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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren sowie eine Füllstation
zum Ausfüllen
von Hohlräumen
in Gegenständen,
insbesondere zum automatischen Hohlraumausfüllen von Hohlblocksteinen aus
Beton oder dgl., mit einem Füllstoffbehälter, insbesondere
einem Vorratsbunker, und einer Transportbahn zur Beförderung
von Unterlagen, auf denen jeweils wenigstens ein zu befüllender
Gegenstand aufliegt.
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Um den Wärmedämmwert von bspw. hohlen Betonbausteinen
zu erhöhen,
werden die Hohlräume derartiger
Hohlblocksteine mit einem Füllmaterial ausgefüllt. Als
Füllmaterial
kommen bspw. sehr leichte mineralische Stoffe zum Einsatz, die eine
granulatartige Konsistenz haben und kurz vor dem Einfüllen in
die Hohlblocksteine mit einer Klebeemulsion vermischt werden. Der
Füllstoff
härtet
dann zusammen mit der Klebeemulsion in den Hohlräumen der Betonsteine aus.
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Das Ausfüllen von Hohlräumen in
derartigen Betonformsteinen erfolgt teilweise manuell und ist dann
mit erheblichem Zeitaufwand verbunden. Aus der
DE 30 37 409 A1 ist ein
Verfahren zur Herstellung eines Hohlblocksteins bekannt, dessen
Hohlräume
in seinem frischen, noch nicht vollständig abgebundenen Zustand mit
einem Trocken- oder Frischmörtel befüllt werden,
welche ggf. einen Leichtzuschlagstoff und/oder einen Luftporenbildner
enthalten. Das Befüllen
des frischen Hohlblocksteins erfolgt in einer Vorrichtung mit einem
Füllkasten,
der auf einem Lochtisch über
die Hohlblocksteine verschiebbar ist, so dass der Mörtel durch
den Lochtisch in die Hohlblocksteine rieseln kann. Für eine gleichmäßige Befüllung der
Hohlblocksteine mit Mörtel
sind Vibratoren an einem Hubtisch angebracht.
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Mit dieser bekannten Vorrichtung
ist eine gezielte Verdichtung des Füllstoffs in den Kammern der Hohlblocksteine
nicht möglich,
so dass sich Lufteinschlüsse
in den Kammern bilden können.
Zudem kann der Füllstoff
in den Kammern während
des Aushärtens
weiter absacken, so dass die Hohlblocksteine nicht vollständig gefüllt sind.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Verfahren sowie eine Füllstation der eingangs genannten
Art bereitzustellen, um Füllstoff gleichmäßig und
in kurzer Zeit mit einem definierten Verdichtungsgrad in Hohlräume von
Gegenständen, insbesondere
in Kammern von Hohlblocksteinen, einzubringen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Verfahren gelöst,
nach dem zunächst
wenigstens ein einen Hohlraum aufweisender Gegenstand zu einer Füllstation
mittels einer Transportbahn zugeführt wird, der wenigstens eine
Gegenstand mittels einer Relativbewegung zu einem Füllstoffbehälter vertikal unterhalb
des Füllstoffbehälters positioniert
wird, der Füllstoff
in wenigstens einen Hohlraum des wenigstens einen Gegenstandes unter
gleichzeitigem Rütteln
des wenigstens einen Gegenstandes eingefüllt wird und weiter der wenigstens
eine befüllte
Gegenstand aus der Füllstation
mittels der Transportbahn ausgebracht wird, wobei der Füllstoff
zusätzlich
zu dem Rütteln
während
des Einfüllens
in den wenigstens einen Hohlraum und/oder daran anschließend verdichtet
wird.
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Mit diesem Verfahren ist es möglich, einen oder
mehrere Gegenstände,
die Hohlräume
aufweisen, wie bspw. Hohlblocksteine oder dgl., weitgehend automatisiert
in einer Füllstation
zu befüllen
und den Füllstoff
zu verdichten. Durch das Ein- und Ausbringen der zu befüllenden
Gegenstände
mittels der Transportbahn kann die Beförderung der zu befüllenden
Gegenstände
auf den Füllvorgang
abgestimmt durchgeführt
werden. Durch das Rütteln
der die Hohlräume
aufweisenden Gegenstände
während
des Befüllvorganges
wird das Einfüllen
und Nachfließen
des Füllstoffs
erleichtert. Das gleichzeitige oder anschließende Verdichten des Füllstoffs
in den Hohlräumen stellt
sicher, dass die Hohlräume
in den Gegenständen
rasch und vollständig
ausgefüllt
werden. Größere Lufteinschlüsse oder
nachträgliches
Absacken des Füllstoffs
können
so vermieden werden und der Gegenstand wird bis zu seiner Oberkante
vollständig gefüllt.
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Vorzugsweise wird der Füllstoff
mittels Schaufeln eines in dem Füllstoffbehälter positionierten
Rotors unter Druck in den wenigstens einen Hohlraum eingefüllt. Der
Füllstoff
wird dabei durch Einweisschaufeln des Rotors sowohl innerhalb des
Füllstoffbehälters in
Richtung auf die Hohlräume
geleitet, als auch mit Druck beaufschlagt, so dass der Füllstoff in
den Hohlräumen
verdichtet wird.
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Alternativ oder zusätzlich hierzu
kann der Füllstoff
in dem wenigstens einen Hohlraum mittels eines Stempels oder dgl.
komprimiert werden. Der Stempel ist dabei in seiner Geometrie an
den Hohlraum angepasst, so dass er in diesen zum Verdichten des
Füllstoffs
eindringen kann. Mittels einer bspw. pneumatischen oder hydraulischen
Hub- und Senkeinrichtung kann der Stempel einen definierten Druck auf
den Füllstoff
aufbringen, um diesen zu verdichten. Zusätzlich zu der Vorvibration
während
des Einfüllens
des Füllstoffs
kann auch während
des Einpressens des Stempels oder dgl. eine Vibration durch einen
oder mehrere Rüttler
erfolgen.
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In Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist
es vorgesehen, dass in einem Arbeitstakt mehrere Hohlräume aufweisende
Gegenstände
gleichzeitig befüllt
werden. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass das Verfahren mit
höherem
Durchsatz und daher gesteigerter Wirtschaftlichkeit durchführbar ist.
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Wenn die Transportbahn in vertikaler
Richtung von dem Füllstoffbehälter beabstandet
ist, lässt sich
die Füllstation
in bereits vorhandene Produktionslinien mit einer Transportbahn
integrieren. Es kann dann erforderlich sein, dass der wenigstens eine
Gegenstand zum Positionieren unterhalb des Füllbehälters mittels eines Hubtisches
von der Transportbahn vertikal nach oben angehoben wird.
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Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, dass
das Niveau des Füllstoffs
in dem Füllstoffbehälter durch
eine Sonde überwacht
und bei Absinken unter ein vorbestimmtes Niveau aufgefüllt wird.
So ist sichergestellt, dass in dem Füllstoffbehälter stets eine ausreichende
Menge Füllstoff
für das
Befüllen von
Hohlräumen
in Gegenständen
vorgehalten wird.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung wird
der Füllstoffbehälter zum
Einfüllen
des Füllstoffs in
den wenigstens einen Hohlraum mittels einer Verschiebeeinrichtung über den
wenigstens einen Gegenstand verfahren und wird nach dem Einfüllen des Füllstoffs
wieder von dem wenigstens einen Hohlraum aufweisenden Gegenstand
entfernt, wodurch ein Stempel über
den wenigstens einen Gegenstand verfahren wird. Das Befüllen und
Verdichten erfolgt dabei in zwei aufeinanderfolgenden Schritten,
wobei das jeweils erforderliche Werkzeug – der Füllstoffbehälter und der Stempel – nacheinander über den
oder die Gegenstände
mit dem wenigstens einen Hohlraum verfahren werden.
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Ein Arbeitstakt dauert bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
zwischen 10 und 60 Sekunden, insbesondere zwischen 15 und 30 Sekunden.
Bei dieser Fre quenz ist ein hoher Durchsatz von zu befüllenden
Gegenständen
und damit ein wirtschaftlicher Einsatz des Verfahrens möglich.
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Die der Erfindung zugrundeliegende
Aufgabe wird weiter mit einer Füllstation
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass in der Füllstation eine
Verdichtungsvorrichtung zum druckbeaufschlagten Einfüllen von
Füllstoff
in den wenigstens einen Hohlraum vorgesehen ist. Die Hohlräume aufweisenden
Gegenstände,
wie bspw. Hohlblocksteine oder dgl., werden einzeln oder in Gruppen
auf Unterlagen, bspw. Unterlagspaletten, mittels der Transportbahn
im Arbeitstakt der Füllstation
zugeführt. Durch
das Einfüllen
des Füllstoffs
unter Druck wird das Einfließen
des Füllstoffes
in die Hohlräume
der zu befüllenden
Gegenstände
erleichtert und gleichzeitig wird der Füllstoff verdichtet. Auf diese
Weise lässt
sich vermeiden, dass durch eine unzureichende Befüllung der
Hohlräume
Lunker oder dgl. entstehen oder die Hohlräume durch nachträgliches
Absacken des Füllstoffes
nicht vollständig
ausgefüllt
sind. Vielmehr werden die Hohlräume
der zu befüllenden
Gegenstände,
also bspw. die Kammern eines Hohlblocksteins, bis zur Oberkante
des Gegenstands vollständig
befüllt.
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Die Verdichtungsvorrichtung kann
durch wenigstens einen in dem Füllstoffbehälter angeordneten Rotor
mit an Tragarmen befestigten Einweisschaufeln gebildet sein, welche
den Füllstoff
in Richtung zu dem wenigstens einen Hohlraum fördern. Der Füllstoff
wird dabei unter Druck in die Hohlräume, bspw. Kammern eines Hohlblocksteins,
eingefüllt
und in diesen verdichtet.
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Eine besonders vorteilhafte Bauweise
der erfindungsgemäßen Füllstation
sieht vor, dass vertikal oberhalb der Transportbahn ein Matrizenblech
lösbar angeordnet
ist, welches Öffnungen
mit einer den Hohlräumen
des wenigstens einen zu befüllenden Gegenstands
entsprechenden Lochverteilung aufweist, und dass durch jede Öffnung des
Matrizenblechs und/oder Abstandsbleche ein Kanal gebildet wird,
dessen Querschnitt dem des zugeordneten Hohlraums entspricht.
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In diesem Kanal wird zusätzlich zu
dem infolge der Schwerkraft in den Hohlraum eindringenden Füllstoff
eine weitere Schicht Füllstoff
aufgenommen, die in den Hohlraum nachsacken kann. Durch diese zusätzliche
Füllstoftmenge
kann folglich die Höhenreduzierung
des Füllstoffs
während
des Verdichtungsvorgangs ausgeglichen werden. Das Matrizenblech
kann dabei aus Metall, Kunststoff oder einem anderen geeigneten
Material bestehen. Zur Veränderung
der Dicke des Matrizenblechs und damit der Füllmenge der Kanäle kann
das Matrizenblech austauschbar in der Füllstation aufgenommen sein
oder durch mehrere Platten als Abstandsbleche gebildet sein.
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Dabei kann die Verdichtungsvorrichtung
einen Stempel mit Vorsprüngen
in einer den Hohlräumen
des wenigstens einen zu befüllenden
Gegenstands entsprechenden Verteilung aufweisen. Die Vorsprünge des
Stempels lassen sich mit definiertem Druck in die Kanäle des Matrizenblechs
absenken, um den darin aufgenommenen Füllstoff in die Hohlräume zu pressen.
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Vorzugsweise ist der Stempel mit
einer Hub- und Senkeinrichtung zur Erzeugung eines statischen oder
verstellbaren Auflastdruckes auf den Füllstoff in den Hohlräumen gekoppelt.
Eine derartige Hub- und Senkeinrichtung kann bspw. eine hydraulische
oder pneumatische Kolbenanordnung oder ein Linearantrieb sein.
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Nach einer Ausführungsform der Füllstation ist
der Transportbahn ein Hubtisch zugeordnet, auf dem die Unterlage
mit dem wenigstens einen Gegenstand von der Transportbahn anhebbar
und vertikal unter dem Füllstoffbehälter positionierbar
ist. Dabei werden die Gegenstände
von unten gegen das Matrizenblech angedrückt. Die Füllstation lässt sich auf diese Weise in
bestehende Fertigungslinien mit einer Transportbahn integrieren,
indem der Füllstoffbehälter oberhalb
der Transportbahn angeordnet wird und im Arbeitstakt jeweils eine
Unterlage mit einem oder mehreren zu befüllenden Gegenständen durch
den Hubtisch an den Füllstoffbehälter herangeführt wird.
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Wenn zusätzlich wenigstens ein Rüttler in den
Hubtisch integriert ist, lässt
sich der Füllstoff gleichmäßiger in
die Hohlräume
einfüllen.
Durch die Kombination des Hubtisches mit dem wenigstens einen Rüttler wird
sichergestellt, dass nicht nur während
des Befüllvorganges,
sondern auch während der
Verdichtung des Füllstoffs
in den Hohlräumen eine
gleichmäßige Verteilung
des Füllstoffs
eintritt.
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Vorzugsweise ist dem Füllstoffbehälter eine Sonde
zum Messen des Niveaus des Füllstoffes
in dem Füllstoffbehälter zugeordnet.
Auf diese Weise kann der Füllstand
in dem Füllstoffbehälter überwacht
werden und neuer Füllstoff
bei Bedarf diskontinuierlich zugeführt werden. Bei dieser Ausgestaltung
der Füllstation
wird sichergestellt, dass nicht zu viel Füllstoff in dem Füllstoffbehälter vorgehalten wird,
so dass die Klebeemulsion nicht schon in dem Füllstoffbehälter aushärtet, andererseits jedoch stets genügend Füllstoff
zum Befüllen
der Hohlräume
in dem Füllstoffbehälter vorgehalten
wird.
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Das Einfüllen und Verdichten des Füllstoffs kann
taktweise in zwei Schritten erfolgen, wenn der Füllstoffbehälter zwischen einer Befüllposition
vertikal oberhalb des Matrizenblechs und einer geschlossenen Position
in einer Richtung quer zu der Transportrichtung der Transportbahn
verschiebbar ist. In seiner geschlossenen Position ist der Füllstoffbehälter dabei
durch ein Blech an seiner Unterseite verschlossen, auf dem er aufliegt.
Durch das Verschieben des Füllstoffbehälters in
die Befüllposition
wird dessen Unterseite durch die Öffnungen in dem Matrizenblech
geöffnet,
so dass der Füllstoff
in die Hohlräume
eintreten kann. In der geschlossenen Position des Füllstoffbehälters kann
dann bspw. ein Stempel den Füllstoff
definiert verdichten.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand
von Ausführungsbeispielen
und unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine
schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Füllstation,
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2 eine
Draufsicht auf die Füllstation nach 1,
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3 eine
Draufsicht auf eine Füllstation nach
einer weiteren Ausführungsform
und
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4 in
perspektivischer Ansicht einen befüllten Gegenstand.
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In 1 ist
eine Füllstation 1 zum
Ausfüllen von
Hohlräumen 2 in
Gegenständen 3 dargestellt.
Als Beispiel für
derartige Gegenstände
ist in 4 ein Hohlblockstein 3 aus
Beton abgebildet, der mehrere schlitzförmige Kammern oder Hohlräume 2 aufweist.
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Die Füllstation 1 ist vertikal
oberhalb einer in 1 senkrecht
zur Zeichenebene verlaufenden Transportbahn 4 angeordnet,
auf welcher hintereinander Unterlagspaletten 5, auf denen
die zu befüllenden
Gegenstände 3 angeordnet
sind, befördert
werden. Die Transportbahn 4 kann dabei Bestandteil einer
Fertigungsstraße
zum Herstellen der zu befüllenden
Gegenstände,
also bspw. eine Fertigungsstraße für Hohlblocksteine,
sein. In der Füllstation 1 ist
vertikal unterhalb der Unterlage 5 ein Hubtisch 6 mit
wenigstens einem integrierten Rüttler 7 positioniert.
Vertikal oberhalb der Unterlage 5 ist in der Füllstation 1 ein
Füllstoffbehälter 8 in
Form eines Vorratsbunkers zur Aufnahme von Füllstoff 9 angeordnet.
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Der Füllstoffbehälter 8 ist ein seitlich
und oben geschlossener, aber unten offener Kasten, der auf Schienen 10 quer
zu der Transportrichtung der Transportbahn 4 zwischen einer
geschlossenen Position und einer in den 1 bis 3 dargestellten
Befüllposition
verfahrbar ist. In seiner geschlossenen Position ist der Füllstoffbehälter 8 in 1 nach links über ein
ortsfestes Verschlussblech 11 verschoben, so dass die geöffnete Unterseite
des Füllstoffbehälters 8 durch
das Verschlussblech 11 abgedichtet ist. In 1 ist schematisch ein Antrieb 12 zur
Bewegung des Füllstoffbehälters 8 zwischen
seiner geschlossenen Position und der Befüllposition gezeigt.
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In einer Ebene mit dem Verschlussblech 11 ist
an dieses anschließend
oberhalb der Transportbahn 4 ein Matrizenblech 13 aus
Metall, Kunststoff oder dgl. lösbar
in der Füllstation 1 befestigt.
Das Matrizenblech 13 weist dabei entsprechend der Querschnittsform
und der Anzahl der Hohlräume 2 in
den zu befüllenden
Gegenständen 3 Öffnungen 14 auf. Das
Matrizenblech 13 hat dabei eine so große Höhe, dass die Öffnungen 14 darin
Kanäle
bilden, welche in die Hohlräume 2 in
den zu befüllenden
Gegenständen 3 münden.
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In dem Füllstoffbehälter 8 ist, wie in 2 angedeutet, ein Rotor 15 mit
drei Tragarmen, an denen jeweils eine Einweisschaufel 16 befestigt
ist, zur gleichmäßigen Verteilung
des Füllstoffes 9 angeordnet.
Die Einweisschaufeln 16 fördern den Füllstoff 9 dabei in
Richtung des Matrizenblechs 13 und pressen ihn durch die Öffnungen 14 in
die Hohlräume 2 ein.
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Die Ausführungsform nach 3 unterscheidet sich von
der beschriebenen Füllstation 1 darin,
dass in dem Füllstoffbehälter 8 zwei
Rotoren 15 angeordnet sind. Dies ermöglicht es, dass die Einweisschaufeln 16 eine
größere Fläche überstreichen, ohne
dass die Breite des Füllstoffbehälters 8 zunimmt.
Der Füllstoff 9 kann
somit besser in die Kanäle
des Matrizenblechs 13 gepresst werden.
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Über
eine in 1 an der Oberseite
des Füllstoffbehälters 8 angeordnete
Sonde 17 wird das Niveau des Füllstoffes 9 in dem
Füllstoffbehälter 8 überwacht.
Bei Unterschreiten eines Mindestniveaus von Füllstoff 9 in dem Füllstoffbehälter 8 kann
dem Füllstoffbehälter 8,
wie durch den Pfeil in 1 angedeutet,
Füllstoff 9 zugeführt werden.
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Auf der in den 1 bis 3 rechten
Seite ist ein Stempel 18 schematisch dargestellt, der mehrere Vorsprünge 19 mit
einer den Hohlräumen 2 und
den Öffnungen 14 des
Matrizenblechs 13 entsprechenden Verteilung aufweist. Mittels
einer Hub- und Senkeinrichtung 20 können die Vorsprünge 19 mit
definiertem Druck abgesenkt oder wieder angehoben werden. Der Stempel 18 ist
gemeinsam mit der Hub- und Senkeinrichtung 20 in einer
Ebene oberhalb des Matrizenblechs 13 verschiebbar, so dass
die Vorsprünge 19 in
die Kanäle
des Matrizenblechs 13 eingeführt werden können, wenn
der Füllstoffbehälter 8 in
seine geschlossene Position verschoben ist.
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Im Folgenden wird das Verfahren zum
Ausfüllen
von Hohlräumen 2 in
Gegenständen 3,
wie bspw. Hohlblocksteinen aus Beton, erläutert. Nach dem Formen und
Aushärten
der Gegenstände 3 in
einer nicht dargestellten Fertigungsstraße werden diese einzeln oder,
wie in 1 dargestellt,
in Gruppen auf der Unterlage 5 mittels der Transportbahn 4 der Füllstation 1 zugeführt. Sobald
eine Unterlage 5 mit einem oder mehreren Gegenständen 3 durch
die Transportbahn 4 unterhalb des Matrizenblechs 13 positioniert
ist, wird die Unterlage 5 durch den Hubtisch 6 in
vertikaler Richtung nach oben bewegt, so dass die Oberseite der
zu befüllenden
Gegenstände 3 an
dem Matrizenblech 13 anliegt. Die Öffnungen 14 in dem
Matrizenblech 13 liegen dabei deckungsgleich über den
Hohlräumen 2 in
den zu befüllenden Gegenständen 3.
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Durch den Antrieb 12 wird
nun der Füllstoffbehälter 8,
in horizontaler Richtung in seine in den 1 bis 3 gezeigte
Befüllposition
bewegt. Der in dem Füllstoffbehälter 8 vorgehaltene
Füllstoff 9, bspw.
ein Gemisch aus einem leichten, granulatartigen Mineralstoff mit
einer Klebeemulsion, tritt durch die Öffnungen 14 des Matrizenblechs 13 in
die Hohlräume 2 der
zu befüllenden
Gegenstände 3 ein.
Der Rotor 15 erzeugt dabei mit den Einweisschaufeln 16 einen
Druck, der den Füllstoff 9 in
die Hohlräume 2 presst.
Durch den Rüttler 7 wird
die Unterlage 5 mit den darauf angeordneten Gegenständen 3 in
Vibration versetzt, so dass das Einfüllen des Füllstoffes 9 in die
Hohlräume 2 erleichtert
wird und der Füllstoff 9 gleichzeitig
in den Hohlräumen 2 vorverdichtet
wird.
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Nachdem die Hohlräume 2 in den zu befüllenden
Gegenständen 3 sowie
die Kanäle
in dem Matrizenblech 13 vollständig mit Füllstoff 9 ausgefüllt sind,
wird der Füllstoffbehälter 8 durch
dessen Antrieb 12 in horizontaler Richtung in seine geschlossene
Position zurückbewegt.
Gleichzeitig wird der Stempel 18 über das Matrizenblech 13 verfahren
und die Vorsprünge 19 mittels
der Hub- und Senkeinrichtung in die durch die Öffnungen 14 gebildeten
Kanäle gepresst,
wobei auch der wenigstens eine Rüttler 7 betätigt werden
kann. Dadurch wird der Füllstoff 9 in den
Hohlräumen 2 durch
die zusätzliche
Füllstoffmenge
aus den Kanälen
definiert verdichtet. Über eine
Variation der Dicke des Matrizenblechs 13 lässt sich
so der Verdichtungsgrad regulieren.
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Der Hubtisch 6 senkt nun
die Unterlage 5 mit den darauf angeordneten befüllten Gegenständen 3 wieder
auf die Transportbahn 4 ab, mittels der die Unterlage 5 mit
den befüllten
Gegenständen 3 aus
der Befüllstation 1 ausgetragen
wird, während
gleichzeitig eine neue Unterlage 5 mit zu befüllenden
Gegenständen 3 in
die Füllstation 1 eingebracht
wird.
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Die Konsistenz des Füllstoffes 9 in
dem Füllstoffbehälter 8 wird
dabei mittels des Rotors 15 gleichmäßig gehalten. Das Absinken
des Füllstoffniveaus
in dem Füllstoffbehälter 8,
wird bei Unterschreiten eines voreinstellbaren Niveaus durch die Sonde 17 erfasst
und dem Füllstoffbehälter 8 kann frischer
Füllstoff 9 zugeführt werden.
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Nach diesem Verfahren kann der Füllstoff 9 gleichmäßig und
in besonders kurzer Zeit in die Hohlräume 2 der zu befüllenden
Gegenstände 3 eingebracht
werden, da die Vibration des wenigstens einen Rüttlers 7 sowie der
durch den Rotor 15 erzeugte Druck das Ausfüllen der
Hohlräume 2 mit
Füllstoff 9 erleichtert.
In Abhängigkeit
der Viskosität
des Füllstoffes 9 und
der Größe der Hohlräume 2 in
den zu befüllenden
Gegenständen 3 kann
ein Arbeitstakt bspw. zwischen 10 und 60 Sekunden, insbesondere zwischen
15 und 30 Sekunden, dauern.
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- 1
- Füllstation
- 2
- Hohlraum
- 3
- zu
befüllender
Gegenstand
- 4
- Transportbahn
- 5
- Unterlage
- 6
- Hubtisch
- 7
- Rüttler
- 8
- Füllstoffbehälter
- 9
- Füllstoff
- 10
- Schiene
- 11
- Verschlussblech
- 12
- Antrieb
- 13
- Matrizenblech
- 14
- Öffnung/Kanal
- 15
- Rotor
- 16
- Einweisschaufel
- 17
- Sonde
- 18
- Stempel
- 19
- Vorsprung
- 20
- Hub-
und Senkeinrichtung