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Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung, insbesondere eine Schneidanordnung zum Ver- und/oder Bearbeiten und/oder Transportieren eines Stapels blattförmigen Guts oder eines Teils von diesem, umfassend zumindest einen eine Transportebene, insbesondere einer Schneideinrichtung zugeordneten Hinter- und/oder Vordertisch, sowie zumindest eine Handhabe, wie Greifelement und/oder Anschlag, zum Erfassen und/oder Verschieben des Stapels oder des Teils von diesem.
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Auch nimmt die Erfindung Bezug auf ein Verfahren zum Ver- und/oder Bearbeiten und/oder Transportieren eines Stapels blattförmigen Guts oder eines Teils von diesem in einer Schneidanordnung, umfassend eine Transportebene, insbesondere einen Hinter- und/oder Vordertisch, sowie zumindest eine den Stapel oder dessen Teil erfassende und/oder schiebende Handhabe, wie Zange und/oder Anschlag, die auf der Transportebene, wie dem Hinter- und/oder Vordertisch, bewegt wird.
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Auch wenn durch den Einsatz von Robotern erhebliche Vorteile, insbesondere gegenüber dem Stand der Technik gegeben sind, bei dem ein händischer Eingriff erforderlich ist, müssen besondere Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, um Nutzer durch die Bewegung des Roboters nicht zu gefährden. Auch kann gegebenenfalls ein zusätzlicher Raumbedarf für den Roboter bestehen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zum Ver- bzw. Bearbeiten bzw. Transportieren eines Stapels blattförmigen Guts zur Verfügung zu stellen, die raumsparend ausgebildet sein kann und hochpräzise Be- bzw. Verarbeitungsmöglichkeiten bietet. Ein vollautomatischer Prozessablauf soll gegebenenfalls möglich sein.
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Zur Lösung der Aufgabe sieht die Erfindung in Bezug auf die Anordnung im Wesentlichen vor, dass Oberseite der Transportebene, insbesondere des Hinter- und/oder Vordertischs einer Schneidanordnung zumindest ein ein elektromagnetisches Feld erzeugendes Statormodul, insbesondere mehrere Statormodule, eines Planarantriebssystems aufweist, dass auf der Transportebene, insbesondere Hinter- und/oder Vordertisch, zumindest ein mittels des zumindest einen Statormoduls verfahrbarer, einen Dauermagneten aufweisender Läufer angeordnet ist, und dass von dem Läufer die Handhabe ausgeht oder der Läufer als solche ausgebildet ist.
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Nachstehend wird die Erfindung im Zusammenhang mit einer Schneidanordnung mit Vorder- und/oder Hintertisch erläutert, zwischen denen eine Schneidlinie verläuft, ohne dass hierdurch eine Einschränkung erfolgen soll. Daher sind Vorder- und Hintertisch auch als Synonyme für Transportebene zu verstehen.
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Erfindungsgemäß wird eine Anordnung, insbesondere Schneidanordnung, vorgeschlagen, bei der das Prinzip der Magnetschwebetechnik zur Anwendung gelangt, indem die Oberfläche des Hinter- und/oder Vordertisches, insbesondere sowohl des Hinter- als auch des Vordertisches, mittels des bzw. der Statormodule ein elektromagnetisches Feld generiert wird, mittels dessen die auch als Mover oder Shuttle zu bezeichnenden Läufer, in denen Dauermagnete integriert sind, schwebend und frei beweglich über der Tischoberfläche bewegt werden, um einen zu bearbeitenden und/oder zu verarbeitenden Stapel blattförmigen Guts bzw. einen Teil von diesem zu verschieben und auf eine Schneidlinie auszurichten, um z.B. einen Rundumschnitt durchzuführen und/oder den Stapel oder dessen Teil in Streifen und diese gegebenenfalls in Nutzen zu schneiden.
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Durch die Magnetschwebetechnologie, also durch das Planarantriebssystem, besteht außerdem die Möglichkeit, dass der bzw. die Läufer nicht nur zweidimensional schwebend über der Oberfläche bewegt werden. Vielmehr ist auch ein Drehen und Neigen und Anheben bzw. Absenken möglich, so dass dem Grunde nach ein Bewegen über sechs Freiheitsgrade ermöglicht wird. Durch die Größe der Läufer bzw. die Möglichkeit, Läufer aneinanderzureihen, kann eine Optimierung von Traglast und Flächenbedarf erfolgen.
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Alle zur Erzeugung und Regelungen des elektromagnetischen Felds benötigten Komponenten können in den Statormodulen integriert sein, wie Spulengruppen, zugehörige Leistungselektronik, Positionserfassung und Netzteil einschließlich Kommunikationskomponenten. Auf die Oberfläche können eine Kunststofffolie, eine Glasscheibe oder nichtmagnetische Edelstähle aufgebracht sein.
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Jeder Läufer kann eine in diesem gespeicherte eindeutige Kennung enthalten.
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Es wird ein Transportsystem zur Verfügung gestellt, das hochpräzise arbeitet und in Abhängigkeit von den erzeugten elektrischen Feldern frei beweglich ist. Durch die Statormodule wird die Bewegung der Läufer auf gewünschte Bahnen vorgegeben.
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Insbesondere zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, dass Oberseite sowohl des Vorderals auch des Hintertisches durch elektromagnetische Felder erzeugende Statormodule ausgebildet ist, die über einen Seitentisch verbunden sein können, dessen Oberseite ebenfalls durch ein oder mehrere Statormodule gebildet ist.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass die Handhabe eine Zange ist, wobei die Anordnung bevorzugterweise zwei Paare von Zangen als Greifelemente aufweist, um ein Umsetzen eines Stapels bzw. eines Teils von diesem zum Rundumbeschneiden zu ermöglichen. Zum Betätigen der Zange kann diese mit einer Druckluftquelle oder mit einem elektrischen Antrieb, der sich mit der Zange auf dem Läufer befindet, verbunden sein. Auch besteht die Möglichkeit, die Zange auf ein stationär angeordnetes Betätigungselement auszurichten, mittels dessen die Zange geöffnet wird, die ihrerseits über ein Druckelement, wie Feder, verschließbar ist.
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Um einen auf dem Hintertisch abgelegten Stapel bzw. einen Teil von diesem zu erfassen, ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass in dem Hintertisch gegenüber der von den Statormodulen aufgespannten Ebene zurückversetzte Vertiefungen zur Aufnahme einer Unterbacke einer Zange vorgesehen sind.
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Insbesondere aber besteht auch die Möglichkeit, dass ein Statormodul höhenverstellbar ausgebildet ist, um diesen sodann absenken zu können, wenn Oberseite der Unterbacke fluchtend zu der von den Statormodulen aufgespannten Ebene verlaufen soll, also zur Oberfläche des Hintertisches. Eine gleiche Konstruktion kann für den Vordertisch vorgesehen sein.
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Die Statormodule selbst können eine gewünschte Geometrie, insbesondere eine Rechteckgeometrie, wie die Form eines Quadrats, aufweisen. Andere Geometrien, wie L-förmige oder ringförmige Gestaltungen, sind gleichfalls möglich.
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Unabhängig hiervon können die Statormodule zu einer Fläche zusammengesetzt werden, die in Draufsicht eine Rechteck- wie Quadratform, I-, E-, L- oder z.B. O-Form aufweist.
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Ein Verfahren der eingangs genannten Art zeichnet sich dadurch aus, dass die Handhabe mittels eines zumindest ein Statormodul und zumindest einen Läufer umfassendes Planarantriebssystem entlang der Transportebene, wie des Hinter- und/oder Vordertisches, bewegt wird.
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Hierzu ist vorgesehen, dass die Handhabe mit einem Läufer mit integriertem Permanentmagnet verbunden wird oder als ein solcher ausgebildet ist, dessen Bewegung durch Steuerung und/oder Regelung einer Stromversorgung von die Oberseite des Hinter- und/oder Vordertischs bildenden Statormodulen des Planarantriebssystems vorgegeben wird.
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Dabei wird insbesondere als Handhabe eine Zange mit Unter- und Oberbacke verwendet, wobei zur fluchtenden Ausrichtung der den Stapel oder dessen Teil kontaktierenden Oberseite der Unterzunge zur Oberfläche der Transportebene, wie des Hinter- und/oder Vordertischs, zumindest ein Statormodul abgesenkt wird. Hierdurch wird ein Freiraum für die Unterbacke der Zange zur Verfügung gestellt, der es ermöglich, dass die Oberseite der Unterbacke fluchtend zur Oberfläche der Transportebene, wie des Tisches, verläuft und somit den Stapel bzw. dessen Teil problemlos untergreifen kann.
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Alternativ oder ergänzend kann in der Transportebene, wie dem Tisch, eine Vertiefung ausgebildet sein, in die die Unterbacke eintaucht.
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Die Zange selbst kann mittels Druckluft oder elektrisch betätigt werden. Auch durch ein von außen auf die Zange einwirkendes Betätigungselement kann die Zange geöffnet werden.
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Erfolgt eine elektrische Betätigung, erfolgt insbesondere eine Ansteuerung über die Steuerung des Planarantriebssystems.
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Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen - für sich und/oder in Kombination -, sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung von in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispielen.
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Es zeigen:
- 1 eine Prinzipdarstellung einer Schneidanlage,
- 2 eine Schneidanlage im Schnitt,
- 3 die Schneidanlage gemäß 2 in Draufsicht,
- 4 eine erste Ausführungsform einer als Zange ausgebildeten Handhabe,
- 5 eine zweite Ausführungsform einer als Zange ausgebildeten Handhabe,
- 6 die Zange gemäß 5 in einer Position zum Öffnen dieser,
- 7 die Zange der 5 und 6 zu Beginn eines Öffnungsvorgangs,
- 8 die Zange gemäß der 5 bis 7 im geöffneten Zustand,
- 9-14 eine Prinzipdarstellung eines Verfahrensablauf zum Rundumschnitt eines Stapels blattförmigen Guts einschließlich Schneiden eines Streifens,
- 15 - 17 das Schneiden von Streifen und
- 18 das Schneiden von Nutzen.
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Den 1 bis 3 sind Prinzipdarstellungen einer als Schneidanordnung 10 bezeichnete Schneidanlage zu entnehmen, die ein von einem Maschinengestell 12 ausgehendes Portal 14 mit Messer 16 und Klemmbalken 18 aufweist. Durch das Messer 16 wird eine Schneidlinie vorgegeben, mittels dessen in nachstehend beschriebener Art und Weise ein Stapel blattförmigen Guts, wie Papierbogen, be- bzw. geschnitten werden sollen. Hierbei kann es sich um bedruckte Bogen, wie Geldpapierbogen, handeln, um diese in Nutzen zu schneiden.
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Wird nachstehend der Begriff Stapel verwendet, so ist dieser auch als Synonym für ein Teil des Stapels zu verstehen, das auch als Lage zu bezeichnen ist.
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Vor und hinter der Schneidlinie sind ein Vordertisch 20 und ein Hintertisch 22 angeordnet, die über einen Seitentisch 24 und einen Zubringertisch 26 verbunden sein können, wie sich dies aus den Prinzipdarstellungen ergibt.
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Entsprechend der erfindungsgemäßen Lehre weisen sowohl der Vordertisch 20 als auch der Hintertisch 22 elektromagnetische Felder erzeugende Statormodule auf, von denen auf dem Vordertisch ein Modul mit dem Bezugszeichen 28 und auf dem Hintertisch mit dem Bezugszeichen 30 gekennzeichnet sind.
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Die Statormodule weisen in Draufsicht eine Quadratform auf, ohne dass hierdurch eine Beschränkung in Bezug auf die Geometrie erfolgen soll. Die Statormodule 28, 30 bilden einen hochkompakten Antrieb eines Planarantriebssystems, mittels dessen auch als Mover zu bezeichnende Läufer, in denen ein Permanentmagnet integriert ist, schwebend, frei beweglich und kabellos über der Oberfläche des Vorder- bzw. Hintertisches 20, 22 bewegt werden können. Insoweit wird auf eine Technik verwiesen, wie diese den Veröffentlichungen
WO 2013/059934 A1 ,
WO 2015/017933 A1 ,
WO 2015/179962 A1 ,
WO 2015/184553 A1 ,
WO 2015/188281 A1 ,
WO 2017/004716 A1 ,
DE 10 2017 131 304.4 ,
DE 10 2017 131 314.1 ,
DE 10 2017 131 321.4 ,
DE 10 2017 131 304.4 ,
DE 10 2017 131 314.1 und
DE 10 2017 131 321.4 zu entnehmen sind, auf deren Offenbarungsgehalt ausdrücklich Bezug genommen wird und Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind.
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Entsprechende Planarantriebssysteme, oder planare Antriebssysteme genannt, stehen kommerziell von der Beckhoff Automation GmbH & Co. KG, 33415 Verl, Deutschland, zur Verfügung. Die Statormodule werden dabei als Kacheln und die Läufer als Mover bezeichnet.
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Mittels des das Prinzip der Magnetschwebetechnik nutzenden Planarantriebssystems erfolgt ein Ver- bzw. Bearbeiten eines Stapels blattförmigen Guts, wie Papierlage, wobei sich auf den einzelnen Bogen Drucke befinden. Der Stapel wird entsprechend der Drucke der Schneidlinie zugeführt und geschnitten. Zuvor erfolgt ein Rundumschnitt des Stapels, der entsprechend auf die Schneidlinie ausgerichtet wird. Hierzu werden Zangen und Anschläge benutzt, die entsprechend der erfindungsgemäßen Lehre von Läufern 32, 34, 36 ausgehen, die schwebend über den Statormodulen 30 verfahren werden, also über der Oberfläche des Vorder- und Hintertisches 20, 22.
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Den 4 bis 8 sind Ausführungsformen von entsprechenden Zangen 100, 200 zu entnehmen, die derart ausgebildet sind, dass diese wahlweise auch die Funktion von Anschlägen ausüben können.
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Die in 4 dargestellte Zange 100 ist in einem Läufer oder Mover 132 integriert und weist eine Unterbacke 134 und eine Oberbacke 136 auf, die über Scheren bildende Schenkel 138, 140, 142, 144 zueinander verstellbar sind. In 4 sind die Unter- und Oberbacke 134, 136 zueinander beabstandet. Um diese aufeinander zuzubewegen, wird mittels eines Druckluftzylinders 146, der über einen nicht dargestellten Schlauch mit eine zum Betätigen des Druckluftzylinders 146 erforderliche Druckquelle, wie Druckluft- oder Hydraulikquelle, verbunden ist, um ein mit den Schenkeln 138, 142 verbundenes Schiebeelement 148 in eine in Längsrichtung der Zange 100 verlaufenden Führung 150 zu verstellen. Im Ausführungsbeispiel muss der Kolben des Druckluftzylinders 146 nach rechts bewegt werden, um das Schiebeelement 148 in der Führung 150 nach rechts zu verstellen mit der Folge, dass die Schenkel 138, 140 bzw. 142, 144 aufgrund der die rechten Enden der Schenkel 138, 140, 142, 144 aufnehmenden Langlöcher 152, 154, 156 der Winkel zwischen den Schenkeln 138, 140 bzw. 142, 144 verkleinert und infolgedessen die Oberbacke 136 zu der Unterbacke 134 verstellt wird, da jeder Schenkel 138, 140, 142, 144 mit einem seiner Enden mit der Oberbacke 136 bzw. einem mit dieser verbundenen Rahmen 158 und das andere Ende mit der Unterbacke 134 bzw. einem mit dieser verbundenen Rahmen verbunden sind. Somit kann mittels der Zange 100 ein Stapel bzw. Lage des Stapels geklemmt und auf dem Hintertisch 22 entsprechend der Bewegung der Zange 100 verschoben, d.h. gezogen werden.
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Bedarf es bei der Zange 100 einer Energieanbindung, d.h., im vorliegenden Fall einer Druckluftquelle, so ist die Zange 200 gemäß der 5 bis 8 derart ausgebildet, dass durch Ausrichten der Zange 200 auf eine stationär angeordnete Betätigungseinrichtung 300 die Zange 200 geöffnet werden kann, um in den Zwischenraum zwischen deren Unterbacke 234 und Oberbacke 236 einen Stapel blattförmigen Papiers zu schieben und sodann die Zange derart zu schließen, dass der Stapel klemmend fixiert ist, und zwar aufgrund der Federkraft.
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Ist zuvor die Betätigungseinrichtung 300 als stationär bezeichnet, so wird die Erfindung auch dann nicht verlassen, wenn diese nicht stationär ausgebildet ist, um z.B. zu berücksichtigen, dass die Zange unterschiedliche Stapelformate handeln muss.
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Die Konstruktion der Zange 200 entspricht in Bezug auf die Scherengestaltung der in der 4, so dass entsprechende Bezugszeichen verwendet und auf die diesbezüglichen Erläuterungen verwiesen wird.
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Um die Zange 200 zu öffnen, weist diese ein Schiebeelement 252 auf, das mittels einer Druckfeder 260 in Richtung eines Gegenlagers 262 kraftbeaufschlagt ist, das sich am Ende des Verstellweges des Schiebeelements 252 befindet, das entsprechend der 4 in dem Rahmen 152 verstellbar ist. Das Schiebeelement 252 weist in dem anschlagseitigen Bereich ein Rollelement 264 auf, um ein reibungsarmes Eintauchen eines keilförmigen Endabschnitts 266 eines Betätigungselementes 268 zu ermöglichen, wobei die backenseitig schräg verlaufende Fläche 270 des keilförmigen Abschnitts 266 mit dem Rollenelement 264 zusammenwirkt. Die rückseitige Fläche des keilförmigen Abschnitts 266 wird entlang des Anschlags 262 verschoben. Hierdurch wird das Schiebeelement 252 entgegen der von der Druckfeder 260 hervorgerufenen Kraft in Richtung der Unter- und Oberbacke 234, 236 mit der Folge bewegt, dass die die Scheren bildenden Schenkel 138, 140 derart verschwenkt werden, dass sich Oberbacke 236 und Unterbacke 234 zueinander beabstanden, wie dies der 8 zu entnehmen ist.
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Das Bestätigungselement 268 geht von einem stationären Träger 272 aus, der einen Druckmittel- wie Pneumatikzylinder 274 aufweist, mittels dessen das stabförmige, den keilförmigen Endabschnitt 266 aufweisendes Betätigungselement 268 axial verstellbar ist, und zwar in eine Richtung, die senkrecht zu der Kraft der Druckfeder 260 verläuft.
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In der 5 ist die von einem Läufer oder Mover 232 ausgehende Zange 200 im geschlossenen Zustand dargestellt, wobei das Rollenelement 264 mit dem Anschlag 262 auf den keilförmigen Abschnitt 266 des Betätigungselementes 268 ausgerichtet ist. Dies wird auch noch einmal durch die 6 verdeutlicht.
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Um die Zange 200 zu öffnen, wir das Betätigungselement 268 über den Pneumatikzylinder 274 abgesenkt derart, dass das freie Ende, also die Spitze 276 des keilförmigen Abschnitts 266 in den Zwischenraum zwischen dem Rollenelement 264 und den Anschlag 262 eindringt, um beim weiteren Absenken des Betätigungselements 268 den Schieber 252 gegen die Kraft der Druckfeder 260 in der zeichnerischen Darstellung nach links zu verschieben, so dass die Oberbacke 236 angehoben wird. Sodann kann ein Stapel oder Lage blattförmigen Guts zwischen die Unter- und Oberbacke 234, 236 geschoben werden. Anschließend wird das Betätigungselement 268 zurückgezogen, so dass aufgrund der von der Druckfeder 260 hervorgerufenen Kraft das Schiebeelement 252 nach rechts verstellt wird mit der Folge, dass die Oberbacke 236 abgesenkt wird, bis der Stapel bzw. die Lage klemmend fixiert ist. Die Klemmkraft wird durch die Druckfeder 260 erzeugt.
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Wie den zeichnerischen Darstellungen der 4 bzw. 5 bis 8 verdeutlichen, weist die Zange 100, 200 in ihrem zangenfernliegenden Endbereich jeweils einen Anschlag 180, 280 auf, um einen Stapel bzw. eine Lage auf dem Hintertisch 22 verschieben zu können. Die Zange 100, 200 kann somit einen Stapel bzw. eine Lage entweder klemmend oder durch Anlegen des Anschlags 180, 280 an den Stapel bzw. die Lage diesen bzw. diese auf dem Hintertisch 22 verschieben.
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Wie die Zange 100 geht die Zange 200 von einem Läufer 232 aus bzw. ist in diesem integriert.
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Somit übt die Zange 100, 200 eine Doppelfunktion aus, nämlich entweder klemmend einen Stapel aufzunehmen oder ausschließlich schiebend auf einer Transportebene, wie den Hinter- oder Vordertisch 20, 22, zu bewegen.
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Anhand der 9 bis 18 soll das Schneiden eines Stapels oder einer Lage blattförmigen Guts erläutert werden, wobei zunächst ein Rundumschnitt erfolgt, um sodann Streifen und Nutzen zu schneiden. Der Begriff Stapel bzw. Lage ist insoweit als Synonym zu verstehen und bringt zum Ausdruck, dass mehrere übereinander angeordnete Bogen be- bzw. geschnitten werden.
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Hierzu wird zumindest eine Zange benutzt, mittels derer die Lage 40 auf dem Hintertisch 22 verschoben und zu der von dem Messer 16 gebildeten Schneidlinie ausgerichtet wird. Die Zange, bei der es sich um eine solche entsprechend der Konstruktion der 4 bis 8 handeln kann, wird erfindungsgemäß schwebend über dem Hintertisch 22 verfahren und geht hierzu von den Movern 32, 132, 232 aus oder bildet diese. Insoweit ist technisch inhaltlich eine Gleichheit gegeben.
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Zum Erfassen der Lage 40 kann z.B. die Unterbacke der Zange fluchtend zur Oberseite des Hintertisches 22 dadurch ausgerichtet werden, dass entweder in dem Hintertisch 22 eine entsprechende Vertiefung ausgebildet oder aber ein Stator 30 absenkbar ist. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass zwischen einem den Stapel zubringenden Zubringertisch und dem Hintertisch 22 ein Absatz verläuft.
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Wird zum Öffnen der Zange eine stationäre Betätigungseinrichtung verwendet, wie diese den 5 bis 8 zu entnehmen ist, so wird der Stapel mittels eines von vorzugsweise einer weiteren Zange ausgehenden Anschlags zu der auf die Betätigungseinrichtung ausgerichteten Zange geschoben, und zwar in die geöffnete Zange hinein, um sodann durch Schließen der Zange die Lage 40 klemmend aufzunehmen. Eintrittsseitig ist die Unterbacke mit ihrer Klemmfläche dabei derart zu der Oberfläche des Hintertisches 22 ausgerichtet, dass sich ein bündiger Übergang ergibt.
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Gemäß 9 wird die Lage 40 von dem Zubringertisch 26 von der von dem Mover 32 ausgehenden Zange 33 erfasst, um zunächst den in der 9 dargestellten unteren Seite 42 zu beschneiden. Dies wird anhand der 10 verdeutlicht. So ist die Lage 40 derart zu der Schneidlinie ausgerichtet, dass die Seite 42 beschnitten werden kann.
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Gemäß 11 wird die Zange 33 mittels des Läufers 32 sodann verfahren und somit die Lage 40 auf dem Hintertisch 22 verschoben, d.h. gedreht, so dass die in der 9 rechts verlaufende Seite 44 der Lage 40 beschnitten werden kann.
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In 12 wird die Lage 40 erneut um 90° gedreht, um den Rand bzw. die Seite 46 zu beschneiden.
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Um die verbleibende Seite 38 zu beschneiden, wird der Läufer 32 mit der Zange 33 entlang der Seiten 38, 42, 44 verschoben, wobei die Unterbacke der Zange 33 zwischen der Lage 40 und der Oberfläche des Hintertisches 22 verbleibt.
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In 13 wird das Verstellen der Zange 33 entlang der Seite 38 verdeutlicht, um sodann bei unterhalb der Lage 40 sich befindender Unterbacke der Zange 33 bis zur Seite 46 verfahren zu werden. Anschließend wird die Lage 40 klemmend erfasst und derart zu der Schneidlinie ausrichtet, dass die Seite 38 beschnitten werden kann. Hierzu wird während des Verfahrens des Läufers 42 die Lage 40 von den Klemmbacken fixiert. Anschließend wird die rundum beschnittene Lage 40 mittels der von dem Läufer 32 ausgehenden Zange 33 sukzessiv durch das Portal 14 hindurchgeschoben, um Streifen 48 zu schneiden ( 14), die ihrerseits von einer Zange 50 erfass werden, die von einem Läufer 52 ausgeht, der auf dem Vordertisch 20 schwebend verfahrbar ist, da der Vordertisch 20 gleichfalls aus Statormodulen 28 besteht bzw. die Oberseite diese aufweist.
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Entsprechend der 15 und 16 werden Streifen 48, 66 von der Zange 50 an von Movern 54, 56, 58 ausgehende Zangen 60, 62, 64 übergeben, wie dies anhand der Figuren prinzipiell verdeutlicht werden soll.
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In der 16 sind zwei Streifen 48, 66 von den Zangen 60, 62 klemmend aufgenommen. Mittels der Läufer 54, 56 mit den Zangen 60, 62 werden die Streifen 48, 66 auf die oder eine Schneidlinie der oder einer weiteren Schneidanordnung ausgerichtet, indem die Läufer 54, 56 auf dem Hintertisch 22 verfahren werden, um die Nutzen zu schneiden, die ihrerseits wiederum von Zangen 68, 70 erfasst werden, die von Läufern 72, 74 ausgehen und auf dem Vordertisch 20 schwebend verfahrbar sind (18).
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Mittels der Zangen 68, 70 durch Verfahren der Läufer 72, 74 können die Nutzen sodann weiteren Verarbeitungsmaschinen zugeführt werden.
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Um den Stapel bzw. ein Teil von diesem, also eine Lage, problemlos und reibungsarm auf dem Hintertisch 22 verschieben zu können, ist nach einem eigenerfinderischen Vorschlag vorgesehen, dass sich im Stirnbereich der Unterbacke 134 der Zange 100 Luftaustrittsöffnungen 135 befinden, um unterhalb des von der Zange 100 erfassten Stapels ein Luftpolster aufbauen zu können. Somit werden die Vorteile erreicht, die nach dem Stand der Technik durch einen Lufttisch erzeugt werden, der bekanntlich Öffnungen aufweist, über die Druckluft abgegeben wird.
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Bevorzugterweise sind die Luftaustrittsöffnungen 135 in einer senkrecht zur Transportfläche des Stapels bzw. der Lage verlaufenden Stirnflächen der Unterzange 134 vorhanden.
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Die Stirnfläche kann auch zu der Transportfläche einen spitzen Winkel einschließen.
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Die Luftaustrittsöffnungen 135 können von innerhalb der Unterzange 134 verlaufenden Kanälen ausgehen, die geneigt zur Transportebene verlaufen, um im gewünschten Umfang ein Luftpolster unterhalb des Staples bzw. der Lage aufzubauen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102018108555 A1 [0003]
- DE 19914580 A1 [0003]
- EP 2806220 A1 [0003]
- DE 102020111448 A1 [0003]
- WO 2013059934 A1 [0031]
- WO 2015017933 A1 [0031]
- WO 2015179962 A1 [0031]
- WO 2015184553 A1 [0031]
- WO 2015188281 A1 [0031]
- WO 2017004716 A1 [0031]
- DE 1020171313044 [0031]
- DE 1020171313141 [0031]
- DE 1020171313214 [0031]