DE10218252B4

DE10218252B4 - Verfahren und Vorrichtung zum Anbringen von Sicherungsmassnahmen an Passbüchern

Info

Publication number: DE10218252B4
Application number: DE10218252.3A
Authority: DE
Inventors: Bernd Gebhardt; Matthias Koch; Reinhard Schmidt
Original assignee: Ruhlamat GmbH
Current assignee: Ruhlamat GmbH
Priority date: 2001-05-02
Filing date: 2002-04-24
Publication date: 2014-04-30
Anticipated expiration: 2022-04-25
Also published as: DE10218252A1

Abstract

Verfahren zum Anbringen von Sicherungsmaßnahmen an Passbüchern, wobei – die Passbücher nach einem automatischen Vereinzeln aus einem Magazin (7) entnommen und auf einen Werkstückträger (4) aufgelegt werden, – der Werkstückträger (4) mit dem Passbuch in Schritten translatorisch zu mehreren Stationen weiterbewegt wird, – auf jeder Station jeweils mindestens ein Blatt des Passes automatisch umgeblättert wird, – auf dem jeweils aufgeschlagenen Blatt eine Perforation mittels Laser angebracht wird, – mehrere übereinander liegende Blätter gleichzeitig perforiert werden, und – die Perforation konisch ausgeführt wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Anbringen von Sicherungsmaßnahmen an Passbüchern.
Im Stand der Technik sind verschiedene Arten zum Anbringen von Sicherungsmaßnahmen bei Identifikationsdokumenten, insbesondere bei Chipkarten oder dergleichen, bekannt. Dabei ist es erforderlich diese Erzeugnisse zu Bearbeitungsstationen zu transportieren und gegebenenfalls auch an Stationen einer Bearbeitungseinheit zu drehen.
Nach DE 199 21 723 A1 ist eine Vorrichtung zur Sortierung solcher Flacherzeugnisse bekannt, mit einer Kartenaufgabe, einer taktweise betriebenen Transporteinrichtung und einer Vielzahl von Magazinen, denen jeweils eine Einschubvorrichtung zugeordnet ist.
Ferner ist in DE 199 18 938 A1 eine Förderverfahren sowie eine Dreheinrichtung für Flacherzeugnisse bekannt, bei der mit einer Einrichtung zum Kippen das Flacherzeugnis um eine parallel zur Förderachse verlaufenden Drehachse das Erzeugnis gedreht werden kann.
In DE 38 35 999 A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Anbringen von Sicherheitsmaßnahmen an Passbüchern beschrieben, wobei Passbücher mit einer Transporteinrichtung zu einer Bearbeitungsstation transportiert und aufgeklappt werden und personengebundene Daten mit einem Laserstrahl in das Datenblatt geschrieben werden. Nach dem Laserbeschreiben werden die Passbücher einer Stanzstation zugeführt und danach die gestanzten und die bedruckten Blätter einer Bindestation zugeführt. Das Stanzen kann zwar mittels Laser durchgeführt werden, eine Perforation zur Personalisierung von Dokumenten wird damit jedoch nicht angebracht. Es handelt sich bei diesem Arbeitsgang nicht um das Anbringen sicherheitsrelevanter Mittel, sondern um einen Stanzvorgang im Anschluss an das Personalisieren des Dokumentes,
Ferner ist aus DE 196 10 739 A1 eine Vorrichtung zum Personalisieren von Chipkarten bekannt, bei der mehrere gleiche Arbeitsstationen zu einer Arbeitseinheit zusammengefasst sind und stationär zwischen einer ersten und einer zweiten Transporteinrichtung angeordnet sind. Die Vorrichtung hat Übergabemittel zum gleichzeitigen Bewegen mehrerer Chipkarten. Die Bearbeitung von Passbüchern ist damit nicht möglich.
Bei den bekannten Anlagen ist nachteilig, dass diese auf eine bestimmte Größe der zu bearbeitenden Erzeugnisse beschränkt sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, wobei Passbücher unterschiedlicher Abmessungen und geometrischer Formen aufgenommen und gekennzeichnet werden können.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren, welches die in die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist, und mit einer Vorrichtung, welche die in die im Anspruch 3 angegebenen Merkmale aufweist, gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich durch eine hohe Transportsicherheit, hohe Flexibilität und Universalität aus. Vorteilhaft ist weiterhin, dass auch das Umblättern von Folien und Karten, die in den Passbüchern eingebunden sind, möglich ist sowie ein schonender Transport der Passbücher erfolgt.
Es können bestimmte Formen von Perforationen erzeugt werden, wodurch eine hohe Fälschungssicherheit erreicht wird. Ferner ist das gleichzeitige konische Perforieren mehrerer Blätter mittels Laser möglich, was eine weitere Erhöhung der Fälschungssicherheit gewährleistet.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
1 in Draufsicht einen Ausschnitt auf die Gesamtanlage,
2 eine Draufsicht auf den Werkstückträger für die Aufnahme der Passbücher
und
3 einen Querschnitt durch die in 2 gezeigte Anordnung.
In 1 ist ein Ausschnitt auf die Gesamtanlage dargestellt. Mit dieser Anlage werden durch die Blätter von Passbüchern Perforationen mittels Laserbearbeitung eingebracht.
Die Anlage besteht aus den beiden Hauptgruppen Bearbeitungseinheit 1 mit mehreren Bearbeitungsstationen und einer parallel an dieser angeordneten Transporteinrichtung 2. Die Transporteinrichtung 2 enthält ein Transportband 3, das eine Schrittbewegung ausführt und auf dem mehrere Werkstückträger 4 angeordnet sind. Die Werkstückträger 4 sind fest mit dem Transportband 3 verbunden und in gleichem Abstand zueinander angeordnet. An mindestens einer Bearbeitungsstation befindet sich eine Laserbearbeitungseinrichtung 5, mit der vorzugsweise konisch ausgebildete Sicherheitsperforationen in Form von Löchern in die Blätter des Passbuches eingebracht werden. Das Einbringen kann an einzelnen Blättern oder an mehreren Blättern gemeinsam erfolgen. Es ist dabei möglich, zusätzliche Beschriftungen auf den Passseiten anzubringen. Die zu bearbeitenden Passbücher befinden sich zunächst in einem oder in mehreren Magazinen 7 Zum Perforieren werden die Passbücher nach einem Vereinzelungsprozess auf einen Werkstückträger 4 aufgelegt und mit diesem in Schritten transportiert.
Das Perforieren beginnt ab einer festgelegten Seite und ist dann nachfolgend durchgängig und deckungsgleich. Die Perforation setzt sich aus vorgegebenen Zeichen zusammen und stellt eine Sicherheitsmaßnahme für den Pass dar. Nachdem die Blätter des Passbuches perforiert wurden, erfolgt das Schließen des Passbuchs und ein automatisches Stapeln der bearbeiteten Passbücher.
Wie aus 2 ersichtlich ist, sind auf den Werkstückträgern 4 in Führungen verstellbare Auflageelemente 8 angeordnet, die eine der Größe der Passbücher angepasste Passauflage gewährleisten. Die Auflageelemente 8 können auf dem Werkstückträger 4 in jeweils einer Koordinatenrichtung verstellt werden, so dass die Lage der Passbücher in Länge, Breite und Dicke exakt fixiert werden kann. Mit dem Werkstückträger 4 ist eine nicht dargestellte Dreheinrichtung zum Umblättern von Seiten des Passbuchs gekoppelt. Ferner sind an zwei Seiten des Rahmens des Werkstückträgers 4 Lagesicherungselemente 9 angeordnet, mit denen die Sicherung der jeweils umgeblätterten Seiten des Passbuches erfolgt.
3 erläutert die horizontale Fixierung der Passbücher mit einer Spanneinrichtuing, bei der ein federnd gelagertes Andrückteil 10 das Passbuch auf die unteren Auflageflächen der Auflageelemente 8 drückt. Das Andrückteil 10 kann über eine Exzenteranordnung gespannt und gelöst werden.
Bezugszeichenliste

1: Bearbeitungseinheit
2: Transporteinrichtung
3: Transportband
4: Werkstückträger
5: Laserbearbeitungseinrichtung
6: Beschickungseinrichtung
7: Magazin
8: Auflageelement
9: Lagesicherungselement für Passblätter
10: Andrückteil

Claims

Verfahren zum Anbringen von Sicherungsmaßnahmen an Passbüchern, wobei – die Passbücher nach einem automatischen Vereinzeln aus einem Magazin (7) entnommen und auf einen Werkstückträger (4) aufgelegt werden, – der Werkstückträger (4) mit dem Passbuch in Schritten translatorisch zu mehreren Stationen weiterbewegt wird, – auf jeder Station jeweils mindestens ein Blatt des Passes automatisch umgeblättert wird, – auf dem jeweils aufgeschlagenen Blatt eine Perforation mittels Laser angebracht wird, – mehrere übereinander liegende Blätter gleichzeitig perforiert werden, und – die Perforation konisch ausgeführt wird.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Perforieren des letzten Blattes der Pass geschlossen und einer Stapeleinrichtung zugeführt wird.
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 oder 2, mit einer Transporteinrichtung (2) und einer Bearbeitungseinheit (1), die mehrere Bearbeitungsstationen enthält, wobei die Transporteinrichtung (2) parallel neben der Bearbeitungseinheit (1) angeordnet ist, wobei die Transporteinrichtung (2) ein Transportband (3) enthält, das eine Schrittbewegung ausführt und auf dem mehrere Werkstückträger (4) angeordnet sind, wobei die Werkstückträger (4) fest mit dem Transportband (3) verbunden und in gleichem Abstand zueinander angeordnet sind und auf den Werkstückträgern (4) verstellbare Auflageelemente (8) angeordnet sind, die der Größe der Passbücher angepasst werden können und diese auf dem Werkstückträger (4) in Länge, Breite und Dicke fixieren, und dass am Werkstückträger (4) eine Dreheinrichtung zum Umblättern von Seiten des Passbuchs sowie eine Sicherungseinrichtung zur Sicherung der jeweils umgeblätterten Blätter des Passbuches angebracht sind und dass an mindestens einer Bearbeitungsstation sich eine Laserbearbeitungseinrichtung (5) zum Anbringen von Perforationen befindet.
Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinrichtung (2) mit einer Beschickungseinrichtung (6) gekoppelt ist, die die Passbücher einem Magazin (7) entnimmt und jeweils einzeln einem Werkstückträger (4) zuführt.