DE10209715A1 - Verfahren zur Herstellung und/oder Bearbeitung von Steckerteilen in Folgeverbundwerkzeugen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung und/oder Bearbeitung von Steckerteilen in FolgeverbundwerkzeugenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung und/oder Bearbeitung von Kontaktelementen für elektrische Steckverbinder, wobei die Kontaktelemente während des Herstellungs- und/oder Bearbeitungsverfahrens an einem Transportstreifen festgelegt sind. Dieser Transportstreifen wird nach zumindest einem Teil des Herstellungs- und/oder Bearbeitungsverfahrens durch Umformen zwischen den Festlegungspositionen benachbarter Kontaktelemente in seiner Materialstärke reduziert, so dass sich der Abstand zwischen den Festlegungspositionen benachbarter Kontaktelemente vergrößert.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung und/oder Bearbeitung von Teilen in Folgeverbundwerkzeugen und insbesondere von Kontaktelementen wie Kontaktstiften, Kontaktfedern und dergleichen für Elektronikstecker mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1. Etwa bei der Herstellung von Kontaktfedern für elektrische Steckverbinder ist es üblich, diese während des Herstellungsverfahrens, also während sie durch Stanzen, Prägen und Umbiegen in die gewünschte Form gebracht werden, während des anschließenden galvanischen Beschichtens und auch während des Transports zu Kunden, Konfektionierbetrieben etc. in meist einstückiger Verbindung mit einem Transportstreifen zu belassen, wobei eine Vereinzelung bzw. Trennung der Teile vom Transportstreifen in der Regel erst später beim Kunden erfolgt. Transportstreifen finden aber auch bei sogenannten frei fallenden Teilen während deren Herstellung Anwendung, die noch vor der Lieferung an den Kunden vereinzelt und vom Transportstreifen getrennt werden.
- Zwar ist die Teilung des Transportstreifens, das ist der Abstand zwischen den Mittelachsen benachbarter zu bearbeitender Teile, nicht direkt genormt, jedoch werden in der Regel Transportstreifen nur mit ganz bestimmten Teilungen verwendet, damit diese beim Kunden problemlos gehandhabt werden können. Übliche Teilungen sind beispielsweise 2,54 mm und Vielfache hiervon. Neben der Teilung ist auch zu berücksichtigen, dass zwei benachbarte Teile aus Fertigungsgründen einen gewissen Mindestabstand (beispielsweise die halbe bis eineinhalbfache Blechdicke) aufweisen müssen. Dieser Mindestabstand beeinflusst auf der anderen Seite aber auch die Herstellungskosten: Denn ein größerer Abstand bedeutet natürlich auch ein Mehr an Material, das nach dem Ausstanzen der Teile als Abfall weggeworfen werden muss. Da sich außerdem die Kosten für ein galvanisches Beschichten, die ein Galvanikbetrieb seinem Kunden in Rechnung stellt, insbesondere nach der Länge des zu beschichtenden Materials und somit nach der Lauflänge des Transportstreifens richten, werden - bei an sich gleicher Materialoberfläche - desto mehr Kosten berechnet, je größer der Abstand zwischen zwei Teilen ist; also mit anderen Worten, desto mehr zahlt man für eine gar nicht durchgeführte galvanische Beschichtung der Freiräume zwischen zwei benachbarten Teilen.
- Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, das Verfahren zur Herstellung und/oder Bearbeitung von Teilen in Folgeverbundwerkzeugen hinsichtlich Materialeinsatz und Galvanisierungskosten wirtschaftlicher zu machen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Transportstreifen durch Umformen zumindest im Bereich zwischen den Festlegungspositionen zweier benachbarter Teile am Transportstreifen in seiner Materialstärke reduziert wird, so dass sich der Abstand zwischen zwei benachbarten Teilen vergrößert.
- Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass die zu bearbeitenden Teile an einem Transportstreifen möglichst eng nebeneinander angeordnet werden, um dadurch die für eine bestimmte Teileanzahl erforderliche Länge des Transportstreifens zu reduzieren und damit insbesondere die Material- und Galvanisierungskosten senken zu können. Da aber die Teile bei der Weiterverarbeitung bzw. beim Liefern an Abnehmer einen bestimmten Mindestabstand und eine bestimmte Teilung aufweisen müssen, kann nach dem galvanischen Beschichten der Transportstreifen durch Umformung, wie Walzen, Prägen und dergleichen auf das erforderliche (vom Kunden vorgegebene) Abstands- bzw. Längenmaß gebracht werden. Mit anderen Worten werden zweckmäßigerweise zur Reduzierung der Material- und Galvanisierungskosten die Abstände zwischen zwei Teilen möglichst gering gehalten und nach zumindest einem Teil des Herstellungs- und/oder Bearbeitungsverfahrens, und insbesondere erst nach dem galvanischen Beschichten, auf das erforderliche Abstandsmaß gebracht, indem der Transportstreifen durch Prägen, Walzen oder ähnliche Umformungen in seiner Länge gestreckt wird.
- Durch ein solches Umformen lässt sich die Materialstärke des Transportstreifens erheblich reduzieren und dementsprechend der Abstand zwischen den Festlegungspositionen benachbarter Teile deutlich (in Beispielsfällen um ca. zwanzig Prozent) vergrößern. Somit erhält man eine entsprechend deutliche Einsparung, was die Materialkosten aufgrund des reduzierten Einsatzgewichtes des Stanzwerkstoffes und was die Galvanikkosten betrifft, welche unter Berücksichtigung der Lauflänge des Transportstreifens berechnet werden.
- Besonders wünschenswert ist es in diesem Zusammenhang, dass durch das Umformen nicht einfach der Teileabstand vergrößert wird, sondern dass hierbei die Teilung des Transportstreifens auf ein festgelegtes Maß vergrößert wird, das den Anforderungen des Kunden entspricht, um die Teile mit samt dem Transportstreifen weiterverarbeiten zu können. Diese Teilung nach dem Umformen beträgt zweckmäßigerweise z. B. 2,54 mm oder ein Vielfaches davon.
- Da das Umformen des Transportstreifens insbesondere auch im Hinblick auf die Reduzierung der Galvanikkosten durchgeführt wird, empfiehlt es sich, das Umformen unmittelbar oder mittelbar nach dem Verfahrensschritt des galvanischen Beschichtens durchzuführen. Ebenso ist es aber auch möglich, dass das Umformen erst zum Ende des Herstellungs- und/oder Bearbeitungsverfahrens vor der Auslieferung zum Kunden erfolgt.
- Die vorliegende Erfindung erstreckt sich nicht nur auf das Verfahren zur Herstellung und/oder Bearbeitung von Teilen in Folgeverbundwerkzeugen, sondern auch auf das Verfahrensprodukt, nämlich einen Transportstreifen mit Teilen für elektrische Steckverbinder und dergleichen zur gemeinsamen Handhabung mehrerer Teile während deren Herstellungs- und/oder Bearbeitungsverfahrens, wobei der Transportstreifen aus einem Metallband besteht, an dem die Teile im Bereich von Festlegungspositionen insbesondere durch einstückige Anformung und/oder durch Anfügung festgelegt sind und von dem die Teile seitlich abstehen. Erfindungsgemäß ist der Transportstreifen durch Umformen zumindest im Bereich zwischen den Festlegungspositionen in seiner Materialstärke reduziert und hierdurch der Längenabstand zwischen den Festlegungspositionen benachbarter Teile vergrößert, wodurch sich die obengenannten Vorteile erzielen lassen. Auch die weiteren vorstehend in Bezug auf das Herstellungs- und/oder Bearbeitungsverfahren geschilderten Vorteile bilden den erfindungsgemäßen Transportstreifen selbst ebenso weiter. Demgemäss sind weitere vorteilhafte Ausführungsformen des Transportstreifens in den Unteransprüchen 9 bis 11 wiedergegeben.
- Schließlich lässt sich der Erfindungsgedanke auch dann zur Materialeinsparung ausnutzen, wenn das Bandmaterial, aus dem der Transportstreifen und gegebenenfalls die hieran angeformten Teile hergestellt werden, zumindest in dem als Transportstreifen fungierenden Bereich Abschnitte mit reduzierter Materialstärke aufweist. Diese Abschnitte, die sich zweckmäßigerweise in Querrichtung des Bandes über die gesamte Breite des Transportstreifens erstrecken und ebenfalls durch Umformen wie Prägen, Walzen und dergleichen hergestellt sein können, reduzieren das Volumen und Einsatzgewicht des Bandmaterials in einem für das Endprodukt unwichtigen Bereich. Dieser "unwichtige" Bereich ist natürlich insbesondere der Bereich des Transportstreifens, wobei aber theoretisch auch derjenige Breitenbereich des Bandmaterials mit reduzierter Materialstärke ausgeführt sein kann, aus dem später die Teile herausgestanzt werden, dies aber nur in den Abschnitten, die außerhalb der Teile liegen und die das beim Herausstanzen der Teile anfallende Abfallmaterial bilden.
- Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung; hierbei zeigt
- Fig. 1 den Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Transportstreifen vor dem Umformvorgang;
- Fig. 2 den Transportstreifen aus Fig. 1 nebst angeformten Steckerteilen in Draufsicht;
- Fig. 3 den Längsschnitt durch den Transportstreifen nach dem Umformvorgang; und
- Fig. 4 den umgeformten Transportstreifen aus Fig. 3 nebst angeformten Steckerteilen in Draufsicht.
- Der in Fig. 1 dargestellte Transportstreifen 1 weist eine Materialstärke D und eine Breite B auf und besitzt Pilotlöcher 2, 3 als Zentrierhilfen beim Handhaben des Transportstreifens. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, trägt der Transportstreifen 1 seitlich angeformte Teile 4, 5 für einen elektrischen Steckverbinder, die mit dem Transportstreifen einstückig verbunden sind. Zwei benachbarte Steckerteile 4, 5 weisen einen gegenseitigen Abstand a auf, der aus Fertigungsgründen ein gewisses Mindestmaß nicht unterschreiten sollte, beispielsweise um genügend Platz für ein Stanzwerkzeug zu lassen oder um die Bearbeitung des jeweils benachbarten Steckerteils nicht zu behindern. Die Mittelachsen benachbarter Steckerteile 4, 5 weisen einen Abstand T auf, der als Teilung bezeichnet wird.
- In den Fig. 3 und 4 ist nun ein Transportstreifen nach einem Umformvorgang dargestellt, im Zuge dessen die Materialstärke D des Transportstreifens über dessen gesamte Breite B in einem Bereich 8 auf eine Materialstärke D' reduziert worden ist. Durch diese Umformung hat der Transportstreifen 1 eine Streckung in Längsrichtung erfahren, so dass nunmehr die Teilung T auf eine Teilung T' und der Abstand a auf a' vergrößert worden sind. Bei gleicher Anzahl von am Transportstreifen 1 festgelegten Teilen 4, 5 verlängert sich hierdurch die Gesamtlänge des Transportstreifens entsprechend.
- Führt man das Umformen in einem exakt festgelegten Maße durch, so lässt sich dadurch erreichen, dass die Teilung T' nach dem Umformen exakt der geforderten Teilung entspricht. Somit ist es möglich, die Steckerteile insbesondere vor dem Ausstanzen der Teile und während eines galvanischen Beschichtungsverfahrens so eng wie möglich nebeneinander anzuordnen, um hierdurch einerseits das Einsatzgewicht des Stanzwerkstoffes und andererseits die Lauflänge des Transportstreifens sowie damit die Berechnungsgrundlage für die Kosten der galvanischen Beschichtung zu reduzieren und um dennoch anschließend vom Kunden gewünschte bzw. geforderte Teilung und Mindestabstand herstellen zu können.
- Da die Materialstärke des Transportstreifens in der Regel von der Materialstärke der meist einstückig angeformten Steckerteile bestimmt wird, diese aber für reine beim Herstellungs- und Bearbeitungsverfahren wirksam werdende Zugbelastungen überdimensioniert ist, beeinträchtigt es die Funktion des Transportstreifens nicht, wenn dieser in seiner gesamten Breite in Teilbereichen oder gar über seine gesamte Länge auf eine geringere Materialstärke gebracht wird.
- Zusammenfassend liegt der Vorteil der vorliegenden Erfindung darin, dass sich das Herstellungs- und/oder Bearbeitungsverfahren für Steckerteile kostengünstiger gestalten lässt, ohne qualitative Einbußen eingehen zu müssen, da die Materialstärke des Transportstreifens auf das Endprodukt keine Auswirkungen hat, solange die vom Kunden geforderte Teilung eingehalten wird.
Claims (14)
1. Verfahren zur Herstellung und/oder Bearbeitung von Teilen in
Folgeverbundwerkzeugen und insbesondere von Kontaktelementen wie Kontaktstiften,
Kontaktfedern und dergleichen für elektrische Steckverbinder, wobei die Teile
(4, 5) während des Herstellungs- und/oder Bearbeitungsverfahrens an einem
Transportstreifen (1) festgelegt sind und mittels des Transportstreifens
innerhalb des jeweiligen Verfahrensschrittes durch das jeweilige Werkzeug und/oder
von Verfahrensschritt zu Verfahrensschritt befördert und gemeinsam
gehandhabt werden,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Transportstreifen durch Umformen zumindest im Bereich (8) zwischen
zwei benachbarten Teilen (4, 5) in seiner Materialstärke (D) reduziert wird, so
dass sich hierdurch der Abstand (a) zwischen zwei benachbarten Teilen
vergrößert.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Umformen durch Walzen und/oder Prägen des Transportstreifens (1)
über seine gesamte Breite (B) erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Umformen des Transportstreifens (1) nach zumindest einem Teil des
Herstellungs- und/oder Bearbeitungsverfahrens erfolgt.
4. Verfahren nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass durch das Umformen der als Teilung (T) bezeichnete Abstand zwischen
den Mittelachsen zweier benachbarter Teile (4, 5) des Transportstreifens (1) auf
ein festgelegtes Maß (T') vergrößert wird.
5. Verfahren nach zumindest Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass durch das Umformen die Teilung (T') auf 2,54 mm oder ein Vielfaches von
2,54 mm vergrößert wird.
6. Verfahren nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Umformen unmittelbar oder mittelbar nach dem Verfahrensschritt eines
galvanischen Beschichtens der Teile (4, 5) erfolgt.
7. Verfahren nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Umformen erst zum Ende des Herstellungs- und/oder
Bearbeitungsverfahrens vor der Auslieferung zum Kunden erfolgt.
8. Transportstreifen mit Teilen (4, 5) für elektrische Steckverbinder und
dergleichen zur gemeinsamen Handhabung mehrerer Teile (4, 5) während deren
Herstellungs- und/oder Bearbeitungsverfahrens, wobei der Transportstreifen (1)
aus einem Metallband besteht, an dem die Teile durch einstückige Anformung
und/oder durch Anfügung festgelegt sind und von dem die Teile seitlich
abstehen,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Transportstreifen (1) durch Umformen in seiner Materialstärke (D)
reduziert und hierdurch der Längenabstand (a') zwischen benachbarten Teilen
gegenüber seinem ursprünglichen Längenabstand (a) vergrößert ist.
9. Transportstreifen nach zumindest Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Umformen nach zumindest einem Teil des Herstellungs- und/oder
Bearbeitungsverfahrens der Teile (4, 5) erfolgt, so dass benachbarte Teile
während der Verfahrensschritte vor dem Umformen den kleineren gegenseitigen
Abstand (a) aufweisen.
10. Transportstreifen nach zumindest einem der Ansprüche 8 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass durch das Umformen der Längenabstand (a) zwischen benachbarten
Kontaktelemente (4, 5) in der Größenordnung von zwanzig Prozent vergrößerbar ist.
11. Transportstreifen nach zumindest einen der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass durch das Umformen der als Teilung (T) bezeichnete Abstand zwischen
den Mittelachsen benachbarter Teile (4, 5) auf ein festgelegtes Maß (T') und
insbesondere auf 2,54 mm oder ein Vielfaches davon vergrößerbar ist.
12. Bandmaterial zur Verwendung in Folgeverbundwerkzeugen und als
Transportstreifen zur Herstellung von Teilen für elektrische Steckverbinder und
dergleichen,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Bandmaterial zumindest in dem als Transportstreifen fungierenden
Bereich Abschnitte mit reduzierter Materialstärke aufweist.
13. Bandmaterial nach zumindest Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Abschnitte mit reduzierter Materialstärke in Querrichtung des
Bandes über die gesamte Breite des als Transportstreifens fungierenden Bereichs
erstrecken.
14. Bandmaterial nach zumindest einem der Ansprüche 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abschnitte mit reduzierter Materialstärke durch Umformen wie Prägen,
Walzen und dergleichen hergestellt sind.
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