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Ein Aspekt der Erfindung betrifft eine Erfassungsvorrichtung für ein Fahrzeug, mit einem Gehäuse und mit einem elektrischen Anschluss zum Anschließen eines elektrischen Steckers einer Kabeleinheit, so dass im verbundenen Zustand des elektrischen Anschlusses mit dem elektrischen Stecker die Erfassungsvorrichtung drahtgebunden mit einer externen Einheit verbindbar ist. Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Erfassungssystem. Ein nochmals weiterer Aspekt betrifft ein Verfahren zum Verbinden eines Steckers mit der Erfassungsvorrichtung.
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Optische Erfassungsvorrichtungen in Fahrzeugen sind insbesondere als Kameras bekannt. Diese sind üblicherweise drahtgebunden mit einer dazu externen Einheit, wie beispielweise einem Steuergerät des Fahrzeugs verbunden. Dazu dient üblicherweise eine Kabeleinheit, die einen Stecker und ein damit verbundenes Kabel aufweist. Der Stecker ist lösbar mit einem elektrischen Anschluss der Erfassungsvorrichtung verbunden. Dazu sind zusätzliche Verbindungselemente, wie Schrauben, erforderlich. Dadurch ist der Montageaufwand erhöht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Erfassungsvorrichtung zu schaffen, die einfacher mit einer dazu separaten Kabeleinheit verbindbar ist. Ebenso ist es Aufgabe ein Erfassungssystem und ein Verfahren zu schaffen, bei welchem die Verbindung des Steckers mit der Erfassungsvorrichtung einfacher ist.
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Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patenansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die abhängigen Patentansprüche, die folgende Beschreibung sowie die Figuren beschrieben.
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Ein Aspekt der Erfindung betrifft eine Erfassungsvorrichtung für ein Fahrzeug mit einem Gehäuse und mit einem elektrischen Anschluss zum Anschließen eines elektrischen Steckers einer Kabeleinheit bereitgestellt, so dass im verbundenen Zustand des elektrischen Anschlusses mit dem elektrischen Stecker die Erfassungsvorrichtung drahtgebunden mit einer externen Einheit verbindbar ist. Das Gehäuse der Erfassungsvorrichtung weist benachbart zum elektrischen Anschluss eine Koppelstruktur auf. Mit dieser ist eine Gegen-Koppelstruktur des Steckers direkt koppelbar, um den Stecker mit einer Bajonettverbindung im gekoppelten Zustand mit dem elektrischen Anschluss an dem Gehäuse zu halten. Die Koppelstruktur ist in das Gehäuse integriert und ist eine Bajonett-Koppelstruktur. Es ist also eine optische Erfassungsvorrichtung, insbesondere eine Kamera, geschaffen, die eine sehr einfache und schnelle mechanische Verbindung mit einer dazu separaten Kabeleinheit ermöglicht. Die mechanische Verbindung und somit das mechanische Koppeln erfolgt ohne zusätzliche separate Verbindungselemente. Die Bajonettverbindung ist dazu besonders vorteilhaft. Denn sie ermöglicht eine schnelle und zielsichere Montage des Steckers an der Erfassungsvorrichtung. Sehr einfache Montagebewegungen sind dadurch erreicht. Dennoch stellt eine solche Bajonettverbindung auch eine mechanisch sichere und stabile Verbindung dar. Auch Vibrationen oder dergleichen beeinträchtigen den positionsfixierten Sitz des Steckers an der Erfassungsvorrichtung nicht. Besonders vorteilhaft ist es dabei, dass die Koppelstruktur Bestandteil eines spezifischen Bauteils der Erfassungsvorrichtung selbst ist. Durch die örtlich spezifische Integration der Koppelstruktur an der Außenseite des Gehäuses kann eine dauerhaft gleiche Position der Koppelstruktur, insbesondere auch lagegenau zu dem elektrischen Anschluss, ermöglicht werden. Daher ist auch über die Lebensdauer betrachtet eine hochfunktionelle und klemmfreie mechanische Kopplung der Koppelstruktur mit der Gegen-Koppelstruktur erreicht und gleichzeitig eine zielsichere und zuverlässige elektrische Kontaktierung des Steckers mit dem elektrischen Anschluss ermöglicht. Da das Gehäuse ein stabiles Bauteil ist kann die einstückige Ausgestaltung mit der Koppelstruktur auch eine hohe Stabilität dieser Koppelstruktur gewährleisten. Montagekräfte können problemlos aufgenommen werden, ohne dass sich Verformungen ergeben würden. Durch die Integration und somit der einstückigen Ausführung des Gehäuses mit der Koppelstruktur ist auch die Bauteilzahl der Komponenten reduziert. Montageaufwand für eine separate Koppelstruktur kann dann ebenfalls eingespart werden.
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Eine Bajonettverbindung ist eine mechanisch lösbare Verbindung zweier Bajonettverbindungsteile. Das erste dieser beiden Teile wird als Koppelstruktur bezeichnet, das zweite als Gegen-Koppelstruktur. Diese werden durch ein direktes Ineinanderstecken entlang einer nicht-geradlinigen Führungskulisse, die eine Bajonett-Koppelstruktur darstellt, gekoppelt. Die Führungskulisse kann zumindest einen Kulissenknick aufweisen, an dem zwei Kulissenabschnitte beziehungsweise Kulissenteile zusammengeführt sind. Ist die Kopplung so eingestellt, dass sich die Gegen-Koppelstruktur auf dem Verbindungsweg nach dem Kulissenknick befindet, ist die Verbindung zumindest axial arretiert. Das bedeutet, dass die Koppelstruktur und die Gegen-Koppelstruktur in ihrer axialen Verbindungsachse betrachtet fixiert sind. Die Führungskulisse ist insbesondere eine derartige, die in Umlaufrichtung um die Verbindungsachse kleiner 360°, insbesondere kleiner 280°, insbesondere kleiner 90°, ist.
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Durch Bewegung in umgekehrter Reihenfolge entlang der Führungskulisse kann diese Verbindung auch wieder gelöst werden.
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Durch die Integration der Koppelstruktur in der Erfassungsvorrichtung kann auch Bauraum eingespart werden. Die Bajonettverbindung verhindert ein ungewolltes Lösen des Steckers besonders sicher und ohne, dass weitere Verriegelungsteile benötigt werden.
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In einem Ausführungsbeispiel ist die Bajonett-Koppelstruktur eine Bajonett-Führungskulisse. Diese weist insbesondere einen Einführkulissenteil und einen gewinkelt dazu angeordneten und an dem Einführkulissenteil direkt anschließenden Arretierkulissenteil auf. Der Einführkulissenteil ist entlang des Koppelwegs beim Zusammenführen betrachtet vor dem Arretierkulissenteil gebildet. Diese Führungskulisse ist dazu geeignet, dass eine Gegen-Koppelstruktur in die Führungskulisse im Einführkulissenteil, beispielweise axial, einführbar und im Arretierkulissenteil um eine Achse drehbar ist, sodass eine Verbindung entsteht, welche nur durch eine entgegengesetzte Drehbewegung wieder lösbar ist. Durch die unterschiedlichen Orientierungen ist am Übergang zwischen dem Einführkulissenteil und dem Arrtierkulissenteil der Kulissenknick gebildet.
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Es ist möglich, dass die Führungskulisse als nutartige Vertiefung ausgebildet ist. Dies bedeutet, dass die Führungskulisse nicht als durchgängiger Schlitz in einer Gehäusewand ausgebildet ist. Dadurch ist diese Vertiefung nur an der Außenseite gebildet, jedoch nicht durch die Gehäusewand durchgängig. Damit kann vermieden werden, dass über die Führungskulisse Medien, wie Staub oder Flüssigkeit, in das Innere des Gehäuses gelangt.
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Es ist aber auch möglich, dass die Führungskulisse als Freischnitt in einem Hohlzylinder ausgebildet ist. Bei einem solchen Ausführungsbeispiel ist die Führungskulisse dann als durch die Gehäusewand durchgängiger Schlitz gebildet. Beim Koppeln mit der Gegen-Koppelstruktur erstreckt sich dann diese Gegen-Koppelstruktur durch diesen Schlitz hindurch und erstreckt sich dann beidseits der Gehäusewand. Vorteilhaft ist dieses Ausführungsbeispiel dann, wenn die Gehäusewand als Hohlzylinder gebildet ist. Dann kann die Führungskulisse insbesondere in einem Gehäusewandabschnitt ausgebildet sein, der keine Begrenzung des Inneren des Gehäuses darstellt. Somit kann auch dann der Eintritt von Medien in das Innere des Gehäuses bei einem solchen Ausführungsbeispiel vermieden werden.
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In einem Ausführungsbeispiel ist die Führungskulisse L-förmig. Die beiden L-Schenkel bilden dann einerseits den Einführkulissenteil und andererseits den Arretierkulissenteil. Es ist dabei möglich, dass der Arretierkulissenteil in einem rechten Winkel zum Einführkulissenteil angeordnet ist. Dabei ist es möglich, dass der Einführkulissenteil vollständig geradlinig geformt ist. Er kann sich vollständig axial erstrecken. Es ist aber auch möglich, dass der Einführkulissenteil zumindest bereichsweise gekrümmt gebildet ist, sodass während der axialen Einführbewegung gleichzeitig eine Drehbewegung, also eine helixartige Kurve, von der Koppelstruktur relativ zur Gegen-Koppelstruktur stattfindet.
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In einem Ausführungsbeispiel weist das Gehäuse eine Gehäusewand auf. Diese ist benachbart zum elektrischen Anschluss angeordnet. Außerdem ist die Gehäusewand in Verlängerung einer Längsachse des elektrischen Anschlusses in axialer Richtung zum elektrischen Anschluss angeordnet. Die Bajonett-Koppelstruktur ist in dieser Gehäusewand integriert ausgebildet. Es ist möglich, dass die Koppelstruktur in der Gehäusewand eine Bajonett-Führungskulisse ist. Diese kann als nutartige Vertiefung in der Gehäusewand ausgebildet sein. Sie kann auch als, insbesondere L-artiger, Freischnitt in der Gehäusewand ausgebildet sein. Eine beispielweise als Bajonett-Koppelnase ausgebildete Gegen-Koppelstruktur kann dann direkt damit gekoppelt werden.
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Es ist aber in einem Ausführungsbeispiel auch möglich, dass die Koppelstruktur in der Gehäusewand beispielweise als Koppelnase ausgebildet ist. Bei diesem Beispiel ist dann in inverser Ausgestaltung die Bajonett-Führungskulisse an dem Stecker, insbesondere integriert, ausgebildet.
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In einem Ausführungsbeispiel ist die Gehäusewand, insbesondere in dem Flächenbereich, der an die integrierte Koppelstruktur angrenzt, als weitere Führung für den elektrischen Stecker beim Heranführen an den elektrischen Anschluss gebildet. Dadurch ist in einem Ausführungsbeispiel auch ein direktes Anliegen von Flächenbereichen der Gehäusewand an Flächenbereichen des Steckers erreicht, wenn der Stecker mit seiner Gegen-Koppelstruktur mit der Koppelstruktur gekoppelt ist und relativ zur Koppelstruktur bewegt wird. Die Bewegung dieser Strukturen zueinander ist dadurch auch verbessert stabilisiert. Eine besonders geleichmäßige Bewegung einer Bajonett-Koppelnase entlang der Bajonett-Führungskulisse ist dadurch erreicht. Besonders vorteilhaft ist dies auch dann, wenn der gekoppelte Endzustand zwischen der Koppelstruktur und der Gegen-Koppelstruktur erreicht ist. Denn dann kann dieser gekoppelte Endzustand außerhalb der Bajonettverbindung auch zusätzlich stabilisiert werden.
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Ein Eingang des Einführteils kann eine Aufweitung aufweisen. Dies kann eine Einführschräge sein. Dies erleichtert auch ein Einstecken der Gegen-Koppelstruktur des Steckers für einen Benutzer, da der Stecker zunächst mit Spiel eingeführt werden kann.
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In einem Ausführungsbeispiel ist die Gehäusewand rinnenartig gebildet. Beispielsweise ist die Gehäusewand halbzylinderförmig. Eine solche Formgebung ist einerseits vorteilhaft zum weiteren Führen des Steckers beim Bajonettkoppeln. Andererseits kann dadurch der Platzbedarf für ein solches Führungsteil an dem Gehäuse minimiert werden. Ein umfängliches nach außen Überstehen dieses Führungsteils über die Ausmaße des Gehäuses als solches ist dadurch verhindert. Des Weiteren ist dadurch die Zugänglichkeit und Übersichtlichkeit beim Bajonettkoppeln für einen Monteur sehr vorteilhaft. Insbesondere ist diese Rinnenform derart in der Gehäusewand ausgebildet, dass die konkave Rinnenwand dem Inneren des Gehäuses abgewandt ist. Sie ist daher der Umgebung des Gehäuses zugewandt.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Gehäusewand einen eingesteckten Stecker seitlich, in Umlaufrichtung um eine Längsachse der Rinnenform betrachtet, beispielweise bis zur Hälfte umschließt.
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Umschließt die Gehäusewand den Stecker seitlich um weniger als die Hälfte hat ein Benutzer beim Einführen des Steckers mehr Freiraum und auch ein Kabel der anzuschließenden Kabeleinheit kann einfach verlegt werden.
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In einem Ausführungsbeispiel weist das Gehäuse eine Kabelführung auf. Mit dieser ist ein Kabel der Kabeleinheit an dem Gehäuse gerichtet verlegbar. Dadurch ist das Kabel an dem Gehäuse in einem Ausführungsbeispiel auch fixiert und platzsparend verlegt.
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In einem Ausführungsbeispiel ist die Kabelführung als Verlegerinne gebildet. Dabei ist es möglich, dass die Verlegerinne als halbzylinderförmige Aussparung in dem Gehäuse gebildet ist. Dadurch kann das Kabel besonders platzsparend verlegt werden. Für einen Benutzer ist das Einlegen des Kabels in die Verlegerinne einfach und in einer Variante ohne weitere Befestigungsteile für das Kabel möglich, sodass Bauteile eingespart werden können. Die Verlegerinne ist insbesondere als integriertes Teil des Gehäuses ausgebildet.
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In einem Ausführungsbeispiel ist die Erfassungsvorrichtung eine Kamera. Es ist möglich, dass diese in einem Außenspiegel des Fahrzeugs angeordnet ist. Die Kamera kann aber auch eine Innenraumkamera sein.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Erfassungssystem für ein Fahrzeug mit einer Erfassungsvorrichtung gemäß dem oben genannten Aspekt oder einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel davon. Das Erfassungssystem weist eine zur Erfassungsvorrichtung separate Kabeleinheit, deren elektrischer Stecker mit einer Bajonettverbindung mit dem Gehäuse verbunden ist.
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In einer Ausführungsform weist der elektrische Stecker die Gegen-Koppelstruktur als eine Bajonett-Gegen-Koppelstruktur integriert auf. Dadurch werden keine zusätzlichen Teile zur Verriegelung des Steckers benötigt.
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In einer Ausführungsform ist die Bajonett-Gegen-Koppelstruktur eine Koppelnase. Diese ist dazu geeignet in die Führungskulisse eingeführt und arretiert zu werden. Insbesondere ragt die Koppelnase überwiegend in radialer seitlicher Richtung vom Stecker hinaus. Insbesondere ist die Koppelnase trapezförmig.
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In einer Ausführungsform ist der Stecker ein Winkelstecker. Dadurch kann das Kabel des Steckers platzsparend seitlich verlegt werden. Insbesondere kann ein Kopf des Winkelsteckers besser mit den Händen gefasst und gedreht werden, da durch diese Form ein seitlicher Hebel entsteht, welcher die Drehbewegung zur Arretierung des Steckers erleichtert.
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In einer Ausführungsform ist die Außengeometrie des elektrischen Steckers zumindest bereichsweise komplementär zur Form der Gehäusewand gebildet. Dadurch liegt beim Einführen des elektrischen Steckers und/oder im Zustand, in dem die Bajonettverbindung verriegelt ist, die Außenseite des elektrischen Steckers formschlüssig an der Gehäusewand an. Dadurch kann Platz eingespart werden. Insbesondere wird der Stecker dadurch vor unbeabsichtigter Entriegelung geschützt.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden eines elektrischen Steckers des Erfassungssystems mit einem elektrischen Anschluss einer Erfassungsvorrichtung des Erfassungssystems. Das Verfahren weist folgende Schritte auf:
- - Bereitstellen der Erfassungsvorrichtung und der Kabeleinheit;
- - Heranführen des elektrischen Steckers der Kabeleinheit in einer Einführrichtung bis eine Gegen-Koppelstruktur des elektrischen Steckers mit der Koppelstruktur des Gehäuses koppelt;
- - Weiterbewegen des elektrischen Steckers entlang einer ersten Koppelbewegung, bei welcher die Gegen-Koppelstruktur durch die Koppelstruktur der Bajonettverbindungsvorrichtung geführt ist;
- - Ab dem Erreichen einer Zwischenposition Durchführen einer in der Bewegungsrichtung zur ersten unterschiedlichen zweiten Koppelbewegung, bei welcher die Gegen-Koppelstruktur durch die Koppelstruktur geführt ist, so lange, bis die Bajonettverbindung erzeugt ist und der axial arretierte und verbundene Endzustand des elektrischen Steckers mit dem Gehäuse erreicht ist.
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Durch dieses Verfahren kann ein Stecker einfach, platzsparend und sicher an der Erfassungsvorrichtung angebracht werden.
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Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen.
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Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Dabei zeigen:
- 1 eine schematische perspektivische Darstellung eines Teilbereichs eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Erfassungsvorrichtung;
- 2 eine schematische perspektivische Darstellung eines Teilbereichs einer perspektivischen Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Erfassungssystems in einem ersten Montagezustand;
- 3 eine schematische perspektivische Darstellung eines Teilbereichs einer perspektivischen Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Erfassungssystems in einem zweiten Montagezustand;
- 4 eine schematische perspektivische Darstellung eines Teilbereichs einer perspektivischen Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Erfassungssystems in einem dritten Montagezustand; und
- 5 eine schematische perspektivische Darstellung eines Teilbereichs einer perspektivischen Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Erfassungsvorrichtung.
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Bei dem im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung. Bei dem Ausführungsbeispiel stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsform jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren ist die beschriebene Ausführungsform auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
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In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen jeweils funktionsgleiche Elemente.
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In 1 ist eine perspektivische Teilansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Erfassungsvorrichtung 1 für ein Fahrzeug gezeigt. Diese ist hier eine optische Erfassungsvorrichtung, insbesondere eine Kamera. Die Erfassungsvorrichtung 1 weist eine Gehäuse 2 auf. Das Gehäuse 2 ist ein Außengehäuse. Des Weiteren weist die Erfassungsvorrichtung 1 zumindest einen elektrischen Anschluss 3 auf. Dieser ist bestimmungsgemäß dazu vorgesehen mit einer separaten und vorrichtungsexternen Kabeleinheit 4 (2) kontaktiert zu werden. Der elektrische Anschluss 3 ist nach außen hin frei liegend, so dass die Verbindung mit der Kabeleinheit 4 gehäuseextern ermöglicht ist.
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Das Gehäuse 2 weist, benachbart zum elektrischen Anschluss 3, eine Koppelstruktur 5 auf. Diese Koppelstruktur 5 ist mit einer Gegen-Koppelstruktur 6 eines elektrischen Steckers 7 der Kabeleinheit 4 direkt koppelbar, um den Stecker 7 mit einer Bajonettverbindung im gekoppelten Zustand mit dem elektrischen Anschluss 3 an dem Gehäuse 2 zu halten. Die Koppelstruktur 5 ist in das Gehäuse 2 integriert ist. Sie ist daher einstückig mit dem Gehäuse 2 ausgebildet. Die Koppelstruktur 5 ist eine Bajonett-Koppelstruktur. Dies bedeutet, dass sie strukturell und funktionell Bestandteil der Bajonettverbindung ist.
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Vorzugsweise handelt es sich bei diesem elektrischen Anschluss 3 um eine koaxiale elektrische Verbindung für ein korrespondierendes koaxiales Anschlusskabel 15 mit entsprechendem Stecker 7. Die koaxiale elektrische Verbindung weist einen Außenleiter und einen Innenleiter auf, wobei vorzugsweise die elektrische Kontaktierung des Außenleiters des Steckers 7 des koaxialen Anschlusskabels 15 über die Koppelstruktur 5 des Gehäuses 2 erfolgt. Alternativ ist der Außenleiter des Steckers 7 des koaxialen Anschlusskabels 15 elektrisch nichtleitend mit der Koppelstruktur 5 des Gehäuses verbunden.
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Wie in 1 gezeigt, weist das Gehäuse 2 eine Gehäusewand 8 auf. Diese Gehäusewand 8 erstreckt sich in Richtung einer Längsachse A des elektrischen Anschlusses 3 betrachtet, axial, ausgehend von dem elektrischen Anschluss 3. In Umlaufrichtung um diese Längsachse A ist diese Gehäusewand 8 nur bereichsweise umlaufend ausgebildet. Insbesondere ist diese Gehäusewand 8 konkav gekrümmt. Diese Gehäusewand 8 erstreckt sich hier in Umlaufrichtung um diese Längsachse A um einen Winkel zwischen 140° und 200°. Diese Gehäusewand 8 ist hier rinnenartig gebildet. Sie kann als Teilschale einer Zylinderform angesehen werden.
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Die Gehäusewand 8 ist nach außen und somit zur Seite hin offen und frei zugänglich, insbesondere über ihre gesamte, in Richtung der Längsachse A betrachtete Höhe.
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Diese Gehäusewand 8 ist als rinnenartige Einbuchtung in einer Gehäuseseitenwand 9 des Gehäuses 2 ausgebildet.
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Die Koppelstruktur 5 ist im Ausführungsbeispiel als nutartige Vertiefung in der Gehäusewand 8 ausgebildet. Die Koppelstruktur 5 ist hier eine nicht-geradlinige Führungskulisse 10. Diese kann auch als Bajonett-Führungskulisse bezeichnet werden. Die Führungskulisse 10 weist einen Einführkulissenteil 11 auf. Dieser weist einen nach oben offenen Eingang 12 auf. Der Eingang 12 kann aufgeweitet sein, beispielweise durch Einführschrägen 13. Im Ausführungsbeispiel ist der Einführkulissenteil 11 geradlinig, insbesondere vollständig axial orientiert. Die Führungskulisse 10 weist des Weiteren einen Arretierungskulissenteil 14 auf. Dieser schließt nach unten an den Einführkulissenteil 11 direkt an. Er ist gewinkelt zu dem Einführkulissenteil 11 orientiert. Insbesondere weist die Führungskulisse 10 eine L-Form auf.
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In einem Ausführungsbeispiel weist das Gehäuse 2 an seiner Außenseite eine Kabelführung zum Führen eines Kabels 15 (2) der Kabeleinheit 4 auf. Die Kabelführung ist hier eine Verlegerinne 16. Durch diese ist das Kabel an dem Gehäuse direkt anliegend verlegt und gerichtet positioniert.
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Durch die Formgebung der Gehäusewand 8, insbesondere als Teilbereich eines Hohlzylinders, ist eine Führung für den Stecker 7 gebildet. Durch eine solche Führung, hier eine konkave Führungswand, lässt sich das Koppelprozedere zwischen dem Stecker 7 und dem elektrischen Anschluss 3 führen. Insbesondere ist dadurch das Bajonettkoppeln zielgerichtet und klemmfrei durchführbar. Denn insbesondere ist dadurch die axiale Bewegung des Steckers 7, insbesondere der Gegen-Koppelstruktur 6, in der Führungskulisse 10 zusätzlich geführt. Denn vorzugsweise liegt dann eine Außenseite 17 des Steckers 7 zumindest bereichsweise an der Gehäusewand 8 auch außerhalb der Führungskulisse 10 direkt an. Insbesondere ist die zumindest bereichsweise konvex gekrümmte Außenseite 17 komplementär zum konkaven Bereich der Gehäusewand 8 geformt. Dadurch ist sowohl die geradlinige axiale Bewegung als auch eine Drehbewegung um die Längsachse A zusätzlich geführt.
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Durch den Arretierungskulissenteil 14 ist auch ein Anschlag 14a gebildet, an dem die Gegen-Koppelstruktur 6 anliegt, wenn der gekoppelte Endzustand der Bajonettverbindung erreicht ist. Dadurch ist dann auch die axiale Lagesicherung des Steckers 7, also die Lagesicherung in Richtung der Längsachse A erreicht.
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In 2 ist in einer perspektivischen Teildarstellung ein Ausführungsbeispiel eines Erfassungssystems 18 gezeigt. Das Erfassungssystem 18 weist eine Erfassungsvorrichtung 1, insbesondere gemäß 1 auf. Des Weiteren weist das Erfassungssystem 18 eine dazu separate Kabeleinheit 4 auf. In 2 ist ein Montagezustand gezeigt, bei welchem die Kabeleinheit 4 noch von der Erfassungsvorrichtung 1 getrennt ist.
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Ausgehend davon wird dann der Stecker 7 mit seiner Gegen-Koppelstruktur 6, insbesondere eine Bajonett-Koppelnase, in die Führungskulisse 10 eingeführt. Dabei wird durch eine axiale Bewegung die Gegen-Koppelstruktur 6, über den Eingang 12, hier insbesondere von oben, in die Führungskulisse 10 eingeführt. Es kann vorgesehen sein, dass vor diesem Einfädeln bereits die Außenseite 17 mit dem konkaven Bereich der gehäusewand 8 direkt in Kontakt ist, so dass auch das Einfädeln bereits dadurch geführt ist.
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In 3 ist ein Teilbereich des Erfassungssystems 18 gezeigt, wie es auch in 2 gezeigt ist. In 3 ist dabei ein Montagezustand gezeigt, in welchem der Stecker 7 bereit soweit axial nach unten bewegt ist, dass die Gegen-Koppelstruktur 6, auf axialer Lage des Arretierkulissenteils 14 angeordnet ist. Insbesondere ist dieser Zustand hier durch eine rein axiale Bewegung des Steckers 7 ausgehend von dem Einfädeln der Gegen-Koppelstruktur 6 in den Eingang 12 erreicht.
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Ausgehend von diesem Montagezustand in 3 wird dann im weiteren Montageprozess der Stecker 7 um die Längsachse 3 gedreht, so dass die Gegen-Koppelstruktur 6 in den Arretierkulissenteil 14 gedreht wird. Dabei überlappt dann in azimutaler Richtung die Gegen-Koppelstruktur 6 mit dem Anschlag 14a, wie dies in 4 gezeigt ist. Dort ist der montierte Endzustand des Steckers 7 gezeigt. Der bajonettgekoppelte Endzustand ist erreicht.
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Wie dazu dann auch zu erkennen ist, ist das Kabel 15 dann auch in der Verlegerinne 16 angeordnet.
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Möglich ist es auch, dass in diesem Endzustand eine axiale Vorspannung ausgebildet ist, so dass die Gegen-Koppelstruktur 6 in axialer Richtung an den Anschlag 14a angedrückt ist. Dadurch ist dieser Endzustand verbessert gehalten. Diese axiale Vorspannung kann beispielweise durch eine Feder erreicht werden. Diese kann am Gehäuse 2 oder an dem Stecker 7 oder an dem elektrischen Anschluss 3 angeordnet sein.
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Bei dem Verbindungsvorgang werden allgemein also insbesondere folgende Schritte durchgeführt:
- - Bereitstellen der Erfassungsvorrichtung 1 und der Kabeleinheit 4;
- - Heranführen des elektrischen Steckers 7 der Kabeleinheit 4 in einer Einführrichtung P (2) bis eine Gegen-Koppelstruktur 6 des elektrischen Steckers 7 mit der Koppelstruktur 5 des Gehäuses 2 koppelt;
- - Weiterbewegen des elektrischen Steckers 7 entlang einer ersten Koppelbewegung, bei welcher die Gegen-Koppelstruktur 6 durch die Koppelstruktur 5 der Bajonettverbindungsvorrichtung geführt ist;
- - Ab dem Erreichen einer Zwischenposition Durchführen einer in der Bewegungsrichtung zur ersten unterschiedlichen zweiten Koppelbewegung, bei welcher die Gegen-Koppelstruktur 6 durch die Koppelstruktur 5 geführt ist, so lange, bis die Bajonettverbindung erzeugt ist und der axial arretierte und verbundene Endzustand des elektrischen Steckers 7 mit dem Gehäuse 2 erreicht ist.
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5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Erfassungsvorrichtung 1 in Teildarstellung. In diesem Ausführungsbeispiel kann die Gehäusewand 8 als Hohlzylinder ausgebildet sein. Die Koppelstruktur 5 kann als Führungskulisse 10 ausgebildet sein, die als durch die Dicke der Gehäusewand 8 vollständig durchgängiger Schlitz gebildet ist. Eine nutartige Vertiefung ist also hier nicht ausgebildet. Der Einführkulissenteil 6 und der Arretierkulissenteil 7 können hier als, insbesondere L-artiger, Freischnitt in der Gehäusewand 8 ausgebildet sein. Die Gegen-Koppelstruktur 6, welche für dieses Ausführungsbeispiel verwendet werden kann, kann an dem Stecker 7 auf der gleichen Seite, an der auch das Kabel 15 an den Stecker 7 angeschlossen ist, angebracht sein. Möglich ist hier dann auch, dass das rohrförmige Radialstück 7a des Steckers 7 als Gegen-Koppelstruktur 6 dient. Diese Radialstück 7a erstreckt sich dann in radialer Richtung beidseits der Führungskulisse 10, wenn es damit gekoppelt ist. Insbesondere kann in einem Ausführungsbeispiel aber auch das Kabel 15 selbst als Gegen-Koppelstruktur 6 dienen. Es ist aber auch möglich, dass der Stecker 7 gegenüberliegend zu der Seite, an der das Kabel 15 an den Stecker 7 angeschlossen ist, eine zusätzliche Gegen-Koppelstruktur 6, insbesondere eine Koppelnase, aufweist. Bei dieser Variante weist die Gehäusewand 8 auch an der gegenüberliegenden Seite des Freischnitts der Koppelstruktur 5 eine zusätzliche Koppelstruktur auf. Diese zusätzliche Koppelstruktur kann ebenfalls als Freischnitt ausgebildet sein oder als nutartige Vertiefung und kann bereits beschriebene Merkmale der Koppelstruktur 5 aufweisen.
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Möglich ist es in einem Ausführungsbeispiel auch, dass die Variante mit der Bajonettverbindung in 3 und 4 mit der Variante in 5 gemeinsam realisiert ist. Damit ist insbesondere um 180° in Umlaufrichtung um die Längsachse A versetzt eine duale Ausbildung einer Bajonettverbindung realisiert.