DE1021437B

DE1021437B - Radarschutz gewaehrende(r), wellenabsorbierende(r) Bauplatte oder Baustein

Info

Publication number: DE1021437B
Application number: DEO4971A
Authority: DE
Original assignee: CHRISTIAN OELTING FA
Current assignee: CHRISTIAN OELTING FA
Priority date: 1956-07-07
Filing date: 1956-07-07
Publication date: 1957-12-27

Description

DEUTSCHES

Da bekannt ist, daß porenhaltige Baustoffe eine dämpfende Wirkung für durchlaufende elektromagnetische Wellen haben, ist außer Gasbeton auch bereits als Außenwandbekleidung von gegen Anstrahlung durch elektromagnetische Wellen zu schützenden Gebäuden die Verwendung von platten- oder sternförmigen Baukörpern vorgeschlagen worden, die sich aus einer Vielzahl verschieden großer, in sich feinporöser, körniger, aus geblähtem Ton bestehendler Einzelkörper zusammensetzen, die unter sich durch Häufung unter Verwendung eines Bindemittels zu einem Baukörper vereinigt sind, der neben der Eigenporosität der Einzelkörper beliebig große, durch- diese gebildete Porenräume aufweist. Auf derartige Baukörper bezieht sich die Erfindung.

Neuere Erkenntnisse haben erwiesen, daß derartige, durch Häufung von eine Eigenporosität aufweisenden Einzelkörpern gebildete Baukörper erst dann der verfolgten Aufgabe hinreichend entsprechen, wenn innerhalb dieser Baukörper — also Platten oder Steine —, bezogen auf die mögliche Einfallrichtung der elektromagnetischen Wellen, eine bestimmte Schichtung nach der Korngröße erfolgt und demzufolge, wie mit der Erfindung vorgeschlagen wird, die Bauplatte oder der Baustein aus zwei oder mehr Schichten unterschied-Heher Körnung und demzufolge unterschiedlich großer Porenräume besteht, derart, daß die auf der Einfallseite der Wellen liegende, bis etwa zur Hälfte der Gesamttiefe des Baukörpers reichende Schicht im Sinne einer elektrischen Anpassung an die Umgebung eine große Körnung und die dahinterliegende Schicht eine wenigstens um zwei Drittel kleinere Körnung aufweist. Hinter der letzten Schicht kann ein Kiesestrich, gegebenenfalls mit Graphi.tzuisatz, vorgesehen sein. Ein Beispiel einer solchen Platte unter genauerer Berücksichtigung der Größenverhältnisse wird nachfolgend an Hand der einen Querschnitt durch eine solche Bauplatte wiedergebenden Zeichnung näher erläutert.

Der dargestellte Baukörper weist drei Schichten auf, deren angenäherte Begrenzung durch die gestrichelten Linien a, b, c, d vermerkt ist. Zwischen der die Außenfläche des Steins wiedergebenden Fläche α und der durch die Linie b angedeuteten Fläche befinden sich Einzelkörper großer Körnung (absolute Größenordnung 10 bis 20 mm), zwischen dieser Ebene b und der darunter befindlichen, durch die Linie c dargestellten Ebene befinden sich Einzelkörper kleinerer Korngröße (absolute Größenordnung 1 bis 3 mm). Unter der letztgenannten Schicht zwischen der Ebene c und der darunterliegenden, durch die Linie d dargestellten Ebene befindet sich der Kiesestrich aus Kiessand von 0 bis 7 mm Korngröße.

Die Entfernung zwischen den Ebenen α und b be^z Radarschutz gewährende(r),

wellenabsorbierende (r) Bauplatte

oder Baustein

Anmelder:

Fa. Christian Oelting,

Quellental bei Pinneberg (Holst.),

Osterholder Allee 2

trägt bis zu .11 cm, diejenige zwischen den Ebenen b und c etwa 3 cm; die Kiesestrichdiicke und damit die Entfernung zwischen c und d ist maximal 1 cm.

Die große Körnung der zwischen den Ebenen σ und b liegenden Einzelkörper bedingt auch entsprechend große Porenräume, und gerade diese werden für die Strahlungseinfalilseite des Bausteins angestrebt, um den einfallenden Wellen einen möglichst stetigen Zutritt zu den innenliegenden Schichten zu gewähren, d. h., sie leiten diese in das Innere dee Baukörpers, soweit sie nicht bereits in dieser außenliegenden Schicht gelöscht werden, was vornehmlich bei den Wellen größerer Wellenlänge (zwischen 5 und 12 cm) der Fall sein kann. In der von den Ebenen b und c begrenzten Schicht kleinerer Körnung werden dann die eindringenden Wellen teilweise durch Brechung in den großporigen Raum zurückreflektiert und teilweise in den dort vorhandenen kleinporigen Räumen bzw. in den Eigenporen dieser kleinen Einzelkörper weitgehend absorbiert. Es hat sich durch eingehende Versuche erwiesen, daß bereits mit zwei solchen Schichten zwischen den vermerkten Ebenen a-b und b-c verschiedener Korngröße der gewünschte Effekt ausreichender Absorption unter Einhaltung eines zulässigen Reflexionsfaktors erreicht werden kann. Wird hinter der kleinkörnigen Schicht, also zwischen den Ebenen c und d, ein gegebenenfalls mit Graphitzusatz versehener Kiesestrich mit hohem Raumgewicht vorgesehen, so werden die bis dahin durchgedrungenen elektromagnetischen Wellen stark reflektiert und bei ihrem Rück-

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gang in den vorgelagerten Schichten zunehmender Porosität, wie durch Versuche erwiesen, gelöscht.

Claims

Patentansprüche:

1. Radarschutz gewährende(r), wellenabsorbierende(r) Bauplatte oder Baustein, die (der) sich aus einer Vielzahl verschieden großer, in sich feinporöser, körniger, aus geblähtem Ton bestehender Einzelkörper zusammensetzt, die unter sich durch Häufung unter Verwendung eines Bindemittels zu einem Baukörper vereinigt sind, der neben der Eigenporosität der Einzelkörper auch durch diese gebildete Porenräume aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Baukörper aus zwei oder mehr Schichten verschieden großer Körnung dergestalt besteht, daß die auf der Einfallseite der Wellen liegende, bis etwa zur Hälfte der Gesatnttiefe des Baukörpers reichende Schicht im Sinne einer elektrischen Anpassung an die Umgebung eine große Körnung und die dahinterliegende Schicht eine wenigstens um zwei Drittel kleinere Körnung aufweist.

2. Bauplatte oder Baustein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß hinter der letzten Schicht in der Einfall richtung ein Kiesestrich, gegebenenfalls mit Graphitzusatz, vorgesehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen