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Trag- und Schüttbehälter für Kohlen Trag- und Schüttbehälter für Kohlen
sind bereits in vielen unterschiedlichen Formen ausgeführt worden, bei denen besonders
auf bequemes Tragen und leichtes Handhaben beim Ausschütten des Behälterinhaltes
Rücksicht genommen wurde. Man hat derartige Behälter auch schon prismatisch ausgeführt.
Die bisher bekannten Behälter sind aber meist nur als Einzelbehälter ausgebildet,
die sich entweder gar nicht oder nurunter größerenSchwierigkeiten aufeinanderstapeln
lassen.
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Die Erfindung hat den Zweck, einen Trag- und Schüttbehälter für Kohlen
zu schaffen, der sich auch vorteilhaft als Lager- und Liefergefäß für Kohlen verwenden
läßt. Eine wesentliche Bedingung für die Verwendung eines solchen Behälters als
Lager- und Liefergefäß ist die raumsparende Stapelung mehrerer Behälter aufeinander,
damit die Behälter während ihrer Lagerung und ihres Transportes möglichst wenig
Platz in Anspruch nehmen. Andererseits soll diese auf raumsparende Lagerung Rücksicht
nehmendeAusbildung des Behälters keinesfalls das bequeme Tragen und leichte Handhaben
des Behälters beeinträchtigen.
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Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß ein Trag- und Schüttbehälter
für Kohlen, der dieForm eines geraden Prismas hat, so ausgebildet wird, daß die
vorzugsweise eine Seitenfläche des Behälters bildendeGrundfläche des Prismas ein
rechteckiges Trapez mit einem Winkel von 135° zwischen der kurzen Basisseite und
der schrägen Trapezseite ist und bei dein die Länge der langen Basisseite gleich
der Länge der schrägen Seite ist.
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Es ergibt sich so eine sowohl für das Lagern der Behälter auf kleinem
Raum als auch für das bequeme Tragen des gefüllten Behälters besonders geeignete
Form. Wenn die der schrägen Seite des Trapezes entsprechende Seitenfläche des Prismas
an ihrem Ende, das den kleinsten Winkel mit der Basisseite des Trapezes bildet,
eine Öffnung aufweist, die durch einen Deckel geschlossen werden kann, läßt sich
auch der Inhalt bequem ausschütten.
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Für das Tragen des Behälters ist an der der schrägen Seite des Trapezes
entsprechenden Seitenfläche des Prismas ein Handgriff befestigt, der in eine Eindrückung
dieser Fläche derart eingebettet ist, daß er bei Nichtgebrauch nicht über dieFläche
herausragt.
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Das Ausschütten der Kohlen in die Feuerung wird gemäß der Erfindung
dadurch erleichtert, daß die der kurzen Basisseite des Trapezes entsprechende Seitenfläche
des Prismas einen Kippgriff aufweist, der ebenfalls in eine Eindrückung eingebettet
ist.
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Zum Verschließen des Behälters mit Hilfe einer-Draht- oder Seilplombe
ist es zweckmäßig, wenn der Deckel und eine der Seitenflächen des Prismas je ein
Loch haben, durch das ein Plombendraht oder -seil hindurchgezogen werden kann.
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Der Behälter soll verhältnismäßig leicht sein; das bedingt, daß seine
Seitenwände, die die Grundflächenteile der Prismaform des Behälters bilden, aus
dünnem Material hergestellt sind. Die Verwendung dünnen Materials ergibt jedoch
nur dann eine ausreichende Festigkeit des Behälters, wenn die beiden Grundflächenteile
des Prismas durch je eine oder mehrere ebene Eindrückungen versteift sind.
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Ebenfalls im Sinne einer Verringerung des toten Behältergewichtes
liegt es, wenn man den prismaförmigen Behälter aus miteinander verschweißten Blechen
herstellt, wobei seine Kanten durch Innen-und Außenfalze verstärkt sind.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt; es
zeigt Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht eines Trag- und Schüttbehälters für Kohlen
gemäß der Erfindung, Fig.2 eine schematische Darstellung der Stapelmöglichkeit der
Behälter gemäß Fig. 1, Fig. 3 einen senkrechten Längsschnitt durch einen Behälter
nach Fig. 1, Fig. 4 eine Ansicht des Verschlußdeckels des Behälters, von unten gesehen,
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Fig. 5 einen Längsschnitt durch den Deckel gemäß Fig. 4, geschnitten
längs der Linie V-V, Fig.6 einen Querschnitt durch die Schüttöffnung des Behälters
gemäß Fig.3, längs der Linie VI-VI geschnitten.
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Der in der Zeichnung dargestellteTrag- und Schüttbehälter gemäß der
Erfindung hat die Form eines geraden Prismas, dessen Grundflächen 1 ein rechteckiges
Trapez mit einem Winkel a von l35° bilden und bei dem die Länge L der schrägen Trapezseite
gleich
der Länge L der langen Basisseite ist. Der Winkel a liegt zwischen der kurzen Basisseite
und der schrägen Trapezseite. Diese besondere und neuartige Form des Behälters gestattet
- wie ein Blick auf die Fig.2 klar erkennen läßt - eine besonders raumsparende Stapelung
der Trag- und Schüttbehälter.
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Bei der Stapelung geht man folgendermaßen vor: Man setzt zunächst
die beiden Behälter S1 und S2 mit ihren kurzen Basisseiten unmittelbar nebeneinander
und legt dann in den von ihren schrägen Seitenflächen gebildeten Raum einen dritten
Behälter S3 ein. Die Seitenflächen dieses dritten Behälters passen sich genau dem
von den beiden schrägen Seitenflächen der Behälter S1 und S2 gebildeten Winkel an.
Zwischen diesen beiden schrägen Seitenflächen entsteht nämlich ein Winkel ß von
90°, und der Winkel zwischen der langen Basisseite L und der rechtwinkelig dazu
stehenden Seite des Prismas ist ebenfalls 90°. Weiterhin ergibt sich aus den Größenverhältnissen
der Winkel, daß die schräge Seitenfläche des Behälters S3 horizontal liegt, wie
aus Fig.2 hervorgeht, da ihr Winkel y gleich 45°, d. h. genau so groß wie der Winkel
y zwischen der langen Basisseite und der geneigten Trapezseite ist.
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Man erkennt aus dieser Darstellung, daß die drei in dieser Weise zusammengefügten
Behälter ein nahezu vollständiges rechteckiges Prisma bilden, auf dem man dann weitere
Behälter in gleicher Weise aufbauen kann. Neben einem solchen aus mehreren Behältern
zusammengesetzten Prisma lassen sich weitere Behälter nach dem gleichen Verfahren
ineinanderschichten, wie ebenfalls aus der Fig. 2 zu entnehmen ist.
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Es ergibt sich somit, daß die besondere neue Behälterform eine Unterbringung
sehr vieler Behälter auf einen verhältnismäßig kleinen Raum gestattet, wobei der
Aufbau der Behälter gleichzeitig sehr stabil wird.
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Der Behälter ist aus einer Reihe von miteinander verschweißten Blechen
zusammengebaut. Die Bleche können z. B. durch Punktschweißung miteinander verbunden
sein. Die Bleche, die die Basen 1 des Prismas bilden, sind durch eine großflächige
ebene Eindrückung 2 versteift (vgl. Fig. 1). Die Kanten der Bleche sind außerdem
durch Innen- und Außenfalze verstärkt.
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Die Seitenfläche 3 des Prismas, die der schrägen Fläche des Trapezes
entspricht, hat an ihrem Ende, das den kleinsten Winkel mit der Basisseite des Trapezes
bildet, eine Öffnung 4, die zum Einfüllen der Kohlen und zum Entleeren des Behälters
bestimmt ist. Diese Öffnung 4 hat an ihrem Rand Verstärkungen in der Form runder
Hohlfalze 5 (vgl. Fig. 3 und 6). Die Öffnung ist durch einen Deckel ? verschließbar
(vgl. Fig. 4 und besonders 5), an dessen Unterseite eine Haltezunge 8 befestigt
ist. Wenn der Deckel in die Öffnung 4 eingesetzt ist, greift diese Haltezunge unter
den umgebördelten Rand der Öffnung 4 und hält so den Deckel in seiner Verschlußlage
fest. Zur Erleichterung der Bedienung des Deckels ist ein Handgriff 9 vorgesehen.
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Wie aus Fig.1 ersichtlich, hat der Deckel eine Bohrung 10, durch die
ein Plombendraht oder -seil 11 hindurchgezogen werden kann, der gleichzeitig durch
ein (nicht dargestelltes) Loch in der der großen Basisseite des Trapezes entsprechenden
Längsseite führt. DieLöcher können aber auch an irgendeiner anderen geeigneten Stelle
des Deckels und des Behälters vorgesehen sein.
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Auf der der schrägen Trapezseite entsprechenden Seitenfläche ist ein
Traggriff 12 angebracht, der z. B. in einer aufgeschweißten Schelle 13 drehbar gelagert
ist. Dieser Traggriff 12 kann bei Nichtgebrauch in die vertiefteEindrückung 14 derSeitenfläche3
geschwenkt werden, so daß kein Teil des Handgriffes aus der Fläche 3 nach oben herausragt,
wenn sich der Griff in der Ruhestellung befindet.
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Ein besonderer Kippgriff 15 ist in gleicher Weise an der Seitenfläche
16 angeordnet, die der kleinen Basisseite des Trapezes entspricht.
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Behälter gemäß der Erfindung können selbstverständlich auch für andere
Schüttgüter in gleich vorteilhafter «reise verwendet werden.