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Die Erfindung betrifft einen elektrischen Winkelstecker nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Ein Winkelstecker dieser Bauart ist in
DE 37 44 088 C2 beschrieben und dargestellt. Bei diesem sind die formschlüssig zusammenwirkenden Mittel zur Festlegung einer eingestellten Drehposition zwischen dem winkelförmigen Trägerteil (Gehäuseteil
18) und dem Gegensteckerteil (Kupplungshülse
21) als Innen- und Außenverzahnung zweier ineinander eingesetzter Hülsenelemente ausgebildet, nämlich als Außenverzahnung auf dem Endbereich der Kodier- oder Positionierhülse und als Innenverzahnung in der Wand der Öffnung des Gehäuseteils. Das hat zur Folge, dass für eine Winkelverstellung die Positionierhülse axial sehr weit aus dem Gehäuseteil herausgezogen werden muss, um die Verzahnung vollständig außer Eingriff zu bringen.
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Ein ähnlicher Winkelstecker ist beispielsweise aus
US-A 2 801 395 bekannt. Bei diesem bekannten Winkelstecker ist ein rechtwinklig abgewinkeltes Trägerteil, welches einen Isolierkörpereinsatz aufnimmt, drehbar bzw. in verschiedenen Schwenkwinkellagen ausgerichtet an ein feststehend und drehsicher an einer Gehäusewandung befestigtes Sockelteil anschließbar bzw. angeschlossen. Bei dieser bekannten Bauart übergreift das Trägerteil mit seinem abgewinkelten Ende das freie Ende des Sockelteiles und ist auf diesem abgestützt. Zur Ausbildung einer Festlegung des Trägerteiles am Sockelteil in verschiedenen Schwenkwinkellagen ist vorgesehen, dass das Sockelteil im Bereich seines freien Endes einen Hinterschnitt aufweist, welcher von im zugehörigen Ende des Trägerteiles radial verstellbar angeordneten Halteschrauben hintergriffen ist, derart, daß das Trägerteil durch Anziehen der Halteschrauben in der jeweils eingerichteten Schwenkwinkellage verdrehsicher am Sockelteil festlegbar ist. Dadurch wird zwar eine gegen ein unbeabsichtigtes Verändern der einmal gewählten Schwenkwinkelausrichtung des Trägerteiles gesicherte Festlegung des Trägerteiles gegenüber dem Sockelteil sichergestellt, jedoch ist der hierfür erforderliche Bau- bzw. Herstellungsaufwand sehr hoch. Hand in Hand damit ist die bekannte Bauart auch noch mit einem erheblichen Bedarf an Montagezeit behaftet, da die Festlegung des Trägerteiles gegenüber dem Sockelteil das Anziehen von wenigstens drei Halteschrauben erfordert.
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Aus
DE-A 198 33 923 ist eine andere Bauart von Winkelsteckern bekannt, welche sich dadurch auszeichnet, dass an einander übergreifenden Bereichen des anderen Schenkels eines winkelförmigen Trägerteiles und einem Sockelteil wechselweise radial ausgerichtete und in Verbindung mit einer Feder eine Rasteinrichtung bildende Mittel angeordnet sind. Eine solche Gestaltung einer Einrichtung zur Festlegung des winkelförmigen Trägerteiles in einer bestimmten ausgewählten Drehwinkelstellung gegenüber dem Sockelteil ist vor allem mit dem Nachteil behaftet, dass sie eine verhältnismäßig großvolumige Bauweise des Winkelsteckers insgesamt erfordert und daher für viele Anwendungen von Winkelsteckern allein aus diesem Grund von vornherein nicht infrage kommt.
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Gegenstand der
DE-A 195 20 544 ist ein Winkelstecker der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 umrissenen Bauart. Die Festlegung der gewünschten Drehlage erfolgt ebenfalls durch formschlüssig zusammenwirkende Mittel zwischen Trägerteil und Sockelteil, wobei es sich hier aber um eine Rastverbindung handelt, die nur durch erhöhten Kraftaufwand wieder gelöst werden kann.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen elektrischen Winkelstecker der angegebenen Gattung dahingehend zu verbessern, dass das winkelförmige Trägerteil mit einem geringstmöglichen Aufwand sowie insbesondere kleinbauend herstellbar und hinsichtlich seiner Drehwinkelstellung zum Sockel- oder Gegensteckerteil ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen oder dergl. in einem Schwenkwinkelbereich von weniger als 360° in jede beliebige Schwenkwinkelstellung ausrichtbar, dabei aber zugleich gegen ein unbeabsichtigtes Verstellen einer eingestellten Schwenkwinkellage gesichert ist.
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Diese Aufgabe wird durch einen elektrischen Winkelstecker mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Der Einsatz einer Überwurfmutter für die Verbindung des winkelförmigen Trägerteiles mit dem Sockel- oder Gegensteckerteil ermöglicht es, die Mittel zur verdrehwinkelsichernden Verrastung von winkelförmigem Trägerteil und Sockel- oder Gegensteckerteil in axialer Richtung beider Teile auszubilden, was zunächst eine extrem raumsparende Bauform ermöglicht. Aus der Verwendung einer Überwurfmutter zur Verbindung von winkelförmigem Trägerteil und Sockel- oder Gegensteckerteil ergibt sich weiterhin der Vorteil, daß die Verbindung nicht nur ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen, sondern insbesondere auch, selbst unter räumlich beengten Verhältnissen, mit geringem Arbeits- und Zeitaufwand herstellbar ist, da eine Überwurfmutter dem Monteur eine hinreichende Grifffläche bietet, um die Verbindung problemlos herstellen zu können.
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Außerdem zeichnet sich eine derart gestaltete Ausbildung der Verbindung zwischen feststehendem Sockel- oder Gegensteckerteil und einem diesem gegenüber schwenkbeweglichen winkelförmigen Trägerteil durch einen geringen Herstellungsaufwand aus, da für die abzugssichere Verbindung zwischen Sockel- oder Gegensteckerteil und Trägerteil lediglich eine einzige und mit geringem Aufwand herstell- und montierbare Überwurfmutter erforderlich ist.
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In einer ersten einfachen Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Überwurfmutter einerseits mittels eines Sprengringes in axialer Richtung am anderen Schenkel des winkelförmigen Trägerteiles abgestützt ist und andererseits mit einem Außengewinde des Sockel- oder Gegensteckerteils zusammenwirkt. In Verbindung mit der durch die Verwendung einer Überwurfmutter eröffneten Möglichkeit eines verhältnismäßig langen Zusammenführungsweges von Sockel- oder Gegensteckerteil und Trägerteil ist dem Konstrukteur hinsichtlich der Ausbildung der formschlüssig zusammenwirkenden Mittel an beiden Teilen eine weitreichende Konstruktionsfreiheit belassen. Zweckmäßigerweise sind die formschlüssig zusammenwirkenden Mittel zur Festlegung des Trägerteils am Sockel- oder Gegensteckerteil durch an beiden Teilen wechselweise ausgebildete, bezüglich des anderen Schenkels des Trägerteiles und des Sockel- oder Gegensteckerteiles axial ausgerichtete, zueinander komplementäre Ausnehmungen und Vorsprünge gebildet.
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Eine besonders zweckmäßige, weil einerseits eine zumindest nahezu stufenlose Feststellung ermöglichende und andererseits mit einem geringen räumlichen und technischen Aufwand verwirklichbare Ausführungsform der formschlüssig miteinander zusammenwirkenden Mittel wird darin gesehen, dass die am Sockel- oder Gegensteckerteil und am anderen Schenkel des winkelförmigen Trägerteiles vorgesehenen, formschlüssig miteinander zusammenwirkenden Mittel als Stirnverzahnung ausgebildet sind.
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Um sicherzustellen, dass die innerhalb des Trägerteiles des Winkelsteckers verlaufenden Leitungen oder Einzelleiter nicht durch ein Verschwenken des Trägerteiles um mehr als 360° Drehwinkel beschädigt werden können, ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass am Sockel- oder Gegensteckerteil und am anderen Schenkel des winkelförmigen Trägerteiles jeweils wenigstens einer von zwei bestimmungsgemäß zusammenwirkenden Vorsprüngen oder Anschlägen vorgesehen ist und diese wechselseitig derart angeordnet sind, dass die relative Verdrehbarkeit von Sockel- oder Gegensteckerteil und winkelförmigem Trägerteil auf weniger als 360° begrenzt ist.
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Gemäß einer bevorzugten anderen Verwirklichungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die mit den am anderen Schenkel des winkelförmigen Trägerteiles vorgesehenen Mitteln formschlüssig zusammenwirkenden Mittel des Sockel- oder Gegensteckerteiles an der Oberseite eines radial ausladenden Bundes eines als in den anderen Schenkel des Trägerteiles eingreifenden Hülsenelementes ausgebildet sind. Das Hülsenelement ist dabei zweckmäßigerweise zugleich Träger für Dichtungsmittel, welche einen wasser- und dampfdichten Verschluss der Verbindung zwischen dem Sockel- oder Gegensteckerteil und dem anderen Schenkel des winkelförmigen Trägerteiles gewährleisten.
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Die am radial ausladenden und die Stirnseite des Sockel- oder Gegensteckerteiles übergreifenden Bund des Hülsenelementes und die am anderen Schenkel des Trägerteiles ausgebildeten, formschlüssig zusammenwirkenden Mittel können hierbei gleichfalls jeweils durch eine Stirnverzahnung gebildet sein. Auch ist es zweckmäßig, daß am Bund des Hülsenelementes und am anderen Schenkel des winkelförmigen Trägerteiles jeweils wenigstens einer von zwei bestimmungsgemäß zusammenwirkenden Vorsprüngen vorgesehen ist und die Vorsprünge wechselseitig derart angeordnet sind, dass die relative Verdrehbarkeit von Sockel- oder Gegensteckerteil und winkelförmigem Trägerteil auf weniger als 360° begrenzt ist.
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Das zugleich der Vermittlung einer einfach montierbaren Abdichtung der Verbindung zwischen Sockel- oder Gegensteckerteil und winkelförmigem Trägerteil dienende Hülsenelement ist in einer vorteilhaften Ausgestaltungsform mit einer in einer Nut oder Ausnehmung in der Unterseite seines radial ausladenden Bundes einliegenden, das freie Ende des Sockel- oder Gegensteckerteiles umfassenden und bei montiertem Winkelstecker an einer radial nach innen ausladen Schulter der Überwurfmutter anliegenden O-Ringdichtung ausgestattetet. Zur Vervollständigung seiner Abdichtungsfunktion ist das Hülsenelement ferner oberendig mittels einer weiteren O-Ringdichtung gegen die Innenumfangsfläche des anderen Schenkels des Trägerteiles abgedichtet.
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Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beispielsbeschreibung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
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1 eine Explosionsdarstellung eines elektrischen Winkelsteckers und
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2 einen teilweisen Längsschnitt durch einen elektrischen Winkelstecker gemäß 1.
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Ein im allgemeinen rohrförmiges Sockel- oder Gegensteckerteil 1 ist mit einem Befestigungsende 2 sowie einem Werkzeugansatz 3 zur insbesondere feststehenden und drehsicheren Befestigung an einem in der Zeichnung nicht näher dargestellten Maschinenteil ausgestattet. Mit dem Sockel- oder Gegensteckerteil 1 ist ein rechtwinklig abgewinkeltes, gleichfalls einen im Allgemeinen rohrförmigen Profilquerschnitt aufweisendes, winkelförmiges Trägerteil 4 verbindbar, welches in seinem einen Schenkel 5 einen in der Zeichnung gleichfalls nicht näher dargestellten Isolierkörper aufnimmt. Der Verbindung des Trägerteiles 4 mit dem Sockel- oder Gegensteckerteil 1 ist eine Überwurfmutter 6 zugeordnet, welche mittels eines Sprengringes 7 zwar drehbar, aber in axialer Richtung gesichert am anderen Schenkel 8 des Trägerteiles 4 gehalten ist. Dem Innengewinde 9 der Überwurfmutter 6 ist ein Außengewinde 10 am Sockel- oder Gegensteckerteil 1 zugeordnet, so daß die Verbindung zwischen Trägerteil 4 und Sockel- oder Gegensteckerteil 1 durch axial gerichtetes Zusammenführen und Verspannen hergestellt wird.
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Zwischen dem anderen Schenkel 8 des winkelförmigen Trägerteils 4 und dem Sockel- oder Gegensteckerteil 1 ist bei der gezeigten Ausführungsform ein Hülsenelement 11 angeordnet, welches einerseits mit einer Art Halsteil 12 in den anderen Schenkel 8 des winkelförmigen Trägerteiles 4 eingreift und andererseits mittels eines radial ausladenden Bundes 13 mit der Überwurfmutter 6 zusammenwirkt. Zur drehsicheren Verbindung von Sockel- oder Gegensteckerteil 1 und winkelförmigem Trägerteil 4 ist am anderen Schenkel 8 des winkelförmigen Trägerteils 4 eine axial gerichtete Stirnverzahnung 14 ausgebildet, welcher als Gegenstück für formschlüssiges Zusammenwirken eine an der Oberseite des radial ausladenden Bundes 13 des Hülsenelementes 11 ausgebildete Stirnverzahnung 15 gleicher Teilung zugeordnet ist. Die beiden Stirnverzahnungen werden im Zuge der Montage des Winkelsteckers durch Anziehen der Überwurfmutter 6 miteinander in Eingriff gebracht, so daß die Festlegung der Ausrichtung des winkelförmigen Trägerteiles 4 in einer ausgewählten Drehwinkelstellung beim Zusammenbau des Winkelsteckers automatisch bewerkstelligt wird.
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Um bei unachtsamer Handhabung eine Beschädigung der durch das Sockel- oder Gegensteckerteil 1 und das Trägerteil 4 hindurchgeführten Einzelleiter auszuschließen, ist eine Begrenzung der Verdrehbeweglichkeit des winkelförmigen Trägerteiles 4 gegenüber dem Sockel- oder Gegensteckerteil 1 vorgesehen, welche in der gezeigten Ausführungsform durch einen Anschlag 16 am radial ausladenden Bund 13 des Hülsenelementes 11 gebildet ist.
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Die wasser- und dampfdichte Abdichtung der Verbindung von Sockel- oder Gegensteckerteil 1 und winkelförmigem Trägerteil 4 übernehmen zwei O-Ringdichtungen 17 und 18, wobei die obere O-Ringdichtung 17 in einer Ringnut 19 am oberen Ende des Halsteiles 12 des Hülsenelementes 11 angeordnet ist und an der Innenumfangswandung des anderen Schenkels 8 des winkelförmigen Trägerteiles 4 anliegt. Die untere O-Ringdichtung 18 ist in einer Ausnehmung an der Unterseite des radial ausladenden Bundes 13 aufgenommen und liegt bei montiertem Winkelstecker einerseits an der Außenumfangsfläche des oberen Endes 20 des Sockel- oder Gegensteckerteiles 1 sowie an einer radial nach innen vorspringenden Schulter 21 der Überwurfmutter 6 an.