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Die Erfindung betrifft ein Schloss
mit einem eine Stulpe aufweisenden Schlossgehäuse, welches eine durch eine Öffnung der
Stulpe ragende Falle und eine im Schlossgehäuse gelagerte Drückernuss aufweist,
welche Drückernuss
aus einer anschlagbegrenzten Grundstellung gegen die Rückstellkraft
einer Feder in eine Betätigungsstellung
verschwenkbar ist, wobei einhergehend mit der Verschwenkung die Falle
aus ihrer Vortrittsstellung zurückgezogen
wird.
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Ein derartiges Schloss ist aus der
DE 199 05 596 A1 vorbekannt.
Wird bei einem solchen Schloss die Drückernuss, in welcher der Vierkantdorn
eines Drückers
eingestellt ist, betätigt,
so wird die Falle aus ihrer das Öffnen
einer Tür
oder dergleichen sperrenden Vortrittsstellung in die Öffnung der
Stulpe zurückgezogen,
damit die Tür
oder dergleichen geöffnet werden
kann. Dies erfolgt durch Herabdrücken
eines Drückers,
der in der Grundstellung eine Horizontallage einnimmt. Des Weiteren
sind aus dem Stand der Technik Pendeltürschlösser mit Rollenfallen bekannt, wobei
der Federdruck auf die Rollenfalle über eine Einstellschraube vom
Stulp her einstellbar ist.
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Aus Gründen von Fertigungstoleranzen
oder dergleichen kann es vorkommen, dass der Drücker in der Grundstellung keine
exakte Horizontallage einnimmt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesem
Mißstand
entgegenzuwirken.
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Gelöst wird die Aufgabe durch die
in den Ansprüchen
angegebene Erfindung. Der Anspruch 1 sieht zunächst und im Wesentlichen vor,
dass die Lage des die Grundstellung begrenzenden Anschlages einstellbar
ist. Zufolge ihrer Lagereinstellung kann die Grundstellung der Drückernuss
korrigiert werden. Dies kann in dem Sinne erfolgen, dass der Drückergriff
in eine exakte Horizontallage gebracht wird. Bevorzugte Weiterbildungen
der Erfindung, die grundsätzlich
auch eigenständigen
Charakter aufweisen, werden in den Unteransprüchen wiedergegeben. So ist
insbesondere vorgesehen, dass die Einstellung der Lage des Anschlages
von der Stulpe her erfolgen kann. Die Einstellung der Lage des Anschlages
kann durch Drehen einer Einstellspindel erfolgen. Die Drückernuss
kann, wie grundsätzlich auch
im Stand der Technik bekannt, einen Nussarm aufweisen, der bei Nussbetätigung an
einem Vorsprung des Schwanzes der Falle angreift und sich am Anschlag
abstützt.
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung greift der Nussarm,
wenn er aus der Grundstellung heraus verschwenkt wird, erst nach Durchlaufen
eines geringfügigen
Freiganges am Vorsprung des Fallenschwanzes an. Dieser Freigang entspricht
dem Einstellschwenkwinkel. Zufolge dieses Freiganges wird die Vortrittsstellung
der Falle nicht beeinträchtigt,
wenn die Grundstellung der Nuss verändert wird. Der Anschlag wird
bevorzugt von der Stirnfläche
einer Spindel gebildet. Diese Spindel kann eine Schraube mit einem
langen Schaft sein. Die Schraube kann in einem Gewindeböckchen eingeschraubt
sein, welches sich im Gehäuse
befindet. Das Gewindeböckchen
kann unmittelbar vor dem Arm der Nuss angeordnet sein. Das Gewindeböckchen kann
somit einen Anschlag für
den Nussarm ausbilden, wenn die Spindel aus der Gewindeöffnung herausgespindelt
worden ist. Die gleichsam als Madenschraube ausgebildete Spindel
ist durch eine Öffnung,
die unmittelbar unterhalb der Falle in der Stulpe vorgesehen ist,
durch einen Schraubendreher betätigbar.
Darüber
hinaus kann die Spindel Ringkrägen
ausbilden, so dass ihr Spindelweg anschlagbegrenzt ist. Hierdurch
ist die Verstellbarkeit der Grundstellung limitiert.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel anhand
der Zeichnungen erläutert.
Es zeigt:
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1 ein
ohne Schlossdecke dargestelltes Einsteckschlosses in einer Grundstellung,
mit einem aus der Horizontallage gebrachten Drückergriff;
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2 die
klappfigürliche
Seitenansicht zu der 1;
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3 einen
vergrößerten Ausschnitt
aus 1;
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4 die
Folgedarstellung gemäß 3, jedoch mit in der Horizontallage
verschwenktem Drückergriff;
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5 den
Schnitt gemäß der Linie
V-V in 3.
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Mit der Ziffer 1 ist ein
Einsteckschloss bezeichnet, welches in eine entsprechende Ausnehmung
eines nicht dargestellten Türblattes
eingesteckt werden kann und dort mittels nicht dargestellten Schrauben
festlegbar ist. Das Einsteckschloss 1 weist einen Schlossboden 2 auf,
an welchem längsseitig
ein Stulp 3 angeordnet ist. Die Schlossgehäusedecke
des Einsteckschlosses 1 ist hier der Übersicht halber nicht dargestellt.
Zwischen dem Schlossboden 2 und der nicht dargestellten
Schlossdecke ist das Schlosseingerichte positioniert.
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Unterhalb einer Falle 4,
welche durch eine Öffnung
der Stulpe 3 ragt, ist eine Drückernuss 5 drehbar
gelagert. Dabei besitzt die Drückernuss 5 einen
radial abragenden Nussarm 6. Über diesen Nussarm 6 ist
die Drückernuss 5 mittels
einer Feder 7 in eine Grundstellung federkraftbelastet.
Im Schwenkbereich des Nussarmes 6 liegt ein hammerkopfförmiger Fallenschwanz 8 der
durch eine Feder 9 federkraftbelasteten Falle 4.
Der hammerkopfförmige Fallenschwanz 8 stützt sich
dabei an einem Führungsbock 10 ab.
Dieser Führungsbock 10 ist
auf der, dem Nussarm 6 gegenüberliegenden Seite des Fallenschwanzes 8 angeordnet
und fest mit dem Schlossboden 2 verbunden.
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Dem Nussarm 6 ist rückwärtig und
jenseits seines Schwenkbereiches ein Gewindeböckchen 11 zugeordnet.
Dabei ist das Gewindeböckchen 11 mit dem
Schlossboden 2 fest verbunden und bildet mit einer Schmalseite
eine weitere Führungsfläche für den Fallenschwanz 8.
Der Nussarm 6 ist zwischen dem hammerkopfförmigen Fallenschwanz 8 und
dem Gewindeböckchen 11 gelagert.
Das Abstandsmaß zwischen
der Brust 6'' des Nussarmes 6 und
der Innenwandung des hammerkopfförmigen
Fallenschwanzes 8 wird nachfolgend als Freigang F bezeichnet.
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Das Gewindeböckchen 11 ist Träger einer, eine
Schraube ausbildenden Spindel 12. Die Ausrichtung der Spindel 12 ist
derart, dass sie unterhalb der Falle 4 und in Erstreckungslage
derselben ausgerichtet ist. Das eine Ende der Spindel 12 besitzt
ein Außengewinde 13.
Mit diesem Außengewinde 13 ist die
Spindel 12 in einem Innengewinde 14 des Gewindeböckchens 11 eingeschraubt.
Die Stirnseite dieses Endes kann aus dem Gewinde 14 ragen
und bildet dann einen Anschlag 13' für den Nußarm 6. Das andere
gegenüberliegende
Ende der Spindel 12 ist als zylinderförmiger Schraubenkopf 15 ausgebildet.
Dieser Schraubenkopf 15 ist in einer Öffnung 16 der Stulpe 3 drehbar
gelagert. Die Länge
des zylinderförmigen
Schraubenkopfes 15 entspricht etwa der Stärke der
Stulpe 3. Die Öffnung 16 ist
unterhalb der Falle 4 angeordnet. Ferner besitzt die Spindel 12 zwei durchmesserverbreiterte
Ringkrägen 23 und 24.
Der Schraubenkopf 15 entspringt dem Ringkragen 23. Der
das Außengewinde 13 aufweisende
Schaft entspringt dem Ringkragen 24.
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Des Weiteren besitzt das Einsteckschloss 1 unterhalb
der Falle 4 in bekannter Weise einen Sperrriegel 17,
welcher in bekannter Weise mit einer Zuhaltung 18 zusammenwirkt.
Darüber
hinaus wirkt in bekannter Weise ein Wechsel 19 mit der
Falle 4 zusammen. Auch hier erfolgt die Steuerung des Wechsels 19 über ein
Schließglied 20 eines
Profilzylinders 21.
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Nachfolgend wird die Funktionsweise
näher erläutert:
Wird
der Drückergriff 21 in
Uhrzeigerrichtung verschwenkt, verschwenkt sich einhergehend auch
die Drückernuss 5 sowie
der Nussarm 6 gegen die Kraft der Feder 7. Dabei
wirkt der Nussarm 6 mit dem hammerkopfförmigen Fallenschwanz 8 der
Falle 4 zusammen und verlagert selbige Falle 4 gegen
die Kraft der Feder 9 aus der Grundstellung gehäuseeinwärts in eine
Offenstellung. Wird der Drückergriff 21 losgelassen,
entfalten die Federn 7 und 9 ihre vorgespannte
Kraft und verlagern die Drückernuss 5 und
die Falle 4 wieder in die Grundstellung (Schließstellung).
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Wird das Schließglied 20 des Profilzylinders 21 gegen
Uhrzeigerrichtung gedreht, verlagert sich der Sperrriegel 17 über die
Zuhaltung 18 von der Offenstellung in eine Verschlussstellung.
Wird das Schließglied 20 in
Uhrzeigerrichtung gedreht, verlagert sich der Sperrriegel 17 über die
Zuhaltung 18 gehäuseeinwärts von
der Verschlussstellung in eine Offenstellung. Darüber hinaus
wirkt das Schließglied 20 mit
dem Wechsel 19 zusammen, wobei bei einer Drehung des Schließgliedes 20 in
Uhrzeigerrichtung der Wechsel 19 die Falle 4 gegen
die Feder 9 gehäuseeinwärts verlagert.
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Damit der Drückergriff 21 immer
eine exakte Horizontallage H besitzt, kommt die erfindungswesentliche
Ausgestaltung zum Tragen.
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Die Horizontallage H des Drückergriffes 21 ist über die
Spindel 12 mittels eines nicht dargestellten Schraubwerkzeuges
von der Stulpe 3 her einstellbar. Befindet sich der Drückergriff 22 oberhalb
der exakten Horizontallage H muss die Spindel 12 über ihren
Schraubenkopf 15 in Uhrzeigerrichtung gedreht werden. Diese
Drehbewegung verlagert die Spindel 12 derart, dass selbige
Spindel 12 mit ihrem Außengewinde 13 geringfügig aus
dem Innengewinde 14 des Ge windeböckchens 11 austritt.
Dabei dient die Stirnfläche
der Spindel 12 als Anschlag 13'. Selbiger Anschlag 13' beaufschlagt
den Rücken 6' des Nussarmes 6.
Durch diese Verlagerung der Spindel 12 wird die Drückernuss 5 gegen
die Federkraft der Feder 7 geringfügig in Betätigungsrichtung des Drückergriffs 22 in
die exakte Horizontallage H gedrückt.
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Einer Gehäuseeinwärtsverlagerung der Falle 4 zufolge
der Anschlagverstellung ist durch den Einstellfreigang F entgegengewirkt.
Um diesen Einstellfreigang F nicht zu überfahren, d. h. eine Mitnahme der
Falle 4 mittels Spindelverlagerung in die Öffnungsstellung
auszuschließen,
besitzt die Spindelm 12 den Ringkragen 24. In
der maximalen Drückernuss-Justierstellung
der Spindel 12 stützt
sich die Stirnfläche
des Ringkragens 24 an der Breitseite 11' des Gewindeböckchens 11 ab,
wobei der maximale Spindel-Verstellweg a dem Maß des Freigangs F entspricht.
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Liegt der Drückergriff 22 unterhalb
der exakten Horizontallage H, muss die Spindel 12 mittels
des Schraubwerkzeuges gegen Uhrzeigerrichtung gedreht werden. Demzufolge
verlagert sich der Anschlag 13' der Spindel 12 geringfügig aus
dem Innengewinde 14 des Gewindeböckchens 11. Somit
verlagert sich auch die Drückernuss 5 mit
Hilfe der Federkraft der Feder 7 und hierüber auch
der Drückergriff 22 in
die exakte Horizontallage H. Der Rücken 6' des Nussarmes 6 steht
in ständiger
Wirkung mit dem Anschlag 13' der
Spindel 12. Ein gänzliches
Heraustreten der Spindel 12 aus dem Innengewinde 14 verhindert
der Ringkragen 23, wobei die Stirnfläche des Ringkragens 23 gegen
die Unterseite der Stulpe 3 tritt.
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Der Einstellschwenkwinkel α ist in gewisser Weise
abhängig
von der Länge
des Einstellfreiganges F. In diesem Ausführungsbeispiel erlaubt der
Einstellfreigang F einen Einstellschwenkwinkel α von ca. 3°. Somit ist in einfachster Weise eine
Vorrichtung geschaffen, um Fertigungstoleranzen in diesem Bereich
auszugleichen.
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Alle offenbarten Merkmale sind (für sich)
erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit
auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen
(Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender
Anmeldung mit aufzunehmen.