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Die Erfindung betrifft ein Bettgestell für pflegebedürftige Menschen, mit einer von einem Kopfteil, einem Fußteil sowie seitlichen Schutzgittern umgebenen Liegefläche.
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Hilfsbedürftige Menschen wie Kleinkinder, Behinderte, bettlägerige Senioren oder frisch operierte Patienten benötigen Betten, in denen sie gegen Herausfallen, ggf. in Härtefällen aber auch vor sich selbst geschützt werden müssen. Je nach Grad der Hilfsbedürftigkeit ist es wichtig, diesen Personen das Ein- und Aussteigen in das bzw. aus dem Bett so einfach wie möglich zu gestalten, ohne die Hilfe von Klinikpersonal jedes Mal in Anspruch nehmen zu müssen. Bei kleinen Kindern muss es auch unter möglichst einfachen Umständen möglich sein, diese in das Bett hineinzulegen bzw. aus diesem heraus zu heben. Dabei besteht die Notwendigkeit, ein seitliches Gitter an den Stirn- und Längsseiten zwischen verschiedenen Positionen umstellen zu können, in welchen der unmittelbare Zugriff bzw. Zugang für und auf die in dem Bett befindlichen Personen gegeben ist. Solche Betten sind z. B. aus der
DE 296 12 398 oder
DE 10 2006 042 473 bekannt.
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Der vorliegenden Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein Bettgestell für pflegebedürftige Menschen zu schaffen, das sich durch Sicherheit und Schutz dieser Personen bei optimaler Zugänglichkeit zu den sich in dem Bettgestell aufhaltenden Menschen auszeichnet.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass mindestens ein Schutzgitter zwischen einer hochgefahrenen Schutz-, einer teilweise hochgefahrenen Ein-/Ausstiegsposition und einer unterhalb der Liegefläche vorgesehenen Stauposition verstellbar ausgebildet ist.
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Es gibt letztlich eine Unzahl von Positionen, welche ein Schutzgitter dank dessen flexibler Verstellmechanismen einnehmen kann. Von entscheidender Bedeutung ist dabei zunächst die hochgefahrene Schutzposition, in welcher der oder die Schutzgitter möglichst mit dem Fuß- und Kopfteil abschließen und damit den optimalen Schutz generieren kann. Eine zweite Position umfasst das Schutzgitter in einer zumindest teilweise hochgefahrenen Position, die mit dem entsprechenden Abschnitt des Schutzgitters zweckmäßigerweise unterhalb oder auf Höhe der Liegefläche bzw. Matratze abschließt und somit einen komfortablen Ein- und Ausstieg für den Bediener ermöglicht. In der dritten Position hingegen ist das Schutzgitter maximal nach unten eingefahren und verschwindet quasi unter der Liegefläche bzw. Matratze in einer Stauposition.
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Dieser Vorschlag geht einher mit der Lösung, dass das seitliche Schutzgitter komplett oder in Teilen verstellbar ausgebildet ist. In der Regel wird man in Art eines Sektionaltores die Schutzgitter hoch- und herunterziehen können. Dabei übertrifft logischerweise ein Sektionalgitter ein starres seitliches Schutzgitter, in dem ersteres sich dank seines Aufbaus der jeweiligen Funktion anpasst.
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Es wurde bereits angesprochen, dass es für die Handhabung deutlich leichter ist, wenn das seitliche Schutzgitter aus mehreren Sektionalgittern gebildet ist, wenn die Schutzgitter also an ihren Flanken miteinander verbunden sind und sich somit das Schutzgitter unter Inanspruchnahme eines Minimums an Raum beliebig verstellen lässt. Dabei wird auf eine bereits bekannte Lösung zurückgegriffen, bei der Zapfen an den Enden der Schutzgitter als Rastmittel dienen und über Schieber verstellbar sind.
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Wenn die Sektionalgitter in einer an den Innenseiten von Kopfteil und Fußteil positionierten Kulisse geführt sind, ist es besonders sicher wie einfach, das seitliche Schutzgitter teilweise oder nach Möglichkeit auch komplett unter der Liegefläche verschwinden zu lassen. Diese optimale Verstellbarkeit ermöglicht die Kulisse als seitliche Führung für das Sektionalgitter. Konkret bildet die Kulisse so auch die Endpunkte und damit die Maximalpositionen der Kulisse beim Verstellen des Schutzgitters ab.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Kulissen in die Eckpfosten des Bettgestells integriert sind. Das bedeutet, dass an den jeweils vier Eckpfosten eine Kulisse vorgesehen ist, die sich an der dem Schutzgitter zugewandten Seite befindet und dabei quasi als Bahn für den schutzgitterseitigen Zapfen dient.
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Was die Positionierung der Kulisse betrifft, ist es als sinnvoll zu betrachten, wenn die Kulisse jeweils einen oberen, senkrecht verlaufenden Abschnitt und einen unteren, waagerecht verlaufenden Abschnitt aufweist, welche also gewissermaßen als Führungsbahn für das seitliche Schutzgitter, genauer gesagt die diesen zugeordneten Zapfen vorgesehen ist. Der senkrechte Abschnitt erstreckt sich über den größten Teil des Eckpfostens von Kopf- oder Fußteil. Dann geht der senkrechte über einen Zwischen- und dieser in einen waagerechten Abschnitt über, der sich unterhalb der Schutzgitter in der unterhalb der Liegefläche vorgesehenen Stauposition befindet.
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Es ist ferner vorgesehen, dass die senkrechten Abschnitte und die waagerechten Abschnitte ineinander übergehen, verbunden über einen gebogenen Zwischenabschnitt, auch um ein sicheres und stabiles Verstellen der verschiedenen Positionen für das Schutzgitter zu möglichen.
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Es ist durchaus maßgeblich für dieses Schutzrecht, dass beide Schutzgitter in einer unteren Maximalposition unterhalb der Liegefläche/Matratze positioniert und komplett verschwunden sind. Dort lassen sie sich über die Kulissen verstellen bzw. optimal verstauen, indem die seitlichen Schutzgitter aus unterschiedlichen Seiten in die jeweilige Bahn eingefahren werden.
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Um dabei genug Platz für die seitlichen Schutzgitter unterhalb der Liegefläche zu generieren, empfiehlt es sich, wenn die waagerecht verlaufenden Abschnitte zueinander versetzt angeordnet sind.
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In einer optimalen Fassung der Erfindung ist vorgesehen, dass die waagerecht verlaufenden Abschnitte in der Höhe zueinander versetzt angeordnet sind, sodass es vollkommen ausgeschlossen ist, dank der Führung, dass sich die Schutzgitter beim Verstellen zwischen den diversen Positionen gegenseitig behindern oder blockieren.
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Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass ein Bettgestell geschaffen ist, das vor allem für hilfsbedürftige Menschen eine große Unterstützung bietet. Dazu umfasst das erfindungsgemäße Bettgestell verstellbare Schutzgitter an den Längsseiten des Bettes. Da ist zunächst die Schutzposition, in welcher das Schutzgitter maximal hochgefahren ist und in etwa bündig mit den in den vier Ecken des Bettes befindlichen Eckpfosten abschließt. In einer teilweise hochgefahrenen zweiten Position sind vor allem Ein- und Ausstieg für die hilfsbedürftigen Menschen wesentlich einfacher als bei bisher bekannten Lösungen. In der dritten, untersten Position sind die seitlichen Schutzgitter nun in den Stauraum unterhalb des Bettgestells verfahren worden.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen:
- 1 ein Bettgestell mit teilweise verstellten Schutzgittern,
- 2 eine Variante zu 1,
- 3 eine Variante zu 2,
- 4 ein Schutzgitter und
- 5 ein Fuß- oder Kopfteil.
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1 zeigt ein Bettgestell 1 mit einem Kopfteil 5 und einem Fußteil 6. Sowie zwei seitlichen Schutzgittern 2, 3. In den vier Ecken befinden sich Eckpfosten 19-22. Mit dem Bezugszeichen 33 ist ein Kasten bezeichnet, in dem sich die Steuerung/Elektronik befindet.
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Während in 1 die sektionalen Gitter 2. 3, 11, 12 und 13, 14 auf unterschiedlichen Höhen und damit in einer Zwischenposition gezeigt sind, veranschaulicht 2 ein Bett 1 mit Schutzgittern 2, 3, 11, 12 und 13, 14 auf gleicher Höhe samt Liegefläche 4. Dargestellt ist hier auch der Verstellmechanismus mit den nicht gezeigten Zapfen, dafür aber den Handhaben 29, 30 in Form von Schiebern, und die Zapfen dann aus der Kulisse in den Eckpfosten 19-22.
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Nun, in der Darstellung nach 3, ist das Schutzgitter 2 in der oberen Position, in der es bündig mit den Eckpfeilern 20, 21 abschließt. Hingegen wurde das Schutzgitter 3 komplett in den Freiraum 27 unterhalb der Liegefläche 4 geschoben. Mit 32 ist die Matratze bezeichnet.
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Die Zeichnung zu 4 veranschaulicht ein seitliches Gitter 3, das aus drei sektionalen Abschnitten 13, 14, 15 besteht, die miteinander an ihren aneinanderstoßenden Flanken 34 verbunden sind. Über Mechanismen 29, 30 können Zapfen 31 etc. verstellt werden, was dann eben eine Höhenverstellung bzw. ein Verstellen des Schutzgitters 3 zwischen den drei und mehr Positionen ermöglicht.
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Schließlich zeigt 5 die Innenseite 16 eines Kopfteils 5 oder Fußteils 6 mit der Kulisse 17, 18. Letztere erstreckt sich über einen senkrechten Abschnitt 23, 24, der dann am unteren Ende der Innenseite 16 in einen waagerechten Abschnitt 25, 26 übergeht. Gut zu erkennen ist hier die Höhendifferenz zwischen den Abschnitten 25, 26, d. h. das Schutzgitter 3 mit seinem hier nicht gezeigten Zapfen fährt von links oder rechts aus betrachtet in unterschiedliche
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Abschnitte 25, 26 ein, sodass sich die beiden Schutzgitter beim Einschieben insbesondere in die untere Stauposition nicht beinträchtigen, indem die seitlichen Schutzgitter 2, 3 aus unterschiedlichen Seiten in die jeweilige Bahn 25, 26 eingefahren werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 29612398 [0002]
- DE 102006042473 [0002]