DE10205504A1 - Abdeckung für einen Speichennippel, Speichennippel und Speichenrad - Google Patents

Abdeckung für einen Speichennippel, Speichennippel und Speichenrad

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Abdeckung (30) für einen Speichennippel (21) eines Speichenrades. Weiterhin betrifft die Erfindung einen Speichennippel mit einer Abdeckung oder einem Reflektor sowie ein Speichenrad mit Abdeckungen für die Speichennippel.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Abdeckung, einen Speichennippel und ein Speichenrad.
  • Speichenräder für Fahrräder, Motorräder, Autos und andere Fahrzeuge weisen in der bekannten Bauart eine Nabe auf, die über eine Vielzahl von Speichen mit einer umlaufenden Felge verbunden ist. Dabei sind die Speichen im Bereich der Nabe jeweils von einem Speichenkopf und im Bereich der Felge von einem Speichennippel gehalten.
  • Zum Zentrieren des Rades und zum Spannen der Speichen ist eine Gewindeverbindung zwischen den Speichen und den Speichennippeln vorgesehen. Letztere sind mit geeignetem Werkzeug drehbar und weisen hierfür im Normalfall einen Nippelkopf mit Schlitz oder Kreuzschlitz sowie einen Nippelschaft mit Anlageflächen für einen Gabelschlüssel auf. Das Zentrieren und Spannen ist somit auch am Fahrzeug und bei auf der Felge aufliegendem Reifen möglich.
  • Bei Benutzung des jeweiligen Fahrzeugs tritt eine gewisse Verschmutzung ein. Besonders gilt dies für Mountain-Bikes und Enduro-Motorräder. In der Praxis und insbesondere auf Langstreckenwettbewerben muss die Bewegbarkeit des Speichennippels zum Spannen und Zentrieren gewährleistet sein. Besonders kritisch ist die Gewindeverbindung zwischen Speichennippel und Speiche. In einen umlaufenden Spalt zwischen diesen beiden Teilen kann Feuchtigkeit eintreten, die zur Korrosion und damit zur ungewollten Fixierung der Verbindung führt. Analog kann Feuchtigkeit in einen umlaufenden Spalt zwischen Speichennippel und Felge eintreten. Sofern die genannten Spalten von Schmutz bedeckt sind, bleibt stets eine Restfeuchtigkeit vorhanden. Die Oberflächen korrodieren dann besonders schnell. Auch können hartnäckige Verschmutzungen verhindern, dass am Nippelschaft ein Werkzeug angesetzt werden kann. Eine Beseitigung durch Reiben oder Schleifen ist im Einzelfall zeitaufwendig.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Beseitigung der genannten Nachteile. Erfindungsgemäß ist eine Abdeckung für den Speichennippel des Speichenrades vorgesehen. Die Abdeckung bedeckt den Speichennippel insbesondere vollständig und schützt den Nippelschaft oder mindestens einen der genannten umlaufenden Spalte gegen äußere Einwirkungen.
  • Vorteilhafterweise ist die Abdeckung gekennzeichnet durch Bereiche zur Anlage an einer Felge des Speichenrades. Gedacht ist insbesondere an eine dichtende Anlage an der Felge, sodass in den umlaufenden Spalt zwischen Speichennippel und Felge keine Verschmutzungen, Feuchtigkeit usw. eindringen können.
  • Ebenfalls vorteilhafterweise weist die Abdeckung Bereiche zur Anlage an einer mit dem Speichennippel verbundenen Speiche auf. Auch hier ist insbesondere eine Abdichtung der Abdeckung gegenüber der Speiche vorgesehen, sodass der umlaufende Spalt zwischen Speichennippel und Speiche gegen Verschmutzungen, Feuchtigkeit usw. geschützt ist.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Abdeckung gekennzeichnet durch eine umlaufende ununterbrochene Wandung. Diese bildet eine Hülse allgemeinster Art mit zwei gegenüberliegenden Öffnungen. Diese Ausführungsform ist besonders vorteilhaft für die Erstausstattung eines Speichenrades beim Einspeichen desselben. Die Abdeckung kann auf die Speiche oder den Speichennippel aufgesetzt werden bevor der Speichennippel mit der Speiche verschraubt wird.
  • Alternativ kann die umlaufende Wandung unterbrochen sein und hierzu mindestens eine verschließbare Öffnung entlang einer durchgehenden seitlichen Trennungslinie aufweisen. Diese Art der Abdeckung ist nachträglich auf die Speiche bzw. den Speichennippel aufsetzbar. Denkbar ist eine zweiteilige Hülse, deren Teile entlang einer Trennungslinie durch ein Scharnier miteinander verbunden sind, wobei die Teile im Bereich einer gegenüberliegenden Trennungslinie aufklappbar und möglichst über geeignete Verschlüsse dauerhaft oder lösbar verbindbar sind. Anstelle der zweiteiligen oder mehrteiligen Gestaltung kann die Hülse auch einteilig aus entsprechend nachgiebigem Material ausgebildet sein, sodass durch Aufbiegen der Hülse entlang der Trennungslinie eine ausreichend große Öffnung zum Aufstecken der Abdeckung auf die Speiche bzw. auf den Speichennippel gebildet werden kann.
  • Vorzugsweise weist die Abdeckung Halteorgane zur lösbaren Verbindung mit dem Speichennippel auf. Als Halteorgane sind insbesondere Rastorgane zur Herstellung einer Rastverbindung mit dem Speichennippel vorgesehen. Letzterer kann hierzu korrespondierende Rastorgane aufweisen, z. B. mindestens einen Vorsprung, der hinter einen korrespondierenden Vorsprung der Abdeckung greift. Bei federnder oder nachgiebiger Gestaltung mindestens eines der Vorsprünge ist ein leichtes Lösen gewährleistet. Denkbar ist auch eine nicht nachgiebige Gestaltung der Vorsprünge. Die Abdeckung müsste dann nach dem (einen Vorsprung zerstörenden) Lösen ausgetauscht werden. Die Halteorgane bzw. Rastorgane ermöglichen eine definierte Anordnung der Abdeckung relativ zum Speichennippel bzw. zur Felge. Dadurch kann die Abdeckung mit definiertem Druck an der Felge anliegen.
  • Vorzugsweise weist die Abdeckung Halteorgane zur lösbaren Verbindung mit einer Speiche auf. Insbesondere kann die Abdeckung hierzu einen Klemmsitz, eine Schelle und/oder eine Dichtung aufweisen.
  • Sämtliche genannten lösbaren Verbindungen können auch als Einweg-Verbindung vorgesehen sein, sodass nach dem Aufbrechen der Verbindung ein Austausch der betreffenden Teile erforderlich ist.
  • Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist gekennzeichnet durch eine in Speichenlängsrichtung mehrteilige Gestaltung der Abdeckung. Insbesondere ist ein Oberteil (für die Speiche und den Speichennippel) elastisch bzw. flexibel, während ein Unterteil (zur Anlage an der Felge) starr ausgebildet ist, gegebenenfalls mit einer nachgiebigen Anlagefläche. Das Unterteil ist dann vorzugsweise an die Aufnahme für den Speichennippel in der Felge, die sogenannte Punzung, angepasst. Das flexible Oberteil lässt eine Abwinkelung der Abdeckung entsprechend einem Winkel der Speiche gegenüber eine Senkrechten auf der Felge zu. Bei dieser mehrteiligen Gestaltung sind Oberteil und Unterteil durch geeignete Vorsprünge, Nuten, umlaufende Absätze und dergleichen miteinander verbindbar. Vorzugsweise weisen Oberteil und Unterteil die oben bereits genannte mindestens eine verschließbare Öffnung entlang einer durchgehenden seitlichen Trennungslinie auf.
  • Alternativ oder zusätzlich kann die Abdeckung in Radialrichtung des Speichennippels (nicht des Speichenrades) mehrteilig gestaltet sein, etwa mit einem Innenteil und einem Außenteil. Auch hier kann die genannte mindestens eine verschließbare Öffnung mit seitlicher Trennungslinie vorgesehen sein. Das Innenteil ist vorzugsweise für die bestmögliche Abdichtung der umlaufenden Spalte und/oder Bedeckung des Speichennippels konstruiert. Das Außenteil kann in optisch wirksamer Weise und/oder mit besonders widerstandsfähiger Oberfläche gestaltet sein.
  • Die verschiedenen mehrteiligen Gestaltungen der Abdeckung können beliebig miteinander kombiniert sein.
  • Eine vorteilhafte Abdeckung ist gekennzeichnet durch eine abgewinkelte Form zur Anpassung an Speichen, die nicht senkrecht zur Felge angeordnet sind. Auch kann die Form der Abdeckung an die Punzung der Felge angepasst sein. Dies ist gerade bei Felgen mit zum Felgenrand versetzten Punzungen sinnvoll.
  • Vorzugsweise ist die Abdeckung aus einem elastischen Werkstoff hergestellt. Dieser ermöglicht die Ausübung eines Federdrucks gegen die Felge bei Fixierung der Abdeckung an der Speiche oder am Speichennippel.
  • Insbesondere ist als Werkstoff Gummi oder ein gummiartiges Material vorgesehen. Eine Abdeckung aus diesem Werkstoff kann trotz Fixierung an der Speiche oder am Speichennippel auf einfache Weise den Zugang zum Nippeischaft durch Hochschieben oder Umklappen freigeben.
  • Vorzugsweise weist die Abdeckung eine konische Form auf, insbesondere mit einem kleinsten Querschnitt im Bereich der Speiche und einem größten Querschnitt nahe der Felge. Es handelt sich um eine hutartige Form mit einer Öffnung im Bereich der Spitze zum Durchtritt der Speiche, während die Krempe an der Felge anliegt.
  • Vorteilhafterweise ist eine Abdeckung gekennzeichnet durch die Form eines Faltenbalges. Dieser liegt mit einem oberen Bereich fest an der Speiche oder am Speichennippel an. Zum Bewegen des Speichennippels wird der untere Teil des Faltenbalges hochgeschoben oder hochgeklappt. Besonders günstig ist eine Kombination mit der genannten konischen Form.
  • Naturgemäß weist die Abdeckung eine größere Oberfläche als der Speichennippel selbst auf. Diese größere Oberfläche kann zur Steigerung der Verkehrssicherheit genutzt werden, etwa durch eine reflektierende Oberfläche der Abdeckung.
  • Auch kann die Abdeckung einen zusätzlichen Reflektor aufweisen. Dieser ist fest oder lösbar mit der Abdeckung verbunden, auf die Speiche und/oder die Abdeckung aufschiebbar oder aufsteckbar. Auch kann der Reflektor in der selben Weise wie die Abdeckung auftrennbar sein nach dem oben genannten Prinzip der durchgehenden seitlichen Trennungslinie.
  • Die erfindungsgemäße Abdeckung kann zusätzlich oder alternativ zu den bisher genannten Funktionen auch eine weitere Aufgabe erfüllen, nämlich die Bedeckung oder das Verbergen von Ausgleichsgewichten auf der Felge, am Speichennippel oder an der Speiche. Derartige Gewichte werden auf Felgen von Motorrädern üblicherweise aufgeklebt. Ein Schutz vor äußeren Einwirkungen ist zweckmäßig, ebenso eine optische Abdeckung.
  • Ebenfalls Gegenstand der Erfindung ist ein Speichennippel mit einer Abdeckung, die mindestens eines der zuvor genannten Merkmale aufweist.
  • Vorzugsweise ist der Speichennippel gekennzeichnet durch Halteorgane für die Abdeckung oder für einen Reflektor. Insbesondere ist als Halteorgan mindestens ein Vorsprung vorgesehen. Dieser ist vorzugsweise am Nippeischaft angeordnet und kann durch Ausbildung einer Vertiefung, Nut oder dergleichen gestaltet sein. Ziel ist insbesondere ein Formschluss von Halteorganen am Speichennippel einerseits und an der Abdeckung andererseits, wobei dieser Formschluss erst oberhalb einer definierten Kraft durch federndes oder zerstörendes Nachgeben beendet wird.
  • Ebenfalls Gegenstand der Erfindung ist ein Speichennippel, der einen hiermit verbundenen Reflektor aufweist. Vorzugsweise ist die Verbindung lösbar. Die Verbindungsarten können die selben sein wie zwischen Speichennippel und Abdeckung und/oder Abdeckung und Reflektor.
  • Schließlich ist Gegenstand der Erfindung noch ein Speichenrad mit Nabe, Felge, Speichen und Speichennippeln und gekennzeichnet durch eine voranstehend beschriebene Abdeckung.
  • Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der Beschreibung im Übrigen.
  • Ausführungsbeispiele werden nachfolgend anhand von Zeichnungen erläutert.
  • Es zeigen:
  • Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine auf einem Speichennippel angeordnete Abdeckung,
  • Fig. 2 eine perspektivische Darstellung einer Abdeckung,
  • Fig. 3 eine Seitenansicht einer Abdeckung,
  • Fig. 4 eine Seitenansicht einer weiteren Abdeckung,
  • Fig. 5 und 6 Unterteil und Oberteil einer geteilten Abdeckung in perspektivischer Darstellung,
  • Fig. 7 die geteilte Abdeckung gemäß den Fig. 5 und 6 montiert auf einem Speichennippel in perspektivischer Darstellung,
  • Fig. 8 eine in Unterteil und Oberteil geteilte Abdeckung in Seitenansicht,
  • Fig. 9 und 10 Innenteil und Außenteil einer geteilten Abdeckung in perspektivischer Darstellung,
  • Fig. 11 einen Ausschnitt eines Speichenrades mit Abdeckungen und auf den Speichen angeordneten Reflektoren,
  • Fig. 12 einen Reflektor in der Draufsicht,
  • Fig. 13 einen aufklappbaren Reflektor oberhalb einer Abdeckung in perspektivischer Darstellung,
  • Fig. 14 ein Klemmelement eines Reflektors oder einer Abdeckung in perspektivischer Darstellung,
  • Fig. 15 einen Speichennippel in der Draufsicht,
  • Fig. 16 den Speichennippel gemäß Fig. 15 in perspektivischer Darstellung,
  • Fig. 17 den Speichennippel gemäß Fig. 15 in Seitenansicht,
  • Fig. 18 eine weitere Ausführungsform eines Speichennippels in Seitenansicht.
  • Gemäß Fig. 1 ist eine Speiche 20 von einem Speichennippel 21 in einer Bohrung 22 einer Felge 23 gehalten. Im Bereich der Bohrung 22 ist die Felge 23 unter Bildung einer Punzung 24 eingewölbt.
  • Speiche 20 und Speichennippel 21 sind über ein nicht gezeigtes Gewinde miteinander verbunden. Entsprechend tritt die Speiche 20 mit einem umlaufenden Spalt 25 in den Speichennippel ein. Ebenso besteht zwischen der Bohrung 22 und dem Speichennippel 21 ein umlaufender Spalt 26.
  • Der Speichennippel 21 besteht aus einem in der Punzung 24 sitzenden Kopf 27 und einem daran anschließenden und die Speiche 20 haltenden Schaft 28. Letzterer ist an seinem Umfang mit vier Anlageflächen 29 versehen, an die entsprechendes Werkzeug, z. B. Maulschlüssel, zum Drehen des Speichennippels 21 angreifen kann. Insoweit entspricht der Speichennippel der weitverbreiteten und für Speichenräder von Fahrrädern oder Motorrädern verwendeten Form.
  • Die Besonderheit der vorliegenden Ausführung besteht in einer zusätzlich vorgesehen Abdeckung 30 auf dem Speichennippel 21. Die Abdeckung 30 ist nach Art einer Kappe, Hülse oder Manschette geformt und bedeckt hier den Speichennippel 21, die umlaufenden Spalte 25, 26, ein kurzes Stück der Speiche 20 und eine kleine Fläche der Felge 23. Ziel ist ein möglichst guter Schutz gegen Verschmutzung, Feuchtigkeit usw. Mit der Abdeckung soll die Verdrehbarkeit des Speichennippels 21 relativ zur Speiche 20 und in der Felge 23 sichergestellt werden. Daneben kann die Abdeckung 30 eine dekorative der optische Funktion erfüllen, die der Speichennippel auf Grund seiner technischen Funktion nicht wahrnehmen kann.
  • Ein oberer Teil der Abdeckung 30 - hier als Kragen 31 bezeichnet - liegt möglichst dicht an der Speiche 20 an und weist zu diesem Zweck zwei innen umlaufende Lippen 32, 33 auf. Analog dazu schließt ein tellerförmiger Fuß 34 der Abdeckung 30 mit einer umlaufenden Lippe 35 ab, die möglichst dicht an der Felge 23 anliegt.
  • Die Dichtwirkung der Abdeckung 30 ist um so besser, je inniger der Kontakt mit der Felge 23 ausfällt. Um dies zu gewährleisten, ist die Abdeckung 30 zusätzlich mit entsprechenden Halteorganen am Speichennippel 21 gehalten. Konkret weist die Abdeckung 30 im Bereich des Schafts 28 einen nach innen gerichteten, umlaufenden Vorsprung 36 auf, der in entsprechende Vertiefungen 37 am Schaft 28 nach Art eines Rastelementes oder Schnappelementes eingreift. In der gezeigten Ausführung sind vier Vertiefungen 37 nach Art von Nuten am Umfang des Schafts 28 mit gleichen Abständen zueinander vorgesehen, und zwar jeweils zwischen den Anlageflächen 29.
  • Der für die Abdeckung 30 verwendete Werkstoff ist vorzugsweise elastisch, etwa Gummi, gummiartiges Material, Silikon, Kunststoff oder Metallblech. Dies gilt auch für andere Ausführungsformen. Die Abdeckung 30 soll möglichst mit dem Vorsprung 36 in die Vertiefungen 37 einrastbar sein. In der Ausführungsform gemäß Fig. 1 ist die Abdeckung 30 nach Art eines konischen Faltenbalges geformt, sodass der breite Fuß 34 nach Einrasten des Vorsprungs 36 in den Vertiefungen 37 mit Druck an der Felge 23 anliegt.
  • Bei Bedarf - etwa zum Nachspannen oder Zentrieren des betreffenden Speichenrades kann die Abdeckung 30 auf der Speiche 20 hochgeschoben werden. Es muss lediglich die Rastkraft des Vorsprungs 36 in den Vertiefungen 37 sowie die Reibungskräfte im Bereich des Kragens 31 überwunden werden. Alternativ ist ein Hochklappen des unterhalb des Vorsprungs 36 liegenden unteren Bereichs der Abdeckung 30 möglich. Bereits dann sind die Anlageflächen 29 zugänglich.
  • In der Ausführung gemäß Fig. 1 ist die Abdeckung 30 für die Erstausstattung eines Speichenrades vorgesehen und wird vor dem Einspeichen auf die Speichen 20 geschoben. Anschließend wird die Abdeckung gegen die Felge 23 bewegt.
  • Fig. 2 zeigt die Abdeckung 30 in perspektivischer Darstellung. Daneben ist eine Punzung 24 ohne eingesetzte Speiche ersichtlich. Als Besonderheit ist die Speiche 20 in Fig. 2 in einer abgewinkelten Position angeordnet. Durch die Verwendung eines elastischen Werkstoffs und die Form eines Faltenbalgs ist die Abdeckung 30 trotz dieser abgewinkelten Anordnung wirksam. Die Abdeckung 30 kann aber auch bereits selbst eine abgewinkelte Form entsprechend der Speichenanordnung aufweisen, siehe Fig. 3, 4, 8.
  • Fig. 3 zeigt eine Ausführung der Abdeckung 30 mit kegelförmiger (abgewinkelter) Gestalt und ohne Ausbildung von Faltenbälgen. Auch hier sind verschiedene Werkstoffe und Elastizitäten möglich, wie im Übrigen auch bei allen anderen Ausführungsformen. Zur Reduzierung möglicher Verschmutzungen ist die Oberfläche glatt und eben gehalten. Die Oberfläche kann auch glänzend ausgebildet sein, etwa verchromt, verspiegelt oder dergleichen. Weiterhin kann die Oberfläche reflektierend oder mit einer besonders stark leuchtenden Farbe gestaltet sein. Gerade auffällige Oberflächen können eine Erhöhung der Verkehrssicherheit bei Nacht bedeuten.
  • Gemäß Fig. 4 erscheint die Abdeckung 30 als aus mehreren in Speichenrichtung übereinanderliegenden Elementen zusammengesetzt. Es sind abwechselnd Elemente 38 mit nur in einer Richtung gekrümmten Oberflächen und Elemente 39 mit zusätzlich konkav gekrümmten Oberflächen vorgesehen. Tatsächlich können die Elemente nach separater Fertigung miteinander verbunden sein. Vorzugsweise handelt es sich aber um eine aus einem Stück gefertigte Abdeckung 30 mit in der beschriebenen Weise gestalteten Oberfläche. Dabei sind die Oberflächen der Elemente 38 insbesondere optisch wirksam gestaltet, etwa reflektierend, leuchtend, verchromt, verspiegelt und dergleichen. Demgegenüber ermöglichen die Elemente 39 auf Grund ihrer Krümmungen eine größere Nachgiebigkeit.
  • Gemäß Fig. 4 sind zwei untere Elemente 38 - nahe dem Fuß 34 im Querschnitt nicht trapezförmig (wie die oberen Elemente 38) sondern dreieckförmig gestaltet, sodass sich insgesamt die ersichtliche abgewinkelte Form der Abdeckung 30 ergibt.
  • Eine spezielle Ausführungsform, nämlich eine geteilte Abdeckung 40 zeigen die Fig. 5, 6 und 7. Außerdem ist die Abdeckung 40 im Bereich einer seitlichen Trennungslinie 41 aufklappbar. Dies ermöglicht das Aufsetzen der Abdeckung 40 auf den Speichennippel eines komplett montierten Speichenrades.
  • Die Abdeckung 40 ist unterteilt in ein Oberteil 42 und ein Unterteil 43. Beide Teile 42, 43 weisen entlang der Trennungslinie 41 auf einer Seite Rastelemente 44 und auf der hierzu gegenüberliegenden Seite Aufnahmen 45 für die Rastelemente auf. Bei einer Gestaltung analog Fig. 4 sind die Rastelemente 44 und Aufnahmen 45 jeweils im Bereich der Elemente 38 vorgesehen.
  • Auch das Unterteil 43 weist Rastelemente 44 und Aufnahmen 45 auf. Zusätzlich ist eine einwärtsgerichtete, umlaufende Oberkante 46 vorgesehen, die über das unterste Element 38 des Oberteils 42 greift und so das Oberteil 42 im montierten Zustand festhält, siehe Fig. 7.
  • Im Inneren des Oberteils 42 sind Vorsprünge 47 oder Lamellen vorgesehen, die in korrespondierende Vertiefungen 37 eines entsprechenden Speichennippels eintreten können. Schließlich ist im Bereich des obersten Elements 38 eine Dichtung 48 eingesetzt oder angeformt, vorzugsweise aus Gummi. Aus dieser Dichtung 48 tritt die Speiche 20 hervor.
  • Die zweigeteilte Form der Abdeckung 40 ermöglicht eine einfachere Anpassung an verschiedene Speichennippel und Speichenwinkel. So können verschiedene Oberteile mit gleichen Unterteilen (und umgekehrt) kombiniert werden. Möglich ist dies auch bei Verwendung einer Ausführungsform ohne Trennungslinie 41, siehe Fig. 8. Auch dort weist das Oberteil 42 ein unteres Element 38 auf, das von einer (hier nicht sichtbaren) einwärtsgerichteten Oberkante gehalten wird. Naturgemäß muss das Oberteil 42 bzw. das Element 38 etwas nachgiebig sein um das Einsetzen in das Unterteil 43 zu ermöglichen.
  • Die Fig. 9 und 10 zeigen eine andere Art der Teilung. Eine Abdeckung besteht hier aus einem Innenteil 49 und einem Außenteil 50. Ersteres ist im Hinblick auf die gewünschten Abdeckungs- und Dichtungseigenschaften konstruiert. Das Außenteil 50 schützt das Innenteil 49 und kann darüber hinaus ästhetisch gestaltet sein oder eine optisch besonders wirksame Oberfläche aufweisen.
  • Das Innenteil 49 ist vorzugsweise ohne Trennungslinie, d. h. für die Erstausstattung vorgesehen. Demgegenüber ist das Außenteil 50 vorzugsweise aufklappbar entlang der Trennungslinie 41. Analog Fig. 5 sind auch hier Rastelemente 44 auf Aufnahmen 45 vorgesehen.
  • Das Innenteil 49 kann innen (nicht sichtbar) Halteorgane zur Verbindung mit einem Speichennippel aufweisen. Außenseitig ist im oberen Bereich ein kranzförmiges Halteorgan 51 zur Sicherung der Relativposition des Außenteils 50 vorgesehen. Letzteres kann hierzu korrespondierende Halteorgane aufweisen.
  • Die Form des Innenteils 49 entspricht vorzugsweise weitgehend der in Fig. 1 dargestellten Form der Abdeckung 30. Das Außenteil 50 weist eine glatte und mit möglichst wenig Krümmungen versehene konische Gestalt ähnlich einer Birne oder Zwiebel mit im unteren Bereich geweiteten Querschnitt auf. Innenteil und Außenteil können auch beide mit oder ohne Teilbarkeit entlang einer Trennungslinie ausgebildet sein.
  • Die Fig. 11-13 betreffen eine weitere Besonderheit, nämlich die Gestaltung und Anordnung eines Reflektors 52. Zum besseren Verständnis ist in Fig. 11 ein Ausschnitt eines Speichenrades gezeigt, nämlich eine Nabe 53, die Felge 23, ein darauf montierter Reifen 54, Speichen 20 mit Abdeckungen 30 auf nicht sichtbaren Speichennippeln und mit Reflektoren 52 über jeder Abdeckung 30.
  • Der Reflektor 52 weist vorzugsweise drei achteckige Querschnitte auf sowie eine mittige Bohrung 55 zum Durchtritt der Speiche 20. Außerdem ist der Reflektor 52 aufklappbar entlang einer mittigen Trennungsebene 56 zwischen Reflektorhälften 57, 58. Die Trennungsebene 56 erstreckt sich durch die Speiche 20 und zugleich parallel zu dieser.
  • Zum Verbinden der beiden Reflektorhälften 57, 58 sind ein Scharnierelement 59 und ein (hierzu gegenüberliegendes) Rastelement 60 mit korrespondierender Aufnahme 61 vorgesehen. Die Reflektorhälften 57, 58 sind demnach durch einfaches Zusammendrücken auf der Speiche 20 fixierbar.
  • In der Bohrung 55, nahe der Oberfläche des Reflektors, ist ein Reibungs- oder Dichtungselement 62 aus elastischem Werkstoff angeordnet. Dies bewirkt eine stärkere Klemmung auf der Speiche 20 und gegebenenfalls eine Abdichtung zu dieser.
  • Am anderen Ende der Bohrung 55 (dem Dichtungselement 62 gegenüberliegend) ist ein Halteorgan 63 angeordnet, welches aus der Bohrung 55 hervortritt und in einen Kragen 31 einer Abdeckung 30 einsetzbar ist. Die Verbindung zwischen Halteelement 63 und Kragen 31 kann so vorgesehen sein, dass der Kragen 31 einen in seiner Weite verstellbaren oder zumindest nachgiebigen Innenquerschnitt aufweist, etwa durch eine Einlage 64 aus elastischem Material, insbesondere Gummi. Auch kann das Halteorgan 63 einen zumindest teilweise umlaufenden Vorsprung 65 aufweisen, der von einem korrespondierenden Vorsprung (nicht gezeigt) im Kragen 31 gehalten wird.
  • Schließlich kann der Reflektor 52 so ausgebildet sein, dass er (ohne Abdeckung) mit dem . Speichennippel 21 verbindbar ist. Beispielsweise können die in Fig. 1 gezeigten Vertiefungen 37 korrespondierende Vorsprünge im Bereich des Dichtungselements 62 aufnehmen und so eine Verbindung herstellen.
  • Fig. 14 zeigt ein Klemmelement 66 nach Art einer aus zwei Hälften 67, 68 bestehenden Manschette. Jede der beiden Hälften 67, 68 weist innen eine Einlage aus elastischem Material, insbesondere Gummi auf zur Anlage an der Speiche 20, oder - bei entsprechend größer dimensionierter Ausführung - zum Zusammendrücken eines oberen Bereichs einer Abdeckung 30. Demnach ist mit dem Klemmelement 66 das Festhalten des Reflektors 52 und/oder der Abdeckung 30 auf dem Speichennippel 21 bzw. der Speiche 20 möglich. Zum Fixieren in zusammengeklappter Position weist das Klemmelement 66 analog dem Reflektor 52 an einer Seite ein Scharnier 69 und hierzu gegenüberliegend ein Rastelement 70 mit korrespondierender Aufnahme 71 auf.
  • Die Fig. 15-18 betreffen die besondere Gestaltung des Speichennippels 21 zur Aufnahme der Abdeckung 30, 40. Der Speichennippel 21 weist die herkömmliche und weit verbreitete Form auf, wie schon anhand der Fig. 1 dargestellt. Zusätzlich weist der Schaft 28 nahe seiner oberen Öffnung 72 Vertiefungen 37 auf, nämlich mindestens eine, vorzugsweise an jeder aufrechten Rundkante 73. Die Vertiefung 37 besteht aus einem quer zur Hauptlängsachse 74 gerichteten oberen Absatz 75 und einer hieran nach unten (zum Kopf 27) anschließenden Schrägfläche 76. Der in Fig. 1 gezeichnete Vorsprung 36 hakt hinter den ebenfalls einen Vorsprung bildenden Absatz 75.
  • Fig. 18 zeigt eine weitere Ausführungsform des Speichennippels 21. Hier sind an jeder Rundkante 73 übereinander zwei Vertiefungen 37 vorgesehen. Naturgemäß ist die aufzusetzende Abdeckung daran angepasst. Sofern diese nur einen Vorsprung 36 aufweist, ergeben sich zwei unterschiedliche Fixierungshöhen. Bezugszeichenliste 20 Speiche
    21 Speichennippel
    22 Bohrung
    23 Felge
    24 Punzung
    25 Spalt
    26 Spalt
    27 Kopf
    28 Schaft
    29 Anlageflächen
    30 Abdeckung
    31 Kragen
    32 Lippe
    33 Lippe
    34 Fuß
    35 Lippe
    36 Vorsprung
    37 Vertiefungen
    38 Element
    39 Element
    40 Abdeckung
    41 Trennungslinie
    42 Oberteil
    43 Unterteil
    44 Rastmittel
    45 Aufnahmen
    46 Oberkante
    47 Vorsprünge
    48 Dichtung
    49 Innenteil
    50 Außenteil
    51 Halteorgan
    52 Reflektor
    53 Nabe
    54 Reifen
    55 Bohrung
    56 Trennungsebene
    57 Reflektorhälfte
    58 Reflektorhälfte
    59 Scharnierelement
    60 Rastelement
    61 Aufnahme
    62 Dichtungselement
    63 Halteorgan
    64 Einlage
    65 Vorsprung
    66 Klemmelement
    67 Hälfte
    68 Hälfte
    69 Scharnier
    70 Rastelement
    71 Aufnahme
    72 Öffnung
    73 Rundkante
    74 Hauptlängsachse
    75 Absatz
    76 Schrägfläche

Claims (22)

1. Abdeckung (30, 40) für einen Speichennippel (21) eines Speichenrades.
2. Abdeckung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Bereiche zur Anlage an einer Felge (23) des Speichenrades.
3. Abdeckung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch Bereiche zur Anlage an einer mit dem Speichennippel (21) verbundenen Speiche (20).
4. Abdeckung nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, gekennzeichnet durch eine umlaufende ununterbrochene Wandung.
5. Abdeckung nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, gekennzeichnet durch eine umlaufende Wandung, die mindestens eine verschließbare Öffnung entlang einer durchgehenden seitlichen Trennungslinie (41) aufweist.
6. Abdeckung nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, gekennzeichnet durch Halteorgane zur Verbindung mit dem Speichennippel (21).
7. Abdeckung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch Rastorgane zur Herstellung einer Rastverbindung mit dem Speichennippel (21).
8. Abdeckung nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, gekennzeichnet durch Halteorgane zur lösbaren Verbindung mit einer Speiche (20).
9. Abdeckung nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, gekennzeichnet durch eine in Speichenlängsrichtung mehrteilige Gestaltung.
10. Abdeckung nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, gekennzeichnet durch eine in Radialrichtung des Speichennippels (21) mehrteilige Gestaltung.
11. Abdeckung nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, gekennzeichnet durch eine abgewinkelte Form zur Anpassung an Speichen, die abweichend von einer Senkrechten zur Felge angeordnet sind.
12. Abdeckung nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, gekennzeichnet durch die Herstellung aus einem elastischen Werkstoff.
13. Abdeckung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkstoff Gummi oder gummiartig ist.
14. Abdeckung nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, gekennzeichnet durch eine konische Form.
15. Abdeckung nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, gekennzeichnet durch die Form eines Faltenbalges.
16. Abdeckung nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, gekennzeichnet durch eine reflektierende Oberfläche.
17. Abdeckung nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Reflektor (52).
18. Speichennippel gekennzeichnet durch eine Abdeckung (30, 40) nach einem der Ansprüche 1-17.
19. Speichennippel gekennzeichnet durch Halteorgane für eine Abdeckung (30, 40) nach einem der Ansprüche 1-17 oder für einen Reflektor (52).
20. Speichennippel nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass als Halteorgan (36) mindestens ein Vorsprung vorgesehen ist.
21. Speichennippel gekennzeichnet durch einen hiermit verbundenen Reflektor (52).
22. Speichenrad mit Nabe, Felge, Speichen und Speichennippeln, gekennzeichnet durch mindestens eine Abdeckung (30, 40) nach einem der Ansprüche 1-17.
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