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Die Erfindung betrifft ein Spinnkops- und Hülsentransportsystem für eine mehrere Arbeitsstellen aufweisende Spulmaschine, mit
- - einer Zuführstrecke zur Zuführung von auf Transportmitteln angeordneten Spinnkopsen zu den Arbeitsstellen,
- - einer Rückführstrecke zum Abtransport der abgespulten Spinnkopse von den Arbeitsstellen,
- - mehreren, jeweils einer Arbeitsstelle zugeordneten, die Zuführstrecke und die Rückführstrecke im Bereich der Arbeitsstellen verbindenden Quertransportstrecken mit an die Zuführstrecke angrenzenden Einlaufabschnitten und
- - mehreren, jeweils einer Arbeitsstelle zugeordneten, unabhängig voneinander angetriebenen Transporteuren zur Verstellung der Transportmittel zwischen der Zuführstrecke und der Rückführstrecke,
wobei sich die Zuführstrecke derart entlang der Quertransportstrecken erstreckt, dass die in Transportrichtung entlang der Zuführstrecke geförderten Transportmittel selbsttätig in transportmittelfreie Einlaufabschnitte eintreten.
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Moderne Spulmaschinen verfügen in der Regel über eine Vielzahl gleichartiger Arbeitsstellen, an denen das bspw. auf Ringspinnmaschinen hergestellte Garn auf großvolumige Kreuzspulen umgespult wird. Um einen kontinuierlichen Betrieb der Arbeitsstellen zu gewährleisten, ist es erforderlich, die Arbeitsstellen ständig mit Spinnkopsen zu versorgen. Hierzu werden Spinnkops- und Hülsentransportsysteme der eingangs genannten Art eingesetzt, die die Spinnkopse zu den Arbeitsstellen transportieren und die entleerten Spinnkopse abtransportieren.
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Derartige Transportsysteme weisen bspw. u. a. ein entlang einer Führungsbahn geführtes Transportband auf, auf dem die als Transportteller mit vertikal angeordneten Aufnahmedornen zur Aufnahme von Spinnkopsen ausgebildeten Transportmittel umlaufen. Die Spinnkopse verbleiben dabei sowohl bei der Zuführung, als auch während des Abspulens und des anschließenden Abtransports der abgespulten Spinnkopse, d. h. der leeren Hülsen, auf diesen Aufnahmedornen.
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Das Transportsystem beinhaltet u. a. eine Zuführstrecke sowie eine Rückführstrecke sowie mehrerer sich zwischen der Zuführstrecke und der Rückführstrecke erstreckender Quertransportstrecken, die den einzelnen Arbeitsstellen zugeordnet sind und innerhalb derer die Spinnkopse in der Abspulstellung angeordnet werden.
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Die Zuführstrecke erstreckt sich entlang der gesamten Spulmaschine und versorgt die einzelnen Arbeitsstellen mit abzuspulenden Spinnkopsen. Die Quertransportstrecken gewährleisten die Zuführung der abzuspulenden Spinnkopse zu den Arbeitsstellen in die Abspulstellung und ermöglicht eine Rückführung der abgespulten Spinnkopse über die Rückführstrecke, welche sich analog zur Zuführstrecke entlang der Arbeitsstellen der gesamten Spulmaschine erstreckt.
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Die Zuführstrecke erstreckt sich dabei derart entlang der Quertransportstrecken, dass in Transportrichtung entlang der Zuführstrecke geförderte Transportmittel selbsttätig in transportmittelfreie Einlaufabschnitte der einzelnen Quertransportstrecken eintreten. Im Falle von bereits in den Einlaufabschnitten angeordneten Transportmitteln werden also nachfolgende Transportmittel an diesen Arbeitsstellen entlang der Transportstrecke weiterbewegt, wobei ein in dem Einlaufabschnitt angeordnetes Transportmittel dann als Führungselement für das nachfolgende Transportmittel dient und dessen Weitertransport in Transportrichtung entlang der Zuführstrecke bewirkt. Die Transportmittel gelangen somit in Transportrichtung immer in den ersten freien Einlaufabschnitt der in Transportrichtung hintereinander angeordneten Arbeitsstellen. Innerhalb der Arbeitsstellen dient der Transporteur dazu, die Transportmittel entlang der Quertransportstrecke zu verstellen, insbesondere dazu, den auf dem Transportmittel angeordneten Spinnkops in der Abspulstellung zu positionieren.
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Diese Ausgestaltung des Spinnkops- und Hülsentransportsystems erlaubt keine selektive Zuordnung einzelner Spinnkopse zu einzelnen Arbeitsstellen. Die sich aus dem Stand der Technik ergebende zwangsweise Verarbeitung der in die freien Einlaufabschnitte eingefahrenen Spinnkopse an den einzelnen Arbeitsstellen erlaubt somit bspw. keine sortenreine Verarbeitung von Spinnkopsen an einer oder mehreren Arbeitsstellen. Auch die Verarbeitung von speziellen Kopstypen an hierfür vorgesehene Arbeitsstellen kann mittels der bekannten Spinnkops- und Hülsentransportsystemen nicht durchgeführt werden.
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Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Spinnkops- und Hülsentransportsystem bereitzustellen, das eine aktive Zuordnung von einzelnen Spinnkopsen zu einzelnen Arbeitsstellen entlang der Spulmaschine ermöglicht.
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Die Erfindung löst die Aufgabe durch ein Spinnkops- und Hülsentransportsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Kennzeichnend für das erfindungsgemäße Spinnkops- und Hülsentransportsystem ist, dass der zur Verstellung der Transportmittel zwischen der Zuführstrecke und der Rückführstrecke vorgesehene Transporteur derart ausgebildet ist, dass dieser in einer ersten Ruhestellung den Einlaufabschnitt der Quertransportstrecke gegenüber der Zuführstrecke freigibt und in einer zweiten Ruhestellung den Einlaufabschnitt derart gegenüber der Zuführstrecke absperrt, dass die Transportmittel in Transportrichtung weitergeleitet werden.
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Die grundsätzliche Funktion des Transporteurs besteht darin, die Transportmittel mit den darauf angeordneten Spinnkopsen im Bereich zwischen der Zuführstrecke und der Rückführstrecke zu verstellen. D. h. mittels des Transporteurs wird ein in einem Einlaufabschnitt der Quertransportstrecke befindliches Transportmittel in die Abspulstellung bewegt und nach dem Abspulvorgang aus der Abspulstellung in die Rückführstrecke überführt. Erfindungsgemäß lässt sich der Transporteur in zwei Ruhestellungen anordnen und ist dabei so ausgebildet, dass dieser in der ersten Ruhestellung einen an die Zuführstrecke angrenzende Einlaufabschnitt der Querstrecke freigibt. D. h., ein entlang der Zuführstrecke in Transportrichtung bewegtes Transportmittel gelangt dann selbsttätig in den freigegebenen Einlaufabschnitt, von wo aus der Transporteur das Transportmittel innerhalb der Querstrecke verstellen kann. Ferner ist der Transporteur so ausgebildet, dass dieser in der zweiten Ruhestellung den Einlaufabschnitt gegenüber der Zuführstrecke absperrt, sodass in der Folge der Einlaufabschnitt dieser Querstrecke von dem auf der Zuführstrecke in Transportrichtung bewegten Transportmittel passiert wird, wobei der Transporteur dabei das Transportmittel in der zweiten Ruhestellung in Transportrichtung weiterleitet.
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Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Spinnkops- und Hülsentransportsystem ermöglicht eine selektive Auswahl der an den einzelnen Arbeitsstellen zu verarbeitenden Spinnkopse. Durch den in der zweiten Ruhestellung anordbaren Transporteur besteht an den einzelnen Arbeitsstellen die Möglichkeit, das Transportmittel auch für den Fall weiterzuleiten, in dem der Einlaufabschnitt nicht durch ein Transportmittel belegt ist. Somit besteht die Möglichkeit, bestimmte Arbeitsstellen nur für die Verarbeitung bestimmter Spinnkopse zu verwenden, sodass das erfindungsgemäße Spinnkops- und Hülsentransportsystem die Verarbeitung unterschiedlicher Spinnkopse an hierfür vorgesehenen Arbeitsstellen einer Spulmaschine ermöglicht.
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Die Positionierung des Transporteurs in der ersten oder zweiten Ruhestellung und damit die Auswahl der aufzunehmenden Transportmittel mit den darauf angeordneten Spinnkopsen kann dabei grundsätzlich in beliebiger Weise erfolgen. So kann bspw. im Falle einer regelmäßigen Zuführung unterschiedlicher Spinnkopse über eine zentrale Steuereinrichtung eine entsprechende Positionierung der einzelnen Transporteure an den einzelnen Arbeitsstellen vorgenommen werden, wodurch gewährleistet ist, dass diese selektiv den einzelnen Arbeitsstellen zugeführt werden.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass an den Arbeitsstellen jeweils eine mit einer Steuereinheit des Transporteurs verbundene erste Spinnkopsidentifizierungseinheit zur Positionierung des Transporteurs in der ersten oder zweiten Ruhestellung angeordnet ist.
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Gemäß dieser Weiterbildung der Erfindung erfolgte eine Identifizierung der sich den einzelnen Arbeitsstellen nähernden Spinnkopse über die erste Spinnkopsidentifizierungseinheit. Erkennt die erste Spinnkopsidentifizierungseinheit, dass ein sich entlang der Transportstrecke nähernder Spinnkops nicht an der Arbeitsstelle zur Verarbeitung vorgesehen ist, dann bewirkt die eine Antriebseinheit des Transporteurs steuernde Steuereinheit eine Anordnung des Transporteurs in der zweiten Ruhestellung, sodass dieser Spinnkops die entsprechende Arbeitsstelle passiert und entlang der Transportstrecke weitertransportiert wird.
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Erkennt die erste Spinnkopsidentifizierungseinheit hingegen einen an der entsprechenden Arbeitsstelle zu verarbeitenden Spinnkops, erfolgt mittels der Steuereinheit eine Positionierung des Transporteurs in der ersten Ruhestellung, sodass der Spinnkops in den Einlaufabschnitt der Querstrecke gelangt, von wo aus dieser dann über den Transporteur bis in die Abspulstellung verlagert werden kann. Diese Ausgestaltung der Erfindung erlaubt es in besonders zuverlässiger Weise, die den jeweiligen Arbeitsstellen zugeordneten Spinnkopse zu identifizieren und diese entsprechend in die Arbeitsstelle einzuleiten.
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Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen, dass die ersten Spinnkopsidentifizierungseinheiten und die Transporteure mit einer zentralen Steuereinrichtung zur Verstellung der Transporteure verbunden sind. Gemäß dieser Ausgestaltung der Erfindung erfolgt eine Positionierung der Transporteure in der ersten oder zweiten Ruhestellung sowie deren anschließende Ansteuerung zur Verlagerung des Spinnkops bzw. der Transportmittel innerhalb der Querstrecke über eine zentrale Steuereinrichtung der Spulmaschine, welche zur Ansteuerung der Antriebe der einzelnen Transporteure in Abhängigkeit von der über die ersten Spinnkopsidentifizierungseinheiten gelieferten Identifikationsdaten ausgebildet ist. Die zentrale Steuereinrichtung, die Spinnkopsidentifizierungseinheiten und die Antriebseinheiten der Transporteure sind dabei über geeignete Datenleitungen miteinander verbunden. Die Verwendung einer zentralen Steuereinrichtung erlaubt es dabei in besonders zuverlässiger Weise, eine selektive Zuordnung der einzelnen Spinnkopse zu den einzelnen Arbeitsstellen zu gewährleisten.
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Die Anordnung der ersten Spinnkopsidentifizierungseinheit an der einzelnen Arbeitsstelle kann dabei grundsätzlich in beliebiger Weise erfolgen. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass diese im Bereich des Einlaufabschnitts angeordnet ist, sodass in besonders zuverlässiger Weise eine Erfassung der sich den jeweiligen Arbeitsstellen nähernden Spinnkopse und somit die Identifizierung der zur Verarbeitung vorgesehenen Spinnkopse erfolgen kann.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ferner eine zweite Spinnkopsidentifizierungseinheit vorgesehen, die im Bereich einer Abspulstellung der Arbeitsstellen angeordnet ist. Über die Verwendung einer zweiten Spinnkopsidentifizierungseinheit besteht die Möglichkeit, eine Verifizierung der der Arbeitsstelle zugeführten Spinnkopse durchzuführen, sodass besonders zuverlässig gewährleistet werden kann, dass nur solche Spinnkopse an der Arbeitsstelle verarbeitet werden, welche an der Arbeitsstelle zur Verarbeitung vorgesehen sind. Fehlererfassungen durch die erste Spinnkopsidentifizierungseinheit können somit durch die zweite Spinnkopsidentifizierungseinheit korrigiert werden, wodurch eine hohe Zuverlässigkeit bei der Erfassung der zu verarbeiteten Spinnkopse erreicht wird.
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Sollte tatsächlich durch die zweite Spinnkopsidentifizierungseinheit ein nicht zu verarbeitender Spinnkops identifiziert werden, dann besteht die Möglichkeit, diesen Spinnkops mittels des Transporteurs wieder aus der Quertransportstrecke in die Zuführstrecke zu überführen, wobei hierzu nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung die Steuereinheit und/oder die Steuereinrichtung sowohl zur in Richtung auf die Rückführstrecke als auch in Richtung auf die Zuführrichtung gerichteten Verstellung des Transporteurs ausgebildet ist. Durch eine entgegen der in Richtung auf die Rückführstrecke gerichteten Verstellung des Transporteurs besteht somit die Möglichkeit, den fehlerhaft der Arbeitsstelle zugeleiteten Spinnkops wieder der Zuführstrecke zuzuführen, über die dieser dann an die zur Verarbeitung vorgesehene Arbeitsstelle gelangt.
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Die Ausgestaltung der Spinnkopsidentifizierungseinheiten ist dabei grundsätzlich frei wählbar. Besonders bevorzugt weisen diese eine RFID-Leseeinheit auf, welche eine besonders zuverlässige Identifizierung ermöglicht.
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Die Ausgestaltung des Transporteurs ist grundsätzlich frei wählbar. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist jedoch vorgesehen, dass der Transporteur ein Transportrad mit mindestens einem, bevorzugt mindestens drei, besonders bevorzugt sechs Mitnehmern aufweist, die im Bereich der Quertransportstrecke in Richtung auf die Rückführstrecke offenen Transporttaschen zur Aufnahme der Transportmittel, insbesondere von Führungssockeln von als Transporttellern ausgebildeten Transportmitteln aufweisen. Die Ausgestaltung des Transporteurs als Transportrad ermöglicht eine besonders einfache und kompakte Ausgestaltung des Transporteurs, wobei durch das Verdrehen des Transportrads im Zusammenwirken der Transporttaschen mit den Transportmitteln diese zuverlässig entlang der Quertransportstrecke verstellt werden. Die Transporttaschen sind dabei in ihrer Form an die Ausgestaltung der Transportmittel bzw. deren Kontaktbereich mit den Transporttaschen angepasst. So können die Transporttaschen bspw. Öffnungen aufweisen, welche an die Form der Führungssockel der Transportteller angepasst sind, sodass eine zuverlässige Verstellung der Transportmittel innerhalb der Querstrecke und insbesondere die Positionierung in der Abspulstellung gewährleistet ist.
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Die Ausgestaltung des Transporteurs derart, dass dieser in einer ersten Ruhestellung den Einlaufabschnitt gegenüber der Zuführstrecke freigibt und in einer zweiten Ruhestellung den Einlaufabschnitt gegenüber der Zuführstrecke absperrt, ist grundsätzlich frei wählbar. Für den Fall der vorteilhafterweise vorgesehenen Ausgestaltung des Transporteurs als Transportrad ist nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die Mitnehmer an den den Transporttaschen gegenüberliegenden Rückseiten eine in der zweiten Ruhestellung die Zuführstrecke im Bereich der Einlaufabschnitte begrenzende Führungsfläche aufweisen. Die Rückseiten der Transporttaschen sind demnach nicht beliebig ausgestaltet, sondern derart geformt, dass sie in der zweiten Ruhestellung den Einlaufabschnitt absperren und dabei gleichzeitig eine Führungsfläche bilden, an der die die Arbeitsstelle passierenden Transportmittel abgleiten und somit zuverlässig entlang der Transportrichtung an der Arbeitsstelle vorbeigeführt werden.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Transportrad derart ausgebildet und/oder an der Arbeitsstelle angeordnet ist, dass es mit einem in der Abspulstellung angeordneten Transportmittel außer Eingriff ist. Durch diese Ausgestaltung der Erfindung wird gewährleistet, dass nach einer erfolgten Anordnung des Transportmittels in der Abspulstellung auch im Falle einer Rückverlagerung des Transportrads dieses nicht zu einer Verlagerung des in der Abspulstellung angeordneten Spinnkops führt. Somit besteht nach einer Anordnung des Spinnkops in der Abspulstellung die Möglichkeit, weitere Spinnkopse aufzunehmen und diese als Reservespinnkopse in der Arbeitsstelle zu bevorraten, bzw. fehlerhaft eingefahrene Spinnkopse in die Zuführstrecke zurückzufördern, ohne dass hierbei die Position des sich in der Abspulstellung befindlichen Spinnkops verändert wird.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein sich zwischen der Abspulstellung und der Rückführstrecke erstreckender Ausleitabschnitt derart ausgebildet ist, dass mittels eines in die Abspulstellung bewegten Transportmittels ein in der Abspulstellung angeordnetes Transportmittel in die Zuführstrecke überführt wird. Diese Ausgestaltung der Erfindung gewährleistet in besonders zuverlässiger Weise, dass mittels eines nachfolgenden Transportmittels ein Transportmittel mit einem entleerten Spinnkops zuverlässig über den Transporteur über den Ausleitabschnitt in die Rückführstrecke überführt wird.
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Ein Ausführungsbeispiel wird nachstehend mit Bezug auf die Zeichnungen erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts eines Spinnkops- und Hülsentransportsystems und
- 2 eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts des Spinnkops- und Hülsentransportsystem von 1 mit auf Transportmitteln angeordneten Spinnkopsen.
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In 1 ist in einer perspektivischen Ansicht ein Abschnitt eines Spinnkops- und Hülsentransportsystems 1 einer hier nicht dargestellten Spulmaschine dargestellt. Das Spinnkops- und Hülsentransportsystem 1 weist mehrere den einzelnen Spulstellen der Spulmaschine zugeordnete Arbeitsstellen 5 auf, an denen die Spinnkopse 11 in einer Abspulstellung 12 abgespult und der Faden auf eine hier nicht dargestellte Kreuzspule der Spulstelle aufgespult wird.
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Zur Versorgung der einzelnen Arbeitsstellen 5 weist das Spinnkops- und Hülsentransportsystem 1 eine Zuführstrecke 3 auf. Entlang der Zuführstrecke 3 werden die Spinnkopse 11 auf den Transportmitteln 9 an den einzelnen Arbeitsstellen 5 vorbeigeführt. Die Arbeitsstellen 5 grenzen dabei jeweils derart mit einer Quertransportstrecke 6 an die Zuführstrecke 3 an, dass in Transportrichtung T auf der Zuführstrecke 3 bewegte Transportmittel 9 über einen freien Einlaufabschnitt 7 der Quertransportstrecke 6 in die Quertransportstrecke 6 gelangen, innerhalb derer die Transportmittel 9 mittels eines als Transportrad 8 ausgebildeten Transporteurs verstellt werden, insbesondere in die Abspulstellung 12 transportiert werden können.
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Zur Verlagerung der in den Quertransportstrecken 6 angeordneten Transportmittel 9 weist der als Transportrad 8 ausgebildeter Transporteur mehrere Mitnehmer 13 auf, mittels derer die Transportmittel 9 mit ihren darauf angeordneten Spinnkopsen 11 entlang der Quertransportstrecke 6 verstellt werden. Zur Verlagerung der Transportmittel 9 weisen die Mitnehmer 13 Transporttaschen 14 auf, welche eine an einen Führungssockel 15 angepasste Form aufweisen. Der Führungssockel 15 ist dabei Bestandteil eines als Transportteller 16 ausgebildeten Transportmittels 9 und dient ferner zur drehbaren Lagerung der Spinnkopse 11 an dem Transportmittel 9.
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Das Transportrad 8 kann in einer ersten und einer zweiten Ruhestellung angeordnet werden. In 1 sind die Transporträder 8 in einer zweiten Ruhestellung angeordnet, in der diese den Einlaufabschnitt 7 der einzelnen Quertransportstrecken 6 verschließen, wobei eine an einer Rückseite 17 der Mitnehmer 13 angeordnete Führungsfläche 18 die Zuführstrecke 3 derart im Bereich der Einlaufabschnitte 7 begrenzt, dass in Transportrichtung T bewegte Transportmittel 9 an den Führungsflächen 18 abgleiten und an den einzelnen Arbeitsstellen 5 vorbeigeführt werden, in denen sich das Transportrad 8 in der zweiten Ruhestellung befindet.
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In einer hier nicht dargestellten ersten Ruhestellung sind die Mitnehmer 13 hingegen derart angeordnet, dass der Einlaufabschnitt 7 gegenüber der Zuführstrecke 3 freigegeben ist, sodass in Transportrichtung T bewegte Transportmittel 9 in die freigegebenen Einlaufabschnitte 7 einlaufen, von wo aus diese dann durch eine Rotation des Transportrads 8 bis in die Abspulstellung 12 befördert werden.
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Eine Festlegung der Position des Transportrads 8 in der ersten oder zweiten Ruhestellung erfolgt dabei über Einzelantriebe der einzelnen Transporträder 8, welche jeweils mit einer hier nicht dargestellten zentralen Steuereinrichtung verbunden sind. Die Positionierung der Transporträder 8 erfolgt dabei über die Signaleingänge von hier ebenfalls nicht dargestellten, mit der Steuereinrichtung verbundenen Spinnkopsidentifizierungseinheiten, welche den der jeweiligen Arbeitsstelle 5 zulaufenden Spinnkops 11 erkennen. In Abhängigkeit von der Identifikation bewirkt dann die Steuereinrichtung über eine Ansteuerung der Einzelantriebe eine Anordnung des Transportrads 8 in der ersten oder zweiten Ruhestellung.
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Im Falle der Identifizierung eines zur Bearbeitung vorgesehenen Spinnkopses 11 wird das Transportrad 8 in die erste Ruhestellung bewegt, sodass der Spinnkops 11 in den Einlaufabschnitt 7 gelangt. Handelt es sich bei dem zulaufenden Spinnkops 11 hingegen um ein nicht zur Bearbeitung an der Arbeitsstelle 5 vorgesehenen Spinnkops 11, dann wird das Transportrad 8 in der zweiten Ruhestellung angeordnet, sodass der Spinnkops 11 die Arbeitsstelle 5 passiert.
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Nach Beendigung des Abspulvorgangs des Spinnkopses 11 in der Abspulstellung 12 wird über das Transportrad 8 durch eine Verdrehung ein nachfolgendes Transportmittel 9 mit einem Spinnkops 11 in Richtung auf das sich in der Abspulstellung 12 befindenden Transportmittel 9 bewegt, wobei im Zusammenwirken des nachgeförderten Transportmittels 9 das in der Abspulstellung befindliche Transportmittel 9 über einen Ausleitabschnitt 10 auf die Rückführstrecke 4 befördert wird, über die der entleerte Spinnkops 11 dann aus der Spulmaschine ausgeleitet wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Spinnkops- und Hülsentransportsystem
- 3
- Zuführstrecke
- 4
- Rückführstrecke
- 5
- Arbeitsstelle
- 6
- Quertransportstrecke
- 7
- Einlaufabschnitt
- 8
- Transporteur/Transportrad
- 9
- Transportmittel
- 10
- Ausleitabschnitt
- 11
- Spinnkops
- 12
- Abspulstellung
- 13
- Mitnehmer
- 14
- Transporttasche
- 15
- Führungssockel
- 16
- Transportteller
- 17
- Rückseite
- 18
- Führungsfläche
- T
- Transportrichtung