DE10219069B4 - Seitliche Ladegutsicherung für Transportfahrzeuge - Google Patents
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Abstract
Seitliche
Ladegutsicherung für
Transportfahrzeuge, insbesondere Eisenbahngüterwagen, mit seitlichem, in
Wagenlängsrichtung
angeordneten Sicherungsteil, das unter das Niveau der Wagenbodenebene
absenkbar ist und das aus einer drehgelagerten und federbelasteten
Wippe (3) mit in Wagenlängsrichtung
aufgesetzten Anschlagleisten (1) besteht, wobei die Wippe (3) an
der Unterseite des Fahrzeugbodens angeordnet ist und die Anschlagleisten
(1) im Betriebszustand mit einem definierten Maßüber die Fahrzeugbodenebene
ragen, dadurch gekennzeichnet, dass die Wippe (3) aus zwei seitlichen,
kragträgerartigen
Wangen (6) mit einem zwischen den Wangen (6) angeordneten Steg (9)
gebildet ist, dass die Wangen (6) an der einen Stirnseite an eine
Drehlagerung (5) angeschlossen sind und dass die Anschlagleisten
(1) auf dem Steg (9) der Drehlagerung (5) gegenüberliegend angeordnet sind.
Description
- Die Erfindung betrifft eine seitliche Ladegutsicherung für Transportfahrzeuge, insbesondere Eisenbahngüterwagen.
- In den letzten Jahren haben die Anforderungen an Transportfahrzeuge, insbesondere Eisenbahngüterwagen, einen ausreichenden Schutz gegen Querverlagerungen von Ladegütern zu gewährleisten, ständig zugenommen. Es soll verhindert werden, dass die Ladung seitlich verrutscht und sich z.B. bei Schiebewandwagen gegen die Wände legt und diese aus dem Profil drückt. Bei anderen Wagen, z.B. Flachwagen oder Wagen mit Planenverdeck, sollen durch ein effektives Ladungssicherungssystem nicht nur betriebsgefährdende Zustände ausgeschlossen werden, sondern es soll darüber hinaus auf andere Sicherungsarten, wie z.B. Verzurren, verzichtet werden.
- In der
DE 44 31 035 A1 ist eine Vorrichtung zur Sicherung von Ladegestellen beschrieben, wobei ein schwenkbar gelagerter Haltezapfen auf dem Wagenboden angeordnet ist, der im Betriebszustand in einen Ausschnitt einer am Ladegestell angeordneten Zahnleiste eingreift. Die schwenkbaren Haltezapfen befinden sich in einer taschenartigen Konstruktion, die im Wagenboden so angeordnet ist, daß in der eingeschwenkten Position des Haltezapfens die Oberkante bündig mit der Oberkante des Wagenbodens abschließt. Der Nachteil dieser Lösung besteht darin, dass sie nicht universell einsetzbar ist, da der Haltezapfen nur in Verbindung mit einem Gegenstück am Ladegestell wirkt. - Aus der
DE 197 51 938 A1 ist eine Vorrichtung zur Sicherung von Ladungen auf der Ladefläche von Fahrzeugen gegen auftretende Transporbeanspruchungen bekannt, die vorzugsweise zum Schutz vor Querverlagerungen von Ladegütern auf Eisen bahnfahrzeugen dienen soll. Diese Vorrichtung besteht im wesentlichen aus zwei U-Eisen, die über Gestänge miteinander verbunden sind und deren Abstand variabel ist, wobei die gesamte Vorrichtung im Güterwagenboden versenkt werden kann. Zur Ladungssicherung wird die Vorrichtung aus dem Wagenboden angehoben, das kleine U-Eisen herausgeschoben und der Ladung angepasst. Danach kann durch einen Arretierungshebel mit Zapfen das Gestänge und damit die Vorrichtung ver- und entriegelt werden. Das größere U-Eisen ist formschlüssig mit dem Wagen verbunden, so daß vom Ladegut resultierende Querkräfte zunächst auf das kleinere U-Eisen und dann über die Verbindungsstangen auf das große U-Eisen und von dort in den Wogen übertragen werden. Nachteilig ist bei dieser Lösung vor allem das mit einem erheblichen Kraftaufwand verbundene Verschieben des kleineren U-Eisens in die Ladungssicherungs- bzw. Ausgangsposition. Darüber hinaus ist ein solcher Gestängemechanismus grundsätzlich störanfällig. - Eine weitere Lösung einer seitlichen Ladegutsicherung für Transportfahrzeuge ist in der
DE 100 13 643 A1 beschrieben. Hierbei sind auf jeder Wagenseite zwei oder mehrere Sicherungsleisten in Wagenlängsrichtung hintereinander angeordnet, wobei für jede Sicherungsleiste mindestens zwei quer zur Wagenlängsrichtung verlaufende Führungsschienen unterhalb der Wagenbodenebene angeordnet sind, in welchen verschiebbare und in der jeweiligen Sicherungsstellung arretierbare Führungsschlitten vorgesehen sind. Die Sicherungsleiste ist mit ihrem Führungsschlitten über Schwenkarme verbunden, die in Längsschlitze der Führungsschienen in der Wagenbodenebene eingreifen. Die Sicherungsleisten sind mittels der Schwenkarme aus der äußersten Sicherungsstellung in eine mit dem Wagenboden eine Ebene bildende Stellung schwenk- bzw. absenkbar. Diese Lösung zeichnet sich durch einen hohen Aufwand, besonders für die in quer zur Wagenlängsrichtung angeordneten Führungsschienen aus. - Aus der
DE 24 29 71 C2 ist eine Ladesicherung für Coils in Coiltransportwagen bekannt, bei denen die Coils in am Wagenboden in Wagenquerachse angeordneten Mulden gelagert sind. In den Seitenwänden der Mulden sind Ausschnitte vorhanden, in denen durch Federdruck beaufschlagte etwa senkrecht zur Seitenwand der Mulde gegen den Laderaum bewegliche Sicherungsarme (Raster) mit in Wagenlängsrichtung erstreckter Sicherungsleiste als seitliche Ladegutsicherung angeordnet sind. Mit dieser auf die Ladung angepasste Ladegutsicherung ist eine Sicherung des Ladegutes Coils gegen Querverschiebungen gut gewährleistet. Für Transportfahrzeuge mit ebenem Wagenboden und eher quaderförmigem Ladegut (Container, Palettenstapel etc.) ist diese Ladegutsicherung nicht verwendbar. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache, leicht und schnell handhabbare Ladegutsicherung zu schaffen, die im Fahrzeugboden integriert ist, den Verwendungszweck des Fahrzeuges nicht einschränkt und unter Vermeidung der
- aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile das Ladegut zuverlässig gegen Querschub sichert.
- Erfindungsgemäß wird dies durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen.
- Die Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung bestehen in einer einfachen Ausführung der Ladegutsicherung, die den universellen Einsatz von Güterwagen zum Transport von Ladung, die schmaler ist als die Wagenbodenbreite und von Ladung, die die maximale Wagenbreite benötigt, ermöglicht. Die Ladung wird optimal gegen seitliches Verschieben gesichert und dem Verlader ist die Möglichkeit gegeben, sich beim Beladen durch Gegenschieben der Ladung gegen die Anschlagleisten zu orientieren.
- Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
-
1 eine Querschnittsansicht im Betriebszustand; -
2 eine Draufsicht nach1 ; -
3 eine Querschnittsansicht in Ruheposition. - An beiden Längsseiten eines Eisenbahngüterwagens sind parallel zur Wagenlängsachse, sinnvollerweise gegenüberliegend, mehrere Ladegutsicherungen hintereinander angeordnet. Wie in
1 dargestellt, besteht die Ladegutsicherung im wesentlichen aus einer im Güterwagenboden integrierten, drehgelagerten, federbelasteten Wippe3 mit aufgesetzten Anschlagleisten1 . Die Anordnung erfolgt in einem Gehäuse, das an der Unterseite des Wagenbodens befestigt ist. Ein Deckel10 mit Schlitzen4 im Bereich der Anschlagleisten1 verdeckt die einzelnen Elemente der Ladegutsicherung und schließt oben das Gehäuse in der Wagenbodenebene ab. Der Deckel10 ist in der Bodenkonstruktion des Güterwagens in einem Drehlager11 gelagert. Die Wippe3 wird aus zwei seitlichen Wangen6 , die die Form eines Kragträgers haben, und einem zwischen den Wangen6 liegenden Steg9 gebildet. Die Wangen6 sind an der einen Stirnseite an einer als Torsionswelle ausgebildeten Drehlagerung5 angeschlossen, die an der Innenseite des Deckels10 gelagert ist. Es ist vorteilhaft, wenn die Drehachse der Drehlagerung5 der Wippe3 und die Drehachse des Drehlagers11 des Deckels10 in einer Ebene liegen. An der der Drehlagerung5 gegenüberliegenden Seite sind parallel zur Drehlagerung5 auf dem Steg9 zwei beabstandete nebeneinander liegende Anschlagleisten1 aufgesetzt. Es ist auch denkbar, dass nur eine Anschlagleiste1 auf der Wippe3 vorgesehen ist. Im Zustand der Ladegutsicherung ragen die Anschlagleisten1 aus den Schlitzen4 mit einem definierten Maß über die Wagenbodenebene heraus. Im Beladungszustand mit Ladegütern, wie z.B. Paletten udgl., stößt das Ladegut gegen die Anschlagleisten1 und wird damit gegen Querverschub gesichert. Zur Erreichung dieses Zustandes ist eine Feder2 vorgesehen, die einerseits auf einem Schenkel eines winkelförmigen Widerlagers8 , das am Gehäusedeckel10 befestigt ist, gelagert ist und andererseits von unten mit dem Steg9 in Wirkverbindung steht. Der Angriffspunkt der Feder2 erfolgt vorteilhafterweise im Mittelpunkt der Wippe3 . Auf dem Steg9 ist im Bereich des Angriffspunktes der Feder2 ein Anschlag7 vorgesehen, der von unten den Gehäusedeckel10 kontaktiert und damit die Lage der Wippe3 im Zustand der Ladegutsicherung begrenzt. Außerdem werden über den Anschlag7 die Horizontalkräfte aus der Ladung abgetragen. - Aus
3 ist ersichtlich, wie die Stellung der Wippe3 bei Ausnutzung der maximalen Ladebreite des Güterwagens ist. Wird der Bereich der Wippe3 mit Ladegut belegt, werden die Anschlagleisten1 durch das Ladegut gegen den Widerstand der Feder2 unter das Niveau der Wagenbodenebene gedrückt.
Claims (5)
- Seitliche Ladegutsicherung für Transportfahrzeuge, insbesondere Eisenbahngüterwagen, mit seitlichem, in Wagenlängsrichtung angeordneten Sicherungsteil, das unter das Niveau der Wagenbodenebene absenkbar ist und das aus einer drehgelagerten und federbelasteten Wippe (
3 ) mit in Wagenlängsrichtung aufgesetzten Anschlagleisten (1 ) besteht, wobei die Wippe (3 ) an der Unterseite des Fahrzeugbodens angeordnet ist und die Anschlagleisten (1 ) im Betriebszustand mit einem definierten Maßüber die Fahrzeugbodenebene ragen, dadurch gekennzeichnet, dass die Wippe (3 ) aus zwei seitlichen, kragträgerartigen Wangen (6 ) mit einem zwischen den Wangen (6 ) angeordneten Steg (9 ) gebildet ist, dass die Wangen (6 ) an der einen Stirnseite an eine Drehlagerung (5 ) angeschlossen sind und dass die Anschlagleisten (1 ) auf dem Steg (9 ) der Drehlagerung (5 ) gegenüberliegend angeordnet sind. - Seitliche Ladegutsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungsteil in einem Gehäuse an der Unterseite des Fahrzeugbodens angeordnet ist und das Gehäuse mit einem Deckel (
10 ), dessen Außenfläche in der Fahrzeugbodenebene liegt, abgedeckt ist. - Seitliche Ladegutsicherung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (
10 ) im Bereich der Anschlagleisten (1 ) mit Schlitzen (4 ) versehen ist. - Seitliche Ladegutsicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Steg (
9 ) ein Anschlag (7 ) angeordnet ist, der im Betriebszustand von unten den Deckel (10 ) des Gehäuses kontaktiert. - Seitliche Ladegutsicherung nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Feder (
2 ) vorgesehen ist, die sich einerseits auf einem winkelförmigen Widerlager (8 ) abstützt und andererseits von unten mit dem Steg (9 ) in Wirkverbindung steht.
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