DE10215227A1

DE10215227A1 - Mobile Stellwand

Info

Publication number: DE10215227A1
Application number: DE2002115227
Authority: DE
Inventors: Dirk Wenner
Original assignee: Mauser Office GmbH
Current assignee: Vauth Sagel Holding GmbH and Co KG
Priority date: 2002-04-06
Filing date: 2002-04-06
Publication date: 2003-10-16

Abstract

Eine mobile Stellwand, insbesondere für Büroräume, mit einem umlaufenden Rahmen und wenigstens einem in den Rahmen eingesetzten Wandelement, soll ohne Beeinträchtigung ihrer Mobilität schalldämpfend sein und darüber hinaus auch eine gewisse Lichtdurchlässigkeit ermöglichen. DOLLAR A Dies wird dadurch erreicht, dass das wenigstens eine Wandelement von zwei voneinander beabstandeten und zwischen sich einen Hohlraum (11) einschließenden flexiblen, aus einem textilen oder folienartigen Material bestehenden Bespannungen (9) gebildet ist, wobei die Bespannungen (9) mit Mikroperforationen versehen sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine mobile Stellwand, insbesondere für Büroräume, mit einem umlaufenden Rahmen und wenigstens einem in den Rahmen eingesetzten Wandelement.
Insbesondere im Bürobereich sind mehr und mehr sogenannte Großraumbüros verbreitet, die je nach Nutzung des Raumes variabel gestaltet und aufgeteilt werden. Dazu gibt es unter anderem auch Büromöbel, die mehrere Funktionen erfüllen, nämlich neben der eigentlichen Möbelfunktion auch als Raumgliederungselement geeignet sind. Um neben der Möblierung am jeweiligen einzelnen Arbeitsplatz eine gewisse Privatheit und Abgeschiedenheit zu gewährleisten, sind darüber hinaus auch mobile Stellwände in verschiedenen Ausgestaltungen bekannt, die in erster Linie eine Sichtschutzfunktion haben. Nachteil solcher Stellwände ist jedoch, dass sie kaum oder wenig lichtdurchlässig sind, so dass durch solche Stellwände für die dahinter befindliche Person ein gewisses Beengtheitsgefühl entstehen kann. Darüber hinaus sind derartige Stellwände auch nicht dazu geeignet, schalldämpfend zu wirken. Deshalb sind bisher andere Schalldämmmaßnahmen erforderlich, was entsprechend aufwendig ist.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine mobile Stellwand zu schaffen, die ohne Beeinträchtigung ihrer Mobilität schalldämpfend ist und darüber hinaus auch eine gewisse Lichtdurchlässigkeit ermöglicht.
Diese Aufgabe wird mit einer mobilen Stellwand der eingangs bezeichneten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das wenigstens eine Wandelement von zwei voneinander beabstandeten und zwischen sich einen Hohlraum einschließenden flexiblen, aus einem textilen oder folienartigen Material bestehenden Bespannungen gebildet ist, wobei die Bespannungen mit Mikroperforationen versehen sind.
Wie sich herausgestellt hat, weist eine derartige Stellwand sehr gute Schalldämpfungseigenschaften auf, und zwar auf beiden Seiten der Stellwand. Die Schallwellen können durch die Mikroperforationen in den Bespannungen in das Innere der Stellwand, d. h. in den Hohlraum zwischen den beiden Bespannungen, eintreten und werden dort absorbiert. Die Bespannungen selbst aus textilem oder folienartigem Material gewährleisten darüber hinaus auch eine Lichtdurchlässigkeit, die je nach dem gewünschten Maß durch entsprechende Farbgestaltung mehr oder weniger stark ausgebildet sein kann. Es stellt somit eine Stellwand zur Verfügung, die neben ihrer eigentlichen Raumgliederungsfunktion als Schalldämpfungseinrichtung geeignet ist und gleichzeitig vom optischen Eindruck her ein relativ leichtes lichtdurchlässiges Trennelement darstellt, welches nicht den Charakter einer Abtrennwand hat und somit die dahinter befindliche Person nicht einengt.
Wenn eine besonders gute Lichtdurchlässigkeit gewünscht wird, ist bevorzugt vorgesehen, dass die textilen oder folienartigen Bespannungen transparent ausgebildet sind.
Um besonders gute Schalldämpfungseigenschaften zu erreichen, hat sich herausgestellt, dass es zweckmäßig ist, wenn die Mikroperforationen der Bespannung etwa stecknadelspitzengroß sind. Die Perforationen sind dabei bevorzugt über der gesamten Fläche der Bespannung vorgesehen und in einem Abstand von wenigen mm voneinander angeordnet.
Um eine einfache Montage der Stellwand zu ermöglichen, sind bevorzugt die Bespannungen randseitig mit Kedern zur Einspannung in entsprechende Rahmenteile des Rahmens versehen.
Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass die Bespannungen randseitig mittels justierbarer Gewindebolzen am Rahmen befestigt sind. Die Bespannung weist dann Ösen, insbesondere im Eckbereich, auf, mittels derer sie auf vormontierte, justierbare Gewindebolzen in dem umlaufenden Rahmen aufgesteckt und nachträglich axial oder diagonal mit einem Schraubenschlüssel gespannt werden kann. Diese Art der Befestigung mit Hilfe von Gewindebolzen ist besonders einfach und zeitsparend.
Um insbesondere bei größeren Stellwänden die Stabilität derselben zu erhöhen und auch optisch unterschiedliche Erscheinungsbilder zu ermöglichen, ist in weiterer Ausgestaltung vorgesehen, dass der Rahmen mehrere horizontale Querstreben aufweist, welche mehrere Wandelemente voneinander trennen.
Bei dieser Ausgestaltung kann ferner vorgesehen sein, dass das unterste Wandelement von einem Lochblech gebildet ist, vorzugsweise von einem Mikrolochblech mit besonders kleinen Löchern. Diese Ausgestaltung hat den zusätzlichen Vorteil, dass im unteren Bereich Beschädigungen der Wandelemente vermieden werden, welche sonst ggf. auftreten können, wenn sich die textile oder folienartige Bespannung bis in den Fußbodenbereich erstreckt.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert. Diese zeigt in:
Fig. 1 eine Frontalansicht auf eine erfindungsgemäße mobile Stellwand,
Fig. 2 eine Seitenansicht auf die Stellwand nach Fig. 1,
Fig. 3 ein vergrößertes Detail X der Fig. 2,
Fig. 4 eine Frontalansicht auf eine abgewandelte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Stellwand,
Fig. 5 eine Seitenansicht auf die Stellwand nach Fig. 4,
Fig. 6 ein vergrößertes Detail X der Fig. 4 und
Fig. 7 ein vergrößertes Detail Y der Fig. 4.
Eine mobile Stellwand ist in Fig. 1 allgemein mit 1 bezeichnet. Diese Stellwand 1 weist zunächst einen allgemein mit 2 bezeichneten umlaufenden (Stahl-)Rahmen auf, der beim Ausführungsbeispiel insgesamt rechteckig ausgebildet ist, aber grundsätzlich jede beliebige Form aufweisen kann. Unterseitig sind am Rahmen vorzugsweise höhenverstellbare Stellfüße 3 vorgesehen.
Wie am besten aus Fig. 3 hervorgeht, weist der Rahmen 2 in seiner bevorzugten Ausführungsform ein inneres, querschnittlich etwa quadratisches Rahmenprofil 4 auf, an dem außenseitig ein äußeres umlaufendes Rahmenteil 5 befestigt ist, welches beim Ausführungsbeispiel abgerundete Außenkanten 6 und innere Stege 7 aufweist, die zur Befestigung am inneren Rahmenprofil 4 dienen. Die Breite der äußeren Rahmenteile 5 ist dabei deutlich größer als diejenige des inneren Rahmenprofiles 4.
Am inneren Rahmenprofil 4 sind beidseitig innere Rahmenteile 8 befestigt, welche zum Inneren hin L-förmige Schenkel 8a aufweisen, die zum Einspannen der nachfolgend näher beschriebenen Wandelemente dienen.
Wesentlich für die erfindungsgemäße Stellwand 1 ist die Ausgestaltung des bzw. der Wandelemente, die innerhalb des Rahmens 2 angeordnet sind. Das wenigstens eine Wandelement ist nämlich von zwei voneinander beabstandeten, flexiblen aus einem textilen oder folienartigen Material bestehenden Bespannungen 9 gebildet, wobei diese Bespannungen mit nicht dargestellten Mikroperforationen versehen sind. Diese Bespannungen 9 sind bevorzugt transparent ausgebildet, die Mikroperforationen sind etwa stecknadelspitzengroß und im Abstand von wenigen mm (z. B. 2 mm) voneinander angeordnet. Die Bespannungen 9 sind vorder- und rückseitig an der Stellwand 1 vorgesehen und im Abstand zueinander angeordnet, so dass sie zwischen sich einen geschlossenen Hohlraum 11 einschließen. Sie sind randseitig mit Kedern 10 versehen, die ein einfaches Einspannen in die inneren Rahmenteile 8 bzw. hinter deren L-förmige Schenkel 8a ermöglichen.
Beim Ausführungsbeispiel weist der Rahmen 1 darüber hinaus über der Höhe mehrere, nämlich zwei, Querstreben 12 auf, welche mehrere Wandelemente voneinander trennen, nämlich in den oberen beiden Feldern jeweils von Bespannungen 9gebildete Wandelemente, während im untersten Feld das Wandelement von einem Lochblech 13 gebildet ist, das vorzugsweise als Mikrolochblech ausgebildet ist. Diese Ausgestaltung bietet den Vorteil, dass der Rahmen 1 insgesamt stabiler ist und dass der untere Bereich der Stellwand 1 besser gegen Beschädigung geschützt ist, die ggf. leicht auftreten könnten, wenn sich die Bespannungen 9 bis in den unteren Bereich der Stellwand 1 erstrecken würden. Die Befestigung der Bespannung 9 an der jeweiligen Querstrebe 12 erfolgt dabei ebenfalls über den randseitigen Keder 10 durch Einspannung in einen L-förmigen Schenkel 12a der Querstrebe 12.
Die gesamte Stellwand 1 ist schalldämpfend, da Schall durch die Mikroperforationen der Bespannung 9 in den zwischen den Bespannungen 9 gebildeten Hohlraum 11 eintritt und dort gedämpft wird. Darüber hinaus ist sie auch lichtdurchlässig, so dass sie insgesamt zum einen eine Schalldämpffunktion und zum anderen auch eine gute Lichtdurchlässigkeit gewährleistet. Darüber hinaus bietet die Stellwand 1 aber auch ihre eigentliche Grundfunktion, nämlich als Raumtrenn- bzw. Gliederungselement zu dienen, um in gewissem Maße abgeschlossene Arbeitsplatzbereiche in Großraumbüros oder dergl. zu bilden.
In den Fig. 4 bis 7 ist eine abgewandelte Ausführungsform einer Stellwand 1 dargestellt, wobei dieselben Bezugszeichen wie in den vorangehenden Figuren verwandt sind, sofern gleiche Teile betroffen sind.
Bei dieser Ausführungsform sind die Bespannungen 9 vorzugsweise von einer mikroperforierten Folie, bevorzugt einer sogenannen Mikrosorberfolie, gebildet. Dabei ist bei dieser Ausführungsform nur eine einzige Bespannung 9 auf der Vorder- und auf der Rückseite vorgesehen, d. h. die Unterteilung in verschiedene Felder ist bei dieser Variante nicht vorgesehen.
Im Unterschied zur Ausführungsform nach Fig. 1 bis 3 sind die Bespannungen 9 nicht mittels Kedern befestigt, sondern mittels in den Eckbereichen des Rahmens 2 bzw. der inneren Rahmenteile 8 vorgesehenen, vormontierten, justierbaren Gewindebolzen 13. Auf diese abgewinkelten Gewindebolzen 13 kann die in den Eckbereichen mit Ösen 14 versehene jeweilige Bespannung 9 einfach aufgesteckt werden, anschließend werden die Gewindebolzen 13 axial oder diagonal mit einem Schraubenschlüssel gespannt, so dass die Bespannung 9 straff angeordnet ist. Auch diese folienartige Bespannung 9 ist lichtdurchlässig und schalldämpfend. Durch die Befestigung mittels der Gewindebolzen 13 wird eine schnellstmögliche Montage ermöglicht.
Natürlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Weitere Ausgestaltungen sind möglich, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So versteht es sich von selbst, dass die Stellwand 1 auch mit weiteren Stellwänden 1 kombiniert oder verbunden werden kann und dergl. mehr.

Claims

1. Mobile Stellwand, insbesondere für Büroräume, mit einem umlaufenden Rahmen und wenigstens einem in den Rahmen eingesetzten Wandelement, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Wandelement von zwei voneinander beabstandeten und zwischen sich einen Hohlraum (11) einschließenden flexiblen, aus einem textilen oder folienartigen Material bestehenden Bespannungen (9) gebildet ist, wobei die Bespannungen (9) mit Mikroperforationen versehen sind.

2. Stellwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die textilen oder folienartigen Bespannungen (9) transparent ausgebildet sind.

3. Stellwand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mikroperforation der Bespannungen (9) stecknadelspitzengroß sind.

4. Stellwand nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass die Bespannungen (9) randseitig mit Kedern (10) zur Einspannung in entsprechende Rahmenteile (8a) des Rahmens (2) versehen sind.

5. Stellwand nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bespannungen (9) randseitig mittels justierbarer Gewindebolzen (13) am Rahmen (2) befestigt sind.

6. Stellwand nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (2) mehrere horizontale Querstreben (12) aufweist, welche mehrere Wandelemente (9, 13) voneinander trennen.

7. Stellwand nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das unterste Wandelement von einem Lochblech (13) gebildet ist.