DE10207238B4 - Verfahren zur elektroorganischen Synthese an Kohlenstoffelektroden - Google Patents

Verfahren zur elektroorganischen Synthese an Kohlenstoffelektroden Download PDF

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Abstract

Verfahren zur Herstellung von organischen Zielverbindungen (Z) durch elektrochemische Umsetzung entsprechender organischer Ausgangsverbindungen (A) an Graphit-, Ruß- oder Kohleelektroden in einem flüssigen Elektrolyten (E), wobei dem Elektrolyten (E) vor oder während der elektrochemischen Umsetzung ein Metallsalz (M), abgeleitet von einem Metall der 1., 2., 6., 7. oder B. Nebengruppe oder von Blei, Zinn oder Rhenium in einer Menge von 0,01 mmol bis 1 mol Metallionen pro kg Elektrolyt E zugesetzt wird und die Zusammensetzung des Elektrolyten (E) so gewählt wird, dass eine Mischung, die alle Mischungskomponenten des Elektrolyten (E) bis auf ein ggf. vorhandenes Leitsalz und das Metallsalz (M) enthält, eine Dielektrizitätskonstante von weniger als 20 aufweist und der Elektrolyt (E) im wesentlichen besteht aus
a) einem aliphatischen C1- bis C6-Alkohol
b) als organischer Zielverbindung (Z) einer Verbindung der allgemeinen Formel I R1 aR2C (OR3)b I in der
R1, R2 Wasserstoff oder C1- bis C6-Alkyl
R3...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von organischen Zielverbindungen (Z) durch elektrochemische Umsetzung entsprechender organischer Ausgangsverbindungen (A) an Graphit-, Ruß- oder Kohleelektroden in einem flüssigen Elektrolyten (E), wobei dem Elektrolyten (E) vor oder während der elektrochemischen Umsetzung ein Metallsalz (M), abgeleitet von einem Metall der 1., 2., 6., 7. oder 8. Nebengruppe oder von Blei, Zinn oder Rhenium in einer Menge von 0,01 mmol bis 1 mol Metallionen pro kg Elektrolyt E zugesetzt wird und die Zusammensetzung des Elektrolyten (E) so gewählt wird, dass eine Mischung, die alle Mischungskomponenten des Elektrolyten (E) bis auf ein ggf. vorhandenes Leitsalz und das Metallsalz (M) enthält, eine Dielektrizitätskonstante von weniger als 20 aufweist und der Elektrolyt (E) im wesentlichen besteht aus
    • a) einem aliphatischen C1- bis C6-Alkohol
    • b) als organischer Zielverbindung (Z) eine Verbindung der allgemeinen Formel I R1 aR2C(OR3)b I in der R1, R2 Wasserstoff oder C1- bis C6-Alkyl R3 unabhängig von einander C1- bis C6-Alkyl a 0 oder 1 b 2 oder 3 mit der Maßgabe, daß die Summe aus a und b 3 beträgt,
    • c) als organischer Ausgangsverbindung einer Verbindung der allgemeinen Formel II
      Figure 00020001
      in der R4, R5, R6, R7 Wasserstoff oder C1- bis C6-Alkyl R5, R6 C1- bis C6-Alkyl oder C1- bis C6-Alkoxy bedeuten
    • d) einem Leitsalz.
  • Es ist allgemein bekannt, dass sich Kohle-, Ruß- oder Graphitelektroden vorteilhaft in Verfahren eingesetzt werden können, die der Herstellung von organischen Verbindungen dienen.
  • In vielen Fällen werden jedoch Elektroden aus diesen Materialien, sofern sie als Kathode geschaltet werden, durch die Bildung von Wasserstof erodieren, was sich zunächst in einer Erhöhung der Rauhigkeit zeigt und im weiteren Verlauf zur einer kompletten Zerstörung der Elektrode führt. Dieser Prozess läuft insbesondere mit hoher Geschwindigkeit in Elektrolyten ab, die eine niedrige Dieelektrizitätskonstante aufweisen. Auf Elektrolyten mit niedriger Dielektrizitätskonstante ist man häufig angewiesen, da Ausgangs- und Zielverbindungen der elektroorganischen Synthese eine niedrige Dieektrizitätskonstante aufweisen oder aus Gründen der Löslichkeitseigenschaften dieser Stoffe die Mitverwendung von Cosolventien mit niedriger Dielektrizitätskonstante vorteilhaft ist.
  • Ein solches Verfahren ist am Beispiel der Umsetzung von 1,1,2,2-Tetraethoxyethan (TME) zu Orthoameisensäuremethylester in Methanol als Cosolvens (Verhältnis TME : Methanol = 1 : 2) in der nicht vorveröffentlichten DE-A-10043789 beschrieben.
  • Elektrodenprozesse, welche die o.g. Erosionsprozesse zeitigen, sind, sofern sie nur ein geringes Ausmass annehmen, durchaus erwünscht, da hierdurch die reale (mikroskopische) Elektrodenoberfläche bei gleichbleibender geometrischer Elektrodenoberfläche erhöht wird. Diese erhöhte Rauhigkeit bewirkt eine Absenkung der realen (mikroskopisch) Stromdichte, wodurch in vielen Fällen wiederum die Selektivität der Reaktion bei der Bildung des Zielprodukts erhöht wird.
  • Aufgabe war es deshalb, ein elektroorganische Elektrolyseverfahren bereitzustellen, bei der Elektrolyte mit niedriger Dielektrizitätskonstante in Kombination mit Graphit-, Kohle- oder Rußelektroden verwendet werden können, wobei die Kathoden eine lange Lebensdauer aufweisen. Die weitergehende. Aufgabe bestand darin, ein elektroorganisches Elektrolyseverfahren mit besonders hoher Selektivität unter den vorstehenden Randbedingungen bereitzustellen.
  • Das eingangs beschriebene Verfahren eignet sich für die Herstellung von R1 aR2C(OR3)b I in der
    R1, R2 Wasserstoff oder C1- bis C6-Alkyl
    R3 unabhängig von einander C1- bis C6-Alkyl
    a 0 oder 1
    b 2 oder 3 bedeuten (Verbindungen I)
    mit der Maßgabe, daß die Summe aus a und b 3 beträgt, durch anodische Oxidation von geminalen Alkoxyverbindungen der allgemeinen Formel II (Verbindungen II)
    Figure 00030001
    in der
    R4, R5, R6, R7 Wasserstoff oder C1- bis C6-Alkyl
    R5, R6 C1- bis C6-Alkyl oder C1- bis C6-Alkoxy bedeuten
    in Gegenwart von aliphatischen C1- bis C6-Alkoholen, bevorzugt Methanol.
  • Als Ausgangsverbindungen werden (Verbindungen II)-1,2-Di-(C1- bis C6-alkoxy)-ethan oder -propan oder 1,1,2,2-Tetra(C1- bis C6-alkoxy) -ethan oder -propan oder 1,1,2-Tri(C1- bis C6-alkoxy) -ethan oder -propan oder 1,2,2-Tri(C1- bis C6-alkoxy) -propan eingesetzt. Als Verbindungen I entstehen dabei die entsprechenden Formaldehyd-di-(C1- bis C6-Alkyl)-acetale bzw. Ortho-ameisensäure-tri-(C1- bis C6-alkyl)-ester und im Falle der Propanderivate als Ausgangsprodukte ebenfalls Acetaldehyd-di-(C1- bis C6-alkyl)-acetale bzw. Ortho-essigsäuretri-(C1- bis C6-alkyl)-ester. Die vorgenannten Acetaldehyd- bzw. Essigsäurederivate lassen sich ebenfalls aus 2,3-Di-(C1- bis C6-alkoxy)-butan oder 2,2,3-Tri-(C1- bis C6-alkoxy)-butan oder 2,2,3,3-Tetra-(C1-bis C6-alkoxy)-butan herstellen.
  • Vor allem lassen sich auf diese Weise besonders einfach Formaldehyddimethylacetal, Ortho-ameisensäuretrimethylester, Acetaldehyddimethylacetal bzw. Ortho-essigsäuretrimethylester aus den entsprechenden Verbindungen II und Methanol herstellen.
  • Abgesehen von den vorgenannten Di- oder Tetraalkoxyethan- oder – propanderivaten sind als Verbindungen I bzw. II vor allem solche bevorzugt, bei denen R4 die gleiche Bedeutung. wie R7 bzw. R5 die gleiche Bedeutung wie R6 hat, um die Zahl der in der aufzuarbeitenden Reaktionsmischung enthaltenen Verbindungen möglichst klein zu halten.
  • Im allgemeinen werden solche Alkohole eingesetzt, deren Alkylreste die gleiche Bedeutung haben wie die Reste R8, R9, oder die Alkylreste in R5, R6, sofern R5, R6 C1- bis C6-Alkoxy bedeuten.
  • Im Elektrolyten beträgt das malare Verhältnis der Summe der der Verbindungen I und der Verbindungen II zu den Alkoholen A im allgemeinen 0,1 : 1 bis 5 : 1, bevorzugt 0,2 : 1 – 2 : 1 und besonders bevorzugt 0,3 : 1 bis 1 : 1.
  • Als kathodische Depolarisatoren kommen übliche organische Verbindungen, die sich für die katodische Reduktion eignen, wie aromatische Kohlenwasserstoffverbindungen, aktivierte Olefine, Carbonylverbindungen, aromatische Carbonsäuren und deren Derivate sowie Naphthalin oder kernsubstituierte Naphthalinderivate in Betracht. Bevorzugt wird an der Kathode Wasserstoff durch Reduktion von Protonen oder aliphatischen C1- bis C6-Alkohole entwickelt.
  • Gegebenenfalls setzt man dem Elektrolyt (E) übliche Cosolvenzien zu. Dabei handelt es sich um die in der organischen Chemie allgemein üblichen inerten Lösungsmittel mit einem hohen Oxidationspotential. Beispielhaft genannt seien Dimethylcarbonat oder Propylencarbonat.
  • Als Leitsalze, die in der Elektrolyselösung enthalten sind, handelt es sich im Allgemeinen um Alkali, Tetra-(C1- bis C6-alkyl)-ammonium- oder Tri-(C1- bis C6-alkyl)-benzylammoniumsalze. Als Gegenion kommen Sulfat, Hydrogensulfat, Alkylsulfate, Alkylsulfonate, Halogenide, Phosphate, Carbonate, Alkylphosphate, Alkylcarbonate, Nitrat, Alkoholate, Tetrafluorborat oder Perchlorat in Betracht.
  • Weiterhin kommen die von den vorstehend genannten Anionen abgeleiteten Säuren als Leitsalze in Betracht.
  • Bevorzugt sind Methyltributylammoniummethylsulfat (MTBS), Methyltriethylammoniummethylsulfat oder Methyl-tripropylmethylammoniummethylsulfat.
  • Die Leitsalze werden üblicherweise in Konzentrationen von 1 bis 200 g pro kg Elektrolyt E eingesetzt.
  • Bei der Wahl der Komponenten des Elektrolyten (E) ist darauf zu achten, dass eine Mischung, die alle Mischungskomponenten des Elektrolyt (E) bis auf das ggf. vorhandene Leitsalz und das Metallsalz (M) enthält, eine Dielektrizitätskonstante von weniger als 20, bevorzugt zwischen 20 und 5 bei Normalbedingungen aufweist. Die Dielektrizitätskonstanten der Komponenten sind aus Monographien bekannt. Die Dielektrizitätskonstanten der Mischungen lassen sich durch einfach in Vorversuchen durch bekannten Methoden ermitteln.
  • Dem Elektrolyten wird während oder vor Beginn der Elektrolyse ein Metallsalz (M), abgeleitet von einem Metall der 1., 2., 6., 7. oder 8. Nebengruppe, z.B. Eisen, Nickel, Platin, Palladium, Cobalt, Zink, Silber oder Kupfer, oder von Blei, Zinn oder Rhenium in einer Menge von 0,01 mmol bis 1 mol, bevorzugt 0,1 mmol- bis 10 mmol Metallionen pro kg Elektrolyt (E) zugesetzt.
  • Bei den Metallsalzen (M) handelt es sich bevorzugt um solche, die sich von Mineralsäuren ableiten. Bei den Anionen des Metallsalzes handelt es sich also beispielsweise um Phosphat, Sulfat, Nitrat, Perchlorat oder Halogenid.
  • Bei den Kationen des Metallsalzes (M) handelt es sich bevorzugt um Eisen-, Nickel-, Platin-, Palladium-, Cobalt-, Zink-, Silber- oder Kupferionen. Besonders bevorzugt ist zweiwertiges Eisen, z.B. in Form von Eisensulfat. Das Metallsalz (M) wird der Elektrolyselösung im Allgemeinen in solchen Mengen zugesetzt. Die Art und Weise des Zusatzes ist unkritisch. Sie geschieht bevorzugt so, dass man sie in einem Lösungsmittel, welches auch als Cosolvens dienen kann, vorlöst.
  • Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform nimmt man vor der elektrochmischen Umsetzung der organischen Ausgangsverbindung (A) zu der organischen Zielverbindung (Z) (Herstellschritt) und vor der Zugabe des Metallsalzes (M), einen Aufrauhschritt vor, bei dem man die Elektrode, die bei dem Herstellschritt als Anode geschaltet ist, als Kathode betreibt und an ihr Wasserstoff entwickelt, wobei die dafür verwendete Ladungsmenge 0,01 bis 100F beträgt (Aufrauhschritt) und man anschließend die Kathode des Aufrauhschrittes zur Anode umpolt. Bei dieser Ausführungsform wird die Zusammensetzung des Elektrolyten (E) so gewählt, dass eine Mischung, die alle Mischungskomponenten des Elektrolyt (E) bis auf das Leitsalz und das Metallsalz (M) enthält, eine Dielektrizitätskonstante von weniger als 20 aufweist. Besonders effizient lässt sich diese Ausführungsform verwirklichen, wenn der flüssige Elektrolyt (E), in dem man den Aufrauhschritt durchführt, die gleiche Zusammensetzung aufweist wie der Elektrolyt (E), in dem später der Herstellschritt durchgeführt wird.
  • Als Elektroden kommen handelsübliche Elektroden aus Graphit-, Ruß- oder Kohle in Betracht.
  • Die Stromdichten, bei denen man das Verfahren durchführt, betragen im allgemeinen 1 bis 1000, bevorzugt 10 bis 100 mA/cm2. Die Temperaturen betragen üblicherweise –20 bis 60°C, bevorzugt 0 bis 60°C. Im allgemeinen wird bei Normaldruck gearbeitet. Höhere Drücke werden bevorzugt dann angewandt, wenn bei höheren Temperaturen gearbeitet werden soll, um eine Sieden der Ausgangsverbindungen bzw. Cosolventien zu vermeiden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann in allen üblichen geteilten oder ungeteilten Elektrolysezellentypen durchgeführt werden. Vorzugsweise arbeitet man kontinuierlich mit ungeteilten Durchflusszellen. Besonders geeignet sind Plattenstapelzellen mit bipolar geschalteten Stapelelektroden, wie sie beispielsweise in der DE-A-19533773 beschrieben sind.
  • Die folgenden Beispiele illustrieren das erfindungsgemäße Verfahren.
  • Beispiel 1:
  • In einer ungeteilten Kapillarspaltzelle mit Graphitelektroden (Fläche 7,35 dm2) wurde eine Lösung aus 65 Gew.-% 1,1,2,2-Tetramethoxethan (TME), 27 Gew.-% Methanol, 8 Gew.-% Methyltributylammoniummethylsulfat und 30 ppm Eisen(II)Sulfat*7 H2O bei 20 °C diskontinuierlich im Spannungsbereich zwischen 26 Volt und 30 Volt elektrolysiert. Man erhielt im Mittel aller Versuche bei einem TME-Umsatz von 32 % Trimethylorthoformiat (TMOF) mit einer Selektivität von 91 %.
  • Beispiel 2:
  • In einer Elektrolysezelle wie im Beispiel 1 beschrieben wurde eine Lösung aus 65 Gew.-% 1,1,2,2-Tetramethoxyethan (TME), 27 Gew.-% Methanol, 8 Gew.-% Methyltributylammoniummethylsulfat, jedoch ohne Zusatz von Eisen(II)sulfat elektrolysiert. Dabei kam es zu einem merklichen Graphitabtrag an der Kathode. Die bei diesem Aufrauhschritt verwendete Ladungsmenge betrug 0,5.F Anschließend wurde die Elektrolysezelle umgepolt. In der Folge erhielt man unter denselben Elektrolysebedingungen unter Zugabe von 30 ppm Eisen(II)Sulfat*7 H2O zum Elektrolyten im Mittel bei einem TME-Umsatz von 31 % mit einer Selektivität von 96 % Trimethylorthoformiat (TMOF). Es konnte kein weiterer Graphitabtrag von den Elektroden festgestellt werden.
  • Vergleichsbeispiel:
  • In einer Elektrolysezelle wie im Beispiel 1 beschrieben wurde eine Lösung aus 65 Gew.-% 1,1,2,2-Tetramethoxyethan (TME), 27 Gew.-% Methanol, 8 Gew.-% Methyltributylammoniummethylsulfat, jedoch ohne Zusatz von Eisen(II)sulfat elektrolysiert. Dabei kam es zu einem merklichen Graphitabtrag an der Kathode. Nach wenigen Versuchen kam es zur Kurzschlußbildung. Nach dem Ausbau wurde festgestellt, dass die Elektroden größtenteils zerstört waren und abgelöste Graphitpartikel die Elektroden kurzgeschlossen hatten.

Claims (11)

  1. Verfahren zur Herstellung von organischen Zielverbindungen (Z) durch elektrochemische Umsetzung entsprechender organischer Ausgangsverbindungen (A) an Graphit-, Ruß- oder Kohleelektroden in einem flüssigen Elektrolyten (E), wobei dem Elektrolyten (E) vor oder während der elektrochemischen Umsetzung ein Metallsalz (M), abgeleitet von einem Metall der 1., 2., 6., 7. oder B. Nebengruppe oder von Blei, Zinn oder Rhenium in einer Menge von 0,01 mmol bis 1 mol Metallionen pro kg Elektrolyt E zugesetzt wird und die Zusammensetzung des Elektrolyten (E) so gewählt wird, dass eine Mischung, die alle Mischungskomponenten des Elektrolyten (E) bis auf ein ggf. vorhandenes Leitsalz und das Metallsalz (M) enthält, eine Dielektrizitätskonstante von weniger als 20 aufweist und der Elektrolyt (E) im wesentlichen besteht aus a) einem aliphatischen C1- bis C6-Alkohol b) als organischer Zielverbindung (Z) einer Verbindung der allgemeinen Formel I R1 aR2C (OR3)b I in der R1, R2 Wasserstoff oder C1- bis C6-Alkyl R3 unabhängig von einander C1- bis C6-Alkyl a 0 oder 1 b 2 oder 3 mit der Maßgabe, daß die Summe aus a und b 3 beträgt, c) als organischer Ausgangsverbindung einer Verbindung der allgemeinen Formel II
    Figure 00090001
    in der R4 , R5 , R6 , R7 Wasserstoff oder C1- bis C6-Alky1 R5, R6 C1- bis C6-Alkyl oder C1- bis C6-Alkoxy bedeuten d) einem Leitsalz.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei es sich bei der Verbindung der allgemeinen Formel I um Formaldehyddimethylacetal, Orthoameisensäuretrimethylester, Acetaldehyddimethylacetal bzw. Ortho-essigsäuretrimethylester handelt.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei es sich bei dem aliphatischen C1- bis C6-Alkohol um Methanol handelt.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei man vor der elektrochmischen Umsetzung der organischen Ausgangsverbindung (A) zu der organischen Zielverbindung (Z) (Herstellschritt) und vor der Zugabe des Metallsalzes (M), einen Aufrauhschritt vornimmt, bei dem man die Elektrode, die bei dem Herstellschritt als Anode geschaltet ist, als Kathode betreibt und an ihr Wasserstoff entwickelt, wobei die dafür verwendete Ladungsmenge 0,01 bis 100F beträgt (Aufrauhschritt) und man anschließend die Kathode des Aufrauhschrittes zur Anode umpolt.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei man den Aufrauhschritt in einem flüssigen Elektrolyten (E) durchführt, und die Zusammensetzung des Elektrolyten (E) so gewählt wird, dass eine Mischung, die alle Mischungskomponenten des Elektrolyten (E) bis auf das Leitsalz und ein ggf. vorhandenes Metallsalz (M) enthält, eine Dielektrizitätskonstante von weniger als 20 aufweist.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der flüssige Elektrolyt (E), in dem man den Aufrauhschritt durchführt, die gleiche Zusammensetzung aufweist wie der Elektrolyt (E), in dem der Herstellschritt durchgeführt wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei man das Verfahren in einem Elektrolyten ausführt, der als Leitsalz Tetra (C1- bis C6-alkyl)ammoniumsalze mit Sulfat, Hydrogensulfat, Alkylsulfaten, Arylsulfaten, Halogeniden, Phosphaten, Carbonaten, Alkylphosphaten, Alkylcarbonaten, Nitrat, Alkoholaten, Tetrafluorborat oder Perchlorat als Gegenion enthält.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei man das Verfahren in einer ungeteilten Elektrolysezelle ausführt.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei man das Verfahren in einer bipolar geschalteten Kapillarspaltzelle oder Plattenstapelzelle ausführt.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei man an der Kathode durch Reduktion von Protonen oder aliphatischen C1- bis C6-Alkoholen Wasserstoff entwickelt.
  11. Verfahren nach, einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei man als Metallsalz (M) ein Salz des zweiwertigen Eisens einsetzt.
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