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Die Erfindung geht aus von einem Gargutträger nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein derartiger Gargutträger in Form eines Ablagegestells ist aus der
US 2 466 360 A bekannt. Dabei beinhaltet eine Ablagegestell-Baugruppe ein Paar vorderer und rückseitiger Gehänge. Paare von horizontal angeordneten und vertikal beabstandeten Schienen haben seitlich gebogene Enden, die an den Gehängen befestigt sind. Ein Ablagegestell ist verschiebbar auf den Schienen gelagert und beinhaltet Seitenstangen sowie vordere, hintere und dazwischen liegende Querstangen, die miteinander verbundenen sind. Die Seitenstangen haben nahe ihrer hinteren Enden nach unten weisende Teilbereiche.
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Aus der
US 2 168 172 A ist ein gattungsbildender Gargutträger bekannt. Der als Gitterrost ausgebildete Gargutträger besitzt an einem vorderen Ende und an einem hinteren Ende jeweils eine Stopeinheit für einen Auszugsstop. Der Gargutträger besitzt seitliche Gitterroststangen, deren in einer ersten Betriebsstellung hinteren Enden nach oben und deren vorderen Enden nach unten gebogen sind, wobei die hinteren Enden die hintere Stopeinheit und die vorderen Enden die vordere Stopeinheit bilden. Wird der Gargutträger hinsichtlich der ersten Betriebsstellung in einer zweiten, gewendeten Betriebsstellung verwendet, muß die in der ersten Betriebsstellung vordere Stopeinheit nach hinten und die hintere Stopeinheit nach vorn geführt werden.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, bei möglichst geringem Kostenaufwand einen gattungsgemäßen Gargutträger mit vereinfachter Handhabung bereitzustellen. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden können.
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Die Erfindung geht aus von einem Gargutträger mit wenigstens einer an einem Endbereich an ein Trägerelement angeformten Stopeinheit für einen Auszugsstop, wobei die Stopeinheit in einer Betriebsstellung wenigstens ein vertikal nach oben und ein vertikal nach unten weisendes Stopelement aufweist.
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Es wird vorgeschlagen, dass die Stopeinheit derart ausgebildet ist, dass der Auszugsstop in einer ersten Betriebsstellung und in einer zweiten, gewendeten Betriebsstellung erreicht ist. Dies kann ohne zusätzliche Bauteile sowie ohne aufwendige Arbeitsgänge und damit verbundene Nacharbeiten, wie beispielsweise beseitigen von Schweißspritzern, Entgraten usw., ein Auszugstop in einer ersten Betriebsstellung und in einer zweiten, gewendeten Betriebsstellung erreicht und es kann beim Wenden des Gargutträgers ein Vertauschen einer vorderen und einer hinteren Stopeinheit vermieden werden. Die Handhabung ist dadurch vereinfacht und Fehlbedienungen können verhindert werden.
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Vorteilhaft ist die Stopeinheit von wenigstens einer Quetschung gebildet. Mit einem Umformvorgang können kostengünstig zwei Stopelemente, und zwar ein vertikal nach oben und ein vertikal nach unten weisendes Stopelement erzielt werden. Ferner können vorteilhaft kostengünstige Standardgutträger entsprechend umgestaltet werden.
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Das Trägerelement kann von verschiedenen, dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Bauteilen gebildet sein, wie beispielsweise von einem umgebördelten oder zu einem Rohr geformten Blechteil usw. Besonders vorteilhaft ist das Trägerelement jedoch von einer Stange gebildet. Stangen sind kostengünstig herstellbar und werden häufig bei Gargutträgern verwendet, und zwar insbesondere bei als Gitterroste ausgebildeten Gargutträgern, wobei jedoch auch bei als Backblech ausgebildeten Gargutträgern seitliche Führungsstangen denkbar und als erfindungsgemäße Trägerelemente nutzbar sind.
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Bei als Backblech ausgebildeten Gargutträgern ohne seitliche Führungsstangen ist die erfindungsgemäße Stopeinheit einfach und kostengünstig durch wenigstens eine und vorzugsweise aus zumindest zwei mit kleinem Abstand hintereinander angeordneten Prägungen im Backblech herstellbar.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es zeigen:
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1 einen als Gitterrost ausgebildeten Gargutträger schräg von oben,
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2 einen Ausschnitt des Gargutträgers aus 1 in einer Backmuffel von vorn,
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3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in 2,
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4 eine vergrößerte Darstellung eines Schnitts entlang der Linie IV-IV in 3 durch eine Quetschung eines Trägerelements des Gargutträgers,
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5 einen Ausschnitt einer Darstellung entlang der Linie V-V in 2,
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6 einen Ausschnitt eines als Backblech ausgebildeten Gargutträgers schräg von oben und
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7 eine vergrößerte Darstellung eines Schnitts entlang der Linie VII-VII in 6.
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1 zeigt einen als Gitterrost ausgebildeten Gargutträger mit einer an einem hinteren Endbereich an ein Trägerelement 10 angeformten Stopeinheit 12 für einen Auszugsstop. Das Trägerelement 10 wird von einer Stange gebildet, die zu einem Viereck geformt ist, und als Umlaufrahmen für in Einschubrichtung 21 und Ausschubrichtung 22 verlaufende Gitterstäbe 20 dient. Quer zur Einschub- bzw. Ausschubrichtung verlaufende Teilstücke 10a, 10b des Trägerelements 10 sind U-förmig gebogen, so daß in einer ersten, in 1 dargestellten Betriebsstellung eine tiefer liegende Lagerebene durch die Gitterstäbe 20 und in einer zweiten, gewendeten, in 2 gestrichelt angedeuteten Betriebsstellung eine höher liegende Lagerebene durch die Gitterstäbe 20 erreicht wird.
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Seitliche, in Einschub- bzw. Ausschubrichtung 21, 22 verlaufende Teilstücke 10c, 10d des Trägerelements 10 besitzen an ihrem hinteren Endbereich des Trägerelements 10, ca. sechs bis acht Zentimeter vor dem Teilstück 10a, jeweils eine Quetschung, wobei eine Materialverdrängung, in der ersten Betriebsstellung des Gargutträgers betrachtet, gleichförmig in vertikaler Richtung nach oben und nach unten stattfand (2 bis 5). Durch die Quetschungen wurden Stopelemente 14, 15, 16, 17 der Stopeinheit 12 geschaffen, die in den Betriebsstellungen vertikal nach oben und nach unten weisen.
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In einer Muffel 23 eines nicht näher dargestellten Gargeräts wird der Gargutträger mit den Teilstücken 10c, 10d des Trägerelements 10 auf seitlich an der Muffel 23 befestigten, bügelförmigen Trägerstangen 24, 25 geführt, die in unterschiedlichen Höhen angeordnet sind und Lagerebenen bilden (2 und 5). Wird der Gargutträger aus einer eingeschobenen Lage in der Muffel 23 in Ausschubrichtung 22 bewegt, laufen in einer Endstellung in der ersten, in 2 mit durchgezogenen Linien dargestellten Betriebsstellung die vertikal nach unten weisenden Stopelemente 15, 17 jeweils an sich quer zur Ausschubrichtung 22 erstreckenden, vorderen Teilstücken 24a, 25a der Trägerstangen 24, 25 an. Um den Gargutträger aus der Muffel 23 entnehmen zu können, muß dieser um die Höhe der Stopelemente 15, 17 angehoben werden.
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Wird der Gargutträger in die in 2 mit gestrichelten Linien dargestellte zweite Betriebsstellung gewendet und aus der Muffel 23 ausgezogen, laufen die in der ersten Betriebsstellung nach oben und in der zweiten Betriebsstellung nach unten weisenden Stopelemente 14, 16 entsprechend an den Teilstücken 24a, 25a an.
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Anstatt nur an dem hinteren Endbereich könnte auch an einem vorderen Endbereich des Trägerelements 10 eine entsprechende Stopeinheit 12' angeformt sein, wie dies in 1 angedeutet ist. Für den Gargutträger könnte dadurch, gleichgültig mit welchem Endbereich der Gargutträger zuerst in die Muffel 23 eingeschoben wird, ein vorteilhafter Auszugsstop erreicht werden.
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In 6 und 7 ist jeweils ein Ausschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Gargutträgers dargestellt. Der Gargutträger besitzt ein als Backblech ausgebildetes Trägerelement 11.
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Seitliche, in Einschub- bzw. Ausschubrichtung 21, 22 verlaufende, als Führungen nutzbare Teilbereiche 11a des Trägerelements 11 besitzen an ihrem hinteren Endbereich des Trägerelements 11, ca. sechs bis acht Zentimeter vor einem Ende des Trägerelements 11, jeweils zwei Prägungen, wobei in 6 und 7 nur ein Teilbereich 11a dargestellt ist. Durch die Prägungen, die in Einschub- bzw. Ausschubrichtung 21, 22 mit einem kleinen Abstand von ca. zwei bis zehn Millimeter hintereinander angeordnet sind, wurden Stopelemente 18, 19 einer erfindungsgemäßen Stopeinheit 13 geschaffen.
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In einer ersten, in 6 und 7 dargestellten Betriebsstellung weist das Stopelement 18 vertikal nach unten und das Stopelement 19 vertikal nach oben. In einer zweiten, in 7 mit gestrichelten Linien dargestellten Betriebsstellung, weist das Stopelement 18 vertikal nach oben und das Stopelement 19 vertikal nach unten.
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Ist der in 6 und 7 dargestellte Gargutträger in der in 2 und 5 ausschnittsweise dargestellten Muffel 23 gelagert und wird der Gargutträger in Ausschubrichtung 22 aus der Muffel 23 bewegt, laufen in einer Endstellung das Stopelement 18 oder das Stopelement 19 entsprechend den Stopelementen 14, 15 an dem sich quer zur Ausschubrichtung 22 erstreckenden, vorderen Teilstück 24a der Trägerstange 24 an. Um den Gargutträger aus der Muffel 23 entnehmen zu können, muß dieser um die Höhe des Stopelements 18 bzw. 19 angehoben werden.