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Technisches
Gebiet
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Zur
Versorgung von Brennräumen
selbstzündender
Verbrennungskraftmaschinen mit Kraftstoff, können sowohl druckgesteuerte
als auch hubgesteuerte Einspritzsysteme eingesetzt werden. Als Kraftstoffeinspritzsysteme
kommen neben Pumpen-Düsen-Einheiten,
Pumpe-Leitung-Düse-Einheiten
auch Speichereinspritzsysteme (Common-Rail) zum Einsatz. Speichereinspritzsysteme
ermöglichen in
vorteilhafterweise, den Einspritzdruck an Last und Drehzahl der
Verbrennungskraftmaschine anzupassen. Zur Erzielung hoher spezifischer
Leistungen und zur Reduktion der Emissionen der Verbrennungskraftmaschine
ist generell ein hoher Einspritzdruck erforderlich.
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DE 101 23 910.6 bezieht
sich auf eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung. Diese wird an einer
Verbrennungskraftmaschine eingesetzt. Die Brennräume der Verbrennungskraftmaschine
werden über Kraftstoffinjektoren
mit Kraftstoff versorgt. Die Kraftstoffinjektoren werden über eine
Hochdruckquelle beaufschlagt, ferner umfasst die Kraftstoffeinspritzung
gemäß der aus
DE 101 23 910.6 bekannten
Lösung
einen Druckübersetzer,
der einen beweglichen Druckübersetzerkolben
aufweist, welcher einen an die Hochdruckquelle anschließbaren Raum
von einem mit dem Kraftstoffinjektor verbundenen Hochdruckraum trennt.
Der Kraftstoffhochdruckraum lässt sich
durch Befüllen
eines Rückraumes
(Differenzdruckraum) des Druckübersetzers
mit Kraftstoff bzw. durch Entleeren dieses Druckraumes von Kraftstoff variieren.
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Der
Kraftstoffinjektor umfasst einen beweglichen Schließkolben
zum Öffnen
bzw. Verschließen der
dem Brennraum zuweisenden Einspritzöffnungen. Der Schließkolben
ragt in einem Schließdruckraum
hinein, so dass dieser mit Kraftstoffdruck beaufschlagbar ist. Dadurch
wird eine dem Schließkolben in
Schließrichtung
beaufschlagende Kraft erzielt. Der Schließdruckraum und ein weiterer
Raum werden durch einen gemeinsamen Arbeitsraum gebildet, wobei
sämtliche
Teilbereiche des Arbeitsraumes permanent zum Austausch von Kraftstoff
miteinander verbunden sind.
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Mit
der aus
DE 101 23 910.6 bekannten
Lösung
kann durch Ansteuerung des Druckübersetzers über den
Rückraum
erreicht werden, dass die Ansteuerverluste im Kraftstoffhochdrucksystem
im Vergleich zu einer Ansteuerung über einen zeitweise mit der
Kraftstoffhochdruckquelle verbundenen Arbeitsraum klein gehalten
werden können.
Ferner wird der Hochdruckraum nur bis auf das Druckniveau des Hochdruckspeicherraumes
(Common-Rail) entlastet und
nicht bis auf dessen Leckagedruckniveau. Dies verbessert einerseits
den hydraulischen Wirkungsgrad, andererseits kann ein schnellerer
Druckabbau bis auf Systemdruckniveau (Druckniveau im Hochdruckspeicherraum)
erfolgen, so dass die zwischen den Einspritzphasen liegenden zeitlichen
Abstände erheblich
verkürzt
werden können.
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DE 102 29 418 bezieht sich
auf eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung zum Einspritzen von Kraftstoff
in die Brennräume
einer Verbrennungskraftmaschine. Die Kraftstoffeinspritzeinrichtung
umfasst einen Hochdruckspeicheraum, einen Druckübersetzer und ein Zumessventil.
Der Druckübersetzer
umfasst einen Arbeitsraum und einen Steuerraum, die voneinander
durch einen axial bewegbaren Kolben getrennt sind. Eine Druckänderung
im Steuerraum des Druckübersetzers
hat eine Druckänderung
in einem Kompressionsraum zur Folge, der über einen Kraftstoffzulauf
einen Düsenraum
beaufschlagt. Der Düsenraum
umgibt ein Einspritzventilglied, welches zum Beispiel als Düsennadel
ausgebildet sein kann. Ein das Einspritzventilglied beaufschlagende
Düsenfederraum
ist hochdruckseitig über
eine eine Zulaufdrosselstelle enthaltende Leitung vom Kompressionsraum
des Druckübersetzers
aus befüllbar.
Ablaufseitig ist der Düsenfederraum über eine
eine Ablaufdrosselstelle enthaltene Leitung mit einem Raum des Druckübersetzers
verbunden.
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DE 102 29 415 bezieht sich
auf eine Einrichtung zur Nadelhubdämpfung an druckgesteuerten Kraftstoffinjektoren.
Die Einrichtung zum Einspritzen von Kraftstoff umfasst einen Kraftstoffinjektor,
der bei einer Hochdruckquelle mit unter hohem Druck stehenden Kraftstoff
beaufschlagbar und über
einen Zumessventil betätigbar
ist. Dem Einspritzventil ist ein von diesen unabhängig bewegbares
Dämpfungselement
zugeordnet ist, welches einen Dämpfungsraum begrenzt.
Das Dämpfungselement
weist mindestens einen Überströmkanal zur
Verbindung des Dämpfungsraumes
mit einem weiteren hydraulischen Raum auf.
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Schließlich ist
aus R. 306018 [amtliches Aktenzeichen noch in Erfahrung bringen]
ein Schaltventil mit Druckausgleich für einen Kraftstoffinjektor
mit Druckverstärker
bekannt. Gemäß dieser
Lösung
umfasst der Kraftstoffinjektor einen Druckverstärker, der von einer Druckquelle
mit unter hohem Druck stehenden Kraftstoff versorgt wird. Ein Arbeitsraum des Druckverstärkers ist
von einem Differenzdruckraum des Druckverstärkers über einen Verstärkerkolben getrennt.
Die Druckentlastung und die Druckbeaufschlagung des Differenzdruckraumes
(Rückraum) des
Druckverstärkers
erfolgen über
ein Schaltventil. Dieses Schaltventil ist mit dem Differenzdruckraum (Rückraum)
des Druckverstärkers über eine
Steuerleitung verbunden. Ein Druckraum an einem Einspritzventil
ist über
eine Druckraumzuleitung mit einem Kompressionsraum des Druckverstärkers verbunden.
Das Schaltventil wird als direkt schaltendes 3/2 Wege-Ventil ausgeführt, dessen
Ventilnadeldruck ausgeglichen ist und sowohl einen Dichtsitz als
auch eine Schieberdichtung aufweist.
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Nachteilig
an den oben skizzierten Ausführungen
gemäß des Standes
der Technik mit lediglich einem Ventil, ist die fehlende Flexibilität des Einspritzdruckverlaufes
(rateshaping) solcher Kraftstoffinjektoren, gegenüber Kraftstoffinjektoren,
die zwei voneinander unabhängige
Aktoren aufweisen.
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Darstellung
der Erfindung
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Erfindungsgemäß wird angesichts
des vorstehend skizzierten technischen Problems ein Steuerungsverfahren
vorgeschlagen, welches durch unterschiedliche Öffnungsgeschwindigkeiten des
Steuerventils eine Formung des Einspritzdruckverlaufes von Kraftstoffinjektoren
gestattet. Die Öffnungsgeschwindigkeiten
des Steuerventils werden dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Steuerungsverfahren folgend,
durch das Aktivierungsstromniveau eines Magnetventils beeinflusst.
Damit lässt
sich die Einspritzrate, d.h. die über die Zeit in den Brennraum
der selbstzündenden
Verbrennungskraftmaschine eingespritzte Kraftstoffmenge, gezielt
beeinflussen. Dies erlaubt die Einstellung der Einspritzrate über das
der Verbrennungskraftmaschine zugeordnete Steuergerät. Die Einstellung
der Einspritzrate über
das der Verbrennungskraftmaschine zugeordnete Motorsteuergerät, erlaubt
in Vorteilhafterweise die Einspritzmenge an die jeweiligen Betriebsbedingungen
der selbstzündenden
Verbrennungskraftmaschine anzupassen.
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Dem
erfindungsgemäß vorgeschlagenen Ansteuerverfahren
folgend wird erreicht, dass zur Steuerung des Kraftstoffinjektors
ein direktes 3/2-Wegeventil als Steuerventil eingesetzt werden kann,
dessen Öffnungsbewegung über eine
Dämpfungseinheit
verlangsamt werden. Durch unterschiedlich gewählte Aktivierungs-Stromniveaus
eines Magnetventils, können
die Öffnungsgeschwindigkeiten
beeinflusst werden. Werden die Steuerkanten des 3/2 Wegeventils
entsprechend ausgelegt, so lässt
sich mit unterschiedlichen Öffnungsgeschwindigkeiten
des Steuerventils eine Formung des Einspritzdruckes, d.h. desjenigen
Druckes erreichen, welcher am brennraumseitigen Ende des Einspritzvenilgliedes
herrscht.
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Da
weiterhin lediglich ein Steuerventil für den Kraftstoffinjektor eingesetzt
wird, erhöht
sich der fertigungstechnische Aufwand zur Herstellung und zur Montage
des mit dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Ansteuerungsverfahren betriebenen Kraftstoffinjektors nicht. Ebenfalls
bleibt der Aufwand hinsichtlich einer Modifikation des in einer
Verbrennungskraftmaschine eingesetzten Steuergerätes gering, da pro an der Verbrennungskraftmaschine
eingesetzten Kraftstoffinjektor lediglich eine Endstufe benötigt wird.
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Zeichnung
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Anhand
der Zeichnung wird die Erfindung nachfolgend eingehender beschrieben.
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Es
zeigt:
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1 das
hydraulische Schaltschema eines Kraftstoffinjektors, der mit dem
erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Ansteuerverfahren betreibbar ist,
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2 dass
an einem Magnetventil einstellbare Stromniveau zur Erzielung unterschiedlicher Öffnungsgeschwindigkeiten,
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3 den
Hubverlauf eines Ventilgliedes eines Steuerventils,
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4 das
sich am brennraumseitigen Ende einstellenden Druckniveau eines Einspritzventilgliedes,
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5 den
Hubverlauf des Einspritzventilgliedes des Kraftstoffinjektors gemäß 1.
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Ausführungsvarianten
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Der
Darstellung gemäß 1 ist
ein Kraftstoffinjektor entnehmbar, welcher über das erfindungsgemäß vorgeschlagene
Ansteuerverfahren eines dieses betätigenden Steuerventils betätigbar ist.
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Der
Darstellung gemäß 1 ist
ein Druckspeicher 1 (Common-Rail) zu entnehmen, der über eine
Hochdruckleitung 2 mit einem Kraftstoffinjektor 3 verbunden
ist. Der Kraftstoffinjektor 3 umfasst ein zur Erleichterung
der Montage vorzugsweise mehrteilig ausgebildetes Injektorgehäuse 4,
in welchem ein Druckverstärker 5 aufgenommen
ist. Der Druckver stärker 5 umfasst
einen ständig
mit dem Druckspeicher 1 in Verbindung stehenden Arbeitsraum 8,
einen Kompressionsraum 12 sowie einen Differenzdruckraum 9 (Rückraum), über welchen
der Druckverstärker
aktiviert oder deaktiviert wird.
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Im
Druckverstärker 5 befindet
sich ein erstes Kolbenteil 6, welches über eine Rückstellfeder 7 beaufschlagt
ist, welche das erste Kolbenteil 6 des Druckverstärkers 5 in
seine Ruhelage zurückstellt. Die
Rückstellfeder 7 stützt sich
an einem im Arbeitsraum 8 des Druckverstärkers 5 aufgenommenen ringförmigen Anschlag 10 ab.
Der Druckverstärker 5 umfasst
darüber
hinaus einen zweiten Kolbenteil 13, dessen Stirnfläche 14 den
Kompressionsraum 12 druckbeaufschlagt. Vom Differenzdruckraum 9 (Rückraum)
des Druckverstärkers 5 aus,
erstreckt sich eine Überströmleitung 15,
in der eine erste Drosselstelle 16 ausgebildet ist. Die Überströmleitung 15 mündet in
einen Druckraum 17.
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Im
Druckraum 17 ist ein Dämpfungskolben 19 aufgenommen,
den eine Bohrung 20 durchzieht, in der eine zweite Drosselstelle 21 ausgebildet
ist. Der Dämpfungskolben 19 ist über eine
Feder 22 beaufschlagt, die sich an einer Wand des Druckraumes 17 und
an einem ringförmigen
Anschlag des Dämpfungskolbens 19 abstützt. Der
Dämpfungskolben 19 weist
ein in der in 1 dargestellten Ausführungsform
eine gerundete Stirnfläche
auf, die auf eine obere Stirnfläche
eines hier einteilig ausgebildeten Einspritzventilgliedes 18 wirkt.
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Das
Einspritzventilglied 18 ist im Bereich eines Düsenraumes 24 mit
einer Druckstufe 25 versehen. Der Düsenraum 24 ist über einen
Düsenraumzulauf 23 mit
dem Kompressionsraum 12 des Druckverstärkers 5 verbunden.
Entsprechend des Druckübersetzungsverhältnisses
des Druckverstärkers 5, was
von dessen Auslegung abhängig
ist, strömt
im Kompressionsraum 12 komprimierter Kraftstoff bei Aktivierung
des Druckverstärkers
durch Druckentlastung des Differenzdruckraumes 9 über den
Düsenraumzulauf 23 in
den Düsenraum 24 ein
und von dort, entlang des Einspritzvenilgliedes, 18 Einspritzöffnungen 26 dem
brennraumseitigen Ende des Kraftstoffinjektors 3 zu.
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Der
Differenzdruckraum 9 (Rückraum)
des Druckverstärkers 5 steht über die
Steuerleitung 11 mit einem ersten hydraulischen Raum 28 eines
Steuerventils 27 in Verbindung. Das Steuerventil 27 wird bevorzugt
als direkt gesteuertes 3/2 Wege-Ventil ausgebildet. Das Steuerventil 27 umfasst
neben dem ersten hydraulischen Raum 28 einen zweiten hydraulischen
Raum 29, der dem Niederdruckbereich zuzurechnen ist. Das
Steuerventil 27 umfasst darüber hinaus ein Ventilglied 30.
Im mehrteiligen ausgebildeten Gehäuse des Steuerventils 27 befinden
sich eine erste Steuerkante 31 im Bereich eines Flachsitzes 33 sowie
eine zweite Steuerkante 32, die an einem Gehäuseteil
des mehrteilig ausgebildeten Gehäuses des
Steuerventils 27 ausgebildet ist. Vom zweiten hydraulischen
Raum 29 des Steuerventils 27 zweigen sowohl ein
erster Rücklauf 34,
als auch ein zweiter Rücklauf 36 in
den Niederdruckbereich des Kraftstoffeinspritzsystemes ab. Der zweite
hydraulische Raum 29 ist in der Schließstellung des Ventilgliedes 30,
aufgrund des dann geschlossenen Flachsitzes 33 vom ersten
hydraulischen Raum 28 getrennt. Das Ventilglied 30 des
Steuerventils 27 umfasst einen Kolbenfortsatz 35,
der in der 1 dargestellten Schließstellung
des Flachsitzes 33 sich im zweiten hydraulischen Raum 29 des
Steuerventils 27 befindet.
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Am
in vertikaler Richtung bewegbaren Ventilglied 30 des Steuerventils 27,
befindet sich eine ringförmig
ausgebildete Magnetankerplatte 37, die einer bestrombaren
Magnetspule 38 gegenüberliegt.
Das Ventilglied 30 ist in Schließrichtung durch eine Schließfeder 39 beaufschlagt,
so dass sichergestellt ist, dass im nicht bestromten Zustand der
Magnetspule 38 des Steuerventils 27 der Flachsitz 33 zum zweiten
niederdruckseitigen hydraulischen Raum 29 geschlossen ist.
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An
der Stirnfläche,
die dem zweiten hydraulischen Raum 29 des Ventilgliedes 30 gegenüberliegt, befindet
sich ein hydraulischer Dämpfer 40.
Der hydraulische Dämpfer 40 ist
von einer Durchgangsbohrung 41 durchzogen und über eine
Federelement 42 vorgespannt. Das Federelement 42 befindet
sich innerhalb eines Dämpferraumes 43.
Abgesteuertes Kraftstoffvolumen wird aus diesem über die dritte Drosselstelle 44 in
den Niederdruckbereich des Kraftstoffeinspritzsystems abgeführt. Der
hydraulische Dämpfer 40 und
das Ventilglied 30 liegen entlang einer Anlagefläche 45 im
in 1 dargestellten Schaltzustand des Steuerventils 27 aneinander
an, stellen jedoch zwei voneinander getrennte Bauteile dar.
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Im
deaktivierten Ruhezustand des Druckverstärkers 5 ist das Steuerventil 27 aufgrund
der Wirkung der Schließfeder 39 geschlossen.
Damit ist die erste Steuerkante 31 unterhalb des Flachsitzes 33 am
Ventilglied 30 geschlossen. Somit ist auch die Steuerleitung 11 geschlossen,
so dass im Differenzdruckraum 9 (Rückraum) des Druckverstärkers 5, dasselbe
Druckniveau wie in dem Druckspeicher 1 (Common-Rail) verbundenen
Arbeitsraum 8 herrscht. Der Druckverstärker 5 ist deaktiviert
da Druck ausgeglichen und es findet keine Druckverstärkung statt. Über dem
geschlossenen Flachsitz 33 ist die Steuerleitung 11 vom
ersten Rücklauf 34 und vom
zweiten Rücklauf 36 in
dem Niederdruckbereich des Kraftstoffeinspritzsystems getrennt.
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Zur
Ansteuerung des Druckverstärkers 5 wird
der Differenzdruckraum 9 (Rückraum) druckentlastet. Dazu
wird das Steuerventil 27 aktiviert, d.h. geöffnet. Es
erfolgt eine Bestromung der Magnetspule 38, so dass der
Magnetanker 37 entgegen der Wirkung der Schließfeder 39 angezogen
wird, wodurch der Flachsitz 33 an der ersten Steuerkante 31 des Steuerventils 27 geöffnet wird. Über die
Steuerleitung 11 strömt
vom Differenzdruckraum 9 (Rückraum) abströmender Kraftstoff
in den ersten hydraulischen Raum 28 ein und über die
geöffnete
ersten Steuerkante 31, dem ersten Rücklauf 34 sowie dem
zweiten Rücklauf 36 auf
der Niederdruckseite des Kraftstoffeinspritzsystems zu. Dadurch
erfolgt eine Abkopplung des Differenzdruckraumes 9 (Rückraum)
des Druckverstärkers 5 vom
Druckspeicher 1 (Common-Rail) und dessen Druckentlastung
in die Rückläufe 34, 36 im
Niederdruckbereich. Durch dass nunmehr in den Kompressionsraum 12 einfahrende
zweite Kolbenteil 13 des Druckverstärkers, steigt dort der Druck
entsprechend des Übersetzungsverhältnisses
des Druckverstärkers 5 an
und strömt über den
Düsenraumzulauf 23,
dem Düsenraum 24 zu.
An der im Bereich des Düsenraumes 24 am
einteilig ausbildbaren Einspritzventilgliedes ausgebildeten Druckstufen 25 umgreifenden
hydraulischen Kraft, öffnet
das Einspritzventilglied 18 und gibt die Einspritzöffnungen 26 am
brennraumseitigen Ende des Kraftstoffinjektors 3 frei,
so dass über
diese Kraftstoff, in einem in 1 nicht
dargestellten Brennraum einer Verbrennungskraftmaschine eingespritzt
werden kann.
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Zur
Beendigung der Einspritzung wird das Steuerventil 27 wieder
deaktiviert, d.h. geschlossen. Das Ventilglied 30 bewegt
sich bei Beendigung der Beströmung
der Magnetspule 38 des Steuerventils 27 durch
die Wirkung der Schließfeder 39 wieder
in seiner Schließstellung.
In der Schließstellung
wird die erste Steuerkante 31 unterhalb des Flachsitzes 33 geschlossen.
Dadurch erfolgt über
die sich vom Druckspeicher 1 (Common-Rail) erstreckende
Hochdruckleitung 2, den ersten hydraulischen Raum 28 und
die Steuerleitung 11 ein Druckausbau im Differenzdruckraum 9 (Rückraum)
des Druckverstärkers 5,
so dass dieser wieder in seine Ruhestellung fährt. Während der Schließbewegung
des Ventilgliedes 30 des Steuerventils 27 wird
die zweite Steuerkante 32 des Steuerventils 27 geöffnet. Aufgrund
des sich im Differenzdruckraum 9 (Rückraum) des Druckverstärkers 5 aufbauenden
Systemdruckes, d.h. dem Druckniveau, welches im Druckspeicher 1 (Common-Rail) herrscht,
wird der Druckverstärker 5 deaktiviert.
Der zweite Kolbenteil 13 fährt aus dem Kompressionsraum 12 aus
und aufgrund des im Düsenraum 24 abnehmenden
Druckes wird das Einspritzventilglied 18 wieder in seinen
die Einspritzöffnungen 26 verschließende Position
gestellt.
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Oberhalb
des in vertikale Richtung bei Bestromung der Magnetspule 38 bewegbaren
Ventilgliedes 30 befindet sich der hydraulische Dämpfer 40.
Durch diesen wird eine langsame, näherungsweise lineare Öffnungsbewegung
des in der Darstellung gemäß 1 einteilig
ausgebildeten Einspritzventilgliedes 18 erreicht. Beim Öffnen des
Ventilgliedes 30, d.h. bei Bestromung der Magnetspule 38,
führt der hydraulische
Dämpfer 40 die
verdrängte
Menge über die
dritte Drosselstelle 44 in einen in 1 nicht
näher dargestellten
Niederdruckbereich des Kraftstoffeinspritzsystemes ab. Aufgrund
des hydraulischen Dämpfers 40 wird
die Öffnungsbewegung
des Ventilsgliedes 30, bei Bestromung der Magnetspule 38 verlangsamt.
Die Schließbewegung
des Ventilgliedes 30 des Steuerventils 27 hingegen
wird durch den hydraulischen Dämpfer 40 nicht
beeinflusst. Dies wird dadurch erreicht, dass sich beim Schließen des
Ventilgliedes 30, d.h. der Aufhebung der Bestromung der Magnet spule 38 aufgrund
der Wirkung der Schließfeder 39,
eine schnelle Schließbewegung
des Ventilgliedes 30 erreichen lässt, während der sich der hydraulische
Dämpfer 40 einer
Anlagefläche 45 vom Ventilglied 30 trennt.
Dadurch kann das Ventilglied 30 ungehindert in seine Schließstellung
verfahren, wobei eine schnelle Befüllung des Dämpferraumes 43 über die
Durchgangsbohrung 41 des hydraulischen Dämpfers 40 erfolgt.
Dies bedeutet, dass der hydraulische Dämpfer 40 sehr schnell
in seine Ausgangslage rückstellbar
ist. Dies ist bei hohen Drehzahlen von selbstzündender Verbrennungskraftmaschine,
hinsichtlich dicht aufeinander folgender Einspritzvorgänge von
hoher Bedeutung.
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Die Öffnungsgeschwindigkeit
des Ventilgliedes 30 des Steuerventils, kann über die
Dimensionierung der dritten Drosselstelle 44, die dem Dämpferraum 43 zugeordnet
ist, eingestellt werden. Die Öffnungsgeschwindigkeit
des Ventilgliedes 30, welche sich einstellt ist auch weiterhin
von der Magnetkraft abhängig,
die bei der Bestromung der Magnetspule 38 des Steuerventils 27 erreicht
wird. Die Magnetkraft der Magnetspule 38 des Steuerventils 27 lässt sich über deren
Bestromungsniveau einstellen.
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Bei
einem niedrigeren Bestromungsniveau der Magnetspule 38 ergibt
sich ein langsameres Öffnen
des Steuerventils 27, d.h. ein langsameres Öffnen des
Ventilgliedes 30. Dadurch lässt sich ein verzögerter,
allmählich
erfolgender Druckaufbau zu Beginn einer Einspritzphase erreichen,
wodurch sich ein im Wesentlichen rampenförmiger Verlauf der Einspritzrate
einstellt.
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Wird
hingegen die Magnetspule 38 des Steuerventils 27 mit
einem zweiten höheren
Aktivierungsstrom bestromt, erfolgt ein schnelles Öffnen des Steuerventils 27.
Dadurch lässt
sich ein schnellerer Druckaufbau zu Beginn einer jeweiligen Einspritzung erreichen,
was in einer zu rechteckförmig
verlaufenden Einspritzrate resultiert.
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2 sind
verschiedene Bestromungsmöglichkeiten
des Steuerventils zur Betätigung
des Kraftstoffinjektors zu entnehmen.
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Gemäß 2 ist
der Bestromungsverlauf 50 der Magnetspule 38 über die
Zeit [t] aufgetragen. Zu einem Ansteuerzeitpunkt 53 kann
die Bestromung der Magnetspule 38, entweder mit dem ersten
Ansteuerstromniveau 51 oder dem zweiten – gestrichelt dargestellten – Ansteuerstromniveau 52 erfolgen.
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3 sind
die sich entsprechend dem Bestromungsniveau ergebenden Hubverläufe des
Steuerventils entnehmbar.
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Wird
das Ventilglied 30 des Steuerventils 27 mit dem
ersten Ansteuerstromniveau 51 angesteuert, d.h. wird die
Magnetspule 38 mit einem niedrigeren Stromniveau bestromt,
ergibt sich ein langsameres Öffnen
des Ventilgliedes 30 des Steuerventils 27. Dabei
stellt sich eine erste Rampe 63 mit einem niedrigeren Steigungsverlauf
ein.
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4 zeigt
sich einstellende Druckverläufe am
Einspritzventilglied.
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Wird
die Magnetspule 38 mit dem in 2 dargestellten
ersten Ansteuerstromniveau 51 bestromt und stellt sich
der in 3 dargestellte erste Hubverlauf 61 ein,
so ergibt sich am Einspritzventilglied ein erster Druckverlauf 71.
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In 5 sind
Hubverläufe
des Einspritzventilgliedes dargestellt.
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5 zeigt
den dem ersten Ansteuerstromniveau 51 der Magnetspule 38 des
Steuerventils 27 entsprechenden ersten Hubverlauf 81 des
einteilig ausbildbaren Einspritzventilgliedes 18.
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2 zeigt
zudem den Bestromungsverlauf 50 der Magnetspule 38,
wenn ein zweites Ansteuerstromniveau 52 – gestrichelte
Darstellung – eingestellt
wird.
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In
diesem Falle stellt sich gemäß 3 ein zweiter
Hubverlauf 62 ein, der durch eine zweite Rampe 64 gekennzeichnet
ist, die sich durch eine erheblich höhere Steigung im Vergleich
zur ersten Rampe 63 beim ersten Ansteuerstromniveau 61 der Magnetspule 38 unterscheidet.
Aufgrund dessen stellt sich gemäß 4 der
zweite Druckverlauf 72 an der Einspritzdüse ein,
was in einer annähernd rechteckförmig verlaufenden
Einspritzrate resultiert.
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5 zeigt
weiterhin den sich beim Bestromen der Magnetspule 38 mit
dem zweiten Ansteuerstromniveau 52 einstellenden zweiten
Hubverlauf 82, der sich nur wenig vom ersten Hubverlauf 81,
abgesehen von einem stärkeren
Anstieg zu Beginn unterscheidet.
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Zusätzlich zu
den sich voneinander unterscheidenden Ansteuerstromniveaus 51 bzw. 52,
mit dem die Magnetspule 38 des Steuerventils 27 bestrombar
ist, kann die Öffnungsgeschwindigkeit
des Ventilgliedes 30 auch über die dritte Drosselstelle 44 eingestellt
werden. Die Verlangsamung der Öffnungsgeschwindigkeit
wird zudem durch den hydraulischen Dämpfer 40 erreicht,
der im oberen Bereich des Steuerventils 27 untergebracht
ist, das Schließen
des Einspritzventilsgliedes 18 jedoch aufgrund der Trennung
vom Ventilglied 30 nicht beeinflusst.
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Die
in den 3 bis 5 dargestellte Einspritzform
hinsichtlich mit dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Ansteuerverfahren
eines Steuerventils 27 erreichbarer Einspritzraten, lassen
sich über
das der selbstzündenden
Verbrennungskraftmaschine jeweils zugeordnete Steuergerät auch variieren
und innerhalb entsprechender Kennfelder in jeweils optimaler Weise
an die Anforderungen an die Verbrennungskraftmaschine anpassen.
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- 1
- Druckspeicher
(Common-Rail)
- 2
- Hochdruckleitung
- 3
- Kraftstoffinjektor
- 4
- Injektorgehäuse
- 5
- Druckverstärker
- 6
- Erstes
Kolbenteil
- 7
- Rückstellfeder
- 8
- Arbeitsraum
- 9
- Differenzdruckraum
- 10
- Anschlag
- 11
- Steuerleitung
- 12
- Kompressionsraum
- 13
- zweites
Kolbenteil
- 14
- Stirnfläche
- 15
- Überströmleitung
- 16
- erste
Drosselstelle
- 17
- Druckraum
- 18
- Einspritzventilglied
- 19
- Dämpfungskolben
- 20
- Bohrung
- 21
- zweite
Drosselstelle
- 22
- Feder
- 23
- Düsenraumzulauf
- 24
- Düsenraum
- 25
- Druckstufe
- 26
- Einspritzöffnungen
- 27
- Steuerventil
(3/2)
- 28
- erster
hydraulischer Raum
- 29
- zweiter
hydraulischer Raum (Niederdruck)
- 30
- Ventilglied
- 31
- erste
Steuerkante
- 32
- zweite
Steuerkante
- 33
- Flachsitz
- 34
- erster
Rücklauf
(ND)
- 35
- Kolbenfortsatz
- 36
- zweiter
Rücklauf
(ND)
- 37
- Magnetanker
- 38
- Magnetspule
- 39
- Schließfeder
- 40
- hydraulischer
Dämpfer
- 41
- Durchgangsbohrung
- 42
- Feder
- 43
- Dämpferraum
- 44
- dritte
Drosselstelle
- 45
- Auflagefläche (Trennstelle)
- 50
- Bestromungsverlauf
Magnetspule
- 51
- erstes
Ansteuerstromniveau
- 52
- zweites
Ansteuerstromniveau
- 53
- Ansteuerzeitpunkt
- 60
- Hub
Steuerventil
- 61
- erster
Hubverlauf
- 62
- zweiter
Hubverlauf
- 63
- erster
Rampe
- 64
- zweite
Rampe
- 70
- Düsendruckverlauf
- 71
- erster
Druckverlauf
- 72
- zweiter
Druckverlauf
- 80
- Hubverlauf
Einspritzventilglied
- 81
- erster
Hubverlauf
- 82
- zweiter
Hubverlauf