-
Die
Erfindung betrifft einen Schiebehimmel für ein Fahrzeugdach nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
-
Ein
derartiger Schiebehimmel ist aus der Praxis bekannt und dient bei
einem Schiebedach bzw. Hubschiebedach eines Kraftfahrzeugs zur innenseitigen
Abdeckung eines verschiebbaren transparenten Deckelelementes, das
in Schließstellung eine
Dachöffnung
ausfüllt.
Der Schiebehimmel umfasst einen plattenartigen Himmelkörper, der
beispielsweise ein Polyurethanschaumteil darstellt und der zur Anordnung
unterhalb des Deckelelementes ausgelegt ist. Der Himmelkörper ist
an seinen parallel zur Schieberichtung verlaufenden Rändern jeweils
in einer dachfesten Führungsschiene
geführt.
Derartige Schiebehimmel sind durch einen Fahrzeuginsassen auf manuelle
Weise öffen-
und schließbar.
Wenn das Deckelelement in Öffnungsstellung
verfahren ist, sollte auch der Schiebehimmel geöffnet sein, so dass die durch
das Deckelelement verschließbare
Dachöffnung
freigegeben wird. Um dies sicherzustellen, sind an dem Himmelkörper des
Schiebeelementes in dessen seitlichen Randbereichen Mitnehmerelemente vorgesehen,
die beim Öffnen
des Deckelelements mit dessen Antrieb zusammenwirken können.
-
Die
Montage des Schiebehimmels erfolgt bisher in der Regel von oben
durch die Dachöffnung. Hierbei
wird der elastisch verformbare Himmelkörper um eine in Fahrzeuglängsrichtung
verlaufende Achse gebogen, damit seitliche Gleitelemente in die
jeweils zugeordnete dachfeste Führungsschiene
eingesetzt und die Mitnehmerelemente ohne Beschädigung der Dachaußenhaut
durch die Dachöffnung
geführt
werden können.
Insbesondere die in Fahrzeugquerrichtung über die seitlichen Ränder des
Himmelkörpers
vorstehenden Mitnehmerelemente erschweren die Montage des Schiebehimmels
durch die Dachöffnung.
Auch besteht das Risiko, dass der Schiebehimmel bei einer Montage
von oben durch die Dachöffnung
verschmutzt.
-
Aus
der
DE 43 06 126 C1 ist
ein Schiebehimmel für
ein Fahrzeug zur Abdeckung eines öffnungsfähigen, eine Dachöffnung verschließenden Deckelelements
bekannt. Dieser Schiebehimmel umfasst einen plattenartigen Himmelkörper, der
unterhalb des Deckelelements angeordnet werden kann. An seinen parallel
zur Schieberichtung verlaufenden Rändern ist der Himmelkörper jeweils
in einer dachfesten Führungsschiene
geführt.
An seiner Oberseite weist der Himmelkörper ein starres Winkelelement
auf, das mit einem in einer Führungsschiene
verschiebbaren Schlitten zusammenwirkt und hierbei einen Anschlag zur
Begrenzung der Verschiebebewegung des Schiebehimmels nach hinten
bildet.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schiebehimmel zu schaffen,
der mit mindestens einem Mit nehmerelement zum Zusammenwirken mit einem
Schiebedachantrieb versehen ist und der montagefreundlich ausgebildet
ist.
-
Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß durch den
Schiebehimmel mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
-
Der
Kern der Erfindung liegt mithin darin, dass ein Schiebehimmel mit
einem verschwenkbaren Mitnehmerelement versehen ist, so dass dieses
insbesondere zur Montage verdreht werden kann und nicht seitlich über die
Fläche
des Himmelkörpers übersteht.
Erst nach dem Einsetzen des üblicherweise
aus einem elastisch biegsamen Werkstoff hergestellten Schiebehimmels
in dessen Führungsschienen wird
das Mitnehmerelement in seine Betriebs- bzw. Einbaustellung gedreht.
Das Mitnehmerelement stellt damit kein Hindernis beim Einbau des
Schiebehimmels dar. Insbesondere kann der Schiebehimmel damit auch
von unten, d.h. vom Fahrzeuginnenraum aus in seine Führungsschienen
eingesetzt werden, was hinsichtlich einer möglichen Verschmutzung des Schiebehimmels
und hinsichtlich einer etwaigen Beschädigung der Fahrzeugkarosserie
vorteilhaft ist.
-
Unter
Montagestellung ist im vorliegenden Zusammenhang die Drehstellung
des Mitnehmerelements zu verstehen, in die es beim Einsetzen des Schiebehimmels
in dessen Führungsschienen
gebracht ist. Die Betriebsstellung bezeichnet die Drehstellung des
Mitnehmerelements, in der es im eingebauten Zustand des Schiebehimmels
mit dem Antrieb des Deckelelements zusammenwirken kann, in der es
mithin in der Regel über
einen seitlichen Rand des Himmelkörpers vorsteht.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des Schiebehimmels nach der Erfindung ist der das Mitnehmerelement
bildende Hebel, dessen Schwenkachse vorzugsweise im Wesentlichen
rechtwinkelig zur Ebene des Himmelkörpers angeordnet ist, im hinteren
Randbereich des Himmelkörpers
angeordnet, so dass der Hebel in seiner Montagestellung mit einem
das Betätigungsende
bildenden Ende in Richtung der Fahrzeuglängsachse nach hinten über den Himmelkörper übersteht.
Das Betätigungsende
dient zum Verschwenken des Mitnehmers, das heißt zum Angriff einer das Verschwenken
bewirkenden Kraft. Das andere Ende des Mitnehmerelements ist das Mitnahmeende,
das mit dem Deckelelement- bzw. Schiebedachantrieb zusammenwirken
kann und in Betriebs- bzw. Einbaustellung über einen seitlichen Rand des
Himmelkörpers übersteht.
Das Verschwenken des Mitnehmers in die Betriebsstellung kann dann
in bequemer Weise beispielsweise manuell oder durch Anpressen des
Schiebehimmels an ein dessen hintere Endstellung definierendes Dachbauteil
erfolgen, das eine dachfeste Anschlageinrichtung bildet. Dieses
Dachbauteil ist vorzugsweise von einem Schiebedachrahmenelement
gebildet, an welchem das Mitnehmerelement beim Verschieben des Schiebehimmels
in die hintere Endstellung anschlägt, so dass es durch eine damit
einwirkende Kraft in seine Einbau- bzw. Betriebsstellung verschwenkt
wird, in der dann das auf der anderen Seite des Drehpunkts liegende
Ende seitlich über
den Himmelkörper übersteht
und mit dem Deckelelement- bzw. Schiebedachantrieb zusammenwirken
kann.
-
Um
ein Verhaken des Mitnehmerelements bei seinem Verschwenken zu verhindern,
hat es zum Zusammenwirken mit der dachfesten Anschlagseinrichtung
zweckmäßigerweise
einen in der Draufsicht bogenförmigen
Gleitrand.
-
Das
Mitnahmeende des Mitnehmerelements ist zum Zusammenwirken mit dem
Antrieb des Deckelelementes bzw. Schiebedachs vorzugsweise als in
Schließrichtung
weisender Haken ausgebildet, an den beim Verschieben des Deckelelementes
ein bewegtes Element des Schiebedachs bzw. Hubschiebedachs angreifen
kann.
-
Um
den das Mitnehmerelement bildenden Hebel sicher in seine Betriebsstellung
führen
zu können,
wirkt er vorzugsweise mit einem insbesondere im Bereich des Himmelkörpers ausgebildeten
Anschlag zusammen, der die Schwenkbewegung begrenzt.
-
Zur
Sicherung der Betriebsstellung des Mitnehmerelements wirkt dieses
vorzugsweise des Weiteren mit einem Rastmechanismus zusammen, der ein
ungewolltes Drehen des Mitnehmerelements verhindert.
-
Vorzugsweise
ist das Mitnehmerelement an einer Lagerplatte gelagert, die insbesondere
an der Oberseite des Himmelkörpers
angeordnet ist. An dieser Lagerplatte können die die Schwenkpositionen des
Mitnehmerelements definierenden Anschläge und auch der Rastmechanismus
ausgebildet sein.
-
Der
Schiebehimmel nach der Erfindung hat insbesondere in seinen beiden
hinteren Eckbereichen jeweils eine Lagerplatte, an der jeweils ein
ein Mitnehmerelement bildender Hebel schwenkbar gelagert ist. Damit
wirkt nach dem Einbau und Verschwenken der Hebel beim Zurückfahren
des Dachdeckelelementes der Schiebedachantrieb auf beide Seiten
des Schiebehimmels, was die Gefahr eines Verkantens in den dachfesten
Führungsschienen verringert.
-
Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstands nach der
Erfindung sind der Beschreibung, der Zeichnung und den Patentansprüchen entnehmbar.
-
Ein
Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Schiebehimmels ist in der Zeichnung schematisch vereinfacht dargestellt
und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
-
1 eine
Ansicht eines Schiebehimmels im in Führungsschienen eingesetzten
Zustand;
-
2 eine 1 entsprechende
Ansicht mit ausgeschwenkten Mitnehmerelementen; und
-
3 eine
vergrößerte Ansicht
eines ein Mitnehmerelement aufweisenden Bereichs des Schiebehimmels.
-
In
der Zeichnung ist ein Schiebehimmel für ein Fahrzeugdach dargestellt,
das mit einem Schiebedach bzw. Hubschiebedach ausgestattet ist,
welches mittels eines elektromotorischen Antriebs betätigbar ist.
Das Schiebedach weist ein nicht näher dargestelltes öffnungsfähiges Deckelelement
auf, das mittels des elektromotorischen Antriebs in Längsrichtung
des betreffenden Kraftfahrzeugs verschiebbar ist und in transparenter
Weise aus Glas gebildet ist. Zur Führung des Deckelelementes weist
das Schiebedach zwei sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckende Führungsschienen 12 und 14 auf,
die Bestandteil eines Schiebedachrahmens sind.
-
Die
Führungsschienen 12 und 14 weisen
jeweils eine Führungsbahn
auf, in der ein Schiebehimmel 16 über Gleitelemente 18 in
Fahrzeuglängsrichtung
manuell verschiebbar geführt
ist.
-
Der
Schiebehimmel 16 weist einen aus Polyurethanschaum gebildeten,
plattenartigen Himmelkörper 20 auf,
in dem zur Betätigung
des Schiebehimmels 16 im vorderen Randbereich eine Griffmulde 22 ausgebildet
ist. In seinem hinteren Randbereich ist der Himmelkörper 20 des
Weiteren mit Lüftungsöffnungen 24 versehen.
-
In
seinen hinteren Eckbereichen ist der Himmelkörper 20 des Weiteren
an seiner Oberseite jeweils mit einer Lagerplatte 26A bzw. 26B versehen, an
der ein hebelartiges Mitnehmerelement 28A bzw. 28B schwenkbar
gelagert ist. Die Schwenkachse der beiden Mitnehmerelemente 28A, 28B ist
jeweils im Wesentlichen orthogonal zur Ebene des Himmelkörpers 20 ausgerichtet.
Die Mitnehmerelemente 28A, 28B dienen dazu, dass
der Schiebehimmel 16 beim Zurückfahren des Deckelelementes
in Öffnungsstellung
ohne weitere Betätigung
durch einen Benutzer ebenfalls in Öffnungsstellung verfahren wird.
Zu diesem Zwecke weisen die Mitnehmerelemente 28A, 28B jeweils
ein hakenartiges Mitnahmeende 30A bzw. 30B auf,
an das ein Bauteil eines Antriebsmechanismus für das Schiebedach angreifen
kann.
-
Die
Mitnehmerelemente 28A, 28B sind jeweils um eine
Schwenkachse 32A bzw. 32B drehbar und weisen an
ihren den Mitnahmeenden 30A bzw. 30B abgewandten,
so genannten Betätigungsenden jeweils
einen Gleitrand 34A bzw. 34B auf, über den sie
durch Zusammenwirken mit einem hinteren, einen Anschlag bildenden
Querträger 36 des
Schiebedachrahmens aus ihrer in 1 dargestellten
Montagestellung in die in 2 dargestellte
Betriebsstellung verschwenkt werden können. Dies erfolgt einfach
dadurch, dass der Schiebehimmel 16 nach seinem Einsetzen
in die Führungsschienen 12, 14 manuell
nach hinten verfahren wird, bis er mit den Gleiträndern 34A, 34B der
Mitnehmerelemente 28A, 28B an den hinteren Querträger 36 anschlägt, und
dann derartig weiter verschoben wird, dass durch die auf die Gleitränder 34A, 34B von
dem hinteren Querträger 36 einwirkende
Kraft ein Verschwenken der Mitnehmerelemente 30A, 30B bewirkt
wird und die Mitnehmerelemente 28A, 28B derartig
verschwenkt werden, dass die Mitnahmeenden 30A, 30B seitlich über den
Himmelkörper 20 vorstehen.
-
Wie
insbesondere 3 zu entnehmen ist, ist zur
Definierung der Betriebsstellung der Mitnehmerelemente 28A, 28B an
den Lagerplatten 26A, 26B jeweils eine Anschlagnase 38 ausgebildet,
die ein Verschwenken der Mitnehmerelemente 28A, 28B über die
Betriebsstellung hinaus verhindern. Zur Sicherung der Einbaustellung
der Mitnehmerelemente 28A, 28B ist an den Lagerplatten 26A, 26B jeweils des
Weiteren eine Rastnase 40 ausgebildet, die beim Verschwenken
des jeweiligen Mitnehmerelementes 28A bzw. 28B überfahren
wird und dann am seitlichen Rand des jeweiligen Mitnehmerelementes 28A bzw. 28B anliegt.
-
Um
eine definierte Montagestellung der Mitnehmerelemente 28A, 28B zu
erhalten, ist an den Lagerplatten 26A, 26B des
Weiteren jeweils ein weiterer Anschlag 42 ausgebildet,
an dem ein Rand des jeweiligen Mitnehmerelements 28A bzw. 28B beim Einsetzen
des Schiebehimmels 16 in die Führungsschienen 12, 14 anliegt.
-
Beim
Einbau des Schiebehimmels 16 wird der Himmelkörper 20,
der elastisch biegsam ausgebildet ist, um eine parallel zur Fahrzeuglängserstreckung
angeordnete Achse gebogen und über
die Gleitelemente 18 in die Führungsschienen 12 und 14 eingesetzt.
Die Mitnehmerelemente 28A, 28B sind dabei so ausgerichtet,
dass die Mitnahmeenden 30A, 30B im Wesentlichen
oberhalb des Himmelkörpers 20 liegen
und das Einsetzen in die Führungsschienen 12, 14 nicht
behindern. Anschließend
wird der Himmelkörper 20 manuell
nach hinten verfahren, so dass die Mitnehmerelemente 28A, 28B über ihre
Gleitränder 34A, 34B an
dem hinteren Querträger 36 anschlagen
und in der oben beschriebenen Weise aus ihrer in den 1 und 3 dargestellten
Montagestellung in ihre in 2 dargestellte
Betriebsstellung verschwenkt werden.
-
- 12
- Führungsschiene
- 14
- Führungsschiene
- 16
- Schiebehimmel
- 18
- Gleitelement
- 20
- Himmelkörper
- 22
- Griffmulde
- 24
- Lüftungsöffnung
- 26A,
26B
- Lagerplatte
- 28A,
28B
- Mitnehmerelement
- 30A,
30B
- Mitnahmeende
- 32A,
32B
- Schwenkachse
- 34A,
34B
- Gleitrand
- 36
- hinterer
Querträger
- 38
- Anschlagnase
- 40
- Rastnase
- 42
- Anschlag