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Die Erfindung betrifft eine Füllanlage
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine derartige Füllanlage ist beispielsweise aus
der
JP 2001 20 34
37 A bekannt.
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Die
US
4,957,044 offenbart eine Vorrichtung zum Bedrucken von
Leiterplatten, wobei die zu bedruckende Leiterplatte in Vertikalposition
gehalten wird, so dass die Leiterplatte gleichzeitig von beiden Seiten
her bedruckbar ist.
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Bei der Herstellung von mehrschichtigen
Leiterplatten werden in diesen zur Kontaktherstellung zwischen den
einzelnen Schichten Löcher
ausgebildet, welche dann mit einem leitfähigen Material ausgefüllt werden
oder zur Einsparung eines solchen Materials z. B. nur an ihren Umfangswänden metallisch
beschichtet und anschließend
mit kostengünstigerem
Material, wie z. B. Epoxydharz, wieder verschlossen werden. Das
Schließen
der Löcher
wird vorgenommen, um die Gesamtfläche zu minimieren. So können z.
B. auf einer wieder aufgefüllten
Bohrung Anlötsockel
Pads für
an die Leiterplatte anzuschließende
Bauteile, wie z. B. Transistoren, IC's etc., angeordnet werden. Es kann auch
ein Loch in einer Zwischenlage genutzt werden, um eine elektrische
Verbindung beider Seiten dieser Zwischenlage herzustellen, wobei
dann nach dem Verfüllen
dieses Lochs die gleiche Fläche
für eine
kleinere Bohrung wieder benutzt werden kann, um beispielsweise eine Kontaktverbindung
zwischen weiter außen
gelegenen Leiterplattenlagen herzustellen.
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Durch die Erfindung wird eine Füllanlage
eingangs genannter Art geschaffen, mittels welcher die zu füllenden
Löcher schnell
und dennoch mit ausreichender Qualität gefüllt werden können.
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Dies wird mittels der Merkmale im
kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 erreicht.
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Aufgrund der Anordnung der Fülleinrichtung in
der Vakuumkammer und des damit möglichen
Evakuierens der in den Löchern
in der Leiterplatte befindlichen Luft oder darin befindlichen Gases
oder darin befindlicher Staub- und/oder Spanteile (Fremdkörper), kann
das Füllmaterial
die jeweils zu füllenden Löcher komplett
einnehmen, wodurch Einschlüsse von
Luft, Gas oder sonstigen Fremdkörpern
vermieden sind.
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Das Füllmaterial kann eine leitfähige Füllmasse,
wie z. B. eine Silberpaste, sein; bevorzugt, weil kostengünstiger,
sind jedoch auf Epoxydharzbasis beruhende Füllpasten als Füllmaterial
vorgesehen.
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Das Füllteil und das Gegenhalterteil
sind dadurch in Anlage bringbar, dass entweder das Füllteil oder
das Gegenhalterteil oder beide relativ zu dem jeweils gegenüberliegend
angeordneten Teil bewegbar vorgesehen sind. Diesbezüglich ist
bevorzugt das Gegenhalterteil stationär vorgesehen, wobei es z. B
auch als eine komplette Unterlage dienen kann, und die Haltevorrichtung
ist zu dem Gegenhalterteil dann bevorzugt derart ausgerichtet, dass
die Platte bereits in Anlage oder annähernd in Anlage mit dem Gegenhalterteil
von der Haltevorrichtung gehalten ist.
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Die Haltevorrichtung ist derart ausgebildet, dass
die Platte vertikal hängend
daran aufgehängt gehalten
ist. So ist die Haltevorrichtung zum Beispiel in Form eines Greifarms
ausgebildet, von dem die Platte an einer oberen Randseite klemmend
ergreifbar ist. Um hierzu zu dem stationären Gegenhalterteil ausgerichtet
zu sein, hat der Greifarm zum Beispiel eine feststehende zum Gegenhalterteil
fix ausgerichtete Greifbacke und eine horizontal bewegliche Greifbacke,
zwischen welchen die Platte dann eingeklemmt werden kann.
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Über
das Füllteil
gemäß der Erfindung
kann dann das Füllmaterial
durch die Ausgangsöffnung
in den von der Dichtung um die Ausgangsöffnung/en herum ausgebildeten
Zwischenraum gepresst werden, wobei nach Ausfüllen dieses Zwischenraums dann
das Füllmaterial
weiter in die Löcher
gepresst wird. Durch Bewegen des Füllteils über die Platte hinweg können dann
alle vorhandenen Löcher
ausgefüllt
werden. Die Dichtung dient hierbei auf der dem Füllteil zugewandten Platteseite
auch gleichzeitig als Abstreifteil.
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Um beispielsweise nur bestimmte Löcher auszufüllen kann
das Füllteil
entsprechend nur an Teilbereiche der Leiterplatte bewegt werden,
oder auf die Leiterplatte ist einfach eine Füllschablone aufgelegt, welche
die nicht zu füllenden
Löcher
abdeckt. Letzter Variante hat den Vorteil, dass das Füllteil einfacher
steuerbar ist, weil es immer einfach nur über die gesamte Platte bewegt
werden kann.
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Vorteilhaft weist der Hohlkörper eine
Mehrzahl von Ausgangsöffnungen
auf, die in einer Reihe im Abstand nebeneinander liegend, angeordnet
sind, wobei die Dichtung dem Reihenverlauf folgend um die Ausgangsöffnungen
herum angeordnet ist, so dass von ihr ein spaltförmiger Zwischenraum um die Ausgangsöffnungen
herum gebildet wird. Das heißt, die
Ausgangsöffnungen
sind insgesamt und nicht einzeln von der Dichtung umgeben.
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Diese Ausführungsform ermöglicht auch
Löcher
größerer Platten,
innerhalb kurzer Zeit, zu füllen, wobei
aufgrund der kleinen, spaltförmigen
Ausbildung des Zwischenraums um die Ausgangsöffnungen herum nicht allzu
viel ungenutztes Füllmaterial vorzuliegen
braucht, um einen ausreichenden Fülldruck zu erzielen. Das Füllteil wird
hierbei entweder mit vertikal angeordneter Ausgangsöffnungsreihe
horizontal bewegt, oder, bevorzugt, mit horizontal angeordneter
Reihe von oben nach unten entlang der Platte bewegt.
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Als Dichtung kann beispielsweise
eine umlaufende Dichtungslippe aus elastischem Material vorgesehen
sein. Bevorzugt ist die Dichtung einfach ein O-Ring, aus insbesondere
Gummi, der teilweise in den Hohlkörper eingebettet die Ausgangsöffnungen
insgesamt umläuft
und teilweise vom Hohlkörper absteht,
so dass er unter geringfügigem
Ausweichen gegen die Platte gedrückt
werden kann. Es kann auch zum Beispiel ein Set aus zwei oder mehr
O-Ringen, die konzentrisch
zueinander um die Gesamtheit der Ausgangsöffnungen angeordnet sind, vorgesehen
sein.
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Das Füllteil kann zum Beispiel eine
abgeschlossene Kartusche mit einem darin von außen her zugänglichen verschiebbaren Kolben
sein, welcher mittels einer Schiebeeinrichtung, die auch außerhalb der
Vakuumkammer angeordnet sein kann und deren Schiebestange durch
eine abgedichtete Öffnung
in der Vakuumkammer an dem Kolben angreifen kann, betätigbar ist,
um das Füllmaterial
auszupressen. Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
eine Pressluftversorgung vorgesehen, die an das Füllteil angeschlossen
ist und mittels der das Füllmaterial
durch Pressluft durch die Ausgangsöffnungen herausgepresst werden
kann. Die Pressluftversorgung hat den Vorteil, dass sie in einfacher
Weise außerhalb
der Vakuumkammer vorgesehen werden kann, da keine beweglichen Teile
durch die Umfangswand der Vakuumkammer an das Füllteil herangeführt werden
müssen,
sondern nur Pressluftschläuche
stationär
hindurch zu führen
sind. Das Anordnen der Pressluftversorgung außerhalb der Vakuumkammer ist
bevorzugt, weil dadurch die Kammer in ihren Abmessungen klein gehalten
werden kann und damit auch leichter zu evakuieren ist.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist der Hohlkörper
des Füllteils
in seinem Inneren durch eine Membran in zwei Teilräume abgetrennt,
wobei in dem einen Teilraum das Füllmaterial aufgenommen ist
und wobei die Pressluft-Zufuhr in einem anderen Teilraum erfolgt.
Damit kann die Membran in den einen Teilraum hinein ausgelenkt werden,
um das Füllmaterial
durch die Ausgangsöffnungen
hindurch nach außen
zu pressen. Alternativ zu der Membran kann auch ein Kolben vorgesehen sein,
welcher über
die Pressluft in Richtung des Füllmaterials
verschiebbar ist; die Membran ist jedoch dahingehend bevorzugt,
als dass bei ihr leichter eine sichere Abdichtung zwischen Füllmaterial-Teilraum und
Pressluft-Teilraum
erzielbar ist.
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Obwohl das Füllteil zum Beispiel mit einer Kartusche
vorgesehen sein kann, welche den Innenraum des Hohlteils mit den
beiden abgeteilten Teilräumen
aufweist und die nach Verbrauch des Füllmaterials entnehmbar und
durch eine andere ersetzbar ist, ist bevorzugt an das Füllteil,
insbesondere an den einen Teilraum des Hohlkörpers, eine Füllmaterial-Versorgung angeschlossen, über welche
dem Füllteil
ständig
Füllmaterial
zugeführt
werden kann.
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Durch den ständigen Durchlauf von Füllmaterial
und damit den Dauereinsatz des Füllteils
werden die Verluste an Füllmaterial,
die im Falle von Wechselkartuschen auftreten würden, geringer gehalten.
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Die Füllmaterial-Versorgung ist ebenfalls
bevorzugt außerhalb
der Vakuumkammer angeordnet und lediglich über eine Zuführleitung
mit dem Füllteil verbunden.
Durch diese Maßnahme
werden ebenfalls die Abmessungen der Vakuumkammer klein gehalten.
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Durch das Zuführen des Füllmaterials in den einen Teilraum
wird die Membran wieder zurückgedrückt, wobei
dann durch erneutes Zuführen
von Pressluft wieder Füllmaterial
aus der Auslassöffnung hinausgepresst
werden kann.
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Um zu verhindern, dass Füllmaterial
vom Füllteil
aus wieder in die Füllmaterial-Zuführleitung zurückgepresst
wird, kann hier zum einem der entsprechende Druck entsprechend dem
mittels der Pressluft erzielbaren Druck angepasst werden; bevorzugt
ist aber Rückschlagventil
vorgesehen, das vorteilhaft in der Füllmaterial-Zuführleitung
angeordnet ist und das nur die Zufuhr von Füllmaterial an das Füllteil erlaubt,
aber eine Rückführung von
Füllmaterial
zurück
zur Füllmaterial-Versorgung
unterbindet.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist
als Gegenhalter eine Abstreifrakel mit einer Abstreifkante vorgesehen.
Die Abstreifrakel wird synchron mit dem Füllteil über die Platte hinwegbewegt, um
stets für
die notwendige Gegenhalterkraft zu sorgen, so dass sich die Platte
nicht verbiegen kann und nicht der Kontakt des Füllteils zur Platte verloren geht.
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Beim Bewegen der Abstreifrakel wird
die Abstreifkante nachgeführt,
so dass das durch Durchgangslöcher
in der Leiterplatte von der einen Seite her hindurch auf die andere
Seite gepresste und aus den Löcher
hervor ragende Material an der Plattenoberfläche abgestreift wird.
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Um den dadurch erfolgenden Materialverlust gering
zu halten, ist die Abstreifrakel bevorzugt mit einer Absaugvorrichtung
vorgesehen, welche das überstehende
abgestreifte Füllmaterial absaugt
und z. B. über
einen Rückführkreis
direkt der Füllmaterialversorgung
wieder zuführt.
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Hierzu kann auch eine Absaug-Abstreifrakel ohne
Kante vorgesehen sein. Eine solche Absaugrakel hat nach einer Ausführungsform
der Erfindung einen Hohlkörper
mit einer oder mehreren Eingangsöffnungen,
die von einer Dichtung, wie insbesondere einem O-Ring, umgeben ist/sind,
wobei der Hohlraum einen Ausgangsanschluss aufweist, über welchen eine
Absaugeinrichtung angeschlossen ist, die das im Hohlraum angesammelte
Material ständig
absaugt. Die Absaugrakel ist als Gegenhalterteil gegen die Platte
pressbar, wobei aufgrund der Absaugeinrichtung über den Hohlraum und die Eingangsöffnungen
in den von der Dichtung zwischen der Platte und der Absaugrakel
gebildetem Zwischenraum ein Unterdruck erzeugbar ist. Damit wird
in diesem Zwischenraum befindliches Füllmaterial zurück in den Hohlraum
und dort weiter nach außen
in Richtung Absaugeinrichtung gesaugt. Das abgesaugte Füllmaterial
wird dann bevorzugt über
einen Rückführkreis der
Füllmaterialversorgung
wieder zugeführt.
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Es ist besonders bevorzugt, dass
die Dichtung der Absaugrakel bezüglich
der von ihr definierten Querschnittsfläche gleich der Dichtung des
Füllteils
ist. Damit können
die beiden Teile einander genau gegenüberliegend über die Platte hinweg bewegt werden,
so dass vom Füllteil
durch die Leiterplatte hindurchgepresstes Material simultan von
der Absaugrakel erfasst und abgesaugt wird. Das heißt, das vom
Füllteil
durch Plattenlöcher
hindurch gepresste Material wird gleichzeitig auf der andern Leiterplattenseite
in den von der Dichtung der Absaugrakel gebildeten Zwischenraum
eingebracht und dort weiter abgesaugt.
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Die Absaugeinrichtung befindet sich
ebenfalls bevorzugt außerhalb
der Vakuumkammer und ist über
eine Absaugleitung, die abgedichtet durch die Kammer-Begrenzungswand
geführt
ist, mit der Absaugrakel verbunden.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand
bevorzugter Ausführungsbeispiele
mit Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Füllanlage
zum Füllen
von in Leiterplatten eingebrachten Bohrungen,
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2 eine
Schnittansicht einer Fülleinrichtung
nach einer Ausführungsform
der Erfindung,
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3 eine
Schnittansicht einer Fülleinrichtung
nach einer anderen Ausführungsform
der Erfindung,
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4 eine
Schnittansicht einer Fülleinrichtung
nach einer noch anderen Ausführungsform
der Erfindung und
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5 eine
Vorderansicht auf ein Füllteil
gemäss
einer Ausführungsform
der Erfindung.
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In der Zeichnung sind für wesensgleiche
Teile die gleichen Bezugszeichen verwendet.
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Gemäss 1 weist eine erfindungsgemäße Füllanlage 1 eine
Fülleinrichtung 2 mit
einer Haltevorrichtung 4 zum Halten einer Leiterplatte 6, einem
Füllteil 8 (siehe
Varianten nach auch 2 bis 5) zum Einbringen von Füllmaterial, wie zum Beispiel Epoxydharzpaste,
in in der Leiterplatte ausgebildete Löcher 10 von einer
Plattenseite her und einem dem Füllteil 8 in
einem horizontalen Abstand gegenüber liegend
angeordneten Gegenhalterteil 12. Das Füllteil 8 ist in Richtung
des Doppelpfeils A horizontal in Richtung auf das Gegenhalterteil 12 zu
bewegbar und von diesem wegbewegbar, wohingegen das Gegenhalterteil 12 nach
dieser Ausführungsform
in Horizontalrichtung fix angeordnet ist.
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Die Leiterplatte 6 ist an
einer oberen Randseite von der Haltevorrichtung 4 ergriffen,
so dass die Leiterplatte 6 vertikal hängend zwischen dem Füllteil 8 und
dem Gegenhalterteil 12 angeordnet ist. Durch Bewegen des
Füllteils 8 in
Richtung des Doppelpfeils A auf das Gegenhalterteil 12 zu,
wird die vertikal hängende
Leiterplatte 6 zwischen dem Füllteil 8 und dem Gegenhalterteil 12 eingeklemmt,
so dass das Füllteil 8 und
das Gegenhalterteil 12 mit den jeweiligen Plattenseiten
in Press-Anlage kommen.
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Als Verstelleinrichtung weist die
Fülleinrichtung 2 ein
Haltegestell 14 auf, welches eine sich vertikal erstreckende
Führungsschiene 16,
einen daran vertikal in Richtung des Doppelpfeils B verschiebbaren
Schlitten 18 und zwei sich von dem Schlitten 18 aus
erstreckende Haltearme 20, 22 aufweist, an denen
das Füllteil 8 bzw.
das Gegenhalterteil 22 fest angebracht sind. Damit sind
das Füllteil 8 und
das Gegenhalterteil 12 durch Bewegen des Gleitschlittens 18 vertikal
entlang der Leiterplatte 6 verfahrbar.
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Die gesamte Fülleinrichtung 2 ist
in einer Vakuumkammer 24 angeordnet, welche über eine
Evakuiereinrichtung 26, die über eine Evakuier-Leitung 28 mit
der Vakuumkammer 24 verbunden ist, evakuiert werden kann.
Die Vakuumkammer 24 ist in diesem Falle als Kasten vorgesehen,
welcher eine Eingangsöffnung
aufweist, die über
zwei Türen 30, 32 luftdicht
verschließbar
ist. Die Vakuumkammer 24 kann komplett durchsichtige Begrenzungswände oder
auch ein Sichtfenster aufweisen, so dass der Füllvorgang im Inneren der Vakuumkammer
von außen
fier beobachtet werden kann.
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An das Füllteil 8 ist ferner
eine extern der Vakuumkammer 24 angeordnete Pressluftversorgung 34 angeordnet,
welche über
eine Pressluft-Zuführleitung 36,
die abgedichtet durch die Begrenzungswand der Vakuumkammer 24 verläuft, mit
dem Füllteil 8 verbunden
ist. Die detaillierte Funktion der Pressluft-Versorgungseinrichtung 34 wird
später
erläutert.
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Ferner ist mit dem Füllteil 8 eine
Füllmaterial-Versorgung 38 über eine
Füllmaterial-Zuführleitung 40 verbunden.
Die Füllmaterial-Versorgung 38 befindet
sich ebenfalls außerhalb
der Vakuumkammer 24, und die Füllmaterial-Versorgungsleitung 40 erstreckt
sich abgedichtet durch die Begrenzungswand der Vakuumkammer 24 bis
an das Füllteil 8.
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Die Evakuiereinrichtung 26,
die Pressluftversorgung 34 und die Füllmaterial-Versorgung 38 sind über jeweilige
Steuerleitungen 42, 44 bzw. 46 mit einer
Steuereinrichtung 48, zum Beispiel in Form eines Computersystems,
verbunden, mittels welcher sie steuer- und überwachbar sind.
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Die Haltevorrichtung 4 nach
dieser Ausführungsform
weist eine stationäre
Greifbacke 50, die fest an einer Begrenzungswand der Vakuumkammer 24 angebracht
ist, und eine relativ zur stationären Greifbacke 50 über einen
Hubmechanismus 52 horizontal und damit senkrecht zur Leiterplatte
verstellbare Greifbacke 54 auf. Die Greifbacken 50, 54 sind hier
als langgestreckte Leisten ausgeführt.
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Die Leiterplatte 6 kann
damit nach Öffnen der
Türen 30; 32 in
die Vakuumkammer 24 eingesetzt werden, wobei hierzu die
bewegliche Greifbacke 54 unter Herstellen eines Aufnahmespalts
zwischen sich und der anderen Greifbacke 54 horizontal
von letzterer wegbewegt wird. Anschließend wird die Leiterplatte 6 zwischen
die beiden Greifbacken 50, 54 geführt, worauf
die bewegliche Greifbacke 54 in Richtung zur stationären Greifbacke 50 bewegt
wird, um die Leiterplatte 6 randseitig dazwischen einzuklemmen
und damit vertikal hängend
zu halten.
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Die stationäre Greifbacke 50 ist
derart zu der der Leiterplatte 6 zugewandten Seite des
Gegenhalterteils 12 ausgerichtet, dass die Leiterplatte 6 nach dem
Festklemmen an der Haltevorrichtung 4 an dieser Seite des
Gegenhalterteils 12 vertikal hängend anliegt. Anschließend wird
das Füllteil 8 in
Richtung des Doppelpfeils A bis zum Anliegen an der Leiterplatte 6 bewegt,
wobei die hierbei auf die Leitplatte 6 aufgebrachte Anpresskraft
von dem Gegenhalterteil 12 auf der anderen Seite der Leiterplatte 6 aufgenommen
wird.
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Nachdem Einsetzen der Leiterplatte 6 in
die Evakuierkammer 24 wird diese vor dem Füllmaterial-Füllvorgang
mittels der Evakuierungsvorrichtung 26 evakuiert, was anhand
der Steuereinrichtung 48 gesteuert wird.
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Mittels der Füllmaterial-Versorgung 38 wird daraufhin
dem Füllteil 8 Füllmaterial
zugeführt,
welches dann, wie weiter unten noch im Detail erläutert, mittels
der Pressluftversorgung 34 vom Füllteil 8 aus in die
Löcher 10 der
Leiterplatte 6 an deren einen Plattenseite eingepresst
wird. Durch vertikales Verfahren des Füllteils 8 und des
ihm gegenüberliegenden
Gegenhalterteils 12 kann die Leiterplatte 6 von oben
nach unten sukzessive bearbeitet werden. Das heißt, die Löcher werden sukzessive von
oben nach unten befällt.
Das Füllteil 8 erstreckt
sich bevorzugt im wesentlichen entlang der ganzen Länge der
Leiterplatte 6. Indem die Leiterplatte 6 in der
Regel randseitig nicht mit Löchern
versehen ist, ergibt sich die vorgenannte Länge vorteilhaft aus der Gesamtlänge der
Leiterplatte 6 abzüglich
der Breite der üblicherweise
nicht bearbeiteten Stirnränder.
Die Steuereinrichtung 48 steuert die Zufuhr von Füllmaterial
an das Füllteil 8 sowie
die Zufuhr von Pressluft an das Füllteil 8.
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Um das auf der anderen Seite der
Leiterplatte 6 heraustretende Füllmaterial abzustreifen, ist
das Gegenhalterteil 12 zum Beispiel als Abstreifrakel vorgesehen
(wie nachfolgend im Detail erläutert).
Nach dem Befüllen
der Löcher 10 in
der vorbeschriebenen Weise erfolgt die Entnahme der Leiterplatte 6 aus
der Vakuumkammer 24 in zum Einsetzvorgang umgekehrter Reihenfolge.
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In 2 sind
Bestandteile der Fülleinrichtung
2 im Schnitt dargestellt, wobei die Haltevorrichtung 4 und
das Haltegestell 14 nicht abgebildet sind. Nach dieser
Ausführungsform
weist das Füllteil 8 einen
Hohlkörper 100 auf,
in dessen Hohlraum 102, der als Aufnahmeraum zur Aufnahme
des Füllmaterials
vorgesehen ist, eine flexible Membran 104 angeordnet ist,
die den Hohlraum 102 in zwei voneinander getrennte Teilräume 106, 108 abgedichtet
trennt. Der eine Teilraum 108 ist zur Aufnahme des Füllmaterials vorgesehen,
wohingegen der andere Teilraum 106 zur Aufnahme von Pressluft
vorgesehen ist.
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Der Hohlkörper 100 hat, wie
zum Beispiel auch in 5 ersichtlich
ist, eine Mehrzahl von Ausgangsöffnungen 110,
die horizontal in einer Reihe im Abstand nebeneinander angeordnet
sind und der Leiterplatte 6 zugewandt sind. Die Reihe Ausgangsöffnungen 110 ist
auf der der Leiterplatte 6 zugewandten Seite von einer
O-Ring-Dichtung 112 umgeben, die den Längsverlauf der Reihe folgend,
um die Öffnungen 110 herum
verlaufend angeordnet ist, so dass um diese Öffnungen 110 ein geschlossener Zwischenraum 114 definiert
wird. Die O-Ring-Dichtung 112 ist
zu ihrer Befestigung teilweise in die Begrenzungswand des Hohlkörpers 100 eingelassen und
steht mit einem anderen Teil (in Querschnittsrichtung gesehen) in
Richtung zu der Leiterplatte 6 von dem Hohlkörper 100 ab.
Damit ist das Formteil 8 mit der O-Ring-Dichtung 112 gegen
die Leiterplatte 6 druckbar, wobei die O-Ring-Dichtung 112 seitlich ausweichen
kann.
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Im Hohlkörper 100 ist ferner
eine mit dem einem Teilraum 108 verbundene Füllmaterial-Zuführöffnung 116 ausgebildet,
an welcher die in 1 dargestellte
Füllmaterial-Zuführleitung 40 anschließbar ist,
so dass dem einen Teilraum 108 ständig Füllmaterial zugeführt werden
kann. Über
eine Pressluft-Zuführöffnung 118,
an welche die Pressluft-Zuführleitung 36 angeschlossen
ist, kann in den anderen Teilraum 106 Pressluft eingeführt werden.
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Durch Zuführen von Pressluft in den anderen Teilraum 106 wird
die Membran 104 in Richtung des einen Teilraums 108 ausgelenkt,
um dadurch Füllmaterial 119 (aus Übersichtsgründen nur
in den Löchern 110 dargestellt)
durch die Ausgangsöffnung 110 in den
Zwischenraum 114 und von diesem weiter durch die Durchgangslöcher 10 durch
die Leiterplatte 6 hindurch zu pressen. Um hierbei ein
Auspressen des Füllmaterials 119 durch
die Füllmaterial-Zuführöffnung 116 zurück in die
Füllmaterial-Zuführleitung 40 zu
verhindern, ist in letzterer bevorzugt nahe am Füllteil ein Rückschlagventil
(nicht dargestellt) vorgesehen.
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Das Gegenhalterteil 12 ist
in diesem Falle als Abstreifrakel ausgebildet, welche eine Art Wagen
mit einer an der Unterseite sowie der Leiterplatte 6 zugewandt
angeordneten Führungswalze 120 und
einer Abstreifklinge 122 ist. Die Abstreifklinge 122 ist
in diesem Falle aus flexiblem Material und weist eine der Leiterplatte 6 zugewandte
Abstreifkante 124 auf, welche an einem oberen Endabschnitt
der Füllrakel 12 an
der Leiterplatte 6 anliegend angeordnet ist. Damit ist
zwischen der Abstreifkante 24 und der Führungswalze 120 ein
Zwischenraum 125 ausgebildet, in welchen überschüssiges Material
gedrückt
und von der Abstreifkante 124 nach unten hin abgestreift
wird. Das Gegenhalterhalterteil 12 und das Füllteil 8 sind derart
einander gegenüberliegend
angeordnet und werden derart synchron von oben nach unten (Doppelpfeil
B) bewegt, dass das Füllmaterial
119 vom Füllteil 8 aus
durch die Öffnungen 10 hindurch
in den Zwischenraum 125 gedrückt wird.
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Das Füllteil 8 und das Gegenhalterteil 12 erstrecken
sich, wie oben bereits erläutert,
im wesentlichen über
die gesamte Breite der Platte 6, so dass mit einem einzigen
Bewegungshub vertikal von oben nach unten ziehend alle Löcher 10 in
der Leiterplatte 6 befüllbar
sind.
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In 3 ist
eine andere Ausführungsform
einer Fülleinrichtung 2 dargestellt,
wobei auch in 3 die
Haltevorrichtung und die Tragvorrichtung 14 nicht dargestellt
sind.
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Nach dieser Ausführungsform ist das Füllteil 8 entsprechend
dem anhand von 2 und 5 beschriebenen Füllteil 8 ausgebildet,
so dass hier auf vorstehende Beschreibung des Füllteils 8 verwiesen wird.
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Nach dieser Ausführungsform ist das dem Füllteil 8 gegenüberliegend
angeordnete Gegenhalterteil 12 in Form einer Absaugrakel 200 ausgebildet, welche
einen in der Grundform dem Hohlkörper 100 des
Füllteils 8 entsprechend
geformten Rakel-Hohlkörper 202 aufweist,
welcher eine der Reihe von Ausgangsöffnungen 110 des Füllteils 8 gegenüberliegend
angeordnete Reihe von Eingangsöffnungen 204 aufweist,
die in zum Füllteil 8 entsprechender Weise
von einer O-Ring-Dichtung 206 abgedichtet umgeben sind. In der Vorderansicht,
das heißt
in Richtung auf die O-Ring-Dichtung 206 gesehen, sieht die Absaugrakel
200 dem Füllteil 8 nach 5 entsprechend aus. Mit dem Hohlraum 208 in
der Absaugrakel 200 steht eine nicht dargestellte Absaugleitung
in Verbindung, und zwar über
eine im Absaugrakel-Hohlkörper 200 vorgesehene
Ausgangsöffnung 210.
An die Absaugleitung ist ferner eine nicht dargestellte Absaug-Einrichtung
angeschlossen, über
welche der Hohlraum 208 evakuierbar ist. Das Füllteil 8 und
die Absaugrakel 200 sind derart relativ zueinander angeordnet,
dass die von den jeweiligen O-Ring-Dichtungen 112 bzw. 206 umgrenzten
Flächen
deckend zueinander angeordnet sind. Damit wird beidseitig der Leiterplatte 6 ein
nach außen
hin abgedichteter Zwischenraum 114 bzw. 212 ausgebildet,
wobei der von der O-Ring-Dichtung 112 des Füllteils 8 gebildete
Zwischenraum 114 mit unter Überdruck stehendem Füllmaterial
versehen wird, wohingegen im Zwischenraum 212, der von
der O-Ring-Dichtung 206 der Füllrakel 200 definiert
wird, ein durch die Absaugeinrichtung erzeugter Unterdruck vorliegt.
Damit wird das Füllmaterial
119 zum einen von der Füllteilseite
her in die Löcher 110 der Leiterplatte 6 gedrückt und
gleichzeitig von der Absaugrakelseite her unterstützend herausgesaugt. Damit
sind noch größere Verhältnisse
von Tiefe zu Durchmesser der Löcher 10 in
der Leiterplatte 6 möglich.
Zudem wird das überschüssige Material
nicht nur von der rakelseitigen O-Ring-Dichtung 206 abgestreift,
sondern auch gleichzeitig noch über
die Absaugeinrichtung abgesaugt. Bevorzugt wird das derart über den
Hohlraum 208 der Absaugrakel 200 abgesaugte Füllmaterial über einen
Rückführkreislauf unmittelbar
wieder der Füllmaterial-Versorgung 38 zugeführt.
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In 4 ist
eine noch andere Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Fülleinrichtung 2 dargestellt,
mittels welcher beidseitig der Leiterplatte 6 eingebrachte
Löcher 10,
die in diesem Falle als Sacklöcher
vorgesehen sind, mit Füllmaterial 119 (nur
in den Sacklöchern 10 dargestellt)
befüllbar
sind.
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Das auf der einen Seite der Leiterplatte 6 angeordnete
Füllteil 8 ist
dem anhand von 2, 3 und 5 beschriebenen
Füllteil 8 entsprechend
aufgebaut, so dass nur die Bezugszeichen angegeben sind und auf
die vorige Beschreibung verwiesen wird.
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In diesem Falle ist das Gegenhalterteil 12 als ein
dem Füllteil 8 entsprechendes
Füllteil 300 vorgesehen,
welches bezüglich
der durch die Plattenfläche gehenden
Vertikalen spiegelbildlich zum Füllteil 8 ausgerichtet
und diesem deckend gegenüberliegend angeordnet
ist. Damit können
durch vertikales Bewegen des Füllteils 8 und
des dazu identischen Gegenhalterteils 12 von oben nach
unten die Sacklöcher
simultan beidseitig befällt
werden. Die beiden jeweiligen O-Ring-Dichtungen 112 bzw.
312 sind hierbei in Anlage mit der Leiterplatte 6 und sorgen
dafür,
dass außerhalb
der Dichtungen 112 des Füllteils 8 und des Gegenhalterteils 12 kein
Füllmaterial
auf der Plattenoberfläche
verbleibt.