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Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einem Grundgerüst und einem mit dem Grundgerüst mechanisch verbundenen Aggregat.
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Aus dem Stand der Technik ist beispielsweise die Druckschrift
EP 1 731 761 B1 bekannt. Diese beschreibt eine Dosierpumpe zum Fördern eines flüssigen Mediums mit einer Dämpfungsvorrichtung zur Minderung von Pulsationen in dem von der Dosierpumpe intermittierend geförderten Medium, wobei die Dämpfungsvorrichtung aus mindestens einem Kapseldämpfer mit zwei randseitig miteinander verbundenen Membranen besteht, zwischen denen ein Hohlraum gebildet ist, der mindestens eine Kapseldämpfer in einer Kammer der Dosierpumpe angeordnet ist, und zwischen dem Rand des mindestens einen Kapseldämpfers und der Kammer mindestens ein Durchlass oder ein Drosselspalt als Mediumdurchlass ausgebildet ist.
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Dabei ist vorgesehen, dass die Dämpfungsvorrichtung auslassseitig der Dosierpumpe angeordnet ist, die Kammer zwischen dem Ausgang der Dosierpumpe und dem Auslassstutzen der Dosierpumpe angeordnet ist, ein aus zwei Halbschalen bestehender Halter vorgesehen ist, der an seinem Innenmantel Aufnahmenuten aufweist, in die der Rand des jeweils mindestens einen Kapseldämpfers eingreift, wobei im Bereich jeder Aufnahmenut mindestens eine axiale Ausnehmung vorgesehen ist, die den Raum vor und hinter dem in die Nut eingesetzten Kapseldämpfer verbindet, und dass der Halter in die Kammer eingesetzt ist und mit seinem Außenmantel am Innenmantel der Kammer anliegt.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Fahrzeug vorzuschlagen, welches gegenüber bekannten Fahrzeugen Vorteile aufweist, insbesondere sich durch eine besondere Laufruhe auszeichnet.
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Dies wird erfindungsgemäß mit einem Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1 erreicht. Dabei ist vorgesehen, dass das Aggregat lediglich mittelbar über wenigstens eine flexible Fluidleitung mit dem Grundgerüst verbunden ist, sodass das Aggregat von der wenigstens einen Fluidleitung bezüglich dem Grundgerüst schwingungsdämmend gehalten ist.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben. Es wird darauf hingewiesen, dass die in der Beschreibung erläuterten Ausführungsbeispiele nicht beschränkend sind; vielmehr sind beliebige Variationen der in der Beschreibung, den Ansprüchen sowie den Figuren offenbarten Merkmale realisierbar.
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Das Fahrzeug weist das Grundgerüst und das Aggregat auf. Das Aggregat ist mit dem Grundgerüst mechanisch verbunden, also an dem Grundgerüst befestigt beziehungsweise bezüglich des Grundgerüsts ortsfest oder zumindest im Wesentlichen ortsfest angeordnet. Unter der ortsfesten Anordnung ist zu verstehen, dass das Grundgerüst während eines bestimmungsgemäßen Betriebs beziehungsweise Fahrbetriebs des Fahrzeugs seine Position innerhalb eines bestimmten Spiels einhält, insbesondere derart, dass seine Funktion und auch die Funktion des Fahrzeugs insgesamt unbeeinträchtigt ist. Eine geringfügige Auslenkung des Aggregats während des Betriebs des Fahrzeugs ist nahezu unvermeidlich und zur Schwingungsdämmung hier auch vorgesehen.
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Unter dem Fahrzeug ist ein mobiles Verkehrs- und/oder Transportmittel zu verstehen, welches entsprechend dem Transport von Personen und/oder Gütern dient. Vorzugsweise liegt das Fahrzeug in Gestalt eines Kraftfahrzeugs vor. In jedem Fall ist das Fahrzeug ein angetriebenes Fahrzeug und verfügt insoweit über eine Antriebseinrichtung. Die Antriebseinrichtung dient einem Antreiben des Fahrzeugs und insoweit einem Bereitstellen eines auf das Antreiben des Fahrzeugs gerichteten Antriebsdrehmoments. Zum Bereitstellen des Antriebsdrehmoments weist die Antriebseinrichtung zumindest ein Antriebsaggregat auf, welches beispielsweise in Form einer Brennkraftmaschine oder einer elektrischen Maschine vorliegt.
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Das Grundgerüst des Fahrzeugs wird von einem Fahrgestell und/oder einer Karosserie des Fahrzeugs gebildet. Das Grundgerüst kann insoweit das Fahrgestell ohne die Karosserie sein. Bevorzugt liegt das Grundgerüst jedoch in Form der Karosserie vor, welche hierzu insbesondere als selbsttragende Karosserie ausgestaltet ist. In letzterem Fall bildet die Karosserie das Fahrgestell mit aus. Besonders bevorzugt ist die Antriebseinrichtung an dem Grundgerüst befestigt, insbesondere über wenigstens ein Aggregatelager beziehungsweise Motorlager. Beispielsweise ist die Antriebseinrichtung an einem Fahrschemel beziehungsweise Aggregateträger angeordnet. Dieser kann mit der Karosserie starr oder über das wenigstens eine Aggregatelager verbunden sein.
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Das Aggregat liegt als ein zumindest zeitweise Körperschall erzeugendes Aggregat vor. Während seines Betriebs schwingt insoweit das Aggregat zumindest zeitweise, sodass bei einer starren Kopplung des Aggregats mit dem Grundgerüst störende Schwingungen beziehungsweise der Körperschall von dem Aggregat auf das Grundgerüst übertragen werden. Durch den Körperschall können unerwünschte Störgeräusche hervorgerufen werden, welche insbesondere in einer Außenumgebung des Fahrzeugs und/oder in einem Innenraum, insbesondere einem Fahrgastraum, des Fahrzeugs wahrnehmbar sind.
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Um die Übertragung des Körperschalls von dem Aggregat auf das Grundgerüst zumindest teilweise zu vermeiden, soll das Aggregat nicht unmittelbar mit dem Grundgerüst mechanisch verbunden sein, sondern lediglich mittelbar über die wenigstens eine flexible Fluidleitung, sodass eine schwingungsdämmende beziehungsweise schalldämmende Verbindung vorliegt. Vorzugsweise ist die Fluidleitung sowohl flexibel als auch elastisch. Unter der flexiblen Fluidleitung wird insbesondere eine Fluidleitung verstanden, die zumindest begrenzt beschädigungsfrei und reversibel verformbar ist. Die elastische Fluidleitung zeichnet sich vorzugsweise dadurch aus, dass sie bei einer Verformung und/oder Auslenkung aus einer Ruhegestalt und/oder Ruheposition heraus eine Rückstellkraft bewirkt, die auf eine Wiederherstellung der Ruhegestalt beziehungsweise der Ruheposition gerichtet ist.
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Soweit im Rahmen dieser Beschreibung von der Fluidleitung beziehungsweise der mindestens einen Fluidleitung die Rede ist, so sind die Ausführungen stets untereinander übertragbar. Die Fluidleitung bezeichnet insoweit ebenso die wenigstens eine Fluidleitung sowie die wenigstens eine Fluidleitung die Fluidleitung. Selbstverständlich kann das Fahrzeug über eine beliebige Anzahl an Fluidleitungen verfügen und das Aggregat über mehrere der Fluidleitungen beziehungsweise alle Fluidleitungen lediglich mittelbar mit dem Grundgerüst verbunden sein. In diesem Fall stellt die wenigstens eine Fluidleitung eine Fluidleitung der mehreren Fluidleitungen dar, ist also Bestandteil der mehreren Fluidleitungen.
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Die Ausführungen hinsichtlich der Fluidleitung beziehungsweise der mindestens einen Fluidleitung sind bevorzugt auf jede der mehreren Fluidleitung übertragbar. Die mehreren Fluidleitungen können identisch oder aber untereinander verschieden aufgebaut sein. Von Bedeutung ist zunächst lediglich, dass sie jeweils flexibel sind und der Anbindung des Aggregats an das Grundgerüst dienen, also einerseits an dem Aggregat und andererseits an dem Grundgerüst angreifen beziehungsweise befestigt sind. Besonders bevorzugt greifen die mehreren Fluidleitungen beabstandet voneinander an dem Aggregat an, sodass dieses zuverlässig, insbesondere verkippungsfrei, bezüglich des Grundgerüsts gehalten ist. Beispielsweise verlaufen die Fluidleitungen zumindest im Bereich des Aggregats parallel zueinander oder zumindest nahezu parallel zueinander.
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Die lediglich mittelbare Anbindung des Aggregats über die flexible Fluidleitung bewirkt eine Schwingungsdämmung, sodass der Körperschall von dem Aggregat nicht oder lediglich in verringertem Ausmaß auf das Grundgerüst übertragen wird. Folglich ist das Aggregat von der Fluidleitung bezüglich des Grundgerüsts beziehungsweise an dem Grundgerüst schwingungsdämmend gehalten. Anders ausgedrückt verbindet die Fluidleitung das Aggregat schwingungsdämmend beziehungsweise schalldämmend mit dem Grundgerüst. Vorzugsweise ist das Aggregat ausschließlich über die wenigstens eine flexible Fluidleitung mechanisch mit dem Grundgerüst verbunden.
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Ist das Aggregat als fluidtechnisches Aggregat ausgestaltet, so ist es bevorzugt über die wenigstens eine Fluidleitung nur mechanisch mit dem Grundgerüst verbunden. Über eine von der Fluidleitung verschiedene weitere Fluidleitung ist es strömungstechnisch an eine von dem Aggregat verschiedene Einrichtung des Fahrzeugs angebunden. Die weitere Fluidleitung ist bevorzugt ebenfalls flexibel ausgestaltet, sodass auch die Anbindung des Aggregats an die Einrichtung schwingungsdämmend ausgestaltet ist. Die Einrichtung ist beispielsweise starr mit dem Grundgerüst verbunden. Zusätzlich oder alternativ kann das Aggregat unabhängig von seiner Ausgestaltung auch elektrisch an die Einrichtung angebunden sein. Auch eine zusätzliche Befestigung des Aggregats an dem Grundgerüst kann grundsätzlich vorgesehen sein. Diese Befestigung muss jedoch ebenfalls schalldämmend beziehungsweise schwingungsdämmend sein. Vorzugsweise trägt in diesem Fall die wenigstens eine Fluidleitung ein Gewicht des Aggregats zu mindestens 40 %, mindestens 60 % oder mindestens 80 %, übernimmt also einen bedeutenden Teil einer Haltewirkung, um das Aggregat bezüglich des Grundgerüsts festzusetzen, insbesondere mit dem bereits erwähnten Spiel zur Schwingungsdämmung.
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In anderen Worten ist die Fluidleitung derart ausgestaltet, dass sie das Aggregat bezüglich des Grundgerüsts des Fahrzeugs trägt und es bezüglich des Grundgerüsts festsetzt, zumindest innerhalb des zur Schwingungsdämmung vorgesehenen bestimmten Spiels beweglich. Die Fluidleitung ist zudem derart ausgeführt, dass das Spiel zwar einerseits zur Schwingungsdämmung hinreichend ist, andererseits jedoch eine übermäßige Bewegung des Aggregats bezüglich des Grundgerüsts unterbindet. Insbesondere ist die Fluidleitung derart ausgestaltet, dass bei während eines üblichen und bestimmungsgemäßen Fahrbetriebs des Fahrzeugs auftretenden äußeren Kräften das Aggregat bezüglich des Grundgerüsts nur wenig ausgelenkt wird, beispielsweise um höchstens 10 %, höchstens 5 %, höchstens 2, 5 % oder höchstens 1 % bezogen auf einen Außendurchmesser der Fluidleitung. Hierdurch ist eine hinreichende Ortsfestigkeit des Aggregats bei gleichzeitig guter Schwingungsdämmung sichergestellt.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Aggregat in einem von dem Grundgerüst zumindest bereichsweise begrenzten Aggregateraum des Fahrzeugs angeordnet ist und die wenigstens eine Fluidleitung bereichsweise beabstandet von dem Grundgerüst in dem Aggregateraum vorliegt. Der Aggregateraum stellt eine Ausnehmung des Fahrzeugs dar. Er wird zumindest bereichsweise von dem Grundgerüst begrenzt. Beispielsweise liegt der Aggregateraum in Form eines Motorraums des Fahrzeugs vor, in welchem die Antriebseinrichtung, insbesondere das Antriebsaggregat, zumindest bereichsweise oder vollständig angeordnet ist.
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Das Aggregat soll ebenso wie die Fluidleitung in dem Aggregateraum vorliegen. Das Aggregat ist von dem Grundgerüst beabstandet angeordnet. Dies gilt ebenso bereichsweise für die Fluidleitung, wobei das Aggregat beabstandet von dem Grundgerüst an der Fluidleitung angreift, sodass es über die Fluidleitung lediglich mittelbar mit dem Grundgerüst verbunden ist. Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass die Fluidleitung beabstandet von dem Aggregat an dem Grundgerüst anliegt und/oder an ihr befestigt ist. Das bedeutet, dass die Fluidleitung an einer ersten Stelle unmittelbar mit dem Aggregat verbunden ist und an einer von der ersten Stelle beabstandeten zweiten Stelle unmittelbar an dem Grundgerüst anliegt oder an ihr befestigt ist. Hierdurch wird die schwingungsdämmende Anbindung des Aggregats an das Grundgerüst besonders einfach erreicht.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass sich das Aggregat auf der mindestens einen Fluidleitung abstützt. Bei einer bestimmungsgemäßen Anordnung des Fahrzeugs wirkt die Schwerkraft auf das Aggregat ein. Das Aggregat und die Fluidleitung sind derart zueinander angeordnet, dass der Schwerkrafteinfluss der Schwerkraft das Aggregat in Richtung der Fluidleitung drängt, genauer gesagt an die Fluidleitung. Die Fluidleitung wirkt also dem auf das Aggregat wirkenden Schwerkrafteinfluss entgegen, indem sie das Aggregat entgegen dem Schwerkrafteinfluss abstützt. In anderen Worten liegt das Aggregat auf der Fluidleitung auf. Hierdurch wird eine besonders zuverlässige Anbindung des Aggregats an das Grundgerüst über die Fluidleitung erreicht.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die wenigstens eine Fluidleitung an das Aggregat formangepasst ist und über eine bestimmte Erstreckung an dem Aggregat anliegt, wobei die bestimmte Erstreckung bezogen auf einen Außendurchmesser der wenigstens einen Fluidleitung mindestens 100 %, mindestens 200 % oder mindestens 400 % beträgt. Das bedeutet, dass sich das Aggregat an die Fluidleitung anschmiegt und nicht lediglich punktuell, sondern zumindest entlang einer Linie oder sogar flächig an der Fluidleitung anliegt. Hierzu ist die Fluidleitung an das Aggregat formangepasst, weist also eine Gestalt derart auf, dass ein Linienkontakt oder ein Flächenkontakt zwischen dem Aggregat und der Fluidleitung hergestellt ist. Der Linienkontakt beziehungsweise der Flächenkontakt verläuft über die bestimmte Erstreckung, welche mindestens 100 %, mindestens 200 % oder mindestens 400 % des Außendurchmessers der Fluidleitung beträgt. Eine solche Ausgestaltung des Fahrzeugs ermöglicht ein besonders zuverlässiges Abstützen des Aggregats unter Verwendung der Fluidleitung.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Aggregat mittels wenigstens eines Aggregatehalters beabstandet von dem Grundgerüst an der wenigstens einen Fluidleitung befestigt ist. Der Aggregatehalter dient der Anbindung der Fluidleitung an das Aggregat. Der Aggregatehalter greift insoweit einerseits an dem Aggregat und andererseits an der Fluidleitung an. Vorzugsweise umgreift der Aggregatehalter die Fluidleitung zumindest bereichsweise oder sogar vollständig. Insbesondere ist der Aggregatehalter klemmend an der Fluidleitung befestigt. Die Verbindung des Aggregatehalters mit dem Aggregat kann permanent vorliegen, beispielsweise ist der Aggregatehalter einstückig und/oder materialeinheitlich mit dem Aggregat beziehungsweise einem Aggregategehäuse des Aggregats ausgestaltet. Der Aggregatehalter kann jedoch auch an dem Aggregat befestigt sein, bevorzugt reversibel. Die Befestigung des Aggregatehalters an dem Aggregat ist bevorzugt formschlüssig und/oder stoffschlüssig.
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Der Aggregatehalter greift beabstandet von dem Grundgerüst an der Fluidleitung an. Bevorzugt weist die Fluidleitung zwischen einer Stelle, an welcher der Aggregatehalter an ihr angreift und einer dieser Stelle am nächsten liegenden Stelle, an welcher die Fluidleitung an dem Grundgerüst anliegt beziehungsweise an ihm befestigt ist, eine Erstreckung auf, welche mindestens 100 %, mindestens 200 % oder mindestens 400 % ihres Außendurchmessers beträgt. Es liegt also ein beträchtlicher Abstand zwischen dem Aggregatehalter und dem Grundgerüst vor, sodass eine zuverlässige Schwingungsdämmung gegeben ist.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die wenigstens eine Fluidleitung mittels wenigstens eines von dem Aggregatehalter beabstandet an ihr angreifenden Fluidleitungshalters an dem Grundgerüst befestigt ist. Der Fluidleitungshalter dient der Anbindung der Fluidleitung an das Grundgerüst. Der Fluidleitungshalter greift insoweit einerseits an der Fluidleitung und andererseits an dem Grundgerüst an. Vorzugsweise ist die Fluidleitung mittels des Fluidleitungshalters starr an dem Grundgerüst befestigt. Der Fluidleitungshalter ist beabstandet von dem Aggregatehalter angeordnet, sodass die Fluidleitung zwischen dem Aggregatehalter und dem Fluidleitungshalters aufgrund ihrer flexiblen Ausgestaltung schwingungsdämmend wirkt. Die beschriebene Ausgestaltung des Fahrzeugs bewirkt eine besonders effektive Schalldämmung.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die mindestens eine Fluidleitung zusätzlich mittels wenigstens eines von dem Aggregatehalter und dem Fluidleitungshalters beabstandet an ihr angreifenden weiteren Fluidleitungshalters an dem Grundgerüst befestigt ist, wobei der Fluidleitungshalter und der weitere Fluidleitungshalter auf gegenüberliegenden Seiten des Aggregats an der mindestens einen Fluidleitung angreifen. Die Fluidleitung ist also beidseitig des Aggregats an dem Grundgerüst befestigt, nämlich einerseits mithilfe des Fluidleitungshalters und andererseits mithilfe des weiteren Fluidleitungshalters. Vorzugsweise ist das Aggregat - bezogen auf eine Erstreckung der Fluidleitung - mittig oder zumindest in etwa mittig zwischen dem Fluidleitungshalter und dem weiteren Fluidleitungshalter angeordnet beziehungsweise stützt sich mittig an der Fluidleitung ab und/oder ist mittig an die Fluidleitung angebunden, insbesondere unter Verwendung des Aggregatehalters. Hierdurch ist eine besonders effektive Abstützung des Aggregats in Form einer Aufhängung umgesetzt.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die wenigstens eine Fluidleitung eine Verstärkung aufweist, die derart bemessen ist, dass die wenigstens eine Fluidleitung das Aggregat trägt. Die Fluidleitung verfügt in diesem Fall über ein Grundelement und die Verstärkung. Das Grundelement besteht bevorzugt zumindest teilweise oder vollständig aus Kunststoff, insbesondere einem Elastomer. Das Grundelement der Fluidleitung kann einschichtig oder mehrschichtig ausgebildet sein. Im Falle der einschichtigen Ausgestaltung besteht das Grundelement durchgehend aus demselben Material, ist also vollständig materialeinheitlich ausgeführt. In der mehrschichtigen Ausführungsform weist es mehrere Schichten auf, welche aus voneinander verschiedenen Materialien bestehen. Vorzugsweise sind alle Schichten aus Kunststoff, insbesondere aus unterschiedlichen Elastomeren.
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Die Verstärkung kann das Grundelement umgreifen und insoweit beispielsweise eine Außenschicht der Fluidleitung darstellen. Sie kann jedoch auch in Form einer Armierung vorliegen, welche in das Grundelement eingebettet beziehungsweise von dem Grundelement aufgenommen ist. Die Verstärkung besteht beispielsweise zumindest teilweise aus Metall oder einem Kunststoff. In jedem Fall bewirkt die Verstärkung eine Versteifung der Fluidleitung im Vergleich zu einer Ausgestaltung der Fluidleitung ohne die Verstärkung. Zu diesem Zweck weist das Material der Verstärkung bevorzugt eine höhere Steifigkeit auf als ein Material des Grundelements, insbesondere als alle Materialien des Grundelements. Die Verstärkung ist derart ausgeführt, dass die Fluidleitung das Aggregat bei bestimmungsgemäßem Betrieb des Fahrzeugs im Rahmen des bereits erwähnten Spiels bezüglich des Grundgerüsts hält.
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Hierdurch wird einerseits eine zuverlässige Befestigung des Aggregats und andererseits eine deutliche Schwingungsdämmung erreicht.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Aggregat strömungstechnisch von der wenigstens einen Fluidleitung entkoppelt ist. Hierunter ist zu verstehen, dass das Aggregat nicht über die Fluidleitung strömungstechnisch angeschlossen ist. Die Fluidleitung ist stattdessen bevorzugt an ein anderes Aggregat des Fahrzeugs strömungstechnisch angebunden, welches von dem Aggregat verschieden ist. Die Fluidleitung dient also nicht der strömungstechnischen Anbindung des Aggregats, sondern allein seiner lediglich mittelbaren Anbindung an das Grundgerüst. Eine solche Ausgestaltung des Fahrzeugs nutzt die ohnehin vorhandene Fluidleitung zur Halterung des Aggregats, sodass keine zusätzlichen Entkopplungselemente benötigt werden.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die wenigstens eine Fluidleitung Bestandteil einer Klimatisierungseinrichtung des Fahrzeugs ist. Die Klimatisierungseinrichtung dient einer Klimatisierung eines Innenraums des Fahrzeugs, insbesondere eines Fahrgastraums des Fahrzeugs. Die Klimatisierungseinrichtung weist hierzu beispielsweise einen Klimakompressor auf. Dieser ist bevorzugt strömungstechnisch an die Fluidleitung angeschlossen. Beispielsweise verbindet die Fluidleitung strömungstechnisch den Klimakompressor mit wenigstens einem Wärmetauscher der Klimatisierungseinrichtung. Die der Klimatisierungseinrichtung zugeordnete Fluidleitung weist üblicherweise bereits von sich aus eine hinreichende Festigkeit beziehungsweise Steifigkeit auf, um das Aggregat zuverlässig auf die beschriebene Art und Weise bezüglich des Grundgerüsts zu halten. Zugleich ist sie jedoch flexibel genug, um auch die Schwingungsdämmung zu erzielen.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Aggregat eine Pumpe ist. Die Pumpe dient zumindest zeitweise dem Fördern eines Fluids. Als Fluid wird beispielsweise ein Gas oder eine Flüssigkeit verwendet. Das Gas ist bevorzugt Luft, insbesondere Umgebungsluft. Die Luft wird beispielsweise als Sekundärluft verwendet. Insbesondere wird sie stromabwärts des als Brennkraftmaschine ausgestatteten Antriebsaggregats einem von dem Antriebsaggregat erzeugten Abgas zugeführt. Die Flüssigkeit ist zum Beispiel ein Betriebsmittel des Fahrzeugs. Unter dem Betriebsmittel ist insbesondere Kraftstoff, Hydraulikfluid oder Schmiermittel zu verstehen. Die Pumpe wird während eines Fahrbetriebs des Fahrzeugs regelmäßig oder sogar durchgehend betrieben. Von ihr erzeugter Körperschall würde sich insoweit besonders störend bemerkbar machen, sofern sie starr und schwingungsübertragend mit dem Grundgerüst verbunden wäre. Aus diesem Grund ist die beschriebene schwingungsdämmende Anbindung der Pumpe an das Grundgerüst über die Fluidleitung hergestellt.
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Die in der Beschreibung beschriebenen Merkmale und Merkmalskombinationen, insbesondere die in der nachfolgenden Figurenbeschreibung beschriebenen und/oder in den Figuren gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen, sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungsformen als von der Erfindung umfasst anzusehen, die in der Beschreibung und/oder den Figuren nicht explizit gezeigt oder erläutert sind, jedoch aus den erläuterten Ausführungsformen hervorgehen oder aus ihnen ableitbar sind.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert, ohne dass eine Beschränkung der Erfindung erfolgt. Dabei zeigt die einzige
- 1 eine schematische Darstellung eines Bereichs eines Fahrzeugs mit einem Grundgerüst und einem mit dem Grundgerüst mechanisch verbundenen Aggregat.
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Die 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Bereichs eines Fahrzeugs 1, welches insbesondere als Kraftfahrzeug, besonders bevorzugt als Personenkraftwagen, Lastkraftwagen oder dergleichen ausgestaltet ist. Das Fahrzeug verfügt über ein Grundgerüst 2, das insbesondere von einer Karosserie des Fahrzeugs 1 gebildet ist. Mit dem Grundgerüst 2 ist ein Aggregat 3 des Fahrzeugs 1 mechanisch verbunden, insbesondere ist das Aggregat 3 an dem Grundgerüst 2 befestigt. Die Befestigung des Aggregats 3 an dem Grundgerüst 2 liegt ausschließlich mittelbar vor, dass Aggregat 3 ist insoweit nicht unmittelbar mit dem Grundgerüst 2 verbunden. Hierunter ist insbesondere zu verstehen, dass das Aggregat 3 nicht starr mit dem Grundgerüst 2 verbunden ist, auch nicht über ein starres Befestigungselement.
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Vielmehr ist das Aggregat 3 ausschließlich flexibel, insbesondere über eine flexible Fluidleitung 4, an das Grundgerüst 2 angebunden. Hierzu ist die Fluidleitung 4 beabstandet von dem Aggregat 3 an dem Grundgerüst 2 befestigt, entweder unmittelbar oder mittelbar. Zumindest ist die Fluidleitung 3 wenigstens bereichsweise ortsfest bezüglich des Grundgerüsts 2 angeordnet beziehungsweise befestigt. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel erstreckt sich die Fluidleitung 4 unter dem Aggregat 3 hindurch, sodass sich das Aggregat 3 auf der Fluidleitung 4 abstützt. Dieses Abstützen erfolgt vorzugsweise nicht lediglich punktuell, sondern vielmehr in Form einer Linienberührung oder sogar einer Flächenberührung.
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Besonders bevorzugt ist die Fluidleitung 4 beidseitig des Aggregats 3 mit dem Grundgerüst 2 verbunden beziehungsweise an diesem befestigt. Eine Befestigung des Aggregats 3 der Fluidleitung 4 erfolgt vorzugsweise mittels wenigstens eines Aggregatehalters 5, in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel mittels mehrerer Aggregatehalter 5, beispielsweise mittels zweier Aggregatehalter 5. Die Aggregatehalter 5 greifen beabstandet voneinander an der Fluidleitung 4 an und verbinden diese jeweils mit dem Aggregat 3. Die Fluidleitung 4 ist strömungstechnisch von dem Aggregat 3 entkoppelt, ist also nicht strömungstechnisch an es angeschlossen. Vielmehr dient hierzu ein wenigstens eine weitere Fluidleitung 6, in dem gezeigten Ausführungsbeispiel mehrere weitere Fluidleitung 6, welche lediglich schematisch angedeutet sind. Zusätzlich oder alternativ ist das Aggregat 3 über eine oder mehrere elektrische Leitungen elektrisch angebunden.
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Es kann vorgesehen sein, dass das Aggregat 3 ausschließlich über die Fluidleitung 4 mechanisch an das Grundgerüst 2 angebunden ist. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass zusätzlich eine weitere Verbindung zwischen dem Aggregat 3 und dem Grundgerüst 2 hergestellt ist, welche jedoch ebenfalls schwingungsdämmend ist. In diesem Fall übernimmt vorzugsweise die Fluidleitung 4 einen deutlichen Anteil an der für die Abstützung des Aggregats 3 notwendigen Stützkraft, insbesondere mindestens 40 %, mindestens 60 % oder sogar mindestens 80 %. Besonders bevorzugt ist jedoch keine solche Verbindung vorgesehen.
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Die beschriebene Ausgestaltung des Fahrzeugs 1 ermöglicht zum einen eine zuverlässige Verbindung des Aggregats 3 mit dem Grundgerüst 2 und folglich eine ortsfeste zumindest nahezu ortsfeste Anordnung des Aggregats 3 bezüglich des Grundgerüsts 2. Zum anderen wird mithilfe der lediglich mittelbaren Anbindung des Aggregats 3 an das Grundgerüst 2 über die wenigstens eine Fluidleitung 4 eine schwingungsdämmende Anbindung des Aggregats 3 an das Grundgerüst 2 erzielt, sodass eine Übertragung von Körperschall von dem Aggregat 3 auf das Grundgerüst 2 verringert oder sogar gänzlich unterbunden ist. Entsprechend werden Störgeräusche in dem Fahrzeug 1 oder in einer Umgebung des Fahrzeugs 1 effektiv verringert.
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BEZUGSZEICHENLISTE:
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- Grundgerüst
- 3
- Aggregat
- 4
- Fluidleitung
- 5
- Aggregatehalter
- 6
- weitere Fluidleitung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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