DE8310014U1

DE8310014U1 - Bauplatte

Info

Publication number: DE8310014U1
Application number: DE8310014U
Authority: DE
Original assignee: Scherff Bautenschutz & Co Kg 5840 Schwerte De GmbH
Current assignee: Scherff Bautenschutz & Co Kg 5840 Schwerte De GmbH
Priority date: 1983-04-06
Filing date: 1983-04-06
Publication date: 1983-11-17

Description

PATENTANWALT BODE · POSTFACH Π 30 · D - 4030 RATINGEN 1 · TELEFON 0 21 02 - 2 20 08 · TELEX 8 585166

S 24 - 8

Anm. ; Scherff Bautenschutz GmbH. & Co. KG., Binnerheide 3o, 584o Schwerte

Bauplatte

Die Erfindung betrifft eine ein- oder beidseitig mit Karton kaschierte, gipsgebundene, gelochte Bauplatte. Diese, meist beidseitig kaschierten Bauplatten, auch Gipskartonplatten genannt, werden in der Bauindustrie insbesondere als Decken- oder Wandbekleidungen verwendet. Die Lochungen sind meist kreisrund uM gehen meist durch die ganze Dicke der Platte hindurch, jedoch sind auch anders geformte, beispielsweise schlitzförmige Lochungen bekannt, wie auch Lochungen, die die Platte nicht vollständig durchdringen. Diese bekannten Platten werden verwendet, weil sie eine schallabsorbierende Wirkung aufweisen. Diese führt in den Räumen, in denen sie verwendet werden, zu einer Verminderung der Nachhallzeit, wodurch insbesondere in großen Räumen die akustischen Eigenschaften erheblich verbessert werden können und auch zu einer Senkung des Raumschallpegels, was insbesondere in geräuscherfüllten Räumen, in denen Menschen sich aufhalten, wünschenswert ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Schallabsorption der bekannten Platten und außerdem auch ihre dekorative Wirkung zu verbessern.

Gegenstand der Erfindung ist eine ein- oder beidseitig mit Karton kaschierte, gipsgebundene, gelochte Bauplatte, die gekennzeichnet ist durch eine auf einer Kartonschicht angeordnete Putzschicht, die Teilchen von geringem spezifischen Gewicht aus geblähtem Material und ein Bindemittel enthält und die Löcher überdeckt.

Die Teilchen aus geblähtem Material, die mit einem Teil ihres Volumens aus der Putzschicht hinausstehen, geben der Putzschicht das Erscheinungsbild eines Rauhputzes von einer sehr erwünschten dekorativen Wirkung, die der gelochter oder geschlitzter Platten überlegen ist.

Die Staubansammlungen in den Löchern oder Schlitzen entfallen und die Putzschicht bleibt über Jahre hinaus ansehnlich, da sie gleichmäßig nachdunkelt. Vor allem aber weisen die Teilchen aus geblähtem Material eine zusätzliche schallabsorbierende Wirkung auf, so daß der Schallabsorbtionsgrad der erfindungsgemäßen Bauplatte auf jeden Fall größer ist als der einer auf einen ungelochten Untergrund aufgebrachten Putzschicht aus gleichem Material und in den meisten Fällen auch größer als der .gelochter Platten.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Bauplatte ^emäß der Erfindung enthält die Putzschicht Teilchen aus geblähter Perlite, es können aber auch Teilchen aus geblähtem Vermiculit verwendet werden. Beide Stoffe zeichnen sich neben ihren guten akustischen Eigenschaften durch ihre Unentflammbarkeit und Unbrennbarkeit aus.

Als Bindemittel dient bei Verwendung von anorganischem geblähtem Material vorzugsweise ein hydraulisches Bindemittel, wobei es sich um Zement und aus ästhetischen Gründen insbesondere um Weisszement handeln kann. Auch Weiss-

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kalk kann, insbesondere zusätzlich, als Bindemittel verwendet werden. Zwischen dem Karton und der Putzschicht kann eine Kunstharzschicht angeordnet sein.

Bei einer anderen Ausführungsform der Bauplatte qenäß der Erfindung enthält die Putzschicht Teilchen aus geblähtem Kunststoff und als Bindemittel Kunstharz. Bei dem geblähtem Kunststoff kann es sich insbesondere um geblähtes Polystyrol handeln.

Schließlich kann die Putzschicht Faserabschnitte enthalten, wobei es sich vorzugsweise um Fasern aus Kunststoff oder um Mineralfasern handelt, deren Abschnitte die Länge von 6 mm nicht übersteigen. Durch diese Maßnahme werden die Festigkeitseigenschaften der Putzschicht verbessert.

Ein Ausführungsbeispiel einer Bauplatte gemäß der Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung beschrieben, in der

Figur 1 eine Rückansicht eines Abschnittes der Bauplatte zeigt, während

Figur 2 einen Schnitt durch die Bauplatte nach der Linie II-II der Figur 1 zeigt.

In Figur 1 ist die Lochplatte mit 11 und die Löcher sind mit 12 bezeichnet. Die nicht gesondert dargestellte, auf einer oder beiden Seiten der Lochplatte angeordnete Kartonkaschierung ist im Bereich der Löcher 12 unterbrochen.

Wie aus Figur 2 zu erkennen ist, befindet sich auf einer Seite der Bauplatte 11, und zwar auf einer Seite, die mit

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einer in der Zeichnung nicht dargestellten Kartonkaschierung versehen ist, eine Putzschicht 13, die Teilchen von geringem spezifischen Gewicht aus geblähtem Material, im Ausführungsbeispiel Körner aus geblähter Perlite,und ein Bindemittel enthält. Zwischen dem nicht dargestellten Kaschierungskarton und der Putzschicht 13 kann außerdem eine in der Zeichnung ebenfalls nicht dargestellte Kunstharzschicht angeordnet sein, die den Durchtritt von Wasser erschwert. Die Putzschicht 13 hat auf ihrer freien Oberfläche infolge ihrer Zusammensetzung eine Struktur, die' etwa der eines Rauhputzes entspricht.

In der Praxis hat es sich als zweckmäßig erwiesen, gelochte Gipskartonplatten zu verwenden, die eine Stärke von etwa 12,5 mm, Lochdurchmesser von 8 mm und Lochmittenabstände von 18 mm aufweisen. Dabei wurde für die Putzschicht 13 eine Stärke von etwa 12 mm gewählt.

Die in der Putzschicht 13 enthaltenen Teilchen von geringem spezifischen Gewicht aus geblähtem Material haben Korngrößen bis etwa 6 mm. Bei größeren .Lochdurchmessern der Lochplatte kann die Wahl größerer Körner zweckmäßig sein. Die Putzschicht kann zwar geringfügig in die Löcher d^-r Lochplatte hineindringen, sie füllt diese jedoch nicht aus.

Claims

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1. Ein-oder beidseitig mit Karton kaschierte, gipsgebundene , gelochte Bauplatte, gekennzeichnet durch eine auf einer Kartonschicht (1) angeordnete Putzschicht (5), die Teilchen (3) von geringem spezifischen Gewicht aus geblähtem Material und ein Bindemittel enthält und die Löcher überdeckt.

2. Bauplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Putzschicht (5) Teilchen (3) aus geblähter Perlite enthält.

3. Bauplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Putzschicht (5) Teilchen (3) aus geblähtem Vermiculit enthält.

4. Bauplatte nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzei chnet, daß das Bindemittel em hydraulisches Bindemittel ist.

5. Bauplatte nach Anspruch 4, dadurch gekennzei chnet, daß das Bindemittel Zement ist.

6. Bauplatte nach Anspruch 5, dadurch gekennzei chnet, daß das Bindemittel

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Weisszement ist.

7. Bauplatte nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Putzschicht (5) Weisskalk enthält.

8. Bauplatte nach einem oder mehreren der Ansprache

1 bis 7, de. durch gekennzeichnet, daß zwischen dem Karton (1) und der Putzschicht (5) eine Kunstharzschicht angeordnet ist.

9. Bauplatte nach Anspruch 1 oder 8, dadurch gekennzei chnet, daß die Putzschicht (5) Teilchen (3) aus geblähtem Kunststoff und als Bindemittel Kunstharz enthält.

10. Bauplatte nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff Polystyrol ist.

11. Bauplatte nach einem oder mehreren der Ansprüche

bis Io, dadurch gekennzeichnet, daß die Putzschicht Faserabschnitte enthält.

1.2. Bauplatte nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern aus Kunststoff bestehen.

13. Bauplatte nach Anspruch \\ _t dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei den Fasern um Mineralfasern handelt.

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14. Bauplatte nach Anspruch 11, 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet... daß die Länge der Faser abschnitte unter 66 mm liegt.

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