DE10217418A1 - Klärschlammbehälter mit einer Einrichtung zur Schlammvorentwässerung - Google Patents

Klärschlammbehälter mit einer Einrichtung zur Schlammvorentwässerung

Info

Publication number
DE10217418A1
DE10217418A1 DE10217418A DE10217418A DE10217418A1 DE 10217418 A1 DE10217418 A1 DE 10217418A1 DE 10217418 A DE10217418 A DE 10217418A DE 10217418 A DE10217418 A DE 10217418A DE 10217418 A1 DE10217418 A1 DE 10217418A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
membrane
sewage sludge
sludge
sewage
wall
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE10217418A
Other languages
English (en)
Inventor
Harald Egner
Siegfried Egner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV
Original Assignee
Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV filed Critical Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV
Priority to DE10217418A priority Critical patent/DE10217418A1/de
Priority to PCT/EP2003/001363 priority patent/WO2003086992A1/de
Priority to AU2003206884A priority patent/AU2003206884A1/en
Publication of DE10217418A1 publication Critical patent/DE10217418A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F3/00Biological treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F3/02Aerobic processes
    • C02F3/12Activated sludge processes
    • C02F3/1236Particular type of activated sludge installations
    • C02F3/1268Membrane bioreactor systems
    • C02F3/1273Submerged membrane bioreactors
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F11/00Treatment of sludge; Devices therefor
    • C02F11/12Treatment of sludge; Devices therefor by de-watering, drying or thickening
    • C02F11/121Treatment of sludge; Devices therefor by de-watering, drying or thickening by mechanical de-watering
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F2209/00Controlling or monitoring parameters in water treatment
    • C02F2209/10Solids, e.g. total solids [TS], total suspended solids [TSS] or volatile solids [VS]
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F2209/00Controlling or monitoring parameters in water treatment
    • C02F2209/40Liquid flow rate
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02WCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
    • Y02W10/00Technologies for wastewater treatment
    • Y02W10/10Biological treatment of water, waste water, or sewage

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Biodiversity & Conservation Biology (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Treatment Of Sludge (AREA)
  • Separation Using Semi-Permeable Membranes (AREA)

Abstract

Es ist eine Schlammvorentwässerung beschrieben, die, aufbauend auf den vorhandenen Aggregaten einer Kläranlage, auf einfache Weise eine kontinuierliche Schlammvorentwässerung ermöglicht. Die Schlammvorentwässerung kann ohne Flockungsmittel und außerdem vollautomatisiert durchgeführt werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Klärschlammbehälter mit einem Förderaggregat zum Fördern von Abwasser, insbesondere zur Homogenisierung des im Klärschlammbehälter befindlichen Wassers, und mit einem Trübwasserabzug.
  • Solche Klärschlammbehälter werden in den verschiedensten Ausführungen und Abmessungen in Kläranlagen aller Art eingesetzt. Diese Klärschlammbehälter sind Teil einer Kläranlage, die zur Reinigung von Prozess- und Abwässern, nachfolgend als "Abwässer" bezeichnet, eingesetzt werden. Zur Reinigung von Abwässern werden biologische Reaktoren eingesetzt. In diesen werden durch Mikroorganismen die Inhaltsstoffe des Abwassers abgebaut. Wenn die Mikroorganismen abgestorben sind, wächst die Konzentration an aus abgestorbener Biomasse bestehenden Feststoffen in den Abwässern. Eine zu hohe Konzentration von Feststoffen stört wegen zunehmendem Nährstoffmangel die biologischen Lebensbedingungen der Mikroorganismen, was zu einer Verschlechterung des biologischen Abbauprozesses führt. Daher muss kontinuierlich der entstehende Überschuss an Biomasse abgezogen werden. Diese Masse wird als Überschussschlamm bezeichnet. Einfache und offene atmosphärische Bioreaktorstufen, wie sie in der kommunalen Klärtechnik eingesetzt werden, arbeiten mit Konzentrationen von ca. 0,7% -1% Trockensubstanz (TS) an biologischer Masse. Hochleistungsbiologien, wie z. B. Turmbiologien in industriellen Prozessen, werden mit bis zu 1,7% bis 2% Trockensubstanz betrieben.
  • Die abgestorbene Biomasse wird mit einem Förderstrom dem Reaktor entnommen und einem Klärschlammbehälter zugeführt. Die zugeführte Schlammmasse besitzt daher die Feststoffkonzentration des Reaktors. Um einerseits das Volumen des abgezogenen Abwassers zu reduzieren und andererseits eine Weiterbehandlung desselben zu ermöglichen, ist es notwendig, die sehr geringe Schlammmassenkonzentration zu erhöhen.
  • Dieser Prozess wird als Schlammeindickung bezeichnet. Bei größeren Anlagen - z. B. mit einer anaeroben Schlammfaulung - geschieht dieser Prozess zweistufig. Es wird dann von einer Schlammvorentwässerung und einer Schlammentwässerung gesprochen.
  • Bei mittleren und großen Kläranlagen wird der Schlamm mit eigens dafür vorgesehenen Apparaten eingedickt. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Siebtrommeln oder Siebbandpressen. Bei beiden Apparaten muss dem Schlamm ein Flockungsmittel zugesetzt werden, das die Bildung größerer Feststoffeinheiten unterstützt. Dies ist notwendig, da es sich um einen Siebprozess handelt. Bei den Flockungsmitteln handelt es sich um Polymere, die sehr teuer sind und deren Herstellung aufwändig und energieintensiv ist. Da die vorgenannten Verfahren, insbesondere die maschinellen, nicht kontinuierlich betrieben werden, wird das verbleibende Trübwassers stoßweise in die Reaktoren zurückgeführt. Dadurch wird das Gleichgewicht innerhalb der Reaktoren gestört. Schließlich benötigen die aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren zur Schlammeindickung einen erheblichen Personalaufwand und auch der Energiebedarf für die Schlammeindickung ist erheblich.
  • Bei kleinen und mittleren Kläranlagen wird der Schlamm statisch durch Sedimentation entwässert. Dabei wird der Schlamm zunächst mit einer Rührvorrichtung aufgemischt, d. h. homogenisiert. Danach lässt man die Feststoffe sedimentieren. Den sich dabei bildenden Überstand an Wasser nennt man Trübwasser. Dieses wird mit Abzugsröhren bis auf das Niveau des "Schlammspiegels" entnommen. Die Homogenisierung, d. h. das Aufrühren des Schlammes, wird entweder durch Rührwerke vorgenommen oder es wird eine Schlammpumpe, die man ohnehin für die Förderung der Abwässer benötigt, auch zum Rühren/Homogenisieren des im Klärschlammbehälter befindlichen Abwassers eingesetzt. Dazu wird die Schlammpumpe mit einer Strahldüse verbunden. Nachteilig an dieser statischen Eindickung ist, dass der Prozess sehr langsam abläuft und eine Eindickung nur bis zu einem Trockensubstanzgehalt von etwa 2,5% möglich ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Schlammvorentwässerung bereitzustellen, die einfach aufgebaut ist, kostengünstig herstellbar ist und deren Betriebskosten gering sind.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass ein Klärschlammbehälter mit einem Förderaggregat zum Fördern von Abwasser, insbesondere zur Homogenisierung des im Klärschlammbehälter befindlichen Abwassers, und mit einem Trübwasserabzug dadurch gelöst, dass das Abwasser über eine Membran in den Trübwasserabzug gelangt, und dass das von dem Förderaggregat in Bewegung gesetzte Abwasser die Membran überstreicht.
  • Die Erfindung und ihre Vorteile
  • Durch den Einsatz einer Membran zwischen dem im Klärschlammbehälter befindlichen Abwasser und dem Trübwasserabzug kann mit einfachen Mitteln eine Trennung der im Abwasser befindlichen Trockensubstanz vom Trübwasser erfolgen. Wegen der vergleichsweise großen Abmessung der Trockensubstanz kann die Poren- oder Lochgröße der Membran relativ groß sein, so dass selbst bei geringen Druckunterschieden auf beiden Seiten der Membran eine ausreichend große Menge von Trübwasser durch die Membran hindurchtreten kann. Außerdem kann durch eine geeignet groß gewählte Membran die Leistung der Schlammvorentwässerung in weiten Grenzen gesteuert werden. Durch den Einsatz eines ohnehin vorhandenen Förderaggregats, welches das Abwasser so in Bewegung versetzt, dass es über die Membran fließt, wird das Zusetzen der Membran durch die im Abwasser befindliche Trockensubstanz verhindert und gleichzeitig eine Homogenisierung des Abwassers erreicht.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Klärschlammbehälter ist es möglich, kontinuierlich Trübwasser aus dem Klärschlammbehälter abzuziehen, so dass wegen der kontinuierlichen Betriebsweise eine sehr geringe Abscheiderate an Trübwasser ausreicht, um die gewünschte Schlammvorentwässerung durchzuführen. Wegen des kontinuierlichen Betriebs können auch die dem Klärschlammbehälter vorgelagerten und die dem Klärschlammbehälter nachgelagerten Prozesse einer Kläranlage stabiler betrieben werden, was sich positiv auf die Abwasserqualität und die Störanfälligkeit der Kläranlage auswirkt.
  • Dadurch, dass, mit Ausnahme der Membran, nur ohnehin vorhandene Baugruppen der Kläranlage bzw. des Klärschlammbehälters eingesetzt werden, ist die erfindungsgemäße Schlammvorentwässerung mit wenig Kapitaleinsatz realisierbar und kann außerdem wegen des kontinuierlichen Betriebs leicht automatisiert werden, so dass keine Personalkosten anfallen. Außerdem benötigt die erfindungsgemäße Schlammvorentwässerung keine Flockungsmittel, was die Betriebskosten weiter reduziert. Sie ist auch zur Nachrüstung bestehender Anlagen bestens geeignet.
  • Eine Variante der Erfindung sieht vor, dass der Klärschlammbehälter mindestens teilweise doppelwandig ausgebildet ist, dass die innere Wand des Klärschlammbehälters als Membran ausgebildet ist und dass der Trübwasserabzug zwischen Membran und zweiter Wand in den Klärschlammbehälter mündet. Bei dieser Variante der Erfindung kann die Membranfläche nahezu beliebig groß gemacht werden, so dass die Leistung der Schlammvorentwässerung in weiten Grenzen dem Bedarf angepasst werden kann, ohne dass die Leistung des Förderaggregats und damit auch dessen Energiebedarf verändert werden muss.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass als Förderaggregat eine Schlammpumpe eingesetzt wird, dass die Schlammpumpe Abwasser in eine Druckleitung fördert, und dass die Druckleitung mindestens abschnittsweise doppelwandig ausgebildet ist, dass die innere Wand als Membran ausgebildet ist und dass der Trübwasserabzug zwischen Membran und zweiter Wand in die Druckleitung mündet. Bei dieser Ausführungsform kann die Schlammvorentwässerung auch außerhalb des Klärschlammbehälters erfolgen, wenn nämlich die Schlammpumpe außerhalb des Klärschlammbehälters angeordnet ist. Bei dieser Ausführungsform muss lediglich ein Stück der Druckleitung mindestens abschnittsweise doppelwandig ausgebildet werden, um die erfindungsgemäße Schlammvorentwässerung durchführen zu können. Diese Ausführungsform eignet sich deshalb ganz besonders zur Nachrüstung bestehender Kläranlagen bzw. Klärschlammbehälter.
  • Wenn die Druckleitung das Retenat zu einer im Klärschlammbehälter angeordneten Düse fördert, kann gleichzeitig mit der Schlammvorentwässerung auch eine Homogenisierung des im Klärschlammbehälter befindlichen Abwassers mittels eines Druckstrahlrührgeräts erfolgen. Durch die Wahl des Strömungswiderstands des Druckstrahlrückgeräts und im Verhältnis zu der Durchlässigkeit der Membran und der Größe der Membran kann einerseits eine ausreichend hohe Schlammentwässerungsrate erzielt werden und andererseits die Homogenisierung im Klärschlammbehälter ausreichend gut erfolgen.
  • In weiterer Ergänzung der Erfindung ist vorgesehen, dass als Förderaggregat ein Rührwerk eingesetzt ist, dass das Rührwerk von einem mindestens teilweise doppelwandigen Strömungsleitkörper umgeben ist, dass die dem Rührwerk zugewandte Wand des Strömungsleitkörpers als Membran ausgebildet ist und dass der Trübwasserabzug zwischen Membran und zweiter Wand in den Strömungsleitkörper mündet. Bei dieser Variante der erfindungsgemäßen Schlammvorentwässerung ist es lediglich notwendig, um das Rührwerk einen erfindungsgemäßen Strömungsleitkörper anzuordnen, so dass die vom Rührwerk erzeugte Cross-Flow-Strömung über die Membran für eine ausreichende Reinigung der Membran sorgt. Zusätzliche Energiekosten sind auch bei dieser Ausgestaltung der Erfindung nicht erforderlich.
  • Vorzugsweise wird der Strömungsleitkörper rohrförmig ausgebildet.
  • Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sind der nachfolgenden Zeichnung, deren Beschreibung und den Patentansprüchen entnehmbar.
  • Zeichnung
  • Es zeigen:
  • Fig. 1 einen Ausschnitt aus einer Ansicht von oben eines ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels,
  • Fig. 2 ein erfindungsgemäßes Rührgerät,
  • Fig. 3 eine schematische Darstellung eines weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels basierend auf einem Druckstrahlrührgerät,
  • Fig. 4 eine Darstellung eines weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels und
  • Fig. 5 eine Anordnung von mehreren Klärschlammbehältern mit Druckstrahlhomogenisierung nach dem Stand der Technik.
  • Beschreibung der Ausführungsbeispiele
  • Anhand der Fig. 5 soll nachfolgend zunächst die prinzipielle Anordnung und Ausgestaltung der Klärschlammbehälter beschrieben werden, bevor auf die erfindungsgemäßen Ausführungsformen im Detail eingegangen wird. In Fig. 5 sind drei Klärschlammbehälter 1 dargestellt. Die Klärschlammbehälter 1 bestehen im Wesentlichen aus einer zylindrischen Wand und einer Bodenplatte (nicht dargestellt). Zwischen den Klärschlammbehältern 1 ist eine Verteilstation 3 mit einem Zulauf 5 angeordnet. Je nach Stellung eines Zulauf- Verteilschiebers 7 wird das Abwasser in einen der drei Klärschlammbehälter 1 gepumpt. An der Oberfläche der Klärschlammbehälter 1 sieht man je einen Trübwasserabzug 9. Außerdem ist in jedem Klärschlammbehälter 1 eine Druckrührstrahldüse 11 vorhanden, mit der eine Homogenisierung des im Klärschlammbehälter 1 befindlichen Abwassers vorgenommen werden kann.
  • Die Homogenisierung des Abwassers erfolgt bei diesem Ausführungsbeispiel dadurch, dass Abwasser aus der Druckrührstrahldüse 11 in den Klärschlammbehälter gepumpt wird. Dadurch wird das im Klärschlammbehälter 1 befindliche Abwasser in Bewegung gebracht und somit eine Homogenisierung des im Klärschlammbehälter 1 befindlichen Abwassers bewirkt.
  • Andere aus dem Stand der Technik bekannte Einrichtungen zur Homogenisierung des Abwassers benutzen ein Rührwerk um das im Klärschlammbehälter 1 befindliche Abwasser in Bewegung zu bringen und dadurch zu homogenisieren. Im Zusammenhang mit der Erfindung umfasst der Begriff "Förderaggregat" sämtliche zur Homogenisierung von Abwasser geeigneten Einrichtungen.
  • Anhand der Fig. 1 wird ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Klärschlammbehälters beschrieben, an dem das Prinzip der erfindungsgemäßen Schlammvorentwässerung deutlich wird. Fig. 1 zeigt einen Teil der Behälterwand 13 eines Klärschlammbehälters 1 im Schnitt. Die Behälterwand 13 des Klärschlammbehälters 1 ist teilweise doppelwandig ausgeführt. Eine innere Wand ist als Membran 15 ausgebildet. Eine äußere Wand 17 dichtet den Klärschlammbehälter 1 zur Umgebung ab. Zwischen Membran 15 und äußerer Wand 17 ist ein Trübwasserabzug 19 schematisch dargestellt. Das im Klärschlammbehälter 1 befindliche Abwasser ist in Fig. 1 durch Pfeile 19 dargestellt. Es streicht, angetrieben von einem nicht dargestellten Förderaggregat, an der Membran 15 vorbei und reinigt diese von Ablagerungen, die aus Trockensubstanz bestehen. Die Öffnungen 21 der Membran 15 sind so gewählt, dass die Trockensubstanz nicht durch die Membran 15 hindurchdringen kann und eine ausreichend große Menge Trübwasser in den Zwischenraum zwischen Membran 15 und äußerer Wand 17 gelangen kann. Von dort wird das Trübwasser über den Trübwasserabzug 9 abgeführt. Die Fläche der Membran 15 kann entsprechend den Anforderungen an die Leistung der Schlammvorentwässerung in beiden Grenzen variiert werden. Da in dem Klärschlammbehälter 1 ohnehin ein Förderaggregat zur Homogenisierung des Abwassers erforderlich ist, entstehen für die Bewegung des Abwassers über die Membran 15 im Cross-Flow- Verfahren keine zusätzlichen Investitionskosten. Auch der Energiebedarf ist sehr gering, da es ausreicht, wenn das Abwasser mit geringer Strömungsgeschwindigkeit über die große Fläche der Membran 15 streicht. Besonders vorteilhaft an der erfindungsgemäßen Schlammvorentwässerung ist neben den geringen Investitionskosten die Tatsache, dass sie kontinuierlich und ohne Personalaufwand betrieben werden kann. Dadurch genügt es, eine geringe Trübwassermenge pro Zeiteinheit abzuscheiden, um die gewünschte Schlammvorentwässerung zu erreichen.
  • In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel, nämlich ein Rührwerk 23, bestehend aus einem Tauchmotor 25 und einem Propeller 27, dargestellt. Ein solches Rührwerk wird in den Klärschlammbehälter 1 (siehe Fig. 5) eingebracht, so dass der vom Tauchmotor 25 angetriebene Propeller 27 die Homogenisierung des im Klärschlammbehälter 1 befindlichen Abwassers bewirkt. Erfindungsgemäß wird nun mindestens der Propeller 27 des Rührwerks 23 von einem doppelwandigen Strömungsleitkörper 29 umgeben. Der Propeller 27 fördert das Abwasser, durch die Pfeile 19 angedeutet, über die als Membran 15 ausgeführte innere Wand des Strömungsleitkörpers 29. Dadurch wird die Membran 15 von Ablagerungen gereinigt. Zwischen der Membran 15 und der äußeren Wand 17 des Strömungsleitkörpers 17 ist ein Trübwasserabzug 9 vorgesehen, so dass das durch die Membran 15 dringende Trübwasser abgezogen werden kann und im Ergebnis eine Entwässerung des im Klärschlammbehälter 1 befindlichen Schlamms erfolgt. Diese Ausführungsform eignet sich hervorragend für die Nachrüstung bestehender Klärschlammbehälter, da lediglich ein neues Rührgerät mit erfindungsgemäßem Strömungsleitkörper 29 erforderlich ist oder sogar ein bestehendes Rührgerät 23 mit einem erfindungsgemäßen Strömungsleitkörper 29 nachgerüstet werden kann.
  • In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schlammvorentwässerung dargestellt. Dieses Ausführungsbeispiel umfasst eine Schlammpumpe 31, welche alternativ über eine Abzugleitung 33 Abwasser aus dem Klärschlammbehälter 1 absaugt oder aus dem Zulauf 5 Wasser ansaugt. Die Schlammpumpe 31 fördert das Abwasser in eine Druckleitung 35, die mit einer Druckrührstrahldüse im Klärschlammbehälter 1 in Verbindung steht. Ein Teil der Druckleitung 35 ist doppelwandig ausgeführt, wobei die innere Wand als Membran 15 ausgebildet ist und die äußere Wand 17 eine Abdichtung zur Umgebung herstellt. Zwischen Membran 15 und äußerer Wand 17 ist ein Trübwasserabzug 9 vorgesehen, durch den das durch die Membran 15 hindurchgetretene Trübwasser abgezogen werden kann. Durch eine geeignete Abstimmung der Größe der Membran 15 sowie deren Durchlässigkeit für Trübwasser und dem Strömungswiderstand der Druckstrahldüse 11 kann die Schlammvorentwässerung in weiten Grenzen eingestellt werden. Auch dieses Ausführungsbeispiel eignet sich hervorragend für eine Nachrüstung bestehender Kläranlagen.
  • In Fig. 4 ist eine weitere Variante einer erfindungsgemäßen Klärschlammvorentwässerung schematisch dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel mündet die Druckleitung 35 nicht in eine Druckrührstrahldüse 11, wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3, sondern teilt sich, so dass das Abwasser entweder direkt in den Klärschlammbehälter 1 gefördert wird oder einer anderen Verwendung/einem anderen Prozess über eine Leitung 37 zugeführt werden kann. Sowohl in der Druckleitung 35 als auch in der Leitung 37 ist ein Absperrventil 39 vorgesehen. Durch die Stellung der Absperrventile 39 kann der Strom des von der Schlammpumpe 31 geförderten Schlamm-Wasser-Gemisches dorthin gelenkt werden, wo es gewünscht wird. Die Absperrventile 39 können auch zur Steuerung des Staudruck auf die Membran 15 eingesetzt werden.
  • Ein Sensor 39 zur Messung des Feststoffgehalts im Abwasser ist bei diesem Ausführungsbeispiel ebenfalls in der Druckleitung 35 angeordnet. Dieser Sensor 39 ist über eine Signalleitung mit einer Regeleinrichtung 41 verbunden. Das Signal des Sensors 39 ist eine Eingangsgröße für die Regelung 41, welche in Abhängigkeit von dieser und anderen nicht dargestellten Eingangsgrößen die Förderleistung der Schlammpumpe 31 und/oder die Stellung der Absperrventile 39 steuert, so dass die gewünschte Schlammvorentwässerung erreicht wird.

Claims (7)

1. Klärschlammbehälter mit einem Förderaggregat zum Fördern von Abwasser, insbesondere zur Homogenisierung des im Klärschlammbehälter befindlichen Abwassers, mit einem Trübwasserabzug (9), dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigphase über eine Membran (15) in den Trübwasserabzug (9) gelangt, und dass das von dem Förderaggregat in Bewegung versetzte Abwasser die Membran (15) überstreicht.
2. Klärschlammbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Klärschlammbehälter (1) mindestens teilweise doppelwandig ausgebildet ist, dass die innere Wand des Klärschlammbehälters (1) als Membran (15) ausgebildet ist, und dass der Trübwasserabzug (9) zwischen Membran (15) und zweiter Wand (17) in den Klärschlammbehälter (1) mündet.
3. Klärschlammbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Förderaggregat eine Schlammpumpe (31) eingesetzt wird, dass die Schlammpumpe (31) Abwasser in eine Druckleitung (35) fördert, dass die Druckleitung (35) mindestens abschnittsweise doppelwandig ausgebildet ist, dass die innere Wand als Membran (15) ausgebildet ist, und dass der Trübwasserabzug (9) zwischen Membran (15) und zweiter Wand (17) in die Druckleitung (35) mündet.
4. Klärschlammbehälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckleitung (35) das Abwasser zu einer im Klärschlammbehälter (1) angeordneten Düse (11) fördert.
5. Klärschlammbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Förderaggregat ein Rührwerk (23) eingesetzt wird, dass das Rührwerk (23) von einem mindestens teilweise doppelwandigen Strömungsleitkörper (29) umgeben ist, dass die dem Rührwerk (23) zugewandte Wand () des Strömungsleitkörpers (29) als Membran () ausgebildet ist, und dass der Trübwasserabzug (9) zwischen Membran (15) und zweiter Wand (17) in den Strömungsleitkörper (29) mündet.
6. Klärschlammbehälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungsleitkörper (29) rohrförmig ausgebildet ist.
7. Klärschlammbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran (15) als Lochblech, insbesondere aus Edelstahl, keramische oder polymere Membran ausgeführt ist.
DE10217418A 2002-04-18 2002-04-18 Klärschlammbehälter mit einer Einrichtung zur Schlammvorentwässerung Withdrawn DE10217418A1 (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE10217418A DE10217418A1 (de) 2002-04-18 2002-04-18 Klärschlammbehälter mit einer Einrichtung zur Schlammvorentwässerung
PCT/EP2003/001363 WO2003086992A1 (de) 2002-04-18 2003-02-12 Klärschlammbehälter mit einer einrichtung zur schlammvorentwässerung
AU2003206884A AU2003206884A1 (en) 2002-04-18 2003-02-12 Clarifying sludge container with a device for sludge concentration

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE10217418A DE10217418A1 (de) 2002-04-18 2002-04-18 Klärschlammbehälter mit einer Einrichtung zur Schlammvorentwässerung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE10217418A1 true DE10217418A1 (de) 2003-11-13

Family

ID=29224573

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE10217418A Withdrawn DE10217418A1 (de) 2002-04-18 2002-04-18 Klärschlammbehälter mit einer Einrichtung zur Schlammvorentwässerung

Country Status (3)

Country Link
AU (1) AU2003206884A1 (de)
DE (1) DE10217418A1 (de)
WO (1) WO2003086992A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102008010184A1 (de) * 2008-02-20 2010-01-21 Jürgen Kuhn und Michael Kuhn Grundstücksverwaltungs- und verpachtungs GbR (Vertretungsberechtigter Gesellschafter der GbR: Michael Kuhn, 74746 Höpfingen Pressenvorrichtung, insbesondere für eine Waschpresse, und Waschpressenvorrichtung mit einer derartigen Pressenvorrichtung

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPH05220499A (ja) * 1992-02-12 1993-08-31 Hitachi Plant Eng & Constr Co Ltd 汚泥処分方法
JPH10128399A (ja) * 1996-10-30 1998-05-19 Hitoshi Daidou 汚泥濃縮装置および方法
JP2000189998A (ja) * 1999-01-05 2000-07-11 Kubota Corp 汚泥濃縮方法および装置
JP2000325998A (ja) * 1999-05-19 2000-11-28 Suido Kiko Kaisha Ltd 上水汚泥の濃縮方法および装置

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3942561C1 (de) * 1989-08-22 1991-01-10 Hans-Georg Dipl.-Ing. 8434 Berching De Huber
DE4131604A1 (de) * 1991-09-23 1993-04-08 Sempas Membrantechnik Gmbh Querstrommikrofilter
DE19753326A1 (de) * 1997-01-29 1998-07-30 Berthold Guender Verfahren und Vorrichtung zur biologischen Reinigung von Abwässern

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPH05220499A (ja) * 1992-02-12 1993-08-31 Hitachi Plant Eng & Constr Co Ltd 汚泥処分方法
JPH10128399A (ja) * 1996-10-30 1998-05-19 Hitoshi Daidou 汚泥濃縮装置および方法
JP2000189998A (ja) * 1999-01-05 2000-07-11 Kubota Corp 汚泥濃縮方法および装置
JP2000325998A (ja) * 1999-05-19 2000-11-28 Suido Kiko Kaisha Ltd 上水汚泥の濃縮方法および装置

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102008010184A1 (de) * 2008-02-20 2010-01-21 Jürgen Kuhn und Michael Kuhn Grundstücksverwaltungs- und verpachtungs GbR (Vertretungsberechtigter Gesellschafter der GbR: Michael Kuhn, 74746 Höpfingen Pressenvorrichtung, insbesondere für eine Waschpresse, und Waschpressenvorrichtung mit einer derartigen Pressenvorrichtung
DE102008010184B4 (de) * 2008-02-20 2015-12-10 Jürgen Kuhn und Michael Kuhn Grundstücksverwaltungs- und verpachtungs GbR (Vertretungsberechtigter Gesellschafter der GbR: Michael Kuhn, 74746 Höpfingen) Pressenvorrichtung, insbesondere für eine Waschpresse, und Waschpressenvorrichtung mit einer derartigen Pressenvorrichtung

Also Published As

Publication number Publication date
AU2003206884A1 (en) 2003-10-27
WO2003086992A1 (de) 2003-10-23

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE19624268C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Verwertung organischer Abfälle
EP0567601A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur klärung von abwasser.
EP0335825A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur zweistufigen anaeroben Aufbereitung flüssiger Substrate
DE3709174C2 (de)
DE102013003592A1 (de) Verfahren und Einrichtung zur Trennung der Dickphase von der Dünnphase bei Schwebkörper enthaltenden Flüssigkeiten
EP0379121B1 (de) Verfahren und Anlage zur Dekontaminierung von Schadstoffe enthaltendem Erdreich,Schlämmen, Bauschutt oder dergleichen
DE60201182T2 (de) Verfahren und vorrichtung zum anaeroben reinigen von organische bestandteile enthaltendem abwasser
DE4415637A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Klärung und Aufbereitung von Waschwassern aus Fahrzeugwaschanlagen
WO2020114808A1 (de) Vorrichtung und verfahren zum trennen von suspensionen
DE2239041A1 (de) Reinigungsanlage fuer abwasser
EP0323610B1 (de) Verfahren und Einrichtung zum Eindicken von Abwasserschlämmen und/oder anderen organischen Schlämmen durch Trennung von Wasser und Feststoffen
DE10217418A1 (de) Klärschlammbehälter mit einer Einrichtung zur Schlammvorentwässerung
DE19742734A1 (de) Anlage zur anaeroben Behandlung von organisch belasteter Abwässer
CH619675A5 (de)
CH626864A5 (en) Process and arrangement for treating liquids, in particular waste water.
CH688737A5 (de) Anlage zur verwertung organischer abfaelle
EP0659695B1 (de) Verfahren zum Aufbereiten von Klärschlamm
DE19520542C2 (de) Verfahren zur biologischen Behandlung von Abwasser und Anlage zur Verfahrensdurchführung
EP0534351A2 (de) Verfahren und Anlage zur Behandlung von hochkonzentrierten Ammoniakabwasser
DE4312971A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Belüftung von Gewässern
EP1670723B1 (de) Verfahren zum biologischen reinigen von abwasser
DE19608474A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Behandeln flüssiger Abwässer
DE4129363A1 (de) Verfahren zur mikrobiologischen bodenreinigung
DE3324072A1 (de) Vorrichtung zur anaeroben abwasserreinigung
DE2700049B2 (de) Flotationsanlage

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8139 Disposal/non-payment of the annual fee