DE10210764C2 - Puffer für Schienenfahrzeuge und stationäre Anlagen - Google Patents
Puffer für Schienenfahrzeuge und stationäre AnlagenInfo
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- B61—RAILWAYS
- B61G—COUPLINGS; DRAUGHT AND BUFFING APPLIANCES
- B61G11/00—Buffers
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Description
Die Erfindung betrifft einen Puffer, insbesondere einen Hülsenpuffer für
Schienenfahrzeuge und stationäre Anlagen.
Derartige Puffer bestehen aus einer fest am Fahrzeug oder einer Anlage montierten
rohrförmigen Pufferhülse, auf oder in der sich ein Pufferstößel unter ständiger
Vorspannung einer innenliegenden Federeinrichtung und einer axialen Stoßkraft
längsverschieblich in definierten Grenzen bewegt.
Die Pufferhülse und der Pufferstößel können sowohl kreisrunde als auch davon
abweichende Querschnitte aufweisen.
Die Hubbegrenzung ist entweder durch die Federeinrichtung selbst, oder durch Anschläge
am Puffergehäuse realisiert, bzw. auch durch Auslösekraftniveaus, die die Gehäusebauteile
in eine kontrollierte, zusätzliche Deformation zur Energievernichtung einbeziehen.
Zur Rückhubbegrenzung sind verschiedene Lösungen bekannt.
Beispielsweise nach EP 1 038 751 ein formideal zwischen Pufferstößel und Pufferhülse
liegender geschlitzter Rundring.
Nach EP 0 123 013 werden Halteringe, Halbschalen oder Halteelemente eingesetzt, die in
einer Radialnut des Gehäuses abgestützt sind und die für den äußeren Gehäuseteil einen
Anschlag bilden.
Zur Rückhubbegrenzung kombiniert mit Verdrehsicherung des Pufferstößels sind nach
DE 39 13 140 Axialnuten im Pufferstößel angeordnet, während die Pufferhülse in die
Axialnuten eingreifende Vorsprünge aufweist. Nachteilig bei diesen Lösungen ist,
dass sie nur bei Puffern mit lösbarem Pufferteller oder lösbarer Grundplatte verwendbar
sind. Andernfalls ist eine zerstörungsfreie Demontage nicht mehr möglich.
Das trifft auch für einen Hülsenpuffer nach EP 0 650 879 zu, bei dem ein nach der
Montage verschweißter Haltering am Pufferstößel gegen einen Bund in der Pufferhülse
drückt und lediglich als Rückhubbegrenzung fungiert.
Als Verdrehsicherung wird zusätzlich eine im Pufferstößel eingeschweißte und in einer
Axialnut der Pufferhülse geführte Passfeder benötigt.
In der EP 0 287 944 wird eine Kombination von Verdrehsicherung und
Rückhubbegrenzung vorgestellt. Diese ist durch eine Passfeder realisiert, die in einer
Axialnut der Pufferhülse geführt ist und die darüber hinaus mit ihrer Stirnseite den
Pufferstößel gegen Herunterfallen sichert. Jedoch ist die Passfeder nach der Montage durch
eine umlaufende Schweißnaht gegen Herausfallen gesichert, was eine Demontage sehr
erschwert.
Eine ähnliche Kombination von Verdrehsicherung und Rückhubbegrenzung ist in der
WO 97/43159 vorgestellt. Danach ist das Problem mittels einer lose eingelegten
Passfeder gelöst. Eine praxiswirksame Sicherung der Passfeder ist auch hier nur durch
Verschweißen oder Verschrauben einer umlaufenden Banderole realisierbar.
Weiterhin sind konstruktive Lösungen nach FR 1.197.420, US 3,253,718 und
EP 0 094 323 bekannt, die eher ungeeignet sind, die Aufgabe der nachfolgend dargestellten
Erfindung zu lösen.
Zur Frage der Verwendung von Kunststoffen ist in der Patentliteratur ausschließlich auf
Verschleißplatten am Pufferteller Bezug genommen. Hierzu wird auf EP 0 967 132
EP 0 650 879 und EP 0 887 244 hingewiesen.
Eine komplette Kunststoffanwendung zur Reibwertminimierung, Gewichtsreduzierung und
Lärmminderung konnte nicht ermittelt werden.
Daraus schlussfolgernd wäre es wünschenswert, einen Puffer, insbesondere einen
Hülsenpuffer für Schienenfahrzeuge und/oder stationäre Anlagen, für die
Praxisanwendung zur Verfügung zu stellen, der gegenüber den bekannten Puffern der in
Rede stehenden Art erhöhte Gebrauchswerteigenschaften aufweist.
Dazu ist basierend auf dem dargestellten Stand der Technik ein Puffer zu entwickeln,
der sich durch verbesserte Demontagefreundlichkeit bei sicherer Funktionsweise
auszeichnet.
Darüber hinaus ist Augenmerk auf die weitere Verschleiß- und Reibwertoptimierung,
Gewichtsreduzierung, Senkung der Lärmbelästigung und Einsparung von
umweltbelastenden Schmierstoffen zu legen.
Die Aufgabe ist nach den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst worden.
Danach besteht der Puffer im Wesentlichen aus den Gehäusebauteilen Pufferhülse und
Pufferstößel und einem innenliegenden Federelement. Das innere Gehäusebauteil weist
eine rundstirnige, längenbegrenzte Achsialnut mit Nutgrund auf, in die ein Bolzen als
Verbindungsglied zwischen Pufferstößel und -hülse zwecks Rückhubbegrenzung und
Verdrehsicherung eingreift. Die Bolzensicherung erfolgt unter Vermeidung einer
Querschnittsschwächung des äußeren Gehäusebauteils. Dazu ist der Bolzen lösbar mittels
Sicherungsring in einer lokalen Aufwulstung des äußeren Gehäusebauteils angeordnet oder
mittelbar über ein Halteblech bzw. alternativ mittels Sicherungsblech und
Sicherheitsschloß gegenüber dem außen liegenden Gehäusebauteil (Pufferstößel oder
Pufferhülse) abgestützt und gegen Herausfallen gesichert.
Die Funktionsweise der Erfindung ist auch gegeben, wenn die Achsialnut im äußeren
Gehäusebauteil befindlich ist. Die Anordnung des Bolzens ist dann nach den vorgenannten
Merkmalen der Erfindung entsprechend anzupassen.
In den Unteransprüchen sind zweckmässige Ausgestaltungen angegeben, auf die in den
folgenden Erläuterung am Beispiel eines Hülsenpuffers für Schienenfahrzeuge näher
eingegangen wird.
In den zugehörigen Zeichnungen (Fig. 1 bis 13) sind Bezugszeichen
angegeben, die folgende Bedeutung haben: 1 Pufferstößel, 2 Pufferhülse, 3 Federelement, 4 Bolzen, 5 Axialnut, 6 Radialnut,
7 Sicherungsring, 8 Halteblech, 9 Absatz, 10 Bügel, 11 Sicherheitsschloss, 12 Passfeder.
In Fig. 1 ist ein Puffer im Längsschnitt mit außen liegendem
Pufferstößel 1 dargestellt. Das Federelement 3 ist entsprechend angedeutet.
Die Fig. 2 und 3 zeigen ausschnittsweise Vergrößerung in zwei Ansichten.
Die Rückhubbegrenzung und Verdrehsicherung des Pufferstößels 1 gegenüber der
Pufferhülse 2 ist mittels eines Bolzens 4 realisiert. Dieser ist über eine Bohrung im
Pufferstößel 1 in eine Axialnut 5 der Pufferhülse 2 eingesetzt.
Der Bolzen 4 weist eine Radialnut 6 auf. In dieser liegt ein Sicherungsring 7.
Letzterer stützt den Bolzen 4 gegenüber einem Halteblech 8, das mit formidealem
Innendurchmesser direkt über dem Bolzen 4 liegt, ab. Das Halteblech 8,
welches gleichzeitig als Typenkennschild ausgebildet sein kann, ist fest mit dem
Pufferstößel 1 verbunden.
In Fig. 3 ist das Halteblech 8 in Doppelfunktion als Typenschild dargestellt.
Zur Demontage wird die Vorspannung des Federelements 3 auf einer Presse aufgehoben,
so dass der Bolzen 4 nicht mehr gegen das Ende der Axialnut 5 gedrückt wird. Dann hält
man den Sicherungsring 7 mit einer handelsüblichen Sprengringzange für Außenringe
gespreizt, während der Bolzen 4 mittels einer Schraube in wenigen Sekunden durch die
Öffnung im Halteblech 8 gezogen wird. Damit ist der Puffer zerstörungsfrei geöffnet.
Die Montage erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
Das notwendige Spiel zwischen Sicherungsring 7 und Halteblech 8 ist beabsichtigt und
gibt dem Bolzen 4 die notwendigen Freiheitsgrade.
In Fig. 4 ist eine Ausführungsform aufgezeigt, die ein eventuelles Stauchen des Bolzens 4
im Betrieb berücksichtigt. Hierzu ist der Bolzen 4 mit einem Absatz 9 versehen und so in
dem Teil, der in der Axialnut 5 befindlich ist, im Durchmesser verringert.
Trotz eventueller Anstauchungen an der dem Rückhubanschlag ausgesetzten Fläche des
Bolzens 4 ist durch diese Maßnahme ein problemloses Herausziehen des selben
gewährleistet.
Die Fig. 5 und 6 zeigen das Umkehrprinzip der Gehäusebauteile. Hier liegt der
Pufferstößel 1 im Gegensatz den Darstellungen in den Fig. 1 bis 4 in der Pufferhülse 2.
Diese Ausführungsvariante ist dann von besonderer Bedeutung, wenn die Pufferhülse 2
zur zusätzlichen Energieaufnahme in Form kontrollierter
Deformation vorgesehen ist.
Fig. 6 zeigt eine Variante mit abgesetzten Bolzen 4 in analoger Weise zu Fig. 4.
Leider haben demontagefreundliche Lösungen beispielsweise unter Verwendung von
geschlitzten Sicherungsringen 7 den Nachteil, dass sie auch von unbefugten Personen
leicht zu öffnen sind. Somit ist der sichere Fahrbetrieb von Schienenfahrzeugen zum
Beispiel infolge verlorengegangener Einzelteile nicht garantiert.
Daher wird vorgeschlagen, den Puffer gegen unbefugtes Öffnen zu schützen und auf diese
Weise Missbrauch vorzubeugen.
In den Fig. 7, 8 und 10 sind entsprechende Lösungsvorschläge aufgezeigt.
Der Bolzen 4 ist mit einem Bügel 10 fest verbunden. Letzterer ist mittels eines
handelsüblichen Sicherheitsschlosses 11 abschließbar und damit lösbar am Pufferstößel 1
nach Fig. 7 bzw. an der Pufferhülse 2 nach Fig. 10 befestigt.
Wie in den Fig. 9 und 11 dargestellt, ist eine
Passfeder 12, fest mit dem Bügel 10 verbunden.
Auch bei Verwendung eines Bolzens 4 bzw. einer Passfeder 12 jeweils mit Bügel 10 ist die
Umkehrfunktion der Gehäusebauteile Pufferstößel 1 und Pufferhülse 2 ohne Weiteres
möglich.
Mehrfachanordnungen und Kombinationen der beschriebenen konstruktiven
Ausführungsformen sind denkbar. Als zweckmäßig werden zwei gegenüberliegende
Anordnungen angesehen.
Zur Gewichts-, Verschleiß-, Reibwert- und Lärmminimierung sowie zur Einsparung von
Schmierstoffen ist es günstig, alle oder einige der den Bolzen 4 bzw. die Passfeder 12
aufnehmenden Gehäusebauteile vollständig oder teilweise aus Kunststoffen zu fertigen.
Besagte Gehäusebauteile sind außerdem unter Nutzung des Reibschweissens vorteilhaft
herstellbar.
Schließlich ist in den Fig. 12 und 13 eine erfindungsgemäße Lösung angegeben, die eine besonders
rationelle Herstellungsweise ermöglicht, die montage- und demontagefreundlich und
darüber hinaus wartungsarm ist. Zusätzlich wird dem Eindringen von Wasser und Schmutz
im Bereich des Bolzens durch konstruktive Maßnahmen entgegengewirkt.
Die Rückhubbegrenzung und Verdrehsicherung des Pufferstößels 1 gegenüber der
Pufferhülse 2 ist analog der in den Fig. 1 bzw. 2 dargestellten Variante mittels des
Bolzens 4 realisiert. Dieser ist frei beweglich und kann einen Ansatz 9 aufweisen, falls das
gewünscht oder erforderlich ist. Der Bolzen 4 ist auch hier über eine Bohrung im
Pufferstößel 1 in die Axialnut 5 der Pufferhülse 2 eingesetzt.
Der Pufferstößel 1 weist im Bereich der Bohrung eine Wulst auf, in die eine Radialnut 6
eingebracht ist. In dieser liegt ein Sicherungsring 7 ein und hindert somit den Bolzen 4 am
Herausfallen aus dem Pufferstößel 1. Bei ausreichender Wandstärke des Pufferstößels 1
kann gegebenenfalls auf die Wulst verzichtet werden.
Der verbleibende Raum zwischen der Oberseite des Bolzens 4 und der Oberkante der
Wulst sollte mit Fett oder anderen geeigneten Materialien ausgefüllt werden, um das
Eindringen von Wasser bzw. Schmutz zu verhindern.
Für den Fall, dass der Pufferstößel 1 in der Pufferhülse 2 geführt ist, ist die Anordnung
entsprechend anzupassen.
Claims (12)
1. Puffer, insbesondere Hülsenpuffer für Schienenfahrzeuge und stationäre Anlagen,
im Wesentlichen bestehend aus einer fest an einem Fahrzeug oder einer Anlage montierten
rohrförmigen Pufferhülse, auf oder in der ein Pufferstößel unter ständiger Vorspannung
einer innenliegenden Federeinrichtung und einer axialen Stoßkraft längsverschieblich in
definierten Grenzen beweglich ist, wobei eines der Gehäusebauteile, Pufferstößel oder
Pufferhülse, eine rundstirnige, längenbegrenzte Axsialnut mit Nutgrund besitzt, in die ein
Bolzen als Verbindungsglied zwischen den Gehäusebauteilen zwecks Rückhubbegrenzung
und Verdrehsicherung eingreift und der Bolzen gegenüber dem äußeren Gehäusebauteil,
abgestützt und gegen Herausfallen und/oder unberechtigtes Entnehmen aus der Axialnut
gesichert ist, dadurch gekennzeichnet,
dass die Bolzensicherung ohne Querschnittsschwächung des äußeren Gehäusebauteils,
nämlich dem Pufferstößel (1) oder der Pufferhülse (2), realisiert ist, indem der Bolzen (4)
mittels eines Sicherungsringes (7) bei lokaler Aufwulstung des äußeren Gehäusebauteils
unmittelbar oder mittelbar über ein Halteblech (8) gegenüber dem äußeren Gehäusebauteil
abgestützt ist, wobei der Bolzen (4) in der Pufferhülse (2), dem Pufferstößel (1) und
gegebenenfalls weiteren Bauteilen axial und radial beweglich ist.
2. Puffer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzen (4) über eine
Bohrung im äußeren Gehäusebauteil in die Axialnut des inneren Gehäusebauteils
eingesetzt ist, wobei das äußere Gehäusebauteil im Bereich der Bohrung eine Wulst
aufweist, in die eine Radialnut (6) eingebracht ist, in der der Sicherungsring (7) einliegt,
wodurch der Bolzen (4) am Herausfallen gehindert ist.
3. Puffer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der
Oberseite des Bolzens (4) und der Oberkante der Wulst ein Freiraum verbleibt, der mit
einem viskosen Material füllbar ist.
4. Puffer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzen (4) eine
Radialnut (6) aufweist, in die der Sicherungsring (7) gesetzt ist, dass Letzterer den
Bolzen (4) gegen ein über diesem angebrachtes und mit dem äußeren Gehäusebauteil fest
verbundenes Halteblech (8) mit formidealer Bohrung für den Bolzen (4) abstützt und dass
der Bolzen (4) auch im Halteblech (8) beweglich einliegt.
5. Puffer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine feste Verbindung
zwischen dem Bolzen (4) und einem Bügel (10) realisiert ist, wobei der Bügel (10) lösbar
oder
am äußeren Gehäusebauteil, Pufferstößel (1) oder Pufferhülse (2), festgelegt ist.
6. Puffer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteblech (8) als
Typenkennschild gestaltet ist.
7. Puffer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Bügel (10) mittels eines
Sicherheitsschlosses (11) am äußeren Gehäusebauteil befestigt ist.
8. Puffer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzen (4) einen
Ansatz (9) aufweist.
9. Puffer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzen (4) durch eine
rundstirnige Passfeder (12) ersetzt ist.
10. Puffer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Mehrfachanordnungen bzw.
Kombinationen der vorgeschlagenen konstruktiven Lösungsvarianten vorgesehen sind.
11. Puffer nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass alle oder einige der den
Bolzen (4) bzw. die Passfeder (12) aufnehmenden Gehäusebauteile vollständig oder
teilweise aus Kunststoffen gefertigt sind.
12. Puffer nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass alle oder einige der den
Bolzen (4) bzw. die Passfeder (12) aufnehmenden Gehäusebauteile
Reibschweissverbindungen aufweisen.
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