-
Außenwandelement
-
Be.s.chreib.ung Die vorliegende Erfindung betrifft ein Außenwandelement,
das aus Holzspanplatten in Verbundkonstruktion besteht und dessen äußere Holzspanplatte
außenseitig mit glasfaserverstärktem Polyesterharz beschichtet und mit einem Kunststoffputz
versehen ist.
-
In der
P 27 07 359.2-25 ist ein solches Außenwandelement aus Holzspanplatten in Verbundkonstruktion
beschrieben, bei dem die äußere, mit einem Kunstharzaußenputz versehene Holzspanplatte
über einen Fach--werkrahmen mit der inneren Holzspanplatte verbunden ist und bei
dem der zwischen den beiden Holzspanplatten befindliche Hohlraum nur teilweise mit
einer an der inneren Holzspanplatte anliegenden Schicht aus einem wärmeisolierenden
und schallschluckenden Material ausgefüllt ist.
-
Gemäß einer in der Hauptanmeldung bevorzugten Ausführungsform besteht
das Außenwandelement aus einem Holz-Fachwerkrahmen 2, der beidseitig mit 13 mm dicken
Holzspanplatten 1 und 3 (V 100 G nach DIN 68 763) beplankt ist. In der Hauptanmeldung
haben die Bezugsziffern die gleiche Bedeutung wie in der vorliegenden Anmeldung.
Die Spanplatten 1 und 3 haben ein Raumgewicht von mindestend 600 kg/m3, vorzugsweise
von 600 kg/m3. Der 124 mm weite Hohlraum in den Fachwerkfeldern ist durch 100 mm
dickeMineralwollmatten teilweise ausgefüllt. Die verwendeten Matten sind entsprechend
den ergänzenden Bestimmungen zu DIN 4102 nicht brennbar, d.h. sie gehören zur Baustoffklasse
A.
-
7 Das Raumgewicht dieser Matten beträgt mindestens 30 kg/m3, vorzugsweise
30 kg/m3. Die Matten werden stramm in die Fachwerkfelder eingestaucht (ca. 15 mm
Stauchung) und durch Anleimen gegen Herausfallen gesichert. Zwischen der
aus
den Mineralwollmatten gebildeten Mineralwollschicht 4 und der äußeren Holzspanplatte
1 verbleibt 24 mm belüfteter Luftraum;-wobei der freie Querschnitt der Zu- und Abluftöffnungen
mehr als zweitausendstel der Grundfläche des Luftraumes beträgt.
-
Der Holz-Fachwerkrahmen 2 gemäß der Hauptanmeldung besteht aus den
tragenden Mittelstielen 5, den tragenden Außenstielen 5a, die sich aber auch im
Inneren des Rahmens anstelle der Mittelstiele 5 befinden können (nämlich dann, wenn
an diese stärker ausgelegten "Außenstiele" Innenwände angelenkt werden sollen),
dem Rähm 6 und dem Schwellholz 7.
-
Die Mittelstiele 5 haben mindestens einen Querschnitt von 40 mm x
124 mm, wobei der Querschnitt von 40 mm x 124 mm bevorzugt wird. Die Außenstiele
5a haben vorzugsweise einen Querschnitt von 100 mm x 124 mm. Die tragenden Stiele
5,5a sind in Abständen von höchstens 625 mm, vorzugsweise in Abständen von 625 mm,
bezogen auf die Stielmittelachsen, angeordnet. Das Rähm 6 und das Schwellholz 7
haben je einen Querschnitt von mindestens 60 mm x 124 mm, wobei die Querschnitte
60 mm x 124 mm bevorzugt werden.
-
Die Belastung der Rähme und Stiele - mindestens Güteklasse II - ist
bei Berechnung nach DIN 1052 beziehungsweise der Ergänzung zur DIN 1052 Holzhäuser
in Tafelbauart" stets so gewählt, daß die maximal zulässigen Spannungen nicht überschritten
werden.
-
Die Außenwandelemente sind üblicherweise 2,50 m hoch und können endlos
verarbeitet werden. Sie werden vorzugsweise als geleimte Verbundkonstruktionen hergestellt.
Die Verbindung der Außenwandelemente untereinander und an den Wandstößen-erfolgt
beispielsweise jeweils durch mindestens vier Schrauben. Der Schraubenabstand ist
so-gewShlt, daß die Teilfugen dicht geschlossen sind. Die Verbindung am
Fußpunkt
erfolgt durch Stahlbetonanker, die in die darunterliegende Stahlbetondecke einbetoniert
sind. Am oberen Rähm erfolgt die Verbindung über eine Spur latte, die an den Deckenbalken
und am Rähm angenagelt wird.
-
Diese gemäß der Hauptanmeldung aufgebauten Außenwandelemente stellen
gegenüber dem seinerzeitigen Stand der Technik bereits einen großen technischen
Fortschritt dar, da diese erstmals die Anforderungen der Feuerwiderstandsklasse
F 30 erfüllen und für die Schalldämmung ein Wert von 42 dB erreicht wird, Trotz
dieses technischen Fortschritts war es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Außenwandelemente
gemäß der Hauptanmeldung weiter zu verbessern und zwar insbesondere hinsichtlich
des Feuerwiderstandes.
-
Diese Aufgabe wurde gemäß der Erfindung in überraschenderweise dadurch
gelöst, daß die wärmeisolierende und schallschluckende Mineralfaserplatte zumindest
auf der zur inneren Holzspanplatte weisenden Seite mit einer Aluminiumfolie kaschiert
ist und zwischen der kaschierten Seite der Mineralfaserplatte und der äußeren Holzspanplatte
Distanzleisten angeordnet sind.
-
Durch die erfindungsgemäße Weiterentwicklung wird ein wesentlich besseres
Brandverhalten der Außenwandelemente erreicht.
-
Die offizielle Brandprüfung nach DIN 4102 Teil 2, Ausgabe 1977, ergab,
daß die erfindungsgemäßen Wandaußenelemente in die Feuerwiderstandsklasse F 90 fallen
und damit mit der Kurzbezeichnung F 90-B gekennzeichnet werden können.
-
Die Distanzleisten 10 dienen der Stabilisierung der Mineralfaserplatten
4, die häufig auch Mineralfasermatten genannt werden, da es sich gezeigt hat, daß
diese Platten bzw.
-
Matten sich insbesondere unter Brandbedingungen von der inneren Holzspanplatte
3 lösen,wenn sie nur angeleimt sind.
-
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Fig. 1 bis 5, die eine gemäß
der Erfindung besonders bevorzugte Ausfühungsform darstellen, erläutert, ohne sie
jedoch darauf einzuschränken. Die in den Fig. 3 bis 5 dargestellten Außenwandelemente
sind im Verhältnis 1 : 10 abgebildet.
-
Alle nicht in der Beschreibung erwähnten, aber aus den Zeichnungen
ersichtlichen Details gehören mit zur Offenbarung der vorliegenden Erfindung. In
den Fig. und in den dazugehörenden Beschreibungsteilen haben die Bezugszeichen folgende
Bedeutung: 1 äußere Holzspanplatte 2 Fachwerkrahmen 3 innere Holzspanplatte 4 wärmeisolierende
und schallschluckendeMineralfaserplatten 5, 5a tragende Stiele 6 Rähm 7 Schwellholz
8 Bohrungen für die.Hinterlüftung 9 Aluminiumfolie 10 Distanzleisten Fig.l zeigt
in Draufsicht einen Fachwerkrahmen 2 mit den Mittelsielen 5, den Außenstielen 5a,
dem Rähm 6, dem Schwellholz 7 und den Bohnungen 8 im Rähm 6 und im Schwellholz 7
für die Hinterlüftung.
-
Fig. 2 zeigt einen Horizontalschnitt-entlang der Linie A - B, nachdem
auf den in Fig. 1 abgebildeten Fachwerkrahmen 2 zunächst die Holzspanplatte 1, darauf
die mit Alu-Folie kaschierte Mineralfaserplatte
4 auf die Innenseite
dieser Holzspanplatte, dann die Distanzleisten 10 und schließlich die Holzspanplatte
3 auf den Fachwerkrahmen aufgebracht wurde.
-
Fig. 3a zeigt im Maßstab 1 : 10 einen Horizontalschnitt durch ein
Endstück des erfindungsgemäßen Àußenwandelements mit Bezugsziffern.
-
Fig. 3b zeigt nochmals einen Horizontalschnitt durch einen Teil des
erfindungsgemäßen Außenwandelements mit zusätzlichen Angaben. Die Zahlenangaben
beziehen sich auf "cm".
-
Fig. 4a zeigt das erfindungsgemäße Außenwandelement im Maßstab 1 :
10 im Vertikal schnitt (teilweise unterbrochen).
-
Fig. 4b zeigt nochmals einen Vertikalschnitt durch das teilweise unterbrochene
Außenwandelement mit zusätzlichen Angaben. Die Zahlenangaben beziehen sich ebenfalls
auf "cm".
-
Fig. 5 zeigt im Horizontalschnitt die Eckverbindung von zwei erfindungsgemäßen
Außenwandelementen und die Verbindung mit zwei Innenwänden.
-
Die erfindungsgemäß vorzugsweise verwendeten 13 mm-Holzspanplatten
mit der Bezeichnung V 100 G DIN 68 763 sind mit dem Fachwerkrahmen verleimt. Der
zwischen äußerer Holzspanplatte 1 und alukaschierter Mineralfaserplatte befindliche
Hohlraum wird durch die Bohrungen 8 belüftet. Vorzugsweise verwendet man zur Herstellung
der erfindu'ngsgemäßen Außenwandelemente weiterhin folgende Produkte:
100
mm Wärmedämmstoffplatten aus Steinfaser SP/TR HA 30, PA - III 4,38 30 kg/m3 mit
PE-beschichteter Alu-Folie (0,02 mm) Putz: Betogen Spritzputz 1,5 mm Haftgrund:
Betogen Haftgrund LH Laminat Roving Vetrotex M 113-10 tex Harz: UP - Harz KJ 25/wa
(Fa. Kunststoff Jäger) Härter: Interox MEKP-HA-1 (Kunststoff Jäger) Distanzleisten
24 mm x 24 mm, die mit 32 mm langen Klammern befestigt werden Stiele 5, 5a aus Fichte-Vollholz,
Güteklasse II DIN 4074. Stiele und oberes bzw. unteres Rahmenholz durch Drahtstifte
3,4 x 90 miteinander verbunden.
-
Verleimungen mit Kauramin S 45" vollflächig.
-
- Leerseite -