DE10223543C1 - Befehlsgerät - Google Patents
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Abstract
Ein Gehäuse (1) weist einen Grundkörper (2) und einen an einer Bedienseite (4) angeordneten Anlageflansch (3) auf. Ein von der Bedienseite (4) aus betätigbares Bedienelement (6) ist im Grundkörper (2) gelagert. Dort ist auch ein Kurzhubschaltelement (8) mit Sprungschaltcharakteristik angeordnet. Es weist feststehende Kontakte (18, 18') und einen beweglichen Kontaktbrückenträger (9) auf, der über das Bedienelement (6) und ein elastisches Zwischenelement (11) von einer Ruhe- in eine Betätigungsstellung überführbar ist und mittels dessen die Kontakte (18, 18') schaltbar elektrisch miteinander verbindbar sind.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Befehlsgerät mit einem
Gehäuse, mindestens einem Bedienelement und mindestens einem
elektrischen Schaltelement,
- - wobei das Gehäuse aus einem Grundkörper und einem an einer Bedienseite angeordneten Anlageflansch besteht,
- - wobei das Bedienelement im Grundkörper gelagert und von der Bedienseite aus betätigbar ist,
- - wobei das Schaltelement im Grundkörper angeordnet ist und mindestens zwei feststehende Kontakte und einen beweglichen Kontaktbrückenträger aufweist, mittels dessen die Kontakte schaltbar elektrisch miteinander verbindbar sind,
- - wobei der Kontaktbrückenträger über das Bedienelement von einer Ruhestellung in eine Betätigungsstellung überführbar ist.
Ein derartiges Befehlsgerät ist beispielsweise aus der DE 35 23 732 C2
bekannt. Sie werden insbesondere zur Kommandoeinga
be bei industriellen Steuerungen eingesetzt.
Zum Bedienen elektronischer Geräte wie beispielsweise spei
cherprogrammierbarer Steuerungen werden in der Automatisie
rungsindustrie außer den oben genannten Befehlsgeräten aber
auch flache Kurzhubtasten und ganze Tastaturfelder, sogenann
te Folientastaturen, eingesetzt. Solche elektroniktauglichen
Tasten bzw. Tastaturfelder sind z. B. aus der WO-A-00/19471
bzw. der korrespondierenden US-A-5,990,772 bekannt.
Aus der DE 32 09 897 C2 ist ferner ein Befehlsgerät mit einem
Gehäuse, mindestens einem Bedienelement und mindestens einem
elektrischen Schaltelement bekannt, bei dem das Gehäuse einen
Grundkörper aufweist. Das Bedienelement ist im Grundkörper
gelagert und von einer Bedienseite aus betätigbar. Das
Schaltelement ist im Grundkörper angeordnet und weist mindes
tens zwei feststehende Kontakte und einen beweglichen Kon
taktbrückenträger auf, mittels dessen die Kontakte schaltbar
elektrisch miteinander verbindbar sind. Der Kontaktbrücken
träger ist über das Bedienelement von einer Ruhestellung in
eine Betätigungsstellung überführbar. Das Schaltelement ist
als Kurzhubschaltelement mit Sprungschaltcharakteristik aus
gebildet.
Die klassischen Befehlsgeräte weisen ein großes Bedienelement
auf. Ihre Formgebung ist an die Bedürfnisse in der Industrie
angepasst. Der Betätigungsweg des Bedienelements ist groß und
vermittelt ein gutes taktiles Gefühl für die Bedienperson.
Durch ihren modularen Aufbau sind sie universell einsetzbar.
Auch verfügen sie im allgemeinen über hervorragende Lebens
dauerwerte.
Kurzhubtasten und Folientastaturen sind kompakt, verfügen un
ter anderem über elektroniktaugliche Kontakte und sind sehr
preiswert. Die Kontakte weisen üblicherweise eine Sprung
schaltfunktion auf. Nachteilig ist bei ihnen, dass sie nur
kurze Betätigungswege und kleine Betätigungskräfte aufweisen.
Auch sind sie nicht flexibel modular aufbaubar und weisen in
der Regel nur eine eingeschränkte Lebenserwartung auf.
Im Stand der Technik kommen - je nach Anforderungen und Ein
satzbedingungen - entweder die Befehlsgeräte oder die Kurz
hubtasten und Folientastaturen zum Einsatz. Auch Kombinatio
nen beider Produktgruppen sind denkbar. Dennoch müssen stets
gewisse Nachteile in Kauf genommen werden. Bei der Verwendung
konventioneller Befehlsgeräte, wie sie aus der DE 35 23 732 C2
bekannt sind, ergibt sich insbesondere ein großes Bauvolu
men und eine umständliche Handhabbarkeit, bei der Verwendung
flacher Kurzhubtasten und von Folientastaturen nur eine ein
geschränkte Einsatzfähigkeit.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Be
fehlsgerät unter Beibehaltung seiner Vorteile dahingehend
weiter zu entwickeln, dass es kleiner baut, leichter und ein
facher handhabbar ist und flexibel gestaltbar ist.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Schaltelement als
Kurzhubschaltelement mit Sprungschaltcharakteristik ausgebil
det ist und dass das Bedienelement über ein elastisches Zwi
schenelement auf den Kontaktbrückenträger einwirkt.
Denn dadurch benötigt das Schaltelement nur einen erheblich
kleineren Bauraum. Darüber hinaus wird das Befehlsgerät durch
diese Ausgestaltung des Schaltelements nicht mehr entspre
chend den an einen Leistungskontakt, sondern entsprechend den
an einen elektroniktauglichen Kontakt zu stellenden Anforde
rungen dimensioniert und zeigt ein eindeutiges Sprungschalt
verhalten. Darüber hinaus ergibt sich automatisch ein Tole
ranzenausgleich.
Wenn der Kontaktbrückenträger mit einem Halteelement perma
nent magnetisch gekoppelt ist, so dass der Kontaktbrückenträ
ger in seiner Ruhestellung mit mindestens zwei Auflageberei
chen an dem Halteelement anliegt, und der Kontaktbrückenträ
ger in seiner Betätigungsstellung mit beiden Auflagebereichen
vom Halteelement gelöst ist, lässt sich die Sprungschaltcha
rakteristik besonders einfach realisieren, wobei dennoch ein
gutes taktiles Schaltgefühl erhalten bleibt.
Wenn das Halteelement aus permanent magnetischem Material be
steht, der Kontaktbrückenträger zumindest in der Nähe der
Auflagebereiche aus magnetisierbarem Material, z. B. Stahl,
besteht und der Kontaktbrückenträger eine Kontaktbrücke auf
weist, die mit den Kontakten in Verbindung bringbar ist und
aus elektrisch leitendem, nicht magnetisierbarem Material, z. B.
Kupfer, besteht, ergibt sich eine gute elektrische Verbin
dung zwischen den Kontakten bei gleichzeitig hoher magneti
scher Kopplung zwischen dem Halteelement und dem Kontaktbrü
ckenträger.
Wenn beim Überführen des Kontaktbrückenträgers von der Ruhe
stellung in die Betätigungsstellung sich zunächst einer der
Auflagebereiche vom Halteelement löst, der Kontaktbrückenträ
ger daraufhin eine Drehbewegung um den anderen Auflagebereich
ausführt, bis der Kontaktbrückenträger einseitig an einem An
schlag anschlägt, und der andere Auflagebereich sich erst
nach dem einseitigen Anschlagen des Kontaktbrückenträgers vom
Halteelement löst, arbeitet das Schaltelement besonders zu
verlässig.
Wenn die Auflagebereiche und ein Wirkbereich, in dem das Be
dienelement auf den Kontaktbrückenträger einwirkt, derart an
geordnet sind, dass der Auflagebereich, der sich beim Über
führen des Kontaktbrückenträgers von der Ruhestellung in die
Betätigungsstellung zuerst vom Halteelement löst, stets der
selbe Auflagebereich ist, ist das Schaltverhalten des Schalt
elements besonders gut reproduzierbar.
Wenn die Kontakte auf einem Substrat oder einer Leiterplatte
angeordnet sind, ist das Schaltelement besondere kompakt rea
lisierbar. Darüber hinaus ergibt sich eine besonders nieder
ohmige Verbindung der Kontakte durch den Kontaktbrückenträ
ger.
Wenn der Grundkörper einen Hohlraum aufweist, in dem ein Be
leuchtungsmodul anordenbar ist, und das Bedienelement durch
scheinend ausgebildet ist, ist das Bedienelement auf einfache
Weise hinterleuchtbar. Die Hinterleuchtung kann beispielswei
se zur Anzeige des Schaltzustands oder für eine sonstige
Rückkopplung an eine Bedienperson genutzt werden.
Wenn das Schaltelement im Gehäuse verrastet ist, ergibt sich
ein konstruktiv besonders einfacher Aufbau. Insbesondere kann
in diesem Fall auch das Schaltelement vor dem Verrasten im
Grundkörper vormontiert werden.
Wenn die Kontakte mit Anschlusselementen für elektrische Lei
ter verbunden sind, die Anschlusselemente an einem Anschluss
elementeblock angeordnet sind und der Anschlusselementeblock
mit dem Grundkörper verrastet ist, gestaltet sich auch der
Anschluss der elektrischen Leiter an die Kontakte besonders
einfach.
Wenn der Anschlusselementeblock an einer dem Bedienelement
gegenüberliegenden Anschlussseite mit dem Grundkörper verras
tet ist, ergibt sich eine besonders günstige Anordnung des
Anschlusselementeblocks.
Wenn der Anschlusselementeblock auch das Schaltelement ent
hält, können beide zusammen mit dem Grundkörper verbunden
werden.
Wenn der Anschlusselementeblock einen Querschnitt aufweist,
der maximal so groß wie ein Querschnitt des Grundkörpers ist,
ist die Handhabbarkeit des Befehlsgeräts im wesentlichen nur
durch den Grundkörper bestimmt. Dies ist insbesondere dann
von Vorteil, wenn der Grundkörper von der Bedienseite aus ge
sehen überall einen kleineren Querschnitt aufweist als der
Anlageflansch. Denn dann ist das Befehlsgerät - im Gegensatz
zu den Befehlsgeräten des Standes der Technik - vormontiert
von vorne in eine Schalttafel einsetzbar bzw. ohne Demontage
aus der Schalttafel entfernbar.
Das Befehlsgerät kann mehr als ein Schaltelement aufweisen.
Es weist aber vorzugsweise maximal zwei Bedienelemente auf.
Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nach
folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbin
dung mit den Zeichnungen. Dabei zeigen in Prinzipdarstellung
Fig. 1 ein Befehlsgerät im Längsschnitt,
Fig. 2 einen Schnitt durch das Befehlsgerät von Fig. 1
längs einer Linie A-A,
Fig. 3a bis 3c ein Schaltelement in verschiedenen Schaltele
mentzuständen,
Fig. 4a und 4b einen Kontaktbrückenträger von oben und von
unten,
Fig. 5 ein Beleuchtungsmodul,
Fig. 6 eine Kontaktanordnung,
Fig. 7 und 8 weitere Befehlsgeräte im Längsschnitt und
Fig. 9 und 10 Schnitte durch das Befehlsgerät von Fig. 8
längs Linien B-B bzw. C-C.
Gemäß den Fig. 1 und 2 weist ein Befehlsgerät ein Gehäuse 1
auf. Das Gehäuse 1 weist vorzugsweise Außenabmessungen ent
sprechend DIN EN 947-5-1 auf. Es besteht aus einem Grundkör
per 2 und einem Anlageflansch 3. Der Anlageflansch 3 ist an
einer Bedienseite 4 des Befehlsgeräts angeordnet.
Wie bereits aus Fig. 1 ersichtlich ist, weist der Grundkörper
2 von der Bedienseite 4 aus gesehen überall einen kleineren
Querschnitt auf als der Anlageflansch 3. Es ist daher bei
spielsweise möglich, das Befehlsgerät vorzumontieren und erst
dann in eine ausschnittweise dargestellte Schalttafel 5 ein
zumontieren.
Im Grundkörper 2 ist ein Bedienelement 6 gelagert. Das Be
dienelement 6 ist gemäß Fig. 1 als Drucktaster ausgebildet,
der - z. B. mit einem Finger oder zwei Fingern einer Bedien
person - gegen die Rückstellkraft einer Rückstellfeder 7 nie
dergedrückt werden kann. Das Bedienelement 6 kann aber auch
anders ausgebildet sein. Beispielsweise kann das Bedienele
ment 6 auch als Leuchtdrucktaste, als Pilzdrucktaste, als
Druckschalter, als verrastender oder nichtverrastender Dreh
antrieb (siehe Fig. 7), als Schlüsselschalter oder als Notaus-
Taste ausgebildet sein. In jedem dieser Fälle ist es aber von
der Bedienseite 4 aus betätigbar.
Die Betätigungskraft, mit der das Bedienelement 6 betätigt
werden muss, ist durch die Rückstellfeder 7 bestimmt. Durch
entsprechende Auslegung der Rückstellfeder 7 lässt sich somit
die Betätigungskraft nach Wunsch einstellen. In ähnlicher
Weise lässt sich ein Stellweg s durch entsprechende Dimensio
nierung des Bedienelements 6 und etwaiges Vorsehen von nicht
dargestellten Anschlägen einstellen.
Im Grundkörper 2 sind zwei elektrische Schaltelemente 8 ange
ordnet. Auf den Aufbau der Schaltelemente 8 wird nachstehend
in Verbindung mit den Fig. 3 und 4 noch näher eingegangen. Be
reits aus Fig. 1 ist aber ersichtlich, dass die Schaltelemente
8 Kontaktbrückenträger 9 mit domartigen Wirkbereichen 10 auf
weisen.
Wenn das Bedienelement 6 niedergedrückt wird, lenkt es elas
tische Zwischenelemente 11 aus. Das Bedienelement 6 wirkt auf
die Zwischenelemente 11 dabei vorzugsweise über eine Schräge
12 oder eine Nase. Die Zwischenelemente 11 wirken dann auf
die Wirkbereiche 10. Dadurch werden die Kontaktbrückenträger
9 von ihrer Ruhestellung in ihre Betätigungsstellung ausge
lenkt bzw. überführt. Das Betätigungselement 6 wirkt also
über die Zwischenelemente 11 auf den Kontaktbrückenträger 9
ein. Gemäß Fig. 1 sind die Zwischenelemente 11 als Federzungen
ausgebildet. Es sind aber auch andere Ausgestaltungen mög
lich.
Gemäß Fig. 1 weist das Befehlsgerät ein einziges Bedienelement
6 auf, mittels dessen mehr als ein Schaltelement 8 betätigt
wird. Es wäre aber auch möglich, dass das Befehlsgerät zwei -
insbesondere zueinander komplementär wirkende - Bedienelemen
te 6 aufweist.
Der Grundkörper 2 weist einen Hohlraum 13 auf. Im Hohlraum 13
ist ein Beleuchtungsmodul 14 anordenbar. Mittels des Beleuch
tungsmoduls 14 ist das Bedienelement 6 hinterleuchtbar, wenn
es durchscheinend ausgebildet ist. Die Hinterleuchtung kann
dabei insbesondere in Abhängigkeit von äußeren Zuständen va
riiert werden. Wenn das Beleuchtungsmodul 14 mehrere Leucht
elemente, z. B. mehrere Leuchtdioden aufweist, ist sogar eine
sehr vielseitige Variation der Beleuchtung denkbar.
In den Fig. 3a bis 3c ist eines der Schaltelemente 8 näher
dargestellt. In der Darstellung gemäß Fig. 3a befindet sich
der Kontaktbrückenträger 9 dabei in seiner Ruhestellung.
Der Kontaktbrückenträger 9 weist Auflagebereiche 15 auf, mit
denen er in seiner Ruhestellung an einem Halteelement 16 an
liegt. Das Halteelement 16 besteht aus permanent magnetischem
Material. Der Kontaktbrückenträger 9 besteht zumindest in der
Nähe der Auflagebereiche 15 aus magnetisierbarem Material, z. B.
aus Stahl. Der Kontaktbrückenträger 9 und das Halteelement
16 sind somit permanent magnetisch miteinander gekoppelt. Der
Kontaktbrückenträger 9 wird also in seiner Ruhestellung durch
magnetische Kräfte an dem Halteelement 16 gehalten.
Wenn auf den Wirkbereich 10 des Kontaktbrückenträgers 9 eine
hinreichend große Kraft ausgeübt wird, löst sich stets zu
nächst der in Fig. 3a rechts angeordnete Auflagebereich 15 vom
Halteelement 16. Die Eigenschaft, dass sich stets zuerst der
rechte Auflagebereich 15 vom Halteelement 16 löst, ist dabei
dadurch verursacht, dass der Wirkbereich 10 näher am rechten
Auflagebereich 15 angeordnet ist als am linken Auflagebereich
15.
Nach dem Lösen des rechten Auflagebereichs 15 vom Halteele
ment 16 führt der Kontaktbrückenträger 9 eine Drehbewegung um
den linken Auflagebereich 15 (bzw. die linken Auflagebereiche
15) aus, bis der Kontaktbrückenträger 9 einseitig (rechts) an
einem Anschlag 17 anschlägt. Dieser Zustand ist in Fig. 3b
dargestellt. Nach diesem Anschlagen löst sich dann der linke
Auflagebereich 15 (bzw. die linken Auflagebereiche 15) vom
Halteelement 16. Dieser Zustand entspricht der Betätigungs
stellung des Kontaktbrückenträgers 9, in der dieser mit sei
nen Auflagebereichen 15 vom Halteelement 16 gelöst ist. Er
ist in Fig. 3c dargestellt.
Wie aus den Fig. 3a bis 3c ersichtlich ist, kann das Schalt
element 8 wahlweise als Öffner und/oder als Schließer ausge
bildet sein.
Soweit das Schaltelement 8 als Schließer ausgebildet sein
soll, sind in dem Bereich, in dem der linke Auflagebereich 15
(bzw. die linken Auflagebereiche 15) des Kontaktbrückenträ
gers 9 nach dem Lösen vom Halteelement 16 aufliegt (bzw. auf
liegen), feststehende Kontakte 18 angeordnet. Die feststehen
den Kontakte 18 können beispielsweise auf einer Leiterplatte
19 angeordnet sein. Bei der Ausbildung als Schließer weist
der Kontaktbrückenträger 9 auf seiner Unterseite 20 gemäß Fig.
4a eine Kontaktbrücke 21 auf, welche mit den Kontakten 18 in
Verbindung steht, wenn der Kontaktbrückenträger 9 sich in
seiner Betätigungsstellung befindet. Die Kontaktbrücke 21 ist
vom übrigen Kontaktbrückenträger 9 durch einen Isolationsbe
reich 22 elektrisch getrennt.
Die Kontaktbrücke 21 besteht vorzugsweise aus einem elekt
risch gut leitenden Material, z. B. Kupfer. Eine Magnetisier
barkeit der Kontaktbrücke 21 ist nicht erforderlich.
Falls das Schaltelement 8 als Öffner fungieren soll, sind im
Bereich der linken Auflagebereiche 15 gemäß den Fig. 3a bis 3c
Kontakte 18' angeordnet. Die Kontakte 18' können beispiels
weise auf einem Substrat 23 angeordnet sein. Bei der Ausbil
dung als Öffner weist der Kontaktbrückenträger 9 gemäß Fig. 4b
auf seiner Oberseite 24 ebenfalls eine Kontaktbrücke 21' auf,
die in der Ruhestellung des Kontaktbrückenträgers 9 mit den
Kontakten 18' in Verbindung steht. Sie ist ebenfalls durch
einen Isolationsbereich 22' vom übrigen Kontaktbrückenträger
9 elektrisch isoliert.
Im Fall eines Öffners sind die Auflagebereiche 15 Bestandtei
le der Kontaktbrücke 21'. Vorzugsweise bestehen die Auflage
bereiche 15 daher aus elektrisch gut leitendem Material, z. B.
Kupfer. Bezüglich der Magnetisierbarkeit reicht es aus,
wenn der Kontaktbrückenträger 9 nur in der Nähe der Auflage
bereiche 15 aus magnetisierbarem Material, z. B. Stahl, be
steht.
Aus den oben stehenden Ausführungen ist ersichtlich, dass die
Schaltelemente 8 als Kurzhubschaltelemente ausgebildet sind.
Aufgrund des Umstands, dass magnetische Kräfte stark entfer
nungsabhängig sind, erfolgt dabei ferner kein allmählicher
Übergang des Kontaktbrückenträgers 9 von seiner Ruhe- in sei
ne Betätigungsstellung und umgekehrt, sondern ein schlagarti
ger Übergang. Die Schaltelemente 8 weisen also eine Sprung
schaltcharakteristik auf.
Fig. 5 zeigt das Beleuchtungsmodul 14, das in den Grundkörper
2 einsetzbar ist, in isolierter Darstellung. Auf dem Beleuch
tungsmodul 14 ist symbolisch die Beschaltung dargestellt.
Ferner ist ersichtlich, dass es beidseitig Rastausnehmungen
25 aufweist. Die elektrische Anbindung des Beleuchtungsmoduls
14 erfolgt über Kontaktflächen 26, von denen in Fig. 5 nur ei
ne sichtbar ist. Die andere Kontaktfläche ist auf der gegen
überliegenden Seite des Beleuchtungsmoduls 14 angeordnet.
Fig. 6 zeigt den Grundkörper 2 des Befehlsgeräts der Fig. 1 und
2 von unten. Es sind erkennbar sechs Durchtrittsöffnungen 27
vorhanden, über die je ein Anschlusskontakt 28 zugänglich
ist. Die Anschlusskontakte 28 sind paarweise den beiden
Schaltelementen 8 und dem Beleuchtungsmodul 14 zugeordnet.
Bei dem Befehlsgerät gemäß den Fig. 1 und 2 sind Anschlussele
mente 29 für elektrische Leiter vorgesehen, die mit den Kon
takten 18, 18' verbunden sind. Die Anschlusselemente 29 sind
gemäß Fig. 1 als Käfigzugfedern ausgebildet. Sie können aber
auch als andere Elemente zum Anschließen einzelner Leiter
ausgebildet sein, z. B. als Schneidklemmen oder Schraubklem
men.
Die Anschlusselemente 29 sind in einem Anschlusselementeblock
30 angeordnet. Der Anschlusselementeblock 30 ist einstückig
mit dem Grundkörper 2 verbunden. Wie aus Fig. 1 ersichtlich
ist, weist er einen Querschnitt auf, der so groß wie der
Querschnitt des Grundkörpers 2 ist. Er könnte auch kleiner
als der Querschnitt des Grundkörpers 2 sein. Keinesfalls aber
sollte er größer als der Querschnitt des Grundkörpers 2 sein,
um die Handhabbarkeit des Befehlsgeräts nicht einzuschränken.
Das Befehlsgerät gemäß Fig. 7 entspricht im wesentlichen dem
gemäß den Fig. 1 und 2. Es weist lediglich folgende Unter
schiede auf, die unabhängig voneinander realisierbar sind:
- - Zunächst ist das Bedienelement 6 nicht als Drucktaster, sondern wie durch einen Pfeil 31 angedeutet, als Drehele ment ausgebildet. Die Drehung kann beispielsweise mittels eines Schlüssels erfolgen. In diesem Fall wäre das Befehls gerät als Schlüsselschalter ausgebildet.
- - Der Anschlusselementeblock 30 ist kein integraler Bestand teil des Grundkörpers 2, sondern mittels Rasthaken 32 mit dem Grundkörper 2 verrastet. Die Verrastung erfolgt dabei an einer Anschlussseite 33, die dem Bedienelement 6 gegen- über liegt.
Die Schaltelemente 8 können mit dem Anschlusselementeblock 30
verbunden sein. In diesem Fall enthält der Anschlusselemen
teblock 30 auch die Schaltelemente 8. Die Schaltelemente 8
werden in diesem Fall zusammen mit dem Anschlusselementeblock
30 im Grundkörper 2 verrastet. Alternativ könnten die Schalt
elemente 8 aber auch separat im Grundkörper 2 verrastet sein.
Fig. 8 zeigt ein weiteres Befehlsgerät, in dem zwei Schaltele
mente 8 und ein Beleuchtungsmodul 14 angeordnet sind. Gemäß
Fig. 8 sind die Schaltelemente 8 und das Beleuchtungsmodul 14
auf einer Trägerplatte 34 übereinander angeordnet. Die
Schaltelemente 8 werden gemäß den Fig. 8 und 9 über einen Stö
ßel 35 betätigt, der auf die elastischen Zwischenelemente 11
einwirkt. Der Stößel 35 wird vom Bedienelement 6 über eine
zentral angeordnete Nase 36 ausgelenkt.
Daß Beleuchtungsmodul 14 des Befehlsgeräts gemäß Fig. 8 um
fasst gemäß Fig. 10 mehrere Leuchtdioden 37. In Verbindung mit
einem Bedienelement 6, das als Milchglas oder andere Streu
scheibe ausgebildet ist, ist somit eine gleichmäßige Ausleuch
tung des Bedienelements 6 möglich. Ferner können, wenn ver
schiedenfarbige Leuchtdioden 37 verwendet werden, auch mehre
re Rückkopplungen erfolgen. Beispielsweise kann über eine
gelbe Leuchtdiode ein einfaches Hinterleuchten des Bedienele
ments 6 erfolgen, über weitere Leuchtdioden 37, die rot bzw.
grün abstrahlen, eine Anzeige von Schaltzuständen.
Die Trägerplatte 34 dient gleichzeitig auch als Leiterplatte
zur Führung von Leiterbahnen in den Anschlusselementeblock
30. Auf die Trägerplatte 34 kann beispielsweise ein nicht
dargestellter mehrpoliger Stecker aufgesetzt werden, so dass
mittels einer einzigen Montagevorgangs alle Kontakte zu den
Schaltelementen 8 und dem Beleuchtungsmodul 14 herstellbar
sind.
Claims (15)
1. Befehlsgerät mit einem Gehäuse (1), mindestens einem Be
dienelement (6) und mindestens einem elektrischen Schaltele
ment (8),
wobei das Gehäuse (1) aus einem Grundkörper (2) und einem an einer Bedienseite (4) angeordneten Anlageflansch (3) be steht,
wobei das Bedienelement (6) im Grundkörper (2) gelagert und von der Bedienseite (4) aus betätigbar ist,
wobei das Schaltelement (8) im Grundkörper (2) angeordnet ist und mindestens zwei feststehende Kontakte (18 bzw. 18') und einen beweglichen Kontaktbrückenträger (9) aufweist, mittels dessen die Kontakte (18 bzw. 18') schaltbar elekt risch miteinander verbindbar sind,
wobei der Kontaktbrückenträger (9) über das Bedienelement (6) von einer Ruhestellung in eine Betätigungsstellung überführbar ist,
wobei das Schaltelement (8) als Kurzhubschaltelement mit Sprungschaltcharakteristik ausgebildet ist,
wobei das Bedienelement (6) über ein elastisches Zwischen element (11) auf den Kontaktbrückenträger (9) einwirkt.
wobei das Gehäuse (1) aus einem Grundkörper (2) und einem an einer Bedienseite (4) angeordneten Anlageflansch (3) be steht,
wobei das Bedienelement (6) im Grundkörper (2) gelagert und von der Bedienseite (4) aus betätigbar ist,
wobei das Schaltelement (8) im Grundkörper (2) angeordnet ist und mindestens zwei feststehende Kontakte (18 bzw. 18') und einen beweglichen Kontaktbrückenträger (9) aufweist, mittels dessen die Kontakte (18 bzw. 18') schaltbar elekt risch miteinander verbindbar sind,
wobei der Kontaktbrückenträger (9) über das Bedienelement (6) von einer Ruhestellung in eine Betätigungsstellung überführbar ist,
wobei das Schaltelement (8) als Kurzhubschaltelement mit Sprungschaltcharakteristik ausgebildet ist,
wobei das Bedienelement (6) über ein elastisches Zwischen element (11) auf den Kontaktbrückenträger (9) einwirkt.
2. Befehlsgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kontaktbrückenträger (9) mit einem Halteelement (16)
permanent magnetisch gekoppelt ist, so dass der Kontaktbrü
ckenträger (9) in seiner Ruhestellung mit mindestens zwei
Auflagebereichen (15) an dem Halteelement (16) anliegt, und
dass der Kontaktbrückenträger (9) in seiner Betätigungsstel
lung mit beiden Auflagebereichen (15) vom Halteelement (16)
gelöst ist.
3. Befehlsgerät nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Halteelement (16) aus permanent magnetischem Materi
al besteht, dass der Kontaktbrückenträger (9) zumindest in
der Nähe der Auflagebereiche (15) aus magnetisierbarem Mate
rial, z. B. Stahl, besteht und dass der Kontaktbrückenträger
(9) eine Kontaktbrücke (21, 21') aufweist, die mit den Kon
takten (18, 18') in Verbindung bringbar ist und aus elekt
risch leitendem, nicht magnetisierbarem Material, z. B. Kup
fer, besteht.
4. Befehlsgerät nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass beim Überführen des Kontaktbrückenträgers (9) von der
Ruhestellung in die Betätigungsstellung sich zunächst einer
der Auflagebereiche (15) vom Halteelement (16) löst, der Kon
taktbrückenträger (9) daraufhin eine Drehbewegung um den an
deren Auflagebereich (15) ausführt, bis der Kontaktbrücken
träger (9) einseitig an einem Anschlag (17) anschlägt, und
der andere Auflagebereich (15) sich erst nach dem einseitigen
Anschlagen des Kontaktbrückenträgers (9) vom Halteelement
(16) löst.
5. Befehlsgerät nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auflagebereiche (15) und ein Wirkbereich (10), in
dem das Bedienelement (6) auf den Kontaktbrückenträger (9)
einwirkt, derart angeordnet sind, dass der Auflagebereich
(15), der sich beim Überführen des Kontaktbrückenträgers (9)
von der Ruhestellung in die Betätigungsstellung zuerst vom
Halteelement (16) löst, stets derselbe Auflagebereich (15)
ist.
6. Befehlsgerät nach einem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontakte (18, 18') auf einem Substrat (23) oder ei
ner Leiterplatte (19) angeordnet sind.
7. Befehlsgerät nach einem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Grundkörper (2) einen Hohlraum (13) aufweist, in dem
ein Beleuchtungsmodul (14) anordenbar ist, und dass das Be
dienelement (6) durchscheinend ausgebildet ist.
8. Befehlsgerät nach einem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schaltelement (8) im Grundkörper (2) verrastet ist.
9. Befehlsgerät nach einem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontakte (18, 18') mit Anschlusselementen (29) für
elektrische Leiter verbunden sind, dass die Anschlusselemente
(29) in einem Anschlusselementeblock (30) angeordnet sind und
dass der Anschlusselementeblock (30) mit dem Grundkörper (2)
verrastet ist.
10. Befehlsgerät nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Anschlusselementeblock (30) an einer dem Bedienele
ment (6) gegenüberliegenden Anschlussseite (33) mit dem
Grundkörper (2) verrastet ist.
11. Befehlsgerät nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Anschlusselementeblock (30) auch das Schaltelement
(8) enthält.
12. Befehlsgerät nach Anspruch 9, 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Anschlusselementeblock (30) einen Querschnitt auf
weist, der maximal so groß wie ein Querschnitt des Grundkör
pers (2) ist.
13. Befehlsgerät nach einem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Grundkörper (2) von der Bedienseite (4) aus gesehen
überall einen kleineren Querschnitt aufweist als der Anlage
flansch (3).
14. Befehlsgerät nach einem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass es mehr als ein Schaltelement (8) aufweist.
15. Befehlsgerät nach einem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass es maximal zwei Bedienelemente (6) aufweist.
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---|---|---|---|
DE2002123543 DE10223543C1 (de) | 2002-05-27 | 2002-05-27 | Befehlsgerät |
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DE2002123543 DE10223543C1 (de) | 2002-05-27 | 2002-05-27 | Befehlsgerät |
Publications (1)
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- 2002-05-27 DE DE2002123543 patent/DE10223543C1/de not_active Expired - Fee Related
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