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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung eines temperierten
Luftstroms.
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Geräte zur Erzeugung
temperierter Luftströme
sind bereits in vielfältiger
Ausführung
und für
eine Vielzahl von Anwendungen bekannt, beispielsweise in Form von
Haartrocknern, die als Handgeräte
oder als Ständergeräte ausgeführt sein
können,
in Form von Händetrocknern,
in Form von Heißluftpistolen usw.
Weiterhin ist es bereits bekannt, derartige Geräte mit einer Temperatureinstellung
auszurüsten,
mit der die Temperatur des Luftstroms variiert werden kann. Dies
kann beispielsweise durch Variieren der Heizleistung und/oder des
Luftstroms erfolgen. Hierzu kann das Heizelement bzw. der Gebläsemotor
des Geräts über mehrere
Anzapfungen verfügen,
die je nach der gewünschten
Temperatur unterschiedlich verschaltet werden. Auf diese Weise lässt sich
eine Temperatureinstellung mit relativ wenig Aufwand realisieren.
Allerdings kann die Temperatur des Luftstroms damit nur stufenweise
eingestellt werden. Eine stetige Temperatureinstellung kann durch
eine kontinuierliche Regelung der Heizleistung oder der Drehzahl
des Gebläsemotors
mittels einer elektronischen Schaltung realisiert werden. Dies liefert
zwar sehr gute Ergebnisse, erfordert aber einen relativ hohen Aufwand.
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Eine
weiter Möglichkeit
der stufenlosen Temperatureinstellung eines Luftstroms ist aus der
US 4 316 077 bekannt. Dort
ist ein Haartrockner offenbart, der eine im aufzuheizenden Luftstrom
schwenkbar angeordnete Heizeinrichtung aufweist. Die Aufheizung
des Luftstroms durch die Heizeinrichtung hängt von dem Winkel ab, den
die Heizeinrichtung mit der Strömungsrichtung
des Luftstroms einschließt,
so dass die Temperatur des Luftstroms durch Schwenken der Heizeinrichtung
variiert werden kann.
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Weiterhin
sind bereits Geräte
mit mehreren Luftkanälen
zur Führung
von Warmluft bzw. Kaltluft bekannt. Diese Geräte geben entweder gleichzeitig räumlich getrennte
Warmluft- und Kaltluftströme ab oder
können
zwischen Warmluft- und Kaltluftbetrieb umgeschaltet werden. So ist
beispielsweise aus der
DE
15 32 897 A ein Haar-trockengerät bekannt, das einen Werkzeugträger zum
Einsetzen eines Werkzeugs aufweist. Am Werkzeugträger tritt
ein Luftstrom aus, der sich aus einen zentralen Luftstrom hoher
Temperatur und einen den zentralen Luftstrom umgebenden Luftstrom
niedriger Temperatur zusammen setzt. Die
DE 81 05 442 U1 offenbart
einen Haartrockner mit einem Luftaustrittskanal für Warmluft und
einer zusätzlichen
Kaltluftdüse.
Der Kaltluftdüse wird
Luft aus dem Bereich stromauf des Heizelements zugeleitet, wobei
die Luftzuleitung mit Hilfe eines Verschließmittels unterbrochen werden
kann. Die
DE 44 46
188 C1 offenbart eine Heißluftpistole mit einem Hauptluftkanal,
in dem ein Heizelement zum Erzeugen eines Heißluftstroms angeordnet ist, und
einem Nebenluftkanal zum Erzeugen eines Kaltluftstroms. Der Strömungsquerschnitt
des Nebenluftkanals ist mittels eines Verstellorgans, beispielsweise
einer schwenkbaren Klappe, veränderbar.
Der Nebenluftkanal zweigt stromauf des Heizelements vom Hauptluftkanal
ab und mündet
separat vom Hauptluftkanal ins Freie. Aus der
US 4 218 608 ist ein Haartrockner
bekannt, der einen Warmluftkanal zur Führung eines mit einer darin
angeordneten Heizeinrichtung aufgeheizten Luftstroms und einen Kaltluftkanal zur
Führung
von Luft auf Umgebungstemperatur aufweist. Stromauf einer Heizeinrichtung
ist eine erste Klappe zur Steuerung des von einem Gebläse erzeugten
Luftstroms, der wahlweise in die beiden Luftkanäle eingeleitet werden kann,
angeordnet. Mittels einer zweiten Klappe kann der Luftstrom des
Warmluftkanals so umgelenkt werden, dass er nicht zum Kopf des Benutzers
hin ausströmt.
Dadurch kann bei Kaltluftbetrieb die Restwärme der Heizeinrichtung abgeführt werden.
Aus der
DE 29 00 983
C2 ist ein Haartrockner mit einem Luftaustrittskanal bekannt, der
in Längsrichtung
in einen Warmluftkanal, der einen Lufterhitzer aufweist, und einen
Kaltluftkanal unterteilt ist. Mit einem als Leitklappe ausgebildeten Verschlusselement
kann wahlweise die Einlassöffnung
des Warmluftkanals oder des Kaltluftkanals verschlossen werden,
so dass ein in einer Gebläsekammer
erzeugter Luftstrom entweder in den Warmluftkanal oder in den Kaltluftkanal
geleitet wird. Dadurch kann schnell zwischen einem Warmluftstrom
und einem Kaltluftstrom umgeschaltet werden.
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Es
sind auch bereits Geräte
mit mehreren Luftkanälen
bekannt, bei denen eine gewisse Durchlässigkeit zwischen den Luftkanälen besteht.
So ist aus der
DE
199 63 112 A1 ein Haartrockner bekannt, der einen Luftkanal
für einen
Kaltluftstrom und einen Luftkanal mit einem Heizelement für einen
Warmluftstrom aufweist. Beide Kanäle münden an der Frontseite des
Haartrockners in je eine Austrittsöffnung, so dass gleichzeitig
ein kalter und ein warmer Luftstrom austritt. Zwischen den beiden
Kanälen
ist ein Verbindungsventil angeordnet, über das Luft aus dem Warmluftkanal
in den Kaltluftkanal strömen
kann. Das Ventil kann manuell oder mittels eines elektronischen
Temperaturreg lers betätigt
werden. Die
DE 23 39
706 A offenbart eine Haartrockenhaube, bei der die von
einem Ventilator verdrängte
Luft durch einen Warmluftkanal geführt werden kann, in dem ein
Heizelement angeordnet ist, oder durch einen Kurzschlusskanal ohne
Heizelement. Mit Hilfe eines Absperrelements können Öffnungen im Warmluftkanal und
im Kurzschlusskanal mehr oder weniger stark verschlossen werden
und dadurch die Luftströme durch
die einzelnen Kanäle
beeinflusst werden. Der kalte und der warme Luftstrom können anschließend vermischt
werden.
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Schließlich ist
es aus der
US 4 848 007 bekannt,
bei einem Haartrockner ein Überhitzen
in einem Verteileraufsatz, der im Bereich der Austrittsöffnung für den Warmluftstrom
angebracht wird, dadurch zu verhindern, dass der Verteileraufsatz
in seiner Seitenwand eine Vielzahl von Schlitzen aufweist, über die
während
des Betriebs des Haartrockners Kaltluft einströmen kann und nach Abschalten
des Haartrockners aufgeheizte Luft entweichen kann.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Erzeugung eines Luftstroms
einstellbarer Temperatur mit möglichst
geringem Aufwand zu ermöglichen.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Erzeugung eines temperierten Luftstroms weist eine Gebläseeinrichtung
zur Erzeugung des Luftstroms, eine Heizeinrichtung zur Aufheizung
des Luftstroms und einen Warmluftkanal zur Führung des Luftstroms auf. Der
Warmluftkanal ist stromab der Heizeinrichtung als Mischkammer ausgebildet
zum Mischen eines Kaltluftstroms, der nicht von der Heizeinrichtung aufgeheizt
wurde, mit dem von der Heizeinrichtung aufgeheizten Luftstrom. Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
hat den Vorteil, dass mit einfachen Mitteln eine stetige Temperatureinstellung
des Luftstroms möglich
ist.
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In
der Mischkammer kann wenigstens ein Luftleitelement zur Förderung
der Durchmischung des Kaltluftstroms und des mit der Heizeinrichtung aufgeheizten
Luftstroms angeordnet sein. Dies hat den Vorteil, dass ein bezüglich der
Temperaturverteilung relativ homogener Luftstrom erzeugt wird.
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In
einem Ausführungsbeispiel
weitet sich der Querschnitt des Warmluftkanals in Strömungsrichtung
gesehen zur Mischkammer hin zunehmend auf. Dadurch kann auf einfache
Weise und ohne mechanisch bewegliche Teile ein Unterdruck in der
Mischkammer erzeugt werden, mit dessen Hilfe Kaltluft in die Mischkammer
gefördert
werden kann.
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Weiterhin
kann eine Dosiereinrichtung zum Variieren des Kaltluftstroms vorgesehen
sein. Damit kann letztendlich die Temperatur des Luftstroms eingestellt
werden.
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In
einer Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist ein Kaltluftkanal zur Führung
des Kaltluftstroms vorgesehen, der stromauf der Heizeinrichtung
vom Warmluftkanal abzweigt und in die Mischkammer mündet. Dies
hat den Vorteil, dass bei einer Variation der Temperatur des Luftstroms
durch Variieren der Stärke
des Kaltluftstroms die Stärke
des von der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ausgegebenen Luftstroms unverändert
bleibt.
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Im
bevorzugten Ausführungsbeispiel
umschließt
der Kaltluftkanal den Warmluftkanal bereichsweise. Dies hat den
Vorteil, dass der Warmluftkanal im umschlossenen Bereich nach außen abgeschirmt
ist und somit die Temperatur der von außen zugänglichen Komponenten der erfindungsgemäßen Vorrichtung
relativ niedrig gehalten werden kann.
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In
einer weiteren Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine Einströmöffnung vorgesehen,
durch die der Kaltluftstrom aus der Umgebung in die Mischkammer
einströmt.
Diese Variante kann besonders kompakt und kostengünstig ausgelegt
werden, da der Kaltluftkanal entfällt.
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Die
Dosiereinrichtung kann als schwenkbare Klappe ausgebildet sein,
deren Anstellwinkel relativ zur Strömungsrichtung des Kaltluftstroms
variierbar ist, so dass der Kaltluftstrom vom Anstellwinkel abhängt. Ebenso
kann die Dosiereinrichtung als ein in den Strömungsweg des Kaltluftstroms
schwenkbarer oder verschiebbarer Verschlusskörper ausgebildet sein. Bei
diesem Ausführungsbeispiel
hängt der
Kaltluftstrom davon ab, wie weit der Verschlusskörper in den Strömungsweg
eintaucht. Weiterhin kann die Dosiereinrichtung als zwei gegeneinander
verdrehbare Scheiben oder Rotationskörper ausgebildet sein, die je
wenigstens einen Durchlass aufweisen, wobei der Kaltluftstrom von
der jeweils eingestellten Überdeckung
der Durchlässe
abhängt.
Schließlich
kann die Dosiereinrichtung auch als zwei gegeneinander verschiebbare
Hohlkörper
ausgebildet sein, von denen wenigstens einer einen Durchlass aufweist.
Mit dem anderen Hohlkörper
kann der Durchlass verschlossen und so der Kaltluftstrom beeinflusst
werden. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist die Dosiereinrichtung als rohrförmiges Verschlusselement ausgebildet,
das im Bereich der Mischkammer innen oder außen an der Seitenwand des Warmluftkanals
anliegt und relativ zur Seitenwand verschiebbar oder verdrehbar
ist. Dies hat den Vorteil, dass nur ein sehr kleiner Einbauraum
für die
Dosiereinrichtung zu reservieren ist. Weiterhin weist die Seitenwand
des Warmluftkanals beim bevorzugten Ausführungsbeispiel im Bereich der
Mischkammer wenigstens einen Durchlass auf.
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Um
mit dem Luftstrom einen möglichst
großen
Temperaturbereich abdecken zu können,
kann es von Vorteil sein, die erfindungsgemäße Vorrichtung so auszubilden,
dass die Förderleistung
der Gebläseeinrichtung
stufenweise variierbar ist. Entsprechendes lässt sich dadurch erreichen,
dass die Heizleistung der Heizeinrichtung stufenweise variierbar ist.
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Die
Erfindung wird nachstehend an Hand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele erläutert.
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Es
zeigen
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1 eine
Prinzipdarstellung für
den Aufbau einer ersten Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Erzeugung eines temperierten Luftstroms,
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2 eine
Prinzipdarstellung für
den Aufbau einer zweiten Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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3 ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
ersten Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung schematisch
im Längsschnitt,
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4 einen
Warmluftkanal mit einem aufgesetzten Verschlusselement in einer
Zwischenposition schematisch im Querschnitt entlang der Linie AA,
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5 den
Warmluftkanal mit dem Verschlusselement in einer vollständig geschlossenen
Position in einer 4 entsprechenden Darstellung,
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6 den
Warmluftkanal mit dem Verschlusselement in einer vollständig geöffneten
Position in einer 4 entsprechenden Darstellung,
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7 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
für die
Ausbildung der Durchlässe
in der Seitenwand des Warmluftkanals und im Verschlusselement in
einer 4 entsprechenden Darstellung,
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8 einen
Kaltluftkanal mit einer schwenkbaren Klappe schematisch im Längsschnitt,
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9 eine
Abwandlung des Ausführungsbeispiels
aus 8 in gleicher Darstellung und
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10 den
Kaltluftkanal mit einem Schieber in einer 8 entsprechenden
Darstellung.
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1 zeigt
eine Prinzipdarstellung für
den Aufbau einer ersten Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Erzeugung eines temperierten Luftstroms. Die einzelnen Funktionselemente
sind jeweils nur symbolisch dargestellt. Die Vorrichtung weist einen
Warmluftkanal 1 auf, der an seinem einen Ende durch eine
Einströmöffnung 2 und
an seinem anderen Ende eine Ausströmöffnung 3 begrenzt
ist. In der Nähe
der Einströmöffnung 2 ist
im Warmluftkanal 1 ein Gebläse 4 zur Erzeugung
eines Luftstroms angeordnet, dessen Strömungsverhalten durch Pfeile
angedeutet ist. Weiterhin ist im Warmluftkanal 1 ein Heizelement 5 zum
Aufheizen des Luftstroms angeordnet. Zwischen dem Gebläse 4 und
dem Heizelement 5 zweigt ein Kaltluftkanal 6 vom
Warmluftkanal 1 ab und mündet stromauf des Heizelements 5 wieder
in den Warmluftkanal 1. Im Kaltluftkanal 6 ist
eine Dosiereinrichtung 7 zur Beeinflussung des Kaltluftstroms
angeordnet. Im Bereich der Mündung
des Kaltluftkanals 6 in den Warmluftkanal 1 ist
der Warmluftkanal 1 als eine Mischkammer 8 ausgebildet
und weist Luftleitelemente 9 zur Förderung der Durchmischung des
Warmluft- und des Kaltluftstroms auf.
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Mit
der in 1 dargestellten Anordnung kann auf folgende Art
und Weise die Temperatur des Warmluftstroms eingestellt werden:
Das
Gebläse 4 saugt über die
Einströmöffnung 2 Luft aus
der Umgebung an und setzt einen Luftstrom in Richtung Ausströmöffnung 3 in
Gang. Ein Teil des Luftstroms passiert das Heizelement 5 und
wird dabei aufgeheizt. Ein anderer Teil des Luftstroms wird im Kaltluftkanal 6 um
das Heizelement 5 herumgeführt und behält seine Temperatur dabei im
wesentlichen bei. In der Mischkammer 8 werden die beiden Teilluftströme wieder
zusammengeführt,
wobei durch die Luftleitelemente 9 die Durchmischung gefördert wird,
so dass sich eine Mischungstemperatur einstellt, die zwischen den
Temperaturen der beiden Teilluftströme liegt. Die Mischungstemperatur
kann über
das Mischungsverhältnis
zwischen dem Warmluftstrom und dem Kaltluftstrom beeinflusst werden, so
dass durch Variieren des Kaltluftstroms mittels der Dosiereinrichtung 7 letztendlich
die Temperatur des so erzeugten Luftstroms eingestellt werden kann. Der
auf diese Weise wunschgemäß temperierte
Luftstrom tritt schließlich
durch die Ausströmöffnung 3 des
Warmluftkanals 1 aus und kann der gewünschten Anwendung zugeführt werden.
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2 zeigt
eine Prinzipdarstellung für
den Aufbau einer zweiten Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Die Art der Darstellung und die Bezeichnung der einzelnen Funktionselemente
wurde entsprechend 1 gewählt. Auch bei der zweiten Variante
verfügt
die erfindungsgemäße Vorrichtung über den
Warmluftkanal 1 mit der Einströmöffnung 2, der Ausströmöffnung 3,
dem Gebläse 4 und
dem Heizelement 5. Eine Besonderheit der zweiten Variante besteht
darin, dass sich stromab des Heizelements 5 der Querschnitt
des Warmluftkanals 1 zur Mischkammer 8 hin erweitert.
Eine weitere Besonderheit besteht darin, dass die Mischkammer 8,
in der wiederum die Luftleitelemente 9 angeordnet sind, über die Dosiereinrichtung 7 mit
einer weiteren Einströmöffnung 10 verbunden
ist, durch die Luft aus der Umgebung einströmen kann.
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Bezüglich ihrer
Funktionsweise unterscheidet sich die zweite Variante zum Teil erheblich
von der ersten Variante. Zwar wird auch bei der zweiten Variante
mit Hilfe des Gebläses 4 und
des Heizelements 5 im Warmluftkanal 1 ein Warmluftstrom
erzeugt. Die Kaltluftzufuhr erfolgt jedoch im Gegensatz zur ersten
Variante durch Ansaugen von Kaltluft aus der Umgebung. Durch die
Erweiterung des Querschnitts des Warmluftkanals 1 entsteht
im Bereich der Mischkammer 8 ein Unterdruck, mit dessen
Hilfe Kaltluft über
die weitere Einströmöffnung 10 aus
der Umgebung angesaugt und durch die Dosiereinrichtung 7 hindurch
in die Mischkammer 8 gefördert wird, wo sie sich mit
dem Warmluftstrom ver mischt. Die Stärke des Kaltluftstroms und
damit die Mischungstemperatur wird mit der Dosiereinrichtung 7 gesteuert.
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Prinzipiell
ist es auch möglich,
die erste und die zweite Variante zu kombinieren, beispielsweise indem
man bei der zweiten Variante an die weitere Einströmöffnung 10 einen
Kaltluftkanal 6 gemäß der ersten
Variante anschließt.
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3 zeigt
ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der ersten Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer schematischen
Schnittdarstellung. Das Gebläse 4 und
das Heizelement 5 sind in dieser Darstellung jeweils nur
symbolisch wiedergegeben. Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Warmluftkanal 1 zylindrisch
ausgebildet und über einen
weiten Bereich seiner axialen Erstreckung konzentrisch vom ebenfalls
zylindrisch ausgebildeten Kaltluftkanal 6 umgeben. Auf
diese Art und Weise kann die Temperatur der von außen zugänglichen Teile
relativ niedrig gehalten werden. Im Bereich der Mischkammer 8 ist
die Seitenwand des Warmluftkanals 1 in einem oder mehreren
Teilbereichen ihres Umfangs durchbrochen, d. h. es ist wenigstens
ein Durchlass 11 vorhanden, über den Kaltluft aus dem Kaltluftkanal 6 in
die Mischkammer 8 gelangen kann. Der Durchlass 11 kann
mittels eines zylindrischen Verschlusselements 12, das
außen
an der Seitenwand des Warmluftkanals 1 anliegt, verschlossen werden.
Hierzu ist das Verschlusselement 12 schwenkbar auf der
Seitenwand des Warmluftkanals 1 angeordnet und weist wenigstens
einen Durchlass 13 auf, der durch Schwenken des Verschlusselements 12 mehr
oder weniger stark mit dem wenigstens einem Durchlass 11 in
der Seitenwand des Warmluftkanals 1 zur Deckung gebracht
werden kann, so dass der Durchströmquerschnitt für die Kaltluft
variiert werden kann. Der Aufbau und die Funktionsweise des Verschlusselements 12 werden
im Detail an Hand der 4, 5 und 6 erläutert, die das
Verschlusselement 12 in verschiedenen Schwenkpositionen
zeigen.
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4 zeigt
den Warmluftkanal 1 mit aufgesetztem Verschlusselement 12 schematisch
im Querschnitt. Der Schnitt wurde entlang der in 3 eingezeichneten
Linie AA geführt.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
weist die Seitenwand des Warmluftkanals 1 einen Durchlass 11 auf,
der sich nahezu über
den halben Umfang erstreckt. Der Durchlass 13 im Verschlusselement 12 ist
entsprechend ausgebildet. In der dargestellten Schwenkposition des
Verschlusselements 12 überlappen
sich die Durchlässe 11 und 13 ungefähr zur Hälft, d.
h. es ist ca. die Hälfte
des maximal möglichen
Strömungsquerschnitts
für die
Einströmung
von Kaltluft in die Mischkammer 8 freigegeben.
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5 zeigt
bei ansonsten gleicher Darstellung wie 4 das Verschlusselement 12 in
einer anderen Schwenkposition, bei der es nicht zu einem Überlapp
des Durchlass 13 im Verschlusselement 12 mit dem
Durchlass 11 in der Seitenwand des Warmluftkanals 1 kommt.
Folglich kann die Kaltluft nicht in die Mischkammer 8 einströmen und
die Temperatur des Warmluftstroms herabsetzen. Der aus der Ausströmöffnung 3 des
Warmluftkanals 1 austretende Luftstrom weist seine maximal
einstellbare Temperatur auf.
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6 zeigt
schließlich
in einer den 4 und 5 entsprechenden
Darstellung das Verschlusselement 12 in der vollständig geöffneten
Position, d. h. das Verschlusselement 12 ist so geschwenkt,
dass der Durchlass 13 des Verschlusselements 12 maximal
mit dem Durchlass 11 in der Seitenwand des Warmluftkanals 1 überlappt.
Es wird somit der maximal mögliche
Strömungsquerschnitt
für die
Einströmung
von Kaltluft in die Mischkammer 8 freigegeben, was wiederum
zu der minimal einstellbaren Temperatur des aus der Ausströmöffnung 3 des
Warmluftkanals 1 austretenden Luftstroms führt.
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Neben
den in den 4, 5 und 6 dargestellten
Schwenkpositionen des Verschlusselements 12 sind beliebige
Zwischenpositionen möglich, so
dass die Temperatur des Luftstroms stufenlos eingestellt werden
kann. Die Einstellung wird dabei mit einem nicht figürlich dargestellten
Einstellhebel oder Einstellrad oder mit einem ähnlichen Einstellmechanismus
vorgenommen. Falls dies gewünscht
ist, kann mit dem Einstellmechanismus auch eine gestufte Einstellung
realisiert werden. Im Hinblick auf die Anordnung des Verschlusselements 12 ist
auch eine Abwandlung möglich,
bei der das Verschlusselement 12 innen an der Seitenwand
des Warmluftkanals 1 anliegt. Weiterhin sind auch andere
Geometrien für die
Ausbildung der Durchlässe 11 und 13 möglich. Eine
Beispiel für
eine andere Geometrie ist in 7 dargestellt.
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7 zeigt
in der gleichen Darstellung, die auch bei den 4, 5 und 6 verwendet
wurde, ein weiteres Ausführungsbeispiel
für die
Ausbildung der Durchlässe 11 und 13 in
der Seitenwand des Warmluftkanals 1 und im Verschlusselement 12. Bei
diesem Ausführungsbeispiel
sind zwei Durchlässe 11 und
zwei Durchlässe 13 vorgesehen,
die jeweils am Umfang diametral gegenüber angeordnet sind. Diese
Ausbildung der Durchlässe 11 und 13 hat zur
Folge, dass sich der Kaltluftstrom besser über den Umfang des Kaltluftkanals 6 verteilt
und somit die Temperatur der von außen zugänglichen Teile besonders niedrig
gehalten werden kann. Allerdings ist wegen des kleineren nutzbaren
Schwenkbereichs für das
Verschlusselement 12 die Temperatureinstellung nicht ganz
so feinfühlig
wie beim Ausführungsbeispiel
gemäß den 4, 5 und 6.
Je nach Anwendungsfall können
auch noch mehr Durchlässe 11 und 13 vorgesehen
sein.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
ist das Verschlusselement 12 nicht schwenkbar, sondern
verschiebbar auf der Seitenwand des Warmluftkanals 1 angeordnet.
Die Durchlässe 11 und 13 in
der Seitenwand des Warmluftkanals 1 und im Verschlusselement 12 werden
dann durch axiales Verschieben des Verschlusselements 12 mehr
oder weniger stark zur Deckung gebracht und so der Durchströmquerschnitt
variiert. Bei diesem Ausführungsbeispiel
steht praktisch jeweils der gesamte Umfang für die Ausbildung der Durchlässe 11 und 13 zur
Verfügung.
Weiterhin ist es bei diesem Ausführungsbeispiel
möglich, auf
Durchlässe 13 im
Verschlusselement 12 vollständig zu verzichten und den
Durchlass 11 oder die Durchlässe 11 in der Seitenwand
des Warmluftkanals 1 mit dem Verschlusselement 12 mehr
oder weniger stark abzudecken.
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Das
Verschlusselement 12 kann nicht nur zum Einstellen des
Durchströmquerschnitts
zwischen dem Kaltluftkanal 6 und der Mischkammer 8 eingesetzt
werden, sondern auch in Fällen,
in denen kein Kaltluftkanal 6 vorhanden ist und der Mischkammer 8 stattdessen über die
weitere Einströmöffnung 10 Kaltluft
aus der Umgebung zugeführt
wird. In diesen Fällen
wird mit dem Verschlusselement 12 der Einströmquerschnitt
variiert.
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Anstelle
des beim bevorzugten Ausführungsbeispiel
verwendeten Verschlusselements 12 können im Rahmen der Erfindung
auch andersartig ausgebildete Dosiereinrichtungen 7 eingesetzt
werden. In der Regel können
die einzelnen Ausführungsbeispiele für die Dosiereinrichtung 7 jeweils
sowohl zur Beeinflussung des durch den Kaltluftkanal 6 in
die Mischkammer 8 strömenden
Luftstroms als auch des aus der Umgebung in die Mischkammer 8 strömenden Luftstroms
verwendet werden. Die folgenden Ausführungsbeispiele für die Dosiereinrichtung 7 werden daher
jeweils lediglich an Hand einer Einbausituation im Kaltluftkanal 6 beschrieben.
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8 zeigt
den Kaltluftkanal 6 mit einer schwenkbaren Klappe 14 schematisch
im Längsschnitt.
Die Klappe 14 ist um eine in ihrer Ebene liegende Achse
schwenkbar und verschließt
den Kaltluftkanal 6 vollständig, wenn sie eine Position
senkrecht zur Längsachse
des Kaltluftkanals 6 annimmt. In einer Position parallel
zur Längsachse
gibt die Klappe 14 den Kaltluftkanal 6 dagegen
völlig
frei, so dass der maximale Strömungsquerschnitt
verfügbar ist.
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9 zeigt
eine Abwandlung des Ausführungsbeispiels
aus 8 in gleicher Darstellung. Ähnlich einer Jalousie ist die
Klappe 14 bei dieser Abwandlung in einzelne Lamellen 15 unterteilt,
die jeweils um ihre Längsachse
schwenkbar sind. Dadurch ist die Schwenkbewegung nicht so ausladend,
so dass weniger Bauraum benötigt
wird. Die einzelnen Lamellen 15 werden in der Regel synchron
geschwenkt.
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In 10 ist
in einer den 8 und 9 entsprechenden
Darstellung ein Ausführungsbeispiel abgebildet,
bei dem der Kaltluftkanal 6 mittels eines Schiebers 16 verschließbar ist.
Hierzu wird der Schieber 16 senkrecht zur Längsachse
des Kaltluftkanals 6 linear verschoben und dadurch die
vom Schieber 16 versperrte Querschnittsfläche des
Kaltluftkanals 6 variiert.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
ist wird statt des Schiebers 16 eine schwenkbare Scheibe
eingesetzt, die um eine Schwenkachse senkrecht zu ihrer Hauptfläche mehr
oder weniger weit in den Kaltluftkanal 6 hinein geschwenkt
wird. Gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel
werden statt Scheibe mehrere Einzelsegmente eingesetzt, die beispielsweise
die Funktionsweise einer Irisblende nachbilden und auf diese Weise
eine Variation des freien Querschnitts des Kaltluftkanals 6 ermöglichen. Weiterhin
existiert ein Ausführungsbeispiel,
bei dem die Scheibe partiell gelocht ist und um ihren Mittelpunkt
relativ zu einer zweiten, entsprechend ausgebildeten Scheibe drehbar
ist, so dass der freie Querschnitt des Kaltluftkanals 6 davon
abhängt,
wie stark die Lochungen der beiden Scheiben miteinander zur Deckung
gebracht werden. Diese Variante eröffnet ebenso wie die Irisblende
die Möglichkeit,
dass die Scheibe bzw. die Einzelsegmente in jeder gewählten Einstellung
vollständig
im Kaltluftkanal 6 verbleiben können. Entsprechendes gilt auch
für ein
Ausführungsbeispiel,
bei dem die beiden Scheiben durch zwei ineinandergeschachtelte Hohlzylinder
oder andere Rotationskörper
ersetzt sind, die jeweils auf ihren Mantelflächen Lochungen aufweisen und
deren Längsachsen
quer zur Längsachse
des Kaltluftkanals 6 verlaufen. Durch relatives Verdrehen
der Hohlzylinder zueinander können
die Lochungen unterschiedlich stark zur Deckung gebracht werden
und damit der Kaltluftstrom beeinflusst werden. In einem weiteren
Ausführungsbeispiel
ist die Dosiereinrichtung 7 bezüglich ihrer Funktionsweise
einem Wasserhahn nachempfunden.
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Um
einen möglichst
großen
Einstellbereich zu realisieren, kann bei allen Varianten und Ausführungsbeispielen
zusätzlich
vorgesehen sein, die Drehzahl des Gebläses 4 und/oder die
Heizleistung des Heizelements 5 zu variieren. Dabei bietet
es sich an, jeweils eine einfach realisierbare Einstellmöglichkeit,
beispielsweise eine zweistufige Einstellung zu wählen.
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- 1
- Warmluftkanal
- 2
- Einströmöffnung
- 3
- Ausströmöffnung
- 4
- Gebläse
- 5
- Heizelement
- 6
- Kaltluftkanal
- 7
- Dosiereinrichtung
- 8
- Mischkammer
- 9
- Luftleitelement
- 10
- weitere
Einströmöffnung
- 11
- Durchlass
(Seitenwand des Warmluftkanals 1)
- 12
- Verschlusselement
- 13
- Durchlass
(Verschlusselement)
- 14
- Klappe
- 15
- Lamelle
- 16
- Schieber