DE10209386C1 - Hebeanlage - Google Patents

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine Hebeanlage mit einer Lastaufnahme (1.1) und einer mit dieser zum Heben und Senken gekoppelten Hubeinrichtung (1.2), um eine Last auf eine obere Förderebene (3) zu bringen oder von dieser aus abzusenken. Eine genaue und sichere Einstellung eines bestimmten Höhenniveaus wird dadurch erreicht, dass zum Einhalten des Niveaus zumindest der oberen Förderebene (3) eine Stützvorrichtung (4) mit einem Auslenkelement (4.2) vorgesehen ist, das beim Heben mittels eines mit der Lastaufnahme (1.1) gekoppelten Eingriffstücks (1.3) soweit auslenkbar ist, bis ein mit der Lastaufnahme (1.1) verbundenes Haltestück in eine Stützaufnahme (4.32) eintritt, und das bei Überhub der Lastaufnahme (1.1) zwischen dem Haltestück und der Stützaufnahme (4.32) eine relative Verstellung bewirkt, durch die das Haltestück aus dem Bereich der Stützaufnahme (4.32) in eine Freigabestellung gelangt, die das Senken der Lastaufnahme (1.1) zulässt, oder dass - bei entsprechender Wirkungsweise - das Auslenkelement (4.2) mit der Lastaufnahme (1.1) und das Eingriffstück (1.3) und das Haltestück mit der Stützvorrichtung (4) gekoppelt sind (Fig. 1 A).

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Hebeanlage mit einer Lastaufnahme und einer mit dieser zum Heben und Senken gekoppelten Hubeinrichtung, um eine Last auf eine obere Förderebene zu bringen oder von dieser aus abzusenken.

Eine derartige Hebeanlage mit einem Hubtisch, beispielsweise einem Scheren­ hubtisch, wie er in der WO 00/68596 angegeben ist, wird als bekannt ange­ nommen. Bei einer solchen bekannten Hebeanlage werden Lasten mittels einer Lastenaufnahme auf ein bestimmtes Niveau angehoben oder von diesem Niveau abgesenkt, auf dem sich beispielsweise eine Förderebene zum Weitertransport oder Heranfördern der Last befindet. Das Niveau der Förderebene wird dabei beispielsweise durch entsprechende Ansteuerung der Hubeinrichtung angefah­ ren. Hierbei kann die genaue Einhaltung des Niveaus aufwändig sein.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hebeanlage der eingangs ge­ nannten Art bereit zu stellen, mit der ein vorgegebenes Niveau der Lastauf­ nahme auch bei unterschiedlichen Lasten sicher eingehalten wird.

Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Hiernach ist der Aufbau derart, dass zum Einhalten des Niveaus zumindest der oberen För­ derebene eine Stützvorrichtung mit einem Auslenkelement vorgesehen ist, das beim Heben mittels eines mit der Lastaufnahme gekoppelten Eingriffstücks soweit auslenkbar ist, bis ein mit der Lastaufnahme verbundenes Haltestück in eine Stützaufnahme eintritt, und das bei Überhub der Lastaufnahme zwischen dem Haltestück und der Stützaufnahme eine relative Verstellung bewirkt, durch die das Haltestück aus dem Bereich der Stützaufnahme in eine Freigabestellung gelangt, die das Senken der Lastaufnahme zulässt, oder dass - bei entspre­ chender Wirkungsweise - das Auslenkelement mit der Lastaufnahme und das Eingriffstück und das Haltestück mit der Stützvorrichtung gekoppelt sind.

Mit diesen Maßnahmen wird die Lastaufnahme stets genau und zuverlässig auch bei unterschiedlichen Lasten und bei sich änderndem Spiel stets genau auf einem vorgegebenen Niveau mit sicherer Abstützung gehalten, wobei der Auf­ bau und die Steuerungsmaßnahmen einfach sind.

Eine den einfachen Aufbau begünstigende Maßnahme besteht darin, dass das Haltestück identisch ist mit dem Eingriffstück, und weiterhin darin, dass die Stützaufnahme an dem Auslenkelement ausgebildet ist.

Eine für die Funktion und den Aufbau vorteilhafte Ausbildung ergibt sich da­ durch, dass das Auslenkelement an einer horizontalen Schwenkachse schwenk­ bar gelagert und beim Heben mittels des Eingriffstücks gegen die an einem Schenkel des Auslenkelementes angreifende Gravitationskraft oder gegen eine auf es wirkende Federkraft oder Magnetkraft auslenkbar ist und im Bereich der Stützaufnahme eine Eintrittsöffnung aufweist, durch die das Eingriffstück in die Stützaufnahme bis zu einem in dieser befindlichen Anschlag eintritt, und dass bei dem Überhub sich der Anschlag relativ zu dem Eingriffstück unter diesem durchbewegt, so dass das Eingriffstück in einen anschließenden Auslaufab­ schnitt gelangt.

Zu einer zuverlässigen Funktion tragen die Maßnahmen bei, dass das Eingriff­ stück eine an einer horizontalen Drehachse gelagerte Rolle aufweist, die zum Auslenken auf einer an dem Auslenkelement ausgebildeten Auslenkkurve ab­ rollt.

Eine für den Betrieb weitere vorteilhafte Ausgestaltung ergibt sich dadurch, dass sie einen Scherenhubtisch mit der Lastaufnahme aufweist, in deren einem seitlichen Endbereich das Eingriffstück und Haltestück oder das Auslenkelement angekoppelt ist/sind und dass eine säulenartige Stütze vorgesehen ist, an dem das Auslenkelement oder das Eingriffstück und Haltestück gelagert ist/sind. Hierbei wird auch bei relativ langgestreckter Lastaufnahme eine genaue Ein­ stellung des anzusteuernden Niveaus erzielt.

Eine genaue Einstellung des Niveaus und Anpassung beispielsweise an eine be­ nachbarte Förderebene wird dadurch vereinfacht, dass die Kopplung des Aus­ lenkelementes oder des Haltestückes an der Stützvorrichtung oder der Last­ aufnahme mit einer Einstelleinheit zur Höhenjustierung versehen ist.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Be­ zugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1A und 1B eine Hebeanlage mit einem Scherenhubtisch und einer Stützvor­ richtung in seitlicher Ansicht bei zwei verschiedenen Niveaus einer Lastaufnahme,

Fig. 2 eine genauere Darstellung der in den Fig. 1A und 1B gezeigten Stützvorrichtung in seitlicher Ansicht und Vorderansicht und

Fig. 3a) bis f) verschiedene Stellungsbilder eines Auslenkelementes der Stütz­ vorrichtung nach Fig. 2.

Die Fig. 1A und 1B zeigen eine Hebeanlage mit einem Hubtisch 1 in Form eines Scherenhubtisches mit einer z. B. elektromotorisch angetriebenen Hubeinrich­ tung 1.2 und einer Lastaufnahme 1.1, die in zwei unterschiedlichen Niveaus entsprechend einer unteren Förderebene 2 und einer oberen Förderebene 3 dar­ gestellt ist. Die beiden Förderebenen können z. B. durch ein heranführendes bzw. wegführendes Förderband bestimmt sein. Mittels einer Stützvorrichtung 4 ist die Lastaufnahme 1.1 insbesondere in ihrer angehobenen Stellung in ihrem der oberen Förderebene 3 zugewandten seitlichen Endbereich abgestützt, wobei ein an der Lastaufnahme 1.1 seitlich angebrachtes Eingriffstück 1.3 als Halte­ stück in eine an einem Auslenkelement 4.2 ausgebildete Stützaufnahme 4.32 eingreift.

Wie aus Fig. 2 näher ersichtlich, ist das Auslenkelement 4.2 im oberen Bereich einer auf dem Boden verankerten und mittels einer Versteifung 5 angebrachten säulenartigen Stütze 4.1 um eine horizontale Schwenkachse 4.6 schwenkbar angebracht. Das Auslenkelement 4.2 weist einen infolge Schwerkraft nach un­ ten zeigenden Schwenkarm auf, auf dessen der zugekehrten Seite der Lastauf­ nahme 1.1 zugewandter Seite ein mit dem Eingriffstück 1.3 zum Auslenken und Abstützen zusammenwirkendes Gegenstück 4.3 vorsteht, das an seinem unte­ ren Bereich mit einer Auslenkkurve 4.31 und in seinem oberen Bereich mit der Stützaufnahme 4.32 und auf seiner von der Auslenkkurve 4.31 abgewandten hinteren Seite mit einer unteren stegartigen Ausführhilfe 4.34 versehen ist. Oberhalb der unteren Ausführhilfe 4.34 ist ein Auslaufabschnitt 4.5 angeordnet, der nach oben von einer ebenfalls stegartigen oberen Ausführhilfe 4.4 begrenzt ist. Das seitlich an der Lastaufnahme 1.1 angekoppelte Eingriffstück 1.3 ist mit einer um eine zu der Schwenkachse 4.6 parallel angeordnete horizontale Dreh­ achse drehbaren Rolle versehen. Wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich, liegt der Mittelpunkt des Eingriffstückes 1.3 hinter der durch die Schwenkachse 4.6 ver­ laufenden Vertikalen. Die Ankopplung des Auslenkelementes 4.2 an der Stütze 4.1 weist eine mechanische Einstelleinheit 6 auf, mit der eine Höhenjustierung des Auslenkelementes 4.2 mit der Stützaufnahme 4.32 ermöglicht wird.

Wie die Fig. 2 und 3 erkennen lassen, liegt das untere Ende der Auslenkkurve 4.31 im Ruhezustand bezüglich der Vertikalen hinter dem Eingriffstück 1.3, so dass das Eingriffstück 1.3 beim Anheben der Lastaufnahme 1.1 mit der Aus­ lenkkurve 4.31 in Kontakt tritt (Fig. 3a) und beim weiteren Anheben das Aus­ lenkelement 4.2 nach hinten schwenkt (Fig. 3b), bis eine Eintrittsöffnung auf der Vorderseite der Stützaufnahme 4.32 erreicht ist und das Auslenkelement 4.2 anschließend infolge der Schwerkraft nach vorne schwenkt und das Ein­ griffstück 1.3 in die Stützaufnahme 4.32 einfällt (Fig. 3c) und an einem Anschlag 4.33 im hinteren Bereich der Stützaufnahme 4.32 zur Anlage kommt. In diesem Zustand ist das eingestellte obere Höhenniveau entsprechend der oberen Förderebene 3 erreicht.

Zum anschließenden Absenken der Lastaufnahme 1.1 wird zunächst ein Über­ hub ausgeführt, bis das Eingriffstück 1.3 mit seinem unteren Rand über dem oberen Rand des Anschlags 4.33 liegt und das Auslenkelement 4.2 infolge Schwerkraft mit dem Anschlag 4.33 unter dem Eingriffstück 1.3 hindurch­ schwenkt. Dadurch gelangt das Eingriffstück 1.3, wie Fig. 3d) erkennen lässt, in den Auslaufabschnitt 4.5 und tritt anschließend durch diesen bei der weiteren Abwärtsbewegung der Lastaufnahme 1.1 nach unten aus (Fig. 3e), wobei das Auslenkelement 4.2 mit der unteren Ausführhilfe 4.34 noch etwas nach vorne geschwenkt wird, bis das Eingriffstück 1.3 völlig ausgetreten ist (Fig. 3f), um dann wieder in seine Ausgangsstellung zurückzuschwenken. Beim erneuten Hub wiederholt sich der beschriebene Vorgang nach Fig. 3a) bis 3f).

Bei einer alternativen Ausführungsform kann das Auslenkelement mit der Last­ aufnahme 1.1 oder einem geeigneten anderen einen Hub ausführenden Ab­ schnitt des Scherenhubtisches 1 und das Eingriffstück 1.3 mit der Stütz­ vorrichtung gekoppelt sein. Die Stützvorrichtung kann auch an einem die För­ derebene 2 oder 3 tragenden Gestell angebracht sein. Auch ist es denkbar, das in die Stützaufnahme eingreifende Haltestück getrennt von dem Eingriffstück 1.3 und auch die Stützaufnahme getrennt von dem Gegenstück 4.3 anzuord­ nen. Außerdem kann das Auslenkelement beispielsweise auch um eine vertikale Drehachse drehbar gelagert sein, wobei das betätigende Eingriffstück 1.3 die Drehbewegung z. B. entlang einer Spirale bewirkt. Entsprechende Mechanismen sind beispielsweise zum Verstellen einer Kugelschreibermine zu finden.

Claims (7)

1. Hebeanlage mit einer Lastaufnahme (1.1) und einer mit dieser zum Heben und Senken gekoppelten Hubeinrichtung (1.2), um eine Last auf eine obere Förderebene (3) zu bringen oder von dieser aus abzusenken, dadurch gekennzeichnet,
dass zum Einhalten des Niveaus zumindest der oberen Förderebene (3) eine Stützvorrichtung (4) mit einem Auslenkelement (4.2) vorgesehen ist, das beim Heben mittels eines mit der Lastaufnahme (1.1) gekoppelten Eingriffstücks (1.3) soweit auslenkbar ist, bis ein mit der Lastaufnahme (1.1) verbundenes Haltestück in eine Stützaufnahme (4.32) eintritt, und das bei Überhub der Lastaufnahme (1.1) zwischen dem Haltestück und der Stützaufnahme (4.32) eine relative Verstellung bewirkt, durch die das Haltestück aus dem Bereich der Stützaufnahme (4.32) in eine Freigabe­ stellung gelangt, die das Senken der Lastaufnahme (1.1) zulässt, oder
dass - bei entsprechender Wirkungsweise - das Auslenkelement (4.2) mit der Lastaufnahme (1.1) und das Eingriffstück (1.3) und das Haltestück mit der Stützvorrichtung (4) gekoppelt sind.

2. Hebeanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Haltestück identisch ist mit dem Eingriffstück (1.3).

3. Hebeanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützaufnahme (4.32) an dem Auslenkelement (4.2) ausgebildet ist.

4. Hebeanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Auslenkelement (4.2) an einer horizontalen Schwenkachse (4.6) schwenkbar gelagert und beim Heben mittels des Eingriffstücks (1.3) gegen die an einem Schenkel des Auslenkelementes (4.2) angreifende Gravitationskraft oder gegen eine auf es wirkende Federkraft oder Mag­ netkraft auslenkbar ist und im Bereich der Stützaufnahme (4.32) eine Eintrittsöffnung aufweist, durch die das Eingriffstück (1.3) in die Stützaufnahme (4.32) bis zu einem in dieser befindlichen Anschlag (4.33) eintritt, und
dass bei dem Überhub sich der Anschlag relativ zu dem Eingriffstück (1.3) unter diesem durchbewegt, so dass das Eingriffstück (1.3) in einen anschließenden Auslaufabschnitt (4.5) gelangt.

5. Hebeanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Eingriffstück (1.3) eine an einer horizontalen Drehachse ge­ lagerte Rolle aufweist, die zum Auslenken auf einer an dem Auslenk­ element (4.2) ausgebildeten Auslenkkurve (4.31) abrollt.

6. Hebeanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass sie einen Scherenhubtisch (1) mit der Lastaufnahme (1.1) aufweist, in deren einem seitlichen Endbereich das Eingriffstück (1.3) und Halte­ stück oder das Auslenkelement (4.2) angekoppelt ist/sind und
dass eine säulenartige Stütze vorgesehen ist, an dem das Auslenkele­ ment (4.2) oder das Eingriffstück (1.3) und Haltestück gelagert ist/sind.

7. Hebeanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplung des Auslenkelementes (4.2) oder des Haltestückes an der Stützvorrichtung (4) oder der Lastaufnahme (1.1) mit einer Einstell­ einheit (6) zur Höhenjustierung versehen ist.