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Technisches
Gebiet
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Zur Versorgung von Brennräumen selbstzündender
Verbrennungskraftmaschinen mit Kraftstoff können sowohl druckgesteuerte
als auch hubgesteuerte Einspritzsysteme eingesetzt werden. Als Kraftstoffeinspritzsysteme
kommen neben Pumpe-Düse-Einheiten,
Pumpe-Leitung-Düse-Einheiten auch
Speichereinspritzsysteme zum Einsatz. Speichereinspritzsysteme (Common-Rail)
ermöglichen
in vorteilhafter Weise, den Einspritzdruck an Lastund Drehzahl der
Verbrennungskraftmaschine anzupassen. Zur Erzielung hoher spezifischer
Leistungen und zur Reduktion der Emissionen der selbstzündenden Verbrennungskraftmaschine
ist generell ein möglichst
hoher Einspritzdruck erforderlich.
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Aus Festigkeitsgründen ist das erreichbare Druckniveau
bei heute eingesetzten Speichereinspritzsystemen zur Zeit auf etwa
1600 bar begrenzt. Zur weiteren Drucksteigerung an Speichereinspritzsystemen
kommen Druckübersetzer
zum Einsatz.
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EP 0 562 046 B1 offenbart eine Betätigungs- und
Ventilanordnung mit Bedämpfung
für eine
elektronisch gesteuerte Einspritzeinheit. Die Betätigungs- und
Ventilanordnung für
eine hydraulische Einheit weist einen elektrisch erregbaren Elektromagneten mit
einem festen Stator und einem bewegbaren Anker auf. Der Anker weist
eine erste und eine zweite Oberfläche auf. Die erste und die
zweite Oberfläche des
Ankers definieren einen ersten und einen zweiten Hohlraum, wobei
die erste Oberfläche
des Ankers dem Stator zuweist. Es ist ein Ventil vorgesehen, welches
mit dem Anker verbunden ist. Das Ventil ist in der Lage, aus einem
Sumpf ein hydraulisches Betätigungsfluid
an die Einspritzvorrichtung zu leiten. Ein Dämpfungsfluid kann in bezug
auf einen der Hohlräume
der Elektromagnetanordnung dort gesammelt werden bzw. von dort abgelassen
werden. Mittels eines in eine Zentralbohrung hineinragenden Bereiches
eines Ventils kann die Strömungsverbindung des
Dämpfungsfluides
proportional zu dessen Viskosität
selektiv freigegeben bzw. verschlossen werden.
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DE
101 23 910.6 bezieht sich auf eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung.
Diese wird an einer Verbrennungskraftmaschine eingesetzt. Die Brennräume der
Verbrennungskraftmaschine werden über Kraftstoffinjektoren mit
Kraftstoff versorgt. Die Kraftstoffinjektoren werden über eine
Hochdruckquelle beaufschlagt; ferner umfasst die Kraftstoffeinspritzung
gemäß
DE 101 23 910.6 einen
Druckübersetzer,
der einen beweglichen Druekübersetzerkolben aufweist,
welchen einen an die Hochdruckquelle anschließbaren Raum von einem mit dem
Kraftstoffinjektor verbundenen Hochdruckraum trennt. Der Kraftstoffdruck
im Hochdruckraum läßt sich
durch Befüllen
eines Rückraumes
des Druckübersetzers mit
Kraftstoff bzw. durch Entleeren dieses Rückraumes von Kraftstoff variieren.
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Der Kraftstoffinjektor umfasst einen
beweglichen Schließkolben
zum Öffnen
bzw. Verschliessen der dem Brennraum zuweisenden Einspritzöffnungen.
Der Schließkolben
ragt in einen Schließdruckraum
hinein, so dass dieser mit Kraftstoffdruck beaufschlagbar ist. Dadurch
wird eine den Schließkolben in
Schließrichtung
beaufschlagende Kraft erzielt. Der Schließdruckraum und ein weiterer
Raum werden durch einen gemeinsamen Arbeitsraum gebildet, wobei
sämtliche
Teilbereiche des Arbeitsraumes permanent zum Austausch von Kraftstoff
miteinander verbunden sind.
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Mit dieser Lösung kann durch Ansteuerung des
Druckübersetzers über den
Rückraum
erreicht werden, dass die Ansteuerverluste im Kraftstoffhochdrucksystem
im Vergleich zu einer Ansteuerung über einen zeitweise mit der
Kraftstoffhochdruckwelle verbundenen Arbeitsraum kleingehalten werden
können.
Ferner wird der Hochdruckraum nur bis auf das Druckniveau des Hochdruckspeicherraumes
druckentlastet und nicht bis auf das Leckagedruckniveau. Dies verbessert
einerseits den hydraulischen Wirkungsgrad, andererseits kann ein
schnellerer Druckaufbau bis auf das Systemdruckniveau erfolgen,
so dass die zwischen den Einspritzphasen liegenden zeitlichen Abstände verkürzt werden
können.
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Bei druckgesteuerten Common-Rail-Einspritzsystemen
mit Druckübersetzer
tritt das Problem auf, dass die Stabilität der in den Brennraum einzuspritzenden
Einspritzmengen, besonders die Darstellung sehr kleiner Einspritzmengen,
wie z.B. bei Voreinspritzung gefordert, nicht gewährleistet
ist. Dies wird vor allem darauf zurückgeführt, dass die Düsennadel
bei druckgesteuerten Einspritzsystemen sehr schnell öffnet. Daher
können
sich sehr kleine Streuungen in der Ansteuerdauer des Steuerventiles
stark auf die Einspritzmenge auswirken. Man hat versucht, diesem
Problem dadurch abzuhelfen, einen separaten Nadelhubdämpferkolben,
der einen Dämpfungsraum
begrenzt und in einer hochdruckdichten Spielpassung geführt sein
muss, einzusetzen. Diese Lösung
gestattet zwar eine Reduzierung der Nadelöffnungsgeschwindigkeit, andererseits
wird durch diese Lösung
der konstruktive Aufwand und damit die Kosten des Einspritzsystemes
stark erhöht.
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Angesichts weiter steigender Anforderungen an
die Emissions- und Geräuschentwicklung
selbstzündender
Verbrennungskraftmaschinen, sind weitere Maßnahmen am Einspritzsystem
erforderlich, um die in naher Zukunft zu erwartenden verschärften Grenzwerte
zu erfüllen.
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Um eine möglichst flexible Einspritzung
darzustellen, wurden Systeme mit zwei Magnetventilen entwickelt.
Da zwei Magnetventile jedoch aufwendig und teuer sind, ist es wünschenswert,
nur ein Magnetventil pro Injektor-/Druckverstärker-Kombination einzusetzen.
Ein solches System wurde bisher über ein
3/2-Wege-Ventil gesteuert, um Mehrfacheinspritzungen darzustellen.
Diese Ventile sind kompliziert im Aufbau und in einer Serienfertigung
aufgrund der geforderten engen Toleranzen nur schwer in der geforderten
Genauigkeit herzustellen.
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Darstellung
der Erfindung
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Der erfindungsgemäß vorgeschlagene Kraftstoffinjektor
mit Druckübersetzer
erlaubt die Ausführung
von Mehrfacheinspritzungen in den Brennraum einer selbstzündenden
Verbrennungskraftmaschine durch an einem Druckübersetzerkolben ausgeführte Steuerabschnitte.
Diese ermöglichen
in Kombination mit einem 2/2-Wege-Ventil zur Betätigung des Druckübersetzers,
d.h. zum Druckaufbau in einem Kompressionsraum und zur Drukkentlastung
eines Steuerraumes, Mehrfacheinspritzungen auf einem hohen Druckniveau.
Der Einsatz eines für
Großserienproduktion
von Einspritzkomponenten eher ungeeigneten 3/2-Wege-Ventils, welches
in den geforderten Toleranzen nur schwierig und mit hohen Kosten
verbunden zu fertigen ist, lässt
sich umgehen.
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Steuerabschnitte an einem rotationssymetrischen
Bauteil wie z.B. einem Druckübersetzerkolben,
lassen sich hinsichtlich der geforderten Genauigkeiten preisgünstiger
herstellen; darüber
hinaus hat das am druckübersetzten
Kraftstoffinjektor eingesetzte 2/2-Wege-Ventil einen relativ einfachen
und störungsunempfindlichen
Aufbau.
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Zur Darstellung während einer Voreinspritzphase
in den Brennraum der Verbrennungskraftmaschine einzuspritzender
kleinster Voreinspritzmengen, können
die am Druckübersetzerkolben
ausgebildeten Steuerabschnitte hinsichtlich ihrer axialen Länge, d.h.
in Hubrichtung des Druckübersetzerkolbens,
sehr schmal ausgeführt
werden. Durch die Geometrie der Steuerabschnitte kann eine weitere
Voreinspritzphase realisiert werden, die entsprechend der Ausbildung
der Steuerabschnitte kürzer
oder länger
bemessen sein kann, als eine vorhergehende erste Voreinspritzphase,
um ein Beispiel zu nennen. Anstelle einer weiteren, einer ersten
Voreinspritzphase nachgeordneten Voreinspritzphase, kann durch entsprechende
Auslegung der Steuerabschnitte auch eine längere Haupteinspritzphase in
den Brennraum der Verbrennungskraftmaschine mit geringem Aufwand
realisiert werden.
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Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend
eingehender erläutert.
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Die einzige Figur zeigt den hydraulischen Schaltplan
eines erfindungsgemäß ausgeführten Kraftstoffinjektors,
bei dem der Arbeitsraum eines vorgeschalteten Druckübersetzers über einen
Hochdruckspeicherraum (Common-Rail) mit unter hohem Druck stehenden
Kraftstoff beaufschlagbar ist.
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Ausführungsvarianten
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Die Figur zeigt eine Einrichtung
zum Einspritzen von Kraftstoff mit einem Kraftstoffinjektor, dem ein
Druckübersetzer
vorgeschaltet ist und der über ein
als 2/2-Wege-Ventil ausgebildetes Zumessventil betätigbar ist.
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Gemäß des in 1 dargestellten hydraulischen Schaltschemas
eines Kraftstoffinjektors 1 umfasst dieser einen Hochdruckspeicherraum 2,
einen Druckübersetzer 5 sowie
ein bevorzugt als 2/2-Wege-Ventil ausgebildetes Zumessventil 6.
Dem Druckübersetzer 5 ist
ein Einspritzventil nachgeschaltet, dessen Einspritzventilglied 34 über einen
hydraulischen Raum 31 und einen Düsenraum 28 betätigbar ist.
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Vom Hochdruckspeicherraum 2 (Common-Rail)
verläuft
eine Zuleitung 9, die einen Zulauf 42 zu einem
Arbeitsraum 10 des Druckübersetzers 5 aufweist.
Neben dem Arbeitsraum 10 umfasst der Druckübersetzer 5 einen
Steuerraum 11. Der Arbeitsraum 10 des Druckübersetzers 5 ist
vom Steuerraum 11 des Druckübersetzers 5 durch
einen Kolben 12 getrennt, der in der Ausführungsvariante
gemäß 1 einen ersten Teilkolben 13 in
vergrößertem Durchmesser
sowie einen zweiten Teilkolben 14 in im Vergleich zum ersten
Teilkolben 13 verringertem Durchmesser umfasst. Der erste
Teilkolben 13 und der zweite Teilkolben 14 können als
getrennte Bauteile ausgebildet sein; in Abwandlung des in 1 dargestellten Aufbaus
des Kolbens 12 können
der erste Teilkolben 13 und der zweite Teilkolben 14 auch
einstückig
ausgebildet werden.
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Der zweite Teilkolben 14 des
Kolbens 12 innerhalb des Druckübersetzers 5 ist durch
ein bevorzugt als Spiralfeder ausgebildetes Federelement 17 beaufschlagt,
welche sich einerseits am Boden des Steuerraums 11 des
Druckübersetzers 5 und
andererseits an einem Federanschlag 18 im oberen Bereich
des ersten Teilkolbens 14 abstützt. Der Druckübersetzer
5 umfasst
darüber
hinaus einen beispielsweise als Stützring 16 ausgebildeten
Anschlag für
die obere Stirnseite des ersten Teilkolbens 13 des Kolbens 12.
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Der Steuerraum 11 des Druckübersetzers 5 steht über eine
Steuerleitung 26 mit dem bevorzugt als 2/2-Wege-Ventil
ausgebildeten Zumessventil 6 in Verbindung, wobei dessen
Schaltung von der in 1 dargestellten
Schließstellung
in die Offenstellung eine Drukkentlastung des Steuerraumes 11 in einen
niederdruckseitigen Rücklauf 8 bewirkt.
Das als 2/2-Wege-Ventil ausgebildete Zumessventil 6 kann
sowohl als Magnetventil als auch Piezoaktor betätigt ausgebildet sein. Ferner
kann das 2/2-Wege-Ventil gemäß der in 1 dargestellten Ausführungsvariante
als Servoventil oder als direkt beaufschlagtes Ventil ausgebildet
werden. Der Steuerraum 11 des Druckübersetzers steht darüber hinaus über eine Überströmleitung 41 mit
einem Kompressionsraum 15 im unteren Bereich des Druckübersetzers 5 in
Verbindung. Vom Kompressionsraum 15 des Druckübersetzers 5,
in welchen die Überströmleitung 41 an
einer Mündungsstelle 24 mündet, zweigt
in gleicher Höhe
eine Verbindungsleitung 32 ab, welche den Kompressionsraum 15 des
Druckübersetzers 5 mit
einem hydraulischen Raum 31 verbindet, der ein bevorzugt
als Düsennadel
ausbildbares Einspritzventilglied 34 beaufschlagt. Der
Kompressionsraum 15 ist mit dem hydraulischen Raum 31 parallel
zur Verbindungsleitung 32 zwischen dem hydraulischen Raum 31 und
dem Kompressionsraum 15 über eine weitere Leitung verbunden,
die eine Drosselstelle 30 enthält. Die Befüllung des Kompressionsraumes 15 erfolgt über einen
Abzweig 29, der von der Zuleitung 9 vom Hochdruckspeicherraum 2 unterhalb
eines in dieser aufgenommenen Rückschlagventiles 43 abzweigt. Über die
Zuleitung 9, in welcher zur Vermeidung von Rückwirkungen
auftretender Druckpulsationen bzw. Druckwellenreflexionen in das
Innere des Hochdruckspeicherraumes 2 ein diese Pulsationen dämpfendes
Rückschlagventil 43 aufgenommen
ist, zweigt ein Kraftstoffzulauf 27 ab, der in einen Düsenraum 28 mündet. Der
mit Bezugszeichen 28 bezeichnete Düsenraum ist innerhalb eines
Düsenkörpers 4 des
Kraftstoffinjektors 1 ausgebildet und umschliesst das Einspritzventilglied 34 ringförmig. Im
Bereich des Düsenraumes 28 ist
am Außenumfang
des Einspritzventilgliedes 34 eine Druckschulter 38 ausgebildet.
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Der hydraulische Raum 31,
enthält
ein als Spiralfeder ausgebildetes Federelement 33, welches sich
einerseits an der Decke des hydraulischen Raumes 31 und
andererseits an der Stirnseite 35 des Einspritzventilgliedes 34 abstützt. Vom
Düsenraum 28,
der das Einspritzventilglied 34 im Bereich einer Druckstufe 38 umschliesst,
verläuft
ein als Ringspalt 26 ausgebildeter Zulauf in Richtung auf
die Nadelspitze 37 hin. An der Nadelspitze 37 des
Einspritzventilgliedes 34 ist ein brennraumseitiger Sitz
des Einspritzventilgliedes 34 ausgebildet. Dieser beispielsweise
als Kegelsitz konfigurierte Sitz an der Nadelspitze 37 des
Einspritzventilgliedes 34 öffnet bzw. verschliesst in
einen Brennraum 7 einer selbstzündenden Verbrennungskraftmaschine
einmündende Einspritzöffnungen 39,
die als doppelte Lochreihen oder einfache Lochreihenbohrungen in
Kreisform ausgebildet sein können
und über
welche der Kraftstoff beim Eintreten in den Brennraum 7 der
selbstzündenden
Verbrennungskraftmaschine zerstäubt.
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Über
die Zuleitung 9 liegt der im Innenraum des Hochdruckspeicherraumes 2 herrschende
Druck am Arbeitsraum 10 des Druckverstärkers an. Im Grundzustand,
d.h. im Ruhezustand des erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektors 1 ist
das bevorzugt als 2/2-Wege-Ventil ausgebildete Zumessventil 6 nicht angesteuert
und es findet keine Einspritzung statt. In diesem Zustand liegt
der im Hochdruckspeicherraum 2 (Common-Rail) anliegende
Druck im Arbeitsraum 10 des Druckübersetzers 5 am Zumessventil 6 über den
Arbeitsraum 10, eine im ersten Teilkolben 13 ausgebildete
Drosselstelle 40, über
den Steuerraum 11 und die Steuerleitung 26 an.
Ferner steht der im Inneren des Hochdruckspeicherraumes 2 herrschende
Druck über
die im ersten Teilkolben 13 ausgebildete Drosselstelle 40 im
Steuerraum 11 des Druckübersetzers 5 an.
Ferner steht der im Inneren des Hochdruckspeicherraumes 2 herrschende
Druck über
ein in der Zuleitung 9 angeordnetes Rückschlagventil 43 über den
Kraftstoffzulauf 27 im Düsenraum 28 des Injektorkörpers 4 an;
in dem die Stirnseite 35 des Einspritzventilgliedes 34 beaufschlagenden
hydraulischen Raum 31 liegt der im Inneren des Hochdruckspeicherraumes 2 herrschende Druck über die
Zuleitung 9, das Rückschlagventil 43, den
Zulauf 29 zum Kompressionsraum 15 und die von
dort abzweigende Leitungsverbindung mit Drosselstelle 30 an.
Der Kompressionsraum 15 des Druckübersetzers wird über den
Zulauf 29, der in Strömungsrichtung
des Kraftstoffes gesehen hinter dem Rückschlagventil 43 von
der Zuleitung 9 abzweigt, mit unter hohem Druck stehenden
Kraftstoff befüllt.
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Im Grundzustand, d.h. dem in 1 dargestellten Ruhezustand
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors sind alle Druckräume 10, 11 und 15 des
Druckübersetzers 5 mit
dem im Hochdruckspeicherraum 2 herrschenden Druckniveau
beaufschlagt und der Druckübersetzer 5 efindet
sich im druckausgeglichenen Zustand. In diesem Zustand liegt die
Stirnseite des ersten Teilkolbens 13 am in den Injektorkörper 3 eingelassenen
als Anschlagelement fungierenden Abstützring 16 an. Der Druckverstärker 5 ist
in diesem Zustand deaktiviert und es findet keine Druckverstärkung statt.
In diesem Zustand wird die Kolbeneinheit 12 des Druckübersetzers über eine über die
Rückstellfeder 17 in
der geschlossenen Abteilung gehalten, wenn sämtliche Druckräume 10, 11 bzw.
15 des Druckübersetzers
mit dem im Hochdruckspeicherraum 2 herrschenden Druckniveau
(Rail-Druck) beaufschlagt sind.
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Durch den im hydraulischen Raum 31 im
Düsenkörper 4 herrschenden
Raildruck wird eine hydraulische Schließkraft auf die Stirnseite 35 des
bevorzugt als Düsennadel
ausgebildeten Einspritzventilgliedes 34 ausgeübt. Zusätzlich zu
dieser wirkt eine in Schließrichtung
wir kende Federkraft, hervorgerufen durch das als Spiralfeder beispielsweise
ausgebildete Federelement 33 innerhalb des hydraulischen Raumes 31 auf
die Stirnseite 35 ders Einspritzventilgliedes 34.
Daher kann der im Inneren des Hochdruckspeicherraumes 2 herrschende
Druck (Raildruck) ständig
im Düsenraum 28,
der das Einspritzventilglied 34 im Bereich einer Druckschulter 38 ringförmig umschliesst,
anstehen, ohne dass das Einspritzventilglied 34 durch vertikale
Bewegung in den hydraulischen Raum 31 die Einspritzöffnungen 35 in den
Brennraum 7 der selbstzündenden
Verbrennungskraftmaschine ungewollt freigibt.
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Erfolgt eine Ansteuerung des Druckübersetzers 5,
erhöht
sich der im Kompressionsraum 15, im Düsenraum 28 und im
hydraulischen Raum 31 herrschende Druck, da der im Steuerraum 11 des
Druckübersetzers 5 herrschende
Druck abfällt,
weil die Steuerleitung 26 durch Ansteuerung des Zumessventiles 6 mit
dem niederdruckseitigen Rücklauf 8 in Verbindung
steht und das im Steuerraum 11 enthaltene Steuervolumen
dorthin abströmt.
Dies führt
jedoch noch nicht zum Öffnen
des bevorzugt als Düsennadel
ausgebildeten Einspritzventilgliedes 34 innerhalb des Düsenkörpers 4,
da die Druckdifferenz zwischen dem Düsenraum 28 und dem
hydraulischen Raum 31 noch nicht genügend groß ist. Erst bei einer aktiven
Entlastung des hydraulischen Raumes 31 erfolgt ein Öffnen des
Einspritzventilgliedes 34, d.h. ein Einfahren seiner Stirnseite 35 in
den hydraulischen Raum 31 im oberen Bereich des Düsenkörpers 4 des
Kraftstoffinjektors 1.
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Zur Realisierung einer aktiven Entlastung des
hydraulischen Raumes 31 im oberen Bereich des Düsenkörpers 4 des
Kraftstoffinjektors 1 sind an der dem Kompressionsraum 15 des
Druckübersetzers 5 zuweisenden
Seite des zweiten Teilkolbens 14 des Kolbens 12 Steuerabschnitte 19 bzw.
21 ausgebildet. In der in 1 dargestellten
Ausführungsvariante
liegen die Steuerabschnitte 19 bzw. 21 in Hubrichtung des
ersten Teilkolbens 14 in dem Kompressionsraum 15 des
Druckübersetzers 5 gesehen,
hintereinander. An der Umfangsfläche
des zweiten Teilkolbens 14 ist ein Steuerabschnitt 19 in
einem im Vergleich zum Außendurchmesser
des ersten Teilkolbens 14 verringerten Durchmesser ausgebildet,
der sich in Hubrichtung des zweiten Teilkolbens 14 gesehen,
in einer ersten axialen Länge 1.9.1 erstreckt.
Der weitere Steuerabschnitt 21 ist vom Steuerabschnitt 19 durch einen
Bund getrennt. Der Bund, der den Steuerabschnitt 19 vom
weiteren Steuerabschnitt 21 trennt, ist im ersten Durchmesser
des ersten Teilkolbens 14 ausgeführt. Die axiale Länge 21.1 des
weiteren Steuerabschnittes 21 ist im Vergleich zur axialen
Länge 19.1 des
Steuerabschnittes 19 erheblich geringer bemessen. Während der
Steuerabschnitt 19 als Ringraum ausgebildet ist, ist der
weitere Steuerabschnitt 21 im Vergleich zum Steuerabschnitt 19 beispielsweise
als Ringnut beschaffen.
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Der Steuerabschnitt 19 ist
am Bund am ersten Teilkolben 14 durch eine Steuerkante 20 begrenzt,
während
an der gegenüberliegenden
Seite des Bundes am Außenumfang
des ersten Teilkolbens 14 eine zweite Steuerkante 22 den
weiteren Steuerabschnitt 21 begrenzt.
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Anstelle der
in 1 in Hubrichtung
des ersten Teilkolbens 14 gesehen, zwei hintereinanderliegenden
Steuerabschnitt 19 bzw. 21, können entsprechend des vorgesehenen
Hubweges des ersten Teilkolbens 14 bei dessen Eintauchbewegung
in den Kompressionsraum 15 des
Druckübersetzers 5 auch drei
Steuerabschnitte hintereinanderliegend ausgebildet sein, entsprechend
einer Anzahl von im Rahmen einer Mehrfacheinspritzung vorzunehmenden Einspritzvorgängen in
den Brennraum 7.
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Am Kompressionsraum 15 liegen
die Mündungsstellen 24 der Überströmleitung 41 zum Steuerraum 11 des Druckübersetzers 5 sowie
die Abzweigstelle 25 der Verbindungsleitung 32 des
Kompressionsraumes 15 mit dem hydraulischen Raum 31 einander
gegenüber.
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Die aktive Entlastung des hydraulischen Raumes 31 im
Düsenkörper 4 des
Kraftstoffinjektors erfolgt durch eine Eintauchbewegung des ersten
Teilkolbens 14 in den Kompressionsraum 15. Hat
der zweite Teilkolben 14 einen bestimmten Hubweg zurückgelegt,
verbindet der weitere Steuerabschnitt 21, der als Ringnut
ausgebildet sein kann, einen Querschnitt zwischen dem hydraulischen
Raum 31 und der Verbindungsleitung 32 einerseits
mit der Überströmleitung 41 in
den-Steuerraum 11, der Steuerleitung 26 zum niederdruckseitigen
Rücklauf 8 andererseits
miteinander. Damit kann je nach axialer Länge 21.1 des weiteren
Steuerabschnittes 21 der hydraulische Raum 31 auf
Niederdruck gelegt werden, so dass die auf die Stirnseite 35 des
Einspritzventilgliedes 34 wirkende Kraft abnimmt, so dass
das Einspritzventilglied 34 nicht mehr in seiner Schließstellung
gehalten werden kann. Aufgrund der im Düsenraum 28 anstehenden,
auf die Druckschulter 38 des Einspritzventilgliedes 34 wirkenden
hydraulischen Kraft, öffnet
das Einspritzventilglied 34 und gibt die Einspritzöffnungen 39 in
den Brennraum 7 der selbstzündenden Verbrennungskraftmaschine
mündenden Einspritzöffnungen
frei. Der Einspritzdruck ist von Beginn an höher als der im Innenraum des
Hochdruckspeicherraumes 2 herrschende Druck (Raildruck). Ein
hoher Einspritzdruck wirkt sich günstig auf eine Reduzierung
der Emissionen einer selbstzündenden Verbrennungskraftmaschine
sowie auf die Erzielung hoher spezifischer Leistungen aus. Die dem
Kraftstoff innewohnende Energie ist auf diese Weise am besten umsetzbar.
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Um eine kleine Voreinspritzmenge
im Rahmen einer Mehrfacheinspritzung darstellen zu können, darf
der hydraulische Raum 31, der das Einspritzventilglied 34 an
dessen Stirnseite 35 beaufschlagt, nicht zu lange mit dem
niederdruckseitigen Rücklauf 8 verbunden
bleiben. Die gewünschte
Voreinspritzmenge kann durch die axiale Länge 21.1 des weiteren
Steuerabschnittes 21 beeinflusst werden. In der in 1 dargestellten Ausführungsvari ante
ist die axiale Länge 21.1 des
weiteren Steuerabschnittes 21 gerade so bemessen, dass
ein Überströmen von
Kraftstoff aus dem hydraulischen Raum 31 über die
Verbindungsleitung 32 in die Überströmleitung 41 und von
dort über
den Steuerraum 11 in die Steuerleitung 26 möglich ist.
Sobald der weitere Steuerabschnitt 21 bei weiterer Druckentlastung
des Steuerraumes 11 in den Kompressionsraum 15 des
Druckübersetzers 5 einfährt, unterbricht
der Bund zwischen dem Steuerabschnitt 19 und dem weiteren Steuerabschnitt 21 die
Fluidverbindung zwischen der Verbindungsleitung 32 und
der Überströmleitung 41 in
den Steuerraum 11. Der hydraulische Raum 31 und
die Verbindungsleitung 32 sind demnach durch den Bund von
der Überströmleitung 41 dem
Steuerraum 11 und dem von diesem abzweigenden Überströmleitung 26 in
den niederdruckseitigen Rücklauf 8 getrennt.
Aus hydraulischen Gründen
ist vorteilhaft, wenn die Öffnungen
der Überströmleitung 41 und
der Verbindungsleitung 32 in die Bohrung, in welche die Kolbeneinheit 12 läuft, münden. In
der Stellung, die in 1 dargestellt
ist und in der die Kolbeneinheit 12 an ihrem oberen Anschlag 16,
d.h. dem Abstutzring ruht, sind die Öffnungen der Verbindungsleitung 32 und
der Überströmleitung 41 von
dem Bund zwischen der Stirnseite 23 und dem Steuerabschnitt 21 überdeckt.
Demzufolge baut sich im hydraulischen Raum 3.1 der übersetzte
Druck auf und schliesst das Einspritzventilglied 34, unterstützt durch
die im hydraulischen Raum 31 angeordnete Feder 33.
Da der Druckübersetzer 5 weiter
angesteuert bleibt und die Stirnseite 23 des zweiten Teilkolbens 14 demzufolge weiter
in den Kompressionsraum 15 einfährt, kommt der Steuerabschnitt 19 in Überdeckung
mit der Mündungsstelle 24 der Überströmleitung 41 und
der Abzweigstelle 25 der Verbindungsleitung 32 zum
hydraulischen Raum 31. Demzufolge folgt eine entsprechend
der axialen Länge 19.1 des
Steuerabschnittes 19 länger
andauernde Druckentlastung des hydraulischen Raumes 31 im
Düsenkörper 4 zustande,
so dass eine weitere länger
andauernde Einspritzung stattfinden kann. Je nach Bemessung der
axialen Längen 19.1 bzw. 21.1 der
Steuerabschnitte 19 und 20 kann dies eine weitere
Voreinspritzung oder eine länger
andauernde Haupteinspritzphase sein. Die Haupteinspritzphase wird
dadurch beendet, dass entweder die der ersten Steuerkante 20 des
Steuerabschnittes 19 gegenüberliegende Steuerkante die Fluidverbindung
zwischen den Mündungsstellen 25 und 24 der
Leitungen 41 bzw. 32 verschliesst und diese daduch
unterbricht oder andererseits durch eine Deaktivierung des Druckübersetzers 5.
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Zum Beenden des Einspritzvorganges
wird der Druck im Düsenraum 28 auf
das im Hochdruckspeicherraum 2 herrschende Druckniveau
abgebaut. Zu diesem Zweck wird durch das bevorzugt als 2/2-Wege-Ventil
ausgebildete Zumessventil 6 der Steuerraum 11 des
Druckübersetzers 5 vom
niederdruckseitigen Rücklauf 8 getrennt.
Dadurch ist der Steuerraum 11 mit dem im Hochdruckspeicherraum 2 (Common-Rail)
herrschenden Druckniveau (Raildruck) beaufschlagt, welches vom Arbeitsraum 10 über die
im ersten Teilkolben 13 des Kolbens 12 vorgesehene
Drosselstelle 40 im Stuerraum 11 des Druckübersetzers 5 wirksam
ist. Im Steuerraum 11 des Druckübersetzers 5 baut
sich demnach Raildruckniveau auf, da dieser nicht mehr über die
Steuerleitung 26 mit dem niederdruckseitigen Rücklauf 8 in
Verbindung steht. In diesem Zustand ist das bevorzugt als 2/2-Wege-Ventil
ausgebildete Zumeßventil 6 in
seine in 1 dargestellte
Schließstellung
gestellt. Der Druck im Kompressionsraum 15, im Düsenraum 28 sowie
im hydraulischen Raum 31 fallt auf Raildruckniveau ab.
Da im hydraulischen Raum 31 nun ebenfalls der im Hochdruckspeicherraum 2 herrschende
Druck ansteht, ist das Einspritzventilglied 34 hydraulisch
ausgeglichen und wird durch die auf die Stirnseite 35 des
Einspritzventilgliedes 34 wirkende Federkraft des Federelementes 34 in
seine Schließstellung
gestellt und verschließt
die Einspritzöffnungen 39 an
der Nadelspitze 37 des Einspritzventilgliedes 34.
Dadurch wird die Einspritzung von unter hohem Druck stehenden Kraftstoff
in den Brennraum 7 der selbstzündenden Verbrennungskraftmaschine beendet.
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Nach dem Druckausgleich wird der
Kolben 12 des Druckübersetzers 5 durch
die Wirkung der Rückstellfeder 17,
die auf einen Anschlag 18 am zweiten Teilkolben 14 wirkt,
wieder in die Ausgangslage zurückgestellt,
wobei der Kompressionsraum 15 durch die von der Zuleitung 9 abzweigende
Zulaufleitung 29 wieder mit Kraftstoff befüllt wird.
Der hydraulische Raum 31 wird über die Zuleitung 9,
in welcher ein Druckpulsationen dämpfendes Rückschlagventil 43 aufgenommen
sein kann, den Zulauf 29 zum Kompressionsraum 15 und
der von diesem abzweigende Leitung mit Drosselstelle 30,
wieder mit Kraftstoff befüllt.
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Zur Stabilisierung der Schaltsequenzen
mit dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektor mit Druckübersetzer 5 können zusätzliche Maßnahmen
zur Dämpfung
der Schwingungen zwischen dem Hochdruckspeicherraum 2 (Common-Rail)
und dem Kraftstoffinjektor 1 getroffen werden. Das Rückschlagventil 43 kann
unmittelbar hinter der Mündungsstelle
in den Hochdruckspeicherraum 2 bzw. dort angeordnet werden.
Anstelle eines Rückschlagventiles 43 kann
dort auch ein Drosselelement angeordnet sein. Durch das Rückschlagventil 43 bzw.
ein dort angeordnetes Drosselelement werden bei Ansteuerung des
Druckübersetzers 5 der
Hochdruckspeicherraum 2 vom Kompressionsraum 15, von
den Leitungen 29 bzw. 27 und vom Düsenraum 28 getrennt.
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Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung kombiniert
ein einfach ausgebildetes 2/2-Wege-Ventil,
welches als Zumessventil 6 ausgebildet ist, mit einem Druckübersetzer-Teilkolben, an welchem die
Hubrichtung des Teilkolbens gesehen mehrere Steuerabschnitte hintereinander
liegend ausgebildet sind. Damit kann einerseits der Einsatz eines
aufwendig und kostenintensiv herzustellenden 3/2-Wege-Ventils umgangen
werden, andererseits lassen sich auf einfache Weise Voreinspritzphasen,
Haupteinspritzphasen sowie Nacheinspritzungen im Rahmen einer Einspritzverlaufsformung
darstellen. Ferner kann mit der erfindungsgemäßen Lösung anstelle von zwei Magnetventilen
ein einziges Zumess ventil 6 eingesetzt werden. Die Steuerabschnitte 19 bzw. 21 im
unteren Bereich des zweiten Teilkolbens 12 des Druckübersetzers 5 lassen
sich einfach herstellen.
-
- 1
- Kraftstoffinjektor
- 2
- Hochdruckspeicherraum
- 3
- Injektorkörper
- 4
- Düsenkörper
- 5
- Druckübersetzer
- 6
- Zumessventil
(2/2-Wege-Ventil)
- 7
- Brennraum
- 8
- niederdruckseitiger
Rücklauf
- 9
- Zuleitung
- 10
- Arbeitsraum
- 11
- Steuerraum
- 12
- Kolbeneinheit
- 13
- erster
Teilkolben
- 14
- zweiter
Teilkolben
- 15
- Kompressionsraum
- 16
- Abstützring
- 17
- Rückstellfeder
- 18
- Rückstellfederanschlag
- 19
- Steuerabschnitt
- 19.1
- axiale
Länge Steuerabschnitt
- 20
- erste
Steuerkante
- 21
- weiterer
Steuerabschnitt
- 21.1
- axiale
Länge weiterer
Steuerabschnitt
- 22
- zweite
Steuerkante
- 23
- Stirnseite
zweiter Teilkolben 14
- 24
- Mündung Verbindungsleitung
Steuerraum
- 25
- Abzweigleitung
zum hydraulischen Raum 31
- 26
- Steuerleitung
Steuerraum 11
- 27
- Kraftstoffzulauf
Düsenraum
- 28
- Düsenraum
- 29
- Zulauf
Kompressionsraum 15
- 30
- Drosselstelle
- 31
- hydraulischer
Raum
- 32
- Verbindungsleitung
- 33
- Federelement
- 34
- Einspritzventilglied
- 35
- Stirnseite
- 36
- Ringspalt
- 37
- Nadelspitze
- 38
- Druckschulter
- 39
- Einspritzöffnung
- 40
- Drosselstelle
erster Teilkolben 13
- 41
- Überströmleitung
- 42
- Zulauf
Arbeitsraum
- 43
- Rückschlagventil
Zuleitung 9