DE10211303A1 - Verpackungseinheit für ein Mehrkomponenten-Endprodukt - Google Patents

Verpackungseinheit für ein Mehrkomponenten-Endprodukt

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DE10211303A1
DE10211303A1 DE2002111303 DE10211303A DE10211303A1 DE 10211303 A1 DE10211303 A1 DE 10211303A1 DE 2002111303 DE2002111303 DE 2002111303 DE 10211303 A DE10211303 A DE 10211303A DE 10211303 A1 DE10211303 A1 DE 10211303A1
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Ulrike Holthaus
Hans Schneider
Manfred Schmidt
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Verpackungseinheit für ein Mehrkomponenten-Endprodukt, bestehend aus mehreren separaten Teilverpackungen (1, 2), wobei an einer ersten Teilverpackung (1) mit mindestens einer Produktkomponente eine zweite Teilverpackung (2) mit mindestens einer weiteren Produktkomponente festlegbar ist. Es wird vorgeschlagen, daß im gebrauchsfertigen Zustand die zweite Teilverpackung (2) an der ersten Teilverpackung (1) festgelegt ist und die zweite Teilverpackung (2) mit ihrer Abgabeseite (3) für die mindestens eine weitere Produktkomponente eine Öffnung (4) der ersten Teilverpackung (1) mindestens teilweise überdeckt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Verpackungseinheit für ein Mehrkomponenten- Endprodukt nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, eine Teilverpackung dieser Verpackungseinheit nach dem Oberbegriff von Anspruch 36, ein Verfahren zum Herstellen eines Mehrkomponenten-Endprodukts nach dem Oberbe- . griff von Anspruch 37 sowie eine Verwendung dieser Verpackungseinheit nach dem Oberbegriff von Anspruch 40.
  • Mehrkomponenten-Endprodukte sind aus dem Kosmetikbereich, aus dem Klebebereich oder aus dem Lackierbereich bekannt (DE 102 08 874, DE 102 08 875). Hier ist es häufig so, daß die einzelnen Komponenten erst kurz vor dem Gebrauch miteinander in Kontakt gebracht werden dürfen, um ungewünschte chemische Reaktionen zu vermeiden. Der Verpackungseinheit kommen dann im wesentlichen drei Funktionen zu: Zunächst gewährleistet die Verpackungseinheit eine getrennte Transport- und Lagermöglichkeit für die einzelnen Produktkomponenten. Weiter ist die Verpackungseinheit derart optisch gestaltet, daß sie im Verkaufsraum einen ansprechenden und damit verkaufsfördernden Eindruck vermittelt. Schließlich stellt die Verpackungseinheit in der Regel auch eine Möglichkeit bereit, die Produktkomponenten vor dem Gebrauch in vorbestimmter Art und Weise miteinander in Kontakt zu bringen. Dieser Vorgang wird im folgenden Aktivierung genannt.
  • Es ist hier also zu unterscheiden zwischen dem verkaufsfertigen Zustand des Mehrkomponenten-Endprodukts einerseits, in dem die einzelnen Produktkomponenten voneinander getrennt sind, und dem gebrauchsfertigen Zustand andererseits, in dem das Mehrkomponenten-Endprodukt aktiviert wurde.
  • Verpackungseinheiten für die oben genannten Mehrkomponenten-Endprodukte bestehen daher in der Regel aus mehreren separaten Teilverpackungen. Um ein einfaches Handling der verschiedenen Produktkomponenten zu ermöglichen, ist dabei an einer ersten Teilverpackung mit mindestens einer Produktkomponente eine zweite Teilverpackung mit mindestens einer weiteren Produktkomponente festlegbar.
  • Die bekannte Verpackungseinheit für ein Zweikomponenten-Produkt, von der die Erfindung ausgeht, weist eine flaschenförmige erste Teilverpackung zur Aufnahme einer ersten Produktkomponente und eine zweite Teilverpackung in Form eines Crowners zur Aufnahme einer zweiten Produktkomponente auf. Der Crowner ist hier als Kartonmanschette realisiert, die im verkaufsfertigen Zustand bereits auf die Öffnung der flaschenförmigen ersten Teilverpackung aufgesteckt ist. An der zweiten Teilverpackung ist eine die zweite Produktkomponente enthaltende Ampulle vorgesehen, die vor dem Gebrauch von der zweiten Teilverpackung gelöst und deren Inhalt in die Öffnung der ersten Teilverpackung gegeben wird (Aktivierung).
  • Insbesondere bei Mehrkomponenten-Endprodukten, bei denen einzelne Produktkomponenten nicht berührt werden dürfen, bietet die bekannte Verpackkungseinheit keine befriedigende Lösung. Grundsätzlich besteht hier die Gefahr, daß der Benutzer beim Öffnen der Ampulle oder beim Einfüllen in Kontakt zumindest mit der zweiten Produktkomponente gerät. Außerdem kann mit der oben genannten Verpackungseinheit ein "Vorbeischütten" der zweiten Produktkomponente nicht vollständig vermieden werden.
  • In bestimmten Fällen unterliegt die Aktivierung auch zeitlichen Vorgaben und Wartezeiten, die den Reaktionszeiten der jeweiligen Produktkomponenten entsprechen können. Es kann hier beispielsweise notwendig sein, nach dem Zugeben einer Produktkomponente eine gewisse Zeitdauer zu warten, bevor die Aktivierung durch das Zugeben weiterer Produktkomponenten fortgesetzt wird. Bei Nichteinhalten dieser Reaktionszeiten kann die Aktivierung je nach Anwendungsfall sogar scheitern.
  • Mit der bekannten Verpackungseinheit lassen sich derartige Wartezeiten nicht beeinflussen. Es ist dem Benutzer beispielsweise möglich, unmittelbar nach dem Zugeben einer ersten Produktkomponente weitere Produktkomponenten durch die geöffnete Öffnung hinzuzugeben, auch wenn hier möglicherweise eine oben genannte Wartezeit von einigen Sekunden oder dergleichen vorgegeben ist. Wartezeiten von 0,2 bis 30 Sekunden sind hier üblich.
  • Im Ergebnis bietet die bekannte Verpackungseinheit eine für den Benutzer aufwendige und unsichere Möglichkeit der Aktivierung des Mehrkomponenten-Endprodukts mit nur geringer Reproduzierbarkeit des Aktivierungsprozesses.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, die bekannte Verpackungseinheit derart auszugestalten und weiterzubilden, daß die Durchführung der Aktivierung durch den Benutzer auf einfache Weise, zeitlich bestimmt und reproduzierbar sowie ohne Gefahr für den Benutzer möglich ist.
  • Das vorliegende Problem wird zunächst durch eine Verpackungseinheit gemäß Anspruch 1 gelöst.
  • Wesentlich ist zunächst, daß im gebrauchsfertigen Zustand die zweite Teilverpackung an der ersten Teilverpackung festgelegt ist. Die zweite Teilverpackung überdeckt dann mit ihrer Abgabeseite eine Öffnung der ersten Teilverpackung mindestens teilweise.
  • Damit ist die Position der zweiten Teilverpackung im gebrauchsfertigen Zustand genau bestimmt, so daß die Abgabe der zweiten Produktkomponente direkt in die unverschlossene Öffnung der ersten Teilverpackung hinein erfolgen kann.
  • Der Benutzer wird bei der Aktivierung des Mehrkomponenten-Endprodukts somit dazu gezwungen, die zweite Teilverpackung in die vorbestimmte Position an der ersten Teilverpackung zu bringen. Das macht den Aktivierungsprozeß reproduzierbar und sicher für den Benutzer. Ein Kontakt des Benutzers mit der zweiten Produktkomponente kann in jedem Fall vermieden werden.
  • Des weiteren ist es besonders vorteilhaft, daß die zweite Teilverpackung im gebrauchsfertigen Zustand die Öffnung der ersten Teilverpackung mindestens teilweise überdeckt. Dies führt dazu, daß weitere Produktkomponenten im gebrauchsfertigen Zustand nicht durch die Öffnung der ersten Teilverpackung gegeben werden können, solange die zweite Teilverpackung an der ersten Teilverpackung festgelegt ist. Um weitere Produktkomponenten hinzugeben zu können, ist zunächst die zweite Teilverpackung von der ersten Teilverpackung zu lösen. Bei entsprechender Ausgestaltung der ersten und der zweiten Teilverpackung kann es vorgesehen werden, daß das Lösen der zweiten Teilverpackung von der ersten Teilverpackung einer einzuhaltenden Reaktionszeit entspricht, so daß der Benutzer gezwungen wird, diese Reaktionszeit einzuhalten.
  • Das Festlegen der zweiten Teilverpackung an der ersten Teilverpackung kann vorzugsweise durch Schrauben; Stecken, Prellen oder dergleichen erfolgen. Im Falle einer Schraubverbindung ist ganz besonders vorteilhaft, daß die für die Trennung der Teilverpackungen erforderliche Zeit durch die Anzahl der Gewindegänge, vorzugsweise in der ersten Teilverpackung, steuerbar ist.
  • In besonderer Ausgestaltung ist die erste Teilverpackung wiederverschließbar, vorzugsweise durch einen Schraubverschluß, ausgebildet. Nach dem Zugeben einer Produktkomponente in die erste Teilverpackung kann die erste Teilverpackung wieder verschlossen werden, so daß ein Vermischen durch Schütteln möglich ist. Erst nach dem Öffnen des Verschlusses ist dann ein Zugeben weiterer Produktkomponenten möglich. Hierdurch ist eine weitere Zeitverzögerung je nach Ausgestaltung des Schraubverschlusses steuerbar.
  • In besonders bevorzugter Ausgestaltung weist die zweite Teilverpackung eine Abgabevorrichtung für die Produktkomponente bzw. die Produktkomponenten auf, die im gebrauchsfertigen Zustand in Richtung der Öffnung der ersten Teilverpackung ausfördert. Neben der Abgabevorrichtung ist vorzugsweise ein Reservoir zur Aufnahme der Produktkomponente bzw. der Produktkomponenten vorgesehen, das eine portionierte Abgabe der Produktkomponente bzw. der Produktkomponenten gewährleistet. Je nach Ausgestaltung des Reservoirs kann es vorgesehen werden, daß der Benutzer die Dosierung der Produktkomponente bzw. der Produktkomponenten selbst wählt.
  • Für die zweite Teilverpackung ist in besonders bevorzugter Ausgestaltung ein ebener, parallel zu der Öffnung der ersten Teilverpackung angeordneter Abschnitt vorgesehen, der im gebrauchsfertigen Zustand eine flächige Abdeckung über der Öffnung der ersten Teilverpackung bildet und der vorzugsweise die Abgabevorrichtung aufweist. Mit einem derartigen Abschnitt wird einerseits das Hinzugeben einer weiteren Produktkomponente bei festgelegter zweiter Teilverpackung verhindert, andererseits ist auch ein unmittelbarer Kontakt des Benutzers mit der Produktkomponente in der zweiten Teilverpackung nicht möglich.
  • Um die zweite Teilverpackung an der ersten Teilverpackung befestigen zu können, weist die zweite Teilverpackung in bevorzugter Ausgestaltung mindestens einen weiteren, parallel zu der Öffnung der ersten Teilverpackung angeordneten Abschnitt auf, der die Funktion eines Halters übernimmt. Vorzugsweise wird diese Haltefunktion dadurch gewährleistet, indem die Abschnitte der zweiten Teilverpackungen Öffnungen aufweisen, die an einem Vorsprung der ersten Teilverpackung, insbesondere einem Flaschenhals, im gebrauchsfertigen Zustand angeklemmt, aufgesteckt oder aufgeschraubt sind.
  • Besonders kompakt und einfach herzustellen ist die Ausgestaltung der zweiten Teilverpackung derart, daß die oben genannten Abschnitte der zweiten Teilverpackung zumindest teilweise in einer Kastenform ausgebildet sind - Kastenabschnitt.
  • Für den Fall, daß die zweite Teilverpackung aus faltbarem Material zugeschnitten und hergestellt ist, ist es vorgesehen, daß mindestens eine Kante der zweiten Teilverpackung zwischen dem die flächige Abdeckung über der Öffnung bildenden Abschnitt und einem abgeknickten, vorzugsweise rechtwinkelig angeordneten Abschnitt ein oder mehrere Langlöcher aufweist. Dies bietet insbesondere den Vorteil der leichten Faltbarkeit, und einer gegebenenfalls gewünschten Flexibilität des Materials, um ein Aufreißen der Oberfläche der zweiten Teilverpackung zu verhindern.
  • Wenn der Kastenabschnitt seitlich an nur zwei gegenüberliegenden Seiten abgeschlossen ist, weist dieser eine Parallelogrammstruktur auf und ist ein- und aufklappbar. Dies ist insbesondere für den verkaufsfertigen Zustand der Verpackungseinheit vorteilhaft, da die zweite Teilverpackung im eingeklappten Zustand flach und im wesentlichen streifenförmig ist. Besonders vorteilhaft ist diese Ausgestaltung, wenn die zweite Teilverpackung im wesentlichen aus Karton besteht.
  • Eine besonders einfache Durchführung des Aktivierungsprozesses ist erfindungsgemäß dann gegeben, wenn die Abgabevorrichtung durch eine Blister- Verpackung, vorzugsweise durch eine Push-Through- oder Press-Through- Blister-Verpackung gebildet ist. Dann reduziert sich die Tätigkeit des Benutzers auf das Eindrücken der Blister-Einheit. Dieser Rückgriff auf eine aus dem Stand der Technik bekannte Verpackungstechnik senkt zudem die Herstellungskosten.
  • Eine weitere Lehre der Erfindung, der eigenständige Bedeutung zukommt, löst das oben genannte Problem durch eine Teilverpackung mit den Merkmalen von Anspruch 36. Nach dieser weiteren Lehre wird eine Teilverpackung als solche beansprucht, wie sie weiter oben als zweite Teilverpackung beschrieben ist.
  • Ebenfalls eigenständige Bedeutung kommt der weiteren Lehre der Erfindung zu, die das oben genannte Problem durch ein Verfahren zum Herstellen eines Mehrkomponenten-Endprodukts betrifft. Wesentlich ist hier, daß zu mindestens einer Produktkomponente in einer ersten Teilverpackung mindestens eine weitere Produktkomponente aus einer zweiten Teilverpackung zuzugeben ist, um zum "endgültigen" Fertigprodukt zu gelangen. Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, die zweite Teilverpackung abgabeseitig über einer Öffnung der ersten Teilverpackung zu plazieren, die Produktkomponente aus der zweiten Teilverpackung ohne unmittelbare Berührung dieser Produktkomponente in die ersten Teilverpackung zu fördern und schließlich beide Produktkomponenten in der ersten Teilverpackung zum Fertigprodukt zu vermischen.
  • In einer weiteren Lehre der Erfindung wird schließlich die Verwendung der oben genannten Verpackungseinheit als Verpackung für kosmetische Fertigprodukte, insbesondere Haarfarben, Haar-Tönungen, Pflegeprodukte oder dergleichen beansprucht.
  • Es gibt natürlich eine Vielzahl von Möglichkeiten, die Lehre der Erfindung auszugestalten und weiterzubilden. Dazu darf auf die Unteransprüche verwiesen werden.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
  • Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Verpackungseinheit mit an der ersten Teilverpackung angebrachter zweiter Teilverpackung,
  • Fig. 2 eine zweite Teilverpackung gemäß Fig. 1 in drei Ansichten ohne Abgabevorrichtung,
  • Fig. 3 eine Abwicklung der aus einer Lage gefalteten zweiten Teilverpackung gemäß Fig. 1,
  • Fig. 4 eine erfindungsgemäße Verpackungseinheit in einem weiteren Ausführungsbeispiel,
  • Fig. 5 eine Abgabevorrichtung mit Reservoir einer zweiten Teilverpackung gemäß Fig. 1 in der Ausgestaltung einer Blister- Verpackung.
  • Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Verpackungseinheit für ein Mehrkomponenten-Endprodukt, die eine erste Teilverpackung 1 mit mindestens einer Produktkomponente und eine zweite Teilverpackung 2 mit mindestens einer weiteren Produktkomponente aufweist. Dabei ist die zweite Teilverpackung 2 an der ersten Teilverpackung 1 festlegbar. In der Zeichnung zeigt Fig. 1 den gebrauchsfertigen Zustand der Verpackungseinheit, in dem die zweite Teilverpackung 2 an der ersten Teilverpackung 1 festgelegt ist. Die zweite Teilverpackung 2 überdeckt dabei mit ihrer Abgabeseite 3 die Öffnung 4 der ersten Teilverpackung 1.
  • Nicht dargestellt ist der verkaufsfertige Zustand der Verpackungseinheit. Zum Verkauf sind die einzelnen Teilverpackungen 1, 2 in einer übergeordneten Verpackung, insbesondere einer Faltschachtel angeordnet. Im verkaufsfertigen Zustand weist die erste Teilverpackung 1 eine verschlossene Öffnung 4 auf. Die Öffnung 4 kann durch einen Schraubverschluß mit Gewinde 5 und/oder durch eine Folie verschlossen sein.
  • Die zweite Teilverpackung 2, die vorzugsweise lösbar an der ersten Teilverpackung 1 festlegbar ist, läßt sich in besonderer Ausgestaltung durch Schrauben, Stecken, Prellen oder dgl. an der ersten Teilverpackung festlegen.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn die erste Teilverpackung 1 ein Gewinde 5 aufweist, auf das die zweite Teilverpackung 2 aufschraubbar ist. Hiermit wird neben einer robusten Verbindung zwischen der zweiten Teilverpackung 2 und der ersten Teilverpackung 1 auch gewährleistet, daß die für die Trennung der Teilverpackungen erforderliche Zeit durch die Anzahl der Gewindegänge steuerbar ist. Dies trägt dem Umstand Rechnung, daß in bestimmten Fällen ganz bestimmte, prozeßbedingte Wartezeiten einzuhalten sind, bevor beispielsweise weitere Produktkomponenten in die erste Teilverpackung 1 zugegeben werden können.
  • In bevorzugter Ausgestaltung ist die erste Teilverpackung 1 wiederverschließbar ausgestaltet. Damit ist nach dem Zugeben einer Produktkomponente ein Verschließen und Vermischen durch Schütteln möglich. Je nach Ausgestaltung des entsprechenden Verschlusses sind hier wiederum bestimmte Wartezeiten steuerbar.
  • Im Ausführungsbeispiel in Fig. 1 ist die erste Teilverpackung 1 flaschenförmig ausgebildet, es können aber auch andere Formen vorgesehen werden.
  • Die zweite Teilverpackung 2 weist vorliegend eine Abgabevorrichtung 6 für die Produktkomponente bzw. die Produktkomponenten auf, die im in Fig. 1 gezeigten, gebrauchsfertigen Zustand in Richtung der Öffnung 4 der ersten Teilverpackung 1 ausfördert. Es ist deutlich zu erkennen, daß mit dieser Anordnung einer Abgabevorrichtung 6 ein Kontakt des Benutzers mit der in der zweiten Teilverpackung 2 enthaltenen Produktkomponente unmöglich ist, da die zweite Teilverpackung 2 die Öffnung 4 der ersten Teilverpackung 1 quasi abschließt. Die Abgabe der Produktkomponente durch die Abgabevorrichtung 6 kann direkt in die unverschlossene Öffnung 4 der ersten Teilverpackung 1 hineinerfolgen.
  • Im Falle des Verschlusses der Öffnung 4 der ersten Teilverpackung 1 durch eine Folie ist es in weiterer bevorzugter Ausgestaltung vorgesehen, die Folie mittels der Abgabevorrichtung 6 zu durchstoßen, so daß die Produktkomponente durch die Öffnung 4 abgegeben werden kann.
  • Die zweite Teilverpackung 2 weist ein Reservoir 7 zur Aufnahme der Produktkomponente bzw. der Produktkomponenten auf. Je nach Ausgestaltung des Reservoirs 7 ist eine auf den jeweiligen Anwendungsfall zugeschnittene, portionierte Abgabe der Produktkomponente bzw. der Produktkomponenten gewährleistet. Beispielsweise kann es auch vorgesehen werden, daß das Reservoir 7 in einzelne Reservoirs 7 geteilt ist, so daß der Benutzer die Dosierung der Produktkomponente selbst bestimmen kann.
  • Es kann auch vorgesehen werden, daß die zweite Teilverpackung 2 wiederverschließbar ausgebildet ist, so daß weitere Dosiermöglichkeiten gegeben sind. Darüber hinaus ist je nach Produktkomponente eine umweltverträgliche Entsorgung möglich, ohne daß Chemikalien unkontrolliert aus dem Reservoir 7 austreten können.
  • In weiterer bevorzugter Ausgestaltung ist es vorgesehen, daß die zweite Teilverpackung 2 mindestens einen ebenen parallel zu der Öffnung 4 der ersten Teilverpackung 1 angeordneten Abschnitt 8 aufweist, der, wie in Fig. 1 dargestellt, im gebrauchsfertigen Zustand eine flächige Abdeckung über der Öffnung 4 der ersten Teilverpackung 1 bildet. Eine Abgabevorrichtung 6 und ggf. ein Reservoir 7 ist nun vorzugsweise derart an dem oben genannten Abschnitt 8 angeordnet, daß sie in Richtung der Öffnung 4 der ersten Teilverpackung 1 ausfördert.
  • Zur Befestigung und eindeutigen Positionierung der zweiten Teilverpackung 2 an der ersten Teilverpackung 1 ist es nun vorgesehen, daß die zweite Teilverpackung 2 zusätzlich zu dem oben genannten Abschnitt 8 mindestens einen weiteren Abschnitt 9, 10 aufweist, der die Funktion eines Halters übernimmt. Hierfür weist der Abschnitt 9, 10 eine Öffnung 11, 12 auf, die an einem Vorsprung 13 der ersten Teilverpackung 1 im gebrauchsfertigen Zustand angeklemmt, aufgesteckt oder aufgeschraubt ist. Der Durchmesser der Öffnung 11, 12 ist weitgehend beliebig. Bevorzugt bewegt sich der Durchmesser innerhalb von 20 mm bis 30 mm. Je nach Anwendungsfall können weitere parallele Abschnitte zur Unterstützung der Haltefunktion vorgesehen werden. Eine bevorzugte Anzahl von Abschnitten sind hier zwei Abschnitte, es können jedoch bis zu fünf Abschnitte, in besonderen Fällen auch mehr Abschnitte vorgesehen werden.
  • Eine weitere Stabilisierung der zweiten Teilverpackung 2 an der ersten Teilverpackung 1 wird dadurch erreicht, daß die Öffnung 11, 12 des Abschnitts 9, 10, die die Öffnung 4 der ersten Teilverpackung 1 nach Art einer Manschette umschließt, im Durchmesser geringfügig kleiner als der Außendurchmesser der Öffnung 4 ist. Der resultierende Effekt besteht darin, daß sich die zweite Teilverpackung 2 insgesamt stramm auf die Öffnung 4 aufbringen läßt. Wenn die Öffnung 4 ein Außengewinde 5 aufweist, so ergibt sich zusätzlich der Vorteil, daß bei entsprechender Ausgestaltung des Abschnitts 9, 10 die zweite Teilverpackung 2 gewissermaßen einrastet und gegebenenfalls auch ein hörbares Einschnappen erfolgt.
  • Eine besonders einfache Anbringung der zweiten Teilverpackung 2 an der ersten Teilverpackung 1 ergibt sich dadurch, daß die Öffnungen 11, 12 der Abschnitte 9, 10 des Halters im gebrauchsfertigen Zustand zur Öffnung 4 der ersten Teilverpackung 1 im wesentlichen zentriert sind.
  • In bevorzugter Ausgestaltung sind die Abschnitte 8, 9, 10 der zweiten Teilverpackung 2 im gebrauchsfertigen Zustand im wesentlichen kastenförmig ausgebildet. In besonders bevorzugter Ausgestaltung weist die zweite Teilverpackung 2 drei Abschnitte 8, 9 10 auf, von denen im gebrauchsfertigen Zustand ein Abschnitt 8 eine flächige Abdeckung über der Öffnung 4 der ersten Teilverpackung 1 und zwei Abschnitte 9, 10 einen Halter an der ersten Teilverpackung 1 bilden. Es ist weiter vorgesehen, daß alle Abschnitte 8, 9, 10 einen Kastenabschnitt 14 bilden. Die genannte Kastenform der zweiten Teilverpackung 2 führt sowohl zu einer hohen mechanischen Stabilität als auch zu einer besonders kompakten Ausgestaltung, wie im folgenden noch gezeigt wird.
  • Der obengenannte, eine flächige Abdeckung über der Öffnung 4 der ersten Teilverpackung 1 bildende Abschnitt 8 ist in bevorzugter Ausgestaltung aus zwei parallelen aufeinanderliegenden Lagen, vorzugsweise aus Karton, ausgebildet. In dieser Ausgestaltung ist es vorteilhaft, zumindest einen Teil der Abgabevorrichtung 6 zwischen die beiden Lagen 8, 8 zu klemmen. Hierdurch kann gegebenenfalls auf weitere Befestigungsmaßnahmen für die Abgabevorrichtung 6, beispielsweise auf das Ankleben der Abgabevorrichtung 6 verzichtet werden. Wenn nun, wie in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellt, der Kastenabschnitt 14 seitlich an nur zwei gegenüberliegenden Seiten 15, 16 eine abgeschlossene Struktur aufweist, so ist der Kastenabschnitt 14 aufstellbar bzw. . flach zusammenklappbar. Hierbei ist ausgenutzt worden, daß der zweiten Teilverpackung 2 im nichtangebrachten Zustand ein Trägerbauteil "fehlt", so daß die zweite Teilverpackung 2 lediglich im gebrauchsfertigen Zustand stabil sein kann und ansonsten zusammenklappbar ist. Besonders deutlich ist diese Parallelogrammstruktur des Kastenabschnitts 14 in der mittleren Darstellung von Fig. 2 zu erkennen.
  • In weiterer bevorzugter Ausgestaltung weist die zweite Teilverpackung 2 einen länglichen Abschnitt 17 auf, der verschiedene Funktionen erfüllt. Zunächst ist er im Sinne eines Hebels zur Feinausrichtung der Abgabevorrichtung 6 über der Öffnung 4 der ersten Teilverpackung 1 nutzbar. Bei geeigneter Ausgestaltung des länglichen Abschnitts 17 kann der längliche Abschnitt 17 auch stabilisierend wirken. Weiterhin kann der längliche Abschnitt 17 mit Benutzungshinweisen, mit einem Firmenlogo oder dgl. bedruckt werden. Es kann weiter vorgesehen sein, vorzugsweise auf der Rückseite des länglichen Abschnitts 17 notwendige Warnhinweise bzw. Inhaltsangaben vorzusehen. Es kann außerdem vorgesehen sein, den länglichen Abschnitt 17 mit einer Tasche zur Aufnahme von Benutzungshinweisen o. dgl., die in die Tasche einsteckbar sind, auszustatten.
  • Bei entsprechender Ausgestaltung des länglichen Abschnitts 17 ist es möglich, daß die zweite Teilverpackung 2 insgesamt bei zusammengeklapptem Kastenabschnitt 14 im wesentlichen streifenförmig ausgebildet ist. Insbesondere für den verkaufsfertigen Zustand der Verpackungseinheit ist dies besonders vorteilhaft, da hiermit eine gegebenenfalls vorhandene, übergeordnete Verpackung in Form einer Faltschachtel sehr klein ausfallen kann.
  • In einer weiteren Ausgestaltung, die zu einer besonders einfachen Herstellung der zweiten Teilverpackung 2 führt, ist es vorgesehen, die zweite Teilverpackung 2 aus einer Lage faltbaren Materials, insbesondere Kartons, zuzuschneiden und herzustellen. Die Abwicklung einer derartigen Lage für das Ausführungsbeispiel aus Fig. 1 und Fig. 2 zeigt Fig. 3. Die Abwicklung ist besonders geschickt unterteilt, indem die Abschnitte 10, 8, 15, 9, 17, 17, 16, 8 aufeinander folgen. Durch die Wiederholung von Abschnitt 17 wird die Übereinanderlage der Lagen 8, 8 möglich.
  • Um eine leichte Faltbarkeit zu gewährleisten und ggf. ein Aufreißen der Oberfläche der zweiten Teilverpackung 2 zu vermeiden, ist eine Kante der zweiten Teilverpackung 2 zwischen Abschnitt 8 und einem abgeknickten, vorzugsweise rechtwinklig angeordneten, Abschnitt mit ein oder mehreren Langlöchern versehen. Das Verhältnis von Voll- zu zu Freifläche beträgt hier 3 : 1 bis 1 : 3, vorzugsweise 1 : 1. In bevorzugter Ausgestaltung sind hier genau zwei Langlöcher vorgesehen.
  • Die Ausgestaltung der zweiten Teilverpackung 2 ist nicht auf das in Fig. 1 und in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Beispielsweise kann auch vorgesehen werden, daß die zweite Teilverpackung 2 einen Klemmbügel 18 aufweist, der über ein Verbindungsteil 19 mit dem die flächige Abdeckung über der Öffnung 4 der ersten Teilverpackung 1 bildenden Abschnitt 8 verbunden ist. Die zweite Teilverpackung 2 ist dann durch den Klemmbügel 18 an der ersten Teilverpackung 1 festlegbar und sorgt für die Zentrierung des Abschnitts 8 und damit ggf der Abgabevorrichtung 6 (Fig. 4).
  • Die zweite Teilverpackung 2 kann je nach Anwendungsgebiet in verschiedenen Werkstoffen ausgeführt sein. Beispiele hierfür sind Karton, Wellpappe oder Kunststoff. Die Maße der zweiten Teilverpackung 2 sind weitgehend beliebig. Ein bevorzugtes Maß ist hier 150 mm.80 mm (Länge.Breite).
  • Für die Ausgestaltung der Abgabevorrichtung 6 und des Reservoirs 7 sind eine Reihe von Möglichkeiten vorgesehen. In bevorzugter Ausgestaltung ist eine Abgabevorrichtung 6 mit einem die Produktkomponente 22 enthaltenen Reservoir 7 vorgesehen (Fig. 5). Das Reservoir 7 weist eine Öffnung 20 auf, die im nicht aktivierten Zustand der zweiten Teilverpackung 2 mit einer Siegelfolie 21 verschlossen ist. Zur Abgabe der Produktkomponente 22 ist lediglich ein Druck auf das Oberteil 23 des Reservoirs 7 erforderlich. Der Druck wird über die im Reservoir 7 befindliche Produktkomponente 22 auf die Siegelfolie 21 übertragen, die in Folge der Druckbelastung durchbrochen wird. Im Ergebnis wird die Produktkomponente 22 freigegeben und fällt zunächst durch die Öffnung 20 des Reservoirs 7 und dann durch die Öffnung 4 der ersten Teilverpackung 1 hindurch.
  • In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist die Abgabevorrichtung 6 und das Reservoir 7 durch eine aus dem Stand der Technik bekannten Blister- Verpackung gebildet. Mögliche Ausführungsvarianten sind hier beispielsweise eine Push-Through oder Press-Through-Blister-Verpackung. Neben einem Oberteil 23 und einer Siegelfolie 21 weisen die bekannten Blister- Verpackungen einen Rand 24 auf. Dies ist vorliegend insbesondere bei der weiter oben genannten Klemmbefestigung der Abgabevorrichtung 6 zwischen zwei parallelen aufeinanderliegenden Lagen 8, 8 besonders vorteilhaft. Das Oberteil 23 kann aus PVC, PP, PET und/oder aus einer Kombination dieser Komponenten bestehen. Die Siegelfolie 21 besteht im wesentlichen aus Aluminium, vorzugsweise mit einem Kunststoffüberzug als Siegelmedium. Die zum Durchstoßen der Siegelfolie erforderliche Kraft beträgt vorzugsweise 15 N (DIN 53142).
  • Es darf darauf hingewiesen werden, daß die zweite Teilverpackung nicht unbedingt ausschließlich im gebrauchsfertigen Zustand der ersten Teilverpackung 1 festgelegt ist, sondern daß auch vorgesehen werden kann, daß die zweite Teilverpackung 2 bereits im verkaufsfertigen Zustand an der ersten Teilverpackung 1 festgelegt ist.
  • Die in den beiden Teilverpackungen 1, 2 vorgesehenen Produktkomponenten können verschiedene Ausgestaltungen annehmen. Die in der zweiten Teilverpackung 2 vorgesehene Produktkomponente 22 ist in bevorzugter Ausgestaltung stückig oder pulverförmig, während die in der ersten Teilverpackung 1 vorgesehene Produktkomponente flüssig oder gelförmig ist. In besonderer Ausgestaltung ist die stückige Produktkomponente 22 rotationssymmetrisch ausgestaltet, insbesondere linsenförmig, kugelförmig, ellipsoid oder zylindrisch mit abgerundeten Stirnseiten.
  • Vorgesehen ist eine Festigkeit (Bruchhärte) der stückigen Produktkomponente 22 von 50 N bis 120 N und einer Preßkraft von 2 kN bis 4 kN. Das Gewicht der stückigen Produktkomponente 22 liegt dabei vorzugsweise zwischen 200 bis 600 mg. Die Größe bei einer kugelförmigen stückigen Produktkomponente 22 ist mit einem Durchmesser von 5 bis 10 Millimeter vorgesehen.
  • Besonders vorteilhaft einsetzbar ist die erfindungsgemäße Verpackungseinheit für Produktkomponenten, die Komponenten kosmetischer Fertigprodukte, insbesondere Haarfarben, Haartönungen und/oder Pflegeprodukten sind.
  • Die nach einer weiteren Lehre beanspruchte Teilverpackung entspricht der oben beschriebenen zweiten Teilverpackung 2. Auf die entsprechende Erläuterung darf verwiesen werden.
  • Neben der oben beschriebenen Verpackungseinheit und der Teilverpackung wird in einer weiteren Lehre ein Verfahren zum Herstellen eines Mehrkomponenten-Endproduktes beansprucht.
  • Wesentlich ist hier, daß zur Erzielung des gebrauchsfertigen Zustandes die zweite Teilverpackung 2 abgabeseitig über einer Öffnung 4 der ersten Teilverpackung 1 plaziert wird, die Produktkomponente aus der zweiten Teilverpackung 2 ohne unmittelbare Berührung dieser Produktkomponente in die erste Teilverpackung 1 gefördert wird und beide Produktkomponenten in der ersten Teilverpackung 1 zum Fertigprodukt vermischt werden.
  • In bevorzugter Ausgestaltung ist es vorgesehen, daß die beiden Teilverpackungen 1, 2 nach der Zugabe der Produktkomponenten getrennt werden, wobei der Trennvorgang der Reaktionszeit der Produktkomponenten entspricht. Der Trennvorgang nimmt dabei eine Zeitdauer von 0,2 bis 30 Sekunden, vorzugsweise 15 Sekunden ein.
  • Schließlich wird in einer weiteren Lehre die Verwendung der oben beschriebenen Verpackungseinheit als Verpackung für kosmetische Fertigprodukte, insbesondere Haarfarben, Haartönungen, Pflegeprodukte oder dgl. beansprucht.

Claims (40)

1. Verpackungseinheit für ein Mehrkomponenten-Endprodukt, bestehend aus mehreren separaten Teilverpackungen (1, 2), wobei an einer ersten Teilverpackung (1) mit mindestens einer Produktkomponente eine zweite Teilverpackung (2) mit mindestens einer weiteren Produktkomponente festlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß im gebrauchsfertigen Zustand die zweite Teilverpackung (2) an der ersten Teilverpackung (1) festgelegt ist und die zweite Teilverpackung (2) mit ihrer Abgabeseite (3) für die mindestens eine weitere Produktkomponente eine Öffnung (4) der ersten Teilverpackung (1) mindestens teilweise überdeckt.
2. Verpackungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Teilverpackung (2) an der ersten Teilverpackung (1) lösbar festlegbar ist, vorzugsweise durch Schrauben, Stecken, Prellen.
3. Verpackungseinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Teilverpackung (2) mittels eines Gewindes (5) mit der ersten Teilverpackung (1) festlegbar ist.
4. Verpackungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Teilverpackung (1) wiederverschließbar ausgebildet ist.
5. Verpackungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Teilverpackung (1) flaschenförmig ausgebildet ist.
6. Verpackungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Teilverpackung (2) eine Abgabevorrichtung (6) für die Produktkomponente bzw. die Produktkomponenten aufweist, wobei die Abgabevorrichtung (6) im gebrauchsfertigen Zustand in Richtung der Öffnung (4) der ersten Teilverpackung (1) ausfördert.
7. Verpackungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Teilverpackung (2) ein Reservoir (7) zur Aufnahme der Produktkomponente bzw. Produktkomponenten aufweist.
8. Verpackungseinheit nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Reservoir (7) derart ausgebildet ist, daß eine portionierte Abgabe der Produktkomponente bzw. Produktkomponenten gewährleistet ist.
9. Verpackungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Teilverpackung (2) wiederverschließbar ausgebildet ist.
10. Verpackungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Teilverpackung (2) mindestens einen ebenen, parallel zu der Öffnung (4) der ersten Teilverpackung (1) angeordneten Abschnitt (8) aufweist, der im gebrauchsfertigen Zustand eine flächige Abdeckung über der Öffnung (4) der ersten Teilverpackung (1) bildet und vorzugsweise eine Abgabevorrichtung (6) sowie gegebenenfalls ein Reservoir (7) aufnimmt.
11. Verpackungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Teilverpackung (2) mehrere ebene, parallel zu der Öffnung (4) der ersten Teilverpackung (1) angeordnete Abschnitte (8, 9, 10) aufweist, von denen im gebrauchsfertigen Zustand ein Abschnitt (8) eine flächige Abdeckung über der Öffnung (4) der ersten Teilverpackung (1) und ein anderer Abschnitt (9, 10) einen Halter an der ersten Teilverpackung (1) bildet.
12. Verpackungseinheit nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter der zweiten Teilverpackung (2) aus mehreren, vorzugsweise zwei parallelen Abschnitten (9, 10) besteht.
13. Verpackungseinheit nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Abschnitt (9, 10) des Halters eine Öffnung (11, 12) aufweist, die an einem Vorsprung (13) der ersten Teilverpackung (1), insbesondere einem Flaschenhals, im gebrauchsfertigen Zustand angeklemmt, aufgesteckt oder aufgeschraubt ist.
14. Verpackungseinheit nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (11, 12) des Halters geringfügig kleiner ist als der Außendurchmesser der Öffnung (4) der ersten Teilverpackung (1).
15. Verpackungseinheit nach Anspruch 12 und Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (11, 12) der Abschnitte (9, 10) des Halters . im gebrauchsfertigen Zustand zur Öffnung (4) der ersten Teilverpackung (1) im wesentlichen zentriert sind.
16. Verpackungseinheit nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschnitte (8, 9, 10) der zweiten Teilverpackung (2) im gebrauchsfertigen Zustand im wesentlichen kastenförmig ausgebildet sind.
17. Verpackungseinheit nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Teilverpackung (2) drei Abschnitte (8, 9, 10) aufweist, von denen im gebrauchfertigen Zustand ein Abschnitt (8) eine flächige Abdeckung über der Öffnung (4) der ersten Teilverpackung (1) und zwei Abschnitte (9, 10) einen Halter an der ersten Teilverpackung (1) bilden, und alle Abschnitte (8, 9, 10) einen Kastenabschnitt (14) bilden.
18. Verpackungseinheit nach einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der eine flächige Abdeckung über der Öffnung (4) der ersten Teilverpackung (1) bildende Abschnitt (8) der zweiten Teilverpackung (2) aus zwei parallelen aufeinanderliegenden Lagen besteht, zwischen denen zumindest ein Teil der Abgabevorrichtung (6) geklemmt ist.
19. Verpackungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Teilverpackung (2) seitlich an nur zwei gegenüberliegenden Seiten (15, 16) eine abgeschlossene Struktur aufweist und aufstellbar bzw. flach zusammenklappbar ist.
20. Verpackungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Teilverpackung (2) einen oder mehrere längliche Abschnitte (17) aufweist, die im gebrauchsfertigen Zustand eine Positionierung und/oder Stabilisierung an der ersten Teilverpackung (1) bilden.
21. Verpackungseinheit nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der längliche Abschnitt (17) der zweiten Teilverpackung (2), vorzugsweise beidseitig, bedruckt ist.
22. Verpackungseinheit nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein länglicher Abschnitt (17) eine Tasche zur Aufnahme von Benutzungshinweisen o. dgl. aufweist.
23. Verpackungseinheit nach Anspruch 17 und einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß der längliche Abschnitt (17) derart am Kastenabschnitt (14) angeordnet ist, daß die zusammengeklappte zweite Teilverpackung (2) im wesentlichen streifenförmig ist.
24. Verpackungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Teilverpackung (2) aus einer Lage faltbaren Materials, insbesondere Kartons, zugeschnitten und hergestellt ist.
25. Verpackungseinheit nach einem der Ansprüche 11 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kante der zweiten Teilverpackung (2) zwischen dem die Abdeckung bildenden Abschnitt (8) und einem abgeknickten, vorzugsweise rechtwinklig angeordneten Abschnitt ein oder mehrere Langlöcher aufweist.
26. Verpackungseinheit nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Vollfläche zu Freifläche 3 : 1 bis 1 : 3, vorzugsweise 1 : 1 beträgt.
27. Verpackungseinheit nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Langlöcher vorgesehen sind.
28. Verpackungseinheit nach Anspruch 10 und ggf. nach einem der Ansprüche 11 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Teilverpackung (2) mindestens einen Klemmbügel (18) aufweist, der über ein Verbindungsteil (19) mit dem die flächige Abdeckung über der Öffnung (4) der ersten Teilverpackung (1) bildenden Abschnitt (8) verbunden ist und daß die zweite Teilverpackung (2) durch den Klemmbügel (18) an der ersten Teilverpackung (1) festlegbar ist.
29. Verpackungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Teilverpackung (2) aus Karton, Wellpappe oder Kunststoff besteht.
30. Verpackungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Teilverpackung (2) im verkaufsfertigen Zustand eine Abgabevorrichtung (6) mit einem Reservoir (7) aufweist, wobei eine Öffnung (20) mit einer Siegelfolie (21) verschlossen ist.
31. Verpackungseinheit nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Teilverpackung (2) eine Blister-Verpackung, vorzugsweise eine Push- Through-Verpackung oder eine Press-Through-Verpackung aufweist.
32. Verpackungseinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Teilverpackung (2) im verkaufsfertigen Zustand und im gebrauchsfertigen Zustand an der ersten Teilverpackung (1) festgelegt ist.
33. Verpackungseinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der zweiten Teilverpackung (2) eine stückige oder pulverförmige Produktkomponente (22) und in der ersten Teilverpackung (1) eine flüssige oder gelförmige Produktkomponente vorgesehen ist.
34. Verpackungseinheit nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß die stückige Produktkomponente (22) eine rotationssymmetrische Form aufweist, wie linsenförmig, kugelförmig, ellipsoid oder zylindrisch mit abgerundeten Stirnseiten.
35. Verpackungseinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Produktkomponenten Komponenten kosmetischer Fertigprodukte, insbesondere Haarfarben, Haartönungen und/oder Pflegeprodukte, sind.
36. Teilverpackung für eine Verpackungseinheit nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, wobei die Teilverpackung - zweite Teilverpackung - mit mindestens einer Produktkomponente an einer ersten Teilverpackung festlegbar ist, gekennzeichnet durch die Merkmale der zweiten Teilverpackung (2) gemäß dem kennzeichnenden Teil eines oder mehrerer der Ansprüche 2 bis 35.
37. Verfahren zum Herstellen eines Mehrkomponenten-Endproduktes, bei welchem zu mindestens einer Produktkomponente in einer ersten Teilverpackung (1) mindestens eine weitere Produktkomponente aus einer zweiten Teilverpackung (2) zugegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung des gebrauchsfertigen Zustandes die zweite Teilverpackung (2) abgabeseitig über einer Öffnung (4) der ersten Teilverpackung (1) plaziert wird, die Produktkomponente aus der zweiten Teilverpackung (2) ohne unmittelbare Berührung dieser Produktkomponente in die erste Teilverpackung (1) gefördert wird und beide Produktkomponenten in der ersten Teilverpackung (1) zum Fertigprodukt vermischt werden.
38. Verfahren nach Anspruch 37, bei welchem die beiden Teilverpackungen (1, 2) nach der Zugabe getrennt werden, wobei der Trennvorgang einer Reaktionszeit der Produktkomponenten entspricht.
39. Verfahren nach Anspruch 38, bei welchem der Trennvorgang eine Zeitdauer von 0,2 bis 30 Sekunden, vorzugsweise 15 Sekunden, einnimmt.
40. Verwendung einer Verpackungseinheit mit den Merkmalen eines oder mehrerer der Ansprüche 1 bis 36 als Verpackung für kosmetische Fertigprodukte, insbesondere Haarfarben, Haar-Tönungen, Pflegeprodukte o. dgl.
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