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Die Erfindung betrifft eine Verlegevorrichtung zum Greifen und Verlegen von einem Verlegegut.
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Aus der
DE 10 2015 107 900 A1 ist eine Verlegevorrichtung zum Anheben und Versetzen von einem Verlegegut bekannt. Diese Verlegevorrichtung umfasst zwei Greifarme, die durch eine gemeinsame Drehachse miteinander verbunden sind und jeweils an einem der Drehachse entfernten Ende der Greifarme einen Greifbacken in einer zum Verlegegut weisenden Arbeitsposition umfassen. In einer Greifposition der Verlegevorrichtung greifen die Greifbacken an dem Greifgut an. Zum Anheben und Versetzen des Greifgutes ist ein Hebemittel in einer Führung an einem Greifarm vorgesehen. In einer ersten Endposition des Hebemittels werden die Greifbacken in die Greifposition übergeführt. Nach dem Überführen des Hebemittels in eine zweite Endlage innerhalb der Führung kann ein Lösen der Verlegevorrichtung von dem Greifgut erfolgen.
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Aus der
EP 3 135 623 B4 ist des Weiteren eine Greif- und Hebevorrichtung mit zumindest zwei Greifzangenkörpern zum Verlegen von einem Greifgut oder Verlegegut mit einem Hebemittel bekannt. Diese Hebevorrichtung umfasst eine Sicherheitsverriegelung, welche über eine Schaltkulisse mit einer Führung ansteuerbar ist. Beim Überführen des Hebemittels aus der einen Endlage der Führung in die andere Endlage der Führung kann die Sicherheitsverriegelung betätigt werden, so dass das einmalig gegriffene Greifgut auch sicher gehalten ist und ein unbeabsichtigtes Lösen der Verlegevorrichtung von dem Greifgut verhindert ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verlegevorrichtung zum Greifen und Verlegen von einem Verlegegut zu schaffen, durch welche eine schnelle und einfache Handhabung gegeben ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Verlegevorrichtung gelöst, welche zumindest zwei Greifzangenkörper umfasst, die durch eine gemeinsame Drehachse miteinander verbunden sind und jeweils an einem Ende des Greifzangenkörpers einen Greifbacken aufweist, die aufeinander zuweisend und mit Abstand zueinander vorgesehen sind, so dass dazwischenliegend ein Verlegegut positionierbar ist. Die Verlegevorrichtung weist des Weiteren eine Schaltkulisse auf, welche entfernt zu dem Greifbacken des ersten Greifzangenkörpers durch eine Schwenkachse an dem ersten Greifzangenkörper schwenkbar gelagert ist, wobei die Schaltkulisse eine Führung umfasst, entlang welcher das Hebemittel aus einer ersten Endlage in eine zweite Endlage überführbar ist. Die Schaltkulisse weist eine Schaltfahne auf, welche beim Positionieren des Hebemittels in der ersten Endlage in der Führung der Schaltkulisse in einer Halteposition an einem Verriegelungselement des zweiten Greifzangenkörpers angreift und die Greifbacken in einer Arbeitsposition zueinander ausrichtet. Nach dem Aufsetzen der Verlegevorrichtung auf dem Verlegegut ist das Hebemittel in die zweite Endlage in der Führung der Schaltkulisse überführbar, in welcher das Hebemittel die Schaltfahne in eine Löseposition und die Greifbacken in eine Greifposition zum Verlegegut überführbar sind. Diese Verlegevorrichtung ermöglicht, dass ohne zusätzliche Handhabung die Verlegevorrichtung aus einer Arbeitsposition, in welcher die Greifbacken soweit beabstandet sind, dass die Verlegevorrichtung von oben auf dem Verlegegut positioniert werden kann in eine Greifposition und wieder zurück in die Arbeitsposition überführbar ist. Diese Verlegevorrichtung kann sowohl für ein Verlegegut eingesetzt werden, bei welchem der Schwerpunkt innerhalb einer Geometrie der Bauteilkontur als auch außerhalb einer Geometrie der Bauteilkontur ist. Durch die Betätigung der Schaltkulisse mittels Hebemittel kann die Verlegevorrichtung somit in einfacher Weise zwischen einer Greifposition und einer Arbeitsposition umgeschalten werden, wodurch eine schnelle und einfache Handhabung ermöglicht ist.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass die erste Endlage der Führung in der Schaltkulisse, welche mit der Schaltfahne in einer Halteposition zum dem Verriegelungselement angeordnet ist, in einem Bereich zwischen der Schwenkachse der Schaltkulisse und der gemeinsamen Drehachse der beiden Greifzangenkörper liegt. Diese Ausrichtung der ersten Endlage der Führung weist den Vorteil auf, dass die Verlegevorrichtung in einer Arbeitsposition derart ausgerichtet ist, dass diese Verlegevorrichtung frei von oben auf das Verlegegut aufsetzbar ist. Die Verlegevorrichtung wird in einer angehobenen Position bei der Anordnung des Hebemittels in der ersten Endlage in der Schaltkulisse, bei welcher die Schaltfahne an dem Verriegelungselement des zweiten Greifzangenkörpers angreift, quasi horizontal oder nahezu horizontal ausgerichtet, wodurch ein direktes Aufsetzen von oben auf das Verlegegut ermöglicht wird. Dadurch ist eine erleichterte Bedienung auch von einem Hebegerät, wie beispielsweise einem Bagger, möglich.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass der Abstand der Greifbacken der Verlegevorrichtung in der Arbeitsposition größer als die Breite des Verlegegutes ist. Dies ermöglicht ein einfaches Aufsetzen auf das Verlegegut ohne zusätzliche Hilfe.
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Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass die zweite Endlage der Führung in der Schaltkulisse, welche mit der Schaltfahne in der Halteposition zum Verriegelungselement angeordnet ist, entgegengesetzt zur Drehachse und außerhalb der Schwenkachse positioniert ist. Diese ermöglicht, dass nach dem Aufsetzen der Verlegevorrichtung auf dem Verlegegut das Hebemittel außerhalb des Schwerpunkts der Verlegevorrichtung oder außerhalb eines Greifbereiches der Greifbacken in der zweiten Endlage der Führung positionierbar ist. Dadurch kann die Schaltkulisse betätigt werden, so dass die Schaltfahne aus der Halteposition in eine Löseposition überführbar ist. Dadurch wird ermöglicht, dass beim Anheben der Verlegevorrichtung die Greifbacken in eine Greifposition zum Verlegegut überführbar sind. Bei einem Verlegegut, dessen Schwerpunkt außerhalb der Geometrie der Bauteilkontur ist, wie beispielsweise bei L-förmigen Winkelsteinen, kann das Verlegegut in einer aufrechten oder nahezu aufrechten Position angehoben werden kann. Dies bedeutet insbesondere bei L-förmigen Winkelsteinen, dass der kurze L-förmige Schenkel, der auf einem Planum aufgesetzt wird, quasi parallel zum Planum abgesenkt und positioniert werden kann. Dies erleichtert das Verlegen von einem solchen Verlegegut.
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Der erste und der zweite Greifzangenkörper der Verlegevorrichtung weisen zumindest zwei Greifarmen auf, welche vorteilhafterweise einen L-förmigen Greifzangenkörper bilden. Die vorzugsweise L-förmige Kontur der Greifzangenkörper sind einander gegenüberliegend ausgerichtet, so dass zwischen den Greifbacken, die an einem Greifarm, vorzugsweise dem kurzen Greifarm, vorgesehen ist, ein Greifraum gebildet ist. Dies ermöglicht ein konstruktiv einfacher Aufbau, der auch das Heben von schweren Lasten ermöglicht.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass die gemeinsame Drehachse in einem Eckbereich zwischen dem ersten und dem zweiten Greifarm des ersten Greifzangenkörpers und in einem Endbereich des Greifarmes des zweiten Greifzangenkörpers, vorzugsweise des langen Greifarmes des zweiten Greifzangenkörpers, positioniert ist. Dadurch kann eine geringe Schwenkbewegung des Schwenkbackens des ersten Greifzangenkörpers genügen, um die Greifbacken in eine Greifposition überzuführen.
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Alternativ kann vorgesehen sein, dass die gemeinsame Drehachse des ersten und zweiten Greifzangenkörpers in einem ersten Greifarm des ersten Greifzangenkörpers und einem Endbereich des zweiten Greifarms des zweiten Greifzangenkörpers positioniert ist. Bei dieser Ausführungsform ist die gemeinsame Drehachse in Richtung auf den Greifbacken gegenüber dem Eckbereich zwischen dem ersten und zweiten Greifarm des Greifzangenkörpers versetzt. Durch diesen Versatz ist ermöglicht, dass eine erhöhte Greifkraft zur Handhabung des Verlegeguts erzielt werden kann.
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Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass die Schaltkulisse an dem Greifarm des ersten Greifzangenkörpers, vorzugsweise am langen Greifarm des ersten Greifzangenkörpers, und entfernt zur gemeinsamen Drehachse, positioniert ist. Dadurch können über die Hebeverhältnisse eine hohe Greifkraft erzielt werden.
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Die Greifzangenkörper der Verlegevorrichtung greifen vorzugsweise in der Greifposition, in welcher das Hebemittel in der zweiten Endlage der Führung positioniert ist, mit einer Greifkraft an dem Verlegegut an, welches zumindest dem zweifachen der Gewichtskraft des Verlegegutes entspricht. Dadurch kann eine sichere Handhabung des Verlegegutes gewährleistet werden.
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An dem ersten Greifzangenkörper kann entfernt zum Greifbacken an dem Greifarm, vorzugsweise langen Greifarm, eine Lochrasterung mit zumindest zwei Durchstecköffnung vorgesehen sein, in welche die Schwenkachse der Schaltkulisse positionierbar ist. Somit kann beispielsweise in Abhängigkeit der Größe des Verlegegutes, insbesondere einer Verlagerung des Schwerpunktes des Verlegegutes außerhalb der Geometrie der Bauteilkontur, eine einfache Anpassung der Verlegevorrichtung erfolgen, damit das zu handhabende Verlegegut ausgerichtet, angehoben und verlegt werden kann. Dadurch kann eine schiefe Lage, insbesondere von Winkelsteinen, vermieden werden.
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Oberhalb der gemeinsamen Drehachse zwischen dem ersten und dem zweiten Greifzangenkörper ist an dem zweiten Greifzangenkörper ein Anschlag ausgebildet. Beim Anheben des Hebemittels wird eine Schwenkbewegung der Greifbacken aufeinander zu begrenzt, sofern die Schaltfahne der Schaltkulisse in einer Löseposition ist. Dadurch kann ein sogenanntes Umklappen der Verlegevorrichtung verhindert werden. Gleichzeitig bleibt durch die Positionierung der Schaltkulisse und insbesondere der ersten Endlage eine weitere horizontale oder nahezu horizontale Ausrichtung der Verlegevorrichtung.
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Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass oberhalb der gemeinsamen Drehachse der zwei Greifzangenkörper an dem zweiten Greifzangenkörper ein Handgriff vorgesehen ist. Dieser Handgriff ermöglicht eine einfache Ausrichtung und Positionierung des Verlegegutes an dem Einbauort. Zudem weist diese Position des Handgriffs den Vorteil auf, dass beim Handhaben von Winkelsteinen der untere L-förmige Schenkel in entgegengesetzter Richtung ausgerichtet ist, so dass der Benutzer außerhalb des Gefahrenbereiches ist, der sich unterhalb des L-förmigen Schenkels von Winkelsteinen befindet, der auf das Planum aufgesetzt wird.
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Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass der Handgriff und der Anschlag in einer Achse liegen und bevorzugt als ein Bauteil ausgebildet sind.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Greifzangenkörper aus jeweils zwei Greifzangenschenkeln mit einer L-förmigen Kontur bestehen, welche vorteilhafterweise als Blechstanz-Teile oder Laserschneid-Teile hergestellt sind. Diese beiden Greifzangenschenkel, welche bevorzugt eine L-förmige Kontur aufweisen, sind vorteilhafterweise durch zumindest ein Distanzelement miteinander verbunden. Dies ermöglicht ein kostengünstiger Aufbau der Verlegevorrichtung, auch mit einer geringen Anzahl von Einzelteilen.
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Des Weiteren ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass die vorzugsweise L-förmigen Greifzangenschenkel des zweiten Greifzangenkörpers innerhalb der vorzugsweise L-förmigen Greifzangenschenkel des ersten Greifzangenkörpers positioniert sind und dass die Schaltkulisse zwischen den vorzugsweise L-förmigen Greifzangenschenkeln des zweiten Greifzangenkörpers positioniert ist. Dadurch kann ein kompakter Aufbau geschaffen werden. Die Schaltkulisse kann geschützt innerhalb von den Greifzangenkörpern positioniert sein.
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An jeder Innenseite der vorzugsweise L-förmigen Greifzangenschenkel des ersten Greifzangenkörpers ist vorteilhafterweise ein Führungselement angeordnet. Dieses Führungselement ist der Lochrasterung mit den zumindest zwei Durchstecköffnungen zugeordnet. Dadurch ist ermöglicht, dass eine einfache Verstellung der Schaltkulisse in die jeweilige Position der Lochrasterung ermöglicht ist.
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Das in dem Greifzangenkörper vorgesehene Führungselement kann als ein offenes oder als ein geschlossenes Führungselement ausgebildet sein. Insbesondere ist das Führungselement U-förmig ausgebildet. Die offene Ausrichtung des U-förmigen Führungselementes kann nach oben, nach unten oder zur Seite hin vorgesehen sein. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist ein U-förmiges Führungselement vorgesehen, welche in Richtung auf die Greifbacken offen ausgebildet ist.
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Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen derselben werden im Folgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Beispiele näher beschrieben und erläutert. Die der Beschreibung und den Zeichnungen zu entnehmenden Merkmale können einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt werden. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht einer Verlegevorrichtung,
- 2 eine perspektivische Ansicht der Verlegevorrichtung gemäß 1 mit zwei getrennt zueinander positionierten Greifzangenkörpern,
- 3 eine schematische Seitenansicht der Greifzangenkörper gemäß 1,
- 4 eine schematische Ansicht von vorne auf die Greifzangenkörper gemäß 1,
- 5 eine schematische Schnittansicht entlang der Linie V - V gemäß 4,
- 6 eine schematische Schnittansicht entlang der Linie VI - VI in 4,
- 7 eine schematische Schnittansicht der Verlegevorrichtung gemäß 1 mit einem Verlegegut,
- 8 eine schematische Seitenansicht der Verlegevorrichtung gemäß 1 in Hebeposition, und
- 9 eine schematische Seitenansicht einer alternativen Ausführungsform der Verlegevorrichtung zu 1.
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In 1 ist perspektivisch eine Verlegevorrichtung 11 dargestellt. Die Verlegevorrichtung 11 umfasst einen ersten und zweiten Greifzangenkörper 12, 14, welche jeweils einen Greifbacken 16, 17 aufweisen. In 2 sind die Greifzangenkörper 12, 14 getrennt zueinander dargestellt, woraus der Aufbau der jeweiligen Greifzangenkörper 12, 14 verdeutlicht ist. Die Greifzangenkörper 12, 14 sind durch eine gemeinsame Drehachse 19 miteinander verbunden. Diese Drehachse 19 kann durch eine lösbare Schraubverbindung gebildet sein.
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Die Greifzangenkörper 12, 14 sind analog aufgebaut. Jeder Greifzangenkörper 12, 14 umfasst einen Greifzangenschenkel 21 mit einer L-förmigen Kontur. Dieser Greifzangenschenkel 21 weist einen kurzen Greifarm 22 und einen langen Greifarm 23 auf. Diese Greifzangenschenkel 21 sind bevorzugt als Laserschneid-Teile oder Blechstanz-Teile ausgebildet. Der erste Greifzangenkörper 12 umfasst ein Distanzelement 25 sowie die Drehachse 19 in Form eines Rohres, durch welche die beiden Greifzangenschenkel 21 auf Abstand zueinander gehalten sind. Auch ist eine Halterung der Greifbacken 16 mit den Greifzangenschenkeln 21 fest verbunden. Am freien Ende der kurzen Greifarme 23 ist der Greifbacken 16 aufgenommen. An dem ersten Greifzangenkörper 12 ist des Weiteren eine Schaltkulisse 27 vorgesehen. Diese Schaltkulisse 27 ist durch eine Schwenkachse 28 schwenkbar zum Greifzangenkörper 12 gelagert. Bevorzugt ist die Schwenkachse 28 am langen Greifarm 23 des Greifzangenkörpers 12 vorgesehen. An diesem Endbereich des Greifzangenkörpers 12 kann des Weiteren eine Lochrasterung 31 mit wenigstens zwei Durchstecköffnungen 32 vorgesehen sein. Die Schwenkachse 28 ist bevorzugt als eine Steckachse ausgebildet, so dass die Schaltkulisse 27 wahlweise in eine der Durchstecköffnungen 32 positionierbar ist.
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Der zweite Greifzangenkörper 16 besteht ebenfalls aus zwei L-förmigen Greifzangenschenkeln 21. Diese sind beispielsweise durch ein Distanzelement 25 verbunden. Zusätzlich können ein oder mehrere Verriegelungselemente 45 vorgesehen sein, wie nachfolgend noch in 5 beschrieben ist. Des Weiteren ist am freien Ende des langen Greifarmes 23 des zweiten Greifzangenkörpers 14 ein Anschlag 34 zwischen den Greifzangenschenkeln 21 vorgesehen. Dieser Anschlag 34 kann sich weiter nach außen erstrecken, so dass Handgriffe 35 an dem zweiten Greifzangenkörper 14 vorgesehen sind.
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In 3 ist die Verlegevorrichtung 11 in einer Arbeitsposition 41 dargestellt. In dieser Arbeitsposition 41 weisen die Greifbacken 16, 17 einen Abstand auf, der größer als die Breite eines Verlegegutes 61 ist. Zwischen den Greifbacken 16, 17 und dem ersten und zweiten Greifzangenkörper 12, 14, und insbesondere dem langen Greifarm 23 des zweiten Greifzangenkörpers 14, ist ein Greifbereich 42 gebildet.
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Die Schaltkulisse 27 ist in einer Halteposition 44 angeordnet, durch welche die Greifbacken 16, 17 in der Arbeitsposition 41 gehalten wird. Die Halteposition 44 ist in einer Schnittansicht gemäß 5 dargestellt. Diese Schnittansicht gemäß 5 entspricht der Linie V - V in 4, welche eine Stirnansicht der Verlegevorrichtung 11 gemäß 1 zeigt. Die Schaltkulisse 27 umfasst eine Schaltfahne 46. Diese Schaltfahne 46 greift in der Halteposition 44 an dem Verriegelungselement 45 an. Die Verlegevorrichtung 11 hängt an einem Hebemittel 48, welches in einer Führung 49 der Schaltkulisse 27 geführt ist. Durch die Schaltfahne 46 wird somit die Arbeitsposition 41 des ersten Greifzangenkörpers 12 gegenüber dem zweiten Greifzangenkörper 14 mit einer vorbestimmten Greifweite fixiert.
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Die Führung 49 in der Schaltkulisse 27 weist eine erste Endlage 51 auf. Diese erste Endlage 51 ist in einem Bereich zwischen der Drehachse 19 und der Schwenkachse 28 positioniert. Dies ermöglicht, dass die Verlegevorrichtung 11 quasi horizontal ausgerichtet ist. Durch diese Position der ersten Endlage 51 wird ermöglicht, dass die Verlegevorrichtung 11 mit dem Greifbereich 42 frei von oben auf ein Verlegegut 61 aufsetzbar ist. Vorteilhafterweise ist an einer zum Greifbereich 42 weisenden Unterseite des Greifzangenkörpers 14, insbesondere an den langen Greifarmen 23 des zweiten Greifzangenkörpers 14, ein Stoßschutz 52 vorgesehen. Hierbei kann es sich um eine Platte handeln, welche insbesondere aus einem Kunststoff ausgebildet ist, um beim Aufsetzen der Verlegevorrichtung 11 auf das Verlegegut 61 Beschädigungen zu vermeiden.
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In 6 ist eine weitere Schnittansicht entlang der Linie VI - VI gemäß 4 dargestellt. Aus dieser Schnittansicht wird ein Führungselement 54 sowie das Zusammenwirken mit der Schwenkachse 28 verdeutlicht. Beim Verändern der Position der Schaltkulisse innerhalb der Lochrasterung 31 kann ein Steckbolzen über die Lasche 56 aus der Schwenkachse 28 entfernt werden. Die Schaltkulisse 27 wird mit der Schwenkachse 28 entlang dem Führungselement 54 in die nächste Position der Durchstecköffnung 32 geführt, so dass darauffolgend der Steckbolzen wiederum in die Schwenkachse 28 einsetzbar ist. Diese Verlagerung der Schaltkulisse 27 an dem ersten Greifzangenkörper 12, insbesondere am langen Greifarm 23 des ersten Greifzangenkörpers 12, ermöglicht, dass auch Verlegegüter 61 mit verschiedenen Schwerpunkten außerhalb der Geometrie der Bauteilkontur in einer aufrechten Position angehoben werden können.
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Die Verlegevorrichtung 11 wird in der Arbeitsposition 41 des Greifzangenkörpers 12, 14 auf das Verlegegut 61 gemäß 7 von oben aufgesetzt. Das Verlegegut 61 ist beispielsweise ein Winkelbaustein mit einer L-förmigen Kontur. Der Schwerpunkt dieses Winkelelementes kann beispielsweise an der Stelle S liegen, also außerhalb der Bauteilgeometrie ist. Zum Überführen der Verlegevorrichtung 11 aus der Arbeitsposition 41 in eine Greifposition 62 zum Anheben des Verlegegutes 61 wird das Hebemittel 48 aus der ersten Endlage 51 gelöst und innerhalb der Führung 49 in eine zweite Endlage 53 übergeführt. Darauffolgend erfolgt ein leichtes Anheben des Hebemittels 46. Die Schaltfahne 46 der Schaltkulisse 27 wird aus der Halteposition 44 gemäß 5 gelöst und in eine Löseposition 64 gemäß 7 übergeführt. Gleichzeitig wird der erste Greifzangenkörper 12 um die gemeinsame Drehachse 19 geschwenkt, dass der Greifbacken 16 auf das Verlegegut 61 zubewegt wird. Die Verlegevorrichtung 11 ist in der Greifposition 62. Darauffolgend wird das Verlegegut 61 angehoben. Aufgrund der Position der zweiten Endlage 53 in der Führung 49 der Schaltkulisse 27 liegt die kraftresultierende zum Anheben der Verlegevorrichtung 11 außermittig zur Verlegevorrichtung 11 und ist beispielsweise in Richtung auf den Schwerpunkt S verlagert. Dadurch kann das Verlegegut 61 in der dargestellten Ausrichtung angehoben und verlegt werden.
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Die Handgriffe 35 sind gegenüberliegend zu der Schaltkulisse 27 vorgesehen. Durch die Positionierung der Handgriffe 35 an dieser Stelle ist ermöglicht, dass der Bediener in einfacher Weise Position das Verlegegut 61 ausrichten kann. Zudem ist der Bediener mit seinen Füßen entfernt von dem Gefahrenbereich, der unterhalb des horizontalen Schenkels des Verlegegutes 61 ist.
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Sobald das Verlegegut 61 an seinem Einbauort positioniert ist, wird das Hebemittel 48 aus der zweiten Endlage 53 in die erste Endlage 52 der Führung 49 übergeführt. Dabei wird zum einen die Greifposition 62 gelöst und zum anderen wird die Schaltfahne 46 in die Halteposition 44 gemäß 5 übergeführt. Ausgehend hiervor kann die Verlegevorrichtung 11 wiederum frei nach oben abgehoben werden, da sich die Greifbacken 16, 17 aus der Greifposition 62 lösen und in der aufgeweiteten Arbeitsposition 41 gehalten werden.
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Somit ist eine einfache Handhabung der Verlegevorrichtung 11 durch eine Bedienperson möglich, welche in einem Arbeitsgerät, wie beispielsweise einem Bagger oder dergleichen, sitzt, ohne dass eine direkte manuelle Handhabung an der Verlegevorrichtung 11 erforderlich ist, um diese auf dem Verlegegut 61 positionieren oder von diesem wieder zu lösen.
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In 8 ist eine schematische Seitenansicht der Verlegevorrichtung 11 in einer Transportposition 65 dargestellt. Diese Transportposition 65 kann dann gegeben sein, wenn beispielsweise die Verlegevorrichtung 11 erstmalig in Gebrauch genommen wird, ohne dass die Schaltkulisse 27 in der Halteposition 44 übergeführt wird. Eine Schwenkbewegung des ersten Greifzangenkörpers 12 zum zweiten Greifzangenkörper 14 wird durch den Anschlag 34 verhindert. Der erste Greifzangenkörper 12 liegt im Punkt 66 an dem Anschlag 34 an, wodurch ein Weiterschwenken des ersten Greifzangenkörpers 12 zum zweiten Greifzangenkörper 14 beim Anheben der Verlegevorrichtung 11 über das Hebemittel 48 gesperrt ist.
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In 9 ist eine schematische Seitenansicht einer alternativen Ausführungsform der Verlegevorrichtung 11 zu den 1 bis 8 dargestellt. Diese Ausführungsform gemäß 9 weicht in der Positionierung der gemeinsamen Drehachse 19 des ersten und zweiten Greifzangenkörpers 12, 14 von der Ausführungsform gemäß den 1 bis 8 ab.
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Bei dieser Ausführungsform der Verlegevorrichtung 11 gemäß 9 ist die gemeinsame Drehachse 19 in Richtung auf die Greifbacke 16 des ersten Greifzangenkörpers 12 versetzt. Die gemeinsame Drehachse 19 ist in dem ersten Greifarm 22 des ersten Greifzangenkörpers 12 angeordnet. Die gemeinsame Drehachse 19 ist außerhalb eines Eckbereiches zwischen dem ersten und zweiten Greifarm 22, 23 des ersten Greifzangenkörpers 12 angeordnet. Durch die Verlagerung der gemeinsamen Drehachse 19 aus dem Eckbereich zwischen dem ersten und zweiten Greifarm 22, 23 in Richtung auf die Greifbacke 16 ist ermöglicht, dass eine erhöhte Klemmkraft auf das Verlegegut 61 zum Greifen aufgebracht werden kann. Durch den Versatz der gemeinsamen Greifachse 19 in den ersten Greifarm 23 des ersten Greifzangenkörpers 12 hinein, umfasst der zweite Greifarm 23 des zweiten Greifzangenkörpers 14 an dessen Ende einen Laschenabschnitt 24, der strichliniert dargestellt ist und bevorzugt entgegengesetzt zum Anschlag 34 ausgerichtet ist. Vorteilhafterweise liegt die gemeinsame Drehachse 19 in einer Anlageebene des Stoßschutzes 52 oder einer zum Greifbereich 42 weisenden Längsseite des zweiten Greifarmes 23 des zweiten Greifzangenkörpers 14. Alternativ kann die gemeinsame Drehachse 19 auch gegenüber dieser Anlageebene des Stoßschutzes 52 oder der Längsseite des zweiten Greifarmes 23 des zweiten Greifzangenkörpers 14 in Richtung auf den Greifbacken 16 des ersten Greifzangenkörpers 12 vertieft angeordnet sein. Alternativ kann die gemeinsame Drehachse 19 auch zwischen der Auflageebene des Stoßschutzes 52 bzw. des zweiten Greifarms 23 des zweiten Greifzangenkörpers 14 und dem Eckbereich zwischen dem ersten und zweiten Greifarm 22, 23 des ersten Greifzangenkörpers 12 liegen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015107900 A1 [0002]
- EP 3135623 B4 [0003]