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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren sowie ein System zur Nachbearbeitung eines Waschvorgangs eines Kraftfahrzeugs. Ferner betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug mit einem gattungsgemäßen System.
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Nach einer Durchführung eines Waschvorgangs eines Kraftfahrzeug in einer Waschanlage verbleiben häufig Reinigungsmittelreste, insbesondere Wachsreste auf den Scheiben gereinigter Fahrzeuge. Ein Verbleiben von Wachsresten tritt hierbei nicht nur in Reinigungsprogrammen auf, in denen Wachs zugesetzt wird, sondern auch in den übrigen Reinigungsprogrammen, da die Bürsten der Waschanlagen häufig noch aus vorherigen Wachsreinigungsprogrammen mit Wachsresten versehen sind. Durch die Wachsreste auf den Scheiben der Fahrzeuge ist die Wischqualität der Scheibenwischer anfänglich stark eingeschränkt, was mitunter zu erheblichen Sichteinschränkungen für den Fahrer führt. Dies wiederum kann die Sicherheit der Fahrzeuginsassen massiv beinträchtigen, insbesondere, wenn eine maximale Wischqualität nach einem Waschvorgang direkt benötigt wird.
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Verfahren und Systeme zur Nachbearbeitung von Waschvorgängen für Kraftfahrzeuge sind aus dem Stand der Technik, beispielsweise aus der
DE 10 2016 009 122 A1 , bekannt. Allerdings offenbaren die bekannten Verfahren und Systeme keine Lösung für das genannte Problem der Verschmutzung von Scheiben mit Reinigungsmitteln, wie Wachs durch einen Waschvorgang und die damit verbundenen sicherheitsrelevanten Problematiken.
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Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, die voranstehend beschriebenen Nachteile eines Verfahrens bzw. eines Systems zur Nachbereitung von Waschvorgängen für Kraftfahrzeuge zumindest teilweise zu beheben, insbesondere ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren sowie ein System zur Nachbereitung von Waschvorgängen für Kraftfahrzeuge zur Verfügung zu stellen, das auf einfache, schnelle und kostengünstige Weise einen hohe Fahrtsicherheit nach einem Waschvorgang garantiert.
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Die voranstehende Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie ein System gemäß Anspruch 9. Weitere Merkmale und Details ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Technische Merkmale, die zu dem erfindungsgemäßen Verfahren offenbart werden, gelten dabei auch in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen System und umgekehrt, sodass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird bzw. werden kann. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen ausgeführt.
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Das gegenständliche Verfahren zur Nachbearbeitung eines Waschvorgangs eines Kraftfahrzeugs kann in verbrennungsmotorbetriebenen Fahrzeugen ebenso wie in elektrischen oder Hybridfahrzeugen eingesetzt werden. Neben einem Einsatz in Kraftfahrzeugen, wie Personenkraftwagen oder Lastkraftwagen kann das gegenständliche Verfahren hierbei auch in Nutzfahrzeugen zum Einsatz kommen. Zudem ist es denkbar, dass das gegenständliche Verfahren insbesondere in autonom steuerbaren bzw. autonom gesteuerten Fahrzeugen, bspw. auch in unbesetzten autonom gesteuerten Fahrzeugen, zum Einsatz kommt. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Nachbearbeitung eines Waschvorgangs eines Kraftfahrzeugs umfasst hierbei die Schritte eines Erfassens von Informationen zur Ermittlung der Durchführung eines Waschvorgangs des Kraftfahrzeugs in einer Waschanlage mittels einer Sensoreinheit, eines Bestimmens eines Startzeitpunktes für eine Nachbearbeitung mittels einer Steuereinheit auf Basis der erfassten Informationen sowie eines Ausführens einer Nachbearbeitung mittels eines Scheibenwischers des Kraftfahrzeugs auf Basis des bestimmten Startzeitpunktes für die Nachbearbeitung. Hierbei zeichnet sich das gegenständliche Verfahren dadurch aus, dass die Nachbearbeitung das Entfernen von Reinigungsmitteln, insbesondere Wachs von einer Scheibe des Kraftfahrzeugs umfasst.
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Unter einer Nachbearbeitung eines Waschvorgangs können im Rahmen der Erfindung insbesondere ein oder mehrere Schritte verstanden werden, die vorzugsweise auf einen Waschvorgang eines Kraftfahrzeugs in einer Waschanlage folgen und dabei vorzugsweise dem Zweck dienen, die Fahrsicherheit für die Fahrzeuginsassen sowie auch die Sicherheit für Passanten und Fahrzeuge zu erhöhen. Eine Nachbearbeitung wird im Rahmen der Erfindung dabei vorzugsweise automatisiert ausgeführt. Teilweise kann es sich auch anbieten, eine Nachbearbeitung bereits während eines laufenden Waschprogramms zu starten bzw. vorzubereiten. Gegenständlich umfasst die Nachbearbeitung insbesondere die Entfernung von Wachs von einer Scheibe des Kraftfahrzeugs, vorzugsweise von der Frontscheibe des Kraftfahrzeugs. Im Rahmen der Erfindung kann ein solcher Nachbearbeitungsvorgang vorzugsweise zumindest einen, insbesondere mehrere Wischvorgänge eines Scheibenwischers umfassen. Die Wischvorgänge können vorteilhafterweise unter Verwendung einer Scheibenwischreinigungsflüssigkeit erfolgen. Hierbei ist es bspw. denkbar, dass die Scheibenwischreinigungsflüssigkeit besonders gut für die Entfernung von Wachs von einer Scheibe geeignet ist. Unter einem Waschvorgang in einer Waschanlage kann im Rahmen der Erfindung insbesondere das gesamte durchzuführende Waschprogramm verstanden werden, das neben der Hauptwäsche auch weitere Waschphasen, wie eine Vorwäsche, eine Unterbodenwäsche, eine Aktivschaumwäsche, eine Heißwachsauftragung und eine Trocknung umfassen kann. Die im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendeten Informationen zur Ermittlung der Durchführung eines Waschvorgangs können bspw. die Daten eines Regen- und/oder eines Licht und/oder eines Feuchte- und/oder eines Sonnen-Sensors oder dergleichen sein. Ebenso können die Informationen Bildinformationen sein, die über einen Kamerasensor oder dergleichen aufgenommen werden. Ebenso ist es denkbar, dass die Informationen Navigationsdaten oder dergleichen sind oder umfassen. Zudem ist es auch möglich, dass die entsprechenden Informationen von einem Fahrer selbst eingegeben werden. Es versteht sich, dass die Ermittlung nicht nur auf einer Art von Information bzw. auf einem Sensor beruht, sondern eine gegenständliche Sensoreinheit bspw. eine Vielzahl von Informationen über verschiedene Sensoren erfasst und aus der Vielzahl von Informationen bzw. mit Hilfe der Vielzahl an Sensoren dann die Durchführung eines Waschvorgangs ermittelt wird. Die Informationen zur Ermittlung der Durchführung eines Waschvorgangs des Kraftfahrzeugs können darüber hinaus vor einer abschließenden Ermittlung der Durchführung eines Waschvorgangs vorzugsweise zumindest vorläufig bearbeitet werden. Dies kann bspw. ein bloßes Mitteln oder Gewichten einzelner Messwerte bzw. Informationen aber auch in Form komplexer Datenauswertungsmethoden erfolgen.
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Im Rahmen der Erfindung ist erkannt worden, dass nach einem Waschvorgang in einer Waschanlage häufig Reinigungsmittelreste, wie Wachsreste auf den Fahrzeugscheiben verbleiben, die entfernt werden müssen, um einen Wischvorgang nicht zu behindern und dem damit verbundenen sicherheitsrelevanten Problem einer anfänglich schlechten Sicht für den Fahrer eines Kraftfahrzeugs vorzubeugen. Ebenso ist im Rahmen der Erfindung erkannt worden, dass über eine Ermittlung der Durchführung eines Waschvorgangs eines Kraftfahrzeugs und das Einführen einer Nachbearbeitung, umfassend das Entfernen von Reinigungsmitteln, wie Wachs auf einer Scheibe des Kraftfahrzeugs, die Fahrsicherheit der Fahrzeuginsassen auf einfache und kostengünstige Weise erheblich gesteigert werden kann. Ebenso kann auch die Sicherheit für Passanten oder Fahrzeuge, bspw. im Falle von unbesetzten autonom gesteuerten Fahrzeugen, wie automatischen Lieferfahrzeugen, durch die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens erhöht werden.
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Im Hinblick auf eine zeitlich optimierte Bestimmung eines Startzeitpunktes für eine Nachbearbeitung kann erfindungsgemäß vorteilhafterweise insbesondere vorgesehen sein, dass vor dem Bestimmen eines Startzeitpunktes für eine Nachbearbeitung ein Bestimmen des Startzeitpunktes und/oder des Endzeitpunktes für die Durchführung des Waschvorgangs erfolgt, wobei das Bestimmen des Startzeitpunktes und/oder des Endzeitpunktes für die Durchführung des Waschvorgangs vorzugsweise auf Basis der erfassten Informationen mittels der Steuereinheit erfolgt. Durch die Bestimmung des Startzeitpunktes und/oder des Endzeitpunktes für die Durchführung des Waschvorgangs kann eine Nachbearbeitung bspw. direkt im Anschluss an einen Waschvorgang oder bspw. noch während eines Waschvorgangs, vorzugsweise bei einem Trocknungsvorgang des betreffenden Waschvorgangs erfolgen. Aus den Informationen zur Ermittlung des Durchführens eines Waschvorgangs kann dann bspw. mittels einer Steuereinheit die Dauer eines Waschzyklus ermittelt werden. Dies kann bspw. dadurch erfolgen oder unterstützt werden, dass das aktuell durchgeführte Waschprogramm und dessen Dauer ermittelt wird.
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Um die durchzuführenden Nachbearbeitungsschritte vorab möglichst vorausschauend planen zu können, um bspw. weitere mit der Nachbearbeitung verbundene Aktionen, wie das Aktivieren einer Warnmeldung oder die Drosselung einer Geschwindigkeit oder dergleichen gezielt an- und abschalten zu können, kann im Rahmen der Erfindung vorteilhafterweise ebenfalls vorgesehen sein, dass neben dem Bestimmen des Startzeitpunktes für eine Nachbearbeitung ein Bestimmen des Endzeitpunktes für die Nachbearbeitung erfolgt.
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Im Rahmen einer einfachen Festlegung bzw. Programmierung eines Startzeitpunktes für eine Nachbearbeitung kann erfindungsgemäß vorteilhafterweise ferner vorgesehen sein, dass der Startzeitpunkt für eine Nachbearbeitung auf Basis eines aktuellen Fahrzustandes des Kraftfahrzeugs ermittelt wird, wobei der Fahrzustand des Kraftfahrzeugs vorzugsweise ein Fahrbereitschaftsmodus ist. Ein Fahrbereitschaftsmodus kann hierbei bspw. über das Platznehmen des Fahrers auf dem Fahrersitz und/oder das beidhändige Berühren des Lenkrades und/oder das Treten der Kupplung und/oder das Herumdrehen des Zündschlüssels und/oder das Betätigen eines Start-Stopp-Schalters oder dergleichen definiert sein. Ab der Registrierung einer Fahrbereitschaft kann dann entweder sofort oder nach einer festlegbaren Verzögerung eine Nachbearbeitung gestartet werden.
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Im Rahmen einer einfach festlegbaren bzw. programmierbaren und möglichst gleich ausgebildeten Nachbearbeitung ist es gegenständlich vorteilhafterweise denkbar, dass die Anzahl und/oder Art der Nachbearbeitungsschritte voreingestellt und/oder frei definierbar ist. Eine solche Voreinstellung kann bspw. sinnvoll sein, wenn i. d. R. immer dieselbe Waschanlage und/oder i. d. R. immer dieselben Waschprogramme verwendet werden sollen. Die Anzahl der Nachbearbeitungsschritte kann hierbei insbesondere die Anzahl der Wischvorgänge eines Scheibenwischers sein. Die Art der Nachbearbeitungsschritte kann dagegen bspw. die Geschwindigkeit der Wischvorgänge und/oder die Menge oder Art an zugegebener Scheibenwischreinigungsflüssigkeit betreffen.
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Im Rahmen einer besonders ökonomischen und flexibel variierbaren Nachbearbeitung ist es ferner ebenfalls denkbar, dass die Anzahl und/oder Art der Nachbearbeitungsschritte automatisch ausgewählt wird, wobei die Auswahl der Anzahl und/oder Art der Nachbearbeitungsschritte vorzugsweise in Abhängigkeit eines Verschmutzungszustandes einer Scheibe des Kraftfahrzeugs getroffen wird. So kann bspw. über innerhalb der Scheiben eines Kraftfahrzeugs angeordnete Sensoren der durch Reinigungsmittel, insbesondere Wachs auf den Scheiben verursachte Verschmutzungsgrad einer Scheibe ermittelt werden und in Abhängigkeit von diesem die Anzahl und die Art der Nachbearbeitungsschritte bestimmt werden.
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Darüber hinaus kann es im Rahmen einer besonders ökonomischen und flexibel variierbaren Nachbearbeitung vorgesehen sein, dass die Anzahl und/oder Art der Nachbearbeitungsschritte automatisch ausgewählt wird, wobei die Auswahl der Anzahl und/oder Art der Nachbearbeitungsschritte vorzugsweise in Abhängigkeit der aktuellen Umgebungsbedingungen, insbesondere in Abhängigkeit der aktuellen Wetterverhältnisse getroffen wird. So kann es bei Regen bspw. einfacher sein, Reinigungsmittelreste, insbesondere Wachsreste von einer Scheibe zu befreien. Ebenso ist es bei guten Lichtverhältnissen sicherheitstechnisch weniger relevant schnell eine gute Sicht für einen Fahrer zur Verfügung zu stellen, als bei schlechten Lichtverhältnissen. Auch ist es denkbar, dass die Auswahl der Anzahl und/oder Art der Nachbearbeitungsschritte automatisch in Abhängigkeit des Fahrzeugs, bspw. der Fahrzeuggröße, der Art der Scheiben, der Art des Scheibenwischers oder dergleichen erfolgt.
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Im Hinblick auf eine besonders schnelle und zügige Herstellung eines bestmöglichen Sichtverhältnisses und einer damit verbundenen größtmöglichen Fahrsicherheit nach einem Waschvorgang eines Fahrzeugs in einer Waschanlage kann erfindungsgemäß vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass die Nachbearbeitung bereits in der Waschanlage beginnt, vorzugsweise noch vor der Ausfahrt des Fahrzeugs aus der Waschanlage abgeschlossen ist. Es versteht sich ferner, dass einzelne, mehrere oder alle der obligatorischen und optionalen Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenständlich durch einen Computer implementiert werden können.
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Ebenfalls Gegenstand der Erfindung ist zudem ein System zur Nachbereitung eines Waschvorgangs eines Kraftfahrzeugs, insbesondere zur Durchführung eines voranstehend beschriebenen Verfahrens. Hierbei umfasst das erfindungsgemäße System eine Sensoreinheit zum Erfassen von Informationen zur Ermittlung der Durchführung eines Waschvorgangs des Kraftfahrzeugs in einer Waschanlage, eine Steuereinheit zum Bestimmen eines Startzeitpunktes für eine Nachbearbeitung sowie einen Scheibenwischer zum Ausführen einer Nachbearbeitung wobei das System derart ausgebildet ist, dass in einer Nachbearbeitung Reinigungsmittelreste, insbesondere Wachs von einer Scheibe des Kraftfahrzeugs entfernbar ist. Damit weist das erfindungsgemäße System die gleichen Vorteile auf, wie sie bereits ausführlich in Bezug auf das erfindungsgemäße Verfahren beschrieben worden sind.
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Im Rahmen einer einfachen und gleichzeitig zuverlässigen Methode einer Ermittlung einer Durchführung eines Waschvorgangs eines Kraftfahrzeugs in einer Waschanlage kann erfindungsgemäß vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass die Sensoreinheit einen Regen- und/oder einen Licht und/oder einen Feuchte- und/oder einen Sonnen-Sensor umfasst.
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Ebenfalls Gegenstand der Erfindung ist zudem ein Kraftfahrzeug, umfassend ein voranstehend beschriebenes System. Das Kraftfahrzeug kann hierbei insbesondere in Form eines autonomen Kraftfahrzeugs ausgebildet sein, bspw. auch in Form eines unbesetzten autonom gesteuerten Fahrzeugs, wie einem automatischen Lieferfahrzeug oder dergleichen. Ebenfalls Gegenstand der Erfindung ist zudem ein Computerprogramm, insbesondere Computerprogrammprodukt, umfassend Befehle, die bei der Ausführung des Computerprogramms durch eine Verarbeitungsvorrichtung und/oder die Steuereinheit des gegenständlichen Kraftfahrzeuges diese veranlassen, die Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens auszuführen. Damit bringt das erfindungsgemäße Computerprogramm die gleichen Vorteile mit sich, wie sie ausführlich mit Bezug auf ein erfindungsgemäßes Verfahren bzw. das erfindungsgemäße System beschrieben worden sind.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung der einzelnen Schritte eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Nachbearbeitung eines Waschvorgangs eines Kraftfahrzeugs,
- 2 eine schematische Darstellung der wesentlichen Komponenten eines erfindungsgemäßen Systems zur Nachbearbeitung eines Waschvorgangs eines Kraftfahrzeugs.
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1 zeigt eine schematische Darstellung der einzelnen Schritte eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Nachbearbeitung eines Waschvorgangs eines Kraftfahrzeugs 20.
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Hierbei erfolgt gemäß dem gegenständlichen Verfahren zunächst ein Erfassen 100 von Informationen zur Ermittlung der Durchführung eines Waschvorgangs des Kraftfahrzeugs 20 in einer Waschanlage 22 mittels einer Sensoreinheit 4. Die verwendeten Informationen zur Ermittlung der Durchführung eines Waschvorgangs können hierbei bspw. mittels eines Regen- und/oder eines Licht- und/oder eines Feuchte- und/oder eines Sonnen-Sensors oder dergleichen erfasst werden, die allesamt Teil einer Sensoreinheit 4 sein können.
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Anschließend erfolgt vorliegend ein Bestimmen 110 des Startzeitpunktes T1' und/oder des Endzeitpunktes T2' für die Durchführung des Waschvorgangs, wobei das Bestimmen 110 des Startzeitpunktes T1' und/oder des Endzeitpunktes T2' für die Durchführung des Waschvorgangs vorzugsweise auf Basis der erfassten Informationen mittels der Steuereinheit 6 erfolgen kann.
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Nach einem Bestimmen 110 des Startzeitpunktes T1' und/oder des Endzeitpunktes T2' für die Durchführung des Waschvorgangs erfolgt vorliegend ein Bestimmen 120 eines Startzeitpunktes T1 für eine Nachbearbeitung mittels der Steuereinheit 6 auf Basis der erfassten Informationen.
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Der Startzeitpunkt T1 für eine Nachbearbeitung kann hierbei bspw. auf Basis eines aktuellen Fahrzustandes des Kraftfahrzeugs ermittelt werden, wobei der Fahrzustand des Kraftfahrzeugs vorzugsweise ein Fahrbereitschaftsmodus ist.
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Nach dem Bestimmen 120 eines Startzeitpunktes T1 für eine Nachbearbeitung erfolgt vorliegend noch ein Bestimmen 120' des Endzeitpunktes T2 für die Nachbearbeitung, bevor schließlich eine Ausführung 130 einer Nachbearbeitung mittels eines Scheibenwischers 8 des Kraftfahrzeugs 20 auf Basis des bestimmten Startzeitpunktes T1 für die Nachbearbeitung erfolgt. Die gegenständliche Nachbearbeitung umfasst hierbei das Entfernen von Reinigungsmittelresten, insbesondere Wachs von einer Scheibe 10 des Kraftfahrzeugs 20.
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Die Anzahl und/oder Art der Nachbearbeitungsschritte können dabei voreingestellt und/oder frei definierbar sein.
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Ebenfalls denkbar ist es, dass die Anzahl und/oder Art der Nachbearbeitungsschritte automatisch ausgewählt wird, wobei die Auswahl der Anzahl und/oder Art der Nachbearbeitungsschritte vorzugsweise in Abhängigkeit eines Zustandes, insbesondere eines Verschmutzungszustandes einer Scheibe 10 des Kraftfahrzeugs 20 getroffen werden können.
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Ebenso kann gegenständlich vorgesehen sein, dass die Anzahl und/oder Art der Nachbearbeitungsschritte automatisch ausgewählt wird, wobei die Auswahl der Anzahl und/oder Art der Nachbearbeitungsschritte vorzugsweise in Abhängigkeit der aktuellen Umgebungsbedingungen, insbesondere in Abhängigkeit der aktuellen Wetterverhältnisse getroffen wird.
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Zudem kann gegenständlich vorgesehen sein, dass die Nachbearbeitung bereits in der Waschanlage 22 beginnt, vorzugsweise noch vor der Ausfahrt des Kraftfahrzeugs 20 aus der Waschanlage 22 abgeschlossen ist.
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2 zeigt eine schematische Darstellung der einzelnen wesentlichen Komponenten eines erfindungsgemäßen Systems 2 zur Nachbearbeitung eines Waschvorgangs eines Kraftfahrzeugs 20. Hierbei umfasst das gegenständliche System 2 eine Sensoreinheit 4 zum Erfassen 100 von Informationen zur Ermittlung der Durchführung eines Waschvorgangs des Kraftfahrzeugs 20 in einer Waschanlage 22, eine Steuereinheit 6 zum Bestimmen 110 eines Startzeitpunktes T1 für eine Nachbearbeitung, sowie einen Scheibenwischer 8 mit zwei Wischerarmen 12 zum Ausführen 130 einer Nachbearbeitung. Das in 2 dargestellte System 2 ist dabei derart ausgebildet, dass in einer Nachbearbeitung Reinigungsmittelreste, insbesondere Wachs von der Scheibe 10 des Kraftfahrzeugs 20 entfernbar sind. Die gegenständliche Sensoreinheit 4 kann hierbei eine Mehrzahl verschiedener Sensoren, bspw. einen Regen-, einen Licht-, einen Feuchte- und einen Sonnen-Sensor umfassen.
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Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie des erfindungsgemäßen Systems 2 zur Nachbearbeitung eines Waschvorgangs eines Kraftfahrzeugs 20 ist es durch die Einführung einer Nachbearbeitung, die das Entfernen von Reinigungsmittelresten, insbesondere Wachs von einer Scheibe 10 des Kraftfahrzeugs 20 umfasst, insbesondere möglich, die Sicherheit der Fahrzeuginsassen nach der Durchführung eines Waschvorgangs eines Kraftfahrzeugs 20 auf einfache und kostengünstige Weise erheblich zu steigern, bzw. eine Erhöhung der Sicherheit für Passanten und Fahrzeuge im Hinblick auf das automatische/autonome Fahren zu gewährleisten.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- System zur Nachbereitung eines Waschvorgangs eines Kraftfahrzeugs
- 4
- Sensoreinheit
- 6
- Steuereinheit
- 8
- Scheibenwischer
- 10
- Scheibe
- 12
- Wischerarme
- 20
- Kraftfahrzeug
- 22
- Waschanlage
- 100
- Erfassen von Informationen zur Ermittlung der Durchführung eines Waschvorgangs eines Kraftfahrzeugs in einer Waschanlage
- 110
- Bestimmen des Startzeitpunktes und/oder des Endzeitpunktes für die Durchführung des Waschvorgangs
- 120
- Bestimmen eines Startzeitpunktes für eine Nachbearbeitung
- 120'
- Bestimmen eines Endzeitpunktes für eine Nachbearbeitung
- 130
- Ausführen einer Nachbearbeitung
- T1
- Startzeitpunkt für die Nachbearbeitung
- T2
- Endzeitpunkt für die Nachbearbeitung
- T1'
- Startzeitpunkt für die Durchführung des Waschvorgangs
- T2'
- Endzeitpunkt für die Durchführung des Waschvorgangs
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102016009122 A1 [0003]