DE10211724B4 - Medienkupplungssystem und Verfahren zu seiner Ankupplung - Google Patents

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Abstract

Medienkupplungssystem insbesondere zur Ankupplung an Medienversorgungsschienen zur Medienbereitstellung für Montagesystemeund/oderMontagearbeitsgeräte bestehend aus in der Medienversorgungsschiene angeordneten Medienkupplungsteilen mit Ventil und ankuppelbarenKupplungsteilen jeweils mit Zylinderrohr mit durchgehender Kolbenbohrung, die in einem Kupplungsteilträger angeordnet sind und der an der Medienversorgungsschienepositionierbar und beweglich führbar befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Medienkupplungssystem aus einer vorsteuerbaren Medienkupplung (12), die direkt an einer Medienversorgungsschiene angeordnet ist und zwei verschließbare, ventilartige im Querschnitt unterschiedlich große Öffnungen besitzt, und aus einem ankuppelbaren Kupplungsteil (14) besteht, wobei das Kupplungsteil (14) aus miteinander verbundenen Kupplungskopf (1) mit im Inneren angeordneten Öffnungsstößel (2), das verbunden ist mit einer hohlgebohrten Kolbenstange (3) einem daran angekoppelten Kolben (6) und damit verbundenen Führungsbuchse (8), die im Inneren eines Zylinderrohrs (11) dichtend geführt sind, welches an einem Stator 4 befestigt ist und an dem unteren Ende des Zylinderrohrs (11) ein Deckel (10) befestigt ist, in dem eine hohlgebohrte Statorstange (9) gehalten ist, wobei die hohlgebohrte Statorstange (9) mit einer bewegbaren Ventilscheibe (7) abgedichtet ist, die im Inneren des Kolbens (6) geführt und öffnend und schließend bewegbarist und mit einer Druckfeder (5), die sich in der hohlgebohrten Kolbenstange (3) abstützt, beaufschlagt ist und dass der Kupplungskopf (1), die hohlgebohrte Kolbenstange (3), der Kolben (6) und die hohlgebohrte Statorstange (9) miteinander direkt und aufeinander abgestimmt über Druckräume verbunden sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Medienkupplungssystem insbesondere zur Ankupplung an Medienversorgungsschienen, die gleichzeitig als Tragschienen für das Medienkupplungssystem dienen, zur Medienbereitstellung für Montagesysteme und/oder Montagearbeitsgeräte bestehend aus in der Medienversorgungsschiene angeordneten Medienkupplungsteilen mit Ventil und ankuppelbaren Kupplungsteilen jeweils mit Zylinderrohr mit durchgehender Kolbenbohrung ohne externe Steuerelemente.
  • Bekannt sind sogenannte Zapfstellen für Pneumatikversorgungssysteme aus einem Prospekt der Firma Landefeld (unter der Bezeichnung Besta). Dabei sind an Tragschienen in definierten Abständen Pneumatikzapfstellen angeordnet. Die Tragschienen bestehen aus Holkammerprofilen die druckdicht ausgebildet sind und die die Druckluft zu den Zapfstellen leiten. An den Zapfstellen sind in der Tragschiene Zapfventile dichtend befestigt. Zur Druckbereitstellung sind sogenannte Abnahmewagen erforderlich, die gegenüber dem Zapfventil zur Druckentnahme positioniert werden. Das Abdichten der sogenannten Druckkammer gegenüber dem Zapfventil erfolgt mit einer Druckmembrane. In diesen Abnahmewagen sind drei Druckventile und eine groß dimensionierte Druckkammer angeordnet. Die Steuerung dieser Ventile ist aufwändig. Zudem sind die Druckventile und die Membrane störungsanfällig und die Druckbereitstellung für die angeschlossenen Druckluftgeräte dauert lange.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde ein Medienkupplungssystem zu schaffen, bei dem beim Druckausgleich zwischen den zu kuppelnden Einheiten geringe Reaktionskräfte entstehen, der Druckausgleich selbstständig und schnell ohne externe Steuerelemente erfolgt und damit eine kurze Reaktionszeit des eigentlichen Kupplungsvorganges erreicht wird und das zudem leicht handhabbar ist.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Anordnung der Medienkupplungssystemteile nach Anspruch 1 und das Zusammenwirken gemäß dem Arbeitsverfahren nach Anspruch 2 gelöst.
  • Dabei besteht dass das Medienkupplungssystem aus einer vorsteuerbaren Medienkupplung die direkt an bzw. in einer Medienversorgungsschiene angeordnet und befestigt ist und aus einem daran ankuppelbaren Kupplungsteil. Die vorsteuerbare Medienkupplung besitzt zwei verschließbare, ventilartige im Querschnitt unterschiedlich große Öffnungen die nacheinander angesteuert und betätigt werden. Das ankuppelbare Kupplungsteil, das aus einem Zylinderrohr mit durchgehender Kolbenbohrung besteht, ist über im Stator angeordnete Ausnehmungen in einem Kupplungsteilträger angeordnet. Dieser Kupplungsteilträger ist an der Medienversorgungsschiene positionierbar und beweglich führbar befestigt.
  • Das erfindungsgemäße Kupplungsteil besteht aus miteinander verbundenen Kupplungskopf, mit im Inneren angeordneten Öffnungsstößel, der verbunden ist mit einer hohlgebohrten Kolbenstange, einem daran angekoppelten Kolben und damit verbundenen Führüngsbuchse. Hohlgebohrte Kolbenstange, Kolben und Führungsbuchse sind im Inneren eines Zylinderrohrs dichtend geführt, welches seinerseits an einem Stator befestigt ist. Am unteren Ende des Zylinderrohrs ist ein Deckel befestigt in dem eine hohlgebohrte Statorstange befestigt ist, wobei die hohlgebohrte Statorstange oben zum Kolben hin, mit einer bewegbaren Ventilscheibe bgedichtet ist. Die Ventilscheibe ist im Inneren des Kolbens gleitend geführt. Sie ist öffnend und schließend bewegbar und wird mit einer Druckfeder, die sich in der hohlgebohrten Kolbenstange in einem inneren Ringbund abstützt, auf die obere Dichtfläche der Statorstange gedrückt.
  • Dabei sind der Kupplungskopf, die hohlgebohrte Kolbenstange, der Kolben und die hohlgebohrte Statorstange direkt miteinander über Druckräume verbunden, wobei die Verbindung über speziell angeordnete und in der Dimension aufeinander abgestimmte Öffnungen erfolgt.
  • Zunächst sind die Medienkupplungssystemteile, das heißt die Medienkupplung und das aktive Kupplungsteil , dass im Kupplungsteilträgers angeordnet ist, zueinander zu positionieren. Der Kupplungsteilträger ist an der Medienversorgungsschiene verfahrbar, führbar und positionierbar befestigt. Danach erfolgt das erfindungsgemäße Ankuppeln des Medienkupplungssystems wie folgt.
  • In der Kupplungsstellung der beiden Medienkupplungsteile wird der Kupplungskopf durch die Druckfeder mit der Medienkupplung in Eingriff gebracht. Der Öffnungsstößel drückt auf eine in einer Austrittsdüse geführte Drucknadel der Medienkupplung und öffnet eine Öffnung mit geringen Querschnitt. Dabei erfolgt zunächst in einer ersten Stufe ein Druckausgleich zwischen Druckbereitstellungsraum D der vorgesteuerter Medienkupplung und Innerem des Kupplungsteiles, dem Druckausgleichsraum C sowie dein damit über Öffnungen direkt verbundenen Druckraum A. Mittels der nun mit Druck beaufschlagten aktiven Flächen des Druckraumes A werden dann über den Druckraum A die bewegbaren Kupplungsteile Kupplungskop, mit hohlgebohrter Kolbenstange, Kolben und Führungsbuchse nach oben zur Medienkupplung hin bewegt. Jetzt wird in einer zweiten Stufe ein größeren Querschnitt zur Medienbereitstellung in Eingriff gebracht, indem durch die Bewegung des Öffnungsstößels eine größere optimierte Öffnung geöffnet wird. Dann öffnet die Ventilscheibe den Durchgang zum angeschlossenen Montagesystem und/oder Montagearbeitsgerät. Dabei wird die Abströmöffnung mit Druckarbeitsraum B freigegeben und für das angeschlossene Montagesystem und/oder Montagearbeitsgerät steht der Mediendruck zur Ausführung von Arbeitsprozessen zur Verfügung.
  • Das selbsttätige Abkuppeln und damit Trennen der beiden Kupplungsteile erfolgt durch eine Druckbeaufschlagung eines Auskuppeldruckraumes E mit gleichem oder größerem Mediendruck. Dazu ist ein Trennsignal erforderlich. Mittels der nun mit Druck beaufschlagten aktiven entsprechend dimensionierten Flächen des Auskuppeldruckraumes E werden dann über den Auskuppeldruckraum E die bewegbaren Kupplungsteile Kupplungskopf mit hohlgebohrte Kolbenstange, Kolben und Führungsbuchse nach unten von der Medienkupplung weg, bis zur unteren möglichen Anschlagposition hin bewegt.
  • Das erfindungsgemäße Medienkupplungssystem und das zugehörige Arbeitsverfahren zu seiner Ankupplung arbeiten gegenüber den bekannten technischen Lösungen mit sehr wenig beweglichen Teilen. Die Reaktionskräfte sind niedrig. Die An- und Auskuppelbewegung erfolgt selbsttätig und wird direkt aus dem Mediendruck erzeugt. Externe Steuerelemente sind nicht erforderlich. Die An- und Auskuppelbewegung erfolgt schnell und zuverlässig und das gesamte Medienkupplungssystem ist ohne Probleme handhabbar.
  • In einen Variante des Arbeitsverfahrens zur Ankupplung von Montagesystemen und/oder Montagearbeitsgeräten an Medienversorgungsschienen mittels des erfindungsgemäßen Medienkupplungssystems wird nach der Öffnung der zweiten Stufe ein am Stator oder zum Beispiel auch am Kupplungsteilträger zusätzlich angeordneter Mediendruckspeicher parallel zum Arbeitsprozess mit dem Medium beaufschlagt. Dieser Mediendruckspeicher speichert das Medium mit vollem Druck zwischen. Bei Auslösen eines Trennsignals wird das zwischengespeicherte Medium über einen im Stator angeordneten Kanal dem Auskuppeldruckraum E zugeführt, wobei dieser mit Druck beaufschlagt wird und der Abkupplungsvorgang eingeleitet wird.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Druckmedium zum Auskuppeln, das heißt wenn die zweite Stufe wirkt, beim Auslösen eines Trennsignals, direkt aus dein Medienstrom entnommen. Das kann zum Beispiel in Inneren des Stators erfolgen. Dabei wird dann der Auskuppeldruckraum E mit Druck beaufschlagt und das Auskuppeln erfolgt auf Grund der sich dann im Eingriff befindlichen, entsprechend dimensionierten oberen Flächen des Kolbens.
  • In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann das Medienkupplungssystem so ausgebildet sein, dass das Duckmedium zur Abkupplung des Kupplungsteils von der vorsteuerbaren Medienkupplung im Profilinneren des Montagesystems insbesondere im Inneren des Kupplungsteilträgers gespeichert ist, dessen Inneres deswegen als Mediendruckspeicher ausgebildet und mit dem Kupplungsteil mittels eines Kanals verbunden ist.
  • In einer besonderen Ausführung ist die vorsteuerbare Medienkupplung in der Medienversorgungsschiene elastisch gelagert und befestigt. Dadurch werden Positionierungsungenauigkeiten zwischen vorsteuerbarer Medienkupplung und Kupplungsteil, das am Kupplungsteilträger an der Medienversorgungsschiene geführt ist, ausgeglichen und die Lebensdauer des Medienkupplungssystems wird insgesamt verbessert.
  • Die Erfindung soll nachstehend in einem Ausführungsbeispiel an Hand einer 1 näher erläutert werden.
  • Das Medienkupplungssystem besteht erfindungsgemäß aus der vorsteuerbaren Medienkupplung 12 und dem Kupplungsteil 14. Die Medienkupplung 12 ist in einer Medienversorgungsschiene dichtend fest angeordnet. Sie ist in zwei oder mehr Stufen vorsteuerbar. Die Vorsteuerung erfolgt vorzugsweise über das Kupplungsteil 14 in zwei Stufen. In einer ersten Stufe wird nur ein kleiner Strömungsquerschnitt zur Medienübertragung geöffnet. In der zweiten Stufe wird ein größerer optimaler Querschnitt zur Medienversorgung geöffnet.
  • Das Kupplungsteil 14 ist über im Stator 4 angeordnete Befestigungsausnehmungen an einem Kupplungsteilträger (nicht dargestellt) befestigt, der wiederum an der Medienversorgungsschiene verschiebbar und positionierbar angeordnet ist. Die Medienversorgungsschiene bildet gleichzeitig die Trag- und Führungsschiene für den Kupplungsteilträger.
  • Wird das Kupplungsteil 14, zum Beispiel handbetätigt oder maschinell betätigt in Einkuppelstellung zur vorsteuerbaren Medienkupplung 12 positioniert, wird über die Druckfeder 5 die hohlgebohrte Kolbenstange 3, die mit dem Kolben 6 und dieser wiederum mit der Führungsbuchse 8 verbunden ist, nach oben in Richtung der vorsteuerbaren Medienkupplung 12 gedrückt. Schiebt sich der Kupplungskopf 1 mit der inneren angeordneten Kupplungskopfdichtung 13 über den äußeren Schaft der vorsteuerbaren Medienkupplung 12, erfolgt als erstes das Abdichten des Druckausgleichsraumes C gegenüber dem umgebenden Raum. Gleichzeitig erfolgt eine Zentrierung des Kupplungsteils 14 über die Kupplungskopfdichtung 13 gegenüber der Medienkupplung 12. Die Kolbenstange 3 wird über einen Buchse im Stator 4 beweglich geführt und ist mit einer weiteren Dichtung druckdicht in der Statorbohrung gesichert. Am Stator 4 ist nach unten das Zylinderrohr 11 angeordnet, an dem als Abschluss gegenüber den eigentlichen zum Beispiel mittels eines Mediendruckschlauches anzuschließenden Arbeitsgeräten ein Deckel 10 angeordnet ist. Im Inneren des Zylinderrohrs 11 ist der Kolben 6 und die damit verbundene Führungsbuchse 8 beweglich und dichtend geführt. Auf der hohlgebohrten Kolbenstange 3 ist der Kupplungskopf 1 angeordnet, der in seinem Inneren mit der Kupplungskopfdichtung 13 versehen ist. Im Kupplungskopf 1 ist innen zurückgesetzt auf einem Stößelkörper, der mit Durchgangsöffnungen versehen ist, ein Öffnungsstößel 2 angeordnet. Wird die hohlgebohrte Kolbenstange 3 weiter nach oben bewegt, berührt der Öffnungsstößel 2 die in einer Austrittsdüse geführte Drucknadel der Medienkupplung 12. In Normalstellung dichtet die Drucknadel die vorsteuerbare Medienkupplung gegen die Medienversorgungsschiene zuverlässig gegen den umgebenden Raum ab. Durch die weitergehende Hubbewegung wird diese Drucknadel in die Medienkupplung 12 gedrückt und es wird eine Überströmöffnung mit geringem Strömungsquerschnitt freigegeben. Von diesem Zeitpunkt an erfolgt der weitere Kupplungsvorgang unter vollem Mediendruck, was zu einer schnellen Medienbereitstellung für das angeschlossenen Montagesystem und/oder Montagearbeitsgerät führt. Gleichzeitig mit dem Druckausgleich zwischen Druckbereitstellungsraum D und Druckausgleichsraum C und damit auch mit dem verbundenen Druckraum A dichtet zu diesem Zeitpunkt die Kopfdichtung 13 bereits den Kupplungskopf 1 druckdicht gegenüber der Medienkupplung 12 ab. Ist gleichzeitig diese druckdichte Verbindung hergestellt und die Drucknadel gedrückt, strömt über die Überströmöffnung in einer ersten Stufe Druckmedium durch das Innere der Kolbenstange 3 über in der Ventilscheibe 7 angeordnete entsprechend dimensionierte ein oder mehrfach angeordnete Öffnungen in den Druckraum A.
  • Der Druckraum A ist zu diesem Zeitpunkt mittels des Ventilscheibe 7 gegenüber der Abströmöffnung und dem Druckarbeitsraum B dichtend verschlossen. Es stellt sich hier ein Druckausgleich zwischen dem Druckbereitstellungsraum D und dem Druckausgleichsraum C und A ein. Alle wirksamen Flächen in dem so entstandenen Drucksystem sind so dimensioniert und aufeinander abgestimmt, dass sie unabhängig vom Druck des Arbeitsmediums oder dessen eventuellen Druckschwankungen als Summe eine resultierende Kraft ergeben, die die weitere Hubbewegung der Kolbenstange 3 in Richtung der Medienkupplung 12 mit verstärkt. Bei Erreichen einer bestimmten Hubhöhe wird in einer zweiten Stufe einen größere Ausströmöffnung, das heißt der Strömungsquerschnitt wird wesentlich vergrößert, geöffnet. Gleichzeitig mit der Hubbewegung der Kolbenstange 3, des damit verbundenen Kolbens 6 und der damit verbundenen Führungsbuchse 8 wird die Druckfeder 5 entspannt. Der Druck auf die Ventilscheibe 7 wird dadurch verringert. Jetzt läuft der Bund des Kolbens 6 gegen die Ventilscheibe 7 und bewegt die Ventilscheibe 7 mit. Dadurch wird der Durchgang über die entsprechend dimensionierte ein oder mehrfach angeordnete Öffnungen in den Druckarbeitsraum B hergestellt. Bei voller Hubhöhe ist deshalb ein maximaler und optimaler Strömungsquerschnitt beginnend in der vorsteuerbaren Medienkupplung 12 bis zur Abströmöffnung eingestellt. Dadurch können die angekoppelten Arbeitsgeräte mit dem Arbeitsdruckmedium betätigt werden und Arbeitsprozesse ausgeführt werden.
  • Nach Auslösen des Auskuppelsignals, das zum Beispiel mittels eines Magnettasters erfolgen kann, wird zum Auskuppeln in den Auskuppeldruckraum E über eine im Stator angeordnete Öffnung (in der Zeichnung nicht dargestellt) ein Druckmedium mit dem im kompletten Medienkupplungssystem herrschenden Systemdruck oder einem größeren Druck eingespeist. Dadurch werden die relativ groß bemessenen oberen Flächen auf dem Kolben 6 wirksam und es wird die Ventilscheibe 7 nach unten bewegt bis sie wieder auf der hohlgebohrten Statorstange 9 aufliegt und den Durchgang zwischen dem Druckraum A und dem Druckarbeitsraum B abdichtet. Nunmehr ist der Druckarbeitsraum B wieder vom Druckraum A getrennt. Der Kolben 6, einschließlich damit verbundnen Führungsbuchse 8 und der Kolbenstange 3 mit dem darauf angeordneten Kupplungskopf 1 wird nun gleichzeitig mit der federbelasteten Ventilscheibe 7 nach unten bewegt und von der vorsteuerbaren Medienkupplung 12 automatisch getrennt.
  • In Abhängigkeit der entsprechenden Hubhöhen wird dabei zunächst der große Querschnitt der Ausströmöffnung und dann der kleine Querschnitt der Überströmöffnung in der vorsteuerbaren Medienkupplung 12 verschlossen. Das Medium wirkt solange, bis der Kupplungskopf 1 die Abdichtung gegenüber der vorsteuerbaren Medienkupplung 12 öffnet. Dabei ist Kolben 4 einschließlich der damit verbundenen anderen Teile wieder auf dem entsprechenden Bund des Deckel 10 angelaufen und in seiner untersten Hubposition stehen geblieben. In der niedrigsten Hubposition ist das Kupplungsteil 14 von der vorsteuerbaren Medienkupplung 12 nun wieder vollständig abgekuppelt und das Montagesystem kann beliebig mittels des Kupplungsteilträgers zu einer anderen Kupplungsstelle weiter bewegt werden.
  • Die Erfindung ist insbesondere anwendbar als Pneumatikkupplungssystem zur Ankupplung an Pneumatikversorgungsschienen zur Bereitstellung eines Arbeitsdruckes für pneumatisch betriebene Montagesysteme und/oder Montagearbeitsgeräte.
  • 1
    Kupplungskopf
    2
    Öffnungsstößel
    3
    hohlgebohrte Kolbenstange
    4
    Stator
    5
    Druckfeder
    6
    Kolben (mit Kolbenstange verbunden)
    7
    Ventilscheibe
    8
    Führungsbuchse (mit Kolben verbunden)
    9
    Hohlgebohrte Statorstange
    10
    Deckel
    11
    Zylinderrohr
    12
    vorgesteuerte Medienkupplung
    13
    Kupplungskopfdichtung
    14
    Kupplungsteil
    A
    Druckraum
    B
    Abströmöffnung mit Druckarbeitsraum
    C
    Druckausgleichsraum
    D
    Druckbereitstellungsraum
    E
    Auskuppeldruckraum

Claims (6)

  1. Medienkupplungssystem insbesondere zur Ankupplung an Medienversorgungsschienen zur Medienbereitstellung für Montagesysteme und/oder Montagearbeitsgeräte bestehend aus in der Medienversorgungsschiene angeordneten Medienkupplungsteilen mit Ventil und ankuppelbaren Kupplungsteilen jeweils mit Zylinderrohr mit durchgehender Kolbenbohrung, die in einem Kupplungsteilträger angeordnet sind und der an der Medienversorgungsschiene positionierbar und beweglich führbar befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Medienkupplungssystem aus einer vorsteuerbaren Medienkupplung (12), die direkt an einer Medienversorgungsschiene angeordnet ist und zwei verschließbare, ventilartige im Querschnitt unterschiedlich große Öffnungen besitzt, und aus einem ankuppelbaren Kupplungsteil (14) besteht, wobei das Kupplungsteil (14) aus miteinander verbundenen Kupplungskopf (1) mit im Inneren angeordneten Öffnungsstößel (2), das verbunden ist mit einer hohlgebohrten Kolbenstange (3) einem daran angekoppelten Kolben (6) und damit verbundenen Führungsbuchse (8), die im Inneren eines Zylinderrohrs (11) dichtend geführt sind, welches an einem Stator 4 befestigt ist und an dem unteren Ende des Zylinderrohrs (11) ein Deckel (10) befestigt ist, in dem eine hohlgebohrte Statorstange (9) gehalten ist, wobei die hohlgebohrte Statorstange (9) mit einer bewegbaren Ventilscheibe (7) abgedichtet ist, die im Inneren des Kolbens (6) geführt und öffnend und schließend bewegbar ist und mit einer Druckfeder (5), die sich in der hohlgebohrten Kolbenstange (3) abstützt, beaufschlagt ist und dass der Kupplungskopf (1), die hohlgebohrte Kolbenstange (3), der Kolben (6) und die hohlgebohrte Statorstange (9) miteinander direkt und aufeinander abgestimmt über Druckräume verbunden sind.
  2. Arbeitsverfahren zur Ankupplung von Montagesystemen und/oder Montagearbeitsgeräten an Medienversorgungsschienen mittels eines Medienkupplungssystems nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Ankuppeln zunächst in einer ersten Stufe ein Druckausgleich zwischen Druckbereitstellungsraum (D) der vorgesteuerter Medienkupplung (12) und Innerem des Kupplungsteiles (12), dem Druckausgleichsraum (C) und den damit verbundenen Druckraum (A) erfolgt, dass dann über den Druckraum (A) Kupplungsteile bewegt werden, die in einer zweiten Stufe einen größeren Querschnitt zur Medienbereitstellung in Eingriff bringen, wobei dann die Ventilscheibe (7) den Durchgang zum angeschlossenen Montagesystem und/oder Montagearbeitsgerät über die Abströmöffnung mit Druckarbeitsraum (B) freigibt, dann der Arbeitsprozess erfolgt und ein selbsttätiges Abkuppeln durch eine Druckbeaufschlagung eines Auskuppeldruckraumes (E) mit gleichem oder größerem Mediendruck erfolgt.
  3. Arbeitsverfahren zur Ankupplung von Montagesystemen und/oder Montagearbeitsgeräten an Medienversorgungsschienen mittels eines Medienkupplungssystems nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Öffnung der zweiten Stufe ein angeordneter Mediendruckspeicher parallel zum Arbeitsprozess mit dem Druckmedium aus der Medienbereitstellungsschiene beaufschlagt wird, das Medium speichert und der bei Auslösen eines Trennsignals den Auskuppeldruckraum E mit Druck beaufschlagt.
  4. Arbeitsverfahren zur Ankupplung von Montagesystemen und/oder Montagearbeitsgeräten an Medienversorgungsschienen mittels eines Medienkupplungssystems nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass, wenn die zweite Stufe wirkt, bei Auslösen eines Trennsignals, das Medium direkt aus dem Medienstrom entnommen wird und den Auskuppeldruckraum E mit Druck beaufschlagt.
  5. Medienkupplungssystem zur Ankupplung an Medienversorgungsschienen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Profilinnere des Kupplungsteilträgers als Mediendruckspeicher ausgebildet ist.
  6. Medienkupplungssystem zur Ankupplung an Medienversorgungsschienen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgesteuerte Medienkupplung in der Medienversorgungsschiene elastisch gelagert und befestigt ist.
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