DE102005060397A1 - Wischeranlage zur automatischen Schneeentfernung - Google Patents

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Abstract

Eine Wischanlage zur Verwendung an einer Fahrzeugscheibe umfasst eine Scheibenwischeranordnung, die in der Nähe der Scheibe angeordnet ist, einen ersten Sensor zum Detektieren des Vorhandenseins von Feuchtigkeit auf der Scheibe und einen zweiten Sensor zum Detektieren, ob das Fahrzeug ferngestartet worden ist. Ein Controller ist mit der Wischeranordnung und mit dem ersten und zweiten Sensor gekoppelt und gibt die Wischeranordnung frei, wenn das Fahrzeug ferngestartet worden ist und Feuchtigkeit auf der Scheibe vorhanden ist. Die Wischanlage umfasst auch einen dritten Sensor zum Detektieren des Vorhandenseins von Feuchtigkeit auf der Scheibe und einen vierten Sensor zum Detektieren eines Abschaltens des Fahrzeugs sowie einen fünften Sensor zum Erfassen der Temperatur der Scheibe. Der Controller ist mit einem jedem von dem dritten, vierten und fünften Sensor gekoppelt und gibt die Wischeranordnung frei, wenn das Fahrzeug kürzer als eine vorbestimmte Zeitdauer abgeschaltet worden ist, die Temperatur der Scheibe einen Temperaturschwellenwert übersteigt und Feuchtigkeit auf der Scheibe detektiert wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen Scheibenwischeranlagen für Fahrzeuge, und im Besonderen eine Scheibenwischeranlage für Fahrzeuge, die besonders dafür geeignet ist, die Eisbildung auf der Windschutzscheibe des Fahrzeugs zu vermindern.
  • Eisbildung auf Fahrzeugscheiben in kalten Umgebungen ist weitläufig bekannt und eine problematische Erscheinung. Eis kann sich auf den Fahrzeugscheiben bilden, wenn Schnee eine beheizte Scheibenoberfläche berührt (die beispielsweise durch aktive Defrosterelemente oder eine Wärmequelle innerhalb des Fahrzeugs erwärmt wird), schmilzt und bei sich abkühlender Scheibenoberfläche (z.B. nachdem alle aktiven Defrosterelemente und innere Wärmequellen nicht länger zugeschaltet sind) gefriert. Eisbildung behindert nicht nur die Sicht, sondern sie kann auch automatische Scheibenwischer an ihrer Stelle einfrieren oder einfach ihre Wirksamkeit vermindern. Vorrichtungen, die beim Entfernen von Schnee und Eis unterstützen, sind weitläufig bekannt und können beispielsweise die Form von in eine Fahrzeugscheibe eingebetteten leitenden Elementen oder Heizstreifen annehmen. Vorrichtungen dieser Art sind allgemein als Defroster bekannt und arbeiten durch Erhöhen der Temperatur der eingebetteten leitenden Streifen, um die Scheibe zu erwärmen, wodurch Eisbildung verhindert und jegliches Eis, das sich bereits gebildet hat, geschmolzen wird. Leider kann es sein, dass derartige Defrosteranlagen eine unerwünscht lange Zeit benötigen, um das Eis genug zu schmelzen und somit für eine angemessene Sicht zu sorgen, insbesondere dann, wenn eine große Menge Eis vorhanden ist und/oder die Umgebungstemperatur niedrig ist. Darüber hinaus ist es aufgrund von Beschränkungen der Fahrzeugbatterie praktisch nicht durchführbar, die Defrosteranlage zu betreiben, wenn der Motor des Fahrzeugs nicht läuft.
  • Ebenso weitläufig bekannt und Gegenstand zahlreicher Patente sind Scheibenwischeranlagen für Fahrzeuge. Derartige Anlagen wenden mindestens ein Wischelement an, das typischerweise ein Blatt aufweist, das mit einer Fahrzeugscheibe in Kontakt steht. Ein Motor treibt das Wischelement über einen Teil der Scheibenoberfläche hinweg an, um jeglichen angesammelten Schnee oder Regen physikalisch zu entfernen, wodurch geholfen wird, die Sicht für den Fahrer aufrechtzuerhalten. Derartige Anlagen helfen auch, die oben beschriebene Eisbildung zu minimieren, indem Schnee weggewischt wird, bevor er schmilzt. Es ist jedoch häufig wieder aufgrund von Beschränkungen durch die Fahrzeugbatterie praktisch nicht durchführbar, derartige Wischeranlagen nach einem Abschalten der Zündung zu betreiben (z.B. wenn ein Fahrzeug geparkt ist). Darüber hinaus sind Wischanlagen von der oben beschriebenen Art relativ unwirksam, um Eis zu entfernen, nachdem es sich gebildet hat, und sie können, wie es zuvor erwähnt wurde, an ihrer Stelle anfrieren.
  • Es ist übliche Praxis, ein manuelles Reinigungswerkzeug zu verwenden, um Eis und Schnee zu entfernen. Derartige Werkzeuge sind allgemein bekannt und können einen Griff, ein erstes Ende mit einer scharfkantigen Fläche, die aus einem harten Material besteht, um Eis von der Scheibe abzukratzen, und ein zweites Ende mit einer scharfkantigen Fläche aus einem weichen Material zum Entfernen von Feuchtigkeit (z.B. einen Wischgummi) umfassen. Obwohl derartige Werkzeuge vernünftig funktionieren, benötigt ihr Gebrauch Zeit und Energie. Derartige Werkzeuge sind auch nicht in der Lage, Eis von Wischerblättern in beträchtlichem Umfang zu entfernen. Obwohl dieses letztere Problem gelindert worden ist, indem Wischer mit integralen Heizelementen versehen wurden oder indem Fahr zeuge mit einer oder mehreren Fluidfreigabedüsen, die an einer Motorhaube des Fahrzeugs oder innerhalb einer Wischerblattanordnung angeordnet sind, versehen wurden, können derartige Anlagen relativ komplex und teuer einzusetzen sein.
  • Es ist somit festzustellen, dass es wünschenswert wäre, eine verbesserte Anlage zur Minimierung der Ansammlung von Eis und Schnee auf Fahrzeugscheiben bereitzustellen, die relativ kostengünstig einzusetzen und einfach zu benutzen ist.
  • Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist eine Wischanlage zur Verwendung an einer Fahrzeugscheibe vorgesehen, umfassend eine Scheibenwischeranordnung, die in der Nähe der Scheibe angeordnet ist, einen ersten Sensor zum Detektieren des Vorhandenseins von Feuchtigkeit auf der Scheibe und einen zweiten Sensor zum Detektieren, ob das Fahrzeug ferngestartet worden ist. Ein Controller ist mit der Wischeranordnung und dem ersten und dem zweiten Sensor gekoppelt und gibt die Wischeranordnung frei, wenn das Fahrzeug ferngestartet worden ist und Feuchtigkeit auf der Scheibe vorhanden ist. Die Wischanlage umfasst auch einen dritten Sensor zum Detektieren des Vorhandenseins von Feuchtigkeit auf der Scheibe, einen vierten Sensor zum Detektieren eines Abschaltens eines Fahrzeugs und einen fünften Sensor zum Erfassen der Temperatur der Scheibe. Der Controller ist mit einem jeden von dem dritten, vierten und fünften Sensor gekoppelt und gibt die Wischeranordnung frei, wenn das Fahrzeug für kürzer als eine vorbestimmte Zeitdauer abgeschaltet worden ist, die Temperatur der Scheibe einen Temperaturschwellenwert übersteigt und Feuchtigkeit auf dem Fenster detektiert wird.
  • Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft anhand der Zeichnungen beschrieben; in diesen ist:
  • 1 ein Blockdiagramm einer Scheibenwischanlage eines Fahrzeugs gemäß der vorliegenden Erfindung; und
  • 2 ein Flussdiagramm eines Betriebsverfahrens, das zur Verwendung in Verbindung mit der in 1 gezeigten Wischanlage geeignet ist.
  • Die folgende ausführliche Beschreibung der Erfindung ist lediglich beispielhafter Natur und soll ihren Umfang, ihre Anwendbarkeit oder Ausgestaltung in keinster Weise einschränken. Vielmehr liefert die folgende Beschreibung eine zweckmäßige Darstellung für den Einsatz beispielhafter Ausführungsformen der Erfindung. An den beschriebenen Ausführungsformen können verschiedene Änderungen in der Funktion und Anordnung der hierin beschriebenen Elemente vorgenommen werden, ohne vom Schutzumfang der Erfindung abzuweichen.
  • 1 ist ein Blockdiagramm einer Scheibenwischanlage 10 eines Fahrzeugs gemäß der vorliegenden Erfindung. Die Wischanlage 10 umfasst einen Prozessor oder Controller 22 zum Steuern einer Wischvorrichtung mit mindestens einem Motor 26 und einem Wischelement 28. Wie es zu sehen ist, ist der Prozessor 22 mit einem ersten Ausgang versehen, der mit einem Eingang des Wischermotors 26 gekoppelt ist, um die Übertragung von Wischsignalen oder Befehlen dorthin zu ermöglichen, und einem zweiten Ausgang, der mit einem Speicher 20 für die Übertragung von Daten dorthin gekoppelt ist. Der Prozessor 22 ist auch mit mehreren Eingängen versehen, die jeweils mit Ausgängen von separaten Datenquellen gekoppelt sind. Diese Datenquellen umfassen eine Benutzereingabeschnittstelle 24, einen Speicher 20, einen Feuchtigkeitssensor 12, einen Zündungssensor 14, einen Fernstartsensor 16, einen Scheibentempera tursensor 18 und einen Umgebungstemperatursensor 29. Der Feuchtigkeitssensor 12 detektiert das Vorhandensein von Feuchtigkeit (z.B. Wassertröpfchen) an der Außenseite einer Fahrzeugscheibe, und der Zündungssensor 14 detektiert das Starten und Stoppen eines Fahrzeugmotors. Der Fernstartsensor 16 detektiert den Empfang eines Fernstartsignals, das beispielsweise durch einen drahtlosen elektronischen Schlüssel (keyfob) 30 ausgestrahlt wird, und der Scheibentemperatursensor 18 überwacht die Temperatur der Fahrzeugscheibe. Der Umgebungstemperatursensor 29 überwacht die Außenlufttemperatur. Wie es nachstehend umfassender erläutert wird, benutzt der Prozessor 22 Daten, die von den Sensoren 12, 14, 16, 18 und 29 geliefert werden, um festzustellen, ob ein Wischbefehl zu dem Motor 26 übertragen werden sollte, der wiederum das Wischerelement 28 antreibt.
  • Sensoren, die in der Lage sind, auf einer Scheibenoberfläche vorhandene Feuchtigkeit zu detektieren (z.B. Feuchtigkeitssensor 12) sind in der Technik allgemein bekannt. Eine bekannte Art von Feuchtigkeitssensor wendet mehrere benachbarte Paare leitender Streifen an, die mit einem Stromdetektor gekoppelt und in einer Scheibenoberfläche eingebettet sind. Ein Prozessor überwacht den Stromdetektor, um die Anzahl von Paaren von leitenden Streifen, die mit Feuchtigkeitstropfen in Kontakt stehen, zu bestimmen, und berechnet daraus die relative Nässe der Scheibenoberfläche. Ein anderer bekannter Feuchtigkeitssensor, der allgemein als optoelektronischer Regensensor bezeichnet wird, wendet optische Sensoren an, um Lichtbedingungen zu bestimmen, aus denen der Grad an Oberflächennässe berechnet werden kann. Es ist festzustellen, dass der Feuchtigkeitssensor 12 jede dieser Formen oder irgendeine andere Form, die zum Detektieren des Vorhandenseins von Feuchtigkeit auf einer Außenoberfläche einer Scheibe geeignet ist, annehmen kann.
  • Der Speicher 20 speichert einen Satz von vorbestimmten Bedingungen, die den Verarbeitungsweg bestimmen, der von dem Prozessor 22 genommen wird, und schließlich bestimmen, ob der Prozessor 22 einen Wischbefehl an den Wischermotor 26 abgibt oder nicht. Beispielsweise kann der Speicher 20 vorbestimmte Zeit- oder Temperaturschwellenwerte speichern. Der Zeitschwellenwert stellt eine endliche Zeitdauer dar, während der der Prozessor 22 den Wischermotor 26 aktivieren kann, nachdem der Zündungssensor 14 erfasst, dass das Fahrzeug nicht länger läuft. Wenn beispielsweise der Zeitschwellenwert fünf Minuten beträgt, könnte das Wischen im Anschluss an das Abschalten der Zündung über eine Zeitdauer von fünf Minuten andauern, wenn andere, nachstehend beschriebene Bedingungen erfüllt sind.
  • Zusätzlich zu einem Zeitschwellenwert kann der Speicher 20 einen Temperaturschwellenwert speichern, die eine Temperatur darstellt, unter der der Wischermotor 26 nach dem Abschalten der Zündung nicht freigegeben wird. Insbesondere dann, wenn der Scheibentemperatursensor 18 angibt, dass die Scheibentemperatur niedriger oder gleich dem Temperaturschwellenwert ist, wird der Prozessor 22 den Wischermotor 26 nicht aktivieren. Es ist bevorzugt, dass der Temperaturschwellenwert annähernd gleich der Gefriertemperatur von Wasser ist. Auf diese Weise kann die Wischsteuerungsanlage 10 die Eisbildung verringern, indem sie den Wischermotor 26 und somit das Wischerelement 28 anweist, Schnee wegzuwischen, wenn die Scheibenoberfläche warm genug ist, um Schnee zu schmelzen, wohingegen Energie eingespart wird, indem kein Wischen befohlen wird, wenn die Scheibenoberfläche zu kalt ist, um Schnee zu schmelzen. Die Wischsteuerungsanlage 10 ist somit derart ausgebildet, dass sie Schnee und Wasser im Wesentlichen wegwischt, bevor sie auf der Fahrzeugscheibe gefrieren.
  • Zusätzlich kann der Speicher 20 einen Umgebungstemperatur-Schwellenwert speichern, der eine Temperatur darstellt, über der der Wischermotor 26 nach dem Abschalten der Zündung oder einer Fernstartaktivierung nicht freigegeben wird. Insbesondere wenn der Lufttemperatursensor 29 anzeigt, dass die Lufttemperatur höher oder gleich dem Umgebungstemperatur-Schwellenwert ist, wird der Prozessor 22 den Wischermotor 26 nicht aktivieren. Es ist bevorzugt, dass der Temperaturschwellenwert annähernd gleich oder etwas höher als die Gefriertemperatur von Wasser ist (z.B. 7°C (45°F)). Auf diese Weise muss die Wischsteuerungsanlage 10 nicht arbeiten, wenn es eine geringe Wahrscheinlichkeit von Eisbildung gibt.
  • Eine Benutzereingabeeinrichtung 24 kann irgendeine Form annehmen, die geeignet ist, um es einem Bediener zu ermöglichen, die gewünschten Auswahldaten zu liefern. Beispielsweise kann die Benutzereingabeeinrichtung 24 einfach eine einzige Eingabeeinrichtung (z.B. einen Knopf der Schalter) zum Aktivieren der erfindungsgemäßen Wischanlage umfassen. Alternativ kann die Benutzereingabeeinrichtung 24 eine zusätzliche Eingabeeinrichtung zum Empfangen von Bedienerauswahldaten hinsichtlich der Wischergeschwindigkeit oder zusätzlicher Funktionen (z.B. hörbare oder sichtbare bevorstehende Wischalarme) umfassen. Falls es erwünscht ist, kann die Benutzereingabeeinrichtung 24 auch von einem Insassen des Fahrzeugs benutzt werden, um bevorzugte Zeit- und/oder Temperaturschwellenwerte auszuwählen. In diesem Fall würde der Prozessor 22 bewirken, dass der geänderte Zeit- und/oder der Temperaturschwellenwert in dem Speicher 20 gespeichert wird.
  • 2 ist ein Flussdiagramm des Verfahrens, das von der in 1 gezeigten erfindungsgemäßen Scheibenwischanlage 10 ausgeführt wird. Das Verfahren beginnt bei START 32. Die Schritte 34, 44 und 46 hängen von Benutzerauswahldaten ab, die von der Benutzereingabeeinrichtung 24 (1) empfangen werden, und die Schritte 36, 38 und 42 hängen von Daten ab, die von Fernstartsensor 16 (1), Zündungssensor 14 (1) bzw. Feuchtigkeitssensor 12 (1) empfangen werden. Die Schritte 37 und 40 hängen von Daten ab, die von dem Scheibentemperatursensor 18 (1) empfangen werden, und Schritt 33 hängt von Daten ab, die von dem Umgebungstemperatursensor 29 (1) empfangen werden. Die Schritte 38 und 40 hängen weiter jeweils von dem Zeitschwellenwert (der durch den Buchstaben X dargestellt ist) und dem Temperaturschwellenwert, der durch den Buchstaben Y dargestellt ist), die oben beschrieben sind, ab. Die Schritte 33 und 37 hängen weiter jeweils von den durch die Buchstaben Q und Z dargestellten Temperaturschwellenwerten ab.
  • Das erfindungsgemäße Wischverfahren kann mit einer Bestimmung beginnen, dass die Umgebungstemperatur unter dem Schwellenwert Q liegt, wie es bei 33 gezeigt ist, und einer Bestimmung, dass die Wischeinrichtung freigegeben ist, wie es bei 34 gezeigt ist. Der Benutzer kann die Anlage mittels einer Benutzereingabeeinrichtung 24 (1) freigeben, die einen zweckgebundenen Schalter, ein Menüsystem oder irgendeinen anderen Mechanismus innerhalb einer multifunktionalen Anzeige- und Steuerungsvorrichtung umfassen kann. Alternativ kann das Fahrzeug derart ausgestaltet sein, dass die Wischeinrichtung immer freigegeben ist.
  • Wenn die Wischeinrichtung gesperrt ist, bleibt die Wischanlage in einem Ruhezustand. Wenn jedoch die Wischeinrichtung freigegeben ist, überwacht der Prozessor 22 den Ausgang des Fernstartsensors 16, um festzustellen, ob das Fahrzeug gestartet worden ist (z.B. fern mittels eines drahtlosen elektronischen Schlüssels 30), wie es bei 36 gezeigt ist. Wenn das Fahrzeug gestartet worden ist, fragt der Prozessor 22 den Feuchtigkeitssensor 12 (1) ab, um zu festzustellen, ob Feuchtigkeit auf der Scheibe vorhanden ist, wie es bei 42 gezeigt ist. Das Fehlen von Feuchtigkeit auf der Scheibe wird dazu führen, dass die Wischfunktion im Ruhezustand bleibt. Wenn jedoch Feuchtigkeit auf der Scheibe detektiert wird und wenn die Scheibentemperatur über einem Temperaturschwellenwert Z liegt, wie es bei 37 gezeigt ist, wird eine Wischphase (die die Verarbeitungsschritte 44, 46 und 48 umfasst) beginnen, wie es nachstehend ausführlicher beschrieben wird.
  • In die Wischphase kann mittels eines zweiten Weges in 2 eingetreten werden. Das heißt, wenn bei 36 kein Fahrzeugstart detektiert wird, überwacht der Prozessor 22 den Zündungssensor 14 und ein internes Zeitglied, um festzustellen, ob die Zündung länger als eine vorbestimmte Zeitdauer X (die in Speicher 201 gespeichert ist) ausgeschaltet worden ist, wie es bei 38 gezeigt ist. Wenn die Zeitdauer (z.B. fünf Minuten) verstrichen ist, bleibt die Wischfunktion im Ruhezustand. Auf diese Weise kann die Anlage eine Ansammlung von Schnee während kurzer Parkzeiträume verhindern, ohne ständig aktiv zu bleiben. Da es ein Ziel ist, das Gefrieren von Niederschlag und geschmolzenem Schnee auf der Fahrzeugscheibe zu verhindern, sollte der Zeitraum X vorzugsweise länger als die Zeit sein, die es dauert, bis die Scheibe eine Gefriertemperatur erreicht.
  • Wenn die verstrichene Zeit (t) kürzer oder gleich dem Schwellenwert X der verstrichenen Zeit ist, überwacht der Prozessor 22 den Temperatursensor 18 (1), um festzustellen, ob die Scheibentemperatur höher ist als ein Temperaturschwellenwert Y (z.B. Einfrieren), der in dem Speicher 20 gespeichert ist, wie es bei 40 gezeigt ist. Wenn die Temperatur der Scheibe unter dem Gefrierpunkt liegt, wird angenommen, dass der angesammelte Schnee nicht schmelzen und später gefrieren wird. Somit ist in diesem besonderen Fall kein Wischen notwendig. Wenn jedoch die Scheibentem peratur (t) höher ist als der Schwellenwert (z.B. t > Y), sucht der Prozessor 22 nach Feuchtigkeit auf der Scheibe, wie es zuvor beschrieben wurde.
  • Zusammengefasst kann die Wischphase gemäß den Schritten 44, 46 und 48 über zwei Wege erreicht werden. Der erste wird genommen, wenn die Anlage freigegeben wird, das Fahrzeug gestartet wird, die Umgebungstemperatur unter einem Schwellenwert liegt, Feuchtigkeit auf der Scheibe vorhanden ist und die Scheibe über einer Temperatur liegt (d.h. Schritte 33, 34, 36, 37 und 42). Der zweite wird in einem vorbestimmten Zeitraum nach einem Zündzyklus genommen, wenn die Temperatur der Scheibe einen Schwellenwert (z.B. Einfrieren) übersteigt, die Umgebungstemperatur unter einem Schwellenwert (z.B. Einfrieren) liegt und Feuchtigkeit auf der Scheibe vorhanden ist (d.h. Schritte 33, 34, 36, 38, 40 und 42).
  • Vor der Wischphase werden über eine Benutzereingabeeinrichtung 24 Benutzerauswahldaten geliefert (1). Insbesondere kann der Benutzer eine gewünschte Wischgeschwindigkeit wählen und verschiedene Zusatzeinrichtungen aktivieren (z.B. sichtbare, hörbare und/oder fühlbare Alarme) (Schritte 44 und 46). Diese Benutzerauswahldaten sind in dem Speicher 20 gespeichert und werden während der Wischphase wieder aufgerufen (d.h. Verarbeitungsschritte 44 und 46). Somit fragt der Prozessor 22 während einer derartigen Wischphase den Speicher 20 im Hinblick auf die vom Benutzer ausgewählte Wischgeschwindigkeit und die vom Benutzer betätigten Zusatzeinrichtungen ab und gibt dem Wischermotor 26 dementsprechend Signale. Das tatsächliche Wischen beginnt (d.h. Schritt 48), wenn der Wischermotor 26 von dem Prozessor 22 einen Wischbefehl erhält und den Wischer 28 über die Fahrzeugscheibe hinweg antreibt.
  • Es ist somit festzustellen, dass eine verbesserte Anlage zum Minimieren der Bildung von Eis und Schnee auf einer Fahrzeugscheibe bereitgestellt worden ist, die relativ kostengünstig einzusetzen und einfach zu verwenden ist.
  • Eine Wischanlage zur Verwendung an einer Fahrzeugscheibe umfasst eine Scheibenwischeranordnung, die in der Nähe der Scheibe angeordnet ist, einen ersten Sensor zum Detektieren des Vorhandenseins von Feuchtigkeit auf der Scheibe und einen zweiten Sensor zum Detektieren, ob das Fahrzeug ferngestartet worden ist. Ein Controller ist mit der Wischeranordnung und mit dem ersten und zweiten Sensor gekoppelt und gibt die Wischeranordnung frei, wenn das Fahrzeug ferngestartet worden ist und Feuchtigkeit auf der Scheibe vorhanden ist. Die Wischanlage umfasst auch einen dritten Sensor zum Detektieren des Vorhandenseins von Feuchtigkeit auf der Scheibe und einen vierten Sensor zum Detektieren eines Abschaltens des Fahrzeugs sowie einen fünften Sensor zum Erfassen der Temperatur der Scheibe. Der Controller ist mit einem jedem von dem dritten, vierten und fünften Sensor gekoppelt und gibt die Wischeranordnung frei, wenn das Fahrzeug kürzer als eine vorbestimmte Zeitdauer abgeschaltet worden ist, die Temperatur der Scheibe einen Temperaturschwellenwert übersteigt und Feuchtigkeit auf der Scheibe detektiert wird.

Claims (23)

  1. Wischanlage zur Verwendung an einer Fahrzeugscheibe, wobei die Anlage umfasst: eine Scheibenwischeranordnung, die in der Nähe der Scheibe angeordnet ist, einen ersten Sensor zum Detektieren des Vorhandenseins von Feuchtigkeit auf der Scheibe, einen zweiten Sensor zum Feststellen, ob das Fahrzeug gestartet worden ist, und einen Controller, der mit der Scheibenwischeranordnung, dem ersten Sensor und dem zweiten Sensor gekoppelt ist, um die Wischeranordnung freizugeben, wenn das Fahrzeug gestartet worden ist und Feuchtigkeit auf der Scheibe detektiert wird.
  2. Wischanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Sensor feststellt, ob das Fahrzeug ferngestartet worden ist.
  3. Wischanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen dritten Sensor, der mit dem Controller gekoppelt ist, um die Umgebungstemperatur zu erfassen.
  4. Wischanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen dritten Sensor, der mit dem Controller gekoppelt ist, um die Temperatur der Scheibe zu erfassen.
  5. Wischanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen vierten Sensor, der mit dem Controller gekoppelt ist, um ein Abschalten des Fahrzeugs zu detektieren.
  6. Wischanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Controller die Scheibenwischeranordnung freigibt, wenn das Fahrzeug kürzer als eine vorbestimmte Zeitdauer abgeschaltet worden ist, die Temperatur der Scheibe einen Temperaturschwellenwert übersteigt und Feuchtigkeit auf der Scheibe detektiert wird.
  7. Wischanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Benutzereingabeschnittstelle, die mit dem Controller gekoppelt ist.
  8. Wischanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Controller umfasst: einen Prozessor, und einen Speicher, der mit dem Prozessor gekoppelt ist, wobei der Speicher die vorbestimmte Zeitdauer und den Temperaturschwellenwert speichert.
  9. Wischanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Temperaturschwellenwert annähernd der Gefrierpunkt von Wasser ist.
  10. Wischanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wischanlage über die Benutzereingabeschnittstelle aktiviert wird.
  11. Wischanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeugscheibe eine Windschutzscheibe ist.
  12. Wischanlage zur Verwendung an einer Fahrzeugscheibe, wobei die Anlage umfasst: eine Scheibenwischeranordnung, die in der Nähe der Scheibe angeordnet ist, einen ersten Sensor zum Detektieren des Vorhandenseins von Feuchtigkeit auf der Scheibe, einen zweiten Sensor zum Detektieren eines Abschaltens des Fahrzeugs, einen dritten Sensor zum Erfassen der Temperatur der Scheibe, und einen Controller, der mit der Scheibenwischeranordnung, dem ersten Sensor, dem zweiten Sensor und dem dritten Sensor gekoppelt ist, um die Wischeranordnung freizugeben, wenn das Fahrzeug kürzer als eine vorbestimmte Zeitdauer abgeschaltet worden ist, die Temperatur der Scheibe einen Temperaturschwellenwert übersteigt und Feuchtigkeit auf der Scheibe detektiert wird.
  13. Wischanlage nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch einen vierten Sensor, der mit dem Controller gekoppelt ist, um festzustellen, ob das Fahrzeug ferngestartet worden ist.
  14. Wischanlage nach Anspruch 12 oder 13, gekennzeichnet durch einen fünften Sensor, der mit dem Controller gekoppelt ist, um die Umgebungstemperatur zu erfassen.
  15. Wischanlage nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Controller die Scheibenwischeranordnung freigibt, wenn das Fahrzeug ferngestartet worden ist und Feuchtigkeit auf der Scheibe detektiert wird.
  16. Wischanlage nach einem der Ansprüche 12 bis 15, gekennzeichnet durch eine Benutzereingabeschnittstelle, die mit dem Controller gekoppelt ist.
  17. Wischanlage nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Controller umfasst: einen Prozessor, und einen Speicher, der mit dem Prozessor gekoppelt ist, wobei der Speicher die vorbestimmte Zeitdauer und den Temperaturschwellenwert speichert.
  18. Wischanlage nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Temperaturschwellenwert annähernd der Gefrierpunkt von Wasser ist.
  19. Wischanlage nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeugscheibe eine Windschutzscheibe ist.
  20. Wischanlage zur Verwendung an einer Fahrzeugscheibe, wobei die Anlage umfasst: eine Scheibenwischeranordnung, die in der Nähe der Scheibe angeordnet ist, einen ersten Sensor zum Detektieren des Vorhandenseins von Feuchtigkeit auf der Scheibe, einen zweiten Sensor zum Detektieren, ob das Fahrzeug ferngestartet worden ist, einen dritten Sensor zum Detektieren eines Abschaltens des Fahrzeugs, einen vierten Sensor zum Erfassen der Temperatur der Scheibe, und einen Controller, der mit der Scheibenwischeranordnung, dem ersten Sensor, dem zweiten Sensor, dem dritten Sensor und dem vierten Sensor gekoppelt ist, um die Wischeranordnung freizugeben, wenn Feuchtigkeit auf der Scheibe vorhanden ist und das Fahrzeug ferngestartet worden ist, und zum Freigeben der Wischeranordnung, wenn das Fahrzeug kürzer als eine vorbestimmte Zeitdauer abgeschaltet worden ist, die Temperatur der Scheibe einen Temperaturschwellenwert übersteigt und Feuchtigkeit auf der Scheibe detektiert wird.
  21. Verfahren zum Wischen einer Fahrzeugscheibe unter Verwendung einer Scheibenwischeranordnung, wobei das Verfahren umfasst, dass: das Vorhandensein von Feuchtigkeit auf der Scheibe detektiert wird, festgestellt wird, ob das Fahrzeug ferngestartet worden ist, und die Scheibenwischeranordnung freigegeben wird, wenn das Fahrzeug ferngestartet worden ist und Feuchtigkeit auf der Scheibe vorhanden ist.
  22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abschalten des Fahrzeugs detektiert wird, die Temperatur der Scheibe überwacht wird, und die Scheibenwischeranordnung freigegeben wird, wenn das Fahrzeug kürzer als eine vorbestimmte Zeitdauer abgeschaltet worden ist, die Temperatur der Scheibe einen Temperaturschwellenwert übersteigt und Feuchtigkeit auf der Scheibe vorhanden ist.
  23. Verfahren zum Wischen einer Fahrzeugscheibe unter Verwendung einer Scheibenwischeranordnung, wobei das Verfahren umfasst, dass: das Vorhandensein von Feuchtigkeit auf der Scheibe detektiert wird, die Temperatur der Scheibe überwacht wird, und die Scheibenwischeranordnung freigegeben wird, wenn das Fahrzeug kürzer als eine vorbestimmte Zeitdauer abgeschaltet wor den ist, die Temperatur der Scheibe den Schwellenwert übersteigt und Feuchtigkeit auf der Scheibe vorhanden ist.
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