DE10013643A1 - Seitliche Ladegutsicherung für Transportfahrzeuge - Google Patents
Seitliche Ladegutsicherung für TransportfahrzeugeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine seitliche Ladegutsicherung für Transportfahrzeuge, insbesondere für Eisenbahngüterwagen. Mit der Erfindung wird eine einfache, leicht und schnell handhabbare Vorrichtung geschaffen, die das Ladegut zuverlässig gegen Querverschub sichert. Die erfindungsgemäße Ladegutsicherung ist derart ausgebildet, daß auf jeder Wagenseite zwei oder mehrere Sicherungsleisten (1) in Wagenlängsrichtung nebeneinander angeordnet sind, daß für jede Sicherungsleiste (1) mindestens zwei quer zur Wagenlängsrichtung verlaufende Führungsschienen (4) unterhalb der Wagenbodenebene mit in diesen verschiebbaren Führungsschlitten (3) vorgesehen sind, daß die Sicherungsleisten (1) mit ihren Führungsschlitten (3) über Schwenkarme (2) verbunden sind, die in Längsschlitze der Führungsschienen (4) eingreifen, daß die Führungsschlitten (3) in der jeweiligen Sicherungsstellung arretierbar sind und daß die Sicherungsleisten (1) mittels der Schwenkarme (2) aus der äußersten Sicherungsstellung in eine mit dem Wagenboden eine Ebene bildende Stellung schwenkbar bzw. absenkbar sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine seitliche Ladegutsicherung für Transportfahrzeuge,
insbesondere für Eisenbahngüterwagen.
In den letzten Jahren haben die Anforderungen an Transportfahrzeuge, insbe
sondere Eisenbahngüterwagen, einen ausreichenden Schutz gegen Querverla
gerungen von Ladegütern zu gewährleisten, ständig zugenommen. Es soll ver
hindert werden, daß die Ladung seitlich verrutscht und sich z. B. bei Schiebe
wandwagen gegen die Wände legt und diese aus dem Profil drückt. Bei anderen
Wagen, z. B. Flachwagen oder Wagen mit Planenverdeck, sollen durch ein ef
fektives Ladungssicherungssystem nicht nur betriebsgefährdende Zustände aus
geschlossen werden, sondern es soll darüber hinaus auf andere Sicherungsarten,
wie z. B. Verzurren, verzichtet werden.
Aus der DE 197 51 938 A1 ist eine Vorrichtung zur Sicherung von Ladungen auf
der Ladefläche von Fahrzeugen gegen auftretende Transportbeanspruchungen
bekannt, die vorzugsweise zum Schutz vor Querverlagerungen von Ladegütern
auf Eisenbahnfahrzeugen dienen soll. Diese Vorrichtung besteht im wesentlichen
aus zwei U-Eisen, die über Gestänge miteinander verbunden sind und deren
Abstand variabel ist, wobei die gesamte Vorrichtung im Güterwagenboden ver
senkt werden kann. Zur Ladungssicherung wird die Vorrichtung aus dem Wa
genboden angehoben, das kleinere U-Eisen herausgeschoben und der Ladung
angepaßt. Danach kann durch einen Arretierungshebel mit Zapfen das Gestän
ge und damit die Vorrichtung ver- oder entriegelt werden. Das größere U-Eisen
ist formschlüssig mit dem Wagen verbunden, so daß vom Ladegut resultierende
Querkräfte zunächst auf das kleinere U-Eisen und dann über die Verbindungs
stangen auf das große U-Eisen und von dort in den Wagen übertragen werden.
Nachteilig ist bei dieser Lösung vor allem das mit einem erheblichen Kraftauf
wand verbundene Verschieben des kleineren U-Eisens in die Ladungssicherungs-
bzw. Ausgangsposition. Darüber hinaus ist ein solcher Gestängemechanismus
grundsätzlich störungsanfällig.
Neben der beschriebenen Vorrichtung zum Schutz gegen Querverschiebungen
des Ladegutes bietet der Stand der Technik zwar eine große Anzahl von La
dungssicherungsmaßnahmen verschiedenster Art, jedoch sind diese für den be
absichtigten Zweck einer zuverlässigen Verhinderung eines seitlichen Verrut
schens nicht einsetzbar. Dies betrifft insbesondere auch die bekannten Vorrich
tungen zur Sicherung des Ladegutes in Längsrichtung. Eine solche Lösung wird
in der DE 33 21 426 C2 beschrieben. Sie besteht aus zwischen den Stückgütern
auf in Wagenlängsrichtung auf dem Boden des Güterwagens angeordneten
Schienen verschiebbaren, starren Zwischenwänden und einer zangenförmig aus
gebildeten Festlegeeinrichtung, die das Stückgut auch bei erheblichen Kraftein
wirkungen gegen Längsverschiebung sichern soll. Eine andere Lösung zur Si
cherung gegen Längsverschiebungen zeigt die DE 197 33 070 A1 mit zwischen
den Ladegutstapeln angeordneten Zwischenwänden, die über Führungseinrich
tungen im Dachbereich längsverfahrbar aufgehängt sind und oben und unten
mittels Rastelementen über eine zentrale Betätigungseinrichtung festlegbar sind.
Auf Grund des unterschiedlichen Anforderungsprofils an Ladegutsicherungen
gegen Querverschiebungen sind diese Lösungen hier nicht anwendbar. Im wei
teren Sinne trifft dies auch auf die zahlreichen bekannten Verriegelungsein
richtungen zur Längs- und Querfestlegung von Containern, Wechselbehältern
und anderen Ladebehältern zu, so daß diese hier nicht näher dargestellt werden
sollen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache, leicht und schnell
handhabbare Vorrichtung zu schaffen, die unter Vermeidung der aus dem Stand
der Technik bekannten Nachteile das Ladegut zuverlässig gegen Querverschub
sichert. Erfindungsgemäß wird dies durch die Merkmale des Anspruches 1 ge
löst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen. Im
folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. In der zuge
hörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Anordnung auf einem Güterwagen,
Fig. 2 eine Komponente der Ladegutsicherung mit einem Schnitt durch die
Führungsschienen im Bereich des Führungsschlittens,
Fig. 3 einen Schnitt durch eine der Führungsschienen mit Führungsschlitten und
abgesenkter Sicherungsleiste,
Fig. 4 einen gleichen Schnitt mit der Sicherungsleiste in der äußersten Siche
rungsstellung,
Fig. 5 eine vergrößerte Darstellung des Führungsschlittens, der Sicherungsleiste
und des Schwenkarmes in der Position gemäß Fig. 4.
Wie in Fig. 1 dargestellt, sind auf jeder Wagenseite eines Güterwagens parallel
zur Wagenlängsachse mehrere einzelne Komponenten der seitlichen Ladegutsi
cherung hintereinander angeordnet. Für jede Sicherungsleiste 1 sind jeweils zwei
Führungsschienen 4 vorgesehen.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, sind die Führungsschienen 4 unterhalb der Wagenbo
denebene angeordnet und bilden die Führung für die Führungsschlitten 3. Die
Sicherungsleiste 1 ist mit Schwenkarmen 2 fest verbunden, die wiederum über
Bolzen 5 an den Führungsschlitten 3 gelagert sind. Wie der Querschnitt durch
die rechte Schiene und den Führungsschlitten in Fig. 2 zeigt, greifen die
Schwenkarme 2 in Längsschlitze der Führungsschienen 4 ein. Die Fig. 3 und 4
zeigen die Ausbildung und Anordnung der seitlichen Ladegutsicherung auf ei
nem Planenhaubenwagen, dessen Planendachlaufwerk rechts im Bild erkennbar
ist. Die unterhalb der Fußbodenebene angeordneten Führungsschienen 4 sind
mit den Längsträgern des Wagens verbunden. Die Führungsschlitten 3 weisen
an ihrer Unterseite Nocken 7 auf, über die die Horizontalkräfte in die Struktur
des Wagens übertragen werden. Hierfür ist auf dem Führungsschienenrücken
eine Lochrasterung vorgesehen. Aus Fig. 3 ist erkennbar, daß die Geometrie
derart gestaltet ist, daß die Sicherungsleiste 1 im abgeklappten Zustand eine
Ebene mit dem übrigen Fußboden bildet und selbst beladen und überfahren
werden kann. Durch Anheben der Sicherungsleiste 1 und leichten Druck auf die
selbe kann sie verschoben werden. Sie liegt dann auf dem eigentlichen Fuß
boden auf. Die äußerste Sicherungsstellung in dieser hochgeklappten Position
zeigen die Fig. 4 und 5. Greifen in der jeweiligen Sicherungsstellung Horizontal
kräfte FH an der Sicherungsfeiste an, werden diese über den Drehanschlag 8 auf
den Führungsschlitten 2 übertragen. Der Schlitten 2 wird durch das vertikale
Kräftepaar FFüV und -FFüV sowie durch die durch den Nocken 7 zu übertragende
Horizontalkraft -FH im Gleichgewicht gehalten. Je größer der Hebelarm c des
Kräftepaares FFüV ist, desto niedriger ist die Belastung auf der Führungsschiene.
Um beim Verschieben der Vorrichtung ein Verkanten zu vermeiden, ist ausrei
chend Luft zwischen dem Längsschlitz der Führungsschiene 4 und dem
Schwenkarm vorgesehen. Diese Luft befindet sich auch zwischen dem Schwenk
arm 2 und den Lageraugen des Führungsschlittens 3. Damit die Sicherungsein
richtung nicht verloren gehen kann, ist sie mit einer Verliersicherung 9 ausge
stattet. Zur Erreichung eines guten Handlings besitzt die Sicherungsleiste 1
Grifflöcher 10.
1
Sicherungsleiste
2
Schwenkarm
3
Führungsschlitten
4
Führungsschiene
5
Bolzen
6
Begrenzungsbord
7
Nocken
8
Drehanschlag
9
Verliersicherung
10
Grifflöcher
Claims (6)
1. Seitliche Ladegutsicherung für Transportfahrzeuge, insbesondere Eisenbahn
güterwagen, mit seitlichem, in Wagenlängsrichtung angeordneten und in
Querrichtung auf dem Wagenboden verschieb- und arretierbarem Siche
rungsteil, das unter den Wagenboden absenkbar ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf jeder Wagenseite zwei oder mehrere Sicherungsleisten (1)
in Wagenlängsrichtung nebeneinander angeordnet sind, daß für jede Si
cherungsleiste (1) mindestens zwei quer zur Wagenlängsrichtung verlaufende
Führungsschienen (4) unterhalb der Wagenbodenebene mit in diesen ver
schiebbaren Führungsschlitten (3) vorgesehen sind, daß die Sicherungsleisten
(1) mit ihren Führungsschlitten (3) über Schwenkarme (2) verbunden sind, die
in Längsschlitze der Führungsschienen (4) in der Wagenbodenebene ein
greifen, daß die Führungsschlitten (3) in der jeweiligen Sicherungsstellung
arretierbar sind und daß die Sicherungsleisten (1) mittels der Schwenkarme
(2) aus der äußersten Sicherungsstellung in eine mit dem Wagenboden eine
Ebene bildende Stellung schwenk- bzw. absenkbar sind.
2. Seitliche Ladegutsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sicherungsleisten (1) mit den Schwenkarmen (2) fest verbunden und
die Schwenkarme (2) mittels Bolzen (5) in den Führungsschlitten (3) gelagert
sind.
3. Seitliche Ladegutsicherung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Arretierung der Sicherungsleiste (1) in der gewünschten
Position und zur Übertragung der auf die Sicherungsleiste (1) wirkenden Ho
rizontalkräfte in die Struktur des Wagens die Führungsschlitten (3) einen nach
unten gerichteten Nocken (7) aufweisen, für dessen Eingriff auf dem Füh
rungsschienenrücken eine Lochrasterung vorgesehen ist.
4. Seitliche Ladegutsicherung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Übertragung von auf die Sicherungsleiste (1) wir
kenden Horizontalkräften in den Führungsschlitten (3) zwischen diesem und
dem Schwenkarm (2) ein Drehanschlag (8) vorgesehen ist.
5. Seitliche Ladegutsicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Führungsschlitten (3) an seinem zur Wagenmitte
gerichteten Endbereich eine die Führung in der Führungsschiene (4) und die
Aufnahme von Vertikalkräften sichernde Formgestaltung und an dem entge
gengesetzten Endbereich die Lagerung für den Schwenkarm (2) und unter
halb derselben den Führungsschlittennocken (7) aufweist und daß in der äu
ßersten Endstellung die Sicherungsleiste (1) in den mittleren Führungsschlit
tenbereich einschwenkbar ist.
6. Seitliche Ladegutsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sicherungsleiste (1) derart ausgebildet ist, daß sie nach dem Ein
schwenken bzw. Absenken mit dem Wagenboden eine Ebene bildet und am
äußersten Ende einen Begrenzungsbord (6) für das Ladegut aufweist.
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