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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Durchführen eines
Drehens von Gegenständen,
im speziellen länglichen
Gegenständen,
welche einen runden Querschnitt haben, wie z. B. Baumstämmen, welche
einen starren Hebel mit einem Griffteil an einem hinteren Ende und,
an einem vorderen Ende, ein Teil, das eine Umfangsoberfläche stützt, und
ein Hakenelement hat, welches schwenkbar mit dem Hebel in einem
Bereich zwischen dem Teil, das eine Umfangsoberfläche stützt, und
dem Griffteil in einer solchen Weise verbunden ist, dass die Vorrichtung,
wenn der Hebel mit seinem vorderen Ende in der beabsichtigten Drehrichtung orientiert
ist und gleichzeitig das Hakenelement zu der Drehrichtung hin gerichtet
ist, mittels des Hebelteils, das eine Umfangsoberfläche stützt, gegen den
Gegenstand anstoßbar
und mittels des Hakenelementes mit dem Gegenstand in Eingriff bringbar
ist, was ein Drehen/Rotieren des Gegenstandes durch einen Bediener
erlaubt, der das Griffteil erfasst und eine Kraft in der Drehrichtung
ausübt.
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Stand der Technik
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Bei
manuellen Forstarbeiten werden gewöhnlich verschiedene Typen von
Hilfsmitteln verwendet, um ein Drehen von gefällten Baumstämmen zu
erleichtern, um die gefällten
Baumstämme
für ein Entasten
zu erreichen oder die gefällten
Baumstämme
durch ein Rollen zu bewegen. Beispiele solcher Hilfsmittel sind
gewöhnliche
Hebehaken oder Zugstangen, aber auch sogenannte Kanthaken des Typs,
der eingangs beschrieben ist, können
verwendet werden, welche einen gestreckten Hebel haben, um mittels
des Hebelarms das Drehmoment auf die gefällten Baumstämme zu erhöhen und
damit das Drehen zu erleichtern. Solche Kanthaken werden häufig mit
einem Plattenelement an ihren vorderen Enden bereitgestellt, wodurch
auch eine Verwendung als ein Fällhebel
zum Fällen
von Bäumen
erlaubt wird.
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Ein
Problem beim Drehen von nicht ganz symmetrischen schweren Gegenständen wie
z. B. gefällten
Baumstämmen
auf einer unebenen Grundlage ist, dass die gefällten Baumstämme oft
dazu neigen, zurück
zur Anfangsposition zu rollen, wenn der gefällte Baumstamm nicht so weit
gedreht ist, dass eine neue Gleichgewichtsposition erreicht ist.
Dies bewirkt ein hohes Verletzungsrisiko, z. B. wenn der gefällte Baumstamm
zurück
auf den Bediener rollt oder wenn er, während des Versuchs, den Baumstamm
eine neue Gleichgewichtsposition erreichen zu lassen, den gefällten Baumstamm
so weit dreht, dass sein Körper
eine ungeeignete Arbeitshaltung einnimmt, welche in ungünstigen
Fällen
Druckverletzungen bewirken kann.
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Kurze Beschreibung der Erfindung
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Die
Erfindung zielt darauf ab, die Nachteile von bestehenden Drehvorrichtungen
des eingangs genannten Typs zu beseitigen und eine Drehvorrichtung
zur Verfügung
zu stellen, welche ein Drehen und Bewegen von schweren Gegenständen bedeutend erleichtert
und das Verletzungsrisiko beseitigt oder wenigstens reduziert. Wenigstens
diese Aufgaben werden mittels einer Drehvorrichtung gemäß Anspruch
1 gelöst.
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Daher
ist die Erfindung auf der Erkenntnis gegründet, dass diese Aufgaben durch
eine Drehvorrichtung gelöst
werden können,
welche zwei Hebel aufweist, von denen jeder ein Hakenelement hat
und die über
ein Gelenk verbunden sind, welches eine Verschiebung der Hebel in
der Längsrichtung
relativ zueinander und ein Drehen relativ zueinander in der Ebene
der Hebel erlaubt. Eine solche Vorrichtung macht es möglich, auch
schwere Gegenstände
auf einer unebenen Grundlage durch ein abwechselndes Belassen des
Hakenelementes eines Hebels, der in der Eingriffsposition ist, zu
drehen, während
der andere Hebel außer
Eingriff ist und zu der Drehrichtung bewegt wird, um eine neue Eingriffsposition
einzunehmen. Auf diese Weise ist es möglich, den Gegenstand schneller,
mit geringerem Aufwand und ohne das Risiko zu drehen, dass der Gegenstand
zurück zu
seiner Anfangsposition rollt. Indem kleine und kurze Drehbewegungen
für jede
Eingriffsposition des Hebels gemacht werden, kann der Bediener die
ganze Zeit eine ergonomisch richtige Arbeitshaltung einnehmen, bei
der der Hauptteil der Hebeverrichtung unter Verwendung seiner Beine
ausgeführt
werden kann.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Gelenk als ein Schwenkstift ausgebildet, welcher sich durch
einen länglichen
Schlitz in jedem Hebel erstreckt. Jedoch könnte das Gelenk auch auf viele
andere Arten ausgebildet sein, z. B. durch einen Schwenkstift, der
sich nur in einen Schlitz in einem Hebel erstreckt, während der
Schwenkstift fest mit dem anderen Hebel verbunden ist, oder durch
ein Manschettenförmiges
Teil, welches die Hebel von der Außenseite umgibt, aber eine
Verschiebung und ein Drehen der Hebel relativ zueinander erlaubt.
Viele andere Lösungen
würden
auch innerhalb des Schutzbereichs der Ansprüche vorstellbar sein.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Hakenelement mittels einer Feder vorgespannt, welche bestrebt
ist, das Hakenelement nach vorn zu dem vorderen Ende des Hebels
zu schwenken, das heißt
zu dem Gegenstand, wenn der Hebel gegen den Gegenstand mit seinem
Teil, das die Umfangsoberfläche
stützt,
stößt. Dies
ist vorteilhaft durch das Hakenelement, das durch die Federkraft
zu dem Gegenstand geschwenkt wird und daher imstande ist, einfach
seine Umfangsoberfläche
in Eingriff zu bringen, aber dennoch kann das Hakenelement einfach durch
ein Bewegen des Hebels zu der Drehrichtung außer Eingriff gebracht werden,
z. B. wenn eine neue Eingriffsposition eingenommen wird.
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Kurze Beschreibung der zugehörigen Zeichnungen
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In
den Zeichnungen ist:
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1 eine
Seitenansicht eines Hebels und eines Hakenelementes gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung,
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2 eine
Draufsicht auf zwei Hebel gemäß 1,
die mittels einer Gelenkverbindung verbunden sind,
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3 eine
Draufsicht auf eine bevorzugte Ausführungsform eines Schwenkstiftes,
welcher ein Teil der Gelenkverbindung in 2 ausbildet,
und
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4 eine
Seitenansicht, die die Verwendung einer Drehvorrichtung gemäß der Erfindung während eines
Drehens eines Baumstammes zeigt, welcher schematisch im Querschnitt
gezeigt ist.
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Detaillierte Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform
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Es
wird zuerst Bezug genommen auf 1, welche
einen Hebel zeigt, der allgemein mit 1 bezeichnet ist,
welcher ein Griffteil 2 an einem hinteren Ende und ein
Teil 3 hat, das eine Umfangsoberfläche stützt und auf der Unterseite
eines vorderen Endes ausgebildet ist. Um einen entsprechenden Eingriff
mit beispielsweise einem Baumstamm zu erlauben, hat das Teil 3,
das die Umfangsoberfläche
stützt,
Sägezähne. In
dem Bereich zwischen dem Teil 3, das die Umfangsoberfläche stützt, und
dem Griffteil 2, ist ein Hakenelement 4 schwenkbar
mit dem Hebel über
ein Gelenk 5 verbunden, und an seinem freien äußeren Ende
hat das Hakenelement eine Spitze 6, die zum Eindringen
in die Baumrinde oder in das Holz des Baumstammes dient, um dabei
einen kraftübertragenden
Eingriff zu erlauben. Das Hakenelement ist mittels einer Feder 7 vorgespannt,
die zwischen dem Hebel und dem Hakenelement angeordnet ist, und
ist bestrebt, nach vorn zu dem vorderen Ende des Hebels und dem
Teil, das die Umfangsoberfläche
stützt, zu
schwenken, wie es durch den Pfeil und die vordere Position des Hakenelementes 4 gezeigt
ist, die durch gestrichelte Linien gekennzeichnet ist. In einer vollständig nach
vorn geschwenkten Position wird die Spitze 6 daher dem
Teil 3, das die Umfangsoberfläche stützt, gegenüber sein.
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Der
Hebel bildet wie oben beschrieben einen von zwei identischen aber
spiegelverkehrten Hebeln, welche über ein Gelenk verbunden sind,
welches einen länglichen
Durchgangsschlitz 8 an dem vorderen Ende jedes Hebels und
einen Schwenkstift 9 aufweist, der sich durch beide Schlitze
erstreckt. Der detailliertere Aufbau des Schwenkstiftes 9 ist
aus 3 ersichtlich und, im speziellen, hat der Schwenkstift
einen schmalen Schulterbereich 10, dessen Durchmesser unwesentlich
schmaler die Breite der Schlitze 8 ist, und an jedem Ende
von dem Schulterbereich einen her ausragenden Bereich 11, 11', der dazu dient,
gegen die Außenseite
jedes Hebels 1 zu stoßen
und damit die Hebel benachbart zueinander zu halten.
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2 ist
eine Draufsicht auf die gesamte Drehvorrichtung, welche, wie ersichtlich,
aus zwei identischen aber spiegelverkehrten Hebeln 1, 1' aufgebaut ist,
wovon jeder ein Hakenelement 4, 4' wie oben beschrieben hat. Um ein
Drehen der Hebel relativ zueinander zu erleichtern, ist jeder Hebel
etwas winklig nach außen
in dem Bereich gerade hinter dem Gelenk 5, 5' von jedem Hakenelement.
Auf diese Weise wird das Griffteil 2, 2' der Hebel in
einem Abstand voneinander positioniert.
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Es
wird dann Bezug genommen auf 4, welche
in größerem Detail
die Funktion einer Drehvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
zeigt. In der Figur wird ein mit 12 bezeichneter Baumstamm gedreht
oder durch ein Rollen bewegt. Die Verfahrensweise ist daher die
folgende:
- I. Der linke Hebel 1 ist
ausgebildet, um mittels seines Teils 3, das die Umfangsoberfläche stützt, gegen
den Baumstamm zu stoßen,
während
das Hakenelement 4 nach hinten gegen die Wirkung der Feder 7 gedrückt wird
und seine Spitze 6 ein Stück in das Holz gedrückt wird.
Indem der Bediener eine Kraft nach oben unter Verwendung seiner
linken Hand in dem Griffteil 2 des Hebels ausübt, kann
der Baumstamm zum Drehen in die Richtung des Pfeils gebracht werden.
- II. Gleichzeitig kann der Bediener wegen der erfindungsgemäßen Gelenkverbindung
den rechten Hebel 1' nach
hinten bewegen und ihn so nach unten drehen, dass sein Hakenelement 4' eine Eingriffsposition
ein Stück
hinter dem linken Hakenelement 4 einnimmt, sofort nachdem
der Bediener unter Verwendung seiner rechten Hand die Kraft nach
oben in dem Griffteil 2' des
rechten Hebels ausübt.
- III. Wenn der linke Hebel durch Rollen des gefällten Baumstammes
eine solch hohe Position erreicht hat, in der er unbequem zu halten
ist, kann das linke Hakenelement außer Eingriff gebracht werden
und durch Drehen und gleich zeitiges Verschieben des Hebels rückwärts zu der
Rollrichtung des gefällten
Baumstammes rückwärts zu der
Position bewegt werden, die durch gestrichelte Linien ein Stück hinter
dem rechten Hebel gekennzeichnet ist.
- IV. Daraufhin kann der Bediener nochmals eine Kraft nach oben
auf den linken Hebel ausüben. Durch
abwechselndes Drehen und Bewegen des Hebels wie beschrieben können auch
sehr schwere Gegenstände
in einer sicheren und ergonomisch richtigen Weise gedreht oder gerollt
werden, und neue Eingriffspositionen können eingenommen werden, ohne
dass der gefällte
Baumstamm außer
Eingriff zu bringen ist, mit dem sich daraus ergebenden Risiko eines
nicht gewollten Rollens des gefällten
Baumstammes.