DE10215992A1 - Piezoelektrisches Element - Google Patents
Piezoelektrisches ElementInfo
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Abstract
Es ist ein piezoelektrisches Element mit einem Aufbau offenbart, mit dem sich während seiner Fertigung eines Verformung unterdrücken lässt. Das piezoelektrische Element (1) hat einen Antriebsabschnitt (101), der übereinander gestapelt mehrere Keramikschichten (11) aus einer piezoelektrischen Keramik und mehrere als Hauptbestandteil aus einem unedlen Metall gebildete Innenelektrodenschichten (2) zur Elektrizitätszufuhr zu den Keramikschichten enthält, und einen Blindabschnitt (103), der entlang der Stapelrichtung auf mindestens einer der Endflächen der Keramikschichten (11) des Antriebsabschnitts (101) ausgebildet ist. Der Blindabschnitt (103) besteht aus Keramik und weist mindestens eine Blindelektrodenschicht (3) aus dem gleichen Material wie die Innenelektrodenschichten (2) auf.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein piezoelektrisches
Stapelelement mit Innenelektrodenschichten aus einem
unedlem Metall.
Ein Piezoelement, das übereinander gestapelt mehrere
Schichten aus piezoelektrischer Keramik und mehrere
Innenelektrodenschichten enthält, kann als Aktuator,
Kondensator usw. verwendet werden. Das piezoelektrische
Element enthält gemäß Stand der Technik Innenelektroden
schichten, die als Hauptbestandteil ein Edelmetall wie
Palladium aufweisen, das eine hohe Korrosionsbeständig
keit hat, und wird angefertigt, indem ein Stapel Keramik
schichten und Innenelektrodenschichten in einer Luft
umgebung gesintert wird.
Daneben gab es auch den Versuch, für die Innenelektroden
schichten ein unedles Metall zu verwenden, um die Kosten
des piezoelektrischen Elements zu senken.
Falls als Hauptbestandteil für die Innenelektroden
schichten ein unedles Metall verwendet wird, muss es in
einer reduzierenden Umgebung mit geringer Sauerstoff
konzentration gebrannt werden, um ein Oxidieren zu
verhindern. Ein solches Verfahren ist z. B. in der
japanischen Offenlegungsschrift Nr. 5-82387 offenbart.
Bei dem angesprochenen piezoelektrischen Element kann
jeweils an den Enden eines Antriebsabschnitts, in dem
abwechselnd Keramikschichten und Innenelektrodenschichten
übereinander gestapelt sind, ein nicht angetriebener
Blindabschnitt vorgesehen werden, der sich aus einer
einzelnen Keramikschicht zusammensetzt. Wenn der
Antriebsabschnitt und die Blindabschnitte im Stapel in
einer reduzierenden Umgebung gesintert werden, neigt der
unedle Metallbestandteil der jeweiligen Innenelektroden
schicht dazu, in die angrenzenden Keramikschichten zu
diffundieren. Daher kann es dazu kommen, dass die
Keramikschichten des Antriebsabschnitts neben dem ihnen
eigenen Keramikbestandteil den unedlen Metallbestandteil
der Innenelektrodenschichten enthalten.
Die Blindabschnitte enthalten dagegen keine Innen
elektrodenschicht und bestehen vollständig aus Keramik.
Daher diffundiert auch eine geringe Menge des unedlen
Metallbestandteils der Innenelektrodenschichten des
Antriebsabschnitts in die Teile der Blindabschnitte, die
den Antriebsabschnitt berühren. Da aus den Blind
abschnitten selbst kein unedler Metallanteil diffundiert,
ist der unedle Metallanteil der Blindabschnitte jedoch
verglichen mit dem der Keramikschichten des Antriebs
abschnitts insgesamt sehr gering. Während des Sinterns
zeigt sich daher zwischen den Keramikschichten des den
unedlen Metallbestandteil enthaltenden Antriebsabschnitts
und den im Wesentlichen keinen unedlen Metallbestandteil
enthaltenden Blindabschnitten ein unterschiedliches
Schrumpfverhältnis und Schrumpfverhalten.
Dadurch kann sich die Umgebung des Grenzbereichs zwischen
den Blindabschnitten und dem Antriebsabschnitt verformen,
oder es kann sich ein Spalt bilden.
Angesichts dieser Probleme beim Stand der Technik liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein piezoelektrisches
Element mit einem Aufbau zur Verfügung zu stellen, durch
den sich während des Fertigungsvorgangs eine Verformung
unterdrücken lässt.
Gemäß einer ersten Ausgestaltung der Erfindung ist ein
piezoelektrisches Element vorgesehen, mit:
einem Antriebsabschnitt, der abwechselnd über einander gestapelt mehrere aus einer piezoelektrischen Keramik bestehende Keramikschichten und mehrere als Hauptbestandteil aus einem unedlen Metall bestehende Innenelektrodenschichten enthält, um den Keramikschichten Elektrizität zuzuführen; und
einem Blindabschnitt, der entlang der Stapelrichtung auf mindestens einer der Endflächen der Keramikschichten des Antriebsabschnitts angeordnet ist,
wobei der Blindabschnitt aus Keramik konfiguriert ist und mindestens eine Blindelektrodenschicht aus dem gleichen Material wie die Innenelektrodenschichten aufweist.
einem Antriebsabschnitt, der abwechselnd über einander gestapelt mehrere aus einer piezoelektrischen Keramik bestehende Keramikschichten und mehrere als Hauptbestandteil aus einem unedlen Metall bestehende Innenelektrodenschichten enthält, um den Keramikschichten Elektrizität zuzuführen; und
einem Blindabschnitt, der entlang der Stapelrichtung auf mindestens einer der Endflächen der Keramikschichten des Antriebsabschnitts angeordnet ist,
wobei der Blindabschnitt aus Keramik konfiguriert ist und mindestens eine Blindelektrodenschicht aus dem gleichen Material wie die Innenelektrodenschichten aufweist.
Bei dem piezoelektrischen Element gemäß dieser
Ausgestaltung der Erfindung weist der Blindabschnitt eine
Blindelektrodenschicht auf. Daher lässt sich in dem
Sinterschritt während des Fertigungsvorgangs des piezo
elektrischen Elements die Verformung unterdrücken, die
ansonsten durch den Schrumpfungsunterschied zwischen dem
Blindabschnitt und dem Antriebsabschnitt entstehen würde.
Der Blindabschnitt weist also mindestens eine wie oben
angesprochene Blindelektrodenschicht auf. Die Blind
elektrodenschicht setzt sich aus dem gleichen Material
wie die Innenelektrodenschichten zusammen und enthält den
unedlen Metallbestandteil.
Wenn daher zur Anfertigung des piezoelektrischen Elements
der Stapel aus dem Blindabschnitt und dem Antriebs
abschnitt, der die abwechselnd übereinander gestapelten
Keramikschichten und Innenelektrodenschichten enthält,
gesintert wird, diffundiert einerseits der unedle Metall
bestandteil der Innenelektrodenschichten in die Keramik
schichten des Antriebsabschnitt und diffundiert anderer
seits der unedle Metallanteil der Blindelektrodenschicht
in die Keramik des Blindabschnitts. Dadurch enthalten
schließlich die Keramikschichten des Antriebsabschnitts
wie auch die Keramik des Blindabschnitts den gleichen
unedlen Metallbestandteil, wodurch sich der Schrumpfungs
unterschied zum Zeitpunkt des Sinterns verringert.
Bei dem gemäß dieser Ausgestaltung der Erfindung
aufgebauten piezoelektrischen Element lässt sich daher
die Verformung in der Umgebung des Grenzbereichs zwischen
dem Blindabschnitt und dem Antriebsabschnitt während des
Fertigungsvorgangs unterdrücken.
Gemäß einer zweiten Ausgestaltung der Erfindung ist ein
piezoelektrisches Element vorgesehen, mit:
einem Antriebsabschnitt, der abwechselnd über einander gestapelt mehrere aus einer piezoelektrischen Keramik bestehende Keramikschichten und mehrere als Hauptbestandteil aus einem unedlen Metall bestehende Innenelektrodenschichten enthält, um den Keramikschichten Elektrizität zuzuführen; und
einem Blindabschnitt, der entlang der Stapelrichtung auf mindestens einer der Endflächen der Keramikschichten des Antriebsabschnitts angeordnet ist,
wobei die Dicke des Blindabschnitts 0,1- bis 1,5-mal so groß wie die der Keramikschichten des Antriebs abschnitts ist.
einem Antriebsabschnitt, der abwechselnd über einander gestapelt mehrere aus einer piezoelektrischen Keramik bestehende Keramikschichten und mehrere als Hauptbestandteil aus einem unedlen Metall bestehende Innenelektrodenschichten enthält, um den Keramikschichten Elektrizität zuzuführen; und
einem Blindabschnitt, der entlang der Stapelrichtung auf mindestens einer der Endflächen der Keramikschichten des Antriebsabschnitts angeordnet ist,
wobei die Dicke des Blindabschnitts 0,1- bis 1,5-mal so groß wie die der Keramikschichten des Antriebs abschnitts ist.
Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung ist die Dicke des
Blindabschnitts also auf einen kleinen Bereich zwischen
0,1- bis 1,5-mal der Dicke der Keramikschichten begrenzt.
Während des Fertigungsvorgangs des piezoelektrischen
Elements ist daher die Steifheit des Blindabschnitts
während des Sinterschritts zum Zeitpunkt der Schrumpfung
geringer. Angesichts der insgesamt geringen Dicke des
Blindabschnitts gleicht sich außerdem die Zusammensetzung
des Blindabschnitts durch die geringe aus dem Antriebs
abschnitt diffundierende Menge des unedlen Metall
bestandteils im Wesentlichen mit der der Keramikschichten
in dem Antriebsabschnitt aus. Daher verringert sich in
dem Sinterschritt der Schrumpfungsunterschied zwischen
dem Blindabschnitt und dem Antriebsabschnitt, oder der
Schrumpfungsunterschied wird, sofern vorhanden, durch den
Blindabschnitt mit geringer Steifheit absorbiert. Dadurch
kann die Verformung in der Umgebung des Grenzbereichs
zwischen dem Blindabschnitt und dem Antriebsabschnitt
unterdrückt werden.
Wie vorstehend beschrieben ist, lässt sich bei dem gemäß
dieser Ausgestaltung der Erfindung aufgebauten piezo
elektrischen Element die Verformung in der Umgebung der
Grenze zwischen dem Blindabschnitt und dem Antriebs
abschnitt unterdrücken.
Gemäß einer dritten Ausgestaltung der Erfindung ist ein
piezoelektrisches Element vorgesehen, mit:
einem Antriebsabschnitt, der abwechselnd über einander gestapelt mehrere aus einer piezoelektrischen Keramik bestehende Keramikschichten und mehrere als Hauptbestandteil aus einem unedlen Metall bestehende Innenelektrodenschichten enthält, um den Keramikschichten Elektrizität zuzuführen; und
einem Blindabschnitt, der entlang der Stapelrichtung auf mindestens einer der Endflächen der Keramikschichten des Antriebsabschnitts angeordnet ist,
wobei der Blindabschnitt eine Zusammensetzung aufweist, in der das unedle Metall der Innenelektroden schichten dem Bestandteil der Keramikschichten hinzugefügt ist.
einem Antriebsabschnitt, der abwechselnd über einander gestapelt mehrere aus einer piezoelektrischen Keramik bestehende Keramikschichten und mehrere als Hauptbestandteil aus einem unedlen Metall bestehende Innenelektrodenschichten enthält, um den Keramikschichten Elektrizität zuzuführen; und
einem Blindabschnitt, der entlang der Stapelrichtung auf mindestens einer der Endflächen der Keramikschichten des Antriebsabschnitts angeordnet ist,
wobei der Blindabschnitt eine Zusammensetzung aufweist, in der das unedle Metall der Innenelektroden schichten dem Bestandteil der Keramikschichten hinzugefügt ist.
Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung weist der Blind
abschnitt also eine Zusammensetzung auf, in der das
unedle Metall der Innenelektrodenschichten dem
Bestandteil der Keramikschichten hinzugefügt ist. Dadurch
kann während des Fertigungsvorgangs des piezoelektrischen
Elements der Schrumpfungsunterschied zwischen dem Blind
abschnitt und dem Antriebsabschnitt zum Zeitpunkt des
Sinterns unterdrückt werden.
Und zwar diffundiert während des Sinterschritts der
unedle Metallbestandteil der Innenelektrodenschichten in
die Keramikschichten in dem Antriebsabschnitt. Anderer
seits enthält der Blindabschnitt den gleichen unedlen
Metallbestandteil wie die Innenelektrodenschichten.
Verglichen mit einem Blindabschnitt ohne unedlen Metall
bestandteil ähnelt das Schrumpfverhalten des den unedlen
Metallbestandteil enthaltenden Blindabschnitts daher mehr
dem der Keramikschichten des Antriebsabschnitts. Deswegen
verringert sich zum Zeitpunkt des Sinterns der
Schrumpfungsunterschied zwischen dem Antriebsabschnitt
und dem Blindabschnitt. Auf diese Weise kann die
Verformung in der Umgebung der Grenze zwischen dem
Blindabschnitt und dem Antriebsabschnitt unterdrückt
werden.
Wie vorstehend beschrieben ist, kann bei dem gemäß dieser
Ausgestaltung der Erfindung aufgebauten piezoelektrischen
Element die Verformung in der Umgebung der Grenze
zwischen dem Blindabschnitt und dem Antriebsabschnitt
während des Fertigungsvorgangs unterdrückt werden.
Gemäß einer vierten Ausgestaltung der Erfindung ist ein
piezoelektrisches Element mit einem Antriebsabschnitt
vorgesehen, der abwechselnd übereinander gestapelt
mehrere aus einer piezoelektrischen Keramik bestehende
Keramikschichten und mehrere als Hauptbestandteil aus
einem unedlen Metall bestehende Innenelektrodenschichten
enthält, um den Keramikschichten Elektrizität zuzuführen,
wobei die Innenelektrodenschichten entlang der Stapel
richtung der Keramikschichten des Antriebsabschnitts so
auf den beiden Endflächen angeordnet sind, dass sich
sämtliche Keramikschichten durch den von den Innen
elektrodenschichten zugeführten Strom
ausdehnen/zusammenziehen.
Das piezoelektrische Element gemäß dieser Ausgestaltung
der Erfindung enthält lediglich den Antriebsabschnitt
aber keinen Blindabschnitt. Im Sinterschritt bei der
Fertigung des piezoelektrischen Elements schrumpft daher
das ganze Element im Wesentlichen gleichmäßig und kann
seine Verformung unterdrückt werden. Falls die Arbeits
weise des piezoelektrischen Elements einen Blindabschnitt
erfordert, kann dieser Blindabschnitt separat als ein
unabhängiges Bauteil angefertigt und angeordnet werden.
In dem wie oben beschrieben aufgebauten piezoelektrischen
Element gemäß dieser Ausgestaltung der Erfindung kann
daher während des Fertigungsvorgangs die Verformung
unterdrückt werden.
Bei der vorstehend beschriebenen ersten bis vierten
Ausgestaltung der Erfindung kann die piezoelektrische
Keramik PZT (Bleititanatzirconat), PZT plus andere
Elemente, Bariumtitanat oder eine andere Keramik sein.
Die Dicke der piezoelektrischen Keramik beträgt
beispielsweise 50 bis 150 µm.
Die Keramik des Blindabschnitts kann aus dem gleichen
Material wie die Keramikschichten gebildet sein, oder
auch nicht.
Das den Hauptbestandteil der Innenelektrodenschichten
bildende unedle Metall wird vorzugsweise aus Ni, Cu, Fe
und Cr gewählt oder ist eine Legierung aus einer
beliebigen Kombination dieser Elemente. In diesem Fall
lassen sich bei ausreichender elektrischer Leitfähigkeit
die Kosten reduzieren. Insbesondere die Verwendung von
Cu, das preiswert ist und weithin als Elektrodenmaterial
verwendet wird, trägt zu deutlich geringeren Kosten des
piezoelektrischen Elements bei.
Die Dicke der Innenelektrodenschicht beträgt beispiels
weise 1 bis 10 µm.
Der Antriebsabschnitt ist so gestaltet, dass die oben
beschriebenen Keramikschichten und Innenelektroden
schichten abwechselnd übereinander gestapelt sind, wobei
die Innenelektrodenschichten abwechselnd elektrisch mit
zwei verschiedenen Seitenelektroden verbunden sind.
Abgesehen davon ist der Antriebsabschnitt so gestaltet,
dass sich die Keramikschichten bei einer Stromzufuhr zu
den Innenelektrodenschichten ausdehnen/zusammenziehen.
Das Gesamtvolumen des piezoelektrischen Elements beträgt
vorzugsweise nicht weniger als 8 mm3. Bei einem Gesamt
volumen von weniger als 8 mm3 besteht die Neigung, dass
es in der Umgebung der Grenze zwischen dem Antriebs
abschnitt und dem Blindabschnitt zu einer Verformung
kommt, die sich während des Fertigungsvorgangs am Ende
des Antriebsabschnitts bilden kann. Auch in diesem Fall
lässt sich mit dem Aufbau gemäß der ersten bis vierten
Ausgestaltung der Erfindung die Verformung wirksam
unterdrücken.
Das piezoelektrische Element ist vorzugsweise ein
Aktuator. Ein Aktuator erzeugt eine große Kraft, während
sich der Vorgang des Ausdehnens/Zusammenziehens
wiederholt. Durch die Verwendung des piezoelektrischen
Elements mit dem angesprochenen Aufbau kann während des
Fertigungsvorgangs die Verformung und damit während des
Betriebs das Reißen unterdrückt werden. Das piezo
elektrische Element kann daher auch bei Verwendung als
Aktuator eine hervorragende Haltbarkeit entwickeln.
Eine weitere spezielle Anwendung stellt ein Aktuator zur
Betätigung des Kraftstoffeinspritzventils einer Motor
kraftstoffeinspritzpumpe dar. Ein piezoelektrisches
Element für eine Einspritzpumpe unterliegt sehr harten
Betriebsbedingungen und erfordert eine hohe Haltbarkeit.
Das piezoelektrische Element mit dem oben beschriebenen
Aufbau kann auch in diesem Fall wirksam eingesetzt
werden.
Bei der oben beschriebenen zweiten Ausgestaltung der
Erfindung hat der Blindabschnitt eine Dicke, die um den
Faktor 0,1- bis 1,5-mal so groß wie die Dicke der
Keramikschicht des Antriebsabschnitts ist. Dies ergibt im
Betrieb eine hervorragende Wirkung. Falls allerdings die
Dicke des Blindabschnitts weniger als 0,1-mal so groß wie
die der Keramikschicht ist, kann der Blindabschnitt keine
zufriedenstellende Schutzwirkung für den Antriebs
abschnitt entfalten. Wenn die Dicke des Blindabschnitts
dagegen mehr als 1,5-mal so groß wie die der Keramik
schicht ist, ist die Steifheit des Blindabschnitts so
hoch, dass zum Zeitpunkt des Sinterns die Wirkung
abnimmt, mit der die Verformung unterdrückt wird.
Anhand der beigefügten Zeichnungen erfolgt nun eine
ausführliche Beschreibung der bevorzugten Ausführungs
beispiele. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Darstellung des Aufbaus eines piezo
elektrischen Elements gemäß einem ersten Ausführungs
beispiel der Erfindung;
Fig. 2 eine Darstellung des Aufbaus eines Einheits
elements bei dem ersten Ausführungsbeispiel der
Erfindung;
Fig. 3 eine Darstellung des Aufbaus eines Blindabschnitts
bei dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 4(a) bis 4(f) eine Darstellung eines Fertigungs
verfahrens für das piezoelektrische Element gemäß dem
ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 5 eine auseinander gezogene Ansicht der Anordnung
einer Keramikaufschichtung bei einem Metallisiervorgang
gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 6 eine Darstellung der Anordnung der Keramik
aufschichtung in einem Brennkasten während des
Metallisiervorgangs gemäß der ersten Ausgestaltung der
Erfindung;
Fig. 7 eine Darstellung der Anordnung der Keramik
aufschichtung in einem Brennkasten während eines Sinter
vorgangs gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der
Erfindung;
Fig. 8 eine Darstellung des Aufbaus eines Reduktions
sinterofens, der für die Metallisier- und Sintervorgänge
gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung
verwendet wird;
Fig. 9 eine Darstellung der Sinterbedingungen beim ersten
Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 10(a) und 10(b) Darstellungen einer Fehlfunktion bei
einem ersten Vergleichsbeispiel;
Fig. 11 eine Darstellung eines weiteren Beispiels für den
Aufbau des Blindabschnitts bei einem zweiten Ausführungs
beispiel der Erfindung;
Fig. 12(a) und 12(b) Darstellungen eines weiteren
Beispiels für den Aufbau des unteren und oberen Blind
abschnitts beim zweiten Ausführungsbeispiel der
Erfindung;
Fig. 13(a) und 13(b) Darstellungen eines weiteren
Beispiels für den Aufbau der piezoelektrischen Elemente
von Probekörpern 1 und 2 gemäß einem dritten Ausführungs
beispiel der Erfindung;
Fig. 14 eine auseinander gezogene Ansicht der Anordnung
einer Keramikaufschichtung während eines Metallisier
vorgangs gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der
Erfindung; und
Fig. 15 eine Darstellung des Aufbaus eines piezo
elektrischen Elements gemäß einem fünften Ausführungs
beispiel der Erfindung.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 9 wird nun ein
piezoelektrisches Element gemäß einem ersten Ausführungs
beispiel der Erfindung erläutert.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, umfasst das piezoelektrische
Element 1 gemäß diesem Ausführungsbeispiel einen
Antriebsabschnitt 101 und einen Blindabschnitt 103, der
entlang der Stapelrichtung der Keramikschichten 11 des
Antriebsabschnitts 101 auf jeder Endfläche angeordnet
ist.
Der Antriebsabschnitt 101 enthält abwechselnd über
einander geschichtet mehrere Keramikschichten 11 aus
piezoelektrischer Keramik und mehrere als Hauptkomponente
ein unedles Metall enthaltende Innenelektrodenschichten
2, um den Keramikschichten 11 Elektrizität zuzuführen.
Die Blindabschnitte 103 sind jeweils aus Keramik
konfiguriert und enthalten mehrere Blindelektroden
schichten 3 aus dem gleichen Material wie die Innen
elektrodenschichten 2.
Dieser Aufbau wird im Folgenden genauer erläutert.
Bei der Anfertigung des piezoelektrischen Elements 1
gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist der erste Schritt
der, Keramiklagen herzustellen, die die Grundlage für die
Keramikschichten 11 bilden. Als Material für die Keramik
lagen wird ein Granulatpulver angesetzt, das die
gewünschte PZT-Zusammensetzung aufweist. Dazu werden
zunächst 83,5 Mol-% Bleioxid und 16,5 Mol-% Wolframoxid
abgewogen und im trockenen Zustand gemischt, woraufhin
das Gemisch zwei Stunden lang bei 500 bis 700°C gehalten
und gesintert wird, damit sich ein Begleitoxidpulver aus
teilweise miteinander reagiertem Bleioxid und Wolframoxid
ergibt (durch die chemische Formel PbO0,835W0,165O1,33
ausgedrückt). Das Reaktionsvermögen dieses Begleitoxid
pulvers wird durch Granulieren und Trocknen in einer
Stoffumwälzmühle verbessert.
Für das dielektrische Material wird ein vorgesintertes
Pulver aus einem dielektrischen Material hergestellt,
indem wie in der japanischen Offenlegungsschrift Nr. 8-
183660 beschrieben die dielektrischen Bestandteile einer
PZT-Gruppe gemischt und 7 Stunden lang bei 850°C
gesintert werden. Zuvor wird ein Gemisch aus 2,5 l Wasser
und einem Dispergiermittel (2,5% des Pulvergewichts)
angesetzt und nach und nach unter 4,7 kg des vorgesinter
ten Pulvers gemischt, um eine Schlämme aus vorgesintertem
dielektrischem Pulver zu erzeugen. Diese Schlämme aus
vorgesintertem dielektrischem Pulver wird in einer Stoff
umwälzmühle verarbeitet und die Teilchengröße in einer
Kugelmühle auf nicht mehr als 0,2 µm eingestellt.
Zu der Schlämme aus dem vorgesinterten dielektrischen
Pulver mit der Teilchengröße von nicht mehr als 0,2 µm
werden 4 Gew.-% Bindemittel und 1,9 Gew.-% Trennmittel
hinzugegeben. Des Weiteren werden 13,5 g des Gemischs
(0,5 Atom-% PbO0,835W0,165O1,33) mit 1600 g des
vorgesinterten dielektrischen Pulvers gemischt und,
nachdem drei Stunden lang umgewälzt wurde, unter
Verwendung eines Sprühtrockners getrocknet, um dadurch
ein Granulatpulver des vorgesinterten dielektrischen
Pulvers zu erzeugen.
Mit diesem Granulatpulver wird eine Schlämme angesetzt
und vor dem Trocknen durch Rakeln zu einer 125 µm dicken
Lage geformt.
Nach der Trocknung bei 80°C wird die Lage durch einen
Lagenschneider in eine 100 mm × 150 mm große Keramiklage
geschnitten.
Um bei diesem Ausführungsbeispiel für die Innen
elektrodenschichten 2 Cu verwenden zu können, wird als
Elektrodenpaste eine Paste auf CuO-Grundlage angesetzt.
Und zwar werden 1,8 g CuO-Paste mit einem CuO-Gehalt von
50 Gew.-% und einer spezifischen Oberfläche des CuO von
10 m3/g mit 1,11 g Cu-Pulver (1050YP von Mitsui Metal)
und 0,09 g vorgesintertem dielektrischem Pulver gemischt,
wonach das Gemisch in einem Zentrifugalumrührentgaser
verarbeitet wird, sodass sich eine Elektrodenpaste
ergibt.
Die Oberfläche einer Keramiklage 110 wird wie in Fig.
4(a) gezeigt durch Siebdruck mit der Innenelektroden
schichten 2 bildenden Elektrodenpaste bedruckt. Die
Druckdicke beträgt 5 bis 8 µm. Die Elektrodenpaste wird
nach dem Aufdrucken 1 Stunde lang bei 130°C getrocknet.
In Fig. 4(a) ist die Elektrodenpaste als Innenelektroden
schicht 2 dargestellt.
Wie in den Fig. 4(b) und 4(c) gezeigt ist, werden mehrere
Keramiklagen 110 mit den Innenelektrodenschichten 2
übereinander gestapelt und zehn Minuten lang bei 120°C
und unter einem Druck von 80 kg/m3 thermisch verbunden,
sodass sich ein Mutterblock ergibt.
Wie in Fig. 4(d) gezeigt ist, wird der Mutterblock in
jeweils 9 mm × 9 mm große Stücke geschnitten, um
Einheitselemente 115 zu erzeugen.
Das auf diese Weise erzielte Einheitselement 115 ist in
Fig. 2 gezeigt. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, enthält jedes
Einheitselement 115 die abwechselnd übereinander
gestapelten Keramikschichten 11 und Innenelektroden
schichten 2, wodurch eine Aufschichtung mit einer Breite
W von 9 mm, einer Länge L von 9 mm und einer Dicke T von
2 mm gebildet wird. Die sich abwechselnden Innen
elektrodenschichten 2 sind seitlich abgestuft und weisen
einen nicht von den Keramikschichten 11 abgedeckten
Umfassungsabschnitt 19 auf.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird der Blindabschnitt
103 im Wesentlichen durch die gleichen Schritte wie das
Einheitselement 115 hergestellt.
Und zwar wird bei dem oben angesprochenen Siebdruck
vorgang die Aufdruckfläche für die Elektrodenpaste etwas
verringert, um die Blindelektrodenschicht 3 auszubilden.
Und zwar setzt sich der Blindabschnitt 103, wie in Fig. 3
gezeigt ist, aus den gleichen Keramikschichten 11 wie der
Antriebsabschnitt zusammen und sind die Blindelektroden
schichten 3 abwechselnd übereinander gestapelt. Die
Blindelektrodenschichten 3 sind jeweils mit linken und
rechten Umfassungsabschnitten 19 versehen. Das thermische
Verbinden und die anderen Bedingungen sind die gleichen
wie bei der Herstellung des Einheitselements 115.
Wie in Fig. 4(e) gezeigt ist, werden mehrere Einheits
elemente 115 übereinander gestapelt, um den Antriebs
abschnitt 101 auszubilden, während gleichzeitig auf die
obere und untere Fläche des Antriebsabschnitts die
Blindabschnitte 103 gestapelt werden, woraufhin der
thermische Verbindungsvorgang folgt. Das thermische
Verbinden erfolgt zehn Minuten lang bei 80°C und einem
Druck von 500 kg/m3. Durch das thermische Verbinden wird
eine Keramikaufschichtung 10 mit einer Größe von 9 mm
× 9 mm × 40 mm erzielt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der nächste Schritt
der, den größten Teil des in der Keramik der Keramik
aufschichtung enthaltenden Bindemittelharzes zu
entfernen. Dazu wird über und unter die Keramik
aufschichtung jeweils eine MgO-Platte (15 mm × 15 mm)
gesetzt, die eine Porosität von 20% aufweist, und in der
Atmosphäre erwärmt, um einen Entfettungsvorgang
durchzuführen. Die damit verbundenen Erwärmungs
bedingungen sind derart, dass die eingestellte
Erwärmungstemperatur in Abständen von 20 Stunden erhöht
wird, bis schließlich 5 Stunden lang eine Temperatur von
500°C gehalten wird.
In einer ausreichend belüfteten Umgebung, in der eine
gleichmäßige Erwärmung möglich ist, können auch ein
anderes Verarbeitungsverfahren und andere Bedingungen zum
Einsatz kommen.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird das CuO der Innen
elektrodenschichten 2 zu Cu reduziert (Metallisier
vorgang).
Dazu wird die entfettete Keramikaufschichtung 10 wie in
den Fig. 5 und 6 gezeigt, in einen Brennkasten 7
gesetzt und erwärmt. Eine Aluminiumoxidwabe 791, eine
MgO-Platte 792, eine Keramikaufschichtung 10, eine MgO-
Platte 793, eine Aluminiumoxidwabe 794 und ein MgO-
Gewicht 795 werden in dieser Reihenfolge auf dem Boden 71
in dem Brennkasten 7 übereinander gestapelt.
Der Brennkasten 7 wird in eine reduzierende Umgebung
gesetzt, die 5000 ml Ar mit 1% H2 und 6,5 ml reinen O2
enthält, und entsprechend einem Erwärmungsmuster wärme
behandelt, bei dem die Temperatur allmählich über vier
Stunden auf etwa 350°C erhöht und 12 Stunden lang bei 325
bis 400°C gehalten wird. Danach wird die Temperatur in
etwa vier Stunden allmählich auf Zimmertemperatur
gesenkt. Die bei hoher Temperatur gehaltene Sauerstoff
umgebung wird so gesteuert, dass sich der Wert P des
"externen Sauerstoffpartialdrucks", der auf halber Höhe
in dem Gasauslass analysiert wird, im Bereich 1×10-14 bis
1×10-24,7 befindet.
Dieser Metallisiervorgang reduziert das unedle Metall Cu
der Innenelektrodenschichten 2 zum ersten Mal vom Oxid
zum Metall.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der nächste Schritt
das Sintern in der reduzierenden Umgebung.
Auch in diesem Sinterschritt wird der Brennkasten 7 mit
der gleichen Anordnung wie in dem Metallisiervorgang
verwendet. Darüber hinaus wird in dem Sinterschritt, wie
in Fig. 7 gezeigt ist, ein PbZrO3-Stück 796 in die vier
Ecken des Brennkastens 7 gesetzt, um das PbO daran zu
hindern, bei hohen Temperaturen von der Keramik
aufschichtung 10 abzudampfen.
Der Brennkasten 7 wird unter Verwendung eines CO2-CO-O2-
Gases in einer reduzierenden Umgebung erwärmt, wobei
durch die auf diese Weise erfolgende Sinterung der
Keramikaufschichtung 10 ein piezoelektrisches Element 1
erzeugt wird.
Der in diesem Ausführungsbeispiel verwendete Reduktions
sinterofen 8 ist in Fig. 8 gezeigt. Der Reduktionssinter
ofen 8 kann auch für den oben beschriebenen Metallisier
vorgang verwendet werden.
Wie in Fig. 8 gezeigt ist, ist der Reduktionssinterofen 8
mit einem Gaseinlass 81 verbunden, um die Gasatmosphäre
in den Ofenkörper 80 einzuleiten. Der Gaseinlass 81 ist
über ein Solenoidventil 812, einen Mischer 813, zwei
Hauptdurchgänge 814 und zwei Solenoidventile 815 mit zwei
Gasquellen 816, 818 verbunden.
Der Ofenkörper 80 kann durch drei Solenoidventile 823
zwischen einem Auslass für die Gasatmosphäre und einer
Leitung zu einer Vakuumpumpe 88 zum Evakuieren des
Ofeninneren umgeschaltet werden. Auf halber Höhe des
Gasauslasses 82 befindet sich eine Messeinrichtung 83 für
den externen Sauerstoffpartialdruck.
In dem Ofenkörper 80 ist ein Sensor 84 für den internen
Sauerstoffpartialdruck eingebaut und mit einer Mess
einrichtung 841 für den internen Sauerstoffpartialdruck
und einer Partialdrucksteuerungsschaltung 842 verbunden.
Die Partialdrucksteuerungsschaltung 842 ist mit dem
Hauptdurchgang 814 in dem Gaseinlass 81 verbunden und
steuert diesen.
In dem Ofenkörper 80 sind ein Probenkörper-Sintergestell
852, ein Gestelltrageelement 853 und ein Gasumwälz
ventilator 854 angeordnet. Um den Ofenkörper 80 herum ist
eine Heizeinrichtung 86 angeordnet.
Bei diesem Ausführungsbeispiel erfolgt der Reduktions
sintervorgang unter den in Fig. 9 gezeigten Bedingungen,
wobei in dem Reduktionssinterofen 8 wie gesagt eine
Gasatmosphäre aus CO2-CO-O2 verwendet wird. In Fig. 9
stellt die Abszisse die Zeit (Std.) und die Ordinate die
Temperatur (°C) und den Sauerstoffpartialdruck (10-x atm)
dar. Wie in Fig. 9 gezeigt ist, wird die Temperatur
allmählich erhöht und bei 950°C gehalten, wonach sie
allmählich gesenkt wird. Dadurch kann ein ausreichend
geringer Sauerstoffpartialdruck aufrecht erhalten werden,
wodurch das Kupfer der Innenelektrodenschichten 2 und der
Blindelektrodenschichten 3 in der Metallphase gehalten
werden kann.
Beim Sintervorgang kann das den unedlen Metallbestandteil
der Innenelektrodenschichten 2 bildende Kupfer beispiels
weise in Form von CuO in die Keramikschichten 11
eindiffundieren. In dem Blindabschnitt 103 diffundiert
das den unedlen Metallanteil der Blindelektrodenschichten
3 bildende Kupfer dagegen in den Keramikschichten 11.
Dadurch verringert sich zum Zeitpunkt des Sinterns das
unterschiedliche Schrumpfverhalten zwischen dem Blind
abschnitt 103 und dem Antriebsabschnitt 101. Daher kann
die Verformung in der Umgebung der Grenze zwischen dem
Blindabschnitt 103 und dem Antriebsabschnitt 101
unterdrückt werden, wodurch sich ein piezoelektrisches
Element 1 mit günstigem Profil ergibt.
Dieses piezoelektrische Element kann eine hohe
Haltbarkeit entwickeln, wenn es als Aktuator verwendet
wird.
Im tatsächlichen Gebrauch weist das piezoelektrische
Element 1, wie in Fig. 1 gezeigt ist, eine Seiten
elektrode 4 auf, die mit einer externen Elektrode oder
dergleichen verbunden wird, um Strom zuführen zu können.
Das piezoelektrische Element, das bei dem ersten
Ausführungsbeispiel in Form einer viereckigen Stange
vorliegt, kann wahlweise auch einen kreisförmigen,
elliptischen, tonnenförmigen, hexagonalen, achteckigen
oder ähnlichen Querschnitt aufweisen.
Die oben angesprochenen Punkte sind bei den nachfolgend
beschriebenen Ausführungsbeispiele ähnlich.
Bei diesem Beispiel wird der Blindabschnitt 103 gemäß dem
ersten Ausführungsbeispiel durch zwanzig Keramikschichten
11 ohne die Blindelektrodenschicht 3 ersetzt. Die anderen
Punkte ähneln ansonsten den entsprechenden Punkten des
ersten Ausführungsbeispiels.
Wie in den Fig. 10(a) und 10(b) gezeigt ist, entwickelt
sich in diesem Fall in der Umgebung der Grenze zwischen
dem Antriebsabschnitt 101 und dem Blindabschnitt 103 des
piezoelektrischen Elements eine Verformung 98 oder ein
Spalt (Riss) 99.
Dieser Effekt deutet darauf hin, dass das piezo
elektrische Element 1 gemäß dem ersten Ausführungs
beispiel eine bessere Gestaltung hat.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird der Blindabschnitt
103 des ersten Ausführungsbeispiels durch einen Blind
abschnitt mit unterschiedlichem Aufbau ersetzt.
Die Fig. 11, 12(a) und 12(b) zeigen Beispiele des
Blindabschnitts bei diesem Ausführungsbeispiel.
Der in Fig. 11 gezeigte Blindabschnitt 103 hat um die
Hälfte weniger Blindelektrodenschichten 3 als das erste
Ausführungsbeispiel, sodass der Abstand zweimal so groß
ist.
Der in den Fig. 12(a) und 12(b) gezeigte Blindabschnitt
103 stellt dagegen ein Beispiel dar, bei dem der
Zwischenraum zwischen den eingebauten Blindelektroden
schichten 3 stufenweise zum Antriebsabschnitts 101 hin
abnimmt.
Das in Fig. 2 gezeigte Einheitselement 115 für den
Antriebsabschnitt 1 kann auch, so wie es ist, als
Blindabschnitt 103 eingesetzt werden. In diesem Fall
bilden die Innenelektrodenschichten 2 des als Blind
abschnitt 103 eingesetzten Einheitselements 115 die
Blindelektrodenschichten 3, die nicht mit Strom versorgt
werden.
Durch die Verwendung dieser Blindabschnitte 103 lassen
sich die gleiche Funktionsweise und die gleiche Wirkung
wie beim ersten Ausführungsbeispiel erzielen.
Wie in den Fig. 13(a) und 13(b) gezeigt ist, wird bei
diesem Ausführungsbeispiel lediglich ein Satz der
Einheitselemente 115 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
verwendet, um den Antriebsabschnitt 101 zu bilden.
Oberhalb und unterhalb des Antriebsabschnitts 101 ist ein
Blindabschnitt 103 aus der gleichen Keramik wie die
Keramikschichten 11 des Antriebsabschnitts 101
angeordnet, sodass sich Probekörper 1 und 2 ergeben, mit
denen sich die Auswirkung des Dickenunterschieds auf den
Blindabschnitt 103 untersuchen lassen.
Bei dem in Fig. 13(a) gezeigten Probekörper 1 war die
Dicke Tb des Blindabschnitts 103 mit 0,3 mm 2,4-mal so
groß wie die Dicke t der Keramikschichten 11 des
Antriebsabschnitts 101.
Der Blindabschnitt 103 des in Fig. 13(b) gezeigten
Probekörpers 2 hatte dagegen eine Dicke Tb von 0,15 mm,
die 1,2-mal so groß wie die Dicke der Keramikschicht 11
des Antriebsabschnitts 101 war.
Beide Probekörper 1 und 2 wiesen die gleiche Breite W von
9 mm und die gleiche Länge L von 9 mm auf. Die Dicke Tk
des Antriebsabschnitts 101 betrug bei beiden Probekörpern
2 mm.
Um ein piezoelektrisches Element mit dieser Gestaltung
anzufertigen, wird ein ähnlicher Fertigungsvorgang wie
bei dem ersten Ausführungsbeispiel durchgeführt. Auch bei
dem Metallisier- und Sintervorgängen wird das piezo
elektrische Element (Keramikaufschichtung 10) wie in Fig.
14 gezeigt in ähnlicher Weise wie das erste Ausführungs
beispiel eingebaut. Und zwar werden eine Aluminiumoxid
wabe 791, eine MgO-Platte 792, eine Keramikaufschichtung
10, eine MgO-Platte 793, eine Aluminiumoxidwabe 794 und
ein MgO-Gewicht 795 in dieser Reihenfolge auf dem Boden
abschnitt 71 des Brennkastens 7 übereinander gestapelt.
Die auf diese Weise vorgenommene Untersuchung des piezo
elektrischen Elements ergab, dass sich der Probekörper 1
mit der Blindabschnittsdicke Tb, die nicht weniger als
2,4-mal (mehr als 1,5-mal) so groß wie die Dicke der
Keramikschicht 11 war, in der Umgebung der Grenze
zwischen dem Blindabschnitt 103 und dem Antriebsabschnitt
101 leicht verformte. Der Probekörper 2, dessen Blind
abschnitt eine Dicke Tb aufwies, die nicht mehr als 1,2-
mal (nicht mehr als 1,5-mal) so groß wie die der Keramik
schichten 11 war, verformte sich dagegen im Großen und
Ganzen nicht und bot ein insgesamt zufriedenstellendes
Ergebnis.
Dies zeigt, dass die Verformung zum Zeitpunkt des
Sinterns verhindert werden kann, wenn die Dicke des
Blindabschnitts 102 insgesamt auf nicht mehr als das 1,5-
fache der Dicke der Keramikschicht 11 des Antriebs
abschnitts 101 eingestellt wird.
Dieses Ausführungsbeispiel stellt ein Beispiel dar, bei
dem der Blindabschnitt 103 die gleiche Zusammensetzung
wie der Bestandteil der Keramikschicht 11 aufweist, wobei
das unedle Metall Cu der Innenelektrodenschicht 2
hinzukommt. Der Blindabschnitt 103 ist nicht mit der
Blindelektrodenschicht versehen. Die anderen Punkte
ähneln ansonsten den entsprechenden Punkten des ersten
Ausführungsbeispiels.
In diesem Fall entwickelt das auf die gleiche Weise wie
beim ersten Ausführungsbeispiel angefertigte piezo
elektrische Element in der Umgebung der Grenze zwischen
dem Blindabschnitt 103 und dem Antriebsabschnitt 101 im
Wesentlichen keine Verformung.
Der Grund dafür ist wahrscheinlich der, dass sich die
Zusammensetzung des Blindabschnitts 103, der ursprünglich
den unedlen Metallbestandteil enthält, zum Zeitpunkt des
Sinterns der Keramikschicht 11 des Antriebsabschnitts 101
angleicht. Dadurch verringert sich zum Zeitpunkt des
Sinterns der Schrumpfungsunterschied zwischen dem
Antriebsabschnitt 101 und dem Blindabschnitt 103, wodurch
die Verformung in der Umgebung der Grenze zwischen diesen
unterdrückt wird.
Um den Schrumpfungsunterschied zwischen dem Blind
abschnitt 103 und dem Antriebsabschnitt 101 zum Zeitpunkt
des Sinterns zu verringern, wird bei diesem Ausführungs
beispiel der unedle Metallbestandteil zu der Keramik des
Blindabschnitts 103 hinzugegeben. Wahlweise kann das
Schrumpfverhalten jedoch auch geändert werden, indem die
Zusammensetzung des den Blindabschnitt bildenden PZT
geändert wird oder indem die Dichte der aus Keramik
bestehenden Keramiklage geändert wird.
Dieses Ausführungsbeispiel stellt den Fall dar, dass das
piezoelektrische Element lediglich den Antriebsabschnitt
101 enthält und keinen Blindabschnitt aufweist.
Und zwar weist das piezoelektrische Element 1 gemäß
diesem Ausführungsbeispiel, wie in Fig. 15 gezeigt ist,
einen Antriebsabschnitt 101 auf, der abwechselnd über
einander gestapelt mehrere Keramikschichten 11 aus
piezoelektrischer Keramik und mehrere Innenelektroden
schichten 2 mit dem unedlen Metall Cu als Hauptbestand
teil enthält, um den Keramikschichten 11 Elektrizität
zuzuführen. Die beiden Endflächen der Keramikschichten 11
des Antriebsabschnitts 111 sind entlang der Stapel
richtung jeweils mit einer Innenelektrodenschicht 2
versehen, sodass sich sämtliche Keramikschichten 11 durch
den von den Innenelektrodenschichten 2 zugeführten Strom
ausdehnen/zusammenziehen.
Abgesehen davon, dass dieses Ausführungsbeispiel keinen
Blindabschnitt aufweist, ähneln die anderen Punkte den
entsprechenden Punkten des ersten Ausführungsbeispiels.
Das Aufschichtungsbauteil des piezoelektrischen Elements
weist also bei diesem Ausführungsbeispiel keinen Blind
abschnitt, sondern lediglich den Antriebsabschnitt 110
auf. Im Sinterschritt zur Fertigung des piezoelektrischen
Elements 1 schrumpft daher das gesamte Element im
Wesentlichen gleichmäßig und kann die Verformung
unterdrückt werden. Falls die Funktionsweise des piezo
elektrischen Elements 1 einen Blindabschnitt erfordert,
kann dieser als separates Bauteil hergestellt und
angeordnet werden.
Bei dem piezoelektrischen Element 1 mit der obigen
Gestaltung kann daher die Verformung während des
Fertigungsvorgangs unterdrückt werden.
Claims (16)
1. Piezoelektrisches Element (1), mit:
einem Antriebsabschnitt (101), der abwechselnd übereinander gestapelt mehrere aus einer piezoelektrischen Keramik bestehende Keramikschichten (11) und mehrere als Hauptbestandteil aus einem unedlen Metall bestehende Innenelektrodenschichten (2) enthält, um den Keramikschichten Elektrizität zuzuführen; und
einem Blindabschnitt (103), der entlang der Stapelrichtung auf mindestens einer der Endflächen der Keramikschichten des Antriebsabschnitts angeordnet ist,
wobei der Blindabschnitt (103) aus Keramik konfiguriert ist und mindestens eine Blindelektroden schicht (3) aus dem gleichen Material wie die Innen elektrodenschichten (2) aufweist.
einem Antriebsabschnitt (101), der abwechselnd übereinander gestapelt mehrere aus einer piezoelektrischen Keramik bestehende Keramikschichten (11) und mehrere als Hauptbestandteil aus einem unedlen Metall bestehende Innenelektrodenschichten (2) enthält, um den Keramikschichten Elektrizität zuzuführen; und
einem Blindabschnitt (103), der entlang der Stapelrichtung auf mindestens einer der Endflächen der Keramikschichten des Antriebsabschnitts angeordnet ist,
wobei der Blindabschnitt (103) aus Keramik konfiguriert ist und mindestens eine Blindelektroden schicht (3) aus dem gleichen Material wie die Innen elektrodenschichten (2) aufweist.
2. Piezoelektrisches Element nach Anspruch 1, bei dem
das den Hauptbestandteil der Innenelektrodenschichten (2)
bildende unedle Metall aus Ni, Cu, Fe und Cr gewählt ist
oder eine Legierung aus einer beliebigen Kombination
dieser Elemente ist.
3. Piezoelektrisches Element nach Anspruch 1, bei dem
das Gesamtvolumen des piezoelektrischen Elements nicht
weniger als 8 mm3 beträgt.
4. Piezoelektrisches Element nach Anspruch 1, wobei das
piezoelektrische Element ein Aktuator ist.
5. Piezoelektrisches Element (1), mit:
einem Antriebsabschnitt (101), der abwechselnd übereinander gestapelt mehrere aus einer piezoelektrischen Keramik bestehende Keramikschichten (11) und mehrere als Hauptbestandteil aus einem unedlen Metall bestehende Innenelektrodenschichten (2) enthält, um den Keramikschichten Elektrizität zuzuführen; und
einem Blindabschnitt (103), der entlang der Stapelrichtung auf mindestens einer der Endflächen der Keramikschichten des Antriebsabschnitts angeordnet ist,
wobei die Dicke des Blindabschnitts (103) 0,1- bis 1,5-mal so groß wie die der Keramikschichten (11) des Antriebsabschnitts ist.
einem Antriebsabschnitt (101), der abwechselnd übereinander gestapelt mehrere aus einer piezoelektrischen Keramik bestehende Keramikschichten (11) und mehrere als Hauptbestandteil aus einem unedlen Metall bestehende Innenelektrodenschichten (2) enthält, um den Keramikschichten Elektrizität zuzuführen; und
einem Blindabschnitt (103), der entlang der Stapelrichtung auf mindestens einer der Endflächen der Keramikschichten des Antriebsabschnitts angeordnet ist,
wobei die Dicke des Blindabschnitts (103) 0,1- bis 1,5-mal so groß wie die der Keramikschichten (11) des Antriebsabschnitts ist.
6. Piezoelektrisches Element nach Anspruch 5, bei dem
das den Hauptbestandteil der Innenelektrodenschichten (2)
bildende unedle Metall aus Ni, Cu, Fe und Cr gewählt ist
oder eine Legierung aus einer beliebigen Kombination
dieser Elemente ist.
7. Piezoelektrisches Element nach Anspruch 5, bei dem
das Gesamtvolumen des piezoelektrischen Elements nicht
weniger als 8 mm3 beträgt.
8. Piezoelektrisches Element nach Anspruch 5, wobei das
piezoelektrische Element ein Aktuator ist.
9. Piezoelektrisches Element (1), mit:
einem Antriebsabschnitt (101), der abwechselnd übereinander gestapelt mehrere aus einer piezoelektrischen Keramik bestehende Keramikschichten (11) und mehrere als Hauptbestandteil aus einem unedlen Metall bestehende Innenelektrodenschichten (2) enthält, um den Keramikschichten Elektrizität zuzuführen; und
einem Blindabschnitt (103), der entlang der Stapelrichtung auf mindestens einer der Endflächen der Keramikschichten des Antriebsabschnitts angeordnet ist,
wobei der Blindabschnitt (103) eine Zusammensetzung aufweist, in der das unedle Metall der Innenelektroden schichten (2) dem Bestandteil der Keramikschichten (11) hinzugefügt ist.
einem Antriebsabschnitt (101), der abwechselnd übereinander gestapelt mehrere aus einer piezoelektrischen Keramik bestehende Keramikschichten (11) und mehrere als Hauptbestandteil aus einem unedlen Metall bestehende Innenelektrodenschichten (2) enthält, um den Keramikschichten Elektrizität zuzuführen; und
einem Blindabschnitt (103), der entlang der Stapelrichtung auf mindestens einer der Endflächen der Keramikschichten des Antriebsabschnitts angeordnet ist,
wobei der Blindabschnitt (103) eine Zusammensetzung aufweist, in der das unedle Metall der Innenelektroden schichten (2) dem Bestandteil der Keramikschichten (11) hinzugefügt ist.
10. Piezoelektrisches Element nach Anspruch 9, bei dem
das den Hauptbestandteil der Innenelektrodenschichten (2)
bildende unedle Metall aus Ni, Cu, Fe und Cr gewählt ist
oder eine Legierung aus einer beliebigen Kombination
dieser Elemente ist.
11. Piezoelektrisches Element nach Anspruch 9, bei dem
das Gesamtvolumen des piezoelektrischen Elements nicht
weniger als 8 mm3 beträgt.
12. Piezoelektrisches Element nach Anspruch 9, wobei das
piezoelektrische Element ein Aktuator ist.
13. Piezoelektrisches Element (1) mit einem Antriebs
abschnitt (10), der abwechselnd übereinander gestapelt
mehrere aus einer piezoelektrischen Keramik bestehende
Keramikschichten (11) und mehrere als Hauptbestandteil
aus einem unedlen Metall bestehende Innenelektroden
schichten (2) enthält, um den Keramikschichten
Elektrizität zuzuführen, wobei die Innenelektroden
schichten (2) entlang der Stapelrichtung der Keramik
schichten des Antriebsabschnitts so auf den beiden
Endflächen angeordnet sind, dass sich sämtliche
Keramikschichten (11) durch den von den Innenelektroden
schichten zugeführten Strom ausdehnen/zusammenziehen.
14. Piezoelektrisches Element nach Anspruch 13, bei dem
das den Hauptbestandteil der Innenelektrodenschichten (2)
bildende unedle Metall aus Ni, Cu, Fe und Cr gewählt ist
oder eine Legierung aus einer beliebigen Kombination
dieser Elemente ist.
15. Piezoelektrisches Element nach Anspruch 13, bei dem
das Gesamtvolumen des piezoelektrischen Elements nicht
weniger als 8 mm3 beträgt.
16. Piezoelektrisches Element nach Anspruch 13, wobei
das piezoelektrische Element ein Aktuator ist.
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