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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Hatten von zumindest einem Dokumentenkörper für die Bearbeitung in einer Bearbeitungsstation und zum Transport von zumindest einer Bearbeitungsstation in eine nachfolgende Bearbeitungsstation.
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Diese Vorrichtung wird insbesondere für die Herstellung von Personal-, Wert- und Sicherheitsdokumente eingesetzt. Hierfür ist erforderlich, daß mehrere aufeinanderfolgende Verfahrensschritte durchgeführt werden, um derartige Dokumentenkörper herzustellen und zu personalisieren. Hierzu kommen beispielsweise Verfahren wie fotografische Prozesse, die Lasergravur, Thermotransfer, Dye-Sublimation, xerographische Laserverfahren. Ink-Jet-Verfahren, Laserperforation und dergleichen zur Anwendung.
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Die Dokumentenkörper selbst können aus verschiedenen Materialien, Kombinationen hiervon, Konstruktionen, Formaten und Zusätzen bestehen. Als Materialien können beispielsweise Papier, unterschiedliche Kunststoffolien, Pappe, metallische Folien oder dergleichen eingesetzt werden. Die Dokumentenkörper sind nach Anwendung der spezifischen Verfahren beispielsweise Ausweise, Passports, Führerscheine, Mitgliedskarten Zutrittskarten für gesicherte Bereiche oder dergleichen.
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Bei der Herstellung beispielsweise von Ausweisen, wie Reisepasse oder dergleichen, ist ein Buch mit einer oberen und unteren Decke vorgesehen, zwischen denen einzelne Blätter aus unterschiedlichen Materialien angeordnet sein können. Sowohl die Buchdecke, als auch die einzelnen Blätter sind Dokumentenkörper. Bei der Herstellung beispielsweise von Mitgliedskarten besteht der Dokumentenkörper aus einem Blatt Papier, einem Papier mit einer oder mehreren auflaminierten Kunststoff-, Metallfolien, metallisierten Folien oder dergleichen. Bei den vorgenannten gebundenen oder einzelnen als auch übereinander gestapelten Dokumentenkörpern, welche zu personalisieren sind, ist erforderlich, daß die Dokumentenkörper bei der Bearbeitung durch die einzelnen Verfahrensschritte in einer exakten Position zur Bearbeitungsstation angeordnet sind. Um eine effiziente Herstellung zu ermöglichen, ist des weiteren erforderlich, daß die einzelnen Verfahrensschritte für beispielsweise die Personalisierung nacheinander durchführbar sind.
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Aus dem Dokument
DE 196 10 739 A1 ist eine Vorrichtung zum Personalisieren von Chipkarten bekannt, welche eine Transporteinrichtung zum schrittweisen Transportieren von Chipkarten von einer Kartenzuführung zu einer Kartenausgabe aufweist. Die Transporteinrichtung ist als Rahmen ausgebildet und sieht an einer Längsseite zwei Positionierstifte und an der angrenzenden Schmalseite einen weiteren Positionierstift vor. Zwei Blattfedern spannen eine in dem Kartenträger eingelegte Chipkarte gegen die Positionierstifte vor. Eine weitere Blattfeder ist an der der Blattfeder gegenüberliegenden Längsseite angeordnet und hält einen Anlagekörper in Anlage an eine Chipkarte. Auch die Blattfeder sind jeweils mit einem Anlagekörper versehen.
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Die aus der Druckschrift
DE 195 37 741 A1 bekannte Druckmaschine beinhaltet eine Halterungseinrichtung, welche eine Platte mit einer ebenen Auflagefläche aufweist. Ein Produkt mit mehreren Seiten wird auf der Halterungseinrichtung derart ausgerichtet, dass der Buch- bzw. Heftrücken in der Aussparung zu liegen kommt. Hierdurch ist die Buch- bzw. Heftdecke zur Auflagefläche planparallel ausgerichtet. An der Halterungseinrichtung sind ferner Anschläge vorgesehen, welche dazu dienen, das Buch auf der Halterungseinrichtung exakt auszurichten, wobei keine Einstellmöglichkeit für die Buchgröße vorgesehen ist.
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Schließlich ist aus der Druckschrift
US 6,099,175 eine Kassette zur Aufnahme von buchartigen Dokumenten bekannt. Die Kassette weist eine Grundplatte und einen darauf angeordneten unveränderlichen Rahmen auf. In der Grundplatte ist eine Ausnehmung vorgesehen, die von am Rand der Grundplatte angeordneten Stegen umgegeben ist und deren Boden einen Auflagebereich für einen aufgeklappten heftartigen Gegenstand aus blattförmigem Material, bspw. einem aufgeklappten Reisepass, bildet. Der Rahmen umfasst eine Rahmenplatte und einen Klapprahmen, der aus einer Schließstellung in eine Offenstellung geschwenkt werden kann.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Halten von zumindest einem Dokumententräger für die Bearbeitung in einer Bearbeitungsstation und zum Transport von zumindest einer Bearbeitungsstation in eine nachfolgende Bearbeitungsstation zu schaffen, welche eine positionsgenaue Aufnahme und Anordnung des zumindest einen Dokumentenkörpers ermöglicht und welche im automatischen Betrieb den zumindest einen Dokumentenkörper von einer Bearbeitungsstation zur nachfolgenden Bearbeitungsstation transportiert.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Durch die Ausbildung eines Rahmens mit wenigstens zwei Anlageflächen zur Ausrichtung des zumindest einen Dokumententrägers ist eine exakte Positionierung des Dokumentenkörpers innerhalb des Rahmens ermöglicht. Durch eine an dem Rahmen angeordnete Klemmvorrichtung zur Fixierung des zumindest einen Dokumentenkörpers zum Rahmen wird der Dokumentenkörper zu den Anlageflächen positioniert und fixiert und beim Transport in zumindest eine nachfolgende Bearbeitungsstation wird die positionsgenaue Anordnung des zumindest einen Dokumententrägers zum Rahmen aufrecht erhalten. Da die den Dokumententräger aufnehmenden Auflagepunkte an dem Rahmen sehr klein ausgebildet sind und zumindest teilweise im äußeren Randbereich des Dokumententrägers angreifen, ist gleichzeitig ermöglicht, daß ein nahezu vollflächiger Bearbeitungsbereich des Dokumentenkörpers nach dessen Positionierung und Fixierung in dem Rahmen gegeben ist. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Vorrichtung kann somit eine exakte, positionsgenaue Aufnahme des Dokumentenkörpers ermöglicht sein, welche während des Transports von der einen in eine nachfolgende Bearbeitungsstation aufrechterhalten wird und wiederum eine exakte Anordnung in der jeweiligen Bearbeitungsstation ermöglicht. Gleichzeitig kann durch die Anordnung und Ausgestaltung der Auflageflächen und Auflagepunkte der Dokumentenkörper nahezu vollflächig bearbeitet werden.
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Erfindungsgemäß weist der Rahmen bevorzugt Auflageflächen auf, welche den Anlageflächen zugeordnet sind. Dadurch kann die exakte Ausrichtung des zumindest einen Dokumententrägers erhöht werden. Darüber hinaus kann durch die Anordnung der Klemmvorrichtung zur Anlagefläche erzielt werden, daß die Klemmvorrichtung und die Auflagefläche nahezu deckungsgleich ausgebildet sind, so daß ein nahezu vollflächiger Bearbeitungsbereich aufrechterhalten ist.
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Erfindungsgemäß ist ferner vorgesehen, daß den Auflageflächen gegenüberliegend zumindest jeweils ein Auflagepunkt vorgesehen ist. Dadurch wird ermöglicht, daß der zumindest eine Dokumententräger in einer ebenen Lage gehalten ist und daß ein Durchbiegen des zumindest einen Dokumententrägers aus der ebenen Lage weitgehendst verhindert ist. Bei Materialien, welche eine geringe Eigensteifigkeit aufweisen und sich aufgrund des Eigengewichtes durchbiegen oder als biegeschlaff bezeichnet werden, kann unterstützend auch eine Schablone oder Lehre eingesetzt werden, um dem Dokumentenkörper lagerichtig aufzunehmen.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Klemmvorrichtung an einer der am Rahmen angeordneten Anlagefläche angeordnet ist. Dadurch kann eine verbesserte Positionierung und Fixierung des zumindest einen Dokumentenkörpers mit seiner, der Anlagefläche zugeordneten Körperkante, erfolgen. Darüber hinaus ist durch diese Anordnung ein vereinfachtes Blättern von gebundenen Dokumentenkörpern ermöglicht.
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Die zumindest zwei Anlageflächen sind vorteilhafterweise zumindest durch drei Anlagepunkte ausgebildet und vorzugsweise rechtwinklig zueinander angeordnet. Hierbei ist beispielsweise vorgesehen, daß zwei Punkte in einer Ebene angeordnet sind und eine Anlage für die Längskante des Dokumentenkörpers bilden und ein Punkt rechtwinklig hierzu angeordnet ist und die Anlage für die Schmalseite des Dokumentenkörpers bildet, um eine statisch bestimmte Dreipunktanlage für den zumindest einen Dokumentenkörper zu schaffen. Die Anlagepunkte können fest oder verschiebbar an dem Rahmen vorgesehen sein. Bei einer festen Anordnung ist vorgesehen, daß sowohl eine minimale als auch maximale Größe des Dokumententrägers lagerichtig positionierbar ist. Alternativ zu den Anlagepunkten kann auch eine Fläche ausgebildet sein, welche sich zumindest teilweise entlang einer Längskante und einer Schmalseite des Dokumentenkörpers erstreckt. Vorteilhafterweise sind diese Anlageflächen größer als die Körperkanten der maximalen Größe eines aufzunehmenden Dokumentenkörpers ausgebildet.
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Diese Auflagepunkte sind vorteilhafterweise verschiebbar zum Rahmen angeordnet und somit auf unterschiedliche Größen der Dokumentenkörper einstellbar.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Klemmvorrichtung an einer Anlagefläche für die Längskante des zumindest eines Dokumentenkörpers angeordnet und außermittig zur minimal aufnehmbaren Größe des Dokumentenkörpers angeordnet ist. Dadurch kann eine statisch bestimmte Fixierung oder Klemmvorrichtung und Auflage des Dokumentenkörpers zu den Auflagepunkten gegeben sein. Die außermittige Anordnung der Klemmvorrichtung ist derart gewählt, daß diese auch für maximale Größe des aufnehmbaren Dokumentenkörpers gilt.
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Des weiteren ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß die Klemmvorrichtung schwenkbar ausgebildet und vorzugsweise mit einem pneumatischen Antrieb oder einem Schieber lösbar ist. Dadurch kann eine einfache Betätigung über einen an der Klemmvorrichtung angeordneten Hebel erfolgen, der die Klemmvorrichtung öffnet. Vorzugsweise ist ein Öffnungswinkel von wenigstens 5°, vorzugsweise 25°, vorgesehen. Dadurch kann ein einfaches Einlegen, Entnehmen oder Blättern des obersten Dokumentenkörpers ermöglicht sein, so daß für die nächste Bearbeitungsstation der zu bearbeitende Dokumentenkörper bereitgestellt wird.
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Die Klemmvorrichtung wird vorteilhafterweise nach dem Öffnen durch ein Energiespeicherelement, vorzugsweise eine Zugfeder, in ihre Ausgangsposition zurückgesetzt und fixiert zumindest einen Dokumentenkörper unter einem zumindest geringen Anpreßdruck. Dadurch können einfache Ansteuermechanismen genügen, um ein Umblättern, Einlegen oder Entnehmen des zumindest einen Dokumentenkörpers zu ermöglichen.
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An den Rahmen sind zur Aufnahme eine Buches mit aufgeschlagenen Seiten bevorzugt Halteelemente vorgesehen, welche oberhalb der Ebene der Auflagepunkt angeordnet sind. Durch diese Halteelemente kann somit ein Buch vollständig mit einer Einspannung oder Fixierung bearbeitet werden. Die einzelnen Seiten können umgeblättert werden und die Halteelemente ermöglichen die Anordnung der aufgeschlagenen Seiten in einem Öffnungswinkel im Bereich von beispielsweise 90° bis 140°, so daß die Oberfläche des Dokumentenkörpers, die in der Ebene des Rahmens angeordnet ist, von oben und sofern erforderlich auch von unten vollständig zugänglich für die Bearbeitung ist.
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Die Halteelemente sind bevorzugt in Öffnungsrichtung zumindest um 90° schwenkbar angeordnet und werden zum Öffnen beispielsweise pneumatisch betätigt. Dadurch kann der benötigte Raum für das Umblättern eines Dokumentenkörpers in eine aufgeschlagene Position vollständig freigegeben werden. Durch Rücksetzen der Halteelemente, vorzugsweise durch einen Energiespeicher, beispielsweise einer Torsionsfeder, wird das Halteelement in eine Halteposition zurückgesetzt und gleichzeitig auch unter einer geringen Vorspannung in dieser Position zur Sicherung der Lage des bzw. der Dokumentenkörper gehalten.
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Die Öffnungsbewegung für die Halteelemente ist vorteilhafterweise in Abhängigkeit zur Ansteuerung der Klemmvorrichtung vorgesehen. Dadurch kann eine sichere Handhabung eines Buches oder mehrere gebundene Dokumentenkörpern gegeben sein, wobei deren postitonsgenaue Lage zu den Anlageflächen aufrechterhalten bleibt.
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Zur sicheren und paßgenauen Aufnahme ist in einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß ein auf die Größe des Dokumentenkörpers einstellbarer Träger vorgesehen ist. der zumindest zwei Auflagepunkte aufweist, die vorzugsweise in der Draufsicht auf den Träger U-förmig angeordnet sind. Diese Auflagepunkte sind zumindest teilweise außerhalb der geometrischen Mitte des größten und kleinsten Dokumentenkörpers vorgesehen. Dadurch kann sichergestellt sein, daß der zumindest eine Dokumentenkörper verkippungsfrei und in einer statisch bestimmten Auflage in dem Rahmen vorgesehen ist.
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Des weiteren ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß der zumindest eine Auflagepunkt, welcher der oder den Anlageflächen des Dokumentenkörpers am Rahmen gegenüberliegt, eine weitere Anlagefläche aufweist. Dadurch kann die postitionsgenaue Aufnahme des zumindest einen Dokumentenkörpers während der Öffnungsphase der Klemmvorrichtung beibehalten werden. Vorteilhafterweise weist der Träger zumindest eine Schrägfläche auf, welche dem zumindest einen Auflagepunkt zugeordnet ist Dadurch wird ein Öffnungswinkel für ein aufgeschlagenes Buch begrenzt. Insbesondere im Zusammenwirken mit den Halteelementen kann das Buch oder mehrere gebundene oder zusammenhängende Dokumentenkörper in einer definierten aufgeschlagenen Position gehalten werden, wobei andererseits der oder die In der Ebene des Rahmens liegende Dokumentenkörper für die Bearbeitung in einer Arbeitsposition bereitgehalten sind.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß zur Einstellung der Auflagepunkte und Halteelemente auf die Größe des Dokumentenkörpers eine Einstellehre vorgesehen ist. Bevorzugt werden nach Lösen von Schraubverbindungen die Auflagepunkte und Halteelemente auf die neue Größe des Dokumentenkörpers eingestellt. Die Anordnung einer Einstellehre ermöglicht eine zeitsparende und exakte Ausrichtung des Rahmens auf die neue Größe des Dokumentenkörpers. Alternativ kann vorgesehen sein, daß anstelle von lösbaren mechanischen Verbindungen auch Stellantriebe mit Sensoren vorgesehen sein können, welche sich voll- oder teilautomatisch auf die neue Größe einstellen. Hierfür können in einem Speicher einzelne Daten Ober die Größe der Dokumententräger hinterlegt sein. Zur Feinjustierung kann eine Abfrage über Sensoren erfolgen.
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In der nachfolgenden Zeichnung und der Beschreibung wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Es zeigen:
- 1 eine schematische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung,
- 2 eine schematische Schnittdarstellung entlang der Linie I-I in 1,
- 3 eine schematische Darstellung eines nutzbaren Bearbeitungsbereiches von einem in dem Rahmen gehaltenen Dokumentenkörper und
- 4 eine schematische Darstellung einer perspektivischen Ansicht auf ein in dem Rahmen angeordnetes aufgeschlagenes Buch mit Dokumentenkörpern.
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In 1 ist in der Draufsicht die erfindungsgemäße Vorrichtung 11 dargestellt. Diese Vorrichtung 11 ist eine Komponente einer gesamten Anlage, welche zur Herstellung von personalisierten Dokumentenkörpern vorgesehen ist. In dieser Anlage sind mehrere Bearbeitungsstationen zur Durchführung unterschiedlicher Verfahren hintereinander geschalten. Um den zumindest einen Dokumentenkörper 12 von einer Bearbeitungsstation zumindest einer weiteren Bearbeitungsstation überzuführen, ist eine Transportvorrichtung vorgesehen, durch welche die Vorrichtung 11 in die einzelnen Bearbeitungsstationen übergeführt wird. Die Vorrichtung 11 weist einen Rahmen 14 auf, der durch einen äußeren Rahmen 16 und einen darin aufgenommenen inneren Rahmen 17 gebildet ist. Der innere Rahmen 17 ist durch Klemmhalter 18 an einem Schenkel 19 des äußeren Rahmens 16 fixiert. Auf einer gegenüberliegenden Seite ist der innere Rahmen 17 über einsteckbare Bolzen 21 zum Schenkel 22 des äußeren Rahmens 16 positioniert. An einem Schenkel 23 des äußeren Rahmens 16 sind Toleranzausgleichselemente 24 in Form von federgelagerten Kugeln vorgesehen. Der äußere Rahmen 16 wird über Abschnitten 26 an einem Transportband 25 fixiert und geführt.
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Durch die einsteckbaren Bolzen 21 ist der innere Rahmen 17 auswechselbar zum äußeren Rahmen 16 vorgesehen. Dadurch kann vorgesehen sein, daß bei einem Wechsel in der Größe des Dokumentenkörpers 12 außerhalb der Anlage eine Umrüstung auf die neue Größe des Dokumentenkörpers 12 erfolgen kann, um im Anschluß daran durch ein zeitsparendes Einsetzen des inneren Rahmens 17 in den äußeren Rahmen 16 den Rahmen 14 zu komplettieren und die Produktion aufzunehmen.
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Der innere Rahmen 17 weist eine Anlagefläche 28 auf, welche parallel zum Schenkel 22 des äußeren Rahmens 16 verläuft. Rechtwinklig hierzu ist eine zweite Anlagefläche 29 vorgesehen, an welcher eine Schmalseite des Dokumentenkörpers 12 ausgerichtet ist. Jeder Anlagefläche 28, 29 ist eine Auflagefläche 31, 32 zugeordnet, von denen der Dokumentenkörper 12 im Randbereich aufgenommen ist. Der Auflagefläche 31 gegenüberliegend ist ein Träger 33 mit zwei Auflagepunkten 34 vorgesehen. Dieser Träger 33 Ist bezüglich der Breite des Dokumentenkörpers 12 variabel einstellbar und weist hierfür eine Langlochbohrung 36 für den Einstellbereich auf. Über eine Schraubverbindung 37 ist der Träger 33 lösbar zum inneren Rahmen 17 gehalten. Der Anlagefläche 29 gegenüberliegend ist ein weiterer Träger 39 in Analogie zum Träger 33 an dem inneren Rahmen 17 vorgesehen, welcher einen Auflagepunkt 41 aufweist. Diese Flächen 34, 41 sind sehr schmal und sehr klein ausgebildet, um einen maximalen Bearbeitungsbereich 42 für die Bearbeitung des Dokumentenkörpers 12 zur Verfügung zu stellen.
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In 2 ist eine Schnittdarstellung entlang der Linie I-I in 1 dargestellt. Aus dieser Schnittdarstellung gemäß 2 ist die Anordnung und Lage eines Buches 51 aus mehreren Dokumentenkörpern 12 in dem Rahmen 14 dargestellt. Die Klemmvorrichtung 43 weist eine Klemmbacke 44 auf, der den bzw. die Dokumentenkörper 12 zur Auflagefläche 31 fixiert. Gegenüberliegend liegt der Dokumentenkörper 12 auf dem Auflagepunkt 34 auf, wobei die rechtwinklig oder leicht schräg angeordnete Fläche 46 bewirkt, daß der Dokumentenkörper 12 an der Anlagefläche 28 anliegt. Die L-förmige Ausgestaltung des Auflagepunktes 34 und der Fläche 46 ist auch beim Auflagepunkt 41 gegeben.
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Die Klemmvorrichtung 43 weist einen Hebel 47 auf, der bei Betätigung durch einen nicht näher dargestellten Antrieb oder vorzugsweise pneumatischen Schieber bewirkt, daß die Klemmbacke 44 um die eine Drehachse 48 im Uhrzeigersinn geschwenkt wird und die Klemmung löst. Zu diesem Zeitpunkt kann der Dokumentenkörper 12 aus dem Rahmen 17 entnommen, neu eingelegt oder umgeblättert werden. Sofern einer dieser Vorgänge beendet ist, wird der Hebel 47 nicht mehr betätigt und eine Zugfeder 49 führt die Klemmvorrichtung 43 in eine klemmende Position bzw. deren Ausgangsposition zurück. Die Klemmbacke 44 ist in der Draufsicht gesehen mit ihrer Wirkfläche klein ausgebildet, wodurch ein Maximum des nutzbaren Bearbeitungsbereiches aufrechterhalten bleibt.
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In 3 ist beispielsweise der nutzbare Bearbeitungsbereich 42 aufgrund der Ausgestaltung der Auflageflächen 31, 32 und Auflagepunkte 34 und 41 dargestellt. Die Bemessung der Auflagefläche 31, 32 und Auflagepunkte 34, 41 ist derart vorzusehen, daß ein Durchbiegen des Dokumentenkörpers 12 nicht gegeben ist Gleichzeitig ist jedoch sicherzustellen, daß eine Klemmvorrichtung 43, welche der Anlagefläche 28 als auch der Auflagefläche 31 zugeordnet ist eine hinreichende Fixierung des Dokumentenkörpers 12 nach dessen exakten Positionierung in dem inneren Rahmen 17 aufrechterhält. Insbesondere während dem Transport von einer Bearbeitungsstation zu einer nachfolgenden Bearbeitungsstation, ist erforderlich, daß aufgrund von möglichen Vibrationen eine positionsgenaue Aufnahme des zumindest einen Dokumentenkörpers 12 durch die Klemmvorrichtung 43 sichergestellt ist.
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Der in 3 dargestellte nutzbare Bereich zur Bearbeitung eines Dokumentenkörpers 12 gilt sowohl bei der Ausbildung eines Dokumentenkörpers in Form eines einzelnen Blattes oder einer Lage von Blättern, als auch bei der Anordnung von gebundenen Dokumentenkörpern zu einem Buch. Dokumentenkörper können aus unterschiedlichen Materialien, Formen, Konstruktionen und Zusammensetzungen ausgebildet sein. Es kann sich hierbei um spezielles Papier mit und ohne Wasserzeichen, beschichteten Materialien, Laminate oder dergleichen handeln.
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In 4 ist eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung 11 dargestellt, welche ein Buch 51 mit mehreren Blättern in einer aufgeschlagenen Position aufnimmt. Bei der Bearbeitung von beispielsweise einem Reisepaß ist erforderlich, daß mehrere Seiten unterschiedlich bearbeitet werden. Beispielsweise ist es erforderlich, eine Seite zu personalisieren. Im Anschluß daran wird diese Seite weitergeblättert, und es kann beispielsweise eine Lasergravur oder eine Lochperforation oder dergleichen in die weiteren Selten eingebracht werden. Bei jedem Arbeitsschritt ist es erforderlich, daß die hierfür vorgesehene Seite in dem Rahmen 17 positioniert und für den Bearbeitungsschritt bereitgehalten wird. Zur Anordnung des Buches 51 in einer aufgeschlagenen Position sind Halteelemente 61 vorgesehen, welche an der oberen oder unteren bzw. rechten und linken Schmalseite des Dokumententrägers 12 angreifen, wie auch aus 2 hervorgeht. Dadurch ist der Bearbeitungsbereich 42 des in der Ebene des Rahmens 14 liegenden Dokumententrägers 12 von oben und gegebenenfalls auch von unten frei zugängig. An dem Träger 33 ist eine Schrägfläche 63 (2) vorgesehen, an welcher eine Decke 52 eines Buches 51 in einer aufgeschlagenen Position anliegt. Das Halteelment 61 wird zum Umblättern durch einen Antrieb, vorzugsweise einen pneumatischen Hubzylinder, betätigt, so daß diese um wenigstens 90° geschwenkt werden, wodurch ein freies Umblättern des Dokumententrägers 12 ermöglicht ist. Nachdem der Dokumententräger 12 im wesentlichen umgeblättert ist, erfolgt durch einen Energiespeicher, beispielsweise eine Torsionsfeder 46, ein selbständiges Zurücksetzen der Halteelemente 61 in eine in 2 dargestellte Ausgangsposition, um die aufgeschlagenen Dokumentenkörper 12 zu halten. Die Halteelemente 61 sind in Analogie zum Träger 33 verstellbar auf die unterschiedliche Größe des Dokumentenkörpers 12 einstellbar.
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Beim Blättern wird die Klemmvorrichtung 43 zunächst gelöst, um mittels eines Greifers, vorzugsweise eines Vakuumsaugers, den oben aufliegenden Dokumentenkörper 12 anzuheben. Darauffolgend werden die Halteelemente 61 betätigt und schwenken nach außen. Im Anschluß daran wird die Klemmvorrichtung 43 wieder geschlossen und zusätzliche Umblätterhilfen ermöglichen, daß der Dokumentenkörper 12 in eine in 4 dargestellte aufgeschlagene Position übergeführt wird. Im Anschluß daran kehren die Halteelemente 61 in ihre Ausgangsposition bzw. Halteposition zurück.
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Der Träger 39 gemäß 1 nimmt vorteilhafterweise den Auflagepunkt 41 und das Halteelement 61 gleichzeitig auf. Diese beiden Elemente 41, 61 sind in der Position und im Abstand aufeinander abgestimmt, so daß beim Verändern der Auflagefläche 41 gleichzeitig auch automatisch das Halteelement 61 in die richtige Position übergeführt ist.
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Durch diese Vorrichtung 11 ist somit eine positionsgenaue Aufnahme von wenigstens einem Dokumentenkörper 12 ermöglicht, wobei der Dokumentenkörper 12 einzeln oder mehrfach übereinandergestapelt oder in Form eines Buches mit Dokumentenkörpern 12 gleicher oder unterschiedlicher Materialien oder Materialkombinationen ausgebildet sein kann. Gleichzeitig kann ein nahezu vollflächiger Bearbeitungsbereich für die einzelnen Verfahrensschritte, welche zur Herstellung und Personalisierung von Wert- und Sicherheitsdokumenten oder dergleichen erforderlich ist. Darüber hinaus ist durch diese Vorrichtung 11 ermöglicht, daß in einem Inlineverfahren mehrere Stationen durchlaufen werden können und bei jeder Bearbeitungsstation auf die positionsgenaue Aufnahme des Dokumentenkörpers 12 zurückgegriffen werden kann. Zwischen oder in den einzelnen Bearbeitungsstationen kann ein Einlegen, Entfernen, Blättern oder Umblättern erfolgen.