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GEBIET
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Schwingungsdämpfer für Kraftfahrzeuge.
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HINTERGRUND
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Wenn ein Kraftfahrzeug auf eine Unebenheit auf einer Fahrbahn trifft, federn Federn in dem Fahrzeugaufhängungssystem zum Dämpfen von Stößen ein und aus. Da die Federn nach Überwindung der Unebenheiten tendenziell weiter schwingen, werden durch die Federschwingung die Straßenlage des Fahrzeugs und der Fahrkomfort reduziert. Ein Stoßdämpfer wird zum Dämpfen und Stoppen der Federschwingung verwendet, um für bessere Steuerung der Bewegung des betroffenen Rads oder der betroffenen Räder und des Fahrzeugs selbst zu sorgen, was zu einer besseren Straßenlage und besserem Fahrkomfort führt.
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Bei Stoßdämpfern, die auch als Dämpfer oder Schwingungsdämpfer bekannt sind, für Kraftfahrzeuge sollte die Gesamtlänge des Stoßdämpfers im Hinblick auf den Bauraum innerhalb der Fahrzeugkarosserie so kurz wie möglich sein. Der Hub der Kolbenstange muss jedoch zum Absorbieren von Schwingungsenergie (das Produkt aus Dämpfungskraft und Hub) so lang wie möglich sein. Zusätzlich ist es oftmals wünschenswert, dass Fahrzeugdämpfer so konstruiert sind, dass sie Dämpfungskräfte, die sich als Funktion des Dämpferhubwegs ändern, erzeugen. Insbesondere ist es wünschenswert, höhere Dämpfungskräfte an den Dämpferhubwegsendbereichen zu erzeugen, um die Bewegung des entsprechenden Fahrzeugrads besser zu steuern, wenn der Dämpfer nahezu vollständig eingefedert und nahezu vollständig ausgefedert ist.
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Auf dem Gebiet der Dämpfer kann variable Dämpfung auf verschiedene Art und Weise erzeugt werden. In einem Beispiel können RCO(Rebound Cut-Off - Ausfederungssperrung)- und JCO(Jounce Cut-Off - Einfederungssperrung)-Komponenten für eine spezielle positionsabhängige Dämpfung bei herkömmlichen Volllängendämpferanordnungen sorgen. Bei Stoßdämpfern mit variabler Dämpfungskraft ist jedoch im Vergleich zu herkömmlichen Dämpfern eine zusätzliche Dämpferlänge zur Befestigung verschiedener Elemente zur Anpassung der Dämpfungskraft zwangsläufig erforderlich.
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Somit besteht Bedarf an der Bereitstellung von positionsabhängiger Dämpfung, die die Nachteile derzeitiger Dämpfer überwindet. Die vorliegende Erfindung kommt diesem Bedarf nach.
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KURZDARSTELLUNG
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Ein Aspekt der Erfindung ist ein Dämpfer, umfassend eine Hauptdämpferanordnung mit einem Dämpferrohr und einem Dämpfungsfluid, wobei das Dämpferrohr eine Hauptfluidkammer definiert. Eine Kolbenstange ist in dem Dämpferrohr einziehbar und ausziehbar. Ein Hauptarbeitskolben ist an der Kolbenstange angebracht und unterteilt die Hauptfluidkammer in eine Kolbenstangenseite und eine Nicht-Kolbenstangenseite. Der Hauptarbeitskolben umfasst dort hindurch ausgebildete Strömungskanäle in Verbindung mit der Kolbenstangenseite und der Nicht-Kolbenstangenseite. Ein oberer Durchgang ist durch das Dämpferrohr hindurch ausgebildet. Ein unterer Durchgang ist durch das Dämpferrohr hindurch ausgebildet und ist von dem oberen Durchgang beabstandet. Eine obere Zone wird an einem Ende der Hauptfluidkammer durch den oberen Durchgang definiert, und eine untere Zone wird an einem Ende der Hauptfluidkammer gegenüber der oberen Zone durch den unteren Durchgang definiert. Eine Mittelzone wird zwischen der oberen Zone und der unteren Zone definiert. Eine sekundäre Dämpferanordnung in Fluidverbindung mit der Hauptdämpferanordnung umfasst ein sekundäres Dämpferrohr, das eine sekundäre Fluidkammer definiert. Ein sekundärer Arbeitskolben ist in der sekundären Fluidkammer in Position fixiert und umfasst Strömungskanäle, die dort hindurch ausgebildet sind, und der sekundäre Arbeitskolben unterteilt die sekundäre Fluidkammer in ein oberes Volumen und ein unteres Volumen. Ein sekundärer oberer Durchgang steht mit dem oberen Durchgang der Hauptdämpferanordnung und dem oberen Volumen in Verbindung. Ein sekundärer unterer Durchgang steht mit dem unteren Durchgang der Hauptdämpferanordnung und dem unteren Volumen in Verbindung. Der Abstand des oberen Durchgangs und des unteren Durchgangs ist derart konfiguriert, dass, wenn sich der Hauptarbeitskolben in der Mittelzone bewegt, bewirkt wird, dass Fluid durch beide Strömungskanäle des Hauptarbeitskolbens und des sekundären Arbeitskolbens hindurchströmt, um eine erste Dämpfungskraft zu erzeugen, und wenn sich der Hauptarbeitskolben entweder in der oberen oder der unteren Zone bewegt, wird bewirkt, dass Fluid nur durch die Strömungskanäle des Hauptarbeitskolbens hindurchströmt, um eine zweite Dämpfungskraft zu erzeugen. Die erste Dämpfungskraft ist geringer als die zweite Dämpfungskraft.
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Figurenliste
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Die vorliegende Erfindung wird nachstehend basierend auf den beispielhaften Figuren noch genauer beschrieben. Die Erfindung ist nicht auf die beispielhaften Ausführungsformen beschränkt. Alle Merkmale, die hier beschrieben und/oder dargestellt werden, können alleine oder kombiniert in verschiedenen Kombinationen bei Ausführungsformen der Erfindung verwendet werden. Die Merkmale und Vorteile verschiedener Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden bei Lektüre der folgenden detaillierten Beschreibung unter Bezugnahme auf die anhängigen Zeichnungen offensichtlich; in den Zeichnungen zeigen:
- 1 eine Querschnittsansicht einer Hauptdämpferanordnung gemäß der Offenbarung in einem ausgedehnten Zustand;
- 2 eine Querschnittsansicht eines Dämpferreservoirs gemäß der Offenbarung zur Verwendung mit der Hauptdämpferanordnung von 1;
- 3 eine Querschnittsansicht der Hauptdämpferanordnung von 1 in einem eingefederten Zustand;
- 4 eine Querschnittsansicht einer Hauptdämpferanordnung und eines angebrachten Dämpferreservoirs gemäß der Offenbarung; und
- 5 eine Seitenansicht einer Kappe zur Verwendung mit dem Dämpferreservoir der Offenbarung;
- 6 eine Querschnittsansicht der Kappe von 5;
- 7 eine Teilseitennahansicht der Kappe von 5.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Zum Zwecke der Beschreibung beziehen sich im Folgenden die Begriffe „oberer, unterer, rechter, linker, vertikaler, horizontaler, oberseitiger, unterseitiger, lateraler, längs-“ und andere Begriffe der Ausrichtung oder Position und Ableitungen davon auf die Erfindung, wie sie in den Figuren dargestellt wird. Der Begriff „konfiguriert“ oder „Konfiguration“ soll als Bezugnahme auf eine strukturelle Größe und/oder Form verstanden werden. Es versteht sich, dass bei der Erfindung alternative Variationen und Schrittabfolgen möglich sind, außer wenn ausdrücklich Gegenteiliges angegeben wird. Es versteht sich des Weiteren, dass die spezifischen Systeme und Prozesse, die in den anhängigen Zeichnungen dargestellt und in der folgenden Beschreibung beschrieben werden, lediglich veranschaulichende Beispiele für die Erfindung sind. Somit sind spezifische Abmessungen und andere physische Eigenschaften im Zusammenhang mit den hier offenbarten Beispielen nicht als Beschränkung aufzufassen.
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Ein Beispiel für einen Dämpfer 20 gemäß der Offenbarung wird in der Kombination aus 1 und 2 gezeigt. Der Dämpfer 20 umfasst zwei Hauptelemente: eine Hauptdämpferanordnung 22 in Fluidverbindung mit einer sekundären Dämpferanordnung 24. Die Hauptdämpferanordnung 22 liegt im Allgemeinen in Form eines Einrohr-Stoßdämpfers vor und umfasst ein Dämpferrohr 26. Das Dämpferrohr 26 kann zylindrisch sein oder eine beliebige andere geeignete Form aufweisen und aus einem beliebigen geeigneten Material, wie z. B. Metallmaterialien, Stahl, Titan, Aluminium, Verbundstoffmaterialien und Kombinationen daraus, ausgebildet sein. Das Dämpferrohr 26 kann ein Lager 42 zum Anbringen des Dämpferrohrteils des Dämpfers 20 an einem Fahrzeug (nicht gezeigt) umfassen. Das Dämpferrohr 26 umschließt einen Fluidraum oder eine Hauptfluidkammer 28, die zumindest zum Teil mit Hydraulikfluid, wie z. B. Öl, gefüllt ist. Es wird angenommen, dass sich die Hauptdämpferanordnung 22, die in 1 gezeigt wird, in einem ausgedehnten Zustand befindet. Im Gegensatz dazu wird angenommen, dass sich die Hauptdämpferanordnung 22, die in 3 gezeigt wird, in einem eingefederten Zustand befindet.
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Eine Kolbenstange 30, deren eines Ende in der Hauptfluidkammer 28 angeordnet ist und einen Hauptarbeitskolben 32 trägt, und deren anderes Ende ein Lager 34 umfasst, das zur Befestigung an einem Fahrzeug konfiguriert ist. Die Stange 30 und der Hauptarbeitskolben 32 sind herkömmlicherweise zur Hubbewegung in der Hauptfluidkammer 28 konfiguriert. Der Hauptarbeitskolben 32 unterteilt die Hauptfluidkammer in eine Kolbenstangenseite oder erste Fluidkammer 36 und eine Nicht-Kolbenstangenseite oder zweite Fluidkammer 38.
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Der Hauptarbeitskolben 32 ist mit geeigneten Strömungskanälen und Ventilmechanismen 40, wie z. B. Durchgängen und Scheibenventilen, zur Steuerung des Fluidstroms durch den Hauptarbeitskolben auf eine allseits bekannte Art und Weise versehen. Wenn das Fahrzeug auf eine Unebenheit auf einer Straßenoberfläche, auf der es fährt, trifft, wird bewirkt, dass sich die Lager 34, 42 näher aufeinander zu und/oder weiter voneinander weg bewegen, wodurch wiederum bewirkt wird, dass sich die Kolbenstange 30 in dem Dämpferrohr 26 bewegt, wodurch bewirkt wird, dass sich der Hauptarbeitskolben 32 in der Hauptfluidkammer 28 hin- und herbewegt und Fluid durch die Strömungskanäle gedrückt wird und Ventilmechanismen 40 Dämpfungskraft erzeugen, wie allseits bekannt ist.
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Die offenbarte Hauptdämpferanordnung 22 unterscheidet sich von herkömmlichen Schwingungsdämpfern darin, dass das Dämpferrohr 26 ein Paar voneinander beabstandeter Durchgänge 44, 46 umfasst, die beispielsweise durch das Dämpferrohr hindurch ausgebildet sind. Der obere oder erste Durchgang 44 ist so positioniert, dass er, unter Annahme, dass sich der Hauptarbeitskolben 32 mittig in dem Dämpferrohr 26 zwischen einem vollständig eingefederten und vollständig ausgefederten Zustand befindet, mit der Kolbenstangenseite 36 der Hauptfluidkammer 28 in Verbindung steht. Der untere oder zweite Durchgang 46 ist so positioniert, dass er, unter der Annahme, dass sich der Hauptarbeitskolben 32 mittig in dem Dämpferrohr 26 zwischen einem vollständig eingefederten und einem vollständig ausgefederten Zustand befindet, mit der Nicht-Kolbenstangenseite 38 der Hauptfluidkammer 28 in Verbindung steht.
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Unter Bezugnahme auf 1 und 3 kann in Betracht gezogen werden, dass der erste und der zweite Durchgang 44, 46 die Hauptfluidkammer 28 in eine obere Zone 48 über dem ersten Durchgang, eine untere Zone 50 unter dem zweiten Durchgang und eine Mittelzone 52, die sich zwischen dem ersten und dem zweiten Durchgang befindet, definiert, wobei sich die Terminologie der benannten Merkmale auf die Erfindung gemäß der Darstellung in den Figuren bezieht. Beispielsweise befindet sich die Position des Hauptarbeitskolbens 32 in 1 gemäß der Darstellung in der oberen Zone 48. Die Position des Hauptarbeitskolbens 32 in 3 befindet sich gemäß der Darstellung in der unteren Zone 50.
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Die Hauptdämpferanordnung 22 umfasst zusätzlich eine obere Leitung 54 in Fluidverbindung mit dem oberen Durchgang 48 und eine untere Leitung 56 in Fluidverbindung mit dem unteren Durchgang 46. In dem dargestellten Beispiel befinden sich die obere und die untere Leitung 54, 56 außerhalb des Dämpferrohrs 26. Die Leitungen 54, 56 können flexible Hydraulikrohre sein, die zur Übertragung des Fluiddrucks in die Hauptdämpferanordnung 22 und aus dieser heraus konfiguriert sind. Alternativ dazu können die Leitungen 54, 56 nicht flexible Rohre aus Metall oder einem beliebigen geeigneten Material sein.
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2 zeigt den anderen Teil des Dämpfers 20 der vorliegenden Offenbarung. Insbesondere zeigt 2 eine sekundäre Dämpferanordnung 24. Die sekundäre Dämpferanordnung 24 ist in dem vorliegenden Beispiel dazu konfiguriert, mit der Hauptdämpferanordnung 22 über die obere und die untere Leitung 54, 56 in Verbindung zu stehen. Die Haupt- und die sekundäre Dämpferanordnung 22, 24 arbeiten, wie hier genauer beschrieben wird, dahingehend zusammen, eine variable Dämpfungskraft als Funktion der Position des Hauptarbeitskolbens 32 in der Hauptdämpferanordnung 22 zu erzeugen.
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Die sekundäre Dämpferanordnung 24 umfasst ein sekundäres Dämpferrohr 62, dessen Konstruktion jener des Dämpferrohrs 26 der Hauptdämpferanordnung 22 ähnelt. Das sekundäre Dämpferrohr 62 und eine Endkappe 60, die dazu konfiguriert ist, das sekundäre Dämpferrohr zu verschließen, definieren zusammen eine sekundäre Fluidkammer 64.
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Die Endkappe 60 dichtet gegen das sekundäre Dämpferrohr 62 ab. Ein sekundärer Arbeitskolben 68 ist fest mit der Endkappe 60 verbunden, so dass seine Position in dem sekundären Dämpferrohr 62 festgelegt ist. Der sekundäre Arbeitskolben 68 kann beispielsweise durch ein herkömmliches Befestigungsmittel an der Endkappe 60 fixiert sein oder kann auf beliebige geeignete Art und Weise in Position fixiert sein.
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Der sekundäre Arbeitskolben 68 ist mit geeigneten Strömungskanälen und Ventilmechanismen 70, wie z. B. Durchgängen und Scheibenventilen, zur Steuerung des Fluidstroms durch den sekundären Arbeitskolben auf allseits bekannte Art und Weise versehen. Da der sekundäre Arbeitskolben 68 in dem sekundären Dämpferrohr 62 in Position fixiert ist, ist der Fluidstrom durch den sekundären Arbeitskolben nicht von der Erzeugung unterschiedlicher Fluiddrücke auf gegenüberliegenden Seiten des Kolbens durch Bewegung des Kolbens in der sekundären Dämpferanordnung 24 abhängig, sondern von dem Vorliegen verschiedener Fluiddrücke auf gegenüberliegenden Seiten des Kolbens von der Hauptdämpferanordnung 22, wie hier umfassender erläutert wird.
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Der sekundäre Arbeitskolben 68 unterteilt die sekundäre Fluidkammer 64 in ein oberes Volumen 72 zwischen der Endkappe 60 und dem Arbeitskolben 68 und ein unteres Volumen 74 auf der Seite des Kolbens gegenüber dem oberen Volumen. Ein Schwimmkolben 66 kann in dem unteren Volumen 74 angeordnet sein und abdichtend und beweglich mit dem sekundären Dämpferrohr 62 in Eingriff stehen, um das untere Volumen in eine Fluidkammer 82 des unteren Volumens und eine Gaskammer 84 des unteren Volumens zu unterteilen. Die Verwendung und Funktion eines Schwimmkolbens 66 bei einer Einrohr-Dämpferanordnung ist allseits bekannt.
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Das obere Volumen 72 steht mit der oberen Leitung 54 und somit dem oberen Durchgang 44 der Hauptdämpferanordnung 22 in Fluidverbindung. Die Fluidkammer 82 des unteren Volumens des unteren Volumens 74 steht mit der unteren Leitung 56 und somit mit dem unteren Durchgang 46 der Hauptdämpferanordnung 22 in Fluidverbindung. Es versteht sich, dass in Abhängigkeit von Leistungsfähigkeitsanforderungen die Verbindungen der verschiedenen Durchgänge und Volumen in Bezug auf die dargestellten umgekehrt sein können. Beispielsweise gestattet je nachdem, welcher Durchgang (44 oder 46) mit dem sekundären oberen Durchgang 76 verbunden ist, dieser, dass der sekundäre Arbeitskolben 68 als ein Bodenventil wirkt.
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Fluidstrom aus der oberen Leitung 54, der in das obere Volumen 72 eintritt und aus diesem austritt, strömt durch einen sekundären oberen Durchgang 76 hindurch. Fluidstrom aus der unteren Leitung 56, der in die Fluidkammer 82 des unteren Volumens eintritt und aus dieser austritt, strömt durch einen zweiten unteren Durchgang 78 hindurch.
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Wenn der Hauptarbeitskolben 32 der Hauptdämpferanordnung zwischen dem oberen und dem unteren Durchgang 44, 46, d. h. in der Mittelzone 52, positioniert ist, erzeugen jegliche Änderungen der Position in dem Dämpferrohr 26 einen Differenzialdruck in der Kolbenstangenseiten- und der Nicht-Kolbenstangenseitenkammer 36, 38. Die Richtung des Druckdifferenzials ist eine Funktion der Bewegungsrichtung des Hauptarbeitskolbens 32. Die so erzeugten Drücke werden durch den oberen und den unteren Durchgang 44, 46, die obere und die untere Leitung 54, 56 geleitet und treten durch den sekundären oberen bzw. sekundären unteren Durchgang 76, 78 in die sekundäre Dämpferanordnung 24 ein. Die so geleiteten Fluiddrücke bewirken, dass Fluid in einer Richtung durch den sekundären Arbeitskolben 68 von hohem zu niedrigem Druck strömt. Gleichzeitig mit dem Strömen von Fluid durch den sekundären Arbeitskolben 68 wird Fluid durch den Hauptarbeitskolben 32 strömengelassen. Somit wird die kombinierte Fläche der Strömungsdurchlässe 40, 70 genutzt, wenn der Hauptarbeitskolben 32 in der Mittelzone 52 der Hauptdämpferanordnung betrieben wird. Fluidstrom durch die kombinierte Fläche 40, 70 erzeugt eine erste Dämpfungskraft.
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Im Gegensatz zum Betrieb des Dämpfers in der Mittelzone 52, wodurch ein relativ geringes Dämpfungsausmaß erzeugt wird, arbeitet der Dämpfer 22 anders und erzeugt ein verhältnismäßig höheres Dämpfungskraftausmaß, wenn sich der Hauptarbeitskolben 32 in die Hubwegendbereiche bewegt. Wenn sich der Arbeitskolben 32 in der oberen Zone 48 oder der unteren Zone 50 bewegt, sind der obere und der untere Durchgang 44, 46 beide mit derselben Kammer in Verbindung und erfahren denselben Fluiddruck. In diesem Arbeitszustand gibt es kein erhebliches Druckdifferenzial über die zwei Durchgänge hinweg und es gibt wenig oder gar keinen resultierenden Fluidstrom in die/aus der sekundäre/n Dämpferanordnung 24. Fluid kann weiterhin in den sekundären Dämpfer 24 strömen, wenn das Volumen der Kolbenstange 30 in das System eingeführt ist, jedoch gibt es kein resultierendes Druckdifferenzial über den sekundären Arbeitskolben 68 hinweg, und somit nimmt Fluid den Weg des geringsten Widerstands (lediglich durch den unteren Durchgang 78) und trägt nicht zur Reduzierung der Dämpfungskraft, was erfolgt, wenn sich der Hauptkolben in Zone 52 befindet, bei.
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Dementsprechend strömt Fluid, wenn sich der Arbeitskolben 32 in der oberen oder unteren Zone 48, 50 bewegt, lediglich durch den Hauptarbeitskolben 32 und wird nicht der von den zwei Strömungskanälen in dem Hauptarbeitskolben bereitgestellten Fläche ausgesetzt. Wenn er sich in der oberen oder unteren Zone 48, 50 befindet, ist das Ausmaß des Strömungswiderstands in dem Betriebszustand des Dämpfers entsprechend höher, da die Fläche in dem Hauptarbeitskolben 32 in Bezug auf die kombinierte Fläche des Haupt- und des sekundären Arbeitskolbens geringer ist. Demzufolge wird durch den Hauptarbeitskolben 32, wenn er sich in der oberen oder unteren Zone 48, 50 befindet, eine stärkere Dämpfung erzeugt, und der Dämpfer 20 weist die gewünschte Eigenschaft einer variablen Dämpfung als Funktion des Hubwegs des Hauptarbeitskolbens 32 auf.
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Der Betrieb des Dämpfers 120 von 4 entspricht jenem des oben erörterten Dämpfers. Die strukturelle Konfiguration der Hauptdämpferanordnung 122 und der sekundären Dämpferanordnung 124 entspricht jedoch jener eines „Piggyback(Rucksack)“-Dämpfers. Also ist anstatt der Fluidverbindung der sekundären Dämpferanordnung 124 mit der Hauptdämpferanordnung 122 über Hydraulikschläuche oder -rohre beispielsweise das sekundäre Dämpferrohr 162 der sekundären Dämpferanordnung in einer Seite-an-Seite-Anordnung mit dem Dämpferrohr 126 der Hauptdämpferanordnung verbunden. Das sekundäre Dämpferrohr 162 der sekundären Dämpferanordnung 124 kann direkt mit dem Dämpferrohr 126 der Hauptdämpferanordnung 122 verbunden oder indirekt damit verbunden sein, durch einen Verbindungsflansch, eine Schelle oder einen beliebigen geeigneten Anschluss, ein Rahmenglied oder Strukturelement 186 oder mehrere Strukturelemente. Der Verbindungsflansch 186 kann zur physischen und/oder Fluidverbindung des Durchgangspaars 144 und 176 miteinander und des Durchgangspaars 146 und 178 miteinander konfiguriert sein.
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Bei dem dargestellten Dämpfer 120 ist der obere Durchgang 144 auf den sekundären oberen Durchgang 176 ausgerichtet und steht mit diesem in Verbindung, und der untere Durchgang 146 ist auf den sekundären unteren Durchgang 178 ausgerichtet und steht mit diesem in Verbindung. In allen anderen Aspekten entspricht der Dämpfer 120 von 4 dem Dämpfer 20 von 1-3. Wie in dem obigen Beispiel kann die Ausrichtung des sekundären Dämpferrohrs 162 jedoch umgekehrt sein, so dass der obere Durchgang 144 mit dem sekundären unteren Durchgang 178 verbunden sein kann und der untere Durchgang 146 mit dem sekundären oberen Durchgang 176 verbunden ist.
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5-7 stellen eine alternative Endkappe 260 und ein alternatives Mittel zur Fluidverbindung eines Hauptdämpfers mit einem zweiten Dämpfer gemäß obiger Erörterung dar. Insbesondere umfasst die Endkappe 260 einen allgemein zylindrischen Körper 286 und Flansche 288, die an einem Ende davon ausgebildet sind. Die Flansche sind dahingehend geformt und dimensioniert, Dichtungen, wie z. B. O-Dichtungen (nicht gezeigt) aufzunehmen, wobei die oberste und kleinere Öffnung für eine Quetschverbindung zum Halten der Endkappe in dem sekundären Rohr geformt und dimensioniert ist, oder alternativ dazu wird auch Festhalten mit einem Sicherungsring (nicht gezeigt) in Betracht gezogen. Eine axiale Bohrung 290 ist durch den Körper 286 zur Aufnahme eines Befestigungsmittels (nicht gezeigt) zum Fixieren eines Arbeitskolbens (siehe beispielsweise 4) daran ausgebildet. Eine Senkbohrung 292 ist an einem äußeren Abschnitt der Bohrung 290 zur Aufnahme eines Schlauchs über einen Anschluss, beispielsweise einen SAE-J1926-ORB-8-Gewindeanschluss, ausgebildet. Fluiddurchlässe 294 fluidisch verbinden die Senkbohrung 292 mit der inneren Fluidkammer eines sekundären Dämpfers (siehe z. B. 1-4) zur Erzeugung desselben Fluidstroms, der von dem sekundären oberen Durchgang der Vorrichtung gemäß 1-4 bereitgestellt wird.
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Die Erfindung ist zwar im Einzelnen in den Zeichnungen und der obigen Beschreibung veranschaulicht und beschrieben worden, aber eine derartige Veranschaulichung und Beschreibung sollen als darstellend oder beispielhaft und nicht als einschränkend gelten. Es versteht sich, dass von Durchschnittsfachleuten Änderungen und Modifikationen im Rahmen der folgenden Ansprüche vorgenommen werden können. Insbesondere deckt die vorliegende Erfindung weitere Ausführungsformen mit beliebigen Kombinationen von Merkmalen aus verschiedenen oben und unten beschriebenen Ausführungsformen ab. Darüber hinaus beziehen sich hier erfolgte Aussagen, die die Erfindung beschreiben, auf eine Ausführungsform der Erfindung und nicht zwangsläufig alle Ausführungsformen.
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Die in den Ansprüchen verwendeten Begriffe sollten so interpretiert werden, dass ihre Auslegung im weitesten Sinne mit der vorstehenden Beschreibung übereinstimmt. Zum Beispiel sollte die Verwendung des Artikels „ein/e“ oder „der, die, das“ bei der Einführung eines Elements nicht als eine Mehrzahl von Elementen ausschließend ausgelegt werden. Gleichermaßen sollte die Erwähnung von „oder“ als einschließend ausgelegt werden, derart dass die Erwähnung von „A oder B“ „A und B“ nicht ausschließt, sofern aus dem Kontext oder der vorstehenden Beschreibung nicht eindeutig hervorgeht, dass nur eines von A und B beabsichtigt ist. Weiterhin sollte die Erwähnung von „mindestens eines von A, B und C“ als eines oder mehrere einer Gruppe von Elementen, die aus A, B und C besteht, ausgelegt werden, und sollte nicht so ausgelegt werden, dass mindestens eines der aufgelisteten Elemente A, B und C erforderlich ist, unabhängig davon, ob A, B und C als Kategorien oder anderweitig in Zusammenhang stehen. Darüber hinaus sollte die Erwähnung von „A, B und/oder C“ oder „mindestens eines von A, B oder C“ als jegliche einzelne Einheit der aufgelisteten Elemente, z. B. A, jegliche Teilmenge der aufgelisteten Elemente, z. B. A und B, oder die gesamte Liste von Elementen A, B und C umfassend ausgelegt werden.