DE8312932U1

DE8312932U1 - Mehrschicht-leichtbauplatte

Info

Publication number: DE8312932U1
Application number: DE19838312932
Authority: DE
Original assignee: Deutsche Heraklith GmbH
Current assignee: Knauf Insulation Operation GmbH
Priority date: 1983-05-02
Filing date: 1983-05-02
Publication date: 1983-09-15

Description

v/er

Deutsche Heraklith AG, D-8346 Simbach/Inn

Mehrsehicht-Leichtbauplatte

Die Erfindung betrifft eine Mehrschicht-Leichtbauplatte, insbesondere zur Verwendung als Sichtplatte im Innenbereich eines Gebäudes, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Derartige bekannte Mehrschicht-Leichtbauplatten, (2.B, DE-OS 32 23 246} gewinnen im Bauwesen aufgrund ihres guten Dämmwiderstandsverhaltens zunehmend an Bedeutung, sie umfassen jeweils eine Kernschicht aus vorzugsweise senkrecht orientierten Mineralfasern und mindestens eine Deckschicht. Die Kernschicht aus vorzugsweise senkrecht orientierten Mineralfasern ist dabei ein selbsttragendes Lamellenelement, das aus einer Mehrzahl von an ihren Seitenflächen miteinander

verklebten Lanysstäben, welche Abschnitte von Mineralf aserprodukten sind, aufyebaut ist. Sie ist ein- ouer beidseitig mit einer aushärtbaren oder ι voryefertiyten Deckschicht festhaftend verbunden.

Es hat sich sowohl das Aussehen derartiger Mehrschicht-Leichtbauplatten als auch vor allem ihre Wasserdampfdurchlässigkeit als Hindernis für eine Anwendung im Innenausbau erwiesen. Bei Verwendung

lü solcher Platten für die Innendämmung von Außenwänden, insbesondere aber von Dächern, hierbei speziell von geneigten Dächern, hatte das herrschende Temperaturgefälle nach außen zur Folge, daß Feuchtigkeit durch stetige Dampfdiffusion und nachfolgende Kondensation des Wassers innerhalb solcher Platten Wasser angereichert hat, wodurch ihre Wär,'.ieleitfähiykeit erhöht und die Däi.n.iwi..*uny drastisch verschlechtert wurde.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine 2ü Mehrschicht-Leichtuauplatte der eingangs genanntem Art derart weiterzubilden, daß sie für den Innenbereich verwendbar ist, wofür sie einen besseren Viasserdampf-Diffusionswiderstand aufweisen soll.

Diese Aufgabe wird uurch die in Anspruch 1 gekennzeichnete Erfindung gelöst.

■J Durch die bei uer erfinuungsgemäßen Mehr-

\^x schicht-Leichtbauplatte vorgesehene Dampfbremse weist

¹J 3U diese einen derartigen Wasserdampf-Diffusionswider- ^ stand auf, daß sie für den Innenausbau, insbesondere

§f die Innendänihiung von Außenwänden, Dächern und der-

% gleichen, speziell geeignet ist.

Eiri weiterer Grunuyedanke der Erfindung besteht darin, ein als Kernschicht für Däinmplatten besonders geeignetes Material zu verwenden, das unter Vermeiuuny der bekannten Nachteile/ wie z.B. manyelnder Festigkeit, zu yerinyer Wasserdampfdiffusions-Widerstand, schlechtes Aussehen, aus üblichen gebrauchsfertigen Platten aus Polystyrol, Polyurethan, Stein- oder Glaswolle besteht.

lü Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausbildung einer Mehrschicht-Leichtbauplatte besteht, darin, daß bereits bestehende Produktionseinheiten für die Herstellung der bekannten Mehrschicht-Leichtbauplatten nur yerinyfüyiy umgerüstet werden müssen, um eine Mehrschicht-Leichtbauplatte zu erhalten, die wesentlich verbesserte dampfdiffusionshemmende Eigenschaften aufweist und aufgrund ihres ansprechenden Aussehens für uen Innenbereich geeignet ist.

Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus uen Unteransprüchen.

Gemäß einer Ausführung der Erfindung ist die als Dampfbremse wirkende Schicht in Form einer beidseitig mit Glasvlies kaschierten Aluminiumfolie ausgebildet. Diese Verbindung gewährleistet durch die gewählte Dampfbremswirkung, daß die Wärmedämmwirkung des dämmenden Kerns erhalten bleibt.

Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist auf einer der Deckschichten eine Schicht aus einem maynesiasuspensionsgetrankten Glasvlies angeordnet. Ein wesentlicher Grundgedanke dieses Ausführungsbeispiels besteht also darin, daß

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das Magnesia- oder zementsuspensionsgetränkte Glasvlies in Art einer Finish-Oberfläche einen mineralischen Poreiiverschluß für die damit versehene Deckschicht aus magnesia- oder zementgebundener Holzwolle bildet. Dies ermöglicht in vorteilhafter Weise die Verwendung der erfindungsgemäßen Platte als Sichtplatte im Innenausbau. Damit werden also insgesamt die dampfsperrenden Eigenschaften der erfindungsgei.iäßen Platte sowie ihr äußeres Aussehen so verbes-

IU sert, daß sie den Anforderungen für den Innenausbau von Gebäuden voll genügt.

Ks ist ferner von Vorteil, bei einer Dämmschicht aus Glas- oder Steinwolle die Fasern senkrecht zur Hauptebene der Deckschicht auszurichten. Hierdurch wird die Druckfestigkeit der Mehrschicht-Leichtbauplatte wesentlich erhöht, ohne daß die Elastizität Oüer Durchbieguarkeit der Platte in bestimmten Grenzen beeinträchtigt wird.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen die Deckschichten eine Dicke von etwa 4 - 5 mm auf. Derartige Mehrschicht-Leichtbauplatten können in vorteilhafter weise aufgrund ihres geringen Gewichtes als Decken- und Wandverkleidungen verwendet werden, wobei eine zufriedenstellende Festigkeit und Dämrnwir kung gewähr leistet ist.

Durch uie AUSDÜüung uer als Dampf bremse wirkenden Schicht mit einer Sperrwirkung, die einer diffusions ä<-iuivalenten Luftschichtdicke s von = 2 m, ^ 5 m oüer - 10 i,i entspricht, können die uampfbremsenden Eigenschaften der erfindungsgemäßen Mehrschichtleichtbauplatte auf einfache Weise jeder gewünschten Bedingung angepaßt werden.

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schließlich ist in weiterer vorteilhafter Ausgestaltuny uer Erfindung vorgesehen, üaß eine der Deckschichten eine Dicke von etwa IU mm oder mehr aufweist. Eine uerartige Ausgestaltung ermöglicht die b Verwendung der Mehrschicht-Leichtbauplatte auch als Fußbodenplatte.

H Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der f

Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Dabei zeigt die einzige Figur eine Schnittansicht der Mehrschicht-Leichtbauplatte.

Danach weist diese Mehrschicht-Leichtbauplatte eine dämiiienue Kernschicht 4 aus z.B. Polystyrol, Polyurethan, stein- oder Glaswolle auf, wobei die Fasern im Falle von Stein- oder Glaswolle vorzugsweise senkrecht zur Hauptfläche der Deckschichten 2, 5

2u ausgerichtet sind. Die Deckschichten 2, 5 bestehen aus magnesia- oder zementgebundener Holzwolle und weisen üblicherweise eine Dicke von etwa 4-5 mm auf. Bei einer Dicke der Deckschichten von 10 mm oder mehr erreicht die Platte eine derartige Festigkeit,

k5 daß sie ebenfalls als Bodenplatte verwendet werden kann.

Auf die eine Deckschicht 2 ist eine weitere Schicht 1 aus einem magnesia- ouer zementsuspensionsyetrankten Glasvlies aufgebracht, die eine Finish-Oberfläche in Form eines Mineralischen Porenverschlusses bildet. Diese Schicht gibt der Mehrschicht-Leichtbauplatte insbesondere ein ansprechendes Aussehen.

Zwischen der mit der Schicht 1 versehenen Deckschicvit 2 und der dämmenden Kernschicht 4 ist eine weitere Schicht 3 in Form einer Dampfbremse vorgesehen. Diese Schicht 3 kann die Dicke einer diffusionsäquivalenten Luftschichtdicke s, von = 2 m, = 5 m oder = 10 m aufweisen und besteht aus einer beidseitig mit Glasvlies kaschierten Aluminiumfolie. Durch die unterschiedliche Sperrwirkung dieser Dampfbremse können alle Anforderungen, die an eine derartige Mehrschicht-Leichtbauplatte in bezug auf Widerstand gegen Dampfdiffusion bestehen, erfüllt werden.

Die einzelnen Schichten werden mittels geeigneter Kleber verbunden.

Claims

Schutzansprüche:

1. Mehrschicht-Leichtbauplatte, bestehend aus einer Dämmschicht aus z.B. Polystyrol, Polyurethan, Stein- oder Glaswolle und einer oder zwei Deckschichten aus magnesia- oder zementgebundener Holzwolle, gekennzeichnet durch eine zwischen der Dämmschicht (4) und der Deckschicht (2) angeordnete schicht (3) als Dampfbremse.

2. Mehrschicht-Leichtbauplatte nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß die als Dampfbremse

dienende Schicht (3) in Form einer beidseitig mit Glasvlies kaschierten Aluminiumfolie ausgebildet ist.

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3. Mehrschicht-Leichtbauplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer der Deckschichten (2.) eine Schicht (1) aus einem iiiagnesiasuspensionsgetränkten Glasvlies angeordnet ist.

4. Mehrschicht-Leichtbauplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämmschicht (4) aus Glas- oder Steinwolle mit vorzugsweise senkrecht zur Hauptebene der Deckschicht ausgerichteten Fasern ausgebildet ist.

5. Mehrschicht-Leichtbauplatte nach einem der

Ansprüche 1 bis 4, dadurch* gekennzeichnet, daß die Deckschichten (2, 5) eine Dicke von etwa 4 5 min aufweisen.

6. Mehrschicht-Leichtbsuplatte nach einem der

Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die als Dampf bremse ausgebildete Schicht (3) eine Sperrwirkung aufweist, die einer diffusionsäquivalenten Luftschichtdicke s, von = 2 m entspricht .

7. Mehrschicht-Leichtbauplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, oaß die als Dampf bremse ausgebildete Schicht (3) eine Sperrwirkung aufweist, die einer diffusionsäquivalenten Luftschichtdicke s, von ^ 5 m entspricht .

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b. Mehrschicht-Leichtbauplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die als Dampf bremse ausgebildete Schicht (3) eine Sperrwirkung aufweist, die einer diffusionsäquivalenten Luftschichtdicke s. von =10 m

entspricht.

9. Mehrschicht-Leichtbauplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Deckschichten (2, 5) eine Dicke von etwa 10 min oder mehr aufweist.