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Die Erfindung betrifft ein Kraftrad, insbesondere ein Motorrad, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Der
DE 20 2016 004 869 U1 ist ein Motorrad als bekannt zu entnehmen, mit einem Motor sowie mit einem elektronischen Schallerzeugungssystem, welches zumindest einen Lautsprecher zum Beeinflussen und/oder Unterstützen eines Motor- und/oder Außengeräusch-Klangbilds umfasst.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Kraftrad, insbesondere ein Motorrad, zu schaffen, sodass ein besonders emissionsarmer Betrieb und gleichzeitig eine besonders vorteilhafte Aerodynamik des Kraftrads realisiert werden können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Kraftrad mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die Erfindung betrifft ein Kraftrad. Das Kraftrad ist vorzugsweise als ein Motorrad ausgebildet ist. Unter dem auch als Fahrzeug bezeichneten Kraftrad ist beispielsweise ein einspuriges Kraftfahrzeug, insbesondere ein einspuriges Motorrad, mit genau zwei in Fahrzeuglängsrichtung des Kraftrads aufeinanderfolgend und somit hintereinander angeordneten, einfach auch als Räder bezeichneten Fahrzeugrädern zu verstehen. Unter dem erfindungsgemäßen Kraftrad kann auch ein Kraftrad, insbesondere ein Motorrad, mit einem Beiwagen und somit mit genau drei einfach auch als Räder bezeichneten Fahrzeugrädern zu verstehen sein. Somit ist es denkbar, dass das Kraftrad genau drei Fahrzeugräder aufweist. Das jeweilige Fahrzeugrad ist ein Bodenkontaktelement, über welches das Kraftrad in Fahrzeughochrichtung des Kraftrads nach unten hin an einem Boden abstützbar oder abgestützt ist. Wird das Kraftrad entlang des Bodens gefahren, während das Kraftrad in Fahrzeughochrichtung des Kraftrads nach unten hin über die Bodenkontaktelemente an dem Boden abgestützt ist, so rollen die Fahrzeugräder, insbesondere direkt, an dem Boden ab. Eines der Fahrzeugräder des Kraftrads ist ein Hinterrad, und ein weiteres der Fahrzeugräder ist ein Vorderrad des Kraftrads, wobei das Hinterrad in Fahrzeuglängsrichtung des Kraftrads hinter dem Vorderrad angeordnet ist. Weist das Kraftrad somit beispielsweise genau zwei Fahrzeugräder auf, so ist eines der genau zwei Fahrzeugräder das genannte Vorderrad, und das andere der genau zwei Fahrzeugräder ist das genannte Hinterrad. Weist das Kraftrad beispielsweise genau drei Fahrzeugräder auf, so ist es denkbar, dass genau eines der drei Fahrzeugräder ein Vorderrad ist und genau zwei der drei Fahrzeugräder Hinterräder sind, welche in Fahrzeuglängsrichtung hinter dem genau einen Vorderrad angeordnet sind. Somit ist beispielsweise das Kraftrad ein insbesondere zweispuriges Dreirad, insbesondere ein Trike. Weist das Kraftrad beispielsweise genau drei Fahrzeugräder auf, so ist es ferner denkbar, dass genau eines der drei Fahrzeugräder ein Hinterrad ist und genau zwei der drei Fahrzeugräder Vorderräder sind, welche in Fahrzeuglängsrichtung vor dem genau einen Hinterrad angeordnet sind. Somit ist beispielsweise das Kraftrad ein insbesondere zweispuriges Dreirad. Das Kraftrad weist eine auch als Verbrennungsmotor oder Motor bezeichnete Verbrennungskraftmaschine auf, mittels welcher das Kraftrad antreibbar ist. Beispielsweise kann die Verbrennungskraftmaschine wenigstens oder genau eines der Fahrzeugräder, insbesondere das Hinterrad, antreiben, wodurch das Kraftrad angetrieben und somit entlang des Bodens gefahren werden kann. Ferner ist es denkbar, dass die Verbrennungskraftmaschine genau zwei der Fahrzeugräder, insbesondere die genau zwei Hinterräder, antreiben kann. Das Kraftrad weist auch einen Abgastrakt auf, welcher auch als Abgasanlage bezeichnet wird und von Abgas der Verbrennungskraftmaschine durchströmbar ist. In dem Abgastrakt ist ein von dem Abgas durchströmbarer Partikelfilter angeordnet, mittels welchem etwaig in dem Abgas enthaltene Partikel aus dem Abgas herausgefiltert werden können. Ganz insbesondere ist die Verbrennungskraftmaschine als ein Ottomotor ausgebildet, sodass der Partikelfilter als ein Ottopartikelfilter (OPF) ausgebildet sein kann. Durch Verwendung des Partikelfilters kann ein besonders emissionsarmer Betrieb des Kraftrads realisiert werden, da mittels des Partikelfilters etwaig in dem Abgas enthaltene Partikel, insbesondere Rußpartikel, aus dem Abgas herausgefiltert werden können.
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Um darüber hinaus eine besonders vorteilhafte Aerodynamik und in der Folge einen besonders effizienten Betrieb des Kraftrads realisieren zu können, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Partikelfilter in Fahrzeuglängsrichtung des Kraftrads betrachtet zumindest teilweise, insbesondere zumindest überwiegend und somit zumindest zu mehr als zur Hälfte oder aber vollständig, zwischen der Verbrennungskraftmaschine und dem Hinterrad angeordnet ist. Hierunter ist insbesondere Folgendes zu verstehen: Die Verbrennungskraftmaschine weist einen Motorblock auf, durch welchen wenigstens ein oder mehrere Brennräume der Verbrennungskraftmaschine zumindest teilweise, insbesondere direkt, begrenzt sind. Beispielsweise ist die Verbrennungskraftmaschine als Hubkolbenmotor ausgebildet, sodass der Motorblock vorzugsweise ein Zylinderblock ist. Der Zylinderblock weist wenigstens einen oder mehrere Zylinder auf, wobei der jeweilige Zylinder den jeweiligen Brennraum zumindest teilweise, insbesondere direkt, begrenzt. Beispielsweise weist die Verbrennungskraftmaschine wenigstens einen Zylinderkopf auf, welcher separat von dem Motorblock ausgebildet und mit dem Motorblock verbunden ist. Dabei bildet beispielsweise der Zylinderkopf für wenigstens einen der Brennräume ein Brennraumdach, durch welches der wenigstens eine Brennraum teilweise, insbesondere direkt, begrenzt ist. Dabei ist der Partikelfilter in Fahrzeuglängsrichtung betrachtet zumindest teilweise, insbesondere zumindest überwiegend und somit zumindest zu mehr als zur Hälfte oder aber vollständig, zwischen dem Motorblock und dem Hinterrad angeordnet, sodass sich der Partikelfilter in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten hin an die Verbrennungskraftmaschine, insbesondere an den Motorblock, anschließt, und sodass sich das Hinterrad in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten hin an den Partikelfilter anschließt. Insbesondere ist es vorgesehen, dass sich der gesamte Motorblock, insbesondere die gesamte Verbrennungskraftmaschine, in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne hin an den Partikelfilter anschließt. Ferner ist denkbar, dass sich das gesamte Hinterrad in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten hin an den Partikelfilter anschließt. Der Erfindung liegt insbesondere die Erkenntnis zugrunde, dass einerseits die Verwendung des Partikelfilters einen besonders emissionsarmen Betrieb des Kraftrads ermöglicht. Andererseits ist die Positionierung des Partikelfilters in oder an dem Kraftrad problembehaftet, da der Partikelfilter insbesondere aufgrund seiner Funktionsweise ein großes Volumen und somit einen hohen Bauraumbedarf aufweist. Wünschenswert ist dabei, den Partikelfilter so anzuordnen, dass das mit dem Partikelfilter ausgestattete Kraftrad eine besonders gute Aerodynamik aufweist und somit besonders effizient und somit kraftstoffverbrauchsarm angetrieben werden kann. Es wurde gefunden, dass die Anordnung des Partikelfilters in Fahrzeuglängsrichtung betrachtet zwischen der Verbrennungskraftmaschine, insbesondere dem Motorblock, und dem Hinterrad die Realisierung einer besonders vorteilhaften Aerodynamik des Kraftrads ermöglicht.
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Um eine besonders vorteilhafte Aerodynamik des Kraftrads realisieren zu können, ist es bei einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass der Partikelfilter in Fahrzeuglängsrichtung betrachtet zumindest teilweise, insbesondere zumindest überwiegend und somit zumindest zu mehr als zur Hälfte oder aber vollständig, derart zwischen der Verbrennungskraftmaschine, insbesondere dem Motorblock, und dem Hinterrad angeordnet ist, dass der Partikelfilter in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne hin zumindest teilweise, insbesondere zumindest überwiegend und somit zumindest zu mehr als zur Hälfte oder aber vollständig, durch die Verbrennungskraftmaschine, insbesondere durch den Motorblock, und in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten hin zumindest teilweise, insbesondere zumindest überwiegend und somit zumindest zu mehr als zur Hälfte oder aber vollständig, durch das Hinterrad überlappt ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Kraftrad einen Rahmen auf, an welchem eine Hinterradschwinge verschwenkbar gelagert und somit gehalten ist, insbesondere derart, dass die einfach auch als Schwinge oder Hinterradgabel bezeichnete Hinterradschwinge um eine in Fahrzeugquerrichtung des Kraftrads verlaufende Schwenkachse relativ zu dem Rahmen verschwenkbar ist. Beispielsweise ist an dem Rahmen ein Sitz gehalten, auf den sich eine Person wie beispielsweise der Fahrer oder die Fahrerin des Kraftrads setzen kann. Dabei ist das Hinterrad an der Hinterradschwinge insbesondere um eine Hinterraddrehachse relativ zu der Hinterradschwinge drehbar gehalten. Wird das Kraftrad entlang des Bodens gefahren, während das Kraftrad über die Bodenkontaktelemente in Fahrzeughochrichtung des Kraftrads nach unten hin an dem Boden abgestützt ist, so dreht sich das Hinterrad um die Hinterraddrehachse relativ zu der Hinterradschwinge und relativ zu dem Rahmen.
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Um dabei eine besonders vorteilhafte Aerodynamik des Kraftrads realisieren zu können, ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass zumindest ein Teilbereich des Partikelfilters in Fahrzeughochrichtung betrachtet tiefer als zumindest ein Teilbereich der Hinterradschwinge angeordnet ist. Mit anderen Worten ist es vorzugsweise vorgesehen, dass der Partikelfilter in Fahrzeughochrichtung zumindest teilweise, insbesondere zumindest überwiegend und somit zumindest zu mehr als zur Hälfte oder aber vollständig, unterhalb der Hinterradschwinge angeordnet ist. Dadurch kann ein übermäßiger Luftwiderstand des Kraftrads vermieden werden. Außerdem kann eine besonders vorteilhafte, insbesondere neutrale, Gewichtsverteilung des Kraftrads, insbesondere in Fahrzeuglängsrichtung betrachtet, realisiert werden. Darüber hinaus kann eine besonders vorteilhafte Gewichtsverteilung in Fahrzeugquerrichtung des Kraftrads realisiert werden, sodass besonders vorteilhafte Fahreigenschaften beziehungsweise ein besonders vorteilhaftes Fahrverhalten des Kraftrads dargestellt werden kann. Die erfindungsgemäße Anordnung des Partikelfilters in Fahrzeuglängsrichtung betrachtet zwischen der Verbrennungskraftmaschine und dem Hinterrad ermöglicht auch die Realisierung einer vorteilhaft geringen Ansprechzeit des Partikelfilters, sodass beispielsweise der Partikelfilter besonders kurze Zeit nach einem Start, insbesondere nach einem Kaltstart, der Verbrennungskraftmaschine im Abgas etwaig enthaltene Partikel besonders vorteilhaft aus dem Abgas herausfiltern kann. Dadurch kann ein besonders emissionsarmer Betrieb des Kraftrads realisiert werden.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist das Kraftrad ein Getriebe auf, über welches das Kraftrad, insbesondere das Hinterrad, von der Verbrennungskraftmaschine antreibbar ist. Beispielsweise weist das Getriebe mehrere, insbesondere schaltbare, Gänge insbesondere mit voneinander unterschiedlichen Übersetzungen auf, über welche das Kraftrad, insbesondere das Hinterrad, von der Verbrennungskraftmaschine angetrieben werden kann. Beispielsweise weist die Verbrennungskraftmaschine eine Abtriebswelle auf, über welche die Verbrennungskraftmaschine Drehmomente zum Antreiben des Kraftrads bereitstellen kann. Insbesondere dann, wenn die Verbrennungskraftmaschine als ein Hubkolbenmotor ausgebildet ist, ist die Abtriebswelle als eine Kurbelwelle ausgebildet. Die Abtriebswelle ist beispielsweise drehmomentübertragend, insbesondere drehfest, mit einer Getriebeeingangswelle des Getriebes verbunden oder verbindbar, sodass das jeweilige, von der Verbrennungskraftmaschine über die Abtriebswelle bereitgestellte oder bereitstellbare Drehmoment von der Abtriebswelle auf die Getriebeeingangswelle übertragbar und dadurch in das Getriebe einleitbar ist. Über das Getriebe kann das jeweilige Drehmoment beispielsweise auf das Hinterrad übertragen werden, um dadurch das Hinterrad und somit das Kraftrad anzutreiben.
Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn der Partikelfilter in Fahrzeuglängsrichtung betrachtet zumindest teilweise zwischen dem Getriebe und dem Hinterrad und somit zwischen der Verbrennungskraftmaschine und dem Hinterrad angeordnet ist, wodurch eine besonders vorteilhafte Aerodynamik und somit ein besonders effizienter Betrieb des Kraftrads realisiert werden können.
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Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass der Partikelfilter in Fahrzeuglängsrichtung betrachtet zumindest teilweise, insbesondere zumindest überwiegend und somit zumindest zu mehr als zur Hälfte oder aber vollständig, derart zwischen dem Getriebe und dem Hinterrad angeordnet ist, dass der Partikelfilter in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne hin zumindest teilweise, insbesondere zumindest überwiegend und somit zumindest zu mehr als zur Hälfte oder aber vollständig, derart zwischen dem Getriebe und dem Hinterrad angeordnet ist, dass der Partikelfilter in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne hin zumindest teilweise, insbesondere zumindest überwiegend und somit zumindest zu mehr als zur Hälfte oder aber vollständig, durch das Getriebe und in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten hin zumindest teilweise, insbesondere zumindest überwiegend und somit zumindest zu mehr als zur Hälfte oder aber vollständig, durch das Hinterrad überlappt ist. Dadurch kann beispielsweise vermieden werden, dass der Partikelfilter beispielsweise bei einer Vorwärtsfahrt des Kraftrads übermäßig von Fahrtwind angeströmt wird, wodurch der Luftwiderstand des Kraftfahrzeugs besonders gering gehalten werden kann.
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Um einen besonders geräuscharmen Betrieb des Kraftrads realisieren zu können, ist bei einer Ausführungsform der Erfindung in dem Abgastrakt ein Schalldämpfer angeordnet. Um dabei eine besonders geringe Ansprechzeit des Partikelfilters sowie eine besonders vorteilhafte Aerodynamik des Kraftrads realisieren zu können, kann dabei vorgesehen sein, dass der Partikelfilter in dem Schalldämpfer oder stromauf des Schalldämpfers angeordnet ist. Insbesondere kann hierdurch eine besonders schwerpunktgünstige Lage des Partikelfilters realisiert werden. Mit anderen Worten kann hierdurch eine in Fahrzeughochrichtung betrachtet vorteilhaft niedrige Lage des Partikelfilters dargestellt werden, wodurch in Fahrzeughochrichtung betrachtet eine besonders niedrige Lage des Schwerpunkts des Kraftrads realisiert werden kann.
Ferner ist es denkbar, dass der Partikelfilter zumindest teilweise eine akustische Funktion des auch als Abgaschalldämpfer bezeichneten Schalldämpfers übernehmen oder unterstützen kann, wodurch das Gewicht des Kraftrads besonders gering gehalten werden kann. Hierdurch kann ein besonders effizienter Betrieb gewährleistet werden.
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Um das Gewicht, die Kosten und den Bauraumbedarf des Abgastrakts besonders gering halten und in der Folge einen besonders effizienten Betrieb des Kraftrads realisieren zu können, ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass der Partikelfilter eine katalytische Beschichtung aufweist. Beispielsweise ist die katalytische Beschichtung als ein Drei-Wege-Katalysator ausgebildet, das heißt wie ein Drei-Wege-Katalysator katalytisch wirksam, sodass beispielsweise die katalytische Beschichtung wie ein Drei-Wege-Katalysator dazu ausgebildet ist, eine chemische Reaktion von im Abgas etwaig enthaltenem Kohlenmonoxid mit Sauerstoff zu Kohlendioxid, eine chemische Reaktion von unverbranntem Kohlenwasserstoff mit Sauerstoff zu Kohlendioxid und Wasser und eine chemische Reaktion von Stickstoffmonoxid mit Kohlenmonoxid zu Stickstoff und Kohlendioxid katalytisch zu unterstützen oder zu bewirken. Hierdurch kann beispielsweise auf einen separaten, zusätzlichen Drei-Wege-Katalysator im Abgastrakt verzichtet werden, oder das Volumen, das Gewicht und die Kosten eines solchen, gegebenenfalls zusätzlich vorgesehenen Drei-Wege-Katalysators können vorteilhaft gering gehalten werden.
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Bei einer weiteren, besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist der Abgastrakt wenigstens zwei von jeweiligen Teilen des Abgases der Verbrennungskraftmaschine durchströmbare und stromauf des Partikelfilters zumindest in jeweiligen Teilbereichen voneinander getrennte Abgasfluten auf, welche auch einfach als Fluten bezeichnet werden. Dabei ist der Partikelfilter ein den Abgasfluten gemeinsamer Partikelfilter, welcher von den die Abgasfluten durchströmenden Teilen des Abgases durchströmbar ist. Dadurch kann die Verwendung von einzelnen Partikelfiltern je Abgasflut vermieden werden, sodass die Kosten, das Gewicht und der Bauraumbedarf des Abgastrakts besonders gering gehalten werden können. Somit kann ein besonders effizienter Betrieb des Kraftrads realisiert werden.
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Schließlich hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn der Partikelfilter genau einen Eingang oder mehrere, voneinander getrennte Eingänge aufweist, über welchen beziehungsweise welche das Abgas in den Partikelfilter einleitbar ist. Mit anderen Worten kann der Partikelfilter ein- oder mehrflutig beispielsweise durch ein Krümmersystem von dem Abgas angeströmt werden, sodass eine besonders strömungsgünstige und somit verlustarme Versorgung des Partikelfilters mit dem Abgas darstellbar ist.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele mit den zugehörigen Zeichnungen. Dabei zeigt:
- 1 eine schematische Draufsicht einer ersten Ausführungsform eines Kraftrads; und
- 2 eine schematische Draufsicht einer zweiten Ausführungsform des Kraftrads.
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In den Fig. sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt in einer schematischen Draufsicht eine erste Ausführungsform eines als Motorrad ausgebildeten Kraftrads 1, welches bei der ersten Ausführungsform als einspuriges Kraftfahrzeug mit genau zwei Fahrzeugrädern 2 und 3 ausgebildet ist. Aus 1 ist erkennbar, dass die Fahrzeugräder 2 und 3 in Fahrzeuglängsrichtung des auch als Fahrzeug bezeichneten Kraftrads 1 hintereinander angeordnet sind, wobei die Fahrzeuglängsrichtung in 1 durch einen Doppelpfeil 4 veranschaulicht ist. Das Fahrzeugrad 2 ist ein Vorderrad, wobei das Fahrzeugrad 3 ein Hinterrad des Kraftrads 1 ist. Das Kraftrad 1 weist einen in 1 nicht erkennbaren Rahmen auf, an welchem beispielsweise wenigstens ein in 1 ebenfalls nicht erkennbarer Sitz für den Fahrer oder die Fahrerin des Kraftrads 1 gehalten ist. An dem Rahmen ist beispielsweise eine in 1 nicht dargestellte Vorderradgabel verschwenkbar gehalten, sodass die Vorderradgabel um eine Lenkachse relativ zu dem Rahmen verschwenkbar ist. Die Lenkachse verläuft beispielsweise parallel zu einer durch die Fahrzeuglängsrichtung und die Fahrzeughochrichtung des Kraftrads 1 aufgespannten Ebene, wobei die Fahrzeughochrichtung durch einen Doppelpfeil 5 veranschaulicht ist und senkrecht zur Fahrzeuglängsrichtung verläuft. Beispielsweise verläuft die Lenkachse schräg oder senkrecht zu einer durch die Fahrzeuglängsrichtung und die Fahrzeugquerrichtung des Kraftrads 1 aufgespannten, zweiten Ebene, wobei die Fahrzeugquerrichtung in 1 durch einen Doppelpfeil 6 veranschaulicht ist. Das Fahrzeugrad 2 ist um eine erste Raddrehachse 7 relativ zu der Vorderradgabel drehbar an der Vorderradgabel gehalten und kann sich somit um die Raddrehachse 7 relativ zu der Vorderradgabel und relativ zu dem Rahmen drehen. Somit sind das Fahrzeugrad 2 und die Raddrehachse 7 mit der Vorderradgabel um die Lenkachse relativ zu dem Rahmen mitverschwenkbar und somit mitlenkbar. Werden die Vorderradgabel und somit das Fahrzeugrad 2 relativ zu dem Rahmen um die Lenkachse verschwenkt, insbesondere während das Kraftrad 1 entlang eines Bodens gefahren wird und insbesondere während das Kraftrad 1 über seine auch als Bodenkontaktelemente bezeichneten oder als Bodenkontaktelemente ausgebildeten Fahrzeugräder 2 und 3 in Fahrzeughochrichtung nach unten hin an dem Boden abgestützt ist, so können hierdurch Kurvenfahrten, Fahrtrichtungsänderungen und Spurwechsel des Kraftrads 1 bewirkt werden, mithin das Kraftrad 1 gelenkt werden.
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Das Kraftrad 1 weist auch eine in 1 nicht erkennbare Hinterradschwinge auf, welche verschwenkbar an dem Rahmen gehalten ist, insbesondere derart, dass die Hinterradschwinge um eine in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Schwenkachse relativ zu dem Rahmen verschwenkbar ist. Dabei ist das Fahrzeugrad 3 um eine zweite Raddrehachse 8 relativ zur Hinterradschwinge drehbar an der Hinterradschwinge gehalten, sodass die Raddrehachse 8 und das Fahrzeugrad 3 mit der Hinterradschwinge um die Schwenkachse relativ zu dem Rahmen mitschwenkbar sind. Während der genannten Fahrt des Kraftrads 1 entlang des Bodens rollen die Fahrzeugräder 2 und 3 direkt an dem Boden ab, und das Fahrzeugrad 2 dreht sich um die Raddrehachse 7 relativ zu dem Rahmen, der Hinterradschwinge und der Vorderradgabel, und das Fahrzeugrad 3 dreht sich um die Raddrehachse 8 relativ zu der Hinterradschwinge und relativ zu dem Rahmen und relativ zu der Vorderradgabel. Beispielsweise ist an der Vorderradgabel eine insbesondere als Lenker ausgebildete Lenkhandhabe angeordnet, die der Fahrer oder die Fahrerin ergreifen oder umgreifen kann sodass der Fahrer oder die Fahrerin über die Lenkhandhabe die Vorderradgabel um die Lenkachse relativ zu dem Rahmen verschwenken und somit das Kraftrad 1 lenken kann.
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Das Kraftrad 1 weist eine Verbrennungskraftmaschine 9 auf, welche auch als Verbrennungsmotor oder Motor bezeichnet wird. Die Verbrennungskraftmaschine 9 kann Bestandteil des Rahmens sein, sodass beispielsweise der Rahmen die Verbrennungskraftmaschine 9 als ein erstes Rahmenteil umfassen kann. Ferner kann beispielsweise der Rahmen ein separat von dem Verbrennungsmotor ausgebildetes und mit der Verbrennungskraftmaschine 9 verbundenes, zweites Rahmenteil umfassen. Mittels der Verbrennungskraftmaschine 9 sind das Fahrzeugrad 3 (Hinterrad) und somit das Kraftrad 1 insgesamt antreibbar. Hierfür weist die Verbrennungskraftmaschine 9 eine in 1 nicht erkennbare Abtriebswelle auf, über welche die Verbrennungskraftmaschine 9 Drehmomente zum Antreiben des Hinterrads bereitstellen kann. Insbesondere während eines befeuerten Betriebs der Verbrennungskraftmaschine 9 stellt die Verbrennungskraftmaschine 9 Abgas bereit. Dabei weist das Kraftrad 1 einen insbesondere separat von der Verbrennungskraftmaschine 9 ausgebildeten Abgastrakt 10 auf, welcher von dem Abgas der Verbrennungskraftmaschine 9 durchströmbar ist. In dem Abgastrakt 10 ist ein Partikelfilter 11 angeordnet, mittels welchem Partikel, insbesondere Rußpartikel, aus dem Abgas herausgefiltert werden können. Bei der ersten Ausführungsform ist die Verbrennungskraftmaschine 9 als Ottomotor ausgebildet, sodass der Partikelfilter 11 als ein Ottopartikelfilter (OPF) ausgebildet ist
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Um nun eine besonders vorteilhafte Aerodynamik und somit einen besonders effizienten Betrieb des Kraftrads 1 realisieren zu können, ist der Partikelfilter 11 in Fahrzeuglängsrichtung (Doppelpfeil 4) betrachtet zumindest teilweise, insbesondere zumindest überwiegend und somit zumindest zu mehr als zur Hälfte oder aber vollständig, zwischen der Verbrennungskraftmaschine 9 und dem Hinterrad (Fahrzeugrad 3) angeordnet. Bei der ersten Ausführungsform ist die Verbrennungskraftmaschine 9 beispielsweise als Hubkolbenmotor ausgebildet. Dabei weist die Verbrennungskraftmaschine 9 einen als Zylindergehäuse 12 ausgebildeten Motorblock auf, welcher mehrere und somit wenigstens oder genau zwei Zylinder aufweist oder, insbesondere direkt, begrenzt. Der jeweilige Zylinder begrenzt einen jeweiligen Brennraum teilweise, in welchem während des befeuerten Betriebs der Verbrennungskraftmaschine 9 Verbrennungsvorgänge ablaufen, aus denen das Abgas resultiert. Dabei ist der Partikelfilter 11 in Fahrzeuglängsrichtung betrachtet zumindest teilweise zwischen dem Zylindergehäuse 12 und dem Hinterrad angeordnet, insbesondere derart, dass der Partikelfilter 11 in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne hin zumindest teilweise, insbesondere zumindest überwiegend und somit zumindest zu mehr als zur Hälfte oder aber vollständig, durch das Zylindergehäuse 12 und in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten hin zumindest teilweise durch das Hinterrad überlappt ist. Um eine besonders vorteilhafte Lage des Schwerpunkts des Kraftrads 1 realisieren zu können, ist es ferner vorzugsweise vorgesehen, dass der Partikelfilter 11 in Fahrzeughochrichtung betrachtet zumindest teilweise, insbesondere zumindest überwiegend und somit zumindest zu mehr als zur Hälfte oder aber vollständig, tiefer als zumindest ein Teilbereich der Hinterradschwinge, insbesondere als die gesamte Hinterradschwinge, angeordnet ist.
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Das Kraftrad 1 weist beispielsweise ein in 1 besonders schematisch dargestelltes Getriebe 13 auf, über welches das Hinterrad von der Verbrennungskraftmaschine 9, insbesondere von der Abtriebswelle, antreibbar ist. Dabei ist es vorzugsweise vorgesehen, dass der Partikelfilter 11 in Fahrzeuglängsrichtung betrachtet zumindest teilweise zwischen dem Getriebe 13 und dem Hinterrad angeordnet ist, insbesondere derart, dass der Partikelfilter 11 in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne hin zumindest teilweise durch das Getriebe 13 überlappt ist.
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Der Abgastrakt 10 weist wenigstens oder genau zwei von jeweiligen Teilen des Abgases durchströmbare Abgasfluten 14 und 15 auf, welche in Strömungsrichtung des den Abgastrakt 10 durchströmenden Abgases stromauf des Partikelfilters 11 zumindest teilweise voneinander getrennt sind. Hierunter ist beispielsweise zu verstehen, dass das Abgas aus einem ersten der Brennräume durch die Abgasflut 14 und das Abgas aus einem zweiten der Brennräume durch die Abgasflut 15 hindurchströmt, während beispielsweise das Abgas aus dem zweiten Brennraum nicht durch die Abgasflut 14 und das Abgas aus dem ersten Brennraum nicht durch die Abgasflut 15 hindurchströmt. Somit ist das die Abgasflut 14 durchströmende Abgas aus dem ersten Brennraum ein erster der genannten Teile des Abgases, und das die Abgasflut 15 durchströmende Abgas aus dem zweiten Brennraum ist ein zweiter der Teile des Abgases. Wie aus 1 erkennbar ist, ist der Partikelfilter 11 ein den Abgasfluten 14 und 15 gemeinsamer Partikelfilter, welcher sowohl von dem die Abgasflut 14 durchströmenden Abgas als auch von dem die Abgasflut 15 durchströmenden Abgas durchströmbar ist.
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In der Abgasflut 14 und somit stromauf des Partikelfilters 11 ist ein erster Katalysator 16 angeordnet, und in der Abgasflut 15 und somit stromauf des Partikelfilters 11 ist ein zweiter Katalysator 17 angeordnet, wobei die Katalysatoren 16 und 17 voneinander getrennte, einzelne und bezüglich einander extern angeordnete Komponenten sind. Insbesondere ist der jeweilige Katalysator 16, 17 als ein Drei-Wege-Katalysator ausgebildet. Vorzugsweise weist der Partikelfilter 11 eine katalytische Beschichtung auf, welche vorzugsweise als ein Drei-Wege-Katalysator ausgebildet ist und somit wie ein Drei-Wege-Katalysator katalytisch wirksam ist. Ein Endrohr des Abgastrakts 10 ist in 1 mit 18 bezeichnet, wobei der Abgastrakt 10 über das Endrohr 18 an eine Umgebung 19 des Kraftrads 1 mündet. Es ist erkennbar, dass das Endrohr 18 stromab des Partikelfilters 11 angeordnet ist.
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In dem Abgastrakt 10 ist außerdem ein Schalldämpfer 20 angeordnet. Um einen besonders geringen Bauraumbedarf des Abgastrakts 10 und somit eine besonders vorteilhafte Aerodynamik des Kraftrads 1 realisieren zu können, ist es bei der ersten Ausführungsform vorgesehen, dass der Partikelfilter 11 in dem Schalldämpfer 20, insbesondere in dessen Gehäuse, angeordnet ist. Außerdem kann hierdurch eine besonders vorteilhafte Lage des Schwerpunkts des Kraftrads 1 realisiert werden.
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2 zeigt in einer schematischen Draufsicht eine zweite Ausführungsform des Kraftrads 1. Die zweite Ausführungsform unterscheidet sich insbesondere dadurch von der ersten Ausführungsform, dass der Partikelfilter 11 bei der zweiten Ausführungsform außerhalb des Schalldämpfers 20 und dabei stromauf des Schalldämpfers 20 angeordnet ist. Auch bei der zweiten Ausführungsform ist der Partikelfilter 11 ein den Abgasfluten 14 und 15 gemeinsamer Partikelfilter.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftrad
- 2
- Fahrzeugrad
- 3
- Fahrzeugrad
- 4
- Doppelpfeil
- 5
- Doppelpfeil
- 6
- Doppelpfeil
- 7
- Raddrehachse
- 8
- Raddrehachse
- 9
- Verbrennungskraftmaschine
- 10
- Abgastrakt
- 11
- Partikelfilter
- 12
- Zylindergehäuse
- 13
- Getriebe
- 14
- Abgasflut
- 15
- Abgasflut
- 16
- Katalysator
- 17
- Katalysator
- 18
- Endrohr
- 19
- Umgebung
- 20
- Schalldämpfer
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202016004869 U1 [0002]