DE10214229A1

DE10214229A1 - Schraubbuchse zur Befestigung von Systemklinker-Fassadenelementen

Info

Publication number: DE10214229A1
Application number: DE2002114229
Authority: DE
Inventors: Axel Boeger
Original assignee: BOEGER SYSTEMKLINKER PRODUKTIO
Current assignee: BOEGER SYSTEMKLINKER PRODUKTIO
Priority date: 2002-03-25
Filing date: 2002-03-25
Publication date: 2003-12-18
Anticipated expiration: 2022-03-26
Also published as: DE10214229B4; DE10214229C5

Description

Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Befestigung eines platten- oder eckförmigen Wandelements an einer Gebäudewand.
Zur Isolierung von Gebäudewänden ist es bekannt, auf die Wandaußenseite vorgefertigte Verblendtafeln aufzutragen, die im Wesentlichen aus einer Polyurethan-Hartschaumplatte (PUR) mit vorgesetzten Ziegelriemchen besteht. Die einzelnen Riemchen sind gegeneinander durch Mörtelfugen abgetrennt. Auf diese Weise können Gebäudewände nachträglich isoliert werden, wobei dich die Gebäudewand im Aussehen nicht von einer verklinkerten Wand unterscheidet. '
Aus dem DE-GM 82 01 949.5 sind derartige Verblendtafeln bekannt. Sie werden mittels einer Verschraubung mit der Gebäudewand verbunden, wobei die Schrauben durch Bohrlöcher in den Fugenbereichen und der dahinter befindlichen Hartschaumisolierung geführt werden. Nach der Verschraubung der Elemente werden die Fugenflanken außenseitig verfugt, so dass die Befestigungspunkte von außen nicht mehr sichtbar sind.
Mit einer ausreichenden Anzahl von Schrauben, mit denen diese Fassadenelemente befestigt werden, sollen diese ausreichend gegen Windbelastungen gesichert sein.
Dadurch, dass die als Tragbereiche dienende Sandfugenstruktur für die Schrauben in bezug auf die Gesamtdicke des Fassadenelements relativ gering ist, ist aufgrund des Eigengewichtes einer Platte eine kraftschlüssige Verschraubung mit der Gebäudewand nicht immer möglich. Starke Druckbelastungen beim Befestigen der Elemente können das Brechen der Sandfugenstruktur zur Folge haben. Ebenso besteht bei hohen Gebäudewänden die Gefahr, dass das Gewicht der aufeinander gesetzten Fassadenelementen so hoch werden kann, dass die auf den Schrauben einwirkenden Scherbelastungen zu einem vertikalen Verschieben der einzelnen Elemente führen kann, da die rückseitige Hartschaumschicht einer Scherbelastung keinen entsprechenden Widerstand entgegen setzten kann. Weiterhin können auch durch Vibrationen der Fassadenelemente, gerade bei Fertighäusern in Fachwerkrahmenbauweise, Schäden an der Sandfugenstruktur und der Verschraubung mit der Gebäudewand entstehen. Diese erwähnten Problemsituationen beeinträchtigen die ausreichende Festigkeit der Schraubbefestigungen der Wandelemente und können zu einer möglichen Schwächung der Gesamtstabilität führen.
Aus der DE 692 08 019 ist bekannt, dass zur gegenseitigen Abdichtung der o. g. Fassadenelemente die Randbereiche solcher Plattenelemente mit einer Nutenausbildung versehen sind, um nach dem Aufsetzen der Elemente an einer Gebäudewand die jeweiligen Anschlußfugen zwischen zwei benachbarten Elementen mit 1K-Ortschaum zu verschließen. Durch dieses Verfahren kann der Ortschaum in den Zwischenräumen zweier aneinander liegenden Elementen und der Gebäudewand gelangen. Die Scherfestigkeit der vorgesetzten Fassade wird bei einer solchen Vorgehensweise jedoch nur unwesentlich beeinflusst.
Die Erfindung soll den oben erwähnten Vorgang verbessern und dabei gleichzeitig ein Verfahren darstellen, dass zur Befestigung eines platten- oder eckförmigen Wandelements an einer Gebäudewand geeignet ist und eine erhöhte Sicherheit gegen vertikales und horizontales Verschieben der Elemente bewirkt. Gleichzeitig soll einer unsachgemäßen Druckausübung bei der Verschraubung des Wandelements sowohl auf die Sandfugenstruktur als auch auf die Wärmedämmung vorgebeugt werden.
Diese Aufgaben werden durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Die Erfindung in Fig. 1 zeichnet sich dadurch aus, dass die Gebäudewand keine Vorbereitung fordert, sondern dass das Wandelement unmittelbar auf die Gebäudewand aufgesetzt werden kann und sicher und gleichmäßig durch die Befestigungsbuchse verschraubt werden kann, ohne dass die Schrauben sich in den PUR-Hartschaumstoff 4 hineinquetschen können. Dabei ist die konische Bohrung 1 mit einem festem, harten Material umgeben. Diese Wandung kann aus einem wasserdampf und hitzebeständigem Kunststoff bestehen. Sie bildet eine Distanzhülse 2 die in der beliebigen Dicke des gesamten PUR-Hartschaumstoffschicht Fig. 3 eingeschlossen ist.
An den Außenkanten der Distanzhülse sind drei in T-Form zueinander stehende, jeweils zu einem Dreieck verlaufende Kunststoffflügel 3 angeordnet. Sie verfügen über eine geringe Materialdicke und sind als Verdrehschutz für eine spätere Schraubbefestigung gedacht. Somit soll bei einer übermäßigen mechanischen Schraubenbeanspruchung ein Verformen, bzw. ein Verdrehen der Hülse vermieden werden.
Fig. 2 zeigt die Draufsicht der Befestigungshülse. Die Hülsenlängen sind entsprechend den geforderten Dämmstoffdicken variabel.
Die Hülsen werden in T-Form jeweils zwischen den Sandfugenflanken 6 im Bereich einer Stoß- und einer Lagerfuge in dem Fassadenelement positioniert. Bei der Herstellung des PUR- Hartschaumstoffmaterials Fig. 3 werden diese Hülsen mit den Klinkerriemchen 5 zusammen mit dem, im Fugennetz befindlichen Quarzsand eingebettet. Bezugszeichenliste 1 konische Bohrung
2 Distanzhülse
3 Flügel
4 PUR-Hartschaumschicht
5 Klinkerriemchen
6 Quarzsand

Claims

1. Verfahren zur Befestigung eines platten- oder eckförmigen Wandelements an einer Gebäudewand durch Herstellen eines PUR-Hartschaumdämmstoffes mit Befestigungshülsen (2) als Einlegeteile zwischen Wandelement und Gebäudewand, wobei das Wandelement mit einer wesentlichen starren Rückseitenschicht versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Wandelement mit seiner Rückseitenschicht an die Gebäudewand angesetzt wird und dass von der Vorderseite des Wandelements Schrauben, Bolzen oder dergleichen durch die in der Fläche des Wandelements verteilten Befestigungshülsen zwischen Wandelement und Gebäudewand einsteckbar sind.

2. Befestigungshülse, dadurch gekennzeichnet, dass eine Stirnseite mit drei zu einer T-Form angeordneten Flügeln (3) versehen sind, die die Hartschaumstoffschicht (4) zwischen sich einschließen.

3. Befestigungshülse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bohrungsstück eine Distanzhülse (2) ist, die entsprechend der Dicke der PUR-Hartschaumschicht (4) durchgehend durch den Dämmstoff geführt ist und somit zur Definition eines Abstandes des Wandelements von der Gebäudewand aufweist.

4. Befestigungshülse nach Anspruch 2-3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrungsstücke aus einem wasserdampf und hitzebeständigem Kunststoff besteht.

5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandelemente mit Befestigungshülsen/Abstandhaltern (2) versehen wird, und dass die Verbindung der Wandelemente mit der Gebäudewand durch die Bohrungen (1) der Wandelemente erfolgt.