam einen Ziehgriff für den jeweiligen Deckel bildet, der demgemäß seinerseits nicht mit Griffen oder als Griff zu verwendenden Profilen ausgerüstet zu sein braucht.

Claims

Öffnungshilfe für Karosseriedeckel, gekennzeichnet durch einen Griffbereich (2) und einen von einem Ende des selben ausgehenden hakenartigen Bereich (3) zum Untergreifen einer unteren freien Kante (11) des Deckels (7).
Öffnungshilfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Öffnungshilfe (1) ein Eiskratzer (5) und/oder Eisschaber (6) integriert ist.
Öffnungshilfe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Seitenkante des Griffbereichs (2) als Eiskratzer (5) bzw. Eisschaber (6) ausgebildet ist.
Öffnungshilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Griffbereich (2) mit einer Eingriffsöffnung (4) für Finger oder Hand einer Person versehen ist.
Öffnungshilfe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingriffsöffnung (4) in einem dem hakenartigen Bereich (3) gegenüberliegenden Endbereich des Griffbereichs (2) vorgesehen ist.