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Die Erfindung betrifft einen biegsamen
Aufzug mit zwei gegenüberliegenden
auf einem Zylinder einer Rotationsdruckmaschine zu befestigenden
Enden gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Durch die
DE 199 24 784 A1 ist eine
Vorrichtung zum Spannen und/oder Klemmen von biegsamen Platten auf
einem Schlitzbefestigungen aufweisenden Zylinder bekannt, wobei
im Innenraum einer Zylindergrube bewegbare Spann- und/oder Klemmelemente
vorgesehen sind, die ein in die Zylindergrube eingeführtes abgekantetes
Ende einer biegsamen Platte spannt und/oder klemmt.
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In der
US 2 937 593 A wird vorgeschlagen, die Enden
einer dünnen,
aus einem weichen elastischen Material bestehenden Druckfolie (Dicke
0,03 mm) einmal oder mehrfach zu falten und gegebenenfalls mit eingelegten
oder adhäsiv
aufgebrachten Streifen (Dicke zwischen 0,1 mm und 0,2 mm) in ihrer Dicke
zu verstärken,
um diese Enden auf einem Druckzylinder mit Klemmelementen befestigbar
auszugestalten. Eine in den Figuren dargestellte Ausführungsvariante
sieht entlang des Randes eines versteiften Endes der Folie kerbförmige Einschnitte
vor, um die Folie im Zusammenwirken mit am Zylinder angebrachten
Stiften besser ausrichten zu können.
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Aus der
DE 44 27 945 C1 ist bekannt,
bei einer biegsamen Platte mit abgekanteten Enden ineinandergreifende
Zungen und Einschnitte anzubringen, um für diese auf einem Zylinder
einer Rotationsdruckmaschine zu befestigende Platte einen stoßarmen Übergang
auch im Bereich ihrer Enden zu ermöglichen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen biegsamen Aufzug mit zwei gegenüberliegenden auf einem Zylinder
einer Rotationsdruckmaschine zu befestigenden Enden zu schaffen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Die mit der Erfindung erzielbaren
Vorteile bestehen insbesondere darin, dass das abgekantete Ende
des plattenförmigen
Aufzugs selbst dann sicher in eine Schlitzbefestigung eingeführt werden
kann, wenn der Aufzug mit seinem Ende nicht in exakt paralleler
Ausrichtung zum Schlitz des Zylinders herangeführt wird. Überdies wird der Aufzug an
seinem abgekanteten Ende in seiner Festigkeit nicht nachhaltig geschwächt, weil
sich keine Einschnitte bis an die durch die Abkantung gegebene Biegekante
erstrecken.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung
sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Aufzugs mit einer Einhängelasche
an seinen Enden;
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2 eine
Draufsicht auf einen plan abgewickelten Aufzug gemäß der 1;
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3 eine
Draufsicht auf einen plan abgewickelten Aufzug mit jeweils zwei
Laschen an jedem Ende;
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4 eine
Teilschnittdarstellung einer Vorrichtung zum Befestigen eines als
eine biegsame Platte ausgebildeten Aufzugs auf einem Zylinder.
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Ein Aufzug 01 (1 bis 3), der z. B. als eine plattenförmige Druckform
oder als eine ein Drucktuch tragende Trägerplatte ausgestaltet ist, weist
eine im wesentlichen rechteckige Arbeitsfläche 02 mit der Länge L und
der Breite B auf und besitzt zwei sich gegenüberliegende Enden 03; 04,
die sich jeweils über
die Breite B des Aufzugs 01 erstrecken. Die Arbeitsfläche 02 des
Aufzugs 01 (4)
ist biegsam und bei einer Befestigung des Aufzugs 01 auf
einer Mantelfläche 07 eines
Zylinders 06 einer Rotationsdruckmaschine der Krümmung des
Zylinders 06 anpaßbar.
Die Enden 03; 04 des Aufzugs 01 werden mittels
einer an der Mantelfläche 07 des
Zylinders 06 zugänglichen
Klemm- und/oder Spannvorrichtung befestigt, wobei die Klemm- und/oder
Spannvorrichtung in einem Kanal 08 angeordnet ist, wobei
sich der Kanal 08 i. d. R. in axialer Richtung zum Zylinder 06 erstreckt.
Mit Bezug auf die Produktionsrichtung P des Zylinders 06 wird
ein Ende 03 des Aufzugs 01 als dessen vorlaufendes
Ende 03 bezeichnet, wohingegen das gegenüberliegende
Ende 04 das nachlaufende Ende 04 des Aufzugs 01 ist.
Zumindest die Enden 03; 04 des Aufzug 01 bestehen
aus einem starren, metallischen Werkstoff, zum Beispiel aus einer Aluminiumlegierung. Üblicherweise
beträgt
die Materialdicke D des Aufzugs 01 (1) bzw. die Materialdicke D zumindest
von dessen Enden 03; 04 wenige zehntel Millimeter,
z. B. 0,2 mm bis 0,4 mm, vorzugsweise 0,3 mm. Somit besteht der
Aufzug 01 im ganzen oder zumindest an dessen Enden 03; 04 aus
einem formstabilen Material, so dass die Enden 03; 04 durch
eine Biegung gegen einen materialspezifischen Widerstand verformbar
sind, wodurch die Enden 03; 04 eine bleibende
Gestaltänderung
erfahren.
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Zumindest ein Ende 03; 04 des
Aufzugs 01 (1 bis 3) ist entlang einer Biegekante 11; 12 abgekantet,
wobei das abgekantete Ende 03; 04 in eine schmale,
schlitzförmige Öffnung 09 des
Kanal 08 des Zylinders 06 (4) einführbar und dort mittels der
Klemmund/oder Spannvorrichtung befestigbar ist. Bezogen auf die
Längsrichtung
der ungewölbten,
ebenen Arbeitsfläche 02 des
unbefestigten Aufzugs 01 ist das Ende 03; 04 an
der Biegekante 11; 12 um einen Winkel α1 bzw. β1 (1) abgekantet, wobei die Winkel α1; β1 i. d. R.
zwischen 40° und
140° liegen.
Wenn der Winkel α1
dem vorlaufenden Ende 03 des Aufzugs 01 zugeordnet
ist, beträgt
er vorzugsweise 45°.
Der Winkel β1
am nachlaufenden Ende 04 des Aufzugs 01 wird häufig zu
90° oder
135° gewählt. Das
abgekantete vorlaufende Ende 03 weist eine Länge I1 auf,
welche z. B. im Bereich von 4 mm bis 11 mm liegt, insbesondere zwischen
4 mm und 8 mm, wobei 6 mm das bevorzugte Maß ist. Das abgekantete nachlaufende
Ende 04 hat eine Länge
I2, die z. B. 6 mm bis 15 mm beträgt, insbesondere 8 mm und 12
mm, wobei eher die kürzere
Länge bevorzugt wird,
um ein möglichst
einfaches Herausnehmen der Enden 03; 04 aus der Öffnung 09 des
Kanals 08 zu gewährleisten.
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Nach einer ersten Ausführungsvariante (2) sind am vorlaufenden
abgekanteten Ende 03 des Aufzugs 01 eine bogenförmig ausgestaltete
Lasche 13 und am nachlaufenden abgekanteten Ende 04 eine
trapezförmige
Lasche 14 angeformt, wobei das Ende 03 mit seiner
Lasche 13 entlang der Biegekante 11 und das Ende 04 mit
seiner Lasche 14 entlang der Biegekante 12 jeweils
in gerader, gestreckter Länge
I1; I2 über
die Breite B des Aufzugs 01 abgebogen sind. Wenngleich
die Abkantung des Endes 03 unmittelbar an der Biegekante 11 erfolgt,
ist es vorteilhaft, dass das Ende 03 nach seiner Abkantung in
Verlängerung
der Länge
L zunächst
noch um den Abschnitt c die volle Breite B des Aufzugs 01 behält, bevor
sich die dort am Ende 03 angeformte Lasche 13 vorzugsweise
mittig in Bezug auf die Breite B des Aufzugs 01 auf die
Breite e verjüngt.
Ebenso erfolgt die Abkantung des Endes 04 unmittelbar an
der Biegekante 12, jedoch behält das Ende 04 in
Verlängerung
der Länge
L z. B. zunächst
noch um den Abschnitt d die volle Breite B des Aufzugs 01,
bevor sich die dort am Ende 04 angeformte Lasche 14 vorzugsweise
mittig in Bezug auf die Breite B des Aufzugs 01 auf die
Breite f verjüngt.
Dabei sollen die Abschnitte c; d 10% von I1; I2, vorzugsweise 1
mm nicht unterschreiten. Durch die Fortführung der abgekanteten Enden 03; 04 auf
voller Breite B des Aufzugs 01 um die an den Biegekanten 11; 12 beginnenden
Abschnitte c; d behalten die Enden 03; 04 ihre
Festigkeit und Steifigkeit, jedoch wird durch die anschließende Verschmälerung der
Enden 03; 04 zu ihren Rändern hin ihre Einführbarkeit
in die schmale, schlitzförmige Öffnung 09 eines
im Zylinder 06 angeordneten Kanals 08 deutlich
erleichtert (4). Alternativ
zu den in den Fig. gezeigten Geometrien können die Laschen 13; 14 auch
dreieckförmig
oder bogenförmig ausgestaltet
sein. In der 2 ist der
in der 1 dargestellte
Aufzug 01 in seiner planen Abwicklung in einer Draufsicht
gezeigt, also vor einer Abkantung der Enden 03; 04.
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Nach einem zweiten Ausführungsbeispiel (3) sind an einem oder an
beiden Enden 03; 04 zwei Laschen 16; 17 bzw. 18; 19 angeformt,
die sich wiederum erst nach einem gewissen Abstand c und d von den
Biegekanten 11; 12 zu ihren Rändern hin verjüngen. Vorteilhaft
ist die Anformung von nicht mehr als zwei Laschen 16; 17; 18; 19 je
Ende, weil dann der Aufzug 01 auf einfache Weise in einen
Kanal 08 des Zylinders 06 einführbar ist und nicht die Gefahr
besteht, dass sich einige der mehreren Lasche 16; 17; 18; 19 gegensinnig
verbiegen, wodurch die Einführung
der betroffenen Enden 03; 04 in die schmale, schlitzförmige Öffnung 09
des Kanals 08 sehr behindert wäre.
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Die 3 zeigt
in einer planen Abwicklung in einer Draufsicht einen Aufzug 01 mit
jeweils zwei Laschen 16; 17 und 18; 19 an
jedem seiner Enden 03; 04, also vor einer Abkantung
der Enden 03; 04, wobei am vorlaufenden Ende 03 zwei
bogenförmige
Laschen 16; 17 und am nachlaufenden Ende 04 zwei trapezförmige Laschen 18; 19 ausgebildet
sind. An jedem Ende 03; 04 sind damit vorzugsweise
gleichgestaltete Laschen 16, 17; 18, 19 angeformt.
Die trapezförmigen
Laschen 18; 19 am nachlaufenden Ende 04 reduzieren
sich zu ihrem Rand hin auf eine Breite g und h. Zwischen den Laschen 18; 19 befindet
sich ein Einschnitt 21, der eine Tiefe t und am Rand der
Laschen 18; 19 eine Weite i aufweist. Die Summe
der Breiten g und h am Rand der Laschen 18; 19 beträgt vorzugsweise
weniger als 50% der Breite B des Aufzugs 01. Auch zwischen
den beiden bogenförmigen
Laschen 16; 17 am vorlaufenden Ende 03 des
Aufzugs 01 befindet sich ein Einschnitt 22 mit
einer auf die mittlere Tiefe t des Einschnitts 22 bezogenen
Weite j. Die Einschnitte 21; 22 können nahezu
beliebig geformt sein, jedoch bieten sich insbesondere zu den Laschen 16; 17 bzw. 18; 19 komplementäre Formgebungen
an, so dass auch die Einschnitte 21; 22 trapezförmig, kerbförmig oder
bogenförmig
ausgebildet sind.
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Beide Einschnitte 21; 22 stoßen – ausgehend
vom äußeren Rand
des Aufzugs 01 – nicht
bis zur Biegekante 11; 12 vor, sondern enden mit
ihrem tiefsten Punkt in einem Abstand a vor der Biegekante 11 bzw.
12, wobei der Abstand a z. B. mit dem Maß der Abschnitte c; d gleich
sein kann. Dieser Abstand a soll 1 mm nicht unterschreiten, damit
die Enden 03; 04 an den Biegekanten 11; 12 sicher
auf ihrer vollen Breite B abgekantet werden können.
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Wie in den 2 und 3 dargestellt,
weisen die angeformten Laschen 13; 14 bzw. 16; 17 bzw.
18; 19 insbesondere in ihren seitlichen äußeren Randbereichen schräge oder
runde Fasen 32 bis 35 auf, womit sie das Einführen der
Enden 03; 04 des Aufzugs 01 in die schlitzförmige Öffnung 09 am
Zylinder 06 (4)
erleichtern, ohne jedoch die Festigkeit der Enden 03; 04 nachhaltig
zu mindern. Diese Fasen 32 bis 35 beginnen in
Längsrichtung
L der Arbeitsfläche 02 des
Aufzugs 01 am Ende der Abschnitte c und d und können sich
mit ihrer Abrundung bzw. Abschrägung – wenn am
Ende 03; 04 nur eine einzige Lasche 13; 14 ausgebildet
ist – bis
zur halben Breite B des Aufzugs 01 bzw. – wenn am
Ende 03; 04 zwei Laschen 16; 17 bzw.
18; 19 vorhanden sind – bis
zur maximalen Breite der Laschen 16; 17 bzw. 18;
19 erstrecken. Vorteilhaft sind für die Fasen 32 bis 35 Abschrägungen in
einem Winkel γ von
10° bis
60°, ausgehend
von der Längsrichtung
L der Arbeitsfläche 02 des
Aufzugs 01.
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Die 4 zeigt
in einer vereinfachten Schnittdarstellung einen Zylinder 06 mit
einer Mantelfläche 07 und
einem Kanal 08, der zur Mantelfläche 07 eine schmale,
schlitzförmige Öffnung 09 mit
der Schlitzweite S aufweist, wobei die Schlitzweite S weniger als
5 mm beträgt
und vorzugsweise im Bereich von 1 mm bis 3 mm liegt. Die Öffnung 09 weist
in Produktionsrichtung P des Zylinders 06 eine vordere Kante 23 und
eine hintere Kante 24 auf. Zwischen der sich von der vorderen
Kante 23 zum Kanal 08 hin erstreckenden Wandung 26 und
einer gedachten, auf der Mantelfläche 07 des Zylinders
06 auf
der Öffnung 09 aufliegenden
Tangente T ist ein spitzer Winkel α2 ausgebildet, der zwischen
40° und
50°, vorzugsweise 45° beträgt. Das
vorlaufende Ende 03 des Aufzugs 01 ist somit an
dieser vorderen Kante 23 der Öffnung 09 formschlüssig einhängbar, weil
das abgekantete Ende 03 des Aufzugs 01 in seinem
Biegewinkel α1 dem
Winkel α2
angepaßt
ist. In gleicher Weise verhält
es sich am nachlaufenden Ende 04 des Aufzugs 01.
Zwischen der sich von der hinteren Kante 24 zum Kanal 08 hin
erstreckenden Wandung 27 und einer gedachten, auf der Mantelfläche 07 des
Zylinders 06 auf der Öffnung 09 aufliegenden
Tangente T ist ein Winkel β2
ausgebildet, der zwischen 85° und
95°, vorzugsweise
90° beträgt. Das
nachlaufende Ende 04 des Aufzugs 01 ist somit
an dieser hinteren Kante 24 der Öffnung 09 formschlüssig einhängbar, weil das
abgekantete Ende 04 des Aufzugs 01 in seinem Biegewinkel β1 dem Winkel β2 angepaßt ist.
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Im Kanal 08 sind zumindest
ein schwenkbar gelagertes Klemmstück 28 und ein vorzugsweise vorgespanntes
Federelement 29 angeordnet, wobei das Federelement 29 das
Klemmstück 28 gegen
das nachlaufende Ende 04 drückt, das an der Öffnung 09 an
ihrer hinteren Kante 24 eingehängt ist, wodurch das nachlaufende
Ende 04 an der sich von der hinteren Kante 24 zum
Kanal 08 hin erstreckenden Wandung 27 geklemmt
wird. Zum Lösen
der Klemmung ist im Kanal 08 ein Stellmittel 31 vorgesehen,
welches bei seiner Betätigung
das Klemmstück 28 gegen
die Kraft des Federelements 29 verschwenkt.