DE10205024C1 - Vorrichtung zur Steuerung des Drehmoments einer Antriebseinheit eines Fahrzeugs - Google Patents
Vorrichtung zur Steuerung des Drehmoments einer Antriebseinheit eines FahrzeugsInfo
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung (1) zur Steuerung des Drehmoments einer Antriebseinheit (5) eines Fahrzeugs vorgeschlagen, die den Fahrkomfort erhöht. Die Vorrichtung (1) umfasst erste Mittel (10), die einen Sollwert für das von der Antriebseinheit (5) abzugebende Drehmoment ermitteln. Es sind weiterhin zweite Mittel (15) vorgesehen, die den Sollwert unter Berücksichtigung von Belastungen der Antriebseinheit (5) einstellen, wobei diese zweiten Mittel (15) das einzustellende Drehmoment in Abhängigkeit von den Verlustmomenten der Antriebseinheit (5) und/oder vom Drehmomentenbedarf zusätzlicher, die Antriebseinheit (5) belastender Verbraucher korrigieren. Die zweiten Mittel (15) gewichten erste Verlustmomente der Antriebseinheit (5) und/oder einen ersten Drehmomentenbedarf der zusätzlichen, die Antriebseinheit (5) belastenden Verbraucher in Abhängigkeit einer Motordrehzahl (20) und eines Leerlaufdrehzahlsollwertes einer Leerlaufdrehzahlregelung (25) zur Korrektur des einzustellenden Drehmoments, und zwar nur dann, wenn deren zeitlicher Verlauf beim Betrieb der Antriebseinheit (5) bzw. der Verbraucher frei von Sprüngen ist.
Description
Die Erfindung geht von einer Vorrichtung zur Steuerung des Drehmoments einer An
triebseinheit eines Fahrzeugs nach der Gattung des Hauptanspruchs aus.
Aus der DE 43 04 779 A1 ist bereits eine Vorrichtung zur Steuerung des Drehmoments einer
Antriebseinheit eines Fahrzeugs bekannt. Diese umfasst Mittel, die einen Sollwert für das
von der Antriebseinheit abzugebende Drehmoment ermitteln. Sie umfasst weiterhin Mit
tel, die den vorgegebenen Sollwert unter Berücksichtigung von Belastungen der An
triebseinheit einstellen. Ferner sind Korrekturmittel vorgesehen, die den Sollwert für das
abzugebende Drehmoment wenigstens in Abhängigkeit von den Verlustmomenten der
Antriebseinheit und/oder vom Drehmomentenbedarf zusätzlicher, die Antriebseinheit
belastender Verbraucher korrigieren.
Aus der DE 199 19 682 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung einer
Antriebseinheit eines Fahrzeugs bekannt, bei welchem eine Ausgangsgröße der Antriebs
einheit abhängig von einem Vorgabewert gesteuert wird. Der Bedarf von Verbrauchern
an dieser Ausgangsgröße wird bei der Steuerung der Antriebseinheit berücksichtigt. Zur
Bestimmung des Bedarfs einer Lenkhilfe an der Ausgangsgröße ist ein Modell vorgese
hen, welches den Bedarf wenigstens auf der Basis des Lenkwinkels und seines zeitli
chen Gradienten repräsentierenden Größen ermittelt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Steuerung des Drehmoments einer Antriebsein
heit eines Fahrzeugs mit den Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den
Vorteil, dass
die zweiten Mittel erste Verlustmomente der Antriebseinheit
und/oder einen Drehmomentenbedarf der zusätzlichen, die An
triebseinheit belastenden Verbraucher in Abhängigkeit einer
Motordrehzahl und eines Leerlauf-Drehzahlsollwertes einer
Leerlaufdrehzahlregelung zur Korrektur des einzustellenden
Drehmomentes gewichten, und zwar nur dann, wenn der zeitli
che Verlauf der ersten Verlustmomente und/oder des ersten
Drehmomentenbedarfs beim Betrieb der Antriebseinheit bzw.
der Verbraucher frei von Sprüngen ist. Auf diese Weise wird
verhindert, dass sich solche Verlustmomente oder solcher
Drehmomentenbedarf, deren zeitlicher Verlauf beim Betrieb
der Antriebseinheit bzw. der Verbraucher sprungbehaftet ist,
bei einem solchen Sprung über- oder unterproportional auf
die Korrektur des einzustellenden Drehmomentes auswirken.
Somit werden Komforteinbußen für den Fahrer weitgehend ver
mieden.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im
Hauptanspruch angegebenen Vorrichtung möglich.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die zweiten Mittel die
Gewichtung mittels eines Quotienten aus dem Leerlauf-
Drehzahlsollwert und der Motordrehzahl durchführen. Auf die
se Weise wird ein Über- oder Unterschwingen der Antriebsein
heit weitestgehend vermieden, ohne dass die Leerlaufdreh
zahlregelung aktiviert werden muss.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich, wenn die zweiten Mittel
aus dem Quotienten mittels einer Kennlinie einen Wichtungs
faktor für die Gewichtung ableiten. Auf diese Weise lassen
sich indirekt auch solche Verlustmomente und/oder solcher
Drehmomentenbedarf bei der Verhinderung von Über- oder Un
terschwingen der Antriebseinheit berücksichtigen, deren
zeitlicher Verlauf beim Betrieb der Antriebseinheit bzw. der
Verbraucher sprungbehaftet ist.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die zweiten Mittel
zweite Verlustmomente der Antriebseinheit und/oder einen zweiten
Drehmomentenbedarf der zusätzlichen, die Antriebseinheit be
lastenden Verbraucher nur additiv zur Korrektur des einzu
stellenden Drehmomentes berücksichtigen, wenn deren zeitli
cher Verlauf beim Betrieb der Antriebseinheit bzw. der Ver
braucher sprungbehaftet ist, insbesondere bei Schaltvorgän
gen. Auf diese Weise werden die zweiten Verlustmomente
und/oder der zweite Drehmomentenbedarf mit dem Faktor 1 ge
wichtet berücksichtigt, so dass Sprünge im zeitlichen Ver
lauf der zweiten Verlustmomente und/oder des zweiten Drehmo
mentenbedarfs sich nicht über- oder unterproportional auf
die Korrektur des einzustellenden Drehmoments auswirken.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher er
läutert. Es zeigen Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Fahr
zeugs mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Steuerung
des Drehmoments einer Antriebseinheit und Fig. 2 ein Block
schaltbild der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
In Fig. 1 kennzeichnet 35 ein Fahrzeug, von dem der Über
sichtlichkeit halber nur die zum Verständnis der Erfindung
notwendigen Elemente dargestellt sind. Das Fahrzeug 35 um
fasst dabei eine Antriebseinheit 5, insbesondere einen Mo
tor. Dabei handelt es sich vorzugsweise um eine Brennkraft
maschine, in anderen vorteilhaften Ausführungsformen kann
diese Antriebseinheit 5 auch auf der Basis alternativer An
triebskonzepte arbeiten und beispielsweise einen Elektromo
tor darstellen. Die Antriebseinheit 5 ist über eine erste
Welle 40 mit einem Wandler 20 einer Getriebeeinheit 45 ver
knüpft. Die erste Welle 40 ist dabei prinzipiell mit einem
ersten Turbinenrad 50 verbunden, während ein zweites Turbi
nenrad 55 des Wandlers 20 mit einer zweiten Welle 60 ver
knüpft ist. Die zweite Welle 60 führt auf das Getriebe 65,
dessen Ausgangswelle 70 die Abtriebswelle des Antriebsstran
ges des Fahrzeugs 35 darstellt. Der Antriebsstrang des Fahr
zeugs 35 umfasst dabei im wesentlichen die Antriebseinheit
5, die Getriebeeinheit 45 und die Wellen 40, 60, 70. Zur
Messung von Drehzahlen sind folgende Messeinrichtungen vor
gesehen. Eine erste Messeinrichtung 75 erfasst die Drehzahl
der ersten Welle 40 und damit die Drehzahl n_mot der An
triebseinheit 5. Eine erste Verbindungsleitung 76 führt von
der ersten Messeinrichtung 75 zu einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung 1, die im folgenden beispielhaft als elektroni
sche Steuereinheit ausgebildet sein soll. Eine zweite Mes
seinrichtung 80 erfasst die Drehzahl der zweiten Welle 60
und damit die sogenannte Turbinendrehzahl n_turb des Wand
lers 20. Eine zweite Verbindungsleitung 81 verknüpft die
zweite Messeinrichtung 80 mit der elektronischen Steuerein
heit 1. Eine dritte Messeinrichtung 85 erfasst die Drehzahl
der Ausgangswelle 70 und damit die Abtriebsdrehzahl n_ab des
Antriebsstranges. Eine dritte Verbindungsleitung 86 verbin
det die dritte Messeinrichtung 85 mit der elektronischen
Steuereinheit 1. Ferner führt vom Getriebe 65 eine vierte
Verbindungsleitung 87 zur elektronischen Steuereinheit 1.
Über die vierte Verbindungsleitung 87 wird gegebenenfalls
ein die Getriebestellung repräsentierendes Signal Ü übertra
gen.
Eine fünfte Verbindungsleitung 88 verbindet die elektroni
sche Steuereinheit 1 mit einem vom Fahrer des Fahrzeugs 35
betätigbaren Bedienelement 90, das beispielsweise als Fahr
pedal ausgebildet sein kann. Ferner sind Eingangsleitungen
91 bis 93 vorgesehen, welche die elektronische Steuereinheit
1 mit Messeinrichtungen 95 bis 97 für Betriebsgrößen der An
triebseinheit 5, des Antriebsstranges und/oder des Fahrzeugs
35 verbinden. Eine Leitung 100 stellt symbolisch die Aus
gangsleitungen der elektronischen Steuereinheit 1 dar, die
auf eine oder mehrere Stelleinrichtungen 105 geführt sind.
Diese stellen die Leistungsparameter der Antriebseinheit 5
ein, was durch die sechste Verbindungsleitung 89 symboli
siert ist.
Ist die Getriebeeinheit 45 ein elektronisch steuerbares Ge
triebe mit elektronisch steuerbarem Wandler 20, so können
weiter Ausgangsleitungen 101 und 102 der elektronischen
Steuereinheit 1 vorgesehen sein, die die elektronische Steu
ereinheit 1 zu Steuerzwecken mit dem Getriebe 65 bzw. dem
Wandler 20 verbinden.
Aus dem über die fünfte Verbindungsleitung 88 vom Bedienele
ment 90 übermittelten Fahrerwunsch bildet die elektronische
Steuereinheit 1 einen Sollwert für das vom Antriebsstrang
zur Erfüllung des Fahrerwunsches abzugebende Abtriebsmoment.
Dieser Sollwert des Abtriebsmomentes wird von der elektroni
schen Steuereinheit 1 durch eine im Hinblick auf minimalen
Kraftstoffverbrauch oder maximale Beschleunigung, und so
weiter gewählte Kombination einer Einstellung der Getriebe
einheit 45 sowie eines bei dieser Einstellung der Getriebe
einheit 45 zur Bereitstellung des Abtriebssollmomentenwertes
erforderliches, von der Antriebseinheit 5 an die erste Welle
40 abzugebende Drehmoment umgesetzt.
Dabei wird je nach Ausführung der Getriebeeinheit 45 die ge
wünschte Einstellung durch Einlegen eines vorbestimmten
Übersetzungsverhältnisses des Getriebes 65 über die Aus
gangsleitung 101 und gegebenenfalls eine Steuerung des Wand
lers 20 über die Ausgangsleitung 102 vorgenommen. Zur Be
reitstellung des im Ausgang der Antriebseinheit 5 erforder
lichen Drehmoments berechnet die elektronische Steuereinheit
1 unter Berücksichtigung der erfassten Drehzahlwerte sowie
weiterer, von den Messeinrichtungen 95 bis 97 erfassten Be
triebsgrößen der Antriebseinheit 5 bzw. des Antriebsstranges
und/oder des Fahrzeugs 35 einen Wert zur Einstellung der
Leistungsparameter der Antriebseinheit 5. Dieser Wert bzw.
diese Werte werden über die Ausgangsleitung 100 an die Stel
leinrichtung 105 übermittelt, welche über die symbolisierte
sechste Verbindungsleitung 89 die vorgegebenen Leistungspa
rameterwerte einstellt. Bei Brennkraftmaschinen wird zur
Leistungseinstellung die Luftzufuhr zur Brennkraftmaschine
reguliert sowie die einzuspritzende Kraftstoffmenge bzw. der
einzustellende Zündwinkel bestimmt. In anderen Ausführungs
beispielen, beispielsweise im Falle eines Elektroantriebs,
bildet den Leistungsparameter der durch die Wicklung des Mo
tors fließende Strom, wobei die Stelleinrichtung 105 in die
sem Fall die entsprechenden Schaltungselemente zur Einstel
lung des durch die Motorwicklung fließenden Stroms repräsen
tieren.
Im Falle von Handschaltbetrieben bestimmt die elektronische
Steuereinheit 1 das von der Antriebseinheit 5 abzugebende
Drehmoment zur Einstellung des Abtriebsmomentensollwerts
mittels eines Kennfelds abhängig vom Fahrerwunsch.
Wird diese erfindungsgemäße Vorgehensweise im Rahmen einer
Leerlaufregelung angewendet, ohne dass der Fahrerwunsch er
mittelt und in der oben beschriebenen Weise verarbeitet
wird, erfolgt gegebenenfalls die Steuerung der Getriebeein
heit 45 abhängig von Faktoren wie Drehzahl und Last, wobei
im Leerlauf- und leerlaufnahen Betrieb (Fahrpedal losgelas
sen, keine Schubabschaltung) eine Leerlaufregelung aktiv
ist, bei der die Leistungsparameter des Motors im Sinne ei
ner Annäherung der Ist-Drehzahl an eine Soll-Drehzahl ge
steuert werden.
Alternativ kann der Sollwert für das vom Antriebsstrang ab
zugebende Abtriebsmoment auch im Rahmen einer Fahrgeschwin
digkeitsregelung, beispielsweise unter Verwendung eines Tem
pomates, erfolgen. Für die Erfindung ist es letztlich uner
heblich, von welcher Komponente oder Regelung der Sollwert
für das vom Antriebsstrang abzugebende Abtriebsmoment vorge
geben wird. Die diesbezüglich gemachten Angaben haben ledig
lich beispielhaften Charakter, die andere möglichen Anwen
dungen nicht ausgrenzen sollen.
Fig. 2 zeigt ein Übersichtsblockschaltbild der elektroni
schen Steuereinheit 1 mit Blick auf die nachstehend be
schriebene erfindungsgemäße Vorgehensweise, welche anhand
des Ausführungsbeispiels für eine Brennkraftmaschine be
schrieben wird, ohne andere mögliche Anwendungen auszugren
zen. Dabei werden die Elemente, die bereits anhand von Fig.
1 beschrieben wurden, mit denselben Bezugszeichen bezeich
net.
Die elektronische Steuereinheit 1 umfasst dabei erste Mittel
10, die den Sollwert für das von der Antriebseinheit 5 abzu
gebende Drehmoment ermitteln. Die ersten Mittel 10 sind da
bei in diesem Ausführungsbeispiel eingangsseitig über die
fünfte Verbindungsleitung 88 mit dem Bedienelement 90 ver
bunden, das den Fahrerwunsch erfasst. Ausgangsleitungen der
ersten Mittel 10 stellen die Leitungen 101 und 102 zur
Steuerung des Getriebes 65 und des Wandlers 20 der Getriebe
einheit 45 sowie eine Leitung 110 dar, die auf einen ersten
Verknüpfungspunkt 115 führt. Ausgangsseitig ist der erste
Verknüpfungspunkt 115 über die Ausgangsleitung 100 mit der
Stelleinrichtung 105 verbunden.
Die erfindungsgemäße Vorgehensweise beruht auf den nachfol
gend dargestellten allgemeinen physikalischen Überlegungen.
Der auf der Leitung 110 übermittelte Sollwert für das von
der Antriebseinheit 5 abzugebende Drehmoment stellt im Falle
einer Brennkraftmaschine einen Sollwert für das sogenannte
indizierte Motordrehmoment dar, mit anderen Worten, für das
aufgrund des Verbrennungsvorgangs der Brennkraftmaschine er
zeugte Motordrehmoment. Das zur Bereitstellung des gewünsch
ten Abtriebsmomentes erforderliche Motordrehmoment erhöht
sich dadurch, dass ein Teil dieses Motordrehmomentes nicht
zum Antrieb des Fahrzeugs zur Verfügung steht, sondern zum
Betrieb von Nebenaggregaten sowie zur Kompensation von Ver
lusten aufzuwenden ist. Daher ergibt sich im ersten Verknüp
fungspunkt 115 eine Addition des Sollwertes für das Mo
tordrehmoment mit den aufgrund von Kennfeldern ermittelten,
aktuellen Anteilen des Verlustmomentes und des Drehmomenten
bedarfs der Nebenaggregate. Die Ermittlung der Verlustmomen
te der Antriebseinheit 5 und des Drehmomentenbedarfs der Ne
benaggregate, die zusätzliche, die Antriebseinheit 5 bela
stende Verbraucher darstellen, kann beispielsweise wie in
der DE 43 04 779 A1 beschrieben erfolgen, die bezüglich der
Ermittlung der Verlustmomente der Antriebseinheit 5 und des
Drehmomentenbedarfs der Nebenaggregate Teil der Offenbarung
ist.
Der erste Verknüpfungspunkt 115 ist somit Teil von zweiten
Mitteln 15, die den Sollwert für das von der Antriebseinheit
5 abzugebende Drehmoment unter Berücksichtigung von Bela
stungen der Antriebseinheit 5 einstellen, wobei diese zwei
ten Mittel 15 das einzustellende Drehmoment in Abhängigkeit
von den Verlustmomenten der Antriebseinheit 5 und/oder vom
Drehmomentenbedarf der zusätzlichen, die Antriebseinheit 5
belastenden Verbraucher korrigieren. Die zweiten Mittel 15
umfassen dazu zusätzlich Momentenerfassungs- und -auswer
temittel 120, die eingangsseitig über die Verbindungs- und
Eingangsleitungen 76 bis 93 mit den Messeinrichtungen 75 bis
97 verbunden sind. In der grundsätzlich aus der DE 43 04 779 A1
bekannten Weise ermitteln die Momentenerfassungs- und -
auswertemittel 120 aus den zugeführten Messergebnissen der
Messeinrichtungen 75 bis 97 beispielsweise anhand von Kenn
feldern, die Verlustmomente der Antriebseinheit 5 und/oder
den Drehmomentenbedarf der Nebenaggregate. Erfindungsgemäß
unterscheiden die Momentenerfassungs- und -auswertemittel
120 die ermittelten Verlustmomente der Antriebseinheit 5
und/oder den ermittelten Drehmomentenbedarf der Nebenaggre
gate in erste Verlustmomente der Antriebseinheit 5 und/oder
ersten Drehmomentenbedarf der zusätzlichen, die Antriebsein
heit 5 belastenden Verbraucher, deren zeitlicher Verlauf
beim Betrieb der Antriebseinheit 5 bzw. der Verbraucher frei
von Sprüngen ist, und in zweite Verlustmomente der Antriebs
einheit 5 und/oder zweiten Drehmomentenbedarf der zusätzli
chen, die Antriebseinheit 5 belastenden Verbraucher, deren
zeitlicher Verlauf beim Betrieb der Antriebseinheit 5 bzw.
der Verbraucher sprungbehaftet ist, insbesondere bei Schalt
vorgängen. Die zweiten Verlustmomente und/oder der zweite
Drehmomentenbedarf werden über eine Leitung 125 einem zwei
ten Verknüpfungspunkt 130 zugeführt. Der zweite Verknüp
fungspunkt 130 ist ausgangsseitig über eine Leitung 135 mit
dem ersten Verknüpfungspunkt 115 verbunden. Die ersten Ver
lustmomente und/oder der erste Drehmomentenbedarf sind über
eine Leitung 140 einem dritten Verknüpfungspunkt 145 zuge
führt, der ausgangsseitig über eine Leitung 150 mit dem
zweiten Verknüpfungspunkt 130 verbunden ist.
Ferner ist ein Leerlaufdrehzahlregler 25 vorgesehen, dem
über die erste Verbindungsleitung 76 die Drehzahl der An
triebseinheit 5 und über eine Leitung 155 ein Leerlaufdreh
zahlsollwert n_soll zugeführt wird, welcher in einer Berech
nungseinheit 160 aus Betriebsgrößen der Antriebseinheit 5
und/oder des Fahrzeugs 35, die über die Leitungen 91 bis 93
zugeführt werden und von den Messeinrichtungen 95 bis 97 er
fasst werden, gebildet wird. Eine Ausgangsleitung 165 des
Leerlaufdrehzahlreglers 25 ist ebenfalls dem zweiten Ver
knüpfungspunkt 130 zugeführt. Die Ermittlung des Leerlauf
drehzahlsollwertes n_soll erfolgt dabei ebenfalls in der aus
der DE 43 04 779 A1 bekannten Weise, die diesbezüglich eben
falls Teil der Offenbarung ist.
Der Leerlaufdrehzahlsollwert n_soll wird von der Berech
nungseinheit 160 auf einer weiteren Ausgangsleitung 170 auch
einem vierten Verknüpfungspunkt 175 zugeführt. Dem vierten
Verknüpfungspunkt 175 ist außerdem die Turbinendrehzahl über
die zweite Verbindungsleitung 81 zugeführt. Dabei soll der
Klarstellung halber bezüglich Fig. 2 erwähnt sein, dass die
Verwendung gleicher Bezugszeichen für verschiedene Leitun
gen, wie beispielsweise im Fall der ersten Verbindungslei
tung 76, der zweiten Verbindungsleitung 81 und der Eingangs
leitungen 91 bis 93 verdeutlichen sollen, dass im Falle be
zugszeichengleicher Leitungen die gleiche Eingangsgröße von
der zugehörigen Messeinrichtung zugeführt wird.
Vom vierten Verknüpfungspunkt 175 führt eine Ausgangsleitung
180 auf dritte Mittel 185 zur Realisierung einer Kennlinie
30. Ausgangsseitig sind die dritten Mittel 185 über eine
Leitung 190 mit dem dritten Verknüpfungspunkt 145 verbunden.
Im ersten Verknüpfungspunkt 115 wird eine Addition der Ein
gangsgrößen durchgeführt. Im dritten Verknüpfungspunkt 145
wird eine Multiplikation der Eingangsgrößen durchgeführt. Im
vierten Verknüpfungspunkt 175 wird eine Division der Ein
gangsgrößen durchgeführt. Dabei wird der Leerlaufdrehzahl
sollwert n_soll durch die Motordrehzahl n_mot geteilt. Durch
die zweiten Mittel 15 werden die Belastungen der Antriebs
einheit 5 durch die Verlustmomente der Antriebseinheit 5
und/oder vom Drehmomentenbedarf zusätzlicher Nebenaggregate
bereits in Form einer Vorsteuerung berücksichtigt, so dass
sie nicht später über den Leerlaufdrehzahlregler 25 kompen
siert werden müssen. Das vom Fahrer gewünschte, von der An
triebseinheit 5 abzugebende Drehmoment kann auf diese Weise
vergleichsweise genau und im wesentlichen konstant einge
stellt werden. Durch Berücksichtigung der Belastungen der
Antriebseinheit 5 mittels der Vorsteuerung können Über- oder
Unterschwinger im zeitlichen Verlauf des von der Antriebs
einheit 5 abgegebenen Drehmoments weitestgehend vermieden
werden, ohne dass dazu der Leerlaufdrehzahlregler 25 ein
greifen muss.
Im einfachsten Fall kann auf die dritten Mittel 185 verzich
tet werden und die Ausgangsgröße des vierten Verknüpfungs
punktes 175 direkt auf den dritten Verknüpfungspunkt 145 ge
führt werden. Deshalb sind die dritten Mittel 185 in Fig. 2
gestrichelt dargestellt. Durch Multiplikation der ersten
Verlustmomente der Antriebseinheit 5 und/oder des ersten
Drehmomentenbedarfs der Nebenaggregate mit dem Quotienten
aus dem Leerlaufdrehzahlsollwert n_soll und der Motordreh
zahl n_mot, d. h. also mit dem Faktor
F = n_soll/n_mot, im dritten Verknüpfungspunkt 145 wird eine
Selbststabilisierung der Antriebseinheit 5 erreicht. Wenn
die Motordrehzahl n_mot größer als der Leerlaufdrehzahlsoll
wert n_soll ist, so werden die ersten Verlustmomente
und/oder der erste Drehmomentenbedarf mit einem Faktor F < 1
eingerechnet. Dies bewirkt eine reduzierte Vorsteuerung der
ersten Verlustmomente und führt zu einem Absinken der Mo
tordrehzahl n_mot in Richtung zum Leerlaufdrehzahlsollwert
n_soll. Wenn die Motordrehzahl n_mot kleiner als der Leer
laufdrehzahlsollwert n_soll ist, so werden die ersten Ver
lustmomente und/oder der erste Drehmomentenbedarf mit einem
Faktor F < 1 eingerechnet. Dies bewirkt eine erhöhte Vor
steuerung der Verluste und führt zu einem Ansteigen der Mo
tordrehzahl n_mot in Richtung des Leerlaufdrehzahlsollwertes
n_soll.
Exakt im Leerlaufpunkt werden die ersten Verlustmomente
und/oder der erste Drehmomentenbedarf mit dem Faktor F = 1
gewichtet voll eingerechnet, da in diesem Fall die Mo
tordrehzahl n_mot gleich dem Leerlaufdrehzahlsollwert n_soll
ist.
Die gewichteten ersten Verlustmomente und/oder der gewichte
te erste Drehmomentenbedarf werden über die Leitung 150 dem
zweiten Verknüpfungspunkt 130 zugeführt. Die zweiten Ver
lustmomente und/oder der zweite Drehmomentenbedarf werden
ohne Multiplikation mit einem Faktor, d. h. mit der Gewich
tung 1 voll eingerechnet und über die Leitung 125 dem zwei
ten Verknüpfungspunkt 130 zugeführt. Ferner wird im zweiten
Verknüpfungspunkt 130 das vom Leerlaufdrehzahlregler 25 ge
forderte Leerlaufdrehmoment über die Leitung 165 zugeführt.
Im zweiten Verknüpfungspunkt 130 werden das vom Leerlauf
drehzahlregler 25 geforderte Leerlaufdrehmoment, die mit dem
Faktor F gewichteten ersten Verlustmomente und/oder der mit
dem Faktor F gewichtete erste Drehmomentenbedarf und die
zweiten Verlustmomente und/oder der zweite Drehmomentenbe
darf addiert. Als Summe ergibt sich ein gefordertes Gesamt
leerlaufdrehmoment, das die Belastungen der Antriebseinheit
5 insbesondere durch die Verlustmomente der Antriebseinheit
5 und/oder den Drehmomentenbedarf von Nebenaggregaten be
rücksichtigt. Das geforderte Gesamtleerlaufdrehmoment wird
über die Leitung 135 dem ersten Verknüpfungspunkt 115 zuge
führt und dort mit dem ermittelten Sollwert für das an der
Antriebseinheit 5 abzugebende Drehmoment addiert. Der bei
dieser Addition resultierende korrigierte Sollwert für das
von der Antriebseinheit 5 abzugebende Drehmoment wird über
die Ausgangsleitung 100 an die Stelleinrichtung 105 zur Rea
lisierung dieses korrigierten Sollwertes abgegeben.
Bei der erfindungsgemäßen elektronischen Steuereinheit 1
werden mit den ersten Verlustmomenten der Antriebseinheit 5
und/oder dem ersten Drehmomentenbedarf der Nebenaggregate
nur solche Verlustmomente der Antriebseinheit 5 und/oder nur
solcher Drehmomentenbedarf der Nebenaggregate mit dem Faktor
F gewichtet, deren zeitlicher Verlauf beim Betrieb der An
triebseinheit 5 bzw. der Nebenaggregate frei von Sprüngen
ist. Der durch diese Gewichtung bewusst gemachte Fehler bei
der Einrechnung der ersten Verlustmomente und/oder des er
sten Drehmomentenbedarfs in das geforderte Gesamtleerlauf
drehmoment wird zugunsten der Selbststabilisierung der An
triebseinheit 5 in Kauf genommen.
Die zweiten Verlustmomente der Antriebseinheit 5 und/oder
der zweite Drehmomentenbedarf der Nebenaggregate weist einen
zeitlichen Verlauf beim Betrieb der Antriebseinheit 5 bzw.
der Nebenaggregate auf, der sprungbehaftet ist, insbesondere
bei Schaltvorgängen. Eine Gewichtung der zweiten Verlustmo
mente und/oder des zweiten Drehmomentenbedarfs mit einem
Faktor ungleich 1 würde bei einem Sprung im zeitlichen Ver
lauf der zweiten Verlustmomente und/oder des zweiten Drehmo
mentenbedarfs zu einer Überhöhung des Sprungs für
F < 1 oder zu einer Unterbewertung des Sprungs für F < 1
führen und könnte zu einer vom Fahrer unerwarteten Änderung
des Drehmoments an der Antriebseinheit 5 führen, vor allem
dann, wenn der Fahrer keine Änderung im Fahrpedal 90 vor
nimmt und deshalb auch keine Momentenänderung erwartet. Auf
diese Weise würde der Fahrkomfort für den Fahrer verringert.
Deshalb werden die zweiten Verlustmomente und/oder der zwei
te Drehmomentenbedarf ungewichtet, d. h. mit der Gewichtung 1
bei der Addition im zweiten Verknüpfungspunkt 130 berück
sichtigt. Sprünge im zeitlichen Verlauf der zweiten Verlust
momente und/oder des zweiten Drehmomentenbedarfs werden so
mit unverzerrt bei der Berechnung des geforderten Gesamt
leerlaufdrehmoments im zweiten Verknüpfungspunkt 130 berück
sichtigt. Zur Gruppe der zweiten Verlustmomente gehören bei
spielsweise Verlustmomente, die bei der Umschaltung von Ho
mogen-in Schichtladebetrieb bei einer einen Ottomotor umfas
senden Antriebseinheit 5 mit Direkteinspritzung, also bei
spielsweise bei Benzindirekteinspritzmotoren, auftreten. Ei
ne sprunghafte Änderung dieser Verlustmomente ist dabei vor
allem durch eine veränderte Ladungswechselarbeit bedingt.
Zur Gruppe der zweiten Verlustmomente gehören auch Verlust
momente, die bei einer Abschaltung von einzelnen Zylindern
und/oder einzelnen Ventilen der Antriebseinheit 5 auftreten.
Hier kommt es beispielsweise dann zu einem sprunghaften
zeitlichen Verlauf der zweiten Verlustmomente, wenn ein oder
mehrere Zylinder abgeschaltet werden. Dies ist ebenfalls mit
einer veränderten Ladungswechselarbeit und auch mit einer
Reibarbeit verbunden.
Bei der Abschaltung von Zylindern entsteht auf den abge
schalteten Zylindern ein Druckverlust des eingeschlossenen
Abgases über die Kolbenringe. Dieser tritt sprunghaft bei
der Abschaltung der Zylinder auf.
Eine sprunghafte Veränderung im zeitlichen Verlauf der zwei
ten Verlustmomente ergibt sich auch bei Motoren mit elektro
mechanischem Ventiltrieb. Bei derartigen Konzepten wird je
des Ventil direkt über einen Aktuator betrieben. Damit ist
eine zeitlich vollkommen freie Betätigung der Ventile mög
lich. Bei derartigen Konzepten werden verschiedene Vorteile,
wie beispielsweise reduzierter Energieverbrauch oder erhöh
ter thermodynamischer Wirkungsgrad durch Abschaltung von
einzelnen Zylindern und/oder einzelnen Ventilen erreicht.
Die Energie zur Ansteuerung der Ventile wird dabei von einem
Generator erbracht, dessen Verlustmoment direkt abhängig von
der Anzahl der betriebenen Ventile ist. Zusätzlich ändert
sich bei der Abschaltung eines oder mehrerer Ventile auch
die Ladungswechselarbeit, wodurch die Summe der sich ändern
den Verlustmomente groß ist und es zu entsprechenden Sprün
gen im zeitlichen Verlauf dieser Verlustmomente kommen kann.
Diese Verlustmomente gehören daher ebenfalls zu der Gruppe
der zweiten Verlustmomente.
Zur Gruppe der ersten Verlustmomente und/oder des ersten
Drehmomentenbedarfs gehören all jene Verlustmomente der An
triebseinheit 5 und/oder all jener Drehmomentenbedarf von
Nebenaggregaten, deren zeitlicher Verlauf beim Betrieb der
Antriebseinheit 5 bzw. der Nebenaggregate frei von Sprüngen
ist, bei denen auch Schaltvorgänge im Betrieb zu keinen
sprunghaften Änderungen im zeitlichen Verlauf führen. Dazu
gehört beispielsweise der Drehmomentenbedarf einer Klimaan
lage oder einer Servopumpe als Nebenaggregat. Erste Verlust
momente können beispielsweise Wandlerverluste im Wandler 20
und gegebenenfalls damit verbundene Reibleistung sein.
Die gesamten Verlustmomente ergeben sich aus der Summe der
ersten Verlustmomente und der zweiten Verlustmomente. Der
gesamte Drehmomentenbedarf der Nebenaggregate ergibt sich
aus der Summe des ersten Drehmomentenbedarfs und des zweiten
Drehmomentenbedarfs.
Da gemäß Fig. 2 nur ein Teil der gesamten Verluste und/oder
nur ein Teil des gesamten Drehmomentenbedarfs mit dem Faktor
F gewichtet wird, nämlich die ersten Verlustmomente und/oder
der erste Drehmomentenbedarf, ist die genannte Selbststabi
lisierung der Antriebseinheit 5 geringer als wenn sämtliche
Verlustmomente und/oder sämtlicher Drehmomentenbedarf mit
dem Faktor F gewichtet würden. Um die fehlende Gewichtung
der zweiten Verlustmomente und/oder des zweiten Drehmomen
tenbedarfs auszugleichen, können, wie in Fig. 2 darge
stellt, die dritten Mittel 185 optional vorgesehen sein, die
die Kennlinie 30 realisieren. Dabei ist auf der Abszisse der
Faktor F aufgetragen. Über die Kennlinie 30 ist jedem Faktor
F < 0 ein korrigierter Faktor Y zugeordnet. Der Verlauf der
Kennlinie 30 ist dabei stetig, um Sprünge und damit eine un
gewollte Momentenänderung für den Fahrer zu verhindern. Au
ßerdem ist das Verhältnis von Y zu F für jedes F größer als
1. Auf diese Weise kann die Nichtberücksichtigung der zwei
ten Verlustmomente und/oder des zweiten Drehmomentenbedarfs
bei der Gewichtung wieder ausgeglichen werden, wobei eine
geeignete Bedatung der Kennlinie 30 erforderlich ist, um ei
ne Überkompensation zu verhindern. Somit werden dann die er
sten Verlustmomente und/oder der erste Drehmomentenbedarf im
dritten Verknüpfungspunkt 145 mit dem korrigierten Faktor Y
anstelle des Faktors F multipliziert.
Eine andere Möglichkeit, die geringere Selbststabilisierung
zumindest teilweise auszugleichen, ist, nur das Delta des
Moments vor und nach dem Sprung ungewichtet einzurechnen.
Auch sich sprunghaft ändernde Momente haben einen bekannten
Grundwert, der nie unterschritten wird. Dieser Grundwert
wird über den Faktor F gewichtet eingerechnet. Dieser be
kannte Grundwert gehört somit zur Gruppe der ersten Verlust
momente der Antriebseinheit 5 und/oder des ersten Drehmomen
tenbedarfs der zusätzlichen, die Antriebseinheit 5 belasten
den Verbraucher und lässt sich von der Gruppe der zweiten
Verlustmomente der Antriebseinheit 5 und/oder des zweiten
Drehmomentenbedarfs der zusätzlichen, die Antriebseinheit 5
belastenden Verbraucher durch die Momentenerfassungs- und
-auswertemittel 120 unterscheiden. Nur der über den Grund
wert hinausgehende Wert mit einer Änderung im Sprung wird
ungewichtet eingerechnet, wodurch der Anteil der Momente am
gesamten Verlustmoment, die nicht gewichtet werden, kleiner
wird, und damit die Selbststabilisierung vergrößert wird.
Der über den Grundwert hinausgehende Wert mit einer Änderung
im Sprung gehört dann zu Gruppe der zweiten Verlustmomente
der Antriebseinheit 5 und/oder des zweiten Drehmomentenbe
darfs der zusätzlichen, die Antriebseinheit 5 belastenden
Verbraucher.
Durch die Trennung der Verlustmomente der Antriebseinheit 5
und/oder des Drehmomentenbedarfs von Nebenaggregaten in die
ersten Verlustmomente und/oder den ersten Drehmomentenbedarf
einerseits und die zweiten Verlustmomente und/oder den zwei
ten Drehmomentenbedarf andererseits erlaubt die erfindungs
gemäße elektronische Steuereinheit 1 zum einen eine
Selbststabilisierung der Antriebseinheit 5 durch die Gewich
tung der ersten Verlustmomente und/oder des ersten Drehmo
mentenbedarfs. Die zweiten Verlustmomente und/oder der zwei
te Drehmomentenbedarf wird jedoch insbesondere bei sprung
hafter Änderung im zeitlichen Verlauf und in absoluter Höhe
des Sprungs korrekt in das geforderte Gesamtleerlaufdrehmo
ment eingerechnet. Die beschriebene elektronische Steuerein
heit 1 ermöglicht dabei auch eine Selbststabilisierung der
Antriebseinheit 5 im Leerlauffall, beispielsweise wenn das
Fahrpedal 90 nicht betätigt wird und somit vom Fahrer kein
Drehmoment angefordert wird und keine Fahrstufe eingelegt
ist. Das geforderte Gesamtleerlaufdrehmoment, das über die
Leitung 135 dem ersten Verknüpfungspunkt 115 zugeführt ist,
entspricht dann auch dem von der Stelleinrichtung 105 einzu
stellenden Sollwert für das von der Antriebseinheit 5 abzu
gebende Drehmoment. Dabei wird auch im Leerlauffall eine
korrekte Vorsteuerung der Verlustmomente der Antriebseinheit
5 und/oder des Drehmomentenbedarfs der Nebenaggregate er
reicht, ohne dass sich Sprünge im zeitlichen Verlauf der
zweiten Verlustmomente und/oder des zweiten Drehmomentenbe
darfs beim Betrieb der Antriebseinheit 5 bzw. der Nebenag
gregate nachteilig auf die Qualität des zugehörigen Schalt
vorgangs und damit den Fahrkomfort auswirken. Sprünge im
zeitlichen Verlauf der zweiten Verlustmomente und/oder des
zweiten Drehmomentenbedarfs werden unverzerrt zur Bestimmung
des geforderten Gesamtleerlaufdrehmoments eingerechnet, so
dass sich keine vom Fahrer unerwartete Momentenänderung er
gibt. Es sind somit keine weiteren funktionalen Änderungen
nötig, um beispielsweise durch eine Zündwinkelverstellung
den entsprechenden Schaltvorgang, der zu einem Sprung im
zeitlichen Verlauf der zweiten Verlustmomente und/oder des
zweiten Drehmomentenbedarfs beim Betrieb der Antriebseinheit
5 bzw. der Nebenaggregate führt, zu verbessern. Dadurch kann
sowohl der Aufwand bei der Funktionsentwicklung der elektro
nischen Steuereinheit 1 als auch bei deren Applikation auf
verschiedene Typen von Antriebseinheiten verringert werden.
Claims (8)
1. Vorrichtung (1) zur Steuerung des Drehmoments einer An
triebseinheit (5) eines Fahrzeugs (35) mit ersten Mitteln
(10), die einen Sollwert für das von der Antriebseinheit
(5) abzugebende Drehmoment ermitteln, mit zweiten Mitteln
(15), die den Sollwert unter Berücksichtigung von Bela
stungen der Antriebseinheit (5) einstellen, wobei diese
zweiten Mittel (15) das einzustellende Drehmoment in Ab
hängigkeit von den Verlustmomenten der Antriebseinheit
(5) und/oder vom Drehmomentenbedarf zusätzlicher, die An
triebseinheit (5) belastender Verbraucher korrigieren,
dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Mittel (15) er
ste Verlustmomente der Antriebseinheit (5) und/oder einen er
sten Drehmomentenbedarf der zusätzlichen, die Antriebs
einheit (5) belastenden Verbraucher in Abhängigkeit einer
Motordrehzahl (20) und eines Leerlaufdrehzahlsollwertes
einer Leerlaufdrehzahlregelung (25) zur Korrektur des
einzustellenden Drehmomentes gewichten, und zwar nur
dann, wenn der zeitliche Verlauf der ersten Verlustmomen
te und/oder des ersten Drehmomentenbedarfs beim Betrieb
der Antriebseinheit (5) bzw. der Verbraucher frei von
Sprüngen ist.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die zweiten Mittel (15) die Gewichtung mittels eines
Quotienten aus dem Leerlaufdrehzahlsollwert und der Mo
tordrehzahl (20) durchführen.
3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die zweiten Mittel (15) aus dem Quotienten mittels
einer Kennlinie (30) einen Wichtungsfaktor für die Ge
wichtung ableiten.
4. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, dass die zweiten Mittel (15) die gewichte
ten ersten Verlustmomente und/oder den gewichteten ersten
Drehmomentenbedarf zur Korrektur des einzustellenden
Drehmomentes additiv berücksichtigen.
5. Vorrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die zweiten Mittel (15) zweite
Verlustmomente der Antriebseinheit (5) und/oder einen zweiten
Drehmomentenbedarf der zusätzlichen, die Antriebseinheit
(5) belastenden Verbraucher nur additiv zur Korrektur des
einzustellenden Drehmomentes berücksichtigen, wenn der
zeitliche Verlauf der zweiten Verlustmomente und/oder des
zweiten Drehmomentenbedarfs beim Betrieb der Antriebsein
heit (5) bzw. der Verbraucher sprungbehaftet ist, insbe
sondere bei Schaltvorgängen.
6. Vorrichtung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die zweiten Verlustmomente Verlustmomente umfassen,
die z. B. bei einer Umschaltung von einem Homogen- in ei
nen Schichtladebetrieb bei einer einen Ottomotor umfas
senden Antriebseinheit (5) mit Direkteinspritzung auftre
ten.
7. Vorrichtung (1) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, dass die zweiten Verlustmomente Verlustmomente
umfassen, die bei einer Abschaltung von einzelnen Zylin
dern und/oder einzelnen Ventilen der Antriebseinheit (5)
auftreten.
8. Verfahren zur Steuerung des Drehmoments einer Antriebseinheit (5) eines Fahrzeugs
(35), wobei ein Sollwert für das von der Antriebseinheit (5) abzugebende Drehmoment
ermittelt wird, wobei der Sollwert unter Berücksichtigung von Belastungen der Antriebs
einheit (5) eingestellt wird, wobei das einzustellende Drehmoment in Abhängigkeit von
den Verlustmomenten der Antriebseinheit (5) und/oder vom Drehmomentenbedarf zu
sätzlicher, die Antriebseinheit (5) belastender Verbraucher korrigiert wird, dadurch ge
kennzeichnet, dass erste Verlustmomente der Antriebseinheit (5) und/oder ein Dreh
momentenbedarf der zusätzlichen, die Antriebseinheit (5) belastenden Verbraucher in
Abhängigkeit einer Motordrehzahl (20) und eines Leerlaufdrehzahlsollwertes einer Leer
laufdrehzahlregelung (25) zur Korrektur des einzustellenden Drehmomentes gewichtet
werden, und zwar nur dann, wenn der zeitliche Verlauf der ersten Verlustmomente
und/oder des ersten Drehmomentenbedarfs beim Betrieb der Antriebseinheit (5) bzw. der
Verbraucher frei von Sprüngen ist.
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